Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Zündsignal eines Otto-Motors mit Spule um Zündkabel erfassen


von matze (Gast)


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Hallo,

hat schon mal jemand Erfahrung mit der Drehzahlerfassung von 
Otto-Motoren gemacht?
Ich würde gerne die Drehzahl von einem 2-Zylinder Otto-Motor erfassen.
Hierfür würde ich um ein Zündkabel eine Spule wickeln und die damit 
induzierte Spannung auswerten. Allerdings weiss ich noch nicht, wie 
diese Signale aussehen, da ich bislang noch keine Zeit hatte mit dem 
Oszi am laufenden Motor zu messen.

Gibt es vielleicht schon fertige Projekte?

Gruss
matze

von Peter D. (pdiener) Benutzerseite


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Wenn man über das Vorhaben genauer nachdenkt, kommt man recht schnell 
darauf, dass die Feldlinien vom Strom im Zündkabel parallel zu dem 
aufgewickelten Draht verlaufen, folglich wird dort nichts induziert.

Ich kenne zwei praxistaugliche Lösungen:

1. Koppelzange: Im Prinzip ein teilbarer Stromwandler

2. Kapazitive Auskopplung: Funktioniert mit zwei Halbschalenblechen (an 
eine Krokodilklemme gelötet, kann man die ans Kabel klemmen). Die 
Auswertung geht hochohmig über einen Schmitt-Trigger mit anschließender 
Spikeunterdrückung.

Grüße,

Peter

von S. N. (Firma: flipdot hackerspace kassel) (snafu)


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> Hierfür würde ich um ein Zündkabel eine Spule wickeln und die damit
> induzierte Spannung auswerten.

Gut geeignet, da eisenlos (i.e. mit hoher Grenzfrequenz) und eine 
Spannung liefernd (im Gegensatz zum Stromwandler): Die Rogowski-Spule.
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Rogowskispule?wasRedirected=true

(Ich finde, das klingt immer nach billigem SF-Trashfilm: "Verdammt, 
unsere Rogowskispule ist durchgebrannt)  :)

Snafu
http://flipdot.org. -  hackerspace kassel

von Thomas Forster (Gast)


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von Fischsorbet (Gast)


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Hallo

Vielleicht hilft dies weiter?

http://www.mikrocontroller.net/attachment/35124/Z_ndabgriff.jpeg



Gruss

Fischsorbet

von Sven H. (reiter111)


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Am Trabi hab ich dafür früher den Unterbrecherkontakt genutzt bzw halt 
die Primäranschlüsse der Zündspule. Bischen Überspannungsschutz ist auch 
da nötig gegen Spitzen, aber ich denke das ist evtl einfacher.

Sven

von Supergast (Gast)


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Peter Diener schrieb:
> Wenn man über das Vorhaben genauer nachdenkt, kommt man recht schnell
> darauf, dass die Feldlinien vom Strom im Zündkabel parallel zu dem
> aufgewickelten Draht verlaufen, folglich wird dort nichts induziert.

Also ich hab noch kein 2-dimensionales Kabel gesehen... Fakt ist, wenn 
du da ein paar Windungen rumwickelst und ein Oszi dranhältst, kommt 
hinten ein durchaus brauchbares Signal raus. Ich habe dann allerdings 
noch etwas weiter gesucht und ein besseres Signal gefunden, das vom 
Steuergerät weggeht.

von oszi40 (Gast)


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Man sollte mal genauer nachfragen wozu das Signal gebraucht wird.

NUR mal schnell abgreifen ging früher auch kapazitiv am Zündkabel mit 
schwarzer, breiter Blechklammer aus dem Büro.

Mit dem Eingriff ins Steuergerät wäre ich etwas vorsichtiger, da 
Stichwörter Bordspannung und Betriebserlaubnis zu beachten wären.

von Martin XXX. (Gast)


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> Wenn man über das Vorhaben genauer nachdenkt, kommt man recht schnell
> darauf, dass die Feldlinien vom Strom im Zündkabel parallel zu dem
> aufgewickelten Draht verlaufen, folglich wird dort nichts induziert.

Zündkabel durch Ferritkern, auf dem einige Windungen CU-Lackdraht sind. 
Dann passts.

von Supergast (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Mit dem Eingriff ins Steuergerät wäre ich etwas vorsichtiger, da
> Stichwörter Bordspannung und Betriebserlaubnis zu beachten wären.

Kein Eingriff, einfach die Spannung zwischen Steuergerät und Zündspule 
abgreifen. Die hat noch keine xx kV und ist einfach handzuhaben.

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