Forum: Offtopic µC: 2x das Wort "Programmieren"?


von Benjamin (Gast)


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Hallo,
kurze Frage:

Wenn man auf dem PC ein Programm für einen Mikrocontroller schreibt, 
nennt man das "Programmieren"?

Und wenn man ein fertig compiliertes Programm (.hex oder .bin-Datei) in 
den Speicher des Controllers überträgt, nennt man das auch 
"Programmieren"?

Grüße!

: Verschoben durch User
von Martin H. (Gast)


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Benjamin schrieb:
> Und wenn man ein fertig compiliertes Programm (.hex oder .bin-Datei) in
> den Speicher des Controllers überträgt, nennt man das auch
> "Programmieren"?

Ich nenns "flashen", is ja flashspeicher in den AVRs, drum flashen. Bei 
den PICs nennt man Brennen, warum weiß ich nicht, mit PICs hab ich mich 
noch nichtmal oberflächlich beschäftigt.

von Peter R. (pnu)


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Sowas gibt es auch beim Wort "lesen":

Es ist sowohl möglich ein Datenblatt zu lesen als auch den 
Programmspeicher eines Kontrollers.

Wo ist das Problem?

von Rolf Magnus (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Ich nenns "flashen", is ja flashspeicher in den AVRs, drum flashen. Bei
> den PICs nennt man Brennen, warum weiß ich nicht, mit PICs hab ich mich
> noch nichtmal oberflächlich beschäftigt.

Das kommt wohl von den EPROMs. Da hat man das schon immer so genannt, 
auch schon, als es noch gar keinen Flash-Speicher gab.

von Benjamin (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Es ist sowohl möglich ein Datenblatt zu lesen als auch den
> Programmspeicher eines Kontrollers.

Bezogen auf die Einheit PC--Programmiergerät--Controller passt das 
Datenblatt nicht ganz

...aber Danke für den Hinweis! ;-)

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Peter R. schrieb:
> Sowas gibt es auch beim Wort "lesen":
>
> Es ist sowohl möglich ein Datenblatt zu lesen als auch den
> Programmspeicher eines Kontrollers.

Wenn wirs schon so genau nehmen. Einen Mikrocontroller kann man 
'auslesen' nicht 'lesen'. Auch im Englischen heißt es 'read-out' oder 
'read from device'.

Martin H. schrieb:
> Ich nenns "flashen", is ja flashspeicher in den AVRs, drum flashen. Bei
> den PICs nennt man Brennen, warum weiß ich nicht, mit PICs hab ich mich
> noch nichtmal oberflächlich beschäftigt.

Auch beim PIC heißt es flashen. Auch der PIC hat einen Flashspeicher. 
Das Wort brennen kommt von www.sprut.de der seine rel. berühmten 
Brenner8 und Brenner9 + Vorgänger selbst baut. Irgendwann hat sich das 
'brennen' eingebürgert.

von Burner (Gast)


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Hallo,


also, dass "Brennen" vom Sprut kommt glaub ich nicht...

Das kommt von der alten EEPROM Technologie,
dort wurden die Daten noch wiklich mit "Schmackes"
eingebrannt und konnten nur mit UV-Licht wieder
gelöscht werden. Keine "Gute Alte Zeit"!

Gruss,

B.

von Thomas E. (thomase)


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Burner schrieb:
> Das kommt von der alten EEPROM Technologie,
>
> dort wurden die Daten noch wiklich mit "Schmackes"
>
> eingebrannt und konnten nur mit UV-Licht wieder
>
> gelöscht werden. Keine "Gute Alte Zeit"!

Nein.

Das ist noch älter und kommt von den PROMs. Die konnte man nur einmal 
programmieren. Dazu wurde mit überhöhter Spannung gezielt eine 
Verbindung weggebrannt.

mfg.

von Björn C. (Firma: privat) (blackmore)


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Auf der einen Seite programmierst Du das Programm, auf der anderen Seite 
programierst Du den Atmel...

von Burner (Gast)


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Gab es µCs mit PROMs?

Stell ich mit toll vor:
Ein Programmierfehlerchen und
das genze Käfer ist Schrott!

Gruss

B

von Michael S. (rbs_phoenix)


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PIC16Cxx kann man meine ich nur einmal programmieren. Aber welche 
Technik dadrinne steckt, weiß ich nicht. Flash-Speicher haben die PIC16F 
(F=Flash)

von Uwe .. (uwegw)


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Burner schrieb:
> Gab es µCs mit PROMs?

Natürlich, denn für Serienprodukte reicht das ja vollkommen aus. Wenn 
das Programm einmal feststeht (zum Testen gab es dann meist spezielle 
Versionen mit wiederbeschreibbarem Speicher, die dann aber teurer 
waren), muss es ja normalerweise nie wieder geändert werden.

Mittlerweile ist Flash aber so billig geworden, dass man es in Serie 
einsetzen kann. Hat natürlich den Vorteil, dass man später noch ein 
Firmware-Update machen kann.

von Thomas E. (thomase)


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Uwe ... schrieb:
> Natürlich, denn für Serienprodukte reicht das ja vollkommen aus.

Das wurde aber nur für kleine und mittlere Serien angewandt.

In richtig großen Stückzahlen werden, auch heute noch, 
maskenprogrammierte ROMs verwendet. Da wird das Programm im 
Herstellungsprozess des Chips fest eingebaut.

mfg.

von Thomas E. (thomase)


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Michael Skropski schrieb:
> PIC16Cxx kann man meine ich nur einmal programmieren. Aber welche
>
> Technik dadrinne steckt, weiß ich nicht

Das dürfte ein OTP-EPROM, One Time Programming, sein.

PROMs sind definitiv ausgestorben. Stattdessen nimmt man EPROMs im 
Plastikgehäuse ohne Löschfenster. Das Keramikgehäuse mit dem Fenster war 
nämlich schon immer das teuerste daran.

mfg.

von Mario H. (djacme)


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>Und wenn man ein fertig compiliertes Programm (.hex oder .bin-Datei) in
>den Speicher des Controllers überträgt, nennt man das auch
>"Programmieren"?

Da wird auch häufig der Begriff download verwendet. Der PC ist dabei als 
obeste Ebene zu sehen, der µC als untere - daher "down".
ich glaube dieser Sprachgebruach wird auch in der SPS-Sceen verwendet.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Das Wort Programmieren hat eben viele Bedeutungen. Nimm bspw. einen
DVD-Rekorder. Er kann vom Anwender programmiert werden, so dass er zu
einem gewünschten Zeitpunkt eine Fernsehsendung aufnimmt. Gesteuert wird
das Ganze von einem Mikrocontroller, dessen Firmware von einem Software-
entwickler programmiert wurde. Die Firmware kommt in das Gerät, indem
beim Herstellungsprozess ein Flash-Speicher programmiert wird. Evtl.
enthält der Rekorder im Analogteil einen Opamp wie den TLC271, bei dem
der Ruhestrom in drei Stufen programmiert werden kann.

Meistens sollte aber aus dem Kontext hervorgehen, welche Form des
Programmierens gemeint ist.

von Johnny B. (johnnyb)


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Je nach Umfeld können Begriffe auch verschiedene Bedeutungen haben. Rede 
ich mit jemandem in der Produktion von programmieren, dann versteht es 
sich von selbst, dass es um das "Brennen" bzw. "Flashen" geht.

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