Jetzt also doch noch. Offenbar haben die Täuschungsversuche zwecks Machterhalt nicht funktioniert. Wenn nun sein Vieze die Macht übernimmt, dann ist der Oberfolterer, der auch als US-Dienstleister gearbeitet hat, an der Macht.
"Mubarak hat den Löffel geworfen" eher das Handtuch, denn er weilt ja noch unter uns.
Uhu Uhuhu schrieb: > Wenn nun sein Vieze die Macht übernimmt, dann ist der Oberfolterer, der > auch als US-Dienstleister gearbeitet hat, an der Macht. Deine Bedenken gegenüber Suleiman teile ich. Allerdings wird sich zeigen, ob er sich überhaupt länger halten kann. Ich glaube und hoffe nicht. Iwan -- El Pueblo unido, jamás será vencido. Das vereinte Volk kann niemals besiegt werden.
Иван S. schrieb: > Das vereinte Volk kann niemals besiegt werden. Hm, Iwan, das sind doch nur Sprüche. Ein ganz böses Beispiel dieser Sorte ist: "Die Partei hat immer Recht".
Die Salamitaktik wird nicht fruchten, selbs wenn die Amis sich das noch so wünschten. Auch in Ägypten kennt man seine Papnasen. Die Frage ist ob sie sich trauen einen offenen Bürgerkrieg zu riskieren aber das wäre für die Amis und Israel und Europa der worst case. selbst wenn die Muslimbrüder an die absolute Macht kämen könnte es Kaum schlimmer kommen. Fakt ist was in Ägypten geschieht wird auf jeden fall die richtung der in Tunesien losgebrochenen Lawine bestimmen. falls da überhaupt noch etwas zu bestimmen ist. Zu stoppen jedenfall sehe ich sie nicht mehr. Ddagegen war der Fall des Ostblocks vor gut zwanzig Jahren ein Simulationslauf. Denn dort war es nicht der Hunger der die Leute trieb. Das sieht in der Arabischen Welt schon anders aus. Und das das Saudische Köngshaus die Amis kritisiert, weil es selbst um seinen Rückhalt bei ihnen fürchtet, könnte dazu führen, das die Saudis ihr Heil in einer Kehrtwende ihrer Politik suchen. Dann wird der abtrünnige Bin Laden dort über Nacht zum Helden und Whashington bekommt ein Mega Problem, denn die Chinesen werden nicht zögern den Saudis ihre vergammelten Dollar anzudrehen und so die Ölströme ein wenig umzuleiten. Das weitere Szenario wird dan endgültig den Niedergang der Ära der USA als Weltpolizist besiegeln. Auch wenn sie sich noch so sehr dagegen aufbäumen. Noch einmal wird ihnen kein russischer Bär, im Kostüm des chinesischen Panda, auf den Honig kriechen und einen Rüstungswettlauf verlieren. Den Nächsten kalten oder heißen Krieg verlieren sie selbst. Soviel ist sicher. Und all ihre Vasallen mit ihnen und das wissen sie alle genau. Nicht umsonst zaudern und hadern sie, zulange die Verbrecher hofiert zu haben und jetz klebt der Dreck an ihnen wie Hundesch*iße am Schuh. Nice weekend & Namaste
Übrigens: Daß die Börse sofort nach Bekanntwerden des Rücktritts hoch ging, ist ein sicheres Indiz dafür, das das Volk mal wieder nicht gewonnen hat.
Uhu Uhuhu schrieb: > Иван S. schrieb: >> Das vereinte Volk kann niemals besiegt werden. > Hm, Iwan, das sind doch nur Sprüche. Erzähl' das ruhig 'mal den Chilenen, die jahrzehntelang unter dem von den USA gestützten Pinochet leiden mussten. > Ein ganz böses Beispiel dieser Sorte ist: "Die Partei hat immer Recht". "Denn wer kämpft für das Recht, der hat immer recht, gegen Lüge und Ausbeuterei. Wer das Leben beleidigt, ist dumm oder schlecht - wer die Menschheit verteidigt, hat immer recht." Damit kann ich mich identifizieren. Daher in diesem Punkt EOD von meiner Seite. Iwan
Uhu Uhuhu schrieb: > Übrigens: Daß die Börse sofort nach Bekanntwerden des Rücktritts hoch > ging, ist ein sicheres Indiz dafür, das das Volk mal wieder nicht > gewonnen hat. Abwarten, da ist der wunsch Vater aller gedanken. Namaste
Sehe ich es etwa falsch, daß jetzt das passiert ist, was die USA wollten? Jedenfalls verkündete SPON heute morgen noch: Mubaraks Machtmanöver frustrieren Obamas Team
Uhu Uhuhu schrieb: > Übrigens: Daß die Börse sofort nach Bekanntwerden des Rücktritts hoch > ging, ist ein sicheres Indiz dafür, das das Volk mal wieder nicht > gewonnen hat. -v, bitte. Das verstehe ich nämlich nicht ganz. Meiner Meinung nach ist das eine ganz normale und auch zu erwartende Reaktion des Marktes.
Иван S. schrieb: > Meiner Meinung nach ist > das eine ganz normale und auch zu erwartende Reaktion des Marktes. Steigt denn die Börse bei schlechten Nachrichten sprunghaft? Ich denke doch eher nicht. Also haben die Anleger Mubaraks Abtritt als gute Nachricht aufgefaßt. Hätten sie das auch getan, wenn die Moslembruderschaften ihn gestürzt hätten, um selbst die Macht zu übernehmen? Daß das Volk jetzt die Macht übernommen hätte, kann man ja wohl kaum behaupten.
Uhu Uhuhu schrieb: > Steigt denn die Börse bei schlechten Nachrichten sprunghaft? Ich denke > doch eher nicht. Also haben die Anleger Mubaraks Abtritt als gute > Nachricht aufgefaßt. Ja sicher, das ist doch wohl auch eine gute Nachricht.
Иван S. schrieb: > Ja sicher, das ist doch wohl auch eine gute Nachricht. Warum? In welchem Sinn? Für wen? Noch sind die alten Eliten an der Macht und das den USA innig verbundene Militär wird dafür sorgen, daß das so bleibt.
Uhu Uhuhu schrieb: > Hätten sie das auch getan, wenn die Moslembruderschaften ihn gestürzt > hätten, um selbst die Macht zu übernehmen? Noch nicht, nd die Börse hofft: "Das wars" aber das spiel ist noch nicht zu Ende, selbst wenn sich die Lage vorübergehend beruhigt so können Wahlen noch immer etwas hervorbringen, das den Amis gar nicht ins Konzept passt. Namaste
Uhu Uhuhu schrieb: > Иван S. schrieb: >> Ja sicher, das ist doch wohl auch eine gute Nachricht. > > Warum? In welchem Sinn? Für wen? Für die Ägypter, anscheinend. Offensichtlich wollten sie Mubarak nämlich nicht mehr. Schau' doch 'mal auf einem Nachrichtensender, wie viele Leute jetzt in Ägypten feiern.
Иван S. schrieb: > Für die Ägypter, anscheinend. Ja sind denn "die Ägypter" auch so mächtige Investoren, daß sie die Börsenkurse direkt beeinflussen können?
Uhu Uhuhu schrieb: > Ja sind denn "die Ägypter" auch so mächtige Investoren, daß sie die > Börsenkurse direkt beeinflussen können? Müssen sie das denn sein? Wie kommst Du überhaupt auf den Trichter, die Ägypter selbst hätten den Börsenkurs beeinflusst? > Also haben die Anleger Mubaraks Abtritt als gute Nachricht aufgefaßt. Eben.
Die HAMAS jubelt ebenfalls!! Was sagt uns das in Bezug auf die künftige "Demokratisierung" Ägyptens?! Die wissen wahrscheinlich schon wo es hingeht. Muslime-Bruderschaft: Bitte übernehmen! der Despot geht .. die Despoten kommen .. Achja: Merkel hat bereits gratuliert! Und jetzt fordert se auch plötzlich ..
Winfried J. schrieb: > seinen Rückhalt bei ihnen fürchtet, könnte dazu führen, das die Saudis > ihr Heil in einer Kehrtwende ihrer Politik suchen. Dann wird der > abtrünnige Bin Laden dort über Nacht zum Helden Allenfalls beim Volk, garantiert nicht bei den Herrschern. Denn die sind Bin Ladins eigentlicher Todfeind, der ursprüngliche Hauptgegner, mit ihrer Korruption und Heuchelei. Die Amerikaner hat es im Grund nur erwischt, weil sie als entscheidene Stützen dieser arabischen Regimes dastehen (plus Dauerthema Israel). > und Whashington bekommt > ein Mega Problem, denn die Chinesen werden nicht zögern den Saudis ihre > vergammelten Dollar anzudrehen und so die Ölströme ein wenig umzuleiten. Wenn die Chinesen ihre Dollars auf den Markt werfen, dann verlieren die sehr schnell an Wert und gleichzeitig bricht dann der bedeutenste einzelne Markt für chinesische Produkte weg. Die sitzen eigentlich mit dem Amis im gleichen Boot, weil sie weiter frisch gedruckte Dollars kaufen müssen um den Wert der schon vorhandenen Greenbacks und den exportrelevanten Wechselkurs zu stützen. Klar könnten die Chinesen die USA kaputt machen. Aber auf absehbare Zeit werden sie es aus Eigeninteresse nicht tun, es sei denn es kommen emotionale Elemente wie ein Taiwan-Konflikt hinzu.
Platinenschwenker .. schrieb: > Muslime-Bruderschaft: Bitte übernehmen! Ich weiß gar nicht, woher diese Angst vor den "bösen Muslimbrüdern" herkommt. In einer Diskussion von Islamexperten am ORF wurde vor einigen Tagen jedenfalls herausgestellt, daß es sich bei den Muslimbrüdern weder um eine fundamentalistische Organisation noch um unterdrückerische Elemente handeln soll.
Иван S. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Muslime-Bruderschaft: Bitte übernehmen! > > Ich weiß gar nicht, woher diese Angst vor den "bösen Muslimbrüdern" > herkommt. In einer Diskussion von Islamexperten am ORF wurde vor einigen > Tagen jedenfalls herausgestellt, daß es sich bei den Muslimbrüdern weder > um eine fundamentalistische Organisation noch um unterdrückerische > Elemente handeln soll. Ja, ein Hort der Demokratie diese Jungs. Deswegen hat die HAMAS auch schon ihre Freude über den Wechsel verkündet. Die werden uns im Westen noch zeigen was "wahre Demokratie" ist. ;)
Иван S. schrieb: > Ich weiß gar nicht, woher diese Angst vor den "bösen Muslimbrüdern" > herkommt. In einer Diskussion von Islamexperten am ORF wurde vor einigen > Tagen jedenfalls herausgestellt, daß es sich bei den Muslimbrüdern weder > um eine fundamentalistische Organisation noch um unterdrückerische > Elemente handeln soll. Der politische Islam wird oft mit Terror gleichgesetzt. Das ist deshalb recht einfach, weil es nun einmal etliche Organisationen gibt, die so auftreten, und weil derart auftretende Orgnisationen in den Medien naturgemäss auffälliger sind als vergleichsweise langweilige ebenfalls teilweise ins islamistische Lager reichende Parteien wie die regierende türkische AKP. Vor der AKP wiederum hat man in den Medien höchstens dann Angst, wenns um das Thema Türkei-EU geht, sieht zu anderer Zeit darin eher in Modell für eine mögliche Entwicklung Ägyptens. Zu hoffen wärs jedenfalls. Wie sich die ägyptischen Muslimbrüder nun darstellen werden weiss einfach noch niemand. Wohl nicht einmal sie selbst. Zumal Revolutionen mitunter von Minderheiten gekapert werden, denen zivilisierte politische Umgangsformen ein Gräuel sind.
A. K. schrieb: > Иван S. schrieb: > > Wie sich die ägyptischen Muslimbrüder nun darstellen werden weiss > einfach noch niemand. Wohl nicht einmal sie selbst. Zumal Revolutionen > mitunter von Minderheiten gekapert werden, denen zivilisierte politische > Umgangsformen ein Gräuel sind. Natürlich weiß das niemand, aber ganz so unbekannt ist diese Bruderschaft nun wirklich nicht und deren Äußerungen in der Vergangenheit lassen viel Raum für Spekulation. Aber Medienschelte ist natürlich auch einfach und beliebt.
Platinenschwenker .. schrieb: > Ja, ein Hort der Demokratie diese Jungs. Deswegen hat die HAMAS auch > schon ihre Freude über den Wechsel verkündet. Die werden uns im Westen > noch zeigen was "wahre Demokratie" ist. ;) Kennst die Muslimbrüder so gut? Ich nicht. Dass die Hamas applaudiert macht die Ägypter nicht automatisch zu Klonen der Hamas. Abgesehen davon: Hätte die Hamas dagegen sein sollen? Eine Entscheidung kann sogar dann gut sein, wenn die NPD mal der gleichen Ansicht ist.
Platinenschwenker .. schrieb: > Natürlich weiß das niemand, aber ganz so unbekannt ist diese > Bruderschaft nun wirklich nicht und deren Äußerungen in der > Vergangenheit lassen viel Raum für Spekulation. Eben. Und da ich mir ziemlich blöd vorkäme, aus einem heuchlerischen Gefühl vermeintlicher Sicherheit durch sogenannte Stabilität rückhaltlos Mubarak zu unterstützen, ziehe ich es erst einmal vor, auch positive Entwicklungen für möglich zu halten. > Aber Medienschelte ist natürlich auch einfach und beliebt. Die Medien scheinen mit in dieser Frage ziemlich heterogen zu sein.
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Ja, ein Hort der Demokratie diese Jungs. Deswegen hat die HAMAS auch >> schon ihre Freude über den Wechsel verkündet. Die werden uns im Westen >> noch zeigen was "wahre Demokratie" ist. ;) > > Kennst die Muslimbrüder so gut? Ich nicht. Hast du Mubarak und sein Regime so gut gekannt? Noch vor einem Jahr hat Merkel und Westerwelle Lobeshymnen auf Mubarak in Presseerklärungen verteilt. Wie schnell sich doch die Lage wandelt oder besser gesagt, wie schnell sich doch die Auffassugen ändern. > Dass die Hamas applaudiert > macht die Ägypter nicht automatisch zu Klonen der Hamas. Nö, sagt auch keiner. Kann aber sein, dass sie mehr wissen als wir. > Abgesehen > davon: Hätte die Hamas dagegen sein sollen? Es gibt auch noch den dritten weg, einfach abwarten.
Ist aber irgendwie blöd für Fr. Dr. A.: Auf der Seite http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2010/03/2010-03-04-mubarak.html ( vom 04.03.2010 / keine Gewähr ) lächelt sie ihrem Kollegen ( viele dieser Kollegen sind doch auch gute Freunde ? ) noch herzlichst zu. Ob die erhaltene Einladung von Mubarak an Merkel wohl noch Gültigkeit hat ???
Platinenschwenker .. schrieb: > Hast du Mubarak und sein Regime so gut gekannt? Noch vor einem Jahr hat > Merkel und Westerwelle Lobeshymnen auf Mubarak in Presseerklärungen > verteilt. Hat jemand deinen Account gekapert? Seit wann sind die für dich ein Massstab für politische Aufrichtigkeit? ;-) > Wie schnell sich doch die Lage wandelt oder besser gesagt, wie > schnell sich doch die Auffassugen ändern. Die primäre Aufgabe von M. und W. ist das Interesse der Deutschen. Dafür wurden sie gewählt oder zumindest vereidigt. Das bringt es mit sich, dass man scheinbar stabile Verhältnisse anderswo i.d.R. nicht durch missionarischen Eifer durcheinander bringen will. Wenn man nicht im Ruf stehen will, permanent anderen unbedingt die eigenen Ansichten aufdrücken zu wollen, und andererseits von Amts wegen verpflichtet ist, die Beziehungen zu anderen Staaten in Gang zu halten, dann muss man mitunter mit Leuten reden, die man andernfalls meiden würde wie der Teufel das Weihwasser. Dass dies später in schlechtem Licht dastehen kann und man selbst ggf. als Heuchler erscheint, der Demokratie und Freiheit predigt und dennoch mit Autokraten redet, das gehört im aussenpolitischen Rahmen zum Berufsrisiko.
Иван S. schrieb: >> Also haben die Anleger Mubaraks Abtritt als gute Nachricht aufgefaßt. > > Eben. Sie freuen sich, weil sie sich einigermaßen sicher sind, daß die Machtverhältnisse in Ägypten bleiben, wie sie sind, daß die USA den Nahen Oster weiterhin im Griff haben. Sie meinen, daß man darauf schonmal ein paar gute Flaschen aufmachen kann... Für das ägyptische Volk interessieren sich Herrschaften Großspekulanten nicht mehr, als für einige Säcke Reis.
Platinenschwenker .. schrieb: >> Kennst die Muslimbrüder so gut? Ich nicht. > > Hast du Mubarak und sein Regime so gut gekannt? Nein. Aber sich für Mubarak und gegen das ägyptische Volk zu stellen, in der "Hoffnung" dass er die potentiell islam(ist)ische Gefahr niederkartätscht? Obwohl, der Gedanke hat was, sowas in der Art hätte mir 20 Jahre Soli erspart...
> Wie schnell sich doch die Lage wandelt oder besser gesagt, wie > schnell sich doch die Auffassugen ändern. M. und W. ( und die meisten relevanten Politiker ? ) sind aber auch innenpolitisch ziemlich "flexibel", richtiger: prinzipiell-opportunistisch. Gar nicht lange ist es her, da wurde eine "Große Koalition" von CD(S)U und SPD als "gar nicht gut" angesehen, sollte unbedingt vermieden werden. Als wir sie dann hatten, hiess es auf einmal, jetzt könnte ja problemlos richtig toll "durchregiert" werden, die Mehrheiten wären ja gesichert ...
Иван S. schrieb: > In einer Diskussion von Islamexperten am ORF wurde vor einigen > Tagen jedenfalls herausgestellt, daß es sich bei den Muslimbrüdern weder > um eine fundamentalistische Organisation noch um unterdrückerische > Elemente handeln soll. Das klang vor kurzem noch ganz anders und nicht zuletzt wurde Mubaraks Vorgänger Sadat 1981 von Islamisten ermordet. Der Westen war erklärtermaßen gegen die Moslembruderschaften und man war froh, daß Mubarak - dessen Folterapparat die USA zu schätzen wußten und die ihm immer wieder irgendwelche "Terroristen" auslieferten, damit er kosten- und prästigegünstig für die Auftraggeber die Drecksarbeit machte - seine Islamisten mit dem eisernen Besen verfolgte. Der Lohn dafür waren Milliarden von Dollars jährlich. Man war sich sicher: Mubarak ist ein Schurke, aber er ist unser Schurke. Solche plötzlichen "Paradigmenwechsel", wie man sie in der Einschätzung der Moslembruderschaften z. Zt. beobachten kann, haben politische Gründe. Die Bevölkerungen Europas und Nordamerikas werden auf neue Allianzen eingeschworen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Die Bevölkerungen Europas und Nordamerikas werden auf neue > Allianzen eingeschworen. Jo so sehe ich das auch. Mal sehen ob das klappt, aber warum nicht. Ein wenig Kotzmetik hat schon immer mal wieder Massen wieder eingefangen.
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Hast du Mubarak und sein Regime so gut gekannt? Noch vor einem Jahr hat >> Merkel und Westerwelle Lobeshymnen auf Mubarak in Presseerklärungen >> verteilt. > > Hat jemand deinen Account gekapert? Nö, wie kommst du denn darauf? > Seit wann sind die für dich ein > Massstab für politische Aufrichtigkeit? ;-) A. K. ich frage dich, welcher Maßstab denn als allgemeingülig angenommen werden kann? Mit Mubarak hatten sie es alle, diejenigen die unser Geschick bestimmen. Das war kein Despot, das war fast ein "lupenreiner Demokrat" - jedenfalls hat man ihn so dargestellt. Die Stabilität in Ägypten und damit im gesamten nahen Osten war DER Maßstab schlecht hin. Wie das eigene ägyptische Volk wegkam war allen schnurz piep egal. Hauptsache stabil, hauptsache ruhig und hauptsache Israel war nicht bedroht. All das hat Mubarak der in den letzten Wochen als jemand dargestellt wurde der plötzlich schlimmer als Kim Jong Il sein sollte gewährleistet. Ob die Muslime-Bruderschaft mit ihren radikalen Elementen und den Gemäßigten, die sie auch haben, sich diesen Schuh überziehen wird oder ihr "eigen Ding" veranstalten wird, das weiß niemand. Diejenigen die auf die Strasse gingen haben jetzt hohe Erwartungen. Da bin ich mal gespannt wie lange es dauert bis sich erste Ernüchterung einstellt. >> Wie schnell sich doch die Lage wandelt oder besser gesagt, wie >> schnell sich doch die Auffassugen ändern. > Die primäre Aufgabe von M. und W. ist das Interesse der Deutschen. Dafür > wurden sie gewählt oder zumindest vereidigt. Das bringt es mit sich, > dass man scheinbar stabile Verhältnisse anderswo i.d.R. nicht durch > missionarischen Eifer durcheinander bringen will. Glaubst du das wirklich? Glaubst du wirklich Merkel u. Westerwelle handeln primär im Deutschen Interesse? Da hast du wohl das Interesse Israels ein wenig aus den Augen verloren und das Interesse der Amerikaner und das Interesse der EU und das Interesse .. > Wenn man nicht im Ruf stehen will, permanent anderen unbedingt die > eigenen Ansichten aufdrücken zu wollen, und andererseits von Amts wegen > verpflichtet ist, die Beziehungen zu anderen Staaten in Gang zu halten, > dann muss man mitunter mit Leuten reden, die man andernfalls meiden > würde wie der Teufel das Weihwasser. Ja klar. Nur wo ist dann der Dialog mit den Taliban? Die Bundesregierung will uns doch noch immer weißmachen, man könne die Taliban mit einem Bunderwehreinsatz vertreiben und die Amerikaner glauben man könne diese wegbomben. Über die zivielen Opfer wird nicht geredet. Die traumatisierten deutschen Soldaten sind im Krampf gegen den Terror lästig. > Dass dies später in schlechtem Licht dastehen kann und man selbst ggf. > als Heuchler erscheint, der Demokratie und Freiheit predigt und dennoch > mit Autokraten redet, das gehört im aussenpolitischen Rahmen zum > Berufsrisiko. Dann darf man aber erst gar nicht die Bevölkerung was vormachen, es ginge um Verbesserungen fürs Volk und in Wahrheit geht es nur darum irgendwie den Deckel drauf zu halten, damit es in diesen Teilen der Welt ruhig bleibt, egal wie es der jeweiligen Bevölkerung geht. Die Rüstungsexporte nach Ägypten waren jedenfalls aus deutscher Sicht nicht von schlechten Eltern die letzten Jahre und was wurde mit diesem Gerümpel veranstaltet? Das (ägyptische) eigene Volk im Zaun gehalten, wobei sich die Armee nach allem was bekannt ist ja sogar noch zurückgehalten hat. Warten wir mal ab ob es Redefreiheit und freie Wahlen in Ägypten geben wird und ob die Mulime-Bruderschaft sich überhaupt dafür stark machen wird. Da bin ich gespannt. Ich glaube aber eher, da werden die Ägypter noch lange drauf warten dürfen ..
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >>> Kennst die Muslimbrüder so gut? Ich nicht. >> >> Hast du Mubarak und sein Regime so gut gekannt? > > Nein. Aber sich für Mubarak und gegen das ägyptische Volk zu stellen, in > der "Hoffnung" dass er die potentiell islam(ist)ische Gefahr > niederkartätscht? Obwohl, der Gedanke hat was, sowas in der Art hätte > mir 20 Jahre Soli erspart... Vielleicht sollte man mal aufhören die Sache nur auch der Sicht der letzten Wochen zu betrachten. Es wäre genug Zeit gewesen den Despoten Mubarak zu Reformen für das eigene Volk zu mahnen. Da hat man sich ja sogar in Richtung China bisher mehr getraut Menschenrechte einzufordern (so dass die Chinesen öfter mal "not amused" waren) und von China sind doch gerade wir um längen mehr abhängig, als wir das jemals von Mubarak waren. Aber vielleicht kam auch immer wieder mal eine Order aus der Knesset auf den Schreibtisch im Bundeskanzleramt ..
Platinenschwenker .. schrieb: > Mit Mubarak hatten sie es alle, diejenigen die unser > Geschick bestimmen. Das war kein Despot, das war fast ein "lupenreiner > Demokrat" - jedenfalls hat man ihn so dargestellt. Die Stabilität in > Ägypten und damit im gesamten nahen Osten war DER Maßstab schlecht hin. Mich wundert sowiso, daß man von den Verhältnissen in Nordafrika bis dato nie etwas gehört hat. Ich bin beileibe kein politisch uninteressierter Mensch, allerdings hätte ich bei Ägypten oder Tunesien nie an autoritäre Staatsformen gedacht. Nun wird gesagt, Tunesien sei ein Polizeistaat und in Ägypten ein quasi-diktatorisches Regime an der Macht. Zumindest ich kann mich nicht entsinnen, darüber vorher je etwas in Hör- und Fernsehfung gehört oder gesehen zu haben. Daher frage ich mich ernsthaft, ob es noch weitere diesbezüglich verdächtige Staaten in unserer näheren und mittleren Nachbarschaft gibt. Mir fallen da zum Beispiel Italien und Belarus ein. Libyen ist sicher streitbar, zähle ich gefühlsmäßig jedoch nicht dazu (aber ich weiß natürlich nichts genaues). Auf wen sollte man also in Zukunft genauer ein Auge werfen?
>Klar könnten die Chinesen die USA kaputt machen. Aber auf absehbare Zeit
werden sie es aus Eigeninteresse nicht tun, es sei denn es kommen
emotionale Elemente wie ein Taiwan-Konflikt hinzu.
Die Chinesen sehen Taiwan rational. Das Ganze ist eine Show. Taiwan ist
ein Teil Chinas. Das erkennt man auch daran wo die Taiwanis ihr Geld
investiert haben - in Fabriken in China. Wie jeder andere vernuenftige
Investor. Das sie ein anderes politsches System haben ist zweitrangig.
Иван S. schrieb: > Zumindest ich kann mich nicht entsinnen, darüber vorher je etwas in Hör- > > und Fernsehfung gehört oder gesehen zu haben. Daher frage ich mich > > ernsthaft, ob es noch weitere diesbezüglich verdächtige Staaten in > > unserer näheren und mittleren Nachbarschaft gibt. wenn einer 30 Jahre an der Macht ist.... was denkst du?
Juppi J. schrieb: > wenn einer 30 Jahre an der Macht ist.... > was denkst du? Über Leonid (Breschnew) haben die US-Amerikaner doch bestimmt auch dauernd gemeckert, oder? Und der war nur Generalsekretär des ZK.
Иван S. schrieb: > Juppi J. schrieb: >> wenn einer 30 Jahre an der Macht ist.... >> was denkst du? > > Über Leonid (Breschnew) haben die US-Amerikaner doch bestimmt auch > dauernd gemeckert, oder? Und der war nur Generalsekretär des ZK. Mit dem "konnte" Altkanzler Schmidt ganz gut, so schlimm kann der also nicht gewesen sein (verglichen mit so manchem seiner Vorgänger).
Erinnert ihr euch noch an die Euphorie nach der "orangen Revolution" in der Ukraine? Erinnert ihr euch noch, wie der Westen gefeiert hat? Erinnert ihr euch noch daran, wie kläglich das alles unter ging, als die Ukrainer merkten, daß sich die westorientierten Revolutionshelden Julia Timoschenko und Viktor Juschtschenko auch nur als gewöhnliche Betrüger entpuppten? Die Musik, die heute über Ägypten aus den Medien dröhnt, klingt nicht anders...
Uhu Uhuhu schrieb: > Erinnert ihr euch noch an die Euphorie nach der "orangen Revolution" in > der Ukraine? Erinnert ihr euch noch, wie der Westen gefeiert hat? > Erinnert ihr euch noch daran, wie kläglich das alles unter ging, als die > Ukrainer merkten, daß sich die westorientierten Revolutionshelden Julia > Timoschenko und Viktor Juschtschenko auch nur als gewöhnliche Betrüger > entpuppten? Klar erinnere ich mich an Julia, immerhin find' ich sie attraktiv. Ich mag diese Art der Haartracht auch sehr gerne. Allerdings mag ich ihre politischen Einstellungen nicht. Besonders stutzig hat mich der Vorwurf der Wahlmanipulation gemacht, als sie letztes Jahr verloren hatte. Das von den Betrügereien mit den CO2-Zertifikaten wusste ich bis dato jedoch nicht. Naja, ich geh' dann' mal Off. Auf mdr fängt nämlich gerade der Psychothriller "Devot" an. Und meine kalten Spaghetti stehen auch schon auf der Matzatze bereit. Gute Nacht, Iwan
Platinenschwenker .. schrieb: > Glaubst du das wirklich? Glaubst du wirklich Merkel u. Westerwelle > handeln primär im Deutschen Interesse? Ich glaube durchaus, dass Frau Merkel aus ihrer Sicht im deutschen Interesse handelt wenn dies nicht im Widerspruch zu eigenem Interesse steht (Partei darin zwecks Vereinfachung eingeschlossen). Was nicht heisst, dass ich diese Sicht stets teile, aber das macht sie für mich nicht zum Dämon. Westerwelle ist ein anderes Thema. Der handelt nicht einmal im eigenen Interesse, hat aber das Pech, dass er es nicht merkt. > Da hast du wohl das Interesse > Israels ein wenig aus den Augen verloren und das Interesse der > Amerikaner und das Interesse der EU und das Interesse .. Keineswegs. Nur sehe ich darin nicht zwangsläufig einen Widerspruch. Die eigenen Interessen stets gegen die der anderen durchsetzen zu wollen steht nämlich im Widerspruch zu den eigenen Interessen ;-). > Ja klar. Nur wo ist dann der Dialog mit den Taliban? Ich würde hoffen dass es Versuche dazu gibt, gleichzeitig aber auch, dass dies nicht alsbald laut breitgetreten wird. Daher habe ich zu den Wikileaks-Enthüllungen ein zwiespältiges Verhältnis. Wiewohl weit mehr an die Öffentlichkeit gehört als da landet, gibt es andererseits Vorgänge, die da zumindest kurz/mittelfristig nichts verloren haben. > Dann darf man aber erst gar nicht die Bevölkerung was vormachen, es > ginge um Verbesserungen fürs Volk und in Wahrheit geht es nur darum > irgendwie den Deckel drauf zu halten, Was dann vor vielen als zynischer Gipfel der Unmoral verurteilt würde. Moralische Ansprüche der Wähler verschwinden dadurch nämlich nicht. Um gewählt zu werden dürfen sie diese Ansprüchen nicht ignorieren. Um politisch agieren zu können dürfen sie diese Ansprüche aber nicht zu intensiv verfolgen. Die unvermeidliche Folge ist ein gewisses Mass an Trug und Heuchelei. Dieser Spagat ist Teil der Jobbeschreibung von Diplomaten und Politikern. Es geht eher darum, dass dies nicht aus dem Ruder läuft, als darum, dies völlig abzuschaffen. > Die Rüstungsexporte nach Ägypten waren jedenfalls aus deutscher > Sicht nicht von schlechten Eltern Wobei es sich bei solchen Gütern um welche handeln dürfte, deren Einsatz nicht dauerhaft im Verborgenen bleibt. Soweit bekannt hat das Militär keinen Krieg gegen das Volk geführt. Wäre also die Frage, ob das jenseits der finanziellen Frage in der momentanen Situation irgendwie relevant ist. > Gerümpel veranstaltet? Das (ägyptische) eigene Volk im Zaun gehalten, > wobei sich die Armee nach allem was bekannt ist ja sogar noch > zurückgehalten hat. Was man in letzter Zeit dazu vernommen hat klang eher so, als ob nicht so sehr deren Militär das Problem war, als vielmehr andere eher der Polizei und wohl auch Geheimdiensten zuzurechnende Kreise. > Warten wir mal ab ob es Redefreiheit und freie Wahlen in Ägypten geben > wird und ob die Mulime-Bruderschaft sich überhaupt dafür stark machen > wird. Da bin ich gespannt. Ich glaube aber eher, da werden die Ägypter > noch lange drauf warten dürfen .. Wenn die Ägypter dies mit deiner Grundeinstellung angehen sollten, dann bestimmt. Aber das ist ja das schöne am Pessimismus: Es kann nur angenehm ausgehen, entweder weil man sich darin sonnen kann, es sowieso immer schon gesagt zu haben, oder weils wider erwarten besser kam.
Platinenschwenker .. schrieb: > Mit dem "konnte" Altkanzler Schmidt ganz gut, so schlimm kann der also > nicht gewesen sein (verglichen mit so manchem seiner Vorgänger). War es nicht eher Brandt, dem ein etwas zu entspanntes Verhältnis zu Breschnew vorgeworfen wurde? Im übrigen hat die Qualität solcher Beziehungen wenig zu tun mit dem politischen Handeln der Personen. Diktatoren können eine sehr charmante Persönlichkeit haben, während manch andere viel harmlosere Gestalten sich bei ihren Kollegen stets aufs Neue unbeliebt machen.
Иван S. schrieb: > Und meine kalten Spaghetti stehen auch schon > auf der Matzatze bereit. Hast du es Mubarak gleich getan und mit dem Löffel geworfen? Ich ziehe es ja vor, sie vom Teller zu essen.
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Mit dem "konnte" Altkanzler Schmidt ganz gut, so schlimm kann der also >> nicht gewesen sein (verglichen mit so manchem seiner Vorgänger). > > War es nicht eher Brandt, dem ein etwas zu entspanntes Verhältnis zu > Breschnew vorgeworfen wurde? Das mag sein, ich bezog mich bei Schmidt eher auf ein Interview das der Altkanzler auf Phoenix gab. Da wurde die Ära Breschnew angeschrochen und der Altkanzler äußerte sich entsprechend. Er wurde übrigens auch auf Westerwelle angesprochen und seine Reaktion war ungefähr so als ob man die Qualitäten einer einzelnen Kaulquappe im Froschteich hervorheben sollte. ;-) herrliche Reaktion (Schmitt's Gesicht) > Im übrigen hat die Qualität solcher Beziehungen wenig zu tun mit dem > politischen Handeln der Personen. Diktatoren können eine sehr charmante > Persönlichkeit haben, während manch andere viel harmlosere Gestalten > sich bei ihren Kollegen stets aufs Neue unbeliebt machen. Naja, es geht ja darum ob man die Dinge beim Namen nennt, auch wenn man sich dabei der Diplometie bedient. Nimm mein Beispiel mit China. Die Vertreter der chineischen Staatsführung haben sich vergleichsweise (für deren Ohren) immer wieder herbe Kritik in Sachen Menschenrechte anhören müssen. Bei Mubarak fiel meines Wissens die letzten Jahre zu diesem Thema nie auch nur eine Silbe. Der wurde stets belobhudelt, ob vom deutschen Außenminister oder vom Kanzler oder sonst wen. Schien also immer alles bestens zu sein. Dann plötzlich (letzten paar Wochen), "Oh Schreck"! Der Mubarak soll weg, weil .. Menschenrechte .. Unterdrückung .. Demokratie .. usw. Alle bliesen plötzlich ins gleiche Horn. Die letzten 25 Jahre hat kein Hahn danach gekräht.
Platinenschwenker .. schrieb: > deutschen Außenminister oder vom Kanzler oder sonst wen. Schien also > immer alles bestens zu sein. Dann plötzlich (letzten paar Wochen), "Oh > Schreck"! Der Mubarak soll weg, weil .. Menschenrechte .. Unterdrückung > .. Demokratie .. usw. Alle bliesen plötzlich ins gleiche Horn. Anno 2009: "Obama wies auf die Gefahr für alle Welt durch die atomaren Bestrebungen des Iran hin, um sich dann mit gewagten Worten in die ägyptische Innenpolitik einzumischen. Parlamentswahlen allein bedeuten noch keine Demokratie. Minderheiten müssten geschützt werden, wobei er einerseits die Christen im Libanon, dann aber auch ausdrücklich die Kopten in Ägypten erwähnte. In einer Demokratie dürften die Herrscher nicht ihr Volk unterdrücken und ausrauben. Auch dafür erntete Obama lauten Applaus, obgleich seine Kritik wohl auch Präsident Mubarak galt. Das ägyptische Staatsoberhaupt war der Rede Obamas ferngeblieben. Mubarak begnügte sich mit einem Empfang des amerikanischen Präsidenten im A-Quba Palast. Offiziell hieß es, dass die 40 Trauertage um seinen plötzlich verstorbenen Enkel noch nicht abgelaufen seien und dass Mubarak deshalb öffentlichen Veranstaltungen fern bleibe."
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> deutschen Außenminister oder vom Kanzler oder sonst wen. Schien also >> immer alles bestens zu sein. Dann plötzlich (letzten paar Wochen), "Oh >> Schreck"! Der Mubarak soll weg, weil .. Menschenrechte .. Unterdrückung >> .. Demokratie .. usw. Alle bliesen plötzlich ins gleiche Horn. > > Anno 2009: "Obama wies auf die Gefahr für alle Welt durch die atomaren > Bestrebungen des Iran hin, um sich dann mit gewagten Worten in die > ägyptische Innenpolitik einzumischen. .. Jo, ist doch immerhin mal was (verwundert aber bei Obama auch nicht. Der hat noch etliche andere tolle Reden gehalten, die man aber nicht gleichsetzen sollte mit der realisierten amerikanischen Außenpolitik; die Reden zum desaströsen Gesundheitssystem der USA haben die Republikaner auch nicht davon abbringen können seine Gesundheitsreform zurechtzustutzen, wo sie nur konnten). Bei uns klang das 2009 noch ganz anders. Irgend ein Magazin im ZDF hat die Woche einige Redebeispiele unserer Bundestagsspezies der letzten zwei Jahre wiederholt. Lobeshymnen allenthalben ..
Иван S. schrieb: > Klar erinnere ich mich an Julia, immerhin find' ich sie attraktiv. Ich > mag diese Art der Haartracht auch sehr gerne. Tja Iwan, Kommunisten denken mit dem Hirn, nicht mit den Eiern ;-)
A. K. schrieb: > "Obama wies auf die Gefahr für alle Welt durch die atomaren > Bestrebungen des Iran hin, ... Viel wichtiger wäre in Zukunft dem Iran endlich sein völkerrechtlich garantiertes Recht zur friedlichen Nutzung der Kernenergie einzuräumen, anstatt ihm in dieser Sache immer wieder Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Wenn ich der Iran wäre, dann würde ich mich auch nicht andauernd so frotzeln lassen. > Иван S. schrieb: >> Und meine kalten Spaghetti stehen auch schon >> auf der Matzatze bereit. > > Hast du es Mubarak gleich getan und mit dem Löffel geworfen? Ich ziehe > es ja vor, sie vom Teller zu essen. Natürlich waren die Spaghetti nicht selbst auf der Matratze, sondern in einem Stieltopf mit Sauce. Ich hatte da einmal ein ziemlich gutes Photo von einer mjit Spaghetti Bolognese bedeckten Frau, leider finde ich das nicht mehr. Film war übrigens Topp, bestätigt meine Meinung über die Qualität des Programms des MDR. Iwan
Иван S. schrieb: > Juppi J. schrieb: >> wenn einer 30 Jahre an der Macht ist.... >> was denkst du? > > Über Leonid (Breschnew) haben die US-Amerikaner doch bestimmt auch > dauernd gemeckert, oder? Und der war nur Generalsekretär des ZK. Wir hatten auch 16 Jahre den dicken Pfälzer als Kanzler ... und ich hatte nicht den Eindruck in einem Regime aufgewachsen zu sein.
Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > Wir hatten auch 16 Jahre den dicken Pfälzer als Kanzler ... > > und ich hatte nicht den Eindruck in einem Regime aufgewachsen > > zu sein. ..und,wodurch hat er seine letzten 4 Jahre geschafft? versprechen,versprechen,versprechen
Falk Brunner schrieb: > "Mubarak hat den Löffel geworfen" > > eher das Handtuch, denn er weilt ja noch unter uns. Man kann das Handtuch werfen oder den Löffel abgeben - was anderes geht nicht.
Michael K-punkt schrieb: > Man kann das Handtuch werfen oder den Löffel abgeben - was anderes geht > nicht. Man kann sehr wohl mit Löffeln werfen. Man kann sogar das Handtuch abgeben. Aber darauf werden die Ägypter nicht gewartet haben. ;-)
A. K. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: > >> Man kann das Handtuch werfen oder den Löffel abgeben - was anderes geht >> nicht. > > Man kann sehr wohl mit Löffeln werfen. Man kann sogar das Handtuch > abgeben. Aber darauf werden die Ägypter nicht gewartet haben. ;-) Ja, das Kind fällt nicht weit vom Stamm. Und manche tun erst dann etwas, wenn der Apfel in den Brunnen gefallen ist. Wenn es dann soweit ist, wird das Bad mit dem Kinde ausgeschüttet...
Genau, -wie man sich bettet, so schallt es heraus.... :-) MfG Paul
Deswegen wird über den Fall des erst seit kurzem hierzulande verhaßten Despoten gejubelt und die "friedliche Revolution" bejubelt: Israel zeigt sich zufrieden mit ägyptischen Militärs http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,745243,00.html Man scheint die Angst verloren zu haben, daß das israelische Scheißspiel im nahen Osten plötzlich ein Ende haben könnte.
Der Ton in der Hamburger Prawda wird rauer: Polizisten umstellen Dauerdemonstranten in Kairo http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,745364,00.html Die Revolutionsfolklore hat ausgedient, die politischen Gefangenen bleiben in den Folterknästen. Spannend? Nein.
Ich frage mich was wohl passiert wäre, hätte die Armee zu Mubarak gehalten und versucht, die Demonstrationen aufzulösen!? Bzw. die Armee ist ja Mubarak unterstellt, dennoch hat sie nicht die Interessen des Staates sondern die des Volkes unterstützt, ohne diese Unterstützung wäre diese Revolution (wie schon viele andere Revolutionen) sicherlich ganz anderst verlaufen?
Im Fall Tunesien haben die Propagandisten den Begriff "Jasmin-Revolution" kreiert, in Osteuropa waren sie nach Farben benannt. Allen ist gemeinsam, daß sie für die Bevölkerung ausgingen, wie das Hornberger Schießen, während der Westen jeweils einen Nutzen daraus ziehen konnte. Lediglich in Belarus funktionierte das Spielchen nicht. Deswegen wird Aljaksandr Lukaschenka auch als der letzte Diktator Europas verbellt. Der propagandistische Kern dieser XY-Revolutionen ist wohl: "Völker, ihr könnt Revolutionen machen so viel ihr wollt, so lange sich für uns daraus keine Nachteile ergeben. Wir stoßen mit euch gerne auf den Sieg an, den ihr für uns errungen habt. Und nun geht wieder an die Arbeit und überlaßt das Übrige unseren Leuten." Oder kurz: Revolution = zwecklos
Ich bin mir sicher dass Marie Antoinette ganz viel Spass hatte!!!
@ Jeffrey Lebowski (the_dude)
>Ich bin mir sicher dass Marie Antoinette ganz viel Spass hatte!!!
Die Arme! Siehs mal so, die hat noch mal Kopfball gespielt. Zumnidest
beim Anstoß war sie noch dabei . . .
Sarkastische Grüße
Falk
Liberte
Equalite
Pfefferminztee
Wie sagte nochmal der General? Von der Tasse Tee bis zur medizinischen Behandlung. ... Vieleicht kriegt das Volk doch noch seinen Suendenbock geopfert. Kann ja gerne Pfefferminztee sein. :p
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