Forum: PC-Programmierung Ports belauschen bei altem Mikroskop-Computer


von Rocco L. (kaufparkangucker)


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Hallo,

ich möchte gern unser altes Zeiss Mikroskop mit einem modernen PC 
ansteuern.

Leider ist das ein alter 386er mit ISA Steckkarten. Das Problem mit den 
ISA Karten die den Laser und die dazugehörige Bildübertragung ist dabei 
zunächst unwichtig.

Es gibt einen Stecker der direckt auf dem Mainboard aufgelötet ist. Das 
Board scheint irgendwie selbst von Zeiss gebaut worden zu sein. Da 
verlaufen auch 230V Leitungen drauf - was das ganze gleich viel 
spannender macht.

Jedenfals werden über diesen Stecker Signale an das Mikroskop übergeben. 
Damit kann eingestellet werden welches Objektiv angefahren kommen soll 
oder welcher Lichtschacht (Transmission, Reflektion, Flureszens..) 
benutzt werden soll.

Die Pins an diesem Stecker sind von der Zahl her ähnlich dem eines 
Druckerports.

Ich frage mich ob ich da einfach einen zwischenstecker bastel der 
mithört was für Signale über diesen Stecker von dem 386er zum Mikroskop 
übertragen werden.

Wie würdet ihr das machen - worauf muss ich achten.

Programmieren kann ich in C++

fG Rocco

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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hast Du schon das ganze Internet nach einem Schaltplan durchsucht?

Wie heißt denn das gute Stück?


Axel

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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es ist ein LSM 310 von Zeiss

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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es gibt zwar LSMTECH die diese Computer "angeblich" auf moderne Geräte 
upgreaten aber das Scheint alles weder Hand noch Fuß zu haben. Ich habe 
die angeschrieben - da wollten die noch Bilder haben und uns dann ein 
angebot schicken - leider keine Antwort erhalten.
Angerufen habe ich auch schon ein paar mal. Ich wurde immer freundlich 
behandelt aber es kommt nie eine Antwort.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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mach doch mal ein paar Fotos und stelle sie hier zur Diskussion

von hp-freund (Gast)


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Darf aus dem guten Stück eine Bastellösung gemacht werden?
Was passiert wenn Du dadurch das Mikroskop ernsthaft beschädigst?

Gibt es vom Hersteller Unterstützung zur Umrüstung?
http://www.zeiss.de/lsm -> Kontakt

Welches BS läuft auf dem Steuerrechner?

Selbst für DOS gibt es "Remote Control". z.B.: http://josh.com/tiny/
Wenn der Steuerrechner funktioniert würde ich diese Variante vorziehen.

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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Nach einem Hardwareupgreat von 14 auf wahnsinnige 24MB Ram läuft seit 
geraumer Zeit auch Windows 95 auf dem Steuerrechner (vorher Win 3.11).

Zwischendrin gab es immer wieder Probleme. Zuletzt ist die interne 
Stromversorgung, die Festplatte, Floppy und CD LW mit Strom versorgt, 
abgeschmiert. Die Stromversorgung ist auch mit auf dem Mainboard - das 
macht die Sache auch nicht besser.
Nun erledigt das ein externenes ATX Netzteil vorübergehen. Sieht 
natürlich auch nicht gerade hübsch aus.
Das nächste Problem, aus meiner Sicht aber das Wichtigste, ist das ich 
gern den Laser wieder benutzen möchte. Bei dem Mikroskop handelt es sich 
um ein "convocal laser scanning microscop" d.h. der Laser kann 
Höhenprofile von z.B. Hefezellen exakt und auch als 3D Bild wiedergeben. 
Dazu müssen allerdings viele Hundert Bilder gemacht werden.
Jedes Bild muss auf die Festplatte - das dauert ewig bei dem 386er. Habe 
mal eines mit guter Auflösung gemacht - das dauerte ein ganzes 
Wochenende.
Die Bilder müssen dann auf einen weiteren Rechner um aus den 
Einzelbildern das 3D Bild zu machen. Naja der 386er hat kein USB - d.h. 
entweder Festplatte raus oder CD brennen.

Auf Dauer ist das irgendwie keine richtige Lösung.

Am Steuerrechner rumlöten wollte ich eigentlich auch nicht - aber mit 
einem Zwischenstecker die Signale mitschneiden wäre doch eine recht 
übliche Lösung - oder?

Wie gesagt, ich bin auch für andere Lösungen offen und suche eigentlich 
z.Z. noch Ideen.

fG Rocco

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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>  suche eigentlich z.Z. noch Ideen.

wenn du mal endlich ein Foto von der sch*** Platine machen würdest, 
könnten andere dir bei der Suche helfen ...

von NurEinGast (Gast)


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@Wegstaben Verbuchsler

Woher weisst Du dass es eine sch*** Platine ist - wo Du sie doch noch 
gar nicht gesehen hast. Vielleicht ist sie wunderschön und genial 
aufgebaut :-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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mag sein, daß die Platine wunderbar ist.

Wenn Rocco Unterstützung haben möchte, dann sollte er etwas Input 
beisteuern, und nicht in Maulstarre oder Maustasten-Lähmung verfallen.


Mit ein bischen gegurgle bekommt man raus, daß die Zeiss Mikroskopserie 
LSM-310 ca. 1991 raus kam, und LSMTECH ab 2000 den Service für die LSM 
Mikrosokope durchgeführt hat.

Das verbaute Motherboard scheint wohl ein Matrox ISA Board gewesen zu 
sein.

http://www.lsmtech.com/product_computer_upgrade.html

mit ein bischen weiter rumsuchen hätte man vermutlich sogar die ca. 1990 
von Matrox erhältlichen ISA-Boards finden können.

http://www.matrox.com/imaging/en/support/legacy/

Ich hab aber keine Lust zum weiter Würmer-aus-der-Nase-Ziehen bei Rocco

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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WOW - ihr seid toll!!!

Tschuldigung das ich mich erst jetzt wieder melde. Ich mache, wenn ich 
kommende Woche im Labor bin mal Fotos von der Platine.

Inziwschen schaue ich mir mal die Matrox Boards an vieleicht kommt mir 
eines ja bekannt vor.

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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Ja, die Karten sehen genau wie die aus dem Mikroskoprechner aus. Aus dem 
Kopf weis ich zwar jetzt nicht welche es genau ist, aber das ändere ich 
am Montag.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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also, so richtig glauben tu ich es auch nicht, daß ZEISS sich das 
angetan hätte, da ein eigenes Motherboard zu entwickeln.

Matrox war wohl in dem Bereich die geeigneten Ansprechpartner, insofern 
sollte über Matrox oder LSMtech da was rauszubekommen sein, wie man die 
PC-Sache noch pimpen oder ersetzen kann.

von Rocco L. (kaufparkangucker)


Angehängte Dateien:

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Habe mal alles fotographiert.
Beim Blid LSM2 findet man unten einen roten Pfeil der auf den Stecker 
zeigt über den das LSM Steuerbefehle empfängt.

Dieser Stecker sieht für mich nicht wie ein original Mainboardzubehör 
aus. Auch das Mainboard sieht irgendwie nicht nach einem Original aus.
Vieleicht hat ja einer eine Idee in welche Richtung ich weiter denken 
muss.

von Klaus2 (Gast)


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wohin gehen die vielen schwarzen leitungen links?

sieht aus, wie eine isa erweiterung mit integrierter i/o-karte, die 
leistungstransis steuern dabei direkt irgendwelche motore im mikroskop, 
ggf noch ein paar rückkanäle zur regelung.

man müsste die karte mal genauer sehen können ggf auch von unten.

steckt sie selbst in einem isa slot? ggf könnte man sie einfach in einem 
neuren mainboard einbauen, welches aber noch isa hat (oder es gibt pci 
zu isa konverter?). ob da aber zu den zeiten irgendwelche tricks 
abliefen, welche mit neuen MB nicht eghen, weiß man nicht...

Klaus.

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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Die vielen schwarzen Leitungen gehen unter dem CD Laufwerk in eine 
schwarze Kiste mit Lüftungsschlitzen die voller Spulen etc. ist. Ich 
denke da wird die passende Spannung erzeugt.


Das Problem das ich habe ist, das ich schon aus der Pentium Epoche bin 
und nicht wirklich kapiere wo da der Prozessor zu suchen ist etc.
Warscheinlich klingt das doof, aber ich vermute auch das das alles auf 
den ISA Karten untergebracht ist und das das Mainboard eigentlich nur da 
ist damit die irgendwie untereinander kommunizieren können.
Zumindest gibt es ja eine Karte auf der RAM Riegel gesteckt sind.

Wenn es sich diese Woche anbietet werde ich mal alle Karten raus ziehen 
und einzeln abfotographieren

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Auf den (übrigens viel zu großen) Bildern erkennt man, daß das ein 
System mit gesteckter CPU-Karte ist.

Solche Systeme benutzen sogenannte "ISA-Backplanes", das ist eine Art 
Busplatine, die den ISA-Bus für mehrere Steckplätze zur Verfügung 
stellt.

Hier scheint diese Busplatine aber noch zusätzliche Funktionen zur 
Verfügung zu stellen, neben der Stromversorgung scheint noch etwas 
weitere Peripherie auf der Platine verbaut zu sein.

Diese Busplatine ist definitiv eine Spezialanfertigung für dieses 
Gerät und nichts standardisiertes. Die beteiligten Karten, soweit man 
sie erkennen kann, scheinen hingegen übliche ISA-Karten zu sein, halt 
'ne ISA-CPU-Karte, ein SCSI-Controller, eine VGA-Karte und mehrere 
Karten von Matrox.

Zu klären wäre also:
- Welche Funktionalität übernimmt die Zusatzelektronik auf der 
Backplane?
Da scheint ja einiges an Leistungselektronik drauf zu sein.

Den Datenaustausch mit anderen Systemen könnte man durch Einbau einer 
Netzwerkkarte etwas beschleunigen, allerdings sind für den ISA-Bus nur 
10 MBit-Karten verfügbar, was die Übertragungsrate auf 1 MByte/sec 
beschränkt.
Hier wäre zu klären, ob die auf dem Gerät laufende Software mit so einem 
Netzwerkbetrieb klarkommt.
(Ist das DOS? Wenn nein, was dann?)

Wenn das System "Ewigkeiten" dafür benötigt, Bilddateien auf der 
Festplatte abzuspeichern, dann liegt das möglicherweise an der sehr 
langsamen Festplatte. Der SCSI-Controller selbst sollte 5 MByte/sec oder 
sogar 10 MByte/sec verarbeiten können.

Wenn unbegrenzte Mittel für die Entwicklung zur Verfügung stehen, könnte 
man einen Emulator bauen, der auf der einen Seite eine SCSI-Festplatte 
simuliert und auf der anderen Seite durch eine ausreichend schnelle 
Netzwerkverbindung mit einem neuzeitlichen PC kommuniziert, der die auf 
der emulierten Festplatte gespeicherten Daten zur Verfügung stellt.

Für einen rein lesenden Zugriff kann ein Programm auf diesem 
neuzeitlichen PC direkt auf den Emulationsspeicher zugreifen, dabei muss 
aber auf das Caching von FAT- und Verzeichniszugriffen verzichtet 
werden.

Ein bidirektionaler Datenaustausch ist nicht möglich, weil der die 
emulierte SCSI-Platte beschreibende PC nicht damit rechnet, daß ihm das 
Dateisystem hinterrücks modifiziert wird, die Folge sind unappetitliche 
Datenverluste.

Möglicherweise existieren derartige SCSI-Platten-Emulatoren auch als 
Fertiggeräte; da ich derartige Probleme nie hatte, kenne ich den 
entsprechenden Markt nicht.


Man könnte auch versuchen, eine schnellere ISA-CPU-Karte zu 
organisieren, aber damit können wiederum Timing- und andere 
Kompatibilitätsprobleme aufteten

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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von dem Belauschen des ominösen schwarzen Steckers hälst Du nichts?

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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http://cgi.ebay.de/PCI-BACKPLANE-BOARD-21150-PCIMG-PX-20S-12x-PCI-8x-ISA_W0QQitemZ150531725127QQcmdZViewItem?rvr_id=208697483790&rvr_id=208697483790&cguid=5484c95a12d0a0e204b290b2ff137a16

^^^so etwas scheint doch eine Moderne Version zu sein.
Wie bekommt man da einen CPU und RAM etc.. dran?

Dann Könnte ich einfach einen neuen Backplane basteln. Davon ausgehend 
das ein neuer überhaupt Vorteile bringt weil es irgend welche modernen 
CPU Karten für den schnelleren PCI Slot gibt


ok, es schein sog. Slot CPU's speziell für Backplanes zu geben.

Ich werde mich mal mit einem Backplanehersteller in Verbindung setzen

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Rocco L. schrieb:
> von dem Belauschen des ominösen schwarzen Steckers hälst Du nichts?

Sieh Dir doch einfach mal die fette Leistungelektronik an, die auf der 
Spezial-Backplane Deines Systems da untergebracht ist. Die wird da nicht 
ohne Grund sein, und deswegen ist ein "Belauschen" ziemlich sinnlos.

Rocco L. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 150531725127

Das ist eine Backplane für spezielle CPU-Karten, die sowohl ISA als auch 
PCI unterstützen. Diese Karten kommen in die Slots, bei denen ISA- und 
PCI-Slot in Reihe angeordnet sind (ungefähr in der Mitte).

Dein eBay-Händler hat so ein Ding: 360326931607

> ^^^so etwas scheint doch eine Moderne Version zu sein.
> Wie bekommt man da einen CPU und RAM etc.. dran?

Indem Du Dir ein passene CPU-Karte kaufst.

Aber das ist vollkommen sinnlos, weil Du dann nicht die spezielle 
Hardware hast, die auf der Backplane Deines Systems drauf ist und die 
den ominösen Stecker mit ihrer Leistungselektronik ansteuert.

Damit bist Du genausoweit, wie Du bist, wenn Du alle Steckkarten (bis 
auf die CPU-Karte) aus Deinem System in einen normalen ISA-PC 
reinsteckt, nämlich in einer Sackgasse.

> Dann Könnte ich einfach einen neuen Backplane basteln. Davon ausgehend
> das ein neuer überhaupt Vorteile bringt weil es irgend welche modernen
> CPU Karten für den schnelleren PCI Slot gibt

"Einfach" selbst basteln wirst Du sie nicht können, ohne ganz genau zu 
verstehen, was die Spezialelektronik auf der vorhandenen Backplane 
macht. Die besteht ja nicht nur aus der Leistungselektronik, sondern 
auch noch aus ein paar ICs, die man auf Deinem ersten Bild auch sehen 
kann.

Eines davon dürfte ein programmierbarer Logikbaustein (PAL, GAL etc.) 
sein, jedenfalls ist der handbeschriftete Aufkleber darauf ein 
deutliches Indiz dafür.

Solange Du nicht genau nachvollziehen kannst, was diese Elektronik tut, 
wie sie mit dem ISA-Bus verbunden ist und welche I/O-Adressen sie nutzt, 
ist jeder Versuch, eine andere Backplane einzusetzen vollständig zum 
Scheitern verurteilt.

Und ein moderneres PCI-System könnte Dir massive Probleme bereiten, wenn 
die ISA-Karten, die hier verwendet werden, mit Busmaster-DMA arbeiten. 
Das nämlich funktioniert mit ISA-zu-PCI-Bridges nicht, wie sie übliche 
PCI-Motherboards mit ISA-Slots drauf und auch diese speziellen 
ISA-PCI-Combo-CPU-Karten verwenden, die Du für Dein eBay-Angebot 
bräuchtest.

Vergiss es, die Hardware kannst Du nur soweit verändern, wie es mit der 
vorhandenen Backplane möglich ist.

Eine etwas flottere CPU-Karte (nur ISA, könnte also immerhin einen 
486er verwenden) könnte vielleicht noch gehen, aber alles andere ist 
ohne sehr detaillierte Analyse ziemlich definitiv zum Scheitern 
verurteilt.

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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Habe mit einem Backplanhersteller - oder Vertreiber telefoniert. Ich 
soll dem mal ein Foto von unserer CPU Karte schicken und dann macht der 
ein Angebot. Evtl. soll sogar bis Pentium 4 mgl. sein. Jedenfals XP 
sollte dann möglich sein.

Es läuft also darauf hinaus das das Backplane bleibt und man einfach ein 
paar Komponenten upgreated - genau wie Rufus sagt

Gibt es noch eine Idee wie ich schnell viele Daten von so einem PC 
herunter bekomme?
Also so etwas wie ein USB Anschluss wird bei ISA bestimmt nicht mgl 
sein.
Ich habe die Idee mit einer zweiten Festplatte als Wechselplatte - ist 
aber auch nicht gerade kompfortabel.

von hp-freund (Gast)


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Kommt sicher darauf an was die neue Pentium Karte schon "on Board" hat.
An sonsten gibt es auch 100Mbit ISA Netzwerkkarten.

von Joeee (Gast)


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Falls du IDE auf dem Board ausfindig machen kannst, könntest du einen 
einfachen IDE nach Compact Flash Adapter einbauen und die Karte oder ein 
Microdrive als Datenträger benutzen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Rocco L. schrieb:
> Evtl. soll sogar bis Pentium 4 mgl. sein.

Schön und gut, aber ist sichergestellt, daß die Software des alten 
Gerätes mit deutlich schnelleren Prozessoren klarkommt? Ich möchte hier 
nur an den beliebten "Runtime Error 200" erinnern:

http://www.heise.de/ct/hotline/Nicht-schon-wieder-Runtime-Error-200-307662.html

> Jedenfals XP sollte dann möglich sein.

Und was bringt das? Die alte Software des Gerätes läuft damit mit 
absoluter Sicherheit nicht, weil weder für die ISA-Graphikkarten von 
Matrox entsprechende Treiber existieren noch für die Spezialhardware, 
die die alte ISA-Backplane enthält, Treiber existieren geschweige denn 
die Software selbst unter so einem Betriebssystem etwas sinnvolles tun 
wird.

Rocco L. schrieb:
> Ich habe die Idee mit einer zweiten Festplatte als Wechselplatte - ist
> aber auch nicht gerade kompfortabel.

Nö, aber Du könntest die eigentliche Platte des Rechners in einem 
externen Gehäuse betreiben --schließlich ist das ein SCSI-System, da 
geht das-- und diese zum Auslesen an einen anderen PC anschließen. Es 
gibt USB-SCSI-Adapter, so daß dieser andere PC keinen SCSI-Controller 
benötigt.

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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> Nö, aber Du könntest die eigentliche Platte des Rechners in einem
> externen Gehäuse betreiben --schließlich ist das ein SCSI-System, da
> geht das-- und diese zum Auslesen an einen anderen PC anschließen. Es
> gibt USB-SCSI-Adapter, so daß dieser andere PC keinen SCSI-Controller
> benötigt.

^^klingt ganz interesant - weis nur nicht wie das geht, habe da keine 
Erfahrungen mit. Kannst du mir das etwas genauer erklähren?
Ansonsten habe ich, wie es der Zufall will, ein SCSI bzw IDE Adapter für 
Flashkarten zum Einbau in einen 3.5" Schacht. Da ist aber wieder das 
Problem das das Dingens mindestens WinXP braucht weil es keinen eigenen 
Treiber mitbr.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Rocco L. schrieb:
> Kannst du mir das etwas genauer erklähren?

Du baust die Festplatte aus dem Gerät aus und in ein /externes 
SCSI-Gehäuse/ ein. Dieses verbindest Du mit einem geeigneten Kabel mit 
dem großen 50poligen Steckverbinder des SCSI-Controllers, der in Deinem 
Gerät verbaut ist. Das könnte ein Adaptec 1540/1542 zu sein.

Desweiteren besorgst Du Dir einen USB-SCSI-Adapter wie z.B. den hier 
http://www.ratocsystems.com/english/products/U2SCX.html
Der verwendet einen anderen Steckverbinder als der SCSI-Controller, Du 
wirst also irgendeine Art von Adapter benötigen.

Wenn Du die Kombination SCSI-Festplatte im externen Gehäuse und 
USB-SCSI-Adapter an einen anderen PC anschließt (dessen Betriebssystem 
USB unterstützt), dann verhält sich die Angelegenheit so wie ein 
USB-Stick oder eine andere über USB angeschlossene Festplatte.

Natürlich geht das ganze nicht ohne Netzteil über die Bühne, das aber 
sollte zum externen SCSI-Gehäuse dazugehören.

Rocco L. schrieb:
> Ansonsten habe ich, wie es der Zufall will, ein SCSI bzw IDE Adapter für
> Flashkarten zum Einbau in einen 3.5" Schacht.

Vermutlich meinst Du einen IDE-auf-CF-Adapter. Der braucht keinen 
Treiber, der funktioniert einfach so.

Wenn Du hingegen so was 
http://www.reactivedata.com/3-SCSIBridgeEmulators/PDF/CF%20to%20SCSI%20June%2007.pdf 
haben solltest, dann brauchst Du auch dafür keinen Treiber. Aber das ist 
unwahrscheinlich, weil so etwas ausgemachte Exotenware ist.

> Da ist aber wieder das
> Problem das das Dingens mindestens WinXP braucht weil es keinen eigenen
> Treiber mitbr.

Das dürfte eher nicht der Fall sein.

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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dann würde ich eine 100er Ethernetcard einbauen vorziehen, ich denke das 
das von Win95 auch schon unterstützt wird.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Was für ein Betriebssystem läuft denn auf dem Gerät? Dieses kleine, 
völlig unwesentliche Detail hast du ja bislang für Dich behalten.
Aufgrund der Tatsache, daß das nur ein 386er sein soll, ist Windows 95 
eher unwahrscheinlich.

Wo bleibt das angedrohte Bild der CPU-Karte?

von C3PO (Gast)


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Rocco L. schrieb:
> Nach einem Hardwareupgreat von 14 auf wahnsinnige 24MB Ram läuft seit
> geraumer Zeit auch Windows 95 auf dem Steuerrechner (vorher Win 3.11).

Demnach gehe ich mal davon aus dass die Software zur Bedienung des 
Mikroskops auch unter W95 läuft. Ist das dann eine Software die in der 
DOS Box läuft oder nutzt sie die Windows GUI?
Mit Windows95 sollte schon mal 100Mbit Ethernet gehen.

Ich denke dass Du für einen CPU upgrade um die trial - Error Methode 
nicht drum rum kommst, da ja ohne Hilfe des Herstellers nicht wirklich 
feststellbar ist, wie HW-spezifisch das Programm geschieben wurde. 
Vielleicht bekommst Du irgendwo eine schnellere ISA CPU Karte zum Test. 
Oder Du schaust in der Bucht, wenn sie nicht funktioniert kannst sie ja 
wieder verscherbeln. Artikel 290532898247 wäre sowas, aber auch kein 
Schnäppchen ...

C3PO

von Richard B. (richard7)


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Es gibt industrierechner mit atom die isa noch im angebot haben... evtl 
eine ebay suche / anfrage beim hersteller wert...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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So etwas ist nur dann verwendbar, wenn das auf einer in einen ISA-Slot 
steckbaren CPU-Karte vorliegt.
Und ob es dann auch noch funktioniert, hängt von der Software ab -- das 
"Runtime Error 200"-Problem erwähnte ich ja schon.

Obendrein muss sichergestellt sein, daß die verwendeten ISA-Karten kein 
Busmaster-DMA nutzen, denn das verträgt sich nicht mit den 
PCI-ISA-Bridges, die verwendet werden, um ISA-Slots an PCI-Systeme 
anzubinden.

Der SCSI-Controller, wenn er denn tatsächlich ein Adaptec 1540/42 ist, 
der ist ein Beispiel für solche Karten. Gut, der dürfte verzichtbar 
sein, aber die Matrox-Spezial-Graphikkarten werden das nicht sein. Und 
es ist nicht ausgeschlossen, daß die so etwas wie Busmaster-DMA 
einsetzen.

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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C3PO schrieb:
> Artikel 290532898247 wäre sowas, aber auch kein
> Schnäppchen ...

WOW - ich werde direkt den Job wechseln. Hätte gewust das der Wert von 
alter Hardware so steigt hätte ich vor Jahren in einen Satz alter 
Pentium 100 Rechner investiert.


Morgen fotographiere ich mall das ganze Zeugs ab.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Naja, von eBay-Preiswünschen einiger Händler auf den tatsächlichen Wert 
zu schließen halte ich für ... unrealistisch.
400151919464 ist übrigens günstiger.

von Joeeee (Gast)


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Was ich mit dem IDE und Compact flash dachte, fass ich nicht in neue 
Worte. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/CompactFlash unter 
Adapter / CF nach IDE.
Toi toi

von Matthias H. (experimentator)


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@Rocco L.
Das Mikroskop ist von 1990 oder wenig später. Damit ist klar, welche 
Hardwaregeneration das alles ist - zu der Zeit kannte ich mich mal mit 
PC-Technik ganz gut aus...

Die von der Rückseite gesehen rechte Karte ist das eigentliche 
Mainboard, mit CPU und Speicher.
Die 2. von rechts ist die Grafikkarte. Interessant, daß da Steckplätze, 
vermutlich für Video-RAM, leer sind...
Die 3. ist eine SCSI-Karte.

Das Kästchen über den Karten ist vermutlich die Batterie für Uhr und 
CMOS-RAM auf dem Mainboard.

Die drei oder vier Karten in der Mitte, die mit den oberen Steckplatinen 
verbunden sind, sind für mich nicht ganz durchschaubar, offenbar 
Spezialkarten zur Bildverarbeitung für das Mikroskop (Frame Grabber, 
...). Ich nehme an, daß dort eine an das Mikroskop angeschlossene Kamera 
ausgelesen wird.
Irgendwie erweckt das den Eindruck, als könnte man da ein VGA-Signal 
durchschleifen. Wird evtl. das Videosignal vom Mikroskop nicht auf dem 
PC-Bildschirm, sondern auf einem separaten Bildschirm dargestellt, oder 
über ein Verbindungskabel zwischen VGA-Ausgang und Video-Eingang in ein 
Fenster auf dem PC-Bildschirm eingeblendet?
Wenn Du die Backplane ersetzen willst, dann brauchst Du bestimmt auch 
eine neue Möglichkeit zum Einlesen der Bilder!


Die linke Karte ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine 
ganz einfache Schnittstellenkarte mit 1x parallel, 2x seriell.


Irgendwie habe ich den Verdacht, es könnte sein, daß schon mal jemand 
diesen Rechner umgebaut hat. Nach den Beschriftungen auf der Rückseite 
gehört die SCSI-Karte ganz nach rechts und die Seriell-Parallel-Karte 
dort rein, wo die SCSI-Karte ist.
Aber solange es läuft, würde ich es nicht zurückbauen, vielleicht hat 
sich jemand etwas dabei gedacht, was auf die Schnelle nicht 
offensichtlich ist.


Die Frage ist nun, was kann man weiter machen?

- Ein Ersatz der Ansteuerung auf der Backplane erfordert erhebliche 
Entwicklungsarbeit. Vielleicht sind ja Schaltpläne in der Dokumentation 
des Mikroskops oder Zeiss ist so nett, Dir Kopien zu schicken (es gibt 
Firmen, die da recht rührig sind; das klappt wahrscheinlich eher, wenn 
Du es schaffst, Dich zur Fachabteilung durchzutelefonieren als "auf dem 
Dienstweg").
Falls es möglich ist, das nachzubauen bzw. die Box mit Netzteilen usw. 
ohne die Backplane anzusteuern, dann bleibt noch das Problem der 
Steuerungssoftware incl. Kalibrierung usw., das wahrscheinlich viel 
schwieriger wird als das Hardwareproblem. Daher würde ich diese 
Möglichkeit zurückstellen.

- Wahrscheinlich hatte der Rechner vor dem Speicherupgrade nicht 14, 
sondern 16 MB RAM. Wenn er nun 24 hat, dann sind auf der 2. Bank 
anscheinend 2-MB-Riegel eingebaut worden. Wenn man sie durch 4-MB-Riegel 
ersetzen kann (eBay oder so), dann sollte er 32 MB haben. Mehr ist mit 
dieser Hardwaregeneration meines Wissens  nicht drinnen. Es kann aber 
auch sein, daß schon 4-MB-RAMs drinnen sind und das RAM übers BIOS 
begrenz wurde oder so, z. B. weil der Framegrabber den Speicherbereich 
nutzt.

- Man kann bei so einer Hardware eine Übertragungsrate von nicht viel 
mehr als ca. 2,5 MB/s zur Festplatte erwarten, falls die Festplatte 
mitspielt, und irgendwie sieht die für mich modern genug aus. Mehr 
kriegt man wahrscheinlich über IDE, Netzwerk, ... auch nicht heraus, die 
Grenze ist der ISA-Bus. Du solltest an der Größe und Höchstfrequenz der 
Bilder abschätzen können, ob das ein Flaschenhals ist.

- Der Einbau einer größeren oder einer weiteren Festplatte ist definitiv 
möglich, falls die Grenze der Speicherplatz sein sollte. Modernere 
SCSI-Platten funktionieren daran, entweder direkt oder bei Wide-SCSI 
über einen Adapter, aber dann rede mit jemandem, der sich mit 
SCSI-Terminierung gut auskennt, auch aktiv/passiv.

- Du könntest zum Export der Daten auch eine Netzwerkkarte einbauen. Das 
bringt wahrscheinlich von der Geschwindigkeit her nichts (eine 3COM 
EtherLink III als eine der besseren ISA-Netzwerkkarten kann nur 10Mb/s, 
von den hier erwähnten ISA-Netzwerkkarten mit 100 Mb/s habe ich noch nie 
gehört und wenn, dann laufen die wegen des ISA-Busses "mit angezogener 
Handbremse"), aber wenigstens kannst Du die Daten leicht auf einen 
modernen PC transportieren bzw. gleich auf einem dort eingerichteten 
Netzwerklaufwerk speichern. Das ist definitiv handlicher als 
Wechseldatenträger!

- Es könnte sein, daß auf einer moderneren CPU-Karte weitere 
Schnittstellen sind, z. B. IDE zum Anschluß einer schnelleren Festplatte 
oder Netzwerk. Falls das überhaupt läuft (am besten Umtauschrecht 
vereinbaren und probieren), ist aber nicht garantiert, daß das dann viel 
schneller geht als jetzt, sondern man muß analysieren, wo Engpässe sind. 
Es könnte auch sein, daß das der Framegrabber oder die 
Ansteuerungselektronik sind, und dann bringt Dir ein schnellerer Rechner 
gar nichts.

- Falls Ihr einen Elektroniker habt (wenn das eine Uni oder ein 
Forschungsinstitut ist, dann gibt es da doch oft Haushandwerker, evtl. 
an anderem Fachbereich?), dann könnte der sich doch mal das Netzteil 
ansehen. Vielleicht kriegt er die kaputten Teile wieder hin (im besten 
Fall ist es nur eine Sicherung) und kann Dir sagen, was der Rest 
überhaupt macht.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Rocco L. schrieb:
> ich möchte gern unser altes Zeiss Mikroskop
> mit einem modernen PC ansteuern.
Die Frage ist eher warum man einen "modernen" PC haben will, wenn der 
alte jetzt defekt wäre oder Probleme macht aber so?

von Rocco L. (kaufparkangucker)


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Ich finde die Analyse von Matthias sehr sinnvoll.
Das vertauschen der SCSI Steckkarte mit der Schnittstellenkarte ist 
sicher mir passiert.
Ich habe schon versucht eine IDE Karte einzubauen aber leider ohne 
Erfolg. Man kommt bei dieser Karte zwar in ein Menü und kann ein paar 
Dinge einstelen aber das hilft leider nicht - auch exakte einstellunge 
für die Festplatte im Bios haben es nicht gebracht - also habe ich das 
mit der IDE erst mal wieder verworfen.

Z.Z. läuft es auf eine Netzwerkkarte hin. Wenn ich Glück habe kann ich 
nach der nächsten Prüfung endlich die versprochenen Bilder nachliefern. 
Aber vorher bekomme ich es einfach nicht auf die Reihe das Haus zu 
verlassen.

Was auch noch ansteht ist die Software auf einem modernen Rechner zu 
testen um den Runtime Error 200 auszuschließen. Und natürlich will ich 
von dem Backplanehersteller die ISA Karte mit der modernen CPU mal 
ausprobieren fals es nicht zu dem Runtim Error 200 kommt.

von Michael (Gast)


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Noch eine Idee.
Wie wäre es die CPU Karte auszubauen, die ISA Karten in einen 
Pentiumboard zu stecken, und die Spezial ISA Backplane auch an das 
Pentium am ISA anbinden ?

von Matthias H. (experimentator)


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Rocco L. schrieb:
> Ich habe schon versucht eine IDE Karte einzubauen aber leider ohne
> Erfolg. Man kommt bei dieser Karte zwar in ein Menü und kann ein paar
> Dinge einstelen aber das hilft leider nicht - auch exakte einstellunge
> für die Festplatte im Bios haben es nicht gebracht - also habe ich das
> mit der IDE erst mal wieder verworfen.

Wenn die Karte ein Menü hat, dann hat sie ein eigenes BIOS. Es könnte 
sein, daß Du die Einstellungen im BIOS der Karte machen und die 
entsprechenden Einstellungen im BIOS des Rechners leer lassen mußt. 
Außerdem wirst Du evtl. unter Windows Treiber brauchen.

Zur Netzwerkkarte: Es gibt tatsächlich 100-Mb-Netzwerkkarten für ISA, z. 
B. http://cgi.ebay.de/Netzwerkkarte-100-MBit-s-ISA-SELTEN-/180623268659 
.
Selbst wenn die wahrscheinlich bestenfalls 2-3 MB/s erreicht, dürfte es 
immer noch schneller als eine 10-Mb-Karte sein. Und 1 € oder so kann man 
ja mal riskieren...
Es könnte sein, daß sie schwierig ans Laufen zu bekommen ist, da man 
Interrupt, I/O-Adressen und so weiter bei dieser Hardwaregeneration noch 
von Hand einstellen muß und sich nichts mit SCSI-Controller und 
Framegrabber beißen darf. Falls es Probleme gibt, frag jemanden, der mit 
dieser Hardwaregeneration auskennt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Wie wäre es die CPU Karte auszubauen, die ISA Karten in einen
> Pentiumboard zu stecken, und die Spezial ISA Backplane auch an das
> Pentium am ISA anbinden ?

Wie ich bereits mehrfach erwähnte, sind derartige Versuche zum 
Scheitern verurteilt, sollten die Spezialgraphikkarten von Matrox 
Busmaster-DMA auf dem ISA-Bus einsetzen. Erst wenn sicher ausgeschlossen 
werden kann, daß sie das nicht tun, und wenn sicher auf den 
SCSI-Controller verzichtet werden kann (der das auch tut, wenn sich der 
Verdacht erhärtet, daß das ein Adaptec 1540/1542 ist), erst dann ist ein 
Betrieb der Hardware an einer ISA-zu-PCI-Bridge möglich, wie sie seit 
den ersten 486er-Mainboards mit PCI-Chipsatz darauf verwendet wird.

von oszi40 (Gast)


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Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Wenn mich einer fragen würde, 
dann würde ich lieber die Kiste reparieren, einen ISA-Netzwerkadapter 
suchen, wo auch funktionierende Treiber verfügbar sind und die langsame 
HD 1. sichern und 2. durch eine dafür BRAUCHBARE schnellere ersetzen. 
Dann habt Ihr einen Netzwerkanschluss zum Datentransfer und durch die 
schnellere HD ein wesentlich flinkeres System.

Wenn Ihr völlig neue HW nehmt, braucht Ihr auch die passende historische 
SW dazu, die dann leider Laufzeitprobleme bekommt!

von Matthias H. (experimentator)


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Was mir noch auffällt: Ich sehe nirgendwo normale 
PC-Stromversorgungsanschlüsse zur Backplane und ich sehe auch nicht, wo 
die Stromversorgung für die Laufwerke verläuft, aber ich habe folgenden 
Verdacht:

- Es könnte sich bei der Mehrzahl der schwarzen Kabel zur Backplane, 
vielleicht sogar bei allen, um die normale PC-Stromversorgung handeln. 
Eine Steckerbelegung müßte man im Internet finden (Stichwort 
PC-AT-Netzteil oder so) und kann dann mit einem Multimeter durchmessen, 
was was ist. Bei einem normalen PC sind das 12 Leitungen, wovon einige 
gruppenweise parallelgeschaltet sind.

- Die bunten Kabel, die von der Backplane abgehen, sind wahrscheinlich 
die Stromversorgungsanschlüsse für die Laufwerke. Daher auch die freien 
Buchsen daneben...

- Es könnte sein, daß die Stromversorgung für die Laufwerke separat 1:1 
in den schwarzen Kabeln vom Netzteil durchgeschleift ist (müßte man 
durchmessen; das wären noch mal 4 Leitungen, macht die 16, die man 
sieht).

- Falls das bis hierher alles der Fall ist, dann ist es möglich, daß 
alle schwarzen Kabel nur normale PC-Spannungen führen und das teilweise 
defekte Netzteil gegen ein normales PC-Netzteil (AT, vielleicht sogar 
ATX) ausreichender Leistung ausgewechselt werden kann.
In dem Fall bitte einen Fachmann damit beauftragen, der Spezialwerkzeug 
für Aderendhülsen usw. hat, damit das sauber und nicht wackelkontakt- 
oder kurzschlußverdächtig wird.

- Ich möchte nicht ausschließen, daß Teile der "Spezialkomponenten" auf 
der Backplane nur zur zusätzlichen Spannungsaufbereitung oder 
-stabilisierung für das Mikroskop dienen. Dann wäre allerdings die 
Frage, wozu die ICs auf der Backplane dienen und warum man das auf die 
Backplane gepackt hat, anstatt eine Standard-Backplane und eine separate 
Platine zu nehmen. Daher kann ich mir schwer vorstellen, daß das der 
einzige Zweck ist und daß da nichts über den ISA-Bus geschaltet wird 
oder so.

- Bei den kleinen grauen Kabeln könnte es sich um Anschlüsse für 
Tastatur, Lautsprecher (Pieper auf der Backplane!) oder andere 
PC-übliche Schalter, LEDs, ... handeln.

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Hätest Du auch mal ein Bild des Mikroskops / des Aufbaus?

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