Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ARM vs. PIC32


von Simon :-) (Gast)


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Was kann mit einem ARM realisiert werden, was mit einem PIC32 nicht 
möglich ist?

von Loonix (Gast)


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Simon :-) schrieb:
> Was kann mit einem ARM realisiert werden, was mit einem PIC32 nicht
> möglich ist?

Sorry, aber die Frage macht so wirklich keinen Sinn. Erst gestern wurde 
ein ahnliches Thema ins Offtopic-Forum verschoben weils unter uns 
Betschwestern im Elektronik-Forum einfach unsinnig ist sich solche 
Fragen überhaupt zu stellen. Sowas steht in den Datenblättern der 
konkreten Derivate die man vergleicht.Punkt.

von J.-u. G. (juwe)


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Loonix schrieb:
> Erst gestern wurde
> ein ahnliches Thema ins Offtopic-Forum verschoben weils unter uns
> Betschwestern im Elektronik-Forum einfach unsinnig ist sich solche
> Fragen überhaupt zu stellen

Und dieser Thread gestern wurde auch von einem "Simon :-) (Gast)" 
eröffnet.

von Dipl.Ing.(FH) (Elektro) (Gast)


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Ganz allgemein:

Bei µControllern vergleicht man u.a.:
- Rechenleistung, Datenbusbreite
- Peripherals
- Stromverbrauch
- Chipkosten
- notwendige Einarbeitung
- Verfügbarkeit


ARM punktet ganz klar in Sachen Stromverbrauch (s. Grossteil mobiler 
Geräte), und Verfügbarkeit (in wer-weiss-wie-vielen Microcontrollern 
steckt ein ARM Core).

Rechenleistung haben alle irgendwo **grins**, nun muss abgewogen werden, 
wie viel Leistung man braucht, und welchen Stromverbrauch man sich 
leisten kann, sowie welche Peripherals  Flash  SRAM die verschiedenen 
Microcontroller mitbringen.


Die Frage ist genau so, wie:
- Was kann ich mit einem Mercedes, was ein Audi nicht kann?
- was kann ein Häuschen im Grünen, was ein Stadthäuschen nicht kann?

von Loonix (Gast)


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Dipl.Ing.(FH) (Elektro) schrieb:
> ARM punktet ganz klar in Sachen Stromverbrauch (s. Grossteil mobiler

Deiner eigenen Argumentation folgend ist das eine Feststellung a la 
"Audi hat einen niedrigeren Spritverbrauch als andere Autos" ;)

> Geräte), und Verfügbarkeit (in wer-weiss-wie-vielen Microcontrollern
> steckt ein ARM Core).

Auch der MIPS-Kern steckt in mehreren Controllern.

von Dipl.Ing.(FH) (Elektro) (Gast)


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es war ein Beispiel. Von MIPS war nicht die Rede ^^
MIPS punktet so weit ich weiss in Sachen SetTop-Boxen...

von K. J. (Gast)


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Dipl.Ing.(FH) (Elektro) schrieb:
> es war ein Beispiel. Von MIPS war nicht die Rede ^^

Doch der PIC32 ist ein Mips.

Aber da ist wieder das Problem wie was vergleichen was man nicht 
vergleichen kann ?

von hmmmm ... (Gast)


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eiei ...

ok, mit MIPS kenne ich mich - zugegebenermaßen nicht aus. Nur AVR und 
ARM.

von (prx) A. K. (prx)


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K. J. schrieb:

> Aber da ist wieder das Problem wie was vergleichen was man nicht
> vergleichen kann ?

Yep. Man kann ARM mit MIPS vergleichen (Architekturen), man kann 
Cortex-M3 mit MIPS32 M4K vergleichen (Cores), man kann STM32 mit PIC32 
vergleichen (Controller-Familien), aber ARM mit PIC32 zu vergleichen 
ergibt keinen Sinn.

von heinzhorst (Gast)


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Simon :-) schrieb:
> Was kann mit einem ARM realisiert werden, was mit einem PIC32 nicht
> möglich ist?

nichts.

von Robert (Gast)


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Was kann mit Englisch ausgedrückt werden, was nicht auch mit Deutsch 
geht?

- Nichts - klingt nur anders

- Tja, trotzdem spricht die Welt Englisch

- Pech für alle PIC32-Anhänger...

von Frank (Gast)


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Mit einem ARM kann man sich an einem Seil hochziehen. Und selbst, wenn 
man herunterfällt, ist man (immer noch) ARM dran.
Das ist der Beweis!

von Loonix (Gast)


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Robert schrieb:
> - Tja, trotzdem spricht die Welt Englisch

(Hr.Teufel?)

Deren Marktanteil in allen Ehren aber die Welt dreht sich nicht nur um 
ARM, das müssen auch Fanboys irgendwann zugeben.

>
> - Pech für alle PIC32-Anhänger...

Aus einem uC nen Anhänger basteln? Ein Fanboy, sag ich doch... ;)

von heinzhorst (Gast)


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Genau! Ihr seit echt alle geistig verARMt!

von ... (Gast)


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Jetzt einen MIPS basierten Controller anstelle eines ARM basierten zu 
nehmen ist wie wenn du dir noch 1998 einen Amiga statt eines PCs zum 
arbeiten gekauft hättest. Kann man machen. Dann sollte man sich aber 
auch nicht wundern, wenn man alleine da steht. ;-)

von Sebihepp (Gast)


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>Jetzt einen MIPS basierten Controller anstelle eines ARM basierten zu
>nehmen ist wie wenn du dir noch 1998 einen Amiga statt eines PCs zum
>arbeiten gekauft hättest. Kann man machen. Dann sollte man sich aber
>auch nicht wundern, wenn man alleine da steht. ;-)

Hätten wir alle 1998 nur Amigas gekauft, dann hätten wir die Heute noch 
und Intel wäre vermutlich pleite. Also kauft PIC32! =D *Nicht ernst 
gemeint*

von Carsten S. (dg3ycs)


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Robert schrieb:
> Was kann mit Englisch ausgedrückt werden, was nicht auch mit Deutsch
> geht?
> - Tja, trotzdem spricht die Welt Englisch
Nunja - Neben Englisch hast du aber noch große Chancen mit Französich, 
Spanisch und Russisch in vielen Teilen der Welt, die deutlich größer 
sind als das jeweilige Ursprungsland, weiterzukommen.
Wenn man jetzt noch die -native Speakers- mit einbezieht, dann kann man 
auch noch Chinesich und Indisch mit einbeziehen.

> - Pech für alle PIC32-Anhänger...
Naja, wie ist eine Meinungsfrage. Natürlich ist ARM (welche ARM 
Architektur eigendlich genau?) GEFÜHLT am weitesten verbreitet. Aber 
MIPS ist dennoch ein großer Mitspieler.
Deiner Argumentation zu folge müsste man aber diese "komischen AVR32" 
sofort begraben... Den diese sind mit Ihrer properitären Architektur im 
Gegensatz zu dem PIC32 mit MIPS Kern wirklich Exoten im Vergleich.

... schrieb:
> Jetzt einen MIPS basierten Controller anstelle eines ARM basierten zu
> nehmen ist wie wenn du dir noch 1998 einen Amiga statt eines PCs zum
> arbeiten gekauft hättest. Kann man machen. Dann sollte man sich aber
> auch nicht wundern, wenn man alleine da steht. ;-)

Naja - Gefühlt würde ich aber sagen das der AMIGA in 1998 Vergleich eher 
auf die 32Bit AVRs zutrifft. Die MIPS sind dann eher die Apples.
Sind bekannt - geringere Verbreitung als die PCs- haben aber 
ausreichende Verbreitung um auch auf langer Sicht in Ihrem Bereich 
mitspielen zu könen.


Trotzdem ist die Fragestellung in Ihrer Art und Weise natürlich ein 
wenig "Unsinnig"

Gruß
Carsten

von ich (Gast)


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Gibts es nicht auch bei ARM/MIPS etc eine Vergleichsmöglichkeit wie es 
bei PCs die Mega/Giga-Flops oder Benchmarks sind? Da macht es ja auch 
kein Unterschied, was oder wieviel die CPU und die GPU macht. Da zählt 
letztendlich ja nur, wieviel Aufgaben einer bestimmten Rechenart schafft 
er in 1 Sekunde. Habe mal was von DMIPS/MHz oder Coremarks gelesen. Kann 
man anhand damit evtl ARM und MIPS vergleichen?

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Carsten Sch. schrieb:
> Aber MIPS ist dennoch ein großer Mitspieler.

Hab ich grade bei Wikipedia entdeckt:

ARM:
    * Apple: iPods (ARM7TDMI SoC), iPhone (Samsung ARM1176JZF, Apple 
A4), iPod touch (ARM11), iPad (Apple A4)
    * Canon: IXY Digital 700 Kamera (Eigenentwicklung, ARM-basiert)
    * Hewlett-Packard: HP-49/50 Grafikfähiger Taschenrechner (ARM9TDMI)
    * Linksys: NSLU2 Netzwerkspeicher/NAS [Intel XScale IXP420]
    * Nintendo: Game Boy Advance (ARM7), Nintendo DS (ARM7, ARM9)
    * Palm: PocketPC PDAs und Smartphones (Intel XScale und Samsung 
SC32442 – ARM9)
    * Sony: verschiedene Mobiltelefone, Network Walkman 
(Eigenentwicklung, ARM-basiert)


MIPS:
    * AVM: FRITZ!Box WLAN/Telefonie-Router
    * SGI: Server und Workstations wie Indy, Onyx und Origin (R2000 bis 
R12000)
    * Sony PlayStation, PlayStation Portable Spielkonsolen
    * Nintendo 64 Spielkonsole
    * Linksys WRT54G und zahlreiche ähnliche Geräte[2]
    * MikroTik[3] RouterBOARD

War für mich mal interessant zu sehen, was wo drin steckt.

von (prx) A. K. (prx)


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DMIPS = Dhrystone-MIPS, ein im Controller-Sektor verbreiteter 
Trivialbenchmark, der dem Akronym MIPS = Meaningless Indicator of 
Processor Speed neues Leben einhaucht.

von VB-Hasser (Gast)


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ich schrieb:
> Habe mal was von DMIPS/MHz oder Coremarks gelesen. Kann
> man anhand damit evtl ARM und MIPS vergleichen?

Bringt auch nicht viel. Normale PICs (pic14, pic16 Architektur) z.B. 
arbeiten intern nur mit 1/4 des Taktes, hätten bei dem Vergleich also 
immer nur ein viertel des AVR-Wertes. Stört aber in der Praxis nicht, 
weil man die dann einfach mit z.B 40MHz rennen lässt, was einem AVR dann 
schon zuviel wäre.

Eher interressant: MIPS pro Watt bei Stromspar-Anwendungen
oder MIPS pro cm² Platinenfläche (Notwendige Spannungsregler 
dazunehmen!)
oder ...

Und bei vielen Anwendungen sind die MIPS auch wurscht, weil z.B. die 
intterrupt-Latenz oder die verfügbaren Bibliotheken ausschlaggebend 
sind.

Also: Generelle Vergleiche sind meistens Mist. Nur speziell auf eine 
Anwendung zugeschnitten kann man vielleicht sagen "*Hier* ist der PIC32 
ein wenig im Vorteil" oder "Der NXP-LPCxxx-ARM kann das ein wenig 
besser".

von Anguel S. (anguel)


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Anstatt wie viele meiner Vorredner schlau wirken zu wollen, versuche ich 
es mal mit einem konstruktiven Beitrag zum Thema:
Bisher habe ich von keiner Aufgabe gehört, die man mit einem ARM aber 
nicht mit einem PIC32 lösen könnte. Ich denke man sollte aber auch 
bedenken, welche Firma die besten Libraries und einen kostenlosen 
Compiler (auf GCC Basis) + Debugger anbietet, der einfach vom Normaluser 
zu nutzen ist (ohne dass man sich die IDE selbst zusammenstricken muss) 
- und da steht momentan Microchip mit dem PIC32 vorne. Was nützt der 
beste Microcontroller, wenn man einen Compiler für 4000 EUR braucht oder 
alle Libs selber schreiben muss? Aus dieser Sicht kann man IMHO mit 
einem PIC32 mit Microchip Libs mehr machen:
http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=2680&dDocName=en547784

Der FreeRTOS Port für den PIC32 ist soweit ich sehe auch ganz gut.
Da soll mir mal einer einen ARM Cortex-M3 Anbieter nennen, der diese 
Sachen "aus einer Hand" anbietet. Ich bin zumindest kurz davor, mich für 
den PIC32 zu entscheiden.
ARM ist schön und gut, aber ARM verkauft keine Mikrocontroller - die 
werden von ST, TI, NXP, etc. angeboten, und ob die zuverlässiger sind 
als Microchip, wage ich zu bezweifeln.

Ansonsten kann der MIPS mit dem Cortex-M3 anscheinend auch gut mithalten 
bzw. ist sogar besser:
http://www.bdti.com/MyBDTI/pubs/m4k.pdf

Grüße,
Anguel

von Simon H. (simi)


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Anguel S. schrieb:
> Der FreeRTOS Port für den PIC32 ist soweit ich sehe auch ganz gut.
>
> Da soll mir mal einer einen ARM Cortex-M3 Anbieter nennen, der diese
>
> Sachen "aus einer Hand" anbietet.
>

FreeRTOS für ARM Cortex-M3 läuft auch tiptop.

> ARM ist schön und gut, aber ARM verkauft keine Mikrocontroller - die
>
> werden von ST, TI, NXP, etc. angeboten, und ob die zuverlässiger sind
>
> als Microchip, wage ich zu bezweifeln.

Das ist meiner Ansicht nach ein grosses Plus für ARM. Stichwort 2nd 
source. Und ARM bemüht sich extrem, ST, TI, NXP etc. wirklich 
codekompatibel zu halten (Stichwort CMSIS)

Letztendlich bin ich aber auch der Meinung, dass es nicht so sehr drauf 
ankommt, wofür man sich entscheidet. Einen ordentlichen HAL einbauen, 
und dann kann man seine Software auch von einem dressierten Affen 
abarbeiten lassen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Naja, ARM wird von GCC seit Jahr und Tag recht gut unterstützt,
Debugging mit OpenOCD.  Das, was du da schreibst, trifft wohl nur
dann zu, wenn man partout das (X+1). UI eines Herstellers für sein
Produkt erwartet.  Wenn man stattdessen für die Arbeit mit i386,
AVR, ARM und wasweißichnichtalles nicht jedesmal ein neues UI mit
neuen Tastenbelegungen, neuer Suche "wo finde ich hier was?" usw.
haben will, dann sieht die Welt wohl etwas anders aus.  Für mich
wären auf jeden Fall bei sowas Entscheidungsbasis:

. darf ich mir das Betriebssystem meiner Wahl benutzen, oder bin
  ich darauf angewiesen, das zu haben, was der Controllerhersteller
  favorisiert?

. darf ich in meiner gewohnten Umgebung weiterarbeiten?

. wenn mal was nicht geht, kann ich es selbst reparieren, oder ist
  der Hersteller in der Lage, bei einem kritischen Fehler auch in
  annehmbar kurzer Zeit zu reagieren?

. bei Bibliotheken würde ich prinzipiell einer solchen mit freigegebenem
  Quellcode den Vorzug vor einer rein binären Variante geben, und
  sei's nur, weil man sowas auch als Beispiel für eigene Routinen
  benutzen kann (das soll nicht heißen, dass sie deshalb nicht auch
  vom Hersteller selbst gepflegt werden kann)

von Loonix (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:
> Das ist meiner Ansicht nach ein grosses Plus für ARM. Stichwort 2nd
> source. Und ARM bemüht sich extrem, ST, TI, NXP etc. wirklich
> codekompatibel zu halten (Stichwort CMSIS)

Halt...der MIPS-Kern ist nicht von Microchip. So schnell entstehen 
eben Gerüchte durch Halbwissen und/oder Halbwahrheiten.

von Alex E. (tecnologic) Benutzerseite


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Hi,

Ich reihe mich hier mal ein. Eine Anwendung ist mit dem PIC32 ein 
Grauss, und zwar feldorientierte Regelung von Syncronmaschinen da ist 
der STM32 den ich zurzeit da für nehme von der Perepherie her besser, 
Ich habe aber auch schon den dsPic benutzt, der kann das auch. Von daher 
hinkt dieser Vergleich immer. Was der eine Controller an Perepherie 
nicht hat hat der andere egal ob unter den ARMs oder ne ds/PIC/32,

Zu den Libs, ich bin mit den Libs von ST recht zufrieden. Klar sie sind 
nicht die schnellsten, aber das sind die von Microchip auch net. Das 
liegt eben daran das die so allgemein gültig wie möglich geschrieben 
sind.

Von daher, nimmt man den Controller der einem für die Anwendung am 
ehersten zu sagt.

MfG

Tec

von Simon H. (simi)


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Loonix schrieb:
> Simon Huwyler schrieb:
>> Das ist meiner Ansicht nach ein grosses Plus für ARM. Stichwort 2nd
>> source. Und ARM bemüht sich extrem, ST, TI, NXP etc. wirklich
>> codekompatibel zu halten (Stichwort CMSIS)
>
> Halt...der MIPS-Kern ist nicht von Microchip. So schnell entstehen
> eben Gerüchte durch Halbwissen und/oder Halbwahrheiten.

Stimmt, hast recht, für den MIPS-Kern gilt das natürlich auch. Ich 
antwortete nur auf die Argumentation, dass ARM "nur" durch 
Fremdhersteller in Silizium vertreten sind, und dass das ein Nachteil 
sei. Also Fazit: Es ist kein Nachteil für ARM, sondern ein Vorteil 
sowohl für ARM als auch für PIC32, nö, eben, MIPS.

von Anguel S. (anguel)


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Tec Nologic schrieb:
> Eine Anwendung ist mit dem PIC32 ein
> Grauss, und zwar feldorientierte Regelung von Syncronmaschinen da ist
> der STM32 den ich zurzeit da für nehme von der Perepherie her besser,

Was genau ist das Problem beim PIC32? Interessiert mich, da ich mich 
noch nicht entschieden habe :)

von Anguel S. (anguel)


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Simon Huwyler schrieb:
> Anguel S. schrieb:
>> ARM ist schön und gut, aber ARM verkauft keine Mikrocontroller - die
>> werden von ST, TI, NXP, etc. angeboten, und ob die zuverlässiger sind
>> als Microchip, wage ich zu bezweifeln.
>
> Das ist meiner Ansicht nach ein grosses Plus für ARM. Stichwort 2nd
> source. Und ARM bemüht sich extrem, ST, TI, NXP etc. wirklich
> codekompatibel zu halten (Stichwort CMSIS)
Auch die Peripheriebibliotheken?

Ich meinte eigentlich, dass Microchip eine sehr stabile Firma ist, die 
auf sowas spezialisiert ist, während bei ST und TI die 
Mikrocontroller-Sachen neben vielen anderen Produkten laufen. Außerdem 
werde ich ST schon aus dem Grunde nicht nehmen, dass deren Flash-Seite 
im Jahre 2011 nicht mal läuft - ständig "not found". Wie soll man da 
etwas finden? Das müssen völlige Idioten sein, die haben sich damit 
komplett aus den Google-Suchergebnissen herausgeschossen. Außerdem finde 
ich deren Eval-Boards zu spartanisch.

von Hans W. (stampede)


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> Was genau ist das Problem beim PIC32? Interessiert mich, da ich mich
> noch nicht entschieden habe :)
Es gibt keins. Sind ordentlich schnell und  bieten jede Menge 
Peripherie. Das gilt aber gleichermaßen für die ARM basierten 
Controller.
Ich nutze schon länger Produkte von Microchip (18F und PIC32) und bin 
sehr zufrieden. Die Libs sind gut, und mit Ethernet, USB, FAT, CAN, 
Grafik, ... ist eigentlich alles dabei was man sich wünscht. Auch die 
Microchip FAEs sind sehr zuvorkommend und hilfbereit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hans W. schrieb:
>> Was genau ist das Problem beim PIC32? Interessiert mich, da ich mich
>> noch nicht entschieden habe :)
> Es gibt keins.

Ach, bist du denn der Autor von 
Beitrag "Re: ARM vs. PIC32" ?
An den war nämlich die Frage gerichtet.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ich werde auch nur mit den PIC32 anfangen, weil ich vorher schon viel 
mit 8bit PICs gemacht habe. Denke viele, die sich am Anfang für die AVRs 
entschieden haben, bleiben bei Atmel und somit ARM.

Habe nur mal gehört, dass Microchip mehr auf Multimedia Wert legt, wobei 
ich nicht weiß was da dran ist.


Anguel S. schrieb:
> spartanisch.

ha, wortwitz "SPARTAN-isch"^^

von Simon H. (simi)


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Anguel S. schrieb:
>> Das ist meiner Ansicht nach ein grosses Plus für ARM. Stichwort 2nd
>
>> source. Und ARM bemüht sich extrem, ST, TI, NXP etc. wirklich
>
>> codekompatibel zu halten (Stichwort CMSIS)
>
> Auch die Peripheriebibliotheken?

So merkwürdig es klingt: Die Idee geht in diese Richtung, ja. Ich habe 
aber absichtlich das Verb "bemühen" verwendet. :-)

Naja, Microchip ist meines Wissens vor nicht soooo langer Zeit mit 
8Bittern (den Ur-Pics) auf dem Markt erschienen. Und diese Ur-Pics waren 
damals schon um etwa ein Jahrzehnt veraltet (Akkumulatormaschinen, keine 
conditional branches, HW-Stack --> Kaum ein Compiler wollte sich damit 
rumschlagen).

Wie gesagt: so sehr kenne ich mich mit Microchip nicht aus. Mein 
Bauchgefühl, mit Erinnerung an diesen Pic-Knorz lässt mich diese Firma 
einfach nicht soooo professionell in dieser Sparte erscheinen, 
verglichen mit z.B. dem grössten Halbleiterunternehmen Europas (ST) 
(zugegeben - von deren eigenen 8-Bit-Architektur ich wenig bis gar 
nichts weiss).

Ausserdem muss ich als Schweizer ja fast zu STM32 halten! ;-) Wer hat's 
erfunden?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Simon Huwyler schrieb:
> Naja, Microchip ist meines Wissens vor nicht soooo langer Zeit mit
> 8Bittern (den Ur-Pics) auf dem Markt erschienen.

Ja, nicht sooo lange her, so 1976, 1977 ungefähr. ;-)

von Simon H. (simi)


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Sicher?? wow, das wusste ich nicht. Eben, wie schon geschrieben, ich 
sprach von Bauchgefühl. Auch bin ich überzeugt, dass PIC32 überhaupt 
nichts mehr mit PIC zu tun hat.

Und ich bin immernoch der Meinung, dass es nicht soooo drauf an kommt, 
welche Hardware man reitet - solange man das Reiten beherrscht. :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Ja, nicht sooo lange her, so 1976, 1977 ungefähr. ;-)

Damals ist zwar der erste PIC aufgekreuzt, der Vorläufer der 12-Bit 
PICs, aber nicht von Microchip sondern von General Instrument. Microchip 
hat die erst 1989 aufgekauft.

von Carsten S. (dg3ycs)


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A. K. schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>
>> Ja, nicht sooo lange her, so 1976, 1977 ungefähr. ;-)
>
> Damals ist zwar der erste PIC aufgekreuzt, recht ähnlich den PIC10/12,
> aber nicht von Microchip sondern von General Instrument. Microchip hat
> die erst 1989 aufgekauft.

BLÖDSINN

MICROCHIP IST die IC Sparte von GENERAL INSTRUMENTS...
Wurde nur 1989 Ausgegründet.

Wie bei vielen anderen Halbleitersparten großer Unternehmen auch der 
Fall.(z.B. bei Motorola, Siemens, Oder um beim Thema zu bleiben : NXP 
was mal Phillips war)

Immer dieses Halbwissen...
Aber das passt auch zu den tollen PIC vs. AVR vergleichen wo dann immer 
ein Baustein ausgesucht wird der von MC bereits in den frühen 90er 
Jahren auf den MArkt gebracht wurde mit einem nach 2000 auf den Markt 
gekommenden AVR verglichen wird... (Und NEIN, es liegt daran das es 
keine Leistugnsfähigeren , aktuellen PICs gäbe)

Gruß
Carsten

von Anguel S. (anguel)


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Simon Huwyler schrieb:
> Auch bin ich überzeugt, dass PIC32 überhaupt
> nichts mehr mit PIC zu tun hat.
Naja der Core, aber die Peripherals sind sogar mehr oder weniger noch zu 
den alten PICs kompatibel ;) Microchip eben...

> Und ich bin immernoch der Meinung, dass es nicht soooo drauf an kommt,
> welche Hardware man reitet - solange man das Reiten beherrscht. :-)
Naja, manche haben aber nicht mal einen Sattel :)

Ich denke, dass es wirklich wichtiger ist, dass man passende Boards und 
gute fertige Bibliotheken hat, als die paar DMIPS mehr oder weniger und 
den Rest verstecken die Compiler mittlerweile auch.

von Robert T. (robertteufel)


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Loonix schrieb:
> Robert schrieb:
>> - Tja, trotzdem spricht die Welt Englisch
>
> (Hr.Teufel?)
>
>
Ne Ne, das ist ein anderer Robert. Schau nach, ich bin angemeldet und 
poste immer mit vollem Namen.

Kommentar zum Thema Deutsch / Englisch.
Man kann den Stackpointer durchaus als Kellerstapelzeiger beschreiben, 
allerdings wissen dann viele Techniker (deutsche) nicht mehr welche 
Geheimsprache gesprochen wird ;-)
Das Beispiel ist aus meiner Studienzeit und der Prof. hat das damals 
ernst gemeint.

Robert

von (prx) A. K. (prx)


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Robert Teufel schrieb:

> Man kann den Stackpointer durchaus als Kellerstapelzeiger beschreiben,

Im Ernst? Ich dachte dass der Stapelspeicher die Alternative des 
Kellerspeichers sei, nicht des Kellerstapelspeichers, es sich also um 
den Kellerzeiger handeln müsse. ;-)

von Paul (Gast)


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Na und? Ich stapele auch immer Alles in meinem Keller oder auf dem 
Speicher.

von Stampede (Gast)


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Die Wortwahl ist unerheblich da zumindest der PIC32 ueber keinen 
Kellerstackzeiger (Hardware - Stack) verfuegt.

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