Hallo, ich komme mit all den unterschiedlichen Sorten Lötzinn in der Bucht nicht klar. Ich habe da nicht so die Erfahrungen. Manchmal steht dabei das es Bleifrei ist, manchmal steht dabei das Flussmittel drin ist etc... Ist nicht in jedem Lötzinn ein Flussmittelkern drinn? Ich wollte mir gern dieses aus dem follgendem Link kaufen, aber nun bin ich echt verunsischert. http://cgi.ebay.de/Lotzinn-Lot-200g-netto-Bleifrei-FLUX-2-1mm-/150558502198?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Elektrowerkzeuge&hash=item230dfc6d36 Eigentlich möchte ich gern welches mit Flussmittel weil ich es mir ohne Flussmittelkern eher schwierig vorstelle damit zu löten. Was muss ich beachten wenn das Lot bleifrei ist? Danke für Eure Hilfe vG Rocco
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Verschoben durch Moderator
Bleifreies Lötzinn hat einen höheren Schmelzpunkt, also muss mit mehr Temperatur gelötet werden. Für den Hobbybereich würde ich aber auf verbleites Zinn setzen...
Warum kauft man Lötzinn bei einem Auktionshaus? Kauf es in einem Elektronik-Laden. Es gibt gute, und nicht so gute Lote. Mit letzterem wirst du keinen Spaß haben, auch wenn es 5€ billiger war. Sowas sollte für den Hobbybereich ausreichend sein: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=30439;PROVID=2402
Bleifrei ist im Hobbybereich eher unnötig. Zu Beispiel brauchst du eine höhere Temperatur zum Löten. Hol dir lieber ein verbleites. Ansonsten wäre das nicht schlecht.
Rocco L. schrieb: > ich komme mit all den unterschiedlichen Sorten Lötzinn in der Bucht > nicht klar. Ich habe da nicht so die Erfahrungen. Dann nimm normales SN60 Zinn mit Flussmittelkern. Ich nehme am liebsten 1,5mm-Lot > Manchmal steht dabei das es Bleifrei ist, Bleifreies Lot sollte man sich als Bastler nicht unbedingt antun, wenn man seine alten Platinen zur Elektronikschrottverwertung bringt und sich nach dem Löten und vor dem Essen die Hände wäscht. Aus Langeweile auf dem Lötdraht rumkauen sollte man auch nicht. Dafür nimmt man besser Kupferdraht, denn Kupfer braucht der Körper. :-) > Ist nicht in jedem Lötzinn ein Flussmittelkern drinn? In Dachrinnenlot z.B. nicht... > Was muss ich beachten wenn das Lot bleifrei ist? Das damit das Löten wesentlich schwieriger ist. Wenn Du Deine Produkte nicht verkaufen willst, brauchst Du das nicht. Gruss Harald
Fahr in den OBI und kauf dir Lux s-sn60pb40 1,5 mm Radiolot. Kostet wenig und ist super. Bestes Lötzinn, was ich jemals verlötet habe. Die Dämpfe sind auch einigermaßen ok. Kopfschmerzen bekommt man davon nicht.
danke, das sind sehr gute Tips. Wie sieht es mit einer Kolophoniumsele aus - muss die drin sein oder geht es auch ohne?
Kolophonium brauchst du nicht. Ich benutze es auch nicht. Gelegentlich trage ich etwas Lötfett mit einer Spritze auf die Lötstelle, wenn ich mit der Entlötpumpe arbeite. Kauf dir so ne 20g packung Lötfett oder Kontaktlötpaste oder wie man das Zeug sonst so nennt.
Ich kann dir auch dieses Lötzinn: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=30439;PROVID=2402 empfehlen, lässt sich sehr gut "verarbeiten".
Bor Thomas, du erzählst nur Unsinn! Die Kolophoniumseele ist natürlich wichtig im Lötzinn. Auch wenn es höchstwahrscheinlich kein Kolophonium ist, sondern irgendein synthetisches Flussmittel. Lötfett ist was für Klempner. Zumindest das Zeug, was man üblicherweise im Baumarkt bekommt.
Rocco L. schrieb: > danke, das sind sehr gute Tips. > > Wie sieht es mit einer Kolophoniumsele aus - muss die drin sein oder > geht es auch ohne? Ja, Kolophonium sollte schon drin sein. Manchmal hilft auch zusätzliches Kolophonium aus der Tube, braucht man aber eher selten. Was Du keinesfalls nehmen solltest, ist Lötfett. Das führt nach kurzer Zeit zu Korrosion. Lötfett braucht man nur, wenn man Eisen verlöten will und es muss nach dem Löten abgewaschen werden. Gruss Harald
Man kann auch mit bleifreiem Lot arbeiten, teilweise sollte man das auch tun, wenn z.B. die Platine bleifrei verzinnt wurde. PCB Pool Platinen sind z.B. bleifrei verzinnt, geht man dort mit Bleilot rann, kann das aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten dazu führen, dass die Pads Risse bekommen.
ja, die Erfahrungen mit Lötwasser und Lötfett habe ich schon gemacht... Das verlötet sich echt super damit nur oxidiert das Zeug durch die enthaltene Salzsäure schön vor sich hin. Also auf keinen Fall benutze ich nochmal Lötfett :o) Das mit der Kolophoniumseele war nur interesannt weil es scheinbar nicht immer angegeben wir ob welches drin ist oder nicht. Damit hätte es ja sein können das generell welches drin ist und man es deswegen nicht angibt.
Thomas S. schrieb: > Ist doch egal ob Kolophonium oder Lötfett <-- funktioniert beides! Nein eben nicht. Lötfett hinterlässt elektr. leitfähige Rückstände, deshalb ist dieses im Elektronikbereich ungeeignet!
AVerr schrieb: > Bleifreies Lötzinn hat einen höheren Schmelzpunkt, also muss mit mehr > Temperatur gelötet werden. Das stimmt zwar, dass es sich dann besser lötet. aber auf einer Schulung von Weller habe ich gehört, dass man einen lötkolbern mit mer Leistung benötigt, damit dieser die Enegrie schneller nachschieben kann. Zu hohe Temperaturen sind nicht gut, man kann weiterhin auf ~370-380C löten. jedoch muss man die Lötstelle mehr "vorwärmen" als bei bleihaltigem Lot. Jan S. schrieb: > PCB Pool Platinen sind z.B. bleifrei verzinnt, geht man dort mit Bleilot > rann, kann das aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten > dazu führen, dass die Pads Risse bekommen. Genau das haben die auf der Schulung auch gesagt. Muss jeder (privat) Anwender selber abwägen welchen Temperaturschwankungen die Platine ausgesetzt ist. Für Innenanwendungen mag das noch gehn, aber außen (Sonne& Winter) sollte mans lassen. Gruß Knut
V. Baumann schrieb: > Nein eben nicht. Lötfett hinterlässt elektr. leitfähige Rückstände, > > deshalb ist dieses im Elektronikbereich ungeeignet! Deswegen sollte man auch immer die Platine mit einer Bürste und Spiritus reinigen...
Thomas S. schrieb: >> Nein eben nicht. Lötfett hinterlässt elektr. leitfähige Rückstände, >> >> deshalb ist dieses im Elektronikbereich ungeeignet! > > Deswegen sollte man auch immer die Platine mit einer Bürste und Spiritus > reinigen... Das ist bei Kollophoniumzinn unnötig, es sei denn, man baut ph-Wert-Messgeräte o.ä. Gruss Harald
Thomas S. schrieb: > Ist doch egal ob Kolophonium oder Lötfett <-- funktioniert beides! Junge, Du verzapfst Unsinn. Bei Lötfett auf der Platine stellen sich mir die Nackenhaare auf. Aber wie Du willst, bei Wegwerfelektronik kann Lötfett sogar förderlich sein :-) An Rocco: Kolophonium oder ein anderes Flußmittel ist im Elektronik-Lötdraht immer drin, nur sollte man kein billiges Noname- oder Chinaflußmittel kaufen, damit lötet's sich oft auch nicht gut.
Johann schrieb: > Junge, Du verzapfst Unsinn. Bei Lötfett auf der Platine stellen sich mir > > die Nackenhaare auf. Aber wie Du willst, bei Wegwerfelektronik kann > > Lötfett sogar förderlich sein :-) Deswegen nehme ich es ja auch, um zu entlöten. Wenn ich irgendwo mal ne Platine ausschlachte-Lötfett drauf und dann mit der entlötpimpe alles wegsaugen. Für normales löten reicht das Flussmittel im Lötzinn. Manchmal hab ich echt das Gefuhl, dass mich die Leute missverstehen.
Bei der Dicke des Lötdrahtes sollte man folgendes beachten: Dicker als 1mm hat zwar viel Flussmittel im Innern des Drahtes und daher immer ausreichend Flussmittel an der Lötstelle, führt aber dazu, dass man bei dünner Lötspitze immer wieder überschüssiges Lot von der Spitze abstreifen bzw. abschütteln muss. Dünner als 0,6 mm ist zwar für feine Lötarbeit mit dünner Spitze gut geeignet, nur ist der relative Anteil des Flussmittels im Draht zu gering. Ohne zusätzliches Flussmittel kann man da kaum mehr löten.
Jan S. schrieb: > Man kann auch mit bleifreiem Lot arbeiten, teilweise sollte man das auch > tun, wenn z.B. die Platine bleifrei verzinnt wurde. > PCB Pool Platinen sind z.B. bleifrei verzinnt, geht man dort mit Bleilot > rann, kann das aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten > dazu führen, dass die Pads Risse bekommen. Die Pastenverzinnung ist aber heutzutage hochgradig am Aussterben. Üblich ist HAL bleifrei oder chem. Zinn, und die lassen sich beide sowohl mit Sn60Pb40 als auch mit Sn96,5Ag3,0Cu0,5, Sn95Ag5 und was da noch so üblich ist verarbeiten. Ebenso sind alle RoHS-konformen Bauteile rückwärtskompatibel Bei Pastenverzinnung sinkt der Zinnanteil im Lot, allerdings funktioniert die Sn60Pb40-Mischung bis zu Pb37 herunter problemlos. Über Ausdehnungskoeffizienten brauchst Du Dir keine Gendanken machen, wenn die Lötstelle soweit erhitzt wird, dass sie voll aufschmilzt. Gerade wenn es auf Lebensdauer und Zuverlässigkeit ankommt, sollte man noch verbleit löten. Bleihaltige Lötstellen sind elastischer und kommen besser mit Temperaturwechseln und Vibration klar. Nicht ohne Grund sind besonders kritische Anwendungen (Medizin, Luftfahrt, Rüstung, bis 2011 auch Automobil) von der RoHS ausgenommen. Bei Konsumelektronik hilft RoHS natürlich bei der Optimierung der MTTF. Früher ging das nur über die Elkos ;-) Patrick
"Mein" Klassiker! Und im Einzelstück/Endkundenbereich hier (persönlicher Eindruck) recht preiswert: http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=7785 MfG
man hier wird quatsch erzählt also kaufe dir dieses Reichelt Lötzin. Wenn du DIP lötest brauchst du kein zusätzliches Flussmittel. Das im Lötdraht reicht aus. Zusätzliches Flussmittel brauchst du für SMD und da nimmt man entweder einen Fluxerstift oder kauft sich Kolophonium, löst es in Alkohol und trägt es mit einem Pinsel auf. Was ich bis heute nicht verstehe, wozu braucht man diese kleinen Bleistiftlötspitzen? Diese werden von einigen hier im Forum empfohlen. SMD? DIP? Also mit diesem Kolben http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=D213;GROUPID=550;ARTICLE=17520;START=0;SORT=preis;OFFSET=16;SID=15recPn6wQAQ8AAA1ADB4cad2d7925afd10d8016e15ae9cc90e1b lötet man tausendmal besser SMD als diese Minispitzen.
Artur R. schrieb: > Also mit diesem Kolben > > http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=D21... > > lötet man tausendmal besser SMD als diese Minispitzen. Hier geht es aber um Elektronik und nicht um Dachrinnen. mfg.
Blei hin oder her das sollte jeder halten wie er es mag . Mein Favo ist immer noch Lötwasser etwas Zinnblech in Salzsäure auflösen und dann auftragen .........wunderbar sag ich . Nicht nur Dachrinnen strahlen beim Löten nein auch Platinen sind damit prima zu bearbeiten. Ps wo bekomme ich einen 16 watt Kupferklotz für die Gaslampe oder das Holzkohlenfeuer her ??
Artur R. schrieb: > Also mit diesem Kolben > http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=D21... > lötet man tausendmal besser SMD als diese Minispitzen. > > > > Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen | Wohl wahr! Vier davon im praktischen Quadpak-Halter, und so ein QFP ist umzingelt, und jeder Widerstand ist zwecklos... Unverzichtbar für die erforderliche Betriebssicherheit bleibt aber noch eine IP-gesteuerte Vierfachsteckdose. Nur eine zeitsynchrone Bestromung der Kolben garantiert rund... ähm: eckherum identische Spitzentemperaturen und bewahrt so die IC-Gehäuse vor thermischem Verzug. MfG
Thomas Eckmann schrieb: > Hier geht es aber um Elektronik und nicht um Dachrinnen. ich möchte es auch nicht empfehlen, aber mit dem Teil löte ich dir jedes TQFP Bauteil und das noch schneller Vielen wird hier suggeriert, man müsse für die Tausendfüssler einen superfeine Lötspitze benutzen damit man auch an jedes Beinchen gut drankommt. Das Ergebnis sind dann kalte Lötstellen... .
Je nach Löttechnik ist es besser für TQFP eine große Lötspitze zu benutzen. Aber mit dem Dachrinnenlötkolben da brätst du den IC kaputt, da er nicht temperaturgeregelt ist! Die Bleistiftspitze braucht man für 0805/0603/0402 SMD Teile.
Also ich benutze eine abgeschrägte Lötspitze mit 2mm Durchmesser für so ziemlich alles ... TQFP, 0805, 0603 und alle möglichen THT Teile. Je nachdem, wie rum man sie ansetzt, hat man eine größere oder kleinere Lötfläche und kriegt alles hin. Zu meinen SMD-Anfangszeiten habe ich auch mit einer kleinen Bleistiftspitze gelötet. Das ging auch gut, war aber bei weitem nicht so schnell wie jetzt.
Also Lötfett auf der Platine ist ganz schlecht. Die sauberste Sache ist eine Kombination aus geregelter Löttemperatur mit geeignetem Lötwerkzeug (= weniger Hitze als beim 400° Lötkolben und damit weniger Oxidation) und einem Fluxerstift (saubere Sache). Ein Glasfaserstift kann auch recht hilfreich sein und manchmal auch Kolophonium. Alles akzeptiert, aber bitte kein Lötfett. Wenn das Flussmittel aus dem Lötzinn komplett verdampft ist, dann lieber mal das Lötzinn wieder absaugen (Vakuum Handpumpe genügt, Entlötlitze geht auch) und neu auftragen.
Artur R. schrieb: > Vielen wird hier suggeriert, man müsse für die Tausendfüssler einen > superfeine Lötspitze benutzen damit man auch an jedes Beinchen gut > drankommt. Das Ergebnis sind dann kalte Lötstellen... Volle Zustimmung. Eine feine Spitze kann die Wärme gar nicht übertragen und kann kein Lötzinn aufnehmen. Resultat sind Lötstellen, die entweder nicht warm genug geworden sind oder viel zu viel Zinn an der Lötstelle. Die von mir favorisierte Lötspitze ist eine 3.2mm Hohlkehle, mit der ich auch alle SMD-Arbeiten erledige. Mittlerweile löte ich viel lieber bleifrei, als verbleit. SN96AG4 0,5mm ist mein Zinn. Im übrigen sind die Flussmitteldämpfe bei bleifreiem Lot giftiger, als bei verbleitem. Daher ist eine Absaugeinrichtung vor allem dafür sehr zu empfehlen. Elektroniklot enthält immer Flussmittel. Bei bleihaltigen Loten ist dies vor allem SW32. Das gibt es auch in Spritzen/Tuben. Gruß Jobst
Patrick S. schrieb: > Gerade wenn es auf Lebensdauer und Zuverlässigkeit ankommt, sollte man > noch verbleit löten. Bleihaltige Lötstellen sind elastischer und kommen > besser mit Temperaturwechseln und Vibration klar. Nicht ohne Grund sind > besonders kritische Anwendungen (Medizin, Luftfahrt, Rüstung, bis 2011 > auch Automobil) von der RoHS ausgenommen. Ich gehe bislang davon aus, dass dies bei Durchloch-Montage kein Problem ist. Wie siehst Du das?
Patrick S. schrieb: > Gerade wenn es auf Lebensdauer und Zuverlässigkeit ankommt, sollte man > noch verbleit löten. Bleihaltige Lötstellen sind elastischer und kommen > besser mit Temperaturwechseln und Vibration klar. Hast du dafür irgendwelche Referenzen? Ich halte das für eine urban legend. > Nicht ohne Grund sind > besonders kritische Anwendungen (Medizin, Luftfahrt, Rüstung, bis 2011 > auch Automobil) von der RoHS ausgenommen. Der Grund ist, dass man für derartige Anwendungen gern auf Technik zurückgreift, die bereits einige Jahrzehnte im Einsatz ist, um das Restrisiko möglicher Ausfälle so gering wie möglich zu halten. Dies ist für unsere derzeitige bleifreie Löttechnik schlicht noch nicht gegeben. Daraus den Umkehrschluss zu ziehen, dass diese nicht in der Lage wäre, die entsprechenden Zuverlässigkeitsanforderungen zu erfüllen, halte ich jedoch für genauso unzulässig: es ist einfach nur noch nicht nachgewiesen, dass sie sie erfüllt. Ist schließlich noch ein vergleichsweise junges Verfahren, und einiges hat sich schon geändert. Beispielsweise sind die in der Anfangszeit mal im Gespräch gewesenen bismuthaltigen Lote komplett weg. Das sind die, mit denen man weiterhin hätte mit geringen Temperaturen löten können (weil man sich wohl damals noch nicht so sicher war, ob die höheren Temperaturen technologisch praktikabel sein werden — ist mittlerweile kein Thema mehr), dafür waren das die, die zusammen mit Resten von Blei einen Schmelzpunkt von bis herab zu 100 °C entwickeln können (weshalb man anfangs beide Systeme unter keinen Umständen mischen sollte). Dafür gibt's inzwischen auch silberfreie Systeme, die in den Fließeigenschaften nahezu an die bleihaltigen Legierungen heranreichen, sodass nur noch die um ca. 30 K höhere Verarbeitungstemperatur übrig bleibt. Für den OP: Zusätzlich zur Auswahl der Lotlegierung: Flussmittel ist nicht gleich Flussmittel. Es gibt sogenannte "no clean"-Flussmittel, bei denen man davon ausgeht, dass diese nach dem Löten auf der Platine verbleiben können und dort keinen Schaden mehr anrichten(*). Andere Flussmittel wiederum sind aggressiver und sollten später entfernt werden, dafür sind diese in der Lage, stärkere Oxidschichten noch aufzubrechen. Ich würde mir an deiner Stelle ein Zinn mit "no clean"-Flussmittel beschaffen und parallel dazu einen Flussmittelstift oder "Löthonig" mit aggressiverem Flussmittel, das du bei Notwendigkeit zusätzlich aufbringen kannst (und dann ggf. halt wieder abwaschen musst). Zum Abwaschen kann man Spiritus, Isopropanol und bei hartnäckigen Fällen Aceton nehmen; letzteres ist jedoch riskant, wenn weitere Polymer- materialien in der Umgebung sind, da es ziemlich viel anlöst. Wenn's auf einen Euro nicht ankommt, kann ich dir die Platinenreiniger von Kontakt-Chemie empfehlen, da hast du neben der Lösungsmittelbrühe (stinkt wie ein Gemisch aus Benzin und Isopropanol) gleich noch eine Bürste mit kräftigen Borsten dran. Ansonsten eine ausgediente Zahbürste benutzen. (*) Für Anwendungen, bei denen permanente Feuchtigkeit im Spiel ist, würde ich jedoch Flussmittel immer entfernen. Ich habe da seinerzeit ziemlich schlechte Erfahrungen mit Fahrzeugelektronik gemacht ... (war allerdings noch klassisches Kolophonium).
Johann schrieb: > Thomas S. schrieb: >> Ist doch egal ob Kolophonium oder Lötfett <-- funktioniert beides! > > Junge, Du verzapfst Unsinn. Bei Lötfett auf der Platine stellen sich mir > die Nackenhaare auf. Aber wie Du willst, bei Wegwerfelektronik kann > Lötfett sogar förderlich sein :-) > > An Rocco: Kolophonium oder ein anderes Flußmittel ist im > Elektronik-Lötdraht immer drin, nur sollte man kein billiges Noname- > oder Chinaflußmittel kaufen, damit lötet's sich oft auch nicht gut. ^^genau das wollte ich hören, mir war einfach nicht klar ob in Elektroniklot generell Flussmittel drin ist - danke. Werde das von Reichelt nehmen Das mit dem Dachrinnenlötkolben würde ich aus Effektivitätsgründen lassen. Eine Gasbetriebene Lötlampe erledigt das nicht nur schneller, durch die hohe Windgeschwindigkeit werden auch gleich die giftigen Dämpfe weggetragen. Noch gleichmäßiger gehts nur noch mit dem Unkrautabbrandaufsatz für die Gasflasche. Da braucht man zwar etwas Fingerspitzengefühl aber vom Prinzip ist das auch nichts anderes als Reflow Soldering. In diesem Sinn vielen Dank für den lehrreichen Thread vG Rocco
Rocco L. schrieb: > Wie sieht es mit einer Kolophoniumsele aus - muss die drin sein oder > geht es auch ohne? Entgegen anderer Meinungen ...ohne Flußmittel also Kolphonium Seele geht das nicht. Test. Brate mal eine Lötstelle solange durch bis das Flussmittel komplett verdampft ist.Danach zieht sich das Zinn wie Moltofill oder angerührter Gips.Gefällt dir das? Also zum Fließen braucht Zinnlot halt ein Fluss oder Fließmittel.
Moin, hier mal meine Erfahrungen zum SMD löten. Ich benutze bleifreies 0,35mm AG3.5Cu0.7Sn Lötzinn von fixPOINT. Selbst in dem dünnen Lötzinn ist genügend Flussmittel drin. Ich benutze zum löten eine 1mm Spitze, damit noch genügent Temperatur zum Löten an Ende der Spitze vorhanden ist. Damit die Spitze auch immer schön sauber und verzinnt ist benutze ich noch Tippy von Stannol. Mit der Kombi lässt es sich super arbeiten und ich kann damit auch locker SSOP Gehäuse löten. Bis denn
"Deswegen sollte man auch immer die Platine mit einer Bürste und Spiritus reinigen..." Mach das mal bei irgendeinem dreidimensionalen Aufbau (Ugly/Manhattan-Technik, oder klassisches Chassis). "Stannol HS-10" Teuer und hat eigentlich fast zuviel Flussmittel welches auch sehr auffaellige Rueckstaende hinterlaesst. Riecht dafuer gut und loetet gut :) Nehm ich gern fuers 0.5er. Wenn man was will was nicht in Flussmittel schwimmt: Felder Isocore "RA". Gibts guenstig und ist gut. ... Erfahrung mit Edsyn Halogenfrei, F-SW34 Stinkt, und ist unglaublich temperaturempfindlich, nur mit echtem geregeltem Kolben zu gebrauchen.
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