Forum: Offtopic Darf man in der Doktorarbeit abkupfern?


von Fragesteller (Gast)


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Die aktuelle Diskussion um Guttenberg beschert uns die Frage, darf man 
in der Doktorarbeit ganze Textpassagen von anderen abgekupfert 
übernehmen, ohne explizit darauf hinzuweisen?

Ist das nicht gezieltes schummeln? Oder ist das etwa ganz normal und nur 
kaum bekannt?

: Verschoben durch Admin
von Mine Fields (Gast)


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Nein, darf man nicht. Ja, das ist Betrug.

von Schüler (Gast)


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Mit etwas Pech und wenn jemand dann da draufkommt, kann dir dann sogar 
der Doktortitel aberkannt werden.
Schon oft genug vorgekommen.

von Floh (Gast)


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Finde die ganze Diskussion über sowas lächerlich.
Fakt ist einfach dass man Gedankengänge (zum Glück) nicht patentieren 
kann.
Meinetwegen bin ich durch Zufall, oder weil mir die Gedanken aus meinem 
Schul/Studentenleben noch in Erinnerung sind, auch auf diesen Wortlaut 
gekommen?
Und jetzt?
Wenn ich jetzt eine schöne Passage geschrieben hab, erst mal googlen, ob 
das irgendwo schon geschrieben wurde?

Mir persönlich ist es eigentlich sogar komplett egal, ob der wirklich 
abgeschrieben hat oder nicht. Für mich ist ein Mensch nicht mehr als 
andere bedeutend, weil er einen Doktortitel hat.

von Ich (Gast)


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Sollte Herr zu Guttenberg abgekupfert haben,

http://www.welt.de/politik/deutschland/article12567420/Doktorarbeit-bringt-Guttenberg-in-Bedraengnis.html

so muss er die Konsequenzen ziehen.

Es ist doch nicht verwerflich abzukupfern, wenn man die Quellen nennt.

Dann ist eben die Arbeit nicht mehr "summa cum laude", sondern nur noch 
"rite" (noch ausreichend).
In den meisten Fällen interessiert da aber später kaum noch einen.

von Fragesteller (Gast)


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Ich hab mir die Flash Animation angeschaut
http://www.sueddeutsche.de/app/subchannel/politik/guttenberg/
da ist schon einiges was wortwörtlich übereinstimmt

Die SZ schreibt dazu

http://www.sueddeutsche.de/politik/plagiatsvorwurf-guttenberg-soll-auch-in-einleitung-abgeschrieben-haben-1.1061084

Zitat

""Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus", 
erklärte der Minister. Er sei jedoch bereit zu prüfen, "ob bei über 1200 
Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt 
gesetzt sein sollten". Dies würde er dann bei einer Neuauflage 
berücksichtigen."

Kann man also nachträglich quasi per Update einfach die entsprechenden 
Zitathinweise einfügen lange bereits nachdem die Doktorarbeit abgesegnet 
wurde?

Die Doktorarbeit wurde ja sogar mit Auszeichnung bewertet, was ich nicht 
beurteilen kann. Nur wie rechtfertigt sich eine solche hohe Bewertung in 
Hinblick auf andere Arbeiten, bei denen so etwas nicht vorkommt?

von l_domme (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Nein, darf man nicht. Ja, das ist Betrug.

Man muss es dann als Zitat kennzeichnen (zitieren)

von min (Gast)


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Man zeigt mit dem Verfassen von eigenen Texten, die Fähigkeit zum 
strukturierten Denken. Selbst in der Einleitung schon vorhandene Texte
abzuschreiben ohne zu zitieren, ist mehr als dämlich.
Zudem sind Programme die Textpassagen mit einer Datenbank aller 
Promotionen abscannen, schon seit Jahren vorhanden und decken solcherlei 
Betrug in Sekundenschnelle auf.

von Fragesteller (Gast)


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Floh (Gast) schrieb:

> Meinetwegen bin ich durch Zufall, oder weil mir die Gedanken aus meinem
> Schul/Studentenleben noch in Erinnerung sind, auch auf diesen Wortlaut
> gekommen?

Bei so komplizierten Passagen wie die um die es geht ist das nahezu 
ausgeschlossen. Das ist kein Zufall, soviel ist sicher.

> Mir persönlich ist es eigentlich sogar komplett egal, ob der wirklich
> abgeschrieben hat oder nicht. Für mich ist ein Mensch nicht mehr als
> andere bedeutend, weil er einen Doktortitel hat.

Darum geht es auch nicht. Ein Doktortitel ist eine Eintrittskarte für 
bestimmte Positionen in der Wirtschaft und auch in der Politik. Wir 
hatten doch schon mal den Fall, dass eine junge Abgeordnete ihren 
Doktortitel sich ebenfalls durch einfache statistische Auswertungen 
bekommen hatte. Inzwischen ist diese Frau Minister.

von Michael S. (technicans)


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Was wäre denn wenn man einen Text wo mal gelesen hat und den in der
Doktorarbeit Wort für Wort rezitiert? Manche können das.
Ich natürlich ich nicht, bin ja auch kein Doktor und strebe
es auch nicht an.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Was wäre denn wenn man einen Text wo mal gelesen hat und den in der
> Doktorarbeit Wort für Wort rezitiert? Manche können das.

Dann ist es immer noch ein fremder Text, den man zitiert.

von Floh (Gast)


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> Ein Doktortitel ist eine Eintrittskarte für
> bestimmte Positionen in der Wirtschaft und auch in der Politik.
Kann man so und so sehen. Ich wähl keinen nur weil sein Name um 2 
Buchstaben und einen Punkt aufgebläht wurde :-)
Und man weiß ja, die Hierarchie in Parteien wird nicht durch Kompetenz, 
sondern durch die Elenbogengröße geregelt.

> Was wäre denn wenn man einen Text wo mal gelesen hat und den in der
> Doktorarbeit Wort für Wort rezitiert?
Google anschmeissen und rausfinden, wer es zuerst von sich gegeben hat.
Ansonsten: Zitat, Autor unbekannt :-)

von Fragesteller (Gast)


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> Kann man so und so sehen. Ich wähl keinen nur weil sein Name um 2
> Buchstaben und einen Punkt aufgebläht wurde :-)

Unterschätze mal die Wirkung eines solchen Titels nicht. Ein von und zu 
.. der auch noch als Herr Doktor .. angekündigt vor sein Publikum tritt 
genießt eine ganz andere Reputation als ein "Herr Maier".

> Google anschmeissen und rausfinden, wer es zuerst von sich gegeben hat.
> Ansonsten: Zitat, Autor unbekannt :-)

Eine Doktorarbeit ist ein wissenschaftlicher Text und kein 
Forengeschreibsel. Das wird wissenschaftlichen durch Gegenlesen anderen 
Doktorarbeiten verglichen und ausgewertet. Wobei hier ja sogar 
Textpassagen aus Zeitungstiteln verwendet wurden, insofern hast du den 
Nagel sogar ein bisschen getroffen. ;)

von *keinDoktor* (Gast)


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Floh schrieb:
> Mir persönlich ist es eigentlich sogar komplett egal, ob der wirklich
> abgeschrieben hat oder nicht. Für mich ist ein Mensch nicht mehr als
> andere bedeutend, weil er einen Doktortitel hat.

Es sagt aber etwas über das Verhalten/Moral eines Menschen aus, wenn die 
Doktorarbeit abgekupfert ist.

von von, zu, auf und davon Realo (Gast)


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Wer NIE gespickt hat, der werfe den ersten Stein...

von pffff (Gast)


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Über den Verlag sind Inhaltsverzeichnis und Einleitung dieser Arbeit 
abrufbar, WAS FÜR EIN GESCHWAFEL! Wundert mich nicht dass der Produzent 
von solch einem Stapel Papier in die Politik geht...

Am besten dem Guttenberg wird der Titel aberkannt und er fliegt bei der 
Regierung raus, dann kann ihn die Bundeswehr einstellen - als 
Geringqualifizierten.


Und da wundern sich die Leute wenn Schüler / Studenten hier ihre 
Hausaufgaben gemacht haben wollen. :-(

von Wilhelm F. (Gast)


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Wie viele falsche Doktoren es gibt, weiß man nicht so genau. Es gab da 
mal in einer deutschen Stadt so einen Generalkonsul, der hauptsächlich 
mit Titeln handelte. Bringt wohl gutes Bargeld. In den 1980-er Jahren 
war das mal eine Weile Thema beim Kölner Boulevard-Blatt Express. Der 
schöne Konsul Weyer.

von Fragesteller (Gast)


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> Wer NIE gespickt hat, der werfe den ersten Stein...

Nochmal, eine Doktorarbeit ist keine Hausaufgabe im Deutschunterricht 
der 7. Klasse. Es handelt sich hier um eine wissenschaftliche Arbeit. 
Da wird ein anderer Maßstab angelegt, denn hier geht es immer auch um 
viel Geld.

von Fragesteller (Gast)


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@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem)

Jo, Konsul Weyer. :) Den fand ich sogar auf seine Art amüsant. So was 
herrlich dekadentes .. Ich hab ihm irgendwie immer gerne zugehört. Aber 
du hast schon recht, das war der Schummeladvokat schlecht hin. ;)

von Ich (Gast)


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Herr zu Guttenberg steht im Rampenlicht, gilt als Merkel-Nachfolger, 
charismatische Führungsfigur, ...

bei dem zählt auch eine vergessene Fussnote in seiner Doktorarbeit.

Keine Ahnung, ob bei meine(n) Diplomarbeiten alle Fussnoten korrekt 
gesetzt wurden, alle Bildunterschriften einwandfrei, sowie alle 
Quellenangaben vollständig waren.

Habe in meiner Einleitung auch viele Dinge abgeschrieben, 
selbstverständlich mit Quellenangabe.
Das wichtigste kommt eh später.

Ich glaube, wenn man die Maßstäbe anlegt, wie jetzt bei Herrn zu 
Guttenberg, kämen viele ins Schwitzen.

Karl-Theodor, warum musstest du auch in die Politik gehen?

von Karl-Theodor (Gast)


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Nun, ich hatte bereits genug Geld. Und brauchte die Öffentlichkeit .-)

von Fragesteller (Gast)


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> Herr zu Guttenberg steht im Rampenlicht, gilt als Merkel-Nachfolger,
> charismatische Führungsfigur, ...

> bei dem zählt auch eine vergessene Fussnote in seiner Doktorarbeit.

Ich glaube wenn es nur eine vergessene Fußnote gewesen wäre, hätte es 
keine Aufmerksamkeit erregt. Beim ihm sind es aber gleich ganze 
Textpassagen ohne Hinweis auf den Urheber.

> Ich glaube, wenn man die Maßstäbe anlegt, wie jetzt bei Herrn zu
> Guttenberg, kämen viele ins Schwitzen.

Mag sein.

> Karl-Theodor, warum musstest du auch in die Politik gehen?

Je höher das Pöstchen, desto eher ist die Doktorarbeit gefragt. ;) Die 
Zeiten wo man noch als Werkzeugmacher Bundesminister werden konnte sind 
lange vorbei. Wobei .. ach ne, der Nobby ist ja auch Doktor ..

von Exil-Ing (Gast)


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Na gut, dann will ich halt auch mal...

IMHO ist die ganze Diskussion um eine vergessene Fußnote hinfällig. 
Grund: Ich kenne es so, dass Zitate auffällig und deutlich zu 
kennzeichnen sind. Mit anderen Worten: Eine Fußnote reicht nicht; das 
Zitat gehört in Anführungszeichen. Klar kann jedem mal ein Lapsus in 
Form einer vergessenen Fußnote oder einer falschen Bildunterschrift 
passieren. Eine wissenschaftliche Arbeit ist andererseits jedoch auch 
kein Telefonbuch, und es gibt nicht umsonst gewisse Grundregeln 
wissenschaftlichen Arbeitens, die schlicht und ergreifend einzuhalten 
sind.

Was mich an der ganzen Sache stört, ist nicht das Abschreiben an sich 
(von der Einleitung mal abgesehen), sondern die Tatsache, dass eine 
wissenschaftliche Arbeit normalerweise auf der eigenen Forschungsarbeit 
basiert. Mir ist nicht so ganz klar, wie diese Abschreiber vorgehen: 
Durchwühlen sie krampfhaft und tagelang andere Publikationen auf der 
Suche nach Textstellen, die ihre eigenen Gedanken und Resultate am 
besten beschreiben, und kopieren diese dann? Ich persönlich bevorzugte 
zumindest immer die wesentlich einfachere Variante, meine Ergüsse direkt 
niederzuschreiben, so wie sie mir in den Sinn kamen. Oder... bedeutet 
das eventuell gar, dass diese Abschreiber selbst keine Resultate 
niederzuschreiben haben?

Ein Exkurs zum Thema "guter Stil": Ich bin ja selbst Ingenieur und weiß 
nicht, wie das bei den Juristen ist, aber: Wenn ein Ingenieur eine Diss 
von knapp 500 Seiten und mit 1200 Fußnoten einreicht, dann kann diese 
eigentlich automatisch schon nicht mehr mit opus eximium bewertet 
werden. Wie sagte mein alter Prof (dessen Diss angeblich "nur" 70 Seiten 
umfasste) immer so schön: "Qualität statt Quantität". Auch erschließt 
sich mir der Sinn von Zitaten, welche mehr als zwei Sätze umfassen, 
nicht. Klar bin ich in meinen Arbeiten auch immer auf meine Vorgänger 
eingegangen. Aber ich könnte mich nicht erinnern, jemals mehr als einen 
Satz am Stück zitiert zu haben. Aus meiner Sicht wirft diese ganze Sache 
daher auch ein recht negatives Licht auf die Fakultät der Uni Bayreuth.

Und mal rein aus Interesse gefragt: Hatte Herr Guttenberg eigentlich 
irgendwelche Papers veröffentlicht? Wäre mal interessant, diese zu 
lesen. Allerdings werde ich mir mit Sicherheit nicht dessen Diss antun; 
sofern also jemand Referenzen zu seinen Veröffentlichungen hat, würde 
ich mich freuen, wenn Ihr sie mir mitteilt.


Patrick

von Fragesteller (Gast)


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> IMHO ist die ganze Diskussion um eine vergessene Fußnote hinfällig

Wenn dein OS es zusässt, führe mal dieses Flash aus

http://www.sueddeutsche.de/app/subchannel/politik/guttenberg/

und vergleiche mal. Es fängt bereits damit an, dass eine ganze 
Textpassage aus der FAZ eines dort 1997 veröffentlichen Artikels 
(Autorin Dr. Barbara Zehnpfennig) wortwörtlich übernommen wurde, ohne 
anscheinend auf den Urheber hinzuweisen. Und so setzt sich das fort in 
weiteren Beispielen. Es ist also nicht nur "eine" kleine 
Vergesslichlicht, es sind eher schon "demenzartige Erscheinungen an 
Vergesslichkeit" darauf hinzuweisen, dass das schon mal andere 
veröffentlicht haben. An einen Zufall kann ich da nur schwer glauben.

Immerhin muss man Guttenberg lassen, ansatzweise verglichen mit der 
Doktorarbeit einer gewissen jungen hessischen Ministerin, die deswegen 
mal in den Schlagzeilen war, macht die Arbeit von den Ausschnitten her 
betrachtet wenigstens den Eindruck einer "richtigen" Doktorarbeit. Bei 
der jungen Abgeordneten hatte ich diesen Eindruck nicht. ;)

von Paul Baumann (Gast)


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Wenn man abkupfert, das Agekupferte dann versilbert um sich eine goldene
Nase zu verdienen und dann noch angezinkt wird, -das ist dann bitter.
Auch dann, wenn man nicht Wolfram heißt und aus Zinnowitz stammt und
eine Nickelbrille trägt....
;-)

Paul (bleifrei& stahlhart)

von Selbständiger (Gast)


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Bei den Politologen ist es doch üblich, von einander abzuschreiben. Das 
sind doch nur zusammengeklaubte Worthülsen. Was macht es da, den Urheber 
nicht zu nennen? Für mich sind das alles nutzlose Pamphlete.

Jede Diplomarbeit eines wissenschaftlichen Ingenieurs ist dreimal 
wertvoller.

von Paul Baumann (Gast)


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@Selbständiger
>Für mich sind das alles nutzlose Pamphlete.

Volle Zustimmung.

Merke: Auch Metallurgen dürfen nicht voneinander abkupfern.

MfG Paul

von Fragesteller (Gast)


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> Bei den Politologen ist es doch üblich, von einander abzuschreiben.

So? Woher weißt du das? Bist du selbst Wissenschaftler der das 
beurteilen kann?

> Das
> sind doch nur zusammengeklaubte Worthülsen. Was macht es da, den Urheber
> nicht zu nennen?

Anscheinend sehr viel.

> Für mich sind das alles nutzlose Pamphlete.

> Jede Diplomarbeit eines wissenschaftlichen Ingenieurs ist dreimal
> wertvoller.

Ich hab' auch schon nutzlose Diplomarbeiten gesehen. Im übrigen sind die 
meisten Ingenieure keine Wissenschaftler und ob für den Bachalor der 
Begriff "Wissenschaftler" taugt, das hab' ich auch meine Zweifel.

von Thomas1 (Gast)


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Ihr könnt ja mal einiges ansehen.

http://www.sueddeutsche.de/app/subchannel/politik/guttenberg/

Man darf nur fremdes reinnehmen, wenn dazu die Quelle angegeben wird. 
Das ist ja hier der Fall.

von Thomas1 (Gast)


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Fragesteller schrieb:
> Ich hab' auch schon nutzlose Diplomarbeiten gesehen. Im übrigen sind die
> meisten Ingenieure keine Wissenschaftler und ob für den Bachalor der
> Begriff "Wissenschaftler" taugt, das hab' ich auch meine Zweifel.


Dann sieh dir mal die wertlosen Arbeiten der Mediziner an, die dafür 
sogar den Dr. bekommen. Woanders wär sowas Semesterarbeit oder 
Bachelorarbeit.

von Fragesteller (Gast)


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Thomas1 (Gast) schrieb:

> Man darf nur fremdes reinnehmen, wenn dazu die Quelle angegeben wird.
> Das ist ja hier der Fall.

Nö, oft nur ansatzweise, teilweise gar nicht.

> Dann sieh dir mal die wertlosen Arbeiten der Mediziner an, die dafür
> sogar den Dr. bekommen. Woanders wär sowas Semesterarbeit oder
> Bachelorarbeit.

Kann ich nicht beurteilen.

von Floh (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Dann sieh dir mal die wertlosen Arbeiten der Mediziner an

Da musst du dir einfach mal die unterschiedlichen Zielsetzungen einer 
Doktorarbeit in verschiedenen Fachgebieten anschauen.

Die Mediziner fangen mit der Doktorarbeit ja teils schon wärend des 
Studiums an, daher ist sowas überhaupt nicht vergleichbar mit z.B. 
technischen Bereichen.
http://www.medidiss.de/

von Stefan Salewski (Gast)


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War doch zu erwarten, bei dem Namen:
Auch sein Namensvetter mit nur einem t war doch schon zu faul zum 
Selberschreiben, und hat deshalb den Buchdruck erfunden.

Vielleicht ist er aber nur hereingelegt worden: Hat jemanden beauftragt, 
ihm eine schöne Arbeit zu schreiben, und derjenige hat sich das Zeug 
dann einfach zusammenkopiert.

von hans (Gast)


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Stefan Salewski schrieb:
> Vielleicht ist er aber nur hereingelegt worden: Hat jemanden beauftragt,
> ihm eine schöne Arbeit zu schreiben, und derjenige hat sich das Zeug
> dann einfach zusammenkopiert.

Dann wäre er natürlich zweifelsohne unschuldig.

von Atmi (Gast)


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Exil-Ing schrieb:
> Ein Exkurs zum Thema "guter Stil": Ich bin ja selbst Ingenieur und weiß
> nicht, wie das bei den Juristen ist, aber: Wenn ein Ingenieur eine Diss
> von knapp 500 Seiten und mit 1200 Fußnoten einreicht, dann kann diese
> eigentlich automatisch schon nicht mehr mit opus eximium bewertet
> werden. Wie sagte mein alter Prof (dessen Diss angeblich "nur" 70 Seiten
> umfasste) immer so schön: "Qualität statt Quantität".

Eine von Albert Einsteins größten und einflussreichsten Arbeiten 
("Feldgleichungen der Gravitation") hatte 3,5 Seiten.

von Dieta (Gast)


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Dafür gibt es eigentlich nur eine Konsequenz. Der Baron wird sich dies 
aber nicht eingestehen können.

Peinlicher ist nur, dass manche Deutsche kopieren - bei 
wissenschaftlichen Arbeiten - als normal ansehen.

Es zeigt auch, dass Herr Gutenberg und auch viele andere nicht in der 
Lage sind den Text sauber in eigene Worte zu fassen, sonst wäre auch bei 
gleichem Inhalt dies nicht bekannt geworden.

von Thomas1 (Gast)


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Atmi schrieb:
> Eine von Albert Einsteins größten und einflussreichsten Arbeiten
> ("Feldgleichungen der Gravitation") hatte 3,5 Seiten.


Also die Diss von ihm hatte 17 Seiten.

http://www.uzh.ch/news/articles/2005/1552.html

von Polis (Gast)


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Einen der Professoren (Hartmut Wasser) bei denen abgekupfert wurde hatte 
ich selber.
Herr Wasser war bei Vorlesungen in Wort und Schrift unübertroffen.
Ohne den Inhalt zu berücksichtigen, würde eine Textanalyse sehr schnell 
ergeben, was von Gutenberg ist und was nicht.

Noch peinlicher ist die Note Gutenbergs. Da ich seit Jahren die FAZ, NZZ 
und die Artikel und Bücher von Herr Wasser kenne, kann man sagen, es ist 
eine Katastrophe was Herr Gutenberg produziert hat.

von Fragesteller (Gast)


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Die ARD hat übrigens gerade die Urheber der Texte die Guttenberg 
verwendet hat zu Wort kommen lassen und das war ziemlich eindeutig.

von 112 (Gast)


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Dieser[1] Beitrag[2] hier[3] ist[4] jedenfalls[5] hunderprozentig[6] 
nicht[7] abgekupfert[8]

[1] - Duden "Di" S.267
[2] - Duden "Bei" S.123
[3] - Duden "hi" S.365
[4] - Duden "ist" S. 365
[5] - Duden "je" S. 451
[6] - Duden "hu" S.378
[7] - Duden "ni" S. 511
[8] - Duden "ab" S. 33


...Spass beiseite. Man sollte schlichtweg in der Lage sein einen Text in 
eigene Worte zu fassen. Obendrein ist es wohl kaum sinnvoll, mehrere 
Absätze wörtlich zu zitieren. Hier sollte es wohl möglich sein, den Kern 
des Gesagten in max. zwei Sätzen zu komprimieren.
Doktorarbeit sollteaberkannt werden! Gleiches gilt für Schröder!

von cro (Gast)


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Man kann auch nett selbst vom eigen Satz ins Zitat überleiten was einen 
Text  interessant macht.

von erwischt (Gast)


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Zuckerle (Gast) schrieb:

> Mal im Ernst!

> Wenn man in seiner Doktorarbeit das Rad benutzen muss,
> warum soll man es neu erfinden?

Weil DU einen Doktortitel dafür haben möchtest, der DIR anschließend 
weitreichende Möglichkeiten bietet. Siehe auch die Äußerungen einiger 
beteiligter Personen dazu in den Tagesthemen von gestern (ansehen!)

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/3914_tagesthemen/6499320_tagesthemen

von Florian *. (haribohunter)


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Wie soll Dr. Herr Von und zu G. wissen was Ihm in seine Doktorarbeit 
hineingeschrieben wurde? Ihr traut Ihm ja viel zu.

von Jens M. (Gast)


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Fragesteller schrieb:
> Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus",
> erklärte der Minister. Er sei jedoch bereit zu prüfen,

Er hat überhaupt nichts zu prüfen, er wird geprüft.

Das dieser in bester Merkel Kohl Tradition stehende Volltrottel der ein 
ebenso endlose Spur von Dummheiten und Schwachmatenkram hinterläßt 
Minister ist wundert mich nicht.
Es ist schlicht das politische Niveau in diesem Land.

Das Summa Cum Laude ghab es auch für bayerisches Spezltum das durch den 
sich durch den nächsten Betrug nach HRE oder überteuerte Solarenergie im 
Süden mehr als bezahlt machen wird.

Legal Illegal Scheissegal.

von xxx (Gast)


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Der Mensch fängt erst beim Doktor an.
AUssage meines ex-Personalchefs

von Jens M. (Gast)


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xxx schrieb:
> Der Mensch fängt erst beim Doktor an.

Idiotische Sprüche gibt es halt auch bei Führungsfiguren.

von thisamplifierisloud (Gast)


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Lasst den Mann doch endlich zufrieden.

So ziemlich der einzige, der in Berlin einen brauchbaren Job macht.


Das Abgekupfere in seiner Doktorarbeit ist nicht schön,
aber IMHO irrelevant für das, was er jetzt macht.

Soll sie ihm halt aberkannt werden und gut ist.

Hatten wir nicht mal einen Aussenminister, der in seiner Jugend mit 
Steinen geworfen hat ? ...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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thisamplifierisloud schrieb:
> Lasst den Mann doch endlich zufrieden.
>
> So ziemlich der einzige, der in Berlin einen brauchbaren Job macht.

Das stimmt.
Guttenberg scheint zumindest mal etwas anzupacken.
Ich mag seine Art nicht, aber er gefällt mir trotzdem.

> Das Abgekupfere in seiner Doktorarbeit ist nicht schön,
> aber IMHO irrelevant für das, was er jetzt macht.
>
> Soll sie ihm halt aberkannt werden und gut ist.

Darauf dürfte es hinauslaufen.

Was ich nicht schön finde, ist sein jetziges Leugnen.

> Hatten wir nicht mal einen Aussenminister, der in seiner Jugend mit
> Steinen geworfen hat ? ...

Hat er meines Wissens auch nie bestritten.

Was seine Frau allerdings in Afghanistan zu suchen hatte, weiss ich 
nicht. Er ist der Minister, nicht sie.

Er soll einfach zugeben, dass er die Diss hauptsächlich auf Druck seiner 
Familie hin gemacht hat und das Abschreiben eingestehen.

Chris D.

von Thomas1 (Gast)


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Andere waren nicht so dumm und haben andere für sich arbeiten lassen.

http://www.fr-online.de/politik/dr--kristina-koehler-und-ihre-helfer/-/1472596/3222244/-/index.html

Davon kann KTzG lernen.

von Thomas (Gast)


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"Wenn man in seiner Doktorarbeit das Rad benutzen muss,
warum soll man es neu erfinden?"

Muss man nicht, dann muss man aber mindestens durch eine kleine Fußnote 
auf den ursprünglichen Verfasser verweisen. Das macht man auch nicht 
weil es "verboten ist zu klauen", sondern damit der Leser weiß wo diese 
Behauptung her kommt und im Originaltext nachlesen kann ob und wie sie 
dort belegt ist.

Guttenberg hat aber teilweise Texpassagen bis zu einer halben Seite(!) 
einfach so kopiert. Auf Seite 381 seiner Arbeit:

   c) Bewertung

   Halbe Seite wort-wörtlich kopierter Text...

Wenn man so lange Ausschnitte aus anderen Texten nun unbedingt zitieren 
muss, dann sollte man das auch einleiten, zum Beispiel mit "Müller 
beschreibt diesen Sachverhalt folgendermaßen [Quelle]: ...(halbe Seite 
Text, am besten kursiv und eingerückt)"

von Dr.Nobody (Gast)


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Mir ist vor einem Jahr schon aufgefallen das scheinbar ein paar Leute an 
Guttenbergs Stuhl sägen. Ich hab mir nämlich auch so gedacht.. das währ 
doch ein guter Kanzler. Der ist relativ unabhängig (da Kohle schon da 
ist) und er hat eigentlich bisher sehr gute Arbeit abgeliefert. 
Komischerweise wird das in den Medien immer ganz anders dargestellt. Die 
gehen ziemlich Aggressiv mit dem Thema Guttenberg um. Da werden immer 
ein paar Details weggelassen und hinzuerfunden. Beispiel "Gorch Fock". 
Zuerst wird er gebasht das er nicht sofort was unternimmt, 3 Tage später 
regt sich die gleiche Newsplattform darüber auf das der Kapitän gefeuert 
wurde. DAS IST FALSCH. Der Kapitän wurde suspendiert, was ein normales 
vorgehen bei einem Unfall mit Todesfolge ist. Und da gibts noch einige 
Merkwürdigkeiten in den Medien.

Schon als er den Jop als Verteidigungsminister bekommen hat is mir 
aufgefallen das was nicht stimmt. Für die vorherige Aktion der BW konnte 
er ja noch garnix. Und wieder das gleiche Schema.. wird gebasht warum er 
nicht sofort Informationen rausrückt, danach wird er gebasht weil die 
Informationen nicht 1000% vollständig waren. Da hatte er keine Change, 
weil ihm die Leute die Infos mir unter Druck preisgaben, und dann auch 
noch unvollständig. Würdet ihr so unausgegorene Infos weitergeben? 
Extrem Agressive Medien. Was haben da andere schon verbockt. 
FDP-Politiker die Besoffen reden halten? FDP-Politiker die für 1 Million 
Spende die Mehrwertsteuer für eine gewisse sparte senken!??!? 
Interessiert keine Sau? Gehts noch? Hab mich gefragt was die nächste 
Aktion sein wird. Und Promt bekommt er schon wieder eine reingewürgt. Es 
sieht halt schon sehr danach aus das in jemand abschießen will. Frag 
mich nur warum. So gefährlich is der doch garnicht?!?

Ach.. wenn im deswegen der DR aberkannt wird, würden bei eine 
vollprüfung ca. 90% der lieben Doktoren ihre Titel verlieren. 70% 
sofort... bei den restlichen müste man genauer hingucken, würde sich 
aber das gleiche ergeben. Und bei seinem Thema ist es einfach so... das 
die Welt nur aus anderen Texten besteht. Es ist allseis bekannt das es 2 
Arten von Doktorarbeiten gibt. Die für den DR als Titel, die mit denen 
man dann in die Forschung gehen kann, Firma gründen, Patente daraus 
resultieren. Und die machen nur max 10% aus.. wenn überhaupt. Und 
versucht nicht das gegenteil zu erzählen sonst fange ich hier das Diss 
ziehen an Freunde.

von Fragesteller (Gast)


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Chris D. (myfairtux) schrieb:

> thisamplifierisloud schrieb:
>> So ziemlich der einzige, der in Berlin einen brauchbaren Job macht.

> Das stimmt.

Also es gibt über 600 Abgeordnete und darunter etliche, die mir 
zumindest bei Bundestagsreden schon mal mit beachtlich guten Beiträgen 
aufgefallen sind. Guttenberg hat zweifelsohne ein ausgeprägtes 
Redetalent, aber er ist auch ein Blender, einer der sich gezielt die 
Boulevardpresse aussucht, um Bilder von sich in bestimmten Posen zu 
Markte zu tragen. Ich halte ihn für viel zu überbewertet, aber genau das 
ist typisch für eben einen Blender.

>> Das Abgekupfere in seiner Doktorarbeit ist nicht schön,
>> aber IMHO irrelevant für das, was er jetzt macht.
>>
>> Soll sie ihm halt aberkannt werden und gut ist.

> Darauf dürfte es hinauslaufen.

Daran glaube ich nicht. Die Doktorarbeit ist eines seiner zentralen 
Aushängeschilder. Wenn die fällt, fällt auch der Minister. Soweit wird 
es aber nicht kommen, dafür gibt es zu viele Sympathisanten seinerseits 
mit Einfluss.

> Was ich nicht schön finde, ist sein jetziges Leugnen.

Das ist genau der Punkt. Diese Strategie ist ziemlich dumm von ihm. Noch 
dümmer ist der Versuch der CSU zusammen mit der B..d-Zeitung das 
peinliche Dilemma als "Angriff aus dem linken Lager" zu versuchen 
darzustellen. Da wird der Prof. der das ins Laufen brachte mal eben mit 
Frau Ysilantie und Sven Gigold (dessen Redebeiträge ich selber sehr 
schätze) in Verbindung gebracht, weil "Attak" und "linkes Lager" sich 
als Kampfparolen des bürgerlich-christkonservativen Lagers immer eignen. 
Guttenberg sollte besser einfach zugeben, dass Stress und mangelnde Zeit 
ihn dazu verleiteten hier nicht genau genug hinzuschauen und das ganze 
mit einer öffentlichen Entschuldigung versehen. Nur so kommt er mit 
heiler Haut davon. Blessuren bleiben natürlich und alles nur unter der 
Vorraussetzung, dass auch die Hochschulen mitspielen. Letzteres ist noch 
offen.

von ickbis (Gast)


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mal ein paar Fakten zu Herrn Jura Prof Andreas Fischer-Lescano.

Laut Wikipedia:
"Im Jahre 2010 war er eines der Gründungsmitglieder der 
linksorientierten[2] politischen Denkfabrik Institut Solidarische 
Moderne. Er ist Mitglied des Kuratoriums.[3] Fischer-Lescano ist 
Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung und Mitherausgeber der 
Vierteljahresschrift Kritische Justiz."

Institut Solidarische Moderne = steht der Grünen, den Linken und der SPD 
nahe
Friedrich-Ebert-Stiftung = Stiftung der SPD
Kritische Justiz = juristische Fachzeitschrift aus dem linken Spektrum

Nur mal zum Info, der ganzen diskussion!

Man muss halt nicht nur alle Quellen angeben sondern sie auch 
überprüfen.

von Fragesteller (Gast)


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All das was hier gerade genannt wurde stimmt, aber das ändert wie Hajo 
Schumacher im Morgenmagazin von sich gab nichts an der Tatsache um die 
es hier geht. Ist also alles nur Ablenkung.

von Fragesteller (Gast)


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Was ickbis gerade hier schrieb hat die Blödzeitung als Kampa 
aufgegriffen. Jenes Blatt, dass genau den Guttenberg über Monate in 
Lobposen vermarktet hat, weil man damit Auflage machen konnte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Fragesteller schrieb:

> Also es gibt über 600 Abgeordnete und darunter etliche, die mir
> zumindest bei Bundestagsreden schon mal mit beachtlich guten Beiträgen
> aufgefallen sind.

Sicherlich - aber Reden nützen uns wenig. Man muss Taten folgen lassen. 
Und zumindest entschlackt er die BW endlich mal. Ebenso fällt die 
unsinnige Wehrpflicht. Das ist mehr Veränderung, als wir in den letzten 
zwanzig Jahren in der BW hatten :-)

> Guttenberg hat zweifelsohne ein ausgeprägtes
> Redetalent, aber er ist auch ein Blender, einer der sich gezielt die
> Boulevardpresse aussucht, um Bilder von sich in bestimmten Posen zu
> Markte zu tragen. Ich halte ihn für viel zu überbewertet, aber genau das
> ist typisch für eben einen Blender.

Mir ist er auch zu medienaffin und ich mag seine Art nicht. Aber er 
packt zumindest mal etwas an.

> Daran glaube ich nicht. Die Doktorarbeit ist eines seiner zentralen
> Aushängeschilder. Wenn die fällt, fällt auch der Minister. Soweit wird
> es aber nicht kommen, dafür gibt es zu viele Sympathisanten seinerseits
> mit Einfluss.

Dafür ist auch wohl auch zu beleibt. Wenn er abgekupfert hat, soll er 
das zugeben und fertig. Deswegen würde ich ihm nicht die Eignung für das 
Ministeramt absprechen.

Schauen wir mal :-)

Chris D.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Irgendwie auch schon lustig, die Bundesregierung hat eine

Zitat "Copy-and-Paste-Affäre".

Dabei hatte Merkel doch nach der Schlappe mit der 
Vorratsdatenspeicherung durch das BVerfG-Urteil angekündigt sich 
besonders für die Einhaltung des Urheberrechts stark zu machen. Nun 
denn, da gibt es ja augenblicklich eine ganz große "Bautelle" in den 
eigenen Reihen. ;-)

von ickbins (Gast)


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@Fragesteller

Stimmt, die Schweine haben bei mir abgeschrieben :-)

von Abschreiber (Gast)


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ickbis schrieb:
> mal ein paar Fakten zu Herrn Jura Prof Andreas Fischer-Lescano.

So, das legitimiert also das Abschreiben, wenn derjenige, der darauf 
hinweist ein Linker ist?
Versteh ich jetzt nicht ganz, interessant ist doch nicht wer das auf den 
Tisch bringt, sondern was der Herr Dr. Karl Theodor Maria Nikolaus 
Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu 
Guttenberg[1] richtig oder falsch gemacht hat.

[1] hab ich ausser Wikipedia abgeschrieben :-)

von Klugscheißer (Gast)


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Was bei dem Thema und der Diskussion darüber sehr deutlich auffällt, 
dass es Leute gibt, die schon einmal eine wissenschaftliche Arbeit 
verfaßt haben und die anderen, die dann sagen "na und, ist mir doch 
egal, ob der abgeschrieben hat".

Beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit gibt es nun mal ein paar 
Regeln, an die man sich halten muß. Man muß das Rad nicht neu erfinden, 
darf sich aber auch nicht mit fremden Federn schmücken. Ganz einfach!

Wer sich nicht daran hält, hat den Titel, den er durch die Arbeit 
erlangt hat, nicht verdient. Auch ganz einfach!

von Paul (Gast)


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>So, das legitimiert also das Abschreiben, wenn derjenige, der darauf
>hinweist ein Linker ist?

Zum Glück ist so eine Dr.-Arbeit schriftlich, so daß auch nicht Linke 
den Vorwurf Schwarz auf Weiß nachempfinden können.

Habt Ihr Euch nicht schon mal gefragt, mit welcher Regelmäßigkeit ein 
Adliger oder auch Sohn/Tochter aus der Oberschicht so "intelligent" ist, 
höchste akademische Weihen zu schaffen? Irgendwie ist da die Statistik 
der Verteilung von Intelligenz in der Bevölkerung außer Kraft gesetzt.

Man sollte mal die Arbeiten sämtlicher Politiker, Vorstände usw. nach 
"Merkwürdigkeiten" durchsehen. Man wird erstaunt sein.

von ghost (Gast)


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Da wird ihm doch wohl der Ghostwriter keine Falle gestellt haben....

von Dr.Nobody (Gast)


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> zumindest bei Bundestagsreden schon mal mit beachtlich guten Beiträgen
> aufgefallen sind. Guttenberg hat zweifelsohne ein ausgeprägtes
> Redetalent, aber er ist auch ein Blender, einer der sich gezielt die
> Boulevardpresse aussucht, um Bilder von sich in bestimmten Posen zu
> Markte zu tragen. Ich halte ihn für viel zu überbewertet, aber genau das
> ist typisch für eben einen Blender.

Interessant. Ich hatte immer eher den Eindruck das er nicht so der 
Redner ist. Was er sagt hat Hand und Fuß, aber so ein Redetalent wie bz. 
ein Schröder ist er nicht mal annähernd. Und seit wann sucht er sich die 
Boulevardpresse aus? Wenn man sich was NICHT aussuchen kann sind die 
einträge in der Boulevardpresse. Und die bashen ihn ja pausenlos.

Was mir bei den Kerl gefällt ist der Wille die Sachverhalte nach bestem 
Wissen und Gewissen zu lösen, auch wenns weh tut. Is wohl auch einer der 
Gründe warum er so oft ins Kreuzfeuer kommt. Beispiel Opel. Er hat 
damals  Glasklar erkannt (und INTERN propagiert) das eine Insolvenz für 
Opel die beste Lösung währe. Aber politisch wollte das böse "I"-Wort 
ausser ihm keiner vertreten. Leider hatten die meisten nicht kapiert das 
im Falle einer Insolvenz in Deutschland dann auch der Deutsche 
Insolvenzverwalter die komplette Hoheit über die Firma hat. GM hätte da 
nichts mehr zu sagen gehabt. Und so hätte man die Fimra wider auf eigene 
Füße stellen können. Die haben ja Gewinn gemacht weil sie die richtigen 
Modelle auf Lager haben. Ned viel.. aber lebensfähig. Ein Zerschlaung 
währ warscheinlich nicht nötig gewesen. Aber nein... wir zahlen lieber 
1,4 Milliarden, und dann lassen wir uns mit den eigenen Geld erpressen. 
(zahlt noch mehr, sonst bekommt ihr euer Geld nicht zurück)

Das ist so eine typisch unpopuläre politsche Entscheidung. Eigentlich 
müsten wir das machen, aber dann wählen uns die Leute nicht mehr. Und 
DAS fehlt mir in der Politischen Landschaft momentan. Jemand mit Eier in 
der Hose der auch mal was unpopuläres (aber richtiges) durchzieht. Und 
meine Menschenkenntnis sagt mir das der Gutenberg das drauf hätte. Und 
ich glaube deswegen kommt er so gut bei den Menschen an. Und deswegen 
bashen in die Medien immer noch so. Leider glauben die Medienleute immer 
noch sie müssen den vermeindlich doofen und vorurteilsbehafteten Bürger 
mit Trash-News versorgen. Die kapieren nicht das mit Facebook und den 
ganzen sozialen Netzwerken langsam aber sicher sich eigene 
Meinungsstrukturen bilden die wesentlich präziser sind als die gefärbte 
Boulevard-Journalisten-Meinung. (Wirtshauslogik, früher war alles 
besser..) Das sieht man schön am "Nahen Osten". Die früher übliche 
(staatlich gelenkte) Medienlandschaft funktioniert so nicht mehr. Die 
Leute tauschen sich über netzwerke ala Twitter, Facebook und Co. aus.

Was mir den Typen auch sympatisch macht... es gibt keinerlei 
Wirtschaftliche verstrickungen wie bei anderen OBWOHL der die Kohlen 
dazu hätte. Insbesondere bei den Stromkonzernen hat man irgendwie das 
Gefühl das die den halben Bundestag/Rat gekauft haben. 
Vorstandsmitgliedschaften, Beteiligungen, sehr dubioses Zeug. Und was 
ich so mitbekommen habe lässt er sich von solchen Firmen auch sogut wie 
nicht beeinflussen. Teilweise hab ich sogar schon das Gefühl das ihn ein 
paar von den eigenen Leuten absägen wollen. Weil er einfach zu schlecht 
zu kontrollieren ist. Die Linken mögen ihn insbesondere wegen den 
Adelstiteln nicht. Aber Leute, täucht euch nicht, ich glaub das is einer 
von den guten.

von Faktenschreiber (Gast)


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Wegen ein oder zwei Zitaten würde dieser Professor sich auch nicht aus
dem Fenster lehen , aber das ist zuviel - viel zuviel und damit sollte
G wissen was er zutun hat , in Afghanistan bleiben udn ne Knarre in
die Hand nehmen .....


Im weiteren sei bemerkt, daß die Denke  nur mit Dr sei man ab 
Gruppenleiter
aufwärts nur plazierbar merh als fragwürdig ist .

zu meiner Zeit ( 1996 ) waren wir 10 Absolventen in der Fakulätät

2 wollten promovieren

ich hatte als einziger nen Vertrag in der Wirtschaft

und die anderen 7 - tja dreimal dürft ihr raten : Sie wählen die 
Exklusivausgabe der kaschierten Arbeitslosigkeit - sie promovierten

Das heißt : Eine Promotion ist typischerweise ein Zeichen von Eitelkeit
und innerer Schwäche gepaart mit dem Faktum "es" nicht direkt in die
Wirtschaft geschafft zuhaben . also um es populärwissenschaftlich zu
formulieren .

Sie sind in einer gewissen Form Versager und Weicheier

Wenn man wie ich entpsrechend rumkommt , bestätigt sich das nur , sie
"funktionieren" nur , wenn das Wetter schön ist .

Klingt hart ,aber das muß mal ausgesprochen werden.

Für Gutti hab ich nur Verachtung übrig . Als Mitglied einer C- Partei 
untragbar.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Fragesteller schrieb:
> darf man
> in der Doktorarbeit ganze Textpassagen von anderen abgekupfert
> übernehmen, ohne explizit darauf hinzuweisen?

Nein, genausowenig wie man überflüssige Fragen konstruieren darf um 
außerhalb des OT-Forums über Politik zu diskutieren...

von Florian *. (haribohunter)


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Ahh, der Admin hats bemerkt. Schnell abtauchen. ;)

von Florian *. (haribohunter)


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http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate

Momentaner Diskussionsstand

von Uhu U. (uhu)


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Darf man in der Doktorarbeit abkupfern?

Normalsterbliche: definitiv nicht.

Überirdische womöglich schon. Das Exemplar, um das es hier geht, bekam 
für eine Diss, die nach Einschätzung einiger Juraprofs, bei denen er 
offenbar nicht auf standesgemäße Vorschußlorbeeren zurückgreifen kann, 
ziemlich mäßig ist, ein summa cum laude.

Warum sollte es in seinem Fall nicht möglich sein, diejenigen, von denen 
er kopiert hat, als Guttenberg-Plagiatoren an die Wand zu stellen?

von Jens M. (Gast)


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thisamplifierisloud schrieb:
> Lasst den Mann doch endlich zufrieden.

Die Type ist mir so egal wie Lieschen Müller oder ne Robbe auf der 
Sandbank.

>
> So ziemlich der einzige, der in Berlin einen brauchbaren Job macht.

Wie bitte? Das Kaspertheater sieht ein wenig hübscher aus als bei den 
anderen Figuren, er macht das was alle anderen auch machen. Das er der 
rechten Presse genehm ist, so wie der fette korrupte Saumagenfresser der 
hier alles in die Grütze geritten hat, sagt nichts.


>
>
> Das Abgekupfere in seiner Doktorarbeit ist nicht schön,
> aber IMHO irrelevant für das, was er jetzt macht.

Was  macht er denn? Ein paar Personalentscheidungen, das war's.
So wie es Aussieht ist er ein Betrüger, ein dummer und schlechter dazu. 
In der Reihe der FDJ Tanten, schwarze Kasse Rollstuhlfahrer jüdischer 
Vermächtnisbetrüger und Ehrenwortpräsidenten in Bund und Land also beste 
C- Tradition.

>
> Soll sie ihm halt aberkannt werden und gut ist.
Nichts ist gut, das jemand der solche Typen "Gut" findet deren Dreck 
akzeptiert ist aber zwangsläufig.

>
> Hatten wir nicht mal einen Aussenminister, der in seiner Jugend mit
> Steinen geworfen hat ? ...
und in Kosovo und Afghanistan gezeigt hat was für eine tolle 
Verteidugungsarmee die Bundeswehr ist?


Politik ist Interesse, die Figuren sind austauschbar.

von Jens M. (Gast)


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ickbis schrieb:
> mal ein paar Fakten zu Herrn Jura Prof Andreas Fischer-Lescano.
>
> Laut Wikipedia:
> "Im Jahre 2010 war er eines der Gründungsmitglieder der
> linksorientierten[2] politischen Denkfabrik Institut Solidarische
> Moderne. Er ist Mitglied des Kuratoriums.[3] Fischer-Lescano ist
> Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung und Mitherausgeber der
> Vierteljahresschrift Kritische Justiz."

Neben der Frage was eine Gesinnung mit Tatsachen zu tun hat (natürlich 
außerhalb der dumpfprimitiven C-Parteien Verleumderszene die eine 
Durchschnitstype wie Dr. (plag.) G. mit seinen mittelalterlichen 
FeudalstaatsNamenserweiterungen schon für eine Lichtgestalt hält) nennt 
man das bei Politikern SPD-Ticket.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
> Neben der Frage was eine Gesinnung mit Tatsachen zu tun hat (natürlich
> außerhalb der dumpfprimitiven C-Parteien Verleumderszene die eine
> Durchschnitstype wie Dr. (plag.) G. mit seinen mittelalterlichen
> FeudalstaatsNamenserweiterungen schon für eine Lichtgestalt hält) nennt
> man das bei Politikern SPD-Ticket.

Wieviel verknotete Gehirnwindungen braucht man um solch einen Satz zu 
schreiben. Schwere Geburt gehabt, was?


Ich habe für das Ganze Spektakel nur ein "Na und?" übrig.

Die Frage die mich bewegt ist, ob bei 500 Seiten und über Tausend 
Fußnoten noch irgend etwas Eigenes in dieser Arbeit steckt?
Da höchstwahrscheinlich sehr viele(alle?) Dissertationen aus den sog. 
weichen Wissenschaften(Gedöns Fächer) ähnlich aufgebaut sind, erklärt 
das die Zunahme an dummschwätzenden Akademikern.

Wie sieht eine Dissertation(Seiten/Fußnoten) in den MINT-Fächern aus? 
Einstein wurde ja schon genannt.

von Weingut P. (weinbauer)


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>
> Ich habe für das Ganze Spektakel nur ein "Na und?" übrig.
>
> Die Frage die mich bewegt ist, ob bei 500 Seiten und über Tausend
> Fußnoten noch irgend etwas Eigenes in dieser Arbeit steckt?
> Da höchstwahrscheinlich sehr viele(alle?) Dissertationen aus den sog.
> weichen Wissenschaften(Gedöns Fächer) ähnlich aufgebaut sind, erklärt
> das die Zunahme an dummschwätzenden Akademikern.


Genau das war auch mein Gedanke.
500 Seiten, Mehr als 1000 Fußnoten ... Wieviel Inhalt war denn da
noch vom Namensgeber?
Warum hat der nicht einfach den Duden kopiert, da wär dann
an Inhalt alles möglich gewesen und es wäre nur eine Fußnote
notwendig gewesen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Oh! Und auch bei Prof. Dr. Paul Kirchhof abgepinselt äh wollte sagen 
"zitiert".

http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Seite_331f

GuttenPlag Wiki sammelt schon mal. ;)

von Uhu U. (uhu)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> Wieviel verknotete Gehirnwindungen braucht man um solch einen Satz zu
> schreiben. Schwere Geburt gehabt, was?

Der Stack deines Deutsch-Parsers hat offenbar nur Platz für einen 
Eintrag.

> Die Frage die mich bewegt ist, ob bei 500 Seiten und über Tausend
> Fußnoten noch irgend etwas Eigenes in dieser Arbeit steckt?

Wikipedia sagt:
1
Eine Fußnote ist eine Anmerkung die im Druck-Layout aus dem Fließtext
2
ausgelagert wird, um den Text flüssig lesbar zu gestalten.

Es müssen also nicht alle Fußnoten Quellangaben zitierter Texte sein.

> Da höchstwahrscheinlich sehr viele(alle?) Dissertationen aus den sog.
> weichen Wissenschaften(Gedöns Fächer) ähnlich aufgebaut sind, erklärt
> das die Zunahme an dummschwätzenden Akademikern.

Hier gilt die alte Regel: Nicht alles, was du nicht verstehst, ist dumm.

Andererseits ist natürlich nicht alles, was kompliziert aussieht, auch 
klug. Es bleibt dir also nicht erspart, den eigenen Verstand zu 
gebrauchen. Böse Welt...

von Purzel H. (hacky)


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Ich hab's mir kurz angeschaut, den Vergleich zwischen schweizerischem 
Original und Klau. Hut ab. Immerhin hat er das schweizerische ss an den 
erforderlichen Stellen durch ein deutsches ß ersetzt. Ansonsten, ueber 
Seiten hinweg Wort fuer Wort identisch, inklusive Interpunktionen. Er 
soll das mit duzenden Quellen so gemacht haben. Hut ab von soviel 
Dreistigkeit. Als MINT bin ich natuerlich eh nicht beeindruckt von einer 
Juristen-Diss. Hat nicht eine einzige Differentialgleichung drin. Ich 
hab nicht einmal Begriffen weshalb die Juristen eine Diss machen 
koennen. Jura hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Allenfalls Aufwiegler, 
Inszenierer, Abkassierer.

von Uhu U. (uhu)


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Ein Oschi schrieb:
> Jura hat nichts mit Wissenschaft zu tun.

Du irrst. Und zwar ganz gewaltig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtswissenschaft

von Bernd T. (bastelmensch)


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Die Eingangsfrage kann nur mit "nein" beantwortet werden.

Denn mit der Doktorarbeit soll man ja zeigen was man selber kann und 
nicht andere.

Wenn ich zitiere muß ich es so machen das es jeder gleich sieht.

Im Fall Guttenberg eben den Titel aberkennen, fertig.

Heute habe ich jemand gehört der aus Guttenberg Googleberg gemacht hat. 
:-)

Mal sehen wie lange er sich noch hält.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Bernd T. schrieb:
> Die Eingangsfrage kann nur mit "nein" beantwortet werden.
>
> Denn mit der Doktorarbeit soll man ja zeigen was man selber kann und
> nicht andere.
>
> Wenn ich zitiere muß ich es so machen das es jeder gleich sieht.
>
> Im Fall Guttenberg eben den Titel aberkennen, fertig.
>
> Heute habe ich jemand gehört der aus Guttenberg Googleberg gemacht hat.
> :-)
>
> Mal sehen wie lange er sich noch hält.

Bis jetzt noch erstaunlich gut. Aber er hat einen entscheidenden 
(möglicherweise den entscheidenden) Fehler begangen, indem er 
verlautbaren lies

"Guttenberg nennt die Plagiatsvorwürfe "abstrus"".

Das war keine Vorwärtsverteidigung eines Verteidigungsministers, das war 
nach guter alter Sitte des Adels eine "Abqualifizierung von oben" in 
Richtung des "gemeinen Pöbel" eines mehr als des berechtigten Vorhalts. 
Das war vom eloquenten Überflieger Guttenberg recht dumm, ziemlich dumm.

Und so schreibt auch der Tagesspiegel prompt

http://www.tagesspiegel.de/meinung/mein-schloss-mein-titel-meine-doktorarbeit/3855456.html

"Mein Schloss, mein Titel, meine Doktorarbeit"

Zitat "Ein Unrechtsbewusstsein hat der Doktor der Rechtswissenschaften 
offenbar nicht. Dabei hat doch bestimmt schon der kleine Karl-Theodor 
gelernt, dass man nicht klauen darf. Und dass es auf Leistung ankommt, 
und zwar auf die eigene. Aber der große Baron pfeift auf die 
Urheberrechte der niederen Stände. Mögen sie sich plagen, er "pastet" 
lieber, ganz der moderne, internetaffine Adel."

Aber wie mutmaßt die SZ so treffend, womöglich hat all die Lapsusse gar 
nicht er selber sondern ein unbekannter Ghostwriter begangen. Er wird 
doch nicht etwa Kontakte zu Konsul Weyer haben? ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Er wird sich verteidigen müssen. Schließlich ist er ja 
Verteidigungsminister.
;-)
MfG Paul

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte beim Thema bleiben.

von Uhu U. (uhu)


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Mittlerweile sind laut http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate 56 
Plagiate identifiziert

von Jens M. (Gast)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> Wieviel verknotete Gehirnwindungen braucht man um solch einen Satz zu
> schreiben. Schwere Geburt gehabt, was?

Es war die Antwort auf ein Posting über den Plagiatsfinder, wenn du es 
nicht kapierst kann ich auch nichts dafür, mach aber bitte nicht die 
Hebamme verantwortlich ;-)..

>
>
> Ich habe für das Ganze Spektakel nur ein "Na und?" übrig.

Ich auch, weil es typisch für die verlogene Bande ist. Hab auch nichts 
anders erwartet. Auch das Summa Cum Laude für diese Collage halte ich 
für typisch bayrische Amigowirtschaft mit deren überbordender 
Obrigkeitshörigkeit (hoffentlich einfach genug geschrieben).

>
> Die Frage die mich bewegt ist, ob bei 500 Seiten und über Tausend
> Fußnoten noch irgend etwas Eigenes in dieser Arbeit steckt?
> Da höchstwahrscheinlich sehr viele(alle?) Dissertationen aus den sog.
> weichen Wissenschaften(Gedöns Fächer) ähnlich aufgebaut sind, erklärt
> das die Zunahme an dummschwätzenden Akademikern.

Da kann ich nur zustimmen

>
> Wie sieht eine Dissertation(Seiten/Fußnoten) in den MINT-Fächern aus?
> Einstein wurde ja schon genannt.

Keine Ahnung, ich kenne es nur bei Medizinern aus 1. Hand, denen wird 
dieser sinnlose Akademische Grad leicht gemacht.

von Uhu U. (uhu)


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Jens Martin schrieb:
> Auch das Summa Cum Laude für diese Collage halte ich
> für typisch bayrische Amigowirtschaft mit deren überbordender
> Obrigkeitshörigkeit

Nicht nur der Baron von Googleberg kommt in Bedrängnis, auch seine 
akademischen Jubelperser...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Guttenberg's Großvater hatte wohl einst hellseherische Fähigkeiten

http://www.amazon.de/Fu%C3%9Fnoten-Karl-Theodor-Freiherr-Guttenberg/dp/B001G66W2M

:)

Derweil eine Stunde Rapport bei der Kanzlerin am heutigen Abend. 
Letztere verließ nach Beendigung kommentarlos das Kanzleramt. Der VM 
will sich mit Zitat "guten Freunden zusammensetzen und beraten".

Bloß keine Ehrenworterklärung abgeben, das hatten wir schon mal. ;)

von Uhu U. (uhu)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Mittlerweile sind laut http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate 56
> Plagiate identifiziert

Jetzt sind es 67.

Hier sind einige nette Resessionen des Werkes: 
http://www.amazon.de/product-reviews/3428125347/ref=dp_top_cm_cr_acr_txt?ie=UTF8&showViewpoints=1

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Wenn das so weitergeht wird die Arbeit noch unfreiwillig zum Bestseller. 
:-)

Ich frage mich gerade, ob Guttenberg die Nerven hat auf die Einschätzung 
der Uni Bayreuth seines Pamphlets zu warten? Ich kann mir eigentlich 
nicht so recht vorstellen, dass er sich volle zwei Wochen in Anbetracht 
von Wahlkampfterminen 1) und Afghanistaneinsatz wegducken oder mit 
irgendwelchen wischiwaschi Statements Zeit schinden kann. Das wird nicht 
funktionieren. Er ist ein Getriebener seiner Angelegenheit. Merkel wird 
schon Schweißperlen auf der Stirn haben ..

1) einen öffentlichen Auftritt hat er bereits platzen lassen

von Uhu U. (uhu)


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http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate : 71 Stellen.

So langsam kommt der Herr auf dem Niveau seiner um die Kinder besorgten 
Gattin an...

von Johannes S. (demofreak)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> So langsam kommt der Herr auf dem Niveau seiner um die Kinder besorgten
> Gattin an...

Das war ja aber eigtl vorher klar und nur eine Frage der Zeit, bis es 
sich irgendwo zeigt, denn: "Zeige mir deine Freunde, und ich sage dir, 
wer du bist."

von Florian *. (haribohunter)


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Meine 3 Lieblingswitze:

1. Worte in der Einleitung: E pluribus unum (aus vielen Eines)

2. Buch vom Opa: Fussnoten
(Amazon hat momentan viel damit zu tun die vielen neuen Rezessionen zu 
loeschen.)

3. Neuer Vorname: Xerox


Fazit:
-Schwerer Schlag fuer eine Provinzuni. (Summma cum Laude!!!)
-Schwere Schlappe fuer die Bildzeitung.
(' Wir finden die Gutt, Der Rest: Klappe halten!'
http://meedia.de/details-topstory/article/guttenberg-kritik--bild-fordert-klappe-halten_100032130.html?tx_ttnews[backPid]=23&cHash=abf945b33e)
-Boese Niederlage fuer die CSU-Seilschaften.
-Fieser Schlag fuer einen Luegenbaron.

Fuer mich: Weihnachten.
Haette nicht gedacht das es in Deutschland moeglich ist, den 
Kriegsminister so boese gegen die Wand zu fahren.
Unrecht Gutt gedeiht eben nicht.

Ja, ich war neidisch - frueher.
Neidisch darauf das so ein gegeelter Typ mit so geringen Faehigkeiten, 
so schnell, so weit gekommen ist.
Das keiner merkt wie sehr alle verarscht werden.
Und ich war enttaeuscht.
Ich hatte die Hoffnung aufgegeben in diesem Land, ohne die richtigen 
Eltern und ohne dickes Konto mit harter, ehrlicher Arbeit etwas 
Erreichen zu koennen. Es war so frustrierend schon in der Schule in 
allem besser zu sein als Andere und trotzdem nur mit maessigen Noten 
abgespeisst zu werden. Dann musst natuerlich nur Du zur Bundeswehr. Die 
anderern haben 'Glueck'.
In der Uni war es besser. In den technischen Faechern gab es viele wie 
mich und der Abschluss war nicht leicht. Bin natuerlich zunaechst durch 
ein paar Pruefungen gesemmelt. :-)
Aber ich bin unheimlich stolz darauf es geschafft zu haben und denke 
gerne an diese Zeit zurueck.

Auf der Arbeit wieder das gleiche Spiel wie in der Uni. Die Blender sind 
zurueck, haben Bwl oder irgendeinen anderen Pseudoscheiss studiert und 
steigen mit Tricksereien und Fouls auf. Du bist im Ausland und hast 
Krieg an der Produktionsfront und wenn Du zurueck kommst gibt es wenig 
Moeglichkeiten zum Aufstieg.

Hab mich damit abgefunden und diesen Umstand akzeptiert, obwohl es nicht 
einfach war. Mir ist aufgefallen, das ich sehr zufrieden bin und sehr 
viel gluecklicher als mein Umfeld.
Ich reparier meine Gammelkarre selbst. Bastel begeistert an Elektrokrams 
rum und habe eine phantastische Frau gefunden.
Als mir dies klar wurde, war ich ploetzlich zufrieden.
Und nun schau ich dem ganzen Theater aufmerksam zu, wie die Faker sich 
nach und nach selbst zerstoeren und hab sogar etwas Mitleid.


Gruesse,
        Florian

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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GuttenPlag Wiki wird immer bekannter. ;)

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,746251,00.html

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Wenn das so weitergeht wird die Arbeit noch unfreiwillig zum Bestseller.
> :-)

Nicht nur diese Arbeit.
Laut heute-journal halten sich SPD und Grüne mit Kritik zurück. Denn sie 
wissen, dass das stürzen eines Liebling des Volkes Wählerstimmen kostet.

Ein weiterer Grund zur Zurückhaltung kann nach meiner Meinung die pure 
Angst sein, nun selbst zum Jagdopfer zu werden.

Wieviele Plagiate werden wohl in den Parlamenten, Redaktionen und 
parteinahen Stiftungen sitzen?

Die nächsten Wochen werden noch interessant.

Die Jagdsesion ist eröffnet...

von D. I. (Gast)


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Hehe,
das wäre sehr interessant wenn "das Internet" sich die anderen Herr und 
Frau Doktoren auch noch vorknöpft und die Arbeiten mal etwas 
durchleuchtet.

von Uhu U. (uhu)


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Aktueller Stand: 87 Stellen wurden identifiziert, 4 davon als 
Übersetzungen aus dem Englischen. Eine Stelle wurde als falsch 
identifiziert zurückgezogen.

Seine erste Stellungnahme: "Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein 
Plagiat, ist abstrus" gibt zu denken.

Weiß er überhaupt, was in seiner Diss steht? Hat er sie überhaupt selbst 
verfaßt, oder hat er ein halbes Regiment Promotionsberater gekauft, die 
ihm aus Rache dieses Machwerk zusammengeschustert haben?

Das summa cum laude dürfte die Herrschaften Doktorväter auch mit höchst 
unangenehmenen Fragen konfrontieren. Korruption soll ja in dieser 
Branche nicht ganz undenkbar sein...

von J.-u. G. (juwe)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Weiß er überhaupt, was in seiner Diss steht? Hat er sie überhaupt selbst
> verfaßt, oder hat er ein halbes Regiment Promotionsberater gekauft, die
> ihm aus Rache dieses Machwerk zusammengeschustert haben?

Ein paar Argumente für und wider die Ghostwritertheorie:

http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Ghostwriter

von Weingut P. (weinbauer)


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es wird wohl auf einen "Dr. h.c." hinaus laufen. :o)

von Uhu U. (uhu)


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Eben in den SWR-Nachrichten: G. verzichtet vorübergehend auf seinen 
Doktortitel, will jedoch als Kriegsminister nicht zurücktreten.

Er verkündete das vor "ausgewählten" Journalisten und brachte damit die 
Bundespressekonferenz gegen sich auf.

von Florian *. (haribohunter)


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Geht das ueberhaupt? Den Dr. voruebergehend ablegen wie einen Pulli? Hab 
ich ja noch nie von gehoert.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Eben in den SWR-Nachrichten: G. verzichtet vorübergehend auf seinen
> Doktortitel, will jedoch als Kriegsminister nicht zurücktreten.

Der zweite Teil des obigen Satzes wurde von Uhu dazu gedichtet.

Die einen benutzen ein Plagiat, die anderen betätigen sich als Demagoge.

Charackterlich sind beide minderwertig.

von Uhu U. (uhu)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> Der zweite Teil des obigen Satzes wurde von Uhu dazu gedichtet.

Du irrst. Ich habe lediglich aus der "Verteidigung" das gemacht, was er 
wirklich treibt...

> Charackterlich sind beide minderwertig.
       ^^

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich habe lediglich aus der "Verteidigung" das gemacht, was er
> wirklich treibt...

Daran erkennt man deine Demagogie!

von Uhu U. (uhu)


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Hör dir die 12:00-Nachrichten selbst an: 
http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/swr2-aktuell/-/id=660064/did=1693054/pv=mplayer/vv=popup/nid=660064/1uh2a9a/index.html

Der Herr verteidigt nicht, sondern führt Krieg und zwar in 
Afghanistan. Alles andere ist gelogen.

von Florian *. (haribohunter)


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'Verteidigungsministerium' ist ein Euphemismus. Kriegsminister ist also 
schon richtig, auch wenn der Begriff nicht offiziell ist.

von Uhu U. (uhu)


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Hier ist die heutige Erklärung G.s nachzulesen: 
http://www.welt.de/politik/deutschland/article12584431/Guttenbergs-Erklaerung-im-Wortlaut.html

Ist das angeborene Arroganz?

von Hogo F. (Firma: Bailout Inc.) (atze_vom_bau)


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...man müsste sich mal die Doktorarbeit von Westerwelle ansehen ;-)))

von Jörg S. (joerg-s)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Eben in den SWR-Nachrichten: G. verzichtet vorübergehend auf seinen
>> Doktortitel, will jedoch als Kriegsminister nicht zurücktreten.
>
> Der zweite Teil des obigen Satzes wurde von Uhu dazu gedichtet.
>
> Die einen benutzen ein Plagiat, die anderen betätigen sich als Demagoge.
Vermutlich will Uhu durch die falsche Behauptung das es Krieg sei nur 
seine Verbundenheit mit dem unter Fälschungsverdacht stehenden 
Guttenberg bezeugen :)

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> die falsche Behauptung das es Krieg sei

Ja dann erklär doch mal, was die Bundeswehr in Afghanistan macht. Ich 
bin wirklich gespannt.

Aber komm mir nicht mit den Geschichtchen von brunnenbohren und Kinder 
heilen.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Laut Spiegel:

> Er werde bei der Gewichtung der Fehler in der Dissertation
> durch die Universität Bayreuth aktiv mithelfen,

da sieht man wie es läuft.



WAs mich wundert:
weiter unten ist die Rede von Anzeigen.
Da wird erwähnt, dass laut Promotionsordnung keine eidesstattliche 
Versicherung notwendig ist.

Bei meiner Diplomarbeit musste ich eine schriftliche Versicherung 
abgeben, falls ich mich richtig erinnere.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Der Herr verteidigt nicht, sondern führt Krieg und zwar in
> Afghanistan. Alles andere ist gelogen.

Bla bla bla!

In der Bundesregierung gibt es einen Verteidigungsminister.Punkt.

Jeder der diese Bezeichnung in 'Kriegsminister' umdefiniert betreibt 
Demagogie.

Wer nicht bereit oder fähig ist eine amtliche Sprachregelung zu 
akzeptieren, sollte sich auch nicht über das weitere 
amtliche(Öffentlich-Rechtliche)Verfahren gegenüber KTzG. äußern.



Florian *.* schrieb:
> Mir ist aufgefallen, das ich sehr zufrieden bin und sehr
> viel gluecklicher als mein Umfeld.

Um diese Zufriedenheit kann man dich beneiden.
Aber sag mir, wieviel Häme, Verachtung und Hass? gegenüber KTzG, resp. 
'Die-da-oben' brauchst du um zufrieden zu sein?

Der Anfang deines Beitrages von 18.02.2011 08:58 lässt ja einen hohen 
Bedarf erkennen.

von Florian *. (haribohunter)


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Nein, kein Hass auch kein Gefuehl.
Bestes Poppcorn und zwar viel.

Und ich lehne mich zurueck,
bin Zuschauer im Theaterstueck.
Leide mit dem Helden mit
Der jetzt ins Ragnarök eintritt

Was jetzt passiert ist sein Problem,
Wird kein anderer fuer Geradestehen
Und so wie es bisher verlief,...
Wer hoch fliegt, der faellt auch tief.

Tolle Story, Toller Mann,
Der wirklich unterhalten kann.

von (prx) A. K. (prx)


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Was soll das eigentlich? Im Moment ist der ganz zweifelsfrei ein 
Verteidigungsminster. Geradezu ein Selbstverteidigungsminster.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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@Florian *.* (haribohunter):

Deine Küchenlyrik kann dich auch nicht mehr reinwaschen.

von Florian *. (haribohunter)


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"Wieso reinwaschen?"

Ist es falsch zuzugeben eine gewisse Genugtuung darin zu finden, 
zuzuschauen wie ein dicker Blender im Sumpf zappelt und immer tiefer 
darin versinkt?

Herr Sauerland ist trotz der Loveparadesache noch in Amt und Wuerden.
Mappus hats geschafft sich wieder freizustrampeln nach S21.
Irgendwie wirds Herr Xerox von Googleberg auch schaffen, ganz bestimmt. 
- Vor allem wenn Mutti Ihre schuetzende Hand ueber Ihn haelt.

Das ist Politiktheater vom Feinsten.
Wieso unterstellst Du mir Hass und Haeme? .. Verachtung lasse ich 
gelten.

edit.. na gut auch Haeme, aber kein Hass.

von Uhu U. (uhu)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> Jeder der diese Bezeichnung in 'Kriegsminister' umdefiniert betreibt
> Demagogie.

Andersrum: wenn man Krieg führt und den Kriegsminister 
"Verteidigungsminister" nennt, dann erinnert das sehr stark an "seit 
fünfuhrdreißig wird zurückgeschossen".

> Wer nicht bereit oder fähig ist eine amtliche Sprachregelung zu
> akzeptieren

Der Kaiser ist nackt!

von Uhu U. (uhu)


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Mittlerweile sind auf http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate

     152 Plagiate

vermerkt. Das ist knapp 1/3 Plagiat je Seite. Stolze Strecke.

von David .. (volatile)


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Uhu Uhuhu schrieb:

>      152 Plagiate

zaehlst du die immer oder steht irgendwo die Gesamtzahl?

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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auf der Seite ist auch eine Grafik, die die Verteilung der Zitate im 
Dokument aufzeigt.
Da sind es 76 verschiedene Seiten, also 16% aller Seiten.

von Uhu U. (uhu)


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David ... schrieb:
> zaehlst du die immer oder steht irgendwo die Gesamtzahl?

Ich kopiere die Liste in einen Editor mit Zeilennummern.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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wie er auf die Zahl kommt weiß ich auch nicht.
Wenn man auch Einzelseite klickt, kommt man hier her:
http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Kategorie:Einzelseite
da stehen 114 Seiten

Wenn ma auf der ersten Seite die Einträge zählt (rauskopieren und mit 
regexes trennen) kommt man auf 119

von Uhu U. (uhu)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Mittlerweile sind auf http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate
>
>      152 Plagiate
>
> vermerkt. Das ist knapp 1/3 Plagiat je Seite. Stolze Strecke.

Falsch - es waren 114, also 1/4 je Seite. Sorry.

von Captain S. (captainsubtext)


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Vlad Tepesch schrieb:
> auf der Seite ist auch eine Grafik, die die Verteilung der Zitate im
> Dokument aufzeigt.
> Da sind es 76 verschiedene Seiten, also 16% aller Seiten.

Die Grafik ist aber schon wieder 12 Stunden alt.
Ich schätze mal, dass die Liste nach dem Wochenende wohl größtensteils 
vollständig ist und das Ausmaß der Sache zu überblicken ist.

Vorher möchte ich gar nicht groß urteilen, mich interessiert aber 
brennend, was am Ende an "Eigenleistung" übrig bleibt.

von Uhu U. (uhu)


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Mittlerwleie sind auf der Liste 119 Stellen vermerkt.

von Jonny O. (-geo-)


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>> Der Herr verteidigt nicht, sondern führt Krieg

Das stimmt doch gar nicht. Jeder von uns wird am Hindokusch verteidigt. 
Wir alle müssten in Angst um unser Leben leben, wenn unsere Jungs dort 
nicht kämpfen würden.

Hast du etwa keine Angst vor einem Terroranschlag?

von Peter Z. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jetzt haben sich hier schon über 120 leute zu dem Thema geäußert.
(Was ich alles nicht gelesen habe)
Ich kann mich jetzt nicht beherschen und muß auch noch meinen Senf dazu 
geben:

1. Wenn da mal im Original alle Quellenangaben richtig drin waren, 
könnten die doch im Druckwerk irgendwie verloren gegangen sein?

2. Der Karl-Theodor ist eigentlich ein ganz netter, bin vor einiger Zeit 
mal beinahe in ihn reingerannt, weil ich es eilig hatte, und nix 
passiert, kein Bodyguard hat mich zu Boden geworfen...

3. Für mich gehören die Rechtswissenschaften ebenso wie malen, singen 
und beten zu den sogenannten Laberfächern. Was willst du denn auch 
machen in so einem Laberfach, wenn du was schreibst, was du dir selber 
ausgedacht hast, ist es entweder trivial oder revolutionär. Also musst 
du was abschreiben, von anderen Leuten. Oder du schreibst irgendeinen 
Scheiss den du in deinem Studium mal aufgeschnappt hast, und was du vom 
Gedankengang ganz hübsch findest, auf. Das Wissen in diesen Laberfächern 
ist halt Gelaber, nix davon hält einer strengen Prüfung in der Realität 
stand, geschweige, das da jemand eine stringente Theorie hat, die auch 
noch verifizierbare Vorhersagen machen könnte.

Conclusio: Besser was gescheites wie Physik oder E-Technik studieren.
Dies aber nur zum Hobby, denn wie auch der wenig informierte längst 
gemerkt hat: Das ganz große Geld wird in diesen Disziplinen nicht 
verdient.
Das ganz große Geld wird wird mit Laberfächern wie Rechtswissenschaften, 
BWL, Wirtschaftswissenschaft etc. verdient.

Ach ja, das Bild ist aus Wiki  ;-)

von U. B. (Gast)


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Die Technik bietet immer Lösungmöglichkeiten,
besonders im Bereich Computer ( hier: erweiterte Tastatur für
Examenskandidaten ):

http://images4.wikia.nocookie.net/__cb20110217210407/guttenplag/de/images/3/37/Tastatur_Modell_KTzG.jpg

( Keine Gewähr, keine Garantie )

von Thomas B. (detritus)


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von Vlad T. (vlad_tepesch)


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U. B. schrieb:
> Die Technik bietet immer Lösungmöglichkeiten,
> besonders im Bereich Computer ( hier: erweiterte Tastatur für
> Examenskandidaten ):
>
> http://images4.wikia.nocookie.net/__cb201102172104...
>
> ( Keine Gewähr, keine Garantie )

lol

Thomas B. schrieb:
> Oder hier das Luxusmodell:
> http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=...

rofl

von Mario K. (Gast)


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Schonmal der Gedanke gekommen, dass es hier gar nicht darum geht, dass 
der geschummelt hat. Man darauf ist doch geschissen.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Mario K. schrieb:
> dass es hier gar nicht darum geht,

Es geht hier darum, dass die Selbstgerechten[1] und unheilbar 
Gesunden[1] sich eine Ersatzbefriedigung verschaffen und, wie so viele 
z.Z. im Internet zu diesem Thema, aus der geistigen Onanie nicht mehr 
heraus kommen.

[1] Henrik M. Broder, siehe:
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article12585551/Nur-Freiherr-zu-sein-ist-doch-auch-ganz-schoen.html

von Иван S. (ivan)


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Peter Zz schrieb:
> 1. Wenn da mal im Original alle Quellenangaben richtig drin waren,
> könnten die doch im Druckwerk irgendwie verloren gegangen sein?

Die sind bestimmt im Druckwerk "verloren gegangen". Entweder ist der 
Druckertreiber schuld oder das Satzprogramm (mit TEX wär' das nicht 
passiert), aber bestimmt nicht der Freiherr selbst.

> 2. Der Karl-Theodor ist eigentlich ein ganz netter, bin vor einiger Zeit
> mal beinahe in ihn reingerannt, weil ich es eilig hatte, und nix
> passiert, kein Bodyguard hat mich zu Boden geworfen...

Und deswegen ist er nett (in Gedanken: der aufgeblasene Gockel)? Im 
übrigen glaube ich nicht, daß euer bundesdeutscher Kriegsminister so 
wichtig ist, daß er dauernd von einer Horde von Leibwächtern umschwirrt 
werden müsste.

> 3. Für mich gehören die Rechtswissenschaften ebenso wie malen, singen
> und beten zu den sogenannten Laberfächern. [..]

Die übliche egozentrische Sichtweise von Akademikern, insbesondere 
solchen aus der naturwissenschaftlich-technischen Ecke.

> Conclusio: Besser was gescheites wie Physik oder E-Technik studieren.

Mir persönlich haben die Vertreter der sogenannten "weichen 
Wissenschaften" in meinem Leben wesentlich mehr Freude beschert als die 
Naturwissenschaftler. Ohne die Naturwissenschaften geringschätzen zu 
wollen, aber ich persönlich könnte in meinem Leben eher auf so einige 
Naturwissenschafts-Kapazitäten verzichten als zum Beispiel auf Händel, 
Telemann, Bruegel und Bosch.

Gruß, Iwan

--
"...mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass 
die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind." Uwe Barschel (CDU)

"Die von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat, und den Vorwurf 
weise ich mit allem Nachdruck von mir." Karl-Theodor Guttenberg (CSU)

von Uhu U. (uhu)


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Иван S. schrieb:
>> 3. Für mich gehören die Rechtswissenschaften ebenso wie malen, singen
>> und beten zu den sogenannten Laberfächern. [..]
>
> Die übliche egozentrische Sichtweise von Akademikern, insbesondere
> solchen aus der naturwissenschaftlich-technischen Ecke.

Du hasts erfaßt. Das sind die Minderwerigkeitskomplexe der 
Bildungsunwilligen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:

> Was soll das eigentlich? Im Moment ist der ganz zweifelsfrei ein
> Verteidigungsminster. Geradezu ein Selbstverteidigungsminster.

Aber ein eher schlechter in eigener Sache.

http://www.tagesschau.de/inland/eklatguttenberg100.html

"Eklat in der Bundespressekonferenz
Hauptstadtjournalisten empört über Guttenberg"

Zitat

"Für die Stellungnahme in seinem Ministerium schloss der sonst 
keineswegs öffentlichkeitsscheue CSU-Politiker einen Großteil der 
deutschen Medien aus. [..] Aus Protest über dieses Vorgehen verließen 
die Hauptstadtjournalisten den Saal der Bundespressekonferenz. [..] Eine 
"Brüskierung sondergleichen" "Dieses Verhalten halten wir nicht für 
fair", sagte der Leiter der Bundespressekonferenz"

Ich hab jetzt noch nicht alles von heute mitbekommen, aber die Reaktion 
Guttenbergs scheint fast die Fortsetzung der Linie "da kann doch mal ein 
Komma fehlen, so what?". So wird er die Sachlage wohl kaum entkräften 
können. Und wenn er dann auch noch betont, er hätte 7 Jahre an seiner 
Doktorarbeit geschrieben, dann weiß ich nicht, ob das angesichts der 
entdeckten Schummelei ein Qualitätsbeweis seiner Künste sein soll oder 
eher noch der Offenbarungseid für eigenes Unvermögen.

Interessant für mich war eine Stellungnahme auf Phoenix von Prof. Karl 
Rudolf Korte. Ich schätze Korte's stets sehr gemäßigten, wohl 
gewichteten Einschätzungen. Selbst Korte meinte, dass man bei dieser 
(seiner) Doktorarbeit zu recht von einem Plagiat sprechen könnte. Er 
meinte sogar, da würde bereits weniger genügen als bei Guttenberg's 
Doktorarbeit inzwischen aufgedeckt worden ist. Korte meinte aber auch, 
Guttenberg werden wohl mit einem blauen Auge davonkommen, sofern ihm die 
Uni Beyreuth nicht doch noch den Titel aberkennt. Geschieht letzteres, 
dann kann er nicht weiter Minister bleiben, da seine Glaubwürdigkeit 
dann zerstört wäre, so (sinngemäß) Korte.

von Florian *. (haribohunter)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> z.Z. im Internet zu diesem Thema, aus der geistigen Onanie nicht mehr
> heraus kommen.

Hast Recht. War Geil. Aber ist auch schon wieder Langweilig, irgendwie.
Und er sieht ja auch gut aus und hat den Wehrdienst abgeschafft und 
besucht die Truppe. Es gibt bestimmt Schlimmere auf diesem Posten.

Lasst uns Morgen den Westerwelle vornehmen. :p

von Иван S. (ivan)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Ich hab jetzt noch nicht alles von heute mitbekommen, aber die Reaktion
> Guttenbergs scheint fast die Fortsetzung der Linie "da kann doch mal ein
> Komma fehlen, so what?". So wird er die Sachlage wohl kaum entkräften
> können.

Wahrscheinlich wäre er am unbeschadetsten aus der Sache gekommen, wenn 
er die übliche Leier ("Ja, es sind Fehler passiert $blabla nach vorne 
schauen $blabla Konsequenzen auf's vollste tragen $blabla gerne 
ungeschehen machen würde $blabla") abgelassen hätte.

Mit der Einstellung "Vorwurf abweisen" schießt man sich bei sowas doch 
nur selbst in's Knie, IMO.

> Interessant für mich war eine Stellungnahme auf Phoenix...

Mein Kabelprovider (Liwest Kabelmedien GmbH) hat leider alle sinnvollen 
Programme (Phoenix, Orb, BR-Alpha) sukzessive aus deren Analogprogramm 
genommen, nur damit sie den Kunden eine Digitalbox (natürlich mit 
deutlich erhöhten Gebühren, selbst in der Grundausstattung an 
Programmen) aufschwatzen kann. Wenn ich nicht wegen dem Netzzugang 
(nein, den wollen sie auch nicht ohne Fernsehen anbieten) an diesen 
Provider geknebelt wäre, dann hätte ich schon längst eine Schüssel auf 
dem Dach.

Naja, wenigstens hab ich (neben 3sat) noch arte, zumindest Abends und in 
der Nacht, denn Tagsüber "muß" auf dieser Frequenz natürlich der 
Kinderkanal laufen.

Unmut, Iwan

von Michael K. (charles_b)


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1. Es scheint so, dass in Bremen die Professoren ihr Tagwerk damit 
verbringen anderen Leute am Kessel zu flicken. Der Steuerzahler bezahlt 
also diese Hetze, wir alle zahlen sie.

2. Ist die Arbeit ein Plagiat sollte zuallererst mal sein Prof. seinen 
Hut nehmen und seinen Lehrstuhl räumen. Wer eine Arbeite mit 1 bewertet 
müßte schon schauen, ob da abgeschrieben wurde.

Auch dieser Prof. wird von Steuergeldern bezahlt. Nur so nebenbei.

3. Tritt Guddy zurück entstehen weitere Kosten für den Steuerzahler. 
Pensionsmäßig ist Guddy auch jeden Fall auf der trockenen Seite.

4. Die jetzt am lautesten schreien sind der eigenen Plagiatsarbeit 
unverdächtig weil sie erst gar keine Promotionsschrift erstellt haben. 
Sehr wahrscheinlich haben die Schreier auch keine Ahnung von Forschung 
und Wissenschaft. Aber das braucht man ja nicht, um mitreden zu können.

5. Wenn die Hetzer wenigstens gute Leute hätten, die das Format von 
Guddy haben oder sogar überträfen - prima wärs! Doch in der Politik 
zählt nur, den anderen runterzuziehen.

6. Ich möchte nicht wetten, dass die Dissertationen der heutigen Hetzer 
völlig ohne Fehler sind. Wer also im Glashaus sitzt, werfe den ersten 
Stein...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Warum "Hetzer" wenn Gutenberg sich erkennbar mit falschen Federn 
geschmückt hat? Mal abgesehen davon ist einer wie Korte "echter Doktor", 
das kannst du schnell nachrecherchieren auf Wikipedia oder indem du mal 
seine Vorlesung besuchst. Es gehst auch nicht um generelle 
Fehlerfreiheit, sondern um den Anpruch an Wahrhaftigkeit. Hier werden 
eben gerade keine "kleinen Fehler" bemäkelt, wie sie in jeder Schrift 
vorkommen, sondern hier geht es schlicht um den möglichen Vorsatz eines 
Betrugs.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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> 5. Wenn die Hetzer wenigstens gute Leute hätten, die das Format von
> Guddy haben oder sogar überträfen - prima wärs!

Wenn dein "Guddy" so gut wäre wie du glaubst, dann hätte er es wohl kaum 
nötig gehabt sich derart oft bei anderen zu bedienen. Ich glaube du 
unterliegst seinem Schein des fast perfekten Blenders.

von Иван S. (ivan)


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Michael K-punkt schrieb:
> 2. [..] Wer eine Arbeite mit 1 bewertet
> müßte schon schauen, ob da abgeschrieben wurde.

Zustimmung.

> 3. Tritt Guddy zurück entstehen weitere Kosten für den Steuerzahler.

Nullargument. Mit dieser Argumentationsweise müsste man doch jeden 
Politiker, egal wie schlecht er arbeitet, bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag 
(oder bis zur nächsten Wahl) Schalten und Walten lassen.

> 4. Die jetzt am lautesten schreien sind der eigenen Plagiatsarbeit
> unverdächtig weil sie erst gar keine Promotionsschrift erstellt haben.
> Sehr wahrscheinlich haben die Schreier auch keine Ahnung von Forschung
> und Wissenschaft.

Nullargument. Damit sprichst jedem die Kompetenz ab, sich zu dieser 
Thematik ein Urteil zu bilden und dieses auch zu äußern, so lange er 
keinen akademischen Grad besitzt.

> 5. Wenn die Hetzer wenigstens gute Leute hätten, die das Format von
> Guddy haben oder sogar überträfen - prima wärs

Aha, dieses "überdurchschnittliche Format" des Plagiat-Ministers steht 
demgegenüber deiner Meinung nach fest. Das ist also die 
Wissenschaftlichkeit, die Du oben eingefordert hast.

> 6. Ich möchte nicht wetten, dass die Dissertationen der heutigen Hetzer
> völlig ohne Fehler sind.

Jene, die sich über das Verhalten des Plagiat-Ministers aufregen sind 
deiner Meinung nach also Hetzer? Gut, das sei Dir unbenommen, ich 
erlaube mir aber im Gegenzug, dich als rechtskonservativen 
Sympathisanten einzuschätzen. In diesen Kreisen ist es meiner Meinung 
nach nämlich üblich, Andersdenkende als Hetzer (auch schon ein 
Fortschritt, gegenüber früheren Zeiten) zu diffamieren.

I.

von Purzel H. (hacky)


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Ich hab mir eine Diss erspart. In meinem Fach ist so eine Ehrenrunde 
nicht zwingend. Trotzdem habe ich da etwas Einblick. Es kann zum 
Beispiel passieren, dass man sich im Experiment einer Dissertation etwas 
uebernimmt, was zu monatelangen Einstellarbeiten an komplizierten 
Apparaturen fuehren kann. Dann hat man vielleicht eine Theorie was 
dahinterstecken koennte. Nach tagelangem Integrieren des Rauschen 
erreicht man dann vielleicht ein signal-zu-noise von 1.5 und 
interpretiert das als die Theorie bestaetigend. Also wird die Diss als 
diese Theorie bestaetigend rausgehauen. Eine Wiederholung haette 
nochmals 2 Monate einstellen und wochenlanges Messen bedeutet. Jahre 
spater, kann ein anderes Team mit neuen Apparaturen die publizierte 
Theorie nicht bestateigen. Man misst sogar was ganz anderes. 
Seltsamerweise sind die Messunterlagen verschwunden, und die Diss wird 
als Plagiat angeprangert.
Da ist der Jan Hendrik Schoen eine andere Klasse. Der macht Versuche 
quer Beet in vielen Disziplinen, und publiziert zweimal dieselbe Kurve, 
inklusive dem Rauschen an derselben Stelle. Und Tschuess.
Der Gutty ist auch ein Gesunder. 120 unreferenzierte Zitate auf 470 
Seiten, dazu kommen dann noch die referenzierten Zitate, und als eigene 
Leistung wird dann noch das Anordnen der Titel zu den Kapiteln bleiben 
...

von Michael K. (charles_b)


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Ui ui, getroffene Hund bellen....

Nur weil ich mich nicht ins große Rücktritts-Gegröhle einreihe und für 
etwas mehr Zurückhaltung werbe, werde ich gleich in die rechte Ecke 
gestellt...

Kaum ist mal wieder eine Sau gefunden, die durchs Dorf getrieben werden 
kann, dann wird es gemacht. So wie sie in den USA auch so lange 
recherchieren, bis herauskommt, dass der sauber-geschleckte Kanditat in 
seiner Studentenzeit mal an ner Tüte gezogen hat...

Die gleiche Zurückhaltung würde ich auch fordern, wenn es sich um einen 
Politiker aus dem anderen Lager handelt.

Hat Dr. Karl Lauterbach (SPD) abgeschrieben?
Hat Dr. Ulrich Maly (SPD) abgeschrieben?
Hat Dr. Gregor Gysi abgeschrieben?

Ich wette da nicht dagegegen. Es wird sich immer etwas finden lassen, 
was aus heutiger Sicht nicht ganz korrekt ist.

Da kann ich auch hergehen und jedem Hartz-IV-Empfänger, der sich ne 
Pfandflasche aus dem Abfall holt und diese einlöst, die Stütze kürzen 
wegen Sozialbetrugs.

Bei der aktuellen Kampagne geht es doch NUR darum, Leute von der 
Gegenpartei niederzumachen. Werden die Promotionen von Leuten aus der 2. 
Reihe untersucht? Wohl kaum, weil man kaum Kapital daraus schlagen 
könnte.

P.S. Sollte demnächst ein SPD, Linken, Grünen-Mann (oder Frau) in den 
Plagiatsverdacht geraten, werde ich genauso dafür werben, den Ball flach 
zu halten.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Nur weil ich mich nicht ins große Rücktritts-Gegröhle einreihe und für
> etwas mehr Zurückhaltung werbe, werde ich gleich in die rechte Ecke
> gestellt...

Phantasierst du? Such doch mal das Wort Rücktritt in diesem Thread - du 
wirst es zum ersten mal in deinem Beitrag finden.

Laß dieses alberne Parteiengezänk und komm auf den Teppich.

von Michael K. (charles_b)


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Иван S. schrieb:

> Jene, die sich über das Verhalten des Plagiat-Ministers aufregen sind
> deiner Meinung nach also Hetzer? Gut, das sei Dir unbenommen, ich
> erlaube mir aber im Gegenzug, dich als rechtskonservativen
> Sympathisanten einzuschätzen. In diesen Kreisen ist es meiner Meinung
> nach nämlich üblich, Andersdenkende als Hetzer (auch schon ein
> Fortschritt, gegenüber früheren Zeiten) zu diffamieren.
>
> I.


Gut, dass du die Gepflogenheiten dieser "Kreise" so gut kennst - da 
fehlt mir ehrlich gesagt die eigene Erfahrung - aber bitte!

Und wenn du schon die "früheren Zeiten" nennst....gerade wenn sich ein 
Herr Dr. Gysi, ein Systemgewinnler des DDR-Unrechtsstaates erdreistet 
hier als Oberschlauberger zu firmieren, wird es grotesk. Was in 
damaligen Zeiten in Promotionen geschrieben wurde wird wohl nicht 
kopiert sondern großteils direkt DIKTIERT worden sein...

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Michael K-punkt schrieb:
> 4. Die jetzt am lautesten schreien sind der eigenen Plagiatsarbeit
> unverdächtig weil sie erst gar keine Promotionsschrift erstellt haben.
> Sehr wahrscheinlich haben die Schreier auch keine Ahnung von Forschung
> und Wissenschaft. Aber das braucht man ja nicht, um mitreden zu können.

Ich würde das Gegenteil vermuten.
Gerade die Leute mit wissenschaftlicher Ausbildung werden sich aufregen, 
da diese Leute wissen, was für eine harte Arbeit eine saubere Arbeit 
darstellt.
Das geBILDete Volk dagegen wird wohl eher der Meinung sein "nun lasst 
doch den armen Jungen in Ruhe - was ist denn schon dabei, wenn man 
abschreibt"

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> Bei der aktuellen Kampagne geht es doch NUR darum, Leute von der
> Gegenpartei niederzumachen.

Nein, darum geht es eben nicht. Das hast du grundsätzlich falsch 
verstanden. Die Doktorarbeit von Herrn zu Guttenberg ist einfach im 
Rahmen einer Routineprüfung DER WISSENSCHAFT und KEINEM Politiker 
aufgefallen. Seine Arbeit wurde mit Auszeichnung bewertet. Daraus ergibt 
sich zwingend der Anspruch an die Qualität seiner Arbeit und diese 
Qualität hat sich bereits nach allem was bekannt ist bei EINFACHER 
PRÜFUNG nicht bewahrheitet. Die Autoren von denen Texte in nicht 
respektabler Manier verwendet wurden haben sich bereits zu Wort gemeldet 
und ihre Verwunderung  teilweise Verärgerung darüber zum Ausdruck 
gebracht. Bis dahin war es eine Angelegenheit unter Wissenschaftlern. 
Zum allgemeinen Politikum wurde es erst, nachdem Herr zu Guttenberg die 
hervorgebrachte Kritik völlig emotionslos an sich abprallen lies. Damit 
hat er selber das öffentliche Interesse an "seinem Fall" erst richtig 
ins Rollen gebracht. Die Internetgemeinde hat sich nun der Sache 
angenommen und herausgearbeitet, wo überall fremde Textstellen (das 
geistige Eigentum anderer) der eigenen Arbeit hinzugefügt wurde, 
offenbar ohne das angemessen zu kennzeichnen.

Wer derart auf hohem Ross sitzt an den wird auch ein hoher Anspruch 
gelegt. Guttenberg behandelt andere von oben herab, wie heute gezeigt 
wurde, siehe im Video

http://www.spiegel.de/video/video-1110187.html

von Michael K. (charles_b)


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Ein Oschi schrieb:

> erreicht man dann vielleicht ein signal-zu-noise von 1.5 und
> interpretiert das als die Theorie bestaetigend. Also wird die Diss als
> diese Theorie bestaetigend rausgehauen. Eine Wiederholung haette
> nochmals 2 Monate einstellen und wochenlanges Messen bedeutet. Jahre
> spater, kann ein anderes Team mit neuen Apparaturen die publizierte
> Theorie nicht bestateigen. Man misst sogar was ganz anderes.

So ist das. Das ist auch in Ordnung so. So entwickelt sich Wissenschaft 
weiter.

> Seltsamerweise sind die Messunterlagen verschwunden, und die Diss wird
> als Plagiat angeprangert.

Ich möchte DIE Uni sehen, die Messunterlagen über Jahre hinweg aufhebt.

> Der Gutty ist auch ein Gesunder. 120 unreferenzierte Zitate auf 470
> Seiten, dazu kommen dann noch die referenzierten Zitate, und als eigene

...allein der Umfang von 470 Seiten ist ja schon der Hammer. So viele 
Unrefzits hätten aber doch schon damals auffallen müssen. Seinem Prof., 
dem Zweitgutachter, seinem besten Freund,...

Ich kann mir vorstellen, dass die Konzentration auf die wichtigsten 
Quellen vielleicht damals oder in diesem Fach Usus war.

Der Clou jeder Diss sollte ja sein, wenigstens EINE NEUE Sache erforscht 
bzw. behandelt zu haben. Die Frage muss erlaubt sein, was nun die 
Quintessenz von Guddys Arbeit ist. Wenn die stimmig und neu ist, dann 
erscheinen andere Unzulänglichkeiten in einem anderen Licht als wenn die 
Kernaussage "abgeschrieben" ist. Warum sollte aber einer so blöde sein, 
absichtlich nen Fallstrick mit einzuarbeiten?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:

> Und wenn du schon die "früheren Zeiten" nennst....gerade wenn sich ein
> Herr Dr. Gysi, ein Systemgewinnler des DDR-Unrechtsstaates erdreistet
> hier als Oberschlauberger zu firmieren, wird es grotesk.

Dazu hat er auch alles Recht, denn als Bundestagsmitglied steht ihm eine 
politische Bewertung des Sachveralts jederzeit zu. Du musst ja nicht 
seine Meinung teilen. Es ist schon ein Witz deinerseits auf den 
DDR-Unrechtstaat hinzuweisen, aber in der Demokratie eine deiner 
Auffassung nicht entsprechende politische Bewertung nicht auszuhalten.

> Was in
> damaligen Zeiten in Promotionen geschrieben wurde wird wohl nicht
> kopiert sondern großteils direkt DIKTIERT worden sein...

Woher willst DU das Wissen? Auch in der DDR wurde niemand gezwungen 
einen akademischen Grad zu erlangen. Die DDR hatte genauso 
wissenschaftliche Fakultäten wie jeder andere Staat. Die Ausbildung dort 
hat sogar gereicht um eine spätere Bundeskanzlerin des Klassenfeindes 
hervorzubringen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> ...allein der Umfang von 470 Seiten ist ja schon der Hammer. So viele
> Unrefzits hätten aber doch schon damals auffallen müssen. Seinem Prof.,
> dem Zweitgutachter, seinem besten Freund,...

Das ist quasi der Knackpunkt. Warum wurde eine Arbeit mit Auszeichnung 
bewertet, die erkennbar derart viele Fehlstellen aufweist? Das wirft 
kein gutes Licht auf den Prüfer.

Deswegen schätze ich die Uni Beyreuth steht jetzt "a bissel" unter 
Druck. ;) Vor allem da Guttenberg keine Verantwortung getragen hat und 
den Ball an die Uni retourniert hat. Schlau aber nicht gerade nett.

von Иван S. (ivan)


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Michael K-punkt schrieb:
> Иван S. schrieb:
>> Jene, die sich über das Verhalten des Plagiat-Ministers aufregen sind
>> deiner Meinung nach also Hetzer? Gut, das sei Dir unbenommen, ich
>> erlaube mir aber im Gegenzug, dich als rechtskonservativen
>> Sympathisanten einzuschätzen. In diesen Kreisen ist es meiner Meinung
>> nach nämlich üblich, Andersdenkende als Hetzer (auch schon ein
>> Fortschritt, gegenüber früheren Zeiten) zu diffamieren.

Komisch, daß Du nur den letzten Punkt zitierst. Der Hauptteil meiner 
Argumentation steckt in den anderen.

> DDR-Unrechtsstaat

Hatte ich wohl doch nicht so unrecht mit meiner Einschätzung.

> Was in damaligen Zeiten in Promotionen geschrieben wurde wird wohl nicht
> kopiert sondern großteils direkt DIKTIERT worden sein...

Substanzlose Behauptung.

Aber bitte, mir ist's doch scheißegal, was ihr da drüben in den 
NATO-Staaten politisch treibt. Von mir aus wird der Guttenberg noch Euer 
Kanzler, mich kümmert's nicht.

Ich geb zu, ich mag ihn nicht. Meiner persönlichen Meinung nach ist er 
ein aufgeblasener Gockel, ein metrosexueller Schnösel, ein arroganter 
Möchtegern. Mir war stets unverständlich, warum der so beliebt sein 
soll. An der Kompetenz kann's nicht liegen, die ist meiner Meinung nach 
eher mangelhaft.

Politik (insbesondere Personenpolitik) hat eben auch etwas mit Sympathie 
zu tun. Und ja, ich gebe zu daß es mir gefällt, daß ihm endlich einmal 
was reingewürgt wird. Das ist eben menschlich.
Wäre doch schon viel früher nötig gewesen, Stichwort Kundus. Alles an 
ihm abgeperlt (wenn die Amis die Merkel schon als Teflon-Politikerin 
bezeichnen, was ist dann erst der Guttenberg?), und jetzt gibt's endlich 
Angriffsfläche.

Und ja, ich mag auch die Leyen nicht. Wenn schon einen Konservativen, 
dann den Huber. Ja, ich mag den Erwin Huber. Und Papst Benedikt.

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Vor allem da Guttenberg keine Verantwortung getragen hat und
> den Ball an die Uni retourniert hat. Schlau aber nicht gerade nett.

Nein, gar nicht schlau. Das ist die übliche Tour des Herrn, anderen die 
Schuld zuzuschieben. So billig kann er sich nicht aus der Verantwortung 
stehlen.

Genauso müssen sich die Herren Profs fragen lassen, wie sie auf die Idee 
kamen, das Werk mit summa cum laude zu bewerten. Sind die Herren 
unfähig, oder setzt der Verstand nur aus, wenn sie es mit adeligen 
Herrschaften zu tun haben.

von Lafuter Z. (lafuter)


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Ich frage mich, was ist peinlicher: Die Gutti-Fanboys die jetzt überall 
durch die Foren hüpfen, oder der Copy-Gutti, der anscheinend glaubt das 
Problem erledigt sich von alleine.

Spätestens seit Mittwoch, seit bekannt ist dass sogar die Einleitung 
abgeschrieben ist, ist die Sache ziemlich eindeutig: Das ist ein Werk 
eines Ghostwriters. Copy-Gutti selbst kann gar nicht so blöde sein.

Und von wegen, das alles wären nur "Flüchtigkeitsfehler", es würden nur 
"Fußnoten fehlen".

Paperlapapp: Schaut euch das mal im guttenplag-Wiki an. Das sind 
ürbigens inzwischen über 118 Seiten: Da wurde regelmäßig bei kopierten 
Textstellen von alter nach neuer Rechtschreibung editiert, einfache 
Wörter durch toll klingende Fremdwörter ersetzt, in kopierte Absätze 
wurden teilweise Sätze dazwischen geschoben, und immer wieder wurde von 
den kopierten Texten einleitende und ausleitende Worte geändert damit 
sich der kopierte Text harmonischen in dem Gesammt-Text einfügt.

Ne, ne. Nix mit versehen und Schlamperei. Da wurde systematisch einfach 
nur fremdes Material zusammenkopiert und stündlich werden neue, kopierte 
Stellen gefunden. Aus der Nummer kommt er so schnell nicht mehr raus.

Auch sein Umgang mit der Presse die letzten Tage spricht Bände. Sonst 
ist er nicht so Kammera-Scheu. Doch jetzt will er sich verkrümmenl, sagt 
Auftritte ab und traut sich nicht ins Pressezentrum zu den Journalisten.

Aber eine Frage stellt sich: Hat Copy-Gutti seinen Ghostwriter schon 
entlassen?

Mein Tip: Er ist angezählt, das K.O. ist absehbar.

von Michael K. (charles_b)


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Ansbach Dragoner schrieb:

> Wieviel verknotete Gehirnwindungen braucht man um solch einen Satz zu
> schreiben. Schwere Geburt gehabt, was?
>
...und das zum Thema Umgang mit Leuten, die sich das Recht herausnehmen, 
eine andere Meinung zu haben. Eugenik liegt schon lange zurück - und das 
ist auch gut so.

> Ich habe für das Ganze Spektakel nur ein "Na und?" übrig.
>
> Die Frage die mich bewegt ist, ob bei 500 Seiten und über Tausend
> Fußnoten noch irgend etwas Eigenes in dieser Arbeit steckt?
> Da höchstwahrscheinlich sehr viele(alle?) Dissertationen aus den sog.
> weichen Wissenschaften(Gedöns Fächer) ähnlich aufgebaut sind, erklärt
> das die Zunahme an dummschwätzenden Akademikern.
>
> Wie sieht eine Dissertation(Seiten/Fußnoten) in den MINT-Fächern aus?
> Einstein wurde ja schon genannt.

In Physik stellt sich beim Studium der Literatur (in Form von Papers) 
bald heraus, dass von den gelesenen 1000 Papers vielleicht 50 wirklichen 
Neuhigkeitswert haben und vielleicht 20 im direkten Umfeld der eigenen 
Arbeit liegen.

Diese 20 werden natürlich zitiert (sofern INhalte genannt werden), auch 
die 50 noch, aber kaum einer stopft 1000 Literaturzitate in seine Arbeit 
- womöglich noch in Form von Fußnoten wie bei den Geisteswissenschaften 
wo dann die Fußnoten mehr sind als der Text auf der Seite.

Zum Schluss schaut man dann noch mal, ob man nicht was geschrieben hat, 
was ggf. in einem anderen Paper drinsteht. Ganz auszuschließen kann man 
das nicht, dass ein Gedankengang auch schon mal woanders gemacht wurde. 
"Der Kreis ist rund." ist halt schon bei den alten Griechen zu finden, 
trotzdem findet man es in jedem Mathebuch - auch ohne Plagiatsvorwurf.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Platinenschwenker .. schrieb:

>> Vor allem da Guttenberg keine Verantwortung getragen hat und
>> den Ball an die Uni retourniert hat. Schlau aber nicht gerade nett.

> Nein, gar nicht schlau. Das ist die übliche Tour des Herrn, anderen die
> Schuld zuzuschieben. So billig kann er sich nicht aus der Verantwortung
> stehlen.

Ich meinte das anders. Mit schlau meinte ich er hat sich damit selbst 
erst mal momentan aus der Verantwortung gebracht. Statt zugeben zu 
müssen warum seine Dissertation sich so schamlos bei anderen bedient hat 
er einfach den Ball an die Uni zurückgespielt, nach dem Motto, "schauen 
wir doch mal was dabei rauskommt". Damit bringt er gleichzeitig seinen 
Doktorvater und die Beteiligten an der Uni in schwere Bedrängnis. Die 
stehen jetzt nämlich einmal unter dem Druck der Öffentlichkeit nach 
Aufklärung. Dann stehen sie unter dem politischen Druck nicht einen 
profilierten und beliebten bürgerlich-konservativen Minister völlig 
bloßzustellen, in dem sie ihm den Titel aberkennen. Und sie stehen unter 
dem Druck der wissanschatlichen Zunft gerecht zu werden und nicht der 
Politik einen Gefälligkeitspersilschein zu erteilen, der den Ruf der Uni 
nachhaltig beschädigen könnte. Guttenberg hat sich heute schlicht einen 
schlanken Fuß gemacht.

Darum titelt auch SPON "Fangt mich, wenn ihr könnt!".

von Michael K. (charles_b)


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Иван S. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Иван S. schrieb:
>>> Jene, die sich über das Verhalten des Plagiat-Ministers aufregen sind
>>> deiner Meinung nach also Hetzer? Gut, das sei Dir unbenommen, ich
>>> erlaube mir aber im Gegenzug, dich als rechtskonservativen
>>> Sympathisanten einzuschätzen. In diesen Kreisen ist es meiner Meinung
>>> nach nämlich üblich, Andersdenkende als Hetzer (auch schon ein
>>> Fortschritt, gegenüber früheren Zeiten) zu diffamieren.
>
> Komisch, daß Du nur den letzten Punkt zitierst. Der Hauptteil meiner
> Argumentation steckt in den anderen.


Du hängst dein Fähnchen auch immer schön in den Wind!

>> Was in damaligen Zeiten in Promotionen geschrieben wurde wird wohl nicht
>> kopiert sondern großteils direkt DIKTIERT worden sein...
> Substanzlose Behauptung.

Bitte lesen, es ist keine Behauptung sondern eine Vermutung, die 
immerhin auf jahrelange Kontakte mit DDR-Bürgern aufbaut. Ausdrücklich 
ausnehmen möchte ich die wirklcih gute Zusammenarbeit mit Leuten von der 
Uni Berlin (ost), die fundiert gute wissenschaftliche Arbeit geleistet 
habe und mit denen man sehr gut zusammenarbeiten konnte. Aber da ging es 
um Physik und nicht um Geisteswissenschaften
>
> Aber bitte, mir ist's doch scheißegal, was ihr da drüben in den
> NATO-Staaten politisch treibt. Von mir aus wird der Guttenberg noch Euer
> Kanzler, mich kümmert's nicht.
>
> Ich geb zu, ich mag ihn nicht. Meiner persönlichen Meinung nach ist er
> ein aufgeblasener Gockel, ein metrosexueller Schnösel, ein arroganter
> Möchtegern. Mir war stets unverständlich, warum der so beliebt sein
> soll. An der Kompetenz kann's nicht liegen, die ist meiner Meinung nach
> eher mangelhaft.

Das ist ok, jeder kann sich eine eigene Meinung von den Leuten bilden.

> Politik (insbesondere Personenpolitik) hat eben auch etwas mit Sympathie
> zu tun. Und ja, ich gebe zu daß es mir gefällt, daß ihm endlich einmal
> was reingewürgt wird. Das ist eben menschlich.

Das ist einfach dumm. Nur weil ich die Leute vom anderen Fußballverein 
nicht mag, muss ich mich doch nicht freuen, wenn die sich ein Bein 
brechen.

Menschlich wäre es, wenn man um die Sache ringen würde und sich auf die 
sinnvollste Lösung einigt.

Das System was wir haben, wonach es immer um die "Köpfe" geht erscheint 
mir wie so ne Art Mini-Monarchie auf Zeit. Bis die Gegenparte mal wieder 
was im Schlamm gefunden hat.

So ruinieren wir uns gegenseitig die guten Leute oder zumindest die, die 
sich bis oben durchgearbeitet haben. Was nachrückt ist dann immer 2. 
Reihe.





> Wäre doch schon viel früher nötig gewesen, Stichwort Kundus. Alles an
> ihm abgeperlt (wenn die Amis die Merkel schon als Teflon-Politikerin
> bezeichnen, was ist dann erst der Guttenberg?), und jetzt gibt's endlich
> Angriffsfläche.

Krieg ist Krieg. Wir hier in unseren warmen Cord-Sesseln meinen aber, 
voll den Durchblick zu haben.

> Und ja, ich mag auch die Leyen nicht. Wenn schon einen Konservativen,
> dann den Huber. Ja, ich mag den Erwin Huber. Und Papst Benedikt.

Auch das ist ok. Obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, was im Vatikan so 
vor sich geht. Manchmal meine ich, dass der Papst nur noch gefilerte 
Nachrichten kriegt und so die Marionette der Kurie ist.

von Heribert B. (plagiator)


Angehängte Dateien:

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>Krieg ist Krieg. Wir hier in unseren warmen Cord-Sesseln meinen aber,
>voll den Durchblick zu haben.

Die guten alten Cord Sessel.

von Иван S. (ivan)


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Michael K-punkt schrieb:
> Иван S. schrieb:
>> Politik (insbesondere Personenpolitik) hat eben auch etwas mit Sympathie
>> zu tun. Und ja, ich gebe zu daß es mir gefällt, daß ihm endlich einmal
>> was reingewürgt wird. Das ist eben menschlich.
>
> Das ist einfach dumm. Nur weil ich die Leute vom anderen Fußballverein
> nicht mag, muss ich mich doch nicht freuen, wenn die sich ein Bein
> brechen.

Sowas wäre wirklich dumm, das stimmt. Ich würd' das hier aber eher mit 
dem Fall vergleichen, daß die gegnerische Mannschaft beim hoyzern 
erwischt wurde.

> Das System was wir haben, wonach es immer um die "Köpfe" geht erscheint
> mir wie so ne Art Mini-Monarchie auf Zeit. Bis die Gegenparte mal wieder
> was im Schlamm gefunden hat.

Ganz meine Ansicht. Weg mit der Personen- und zurück zur Sachpolitik!
Nur das will eben die Mehrheit anscheinend nicht, die wählen lieber 
Köpfe.

> So ruinieren wir uns gegenseitig die guten Leute oder zumindest die, die
> sich bis oben durchgearbeitet haben. Was nachrückt ist dann immer 2.
> Reihe.

Wobei ich mich ernsthaft frage, wer aus der ersten Reihe (nicht falsch 
verstehen: das ist unabhängig von aktuellen Besetzungen oder bestimmten 
Fraktionen gemeint) sich wirklich dorthingearbeitet hat. Egal ob 
Wirtschaft oder Politik, die die was erreichen werden das was sie sind 
doch fast immer durch "Empfehlung", sprich Vitamin B.

> Krieg ist Krieg. Wir hier in unseren warmen Cord-Sesseln meinen aber,
> voll den Durchblick zu haben.

Stell Dir vor es ist Krieg - und keiner geht hin.
Unter Anderem auch deswegen meine Abneigung gegenüber Militärbündnissen, 
denn da heißt es immer "Mitgehangen - Mitgefangen".

> Manchmal meine ich, dass der Papst nur noch gefilerte
> Nachrichten kriegt und so die Marionette der Kurie ist.

Von Benedikt sind noch einige Reformen zu erwarten, IMO. Aber das ist 
eine andere Baustelle.

Erholsame Nacht wünscht Iwan

von Uhu U. (uhu)


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Florian *.* schrieb:
> Geht das ueberhaupt? Den Dr. voruebergehend ablegen wie einen Pulli? Hab
> ich ja noch nie von gehoert.

Nein, das geht nach Ansicht eines gestern Abend vom Deutschlandfunk 
befragten Rechtsanwaltes nicht.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Florian *.* schrieb:

> Geht das ueberhaupt? Den Dr. voruebergehend ablegen wie einen Pulli? Hab
> ich ja noch nie von gehoert.

Vor allem stelle ich mir das rein praktisch kaum möglich vor. Die ganzen 
Druckwerke für Bundespressekonferenz etc. führen Guttenbergs Titel an. 
Selbst auf seinen Visitenkarten wird der "Dr." stehen. Da gäbe es 
reichlich Arbeit das mal eben zu ändern (und Kosten obendrein).

Seine Durchlaucht meinte wohl auch eher, man könne nun mehr von der 
Hofetikette abweichend und vorübergehend den Doktor verbal außen vor 
lassen. ;)

von Uhu U. (uhu)


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Auf Telepolis ist ein lesenswerter Kommentar: 
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34226/1.html

von Gerry E. (micky01)


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Fragesteller schrieb:
> Die aktuelle Diskussion um Guttenberg beschert uns die Frage, darf man
> in der Doktorarbeit ganze Textpassagen von anderen abgekupfert
> übernehmen, ohne explizit darauf hinzuweisen?
>
> Ist das nicht gezieltes schummeln? Oder ist das etwa ganz normal und nur
> kaum bekannt?

Ich fürchte ja eher, dass es kaum zu vermeiden ist.

von Johannes S. (demofreak)


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Am Ende wird sich herausstellen, dass die Frau Kandesbunzlerin selbst 
hinter diesem finalen Stoß gegen den bereits angezählten letzten 
verbleibenden Konkurrenten um die nächste Kanzlerkandidatur steckt.

von David .. (volatile)


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Wahnsinn.
Inzwischen sinds 291 Plagiate, 62% aller Seiten enthalten Plagiate 
(Inhaltsverzeichnis- und Anhangsbereinigt)

von Uhu U. (uhu)


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David ... schrieb:
> Wahnsinn.
> Inzwischen sinds 291 Plagiate, 62% aller Seiten enthalten Plagiate
> (Inhaltsverzeichnis- und Anhangsbereinigt)

Man kann kaum glauben, daß die alle von Gutti abgeschrieben haben.

von Maximilian K. (simulator)


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Da glaubte ich, nur die Italiener sind doof weil sie an ihrem Berlusconi 
hängen. Nun aber haben auch die Deutschen ihren Berlusconi. Beide wurden 
von der Presse hofiert weil sie Quote bringende Schauspieler sind, beide 
haben die gleiche schneidig-erotische Art eines preußischen Offiziers 
und in beiden Ländern ist das Volk gleich naiv gegenüber Scharlatanen.

Der eigentliche Skandal ist aber nicht dieser kleine Trickbetrüger, 
sondern ihr alle, die auf seine Taschenspielertricks reingefallen seit.

von Jo O. (brause1)


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David ... schrieb:
> Wahnsinn.
> Inzwischen sinds 291 Plagiate, 62% aller Seiten enthalten Plagiate
> (Inhaltsverzeichnis- und Anhangsbereinigt)

Mich würde ja interessieren, wieviel Text übrig bleibt, wenn man alle 
Zitate (die korrekt zitierten Stellen + die Plagiate + die Plagiate die 
noch nicht gefunden sind, da die Originale nicht im Netz stehen) aus der 
Desertation des Dr. zu Guttenberg herausnimmt.

von Markus N. (rebel4life)


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Es ist kein Geheimnis, dass bei einer solchen Arbeit gerne kopiert wird 
- imho interessiert das die wenigsten im Alltag, wer glaubt an einen 
Zufall, dass das gerade entdeckt wurde? Da hatte jemand einfach etwas 
gegen den Sunnyboy der Medien, die Uni Bayreuth wird ihm den Doktortitel 
auch nicht aberkennen. Wieso? Wer glaubt daran, dass die Uni a) nicht 
politisch durch die CSU beeinflusst ist und b) die Uni Bayreuth hat mal 
so einen prominenten Absolventen, da werden die gerade einem solchen den 
Doktor aberkennen.


MFG Johannes

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Maximilian K. schrieb:
> Der eigentliche Skandal ist aber nicht dieser kleine Trickbetrüger,
> sondern ihr alle, die auf seine Taschenspielertricks reingefallen seit.

Lieber einen KTG der die Republik unterhält und die Bürger das 
Augenzwinkernd akzeptieren, als eine verklemmte Partei, z.B. Die Grünen, 
die die ganze Republik 10 Jahre lang mit dem Waldsterben in Hysterie 
versetzt und sich nicht bei den Bürgern entschuldigt wenn das 
Waldsterben ausbleibt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ansbach Dragoner schrieb:

> Lieber einen KTG der die Republik unterhält und die Bürger das
> Augenzwinkernd akzeptieren, als eine verklemmte Partei, z.B. Die Grünen,
> die die ganze Republik 10 Jahre lang mit dem Waldsterben in Hysterie
> versetzt und sich nicht bei den Bürgern entschuldigt wenn das
> Waldsterben ausbleibt.

Der ist gut. Den muß ich mir merken!

von Purzel H. (hacky)


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Das haben sich die Italiener auch gesagt. Wenn der Staat eh nichts 
bringt nehmen wir denjenigen mit der besten Show.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> Lieber einen KTG der die Republik unterhält

Liefert zumindest reichlich Futter für die Comedians und das politische 
Kabarett. Wenn's nach denen geht muss Gutti unbedingt bleiben. ;)

Jo O. schrieb:

> Mich würde ja interessieren, wieviel Text übrig bleibt, wenn man alle
> Zitate (die korrekt zitierten Stellen + die Plagiate + die Plagiate die
> noch nicht gefunden sind, da die Originale nicht im Netz stehen) aus der
> Desertation des Dr. zu Guttenberg herausnimmt.

Dann würde vielleicht der "normale" sprich durchschnittliche Umfang 
einer solchen Arbeit übrig bleiben??! Nur wären dann auch vielleicht die 
wirklich guten Textstellen (Gutti hat sich schließlich vielmals aus 
hervorragenden Quellen bedient) die der Arbeit anscheinend DEN GLANZ 
verliehen haben, um letzlich das summacum laude zu kassieren nicht mehr 
vorhanden und das hat Guttenberg wohl nicht gereicht??! Angeblich hat er 
über 7 Jahre an dieser Arbeit geschrieben. Warum er da nicht mehr 
Sorgfalt in sein Werk investierte bleibt sein Geheimnis oder war es am 
Ende vielleicht doch nicht SEIN Werk???. Dann soll er es sagen, den 
Titel niederlegen und darauf hoffen, dass die Öffentlichkeit ihm das 
verzeiht. Womöglich kommt er damit durch.

von Uhu U. (uhu)


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Intereantes zum Lebenslauf des Herrn:

Karl-Theodor zu Guttenberg
Die Studierstube ist seine Bühne nicht

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E7BD0A2A6453344AB87DBA19FB3886186~ATpl~Ecommon~Scontent.html

von Michael K. (charles_b)


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Maximilian K. schrieb:

> Der eigentliche Skandal ist aber nicht dieser kleine Trickbetrüger,
> sondern ihr alle, die auf seine Taschenspielertricks reingefallen seit.

Nun, was ist der eigentlich Skandal? Schief abgeschrieben! Na und!

Reingefallen sind WIR in den letzten Jahren auf die neunmalklugen 
Banker, die voneinander abgeschrieben haben - nichts anderes ist nämlich 
so eine Immobilienblase oder Börsenblase. Jeder verlässt sich auf das, 
was ein anderer schon geschrieben hat - und posaunt es selber als 
Weisheit in die Welt.

So entstehen dann solche Artefakte wie ein völlig überschätzer 
Immobilienmarkt in den USA oder der Unsinn mit dem Investmentbanking.

DA sollten wir mal auf die Straße gehen und den Rücktritt dieser Bagage 
fordern. Finanziell gesehen ist da ein Plagiat von KTG ein Fliegenschiss 
dagegen!

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:
> Maximilian K. schrieb:
>
>> Der eigentliche Skandal ist aber nicht dieser kleine Trickbetrüger,
>> sondern ihr alle, die auf seine Taschenspielertricks reingefallen seit.
>
> Nun, was ist der eigentlich Skandal? Schief abgeschrieben! Na und!

Lassen wir mal den Begriff "Skandal" beiseite. Der eigentliche 
Knackpunkt ist ein massiver Vertrauensverlust des bisher in vielen Augen 
so integeren Überfliegers KTG. Guttenberg stand bisher mit seinem 
Habitus, mit seiner ganzen Art für Glaubwürdigkeit. Er war das Gegenteil 
dieser jämmerlichen Figuren des deutschen Adels, die als Pinkelprinz 
oder geldgeile Angeber durch die Gazetten geisterten. Er war schlicht 
DER INTEGERE UNTER SEINESGLEICHEN (dem titeltragenden Adel). Dieses 
Image von ihm ist jetzt schwer angeschlagen und kaum mehr reparabel und 
er hat selbst dazu beigetragen, sein Bild in der Öffentlichkeit zu 
beschädigen. Das er dennoch bei vielen durchaus Sympathie genießt mag 
verständlich sein, wirft aber kein gutes Licht auf den Bildungsstandort 
Deutschland. Wenn eine Mehrheit meint, eine Doktorarbeit zu faken sei 
gleichbedeutend wie in der siebten Klasse mal bei der Mathearbeit 
abzuschreiben, dann ist das mehr als traurig.

Mich würde mal interessieren, ob diese Mehrheit noch genauso denken 
würde, wenn ein ganzer Klassenverband ihrer Schule ihre Abiturszeugnisse 
durch falsche Einsernoten sich erschlichen hätte, während ihre eigenen 
Kinder sich mühsam abquälen müssen, um gerade noch auf eine Note 2 oder 
3 im Schnitt im Zeugnis zu kommen?! Spätestens wenn ihr Kind dann bei 
der Bewerbung mit diesem Zeugnis einem dieser gefakten Einserkandidaten 
platz machen müsste, wäre wohl der Verständnis für so eine 
Leistungserschleichnung sofort weg.

> Reingefallen sind WIR in den letzten Jahren auf die neunmalklugen
> Banker, die voneinander abgeschrieben haben - nichts anderes ist nämlich
> so eine Immobilienblase oder Börsenblase. Jeder verlässt sich auf das,
> was ein anderer schon geschrieben hat - und posaunt es selber als
> Weisheit in die Welt.
>
> So entstehen dann solche Artefakte wie ein völlig überschätzer
> Immobilienmarkt in den USA oder der Unsinn mit dem Investmentbanking.
>
> DA sollten wir mal auf die Straße gehen und den Rücktritt dieser Bagage
> fordern. Finanziell gesehen ist da ein Plagiat von KTG ein Fliegenschiss
> dagegen!

Da gibt es eine auffällige Gemeinsamkeit zwischen dem was Guttenberg 
betrifft und dem was uns diese Investmentheinis bescheren. Beide 
scheinen als größtes Talent jeweils ihrerseits das Blendwerk zu 
beherrschen, um jeweils mehr vorzugeben als wirklich am Ende dahinter 
ist. Irgendwann fliegt das halt mal auf und das war bei beiden jetzt der 
Fall.

von Michael K. (charles_b)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Da gibt es eine auffällige Gemeinsamkeit zwischen dem was Guttenberg
> betrifft und dem was uns diese Investmentheinis bescheren. Beide
> scheinen als größtes Talent jeweils ihrerseits das Blendwerk zu
> beherrschen, um jeweils mehr vorzugeben, als wirklich am Ende dahinter
> ist. Irgendwann fliegt das halt mal auf und das war bei beiden jetzt der
> Fall.

Ja genau, nur dass die Bank-Heinis jetzt wieder Boni in Billionenhöhe 
bekommen und sich bei KTG nur die Genugtuung breit machen würde es einem 
adeligen Schnösel mal wieder richtig gezeigt zu haben.

Wer weiß? Vielleicht soll so ein "Bauerenopfer" von den wirklcih großen 
Betrügern in unserer Republik ablenken (Riester, Rürup, Lauterbach, 
Ackermann, etc. etc.)

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> DA sollten wir mal auf die Straße gehen und den Rücktritt dieser Bagage
> fordern. Finanziell gesehen ist da ein Plagiat von KTG ein Fliegenschiss
> dagegen!

Das sind zwei verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun haben - 
also vermeng sie nicht.

KTG hat sich mittels der Medien das Image eines Ehrenmannes aufgebaut 
und bemüht Slogans wie
1
Verlässlichkeit und Klarheit sind die Voraussetzungen für das Vertrauen der
2
Bürger in die Politik. Ich spreche meine Überzeugungen offen aus, auch wenn
3
dazu unbequeme Wahrheiten gehören.
und ist gegen andere, die Fehler gemacht hatten, stets - und nicht 
selten auch auf Verdacht - mit kompromißloser Härte vorgegangen.

Damit hat er die Maßstäbe gesetzt, an denen er jetzt selbst gemessen 
wird.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Damit hat er die Maßstäbe gesetzt, an denen er jetzt selbst gemessen
> wird.

Alles schön und gut. Doch bei mehreren Hundert Plagiatsstellen stellt 
sich für mich einfach die Frage ob da einfach das Layout nicht stimmt, 
d.h. dort eine irgendwie anders geartete Zitiervorschrift verwendet 
wurde.

SO blöde kann ja wohl kein Prof. sein, der nicht wenigstens 1% der 
Plagiate entdeckt und reklamiert...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:

> SO blöde kann ja wohl kein Prof. sein, der nicht wenigstens 1% der
> Plagiate entdeckt und reklamiert...

Auf jeden Fall wirft das auch kein gutes Licht auf den Prüfungsvorgang. 
Ich schätze mal da wird jetzt gerade eifrig an der Uni diskutiert wie 
man aus der Nummer wohl wieder raus kommt. Der Prof. soll ja kein 
schlechter sein. Vielleicht hat aber auch ihm die Zeit, Muße und Lust 
gefehlt die vielen Übereinstimmungen in einer Arbeit mit fast 500 Seiten 
zu erkennen. Andere Erklärung wäre, er hat's gewusst und .. (dann steht 
die Uni blöd da).

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> SO blöde kann ja wohl kein Prof. sein, der nicht wenigstens 1% der
> Plagiate entdeckt und reklamiert...

Wer weiß. Manche fühlen sich geehrt, wenn sie dem Hochadel was Gutes tun 
können, und schalten ihren Verstand auf Winterschlaf, andere sind 
parteiisch, oder ganz plump käuflich. Die Herren haben jetzt auch - 
verdientermaßen - ein Problem...

Mir hat KTG auch zunächst imponiert. Nur hielt das nicht lange an, weil 
immer klarer wurde, das der Bursche ein Potemkinsches Dorf ist. Auch das 
unsägliche Engagement seiner Holden i.S. Kinderp*rn*graphie wirkte 
extrem abstoßend und ich fragte mich, ob er etwa aus ähnlichem Holz 
geschnitzt ist. Der Verdacht hat sich bestätigt.

Offenbar war der Herr gewohnt, immer nur die Treppe herauf zu fallen und 
ich nehme ihm deshalb durchaus ab, daß er keinerlei Unrechtsbewußtsein 
hat.

Nun hat sich selbst demontiert. Als Kriegsminster zurücktreten muß er 
wegen mir nicht - mir sind auf diesem Posten gerupfte Hühner, die sich 
als Gockel gerieren, nicht unrecht. Nur ob Frau Merkel das auch so sehen 
wird, möchte ich bezweifeln...

von Uhu U. (uhu)


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Womöglich schieben sie ihn - wie seinerzeit Herrn Özdemir - nach 
Straßburg ab, bis Gras über die Sache gewachsen ist. (Bei Ö. gab es noch 
einen zweiten guten Grund für die Abschiebung, die aber mit dem 
eigentlichen fest zusammen hing: die finianzielle Sanierung durch die 
unanständig hohen Diäten, die ohne jede Gegenleistung gezahlt werden.)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Merkel wird sich hüten Gutti vorschnell aus dem Amt zu nehmen. Das kann 
sie sich gar nicht leisten. Der sind schon zu viele Top-Leute aus den 
eigenen Reihen ausgebüchst. Und solange die öffentliche Meinung noch pro 
Guttenberg ist, würde man ihr eine vorschnelle Abberufung sogar negativ 
ankreiden. Sie wäre dann mit dem Vorwurf konfrontiert ihren Ministern 
nicht genügend Unterstützung in schwierigen Zeiten zu gewähren.

Für Merkel zählt letztlich nur, wie wirkt sich die Affäire auf mögliche 
Wahlchancen des eigenen Lagers aus und das widerum hängt davon ab, wie 
die Öffentlichkeit den Fall bewertet (Dank B..dzeitung NOCH pro 
Guttenberg). Der schwarze Peter liegt momentan in Bayreuth. Dafür hat 
der Freiherr der sich einen schlanken Fuß in seiner Sache macht gesorgt. 
Bayreuth hat die A..Karte am Hals. Folgen sie den Leitlinien der 
Wissenschaft (was sie eigentlich müssten)?? Oder geben sie womöglich ein 
Gefälligkeitsgutachten ab, das Guttenberg entlastet?? Dann würde aus der 
"Affäire Plagiat" auch noch eine "Affaire Bayreuth" und ob eine Uni die 
in Konkurrenz mit anderen Standorten steht das "abkann" ist die große 
Frage!

Eigentlich kann nur Guttenberg selbst durch rechtzeitigen Titelverzicht 
das Dilemma noch lösen, in das er andere so mal eben gebracht hat. Da 
würde sich dann auch zeigen, ob er wirklich Verantwortung übernimmt oder 
ob seine Reden doch bloß inhaltsleeres Phrasengedresche sind und 
bleiben.

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Merkel wird sich hüten Gutti vorschnell aus dem Amt zu nehmen.

Wer redet denn von vorschnell?

> Eigentlich kann nur Guttenberg selbst durch rechtzeitigen Titelverzicht
> das Dilemma noch lösen

Der Zug ist abgefahren. Das hätte er gleich machen müssen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Eigentlich kann nur Guttenberg selbst durch rechtzeitigen Titelverzicht
>> das Dilemma noch lösen
>
> Der Zug ist abgefahren. Das hätte er gleich machen müssen.

Das sehe ich anders. Er hätte gestern auf einer ordentlichen 
Pressekonferenz und nicht auf dieser Elendskundgebung seinen 
freiwilligen Verzicht auf den Doktortitel erklären können (mit welcher 
Begründung auch immer). Dann wär die Angelegenheit der Echtheit der 
Arbeit wohl erledigt, weil die Uni die Arbeit rückwirkend als quasi 
nicht vorliegend behandeln könnte (wobei ich nicht weiß, ob das 
rechtlich so einfach überhaupt zulässig und möglich ist). So aber lässt 
er die Uni prüfen. Die Spiegel hat das sinngemäß umschrieben mit "weist 
mir erst mal nach dass ich Mist gebaut habe".

Ich kann mir vorstellen, dass er solange sich die Uni nicht äußert noch 
immer die Möglichkeit hat seine Arbeit für nichtig zu erklären.

Kleine Parallele: Verteidigungsminister Scharping hatte damals auch kein 
Einsehen in seine Tirade von Fehlern. Wir erinnern uns, rr ließ sich 
ganz hochoffiziell von Schröder aus dem Amt werfen. Damit war Scharping 
nicht nur sein Ministeramt los, sondern auch seine politische Karriere.

Wenn Guttenberg rechtzeitig verzichtet könnte er vielleicht weiter 
Minister bleiben. Erkennt ihm die Uni jedoch den Titel ab, ist er beides 
los: Titel und Ministerposten. (dann ist nämlich seine Glaubwürdigkeit 
zerstört).

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Merkel wird sich hüten Gutti vorschnell aus dem Amt zu nehmen.
>
> Wer redet denn von vorschnell?

Vorschnell heißt, ihn aus dem Amt nehmen, solange noch kein offizielles 
Urteil über seine Doktorarbeit ausgesprochen ist UND solange die 
öffentliche Meinung NOCH PRO Guttenberg ist.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Die Dissertation scheint bereits in Auflösung und könnte bald ganz von 
der Bildfläche verschwunden sein siehe

http://www.tagesspiegel.de/politik/verlag-zieht-guttenbergs-doktorarbeit-zurueck/3857212.html

Zitat

"Ebenso schnell wie Guttenberg selbst reagierte der Berliner Verlag 
Duncker & Humblot. Er bietet die umstrittene Doktorarbeit des 
Verteidigungsministers nicht mehr an. Das Haus hat die elektronische 
Variante der Dissertation aus seinem Angebot genommen, bestätigte 
Verleger Norbert Simon am Freitag. Die gedruckte Auflage von rund 400 
Exemplaren sei zudem ausverkauft."

Ende Zitat

Im Guttenplug-Wiki ist zu lesen, dass Guttenbergs Inanspruchnahme des 
wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages Kosten in Höhe von 20.000 
Euro verursacht haben soll. Diese Kosten würde demnach der Steuerzahler 
tragen für letztlich eine Dissertation sprich Privatangelegenheit.

von Hans L. (hansl)


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Ich habe nicht im ganzen Tread gesucht, ob es schon erwähnt
wurde. Aber das mit den Fussnoten hätte KT (Kann täuschen)
zu Guttenberg wohl wissen sollen.

Über Fussnoten gibt es nämlich ein Buch in dem genau steht,
wie Fussnoten in wissenschaftlichen Werken gesetzt werden sollen.

Der Autor war zufällig sein Großvater KT Guttenberg ;)

http://www.amazon.de/Fu%C3%9Fnoten-Karl-Theodor-Freiherr-Guttenberg/dp/B001G66W2M/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1298195598&sr=1-1

LOL ;)

Hans L

von Michael K. (charles_b)


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1. Mir ist ein Rätsel, wie man 500 Seiten für ne Dissertation brauchen 
kann.  Bei uns waren bereits 200 Seiten inkl. allem schon mehr als 
heftig.
Man muss die Sache auch auf den Punkt bringen können. Die Dicke der 
Arbeit korreliert nicht mit der Qualität - zumindest in der Physik.

2. Mir ist ein Rätsel, wie jemand auf die Idee kommt, so einen dicken 
Schinken auch noch zu LESEN. Sind das so sensationelle Thesen, die da 
geschrieben wurden?

3. Guddy ist auf dem Verliererposten seit er Verteidungsminister (im 
aktuellen Sinne Kriegsminister) ist. Er hat sich zunächst als Finanz- 
oder Wirtschaftsfachmann profiliert und ist dann als Notlösung 
Verteidigungsminister geworden. Zuvor war dort Herr Jung, der nach 33 
Tagen schon auf Ministerpension gemacht hat... Also ein undankbarer 
Posten.

4. Bei so vielen Fehlern erhebt sich für mich die Frage, ob es sich um 
ein grundsätzliches Format-Problem handelt d.h. in Bayreuth das Zitieren 
irgendwie anders gehandhabt wurde. Vielleicht steht vorne noch ein Satz 
"Zitate sind nicht weiter kenntlichgemacht" und alles andere ist eine 
Folgeerscheinung? Schwer vorstellbar, aber immerhin.

5. Manche Dissertationen bestehen auch nur aus einem kurzen Bericht und 
einer Sammlung von Papers aus Journalen, die der Doktorant während 
seiner Zeit veröffentlicht hat. Bei diesen Papers arbeiten aber immer 
mehrere Personen zusammen. Ob bei einem Experiment ein Diplomand das 
Voltmeter nicht mal falsch abgelesen hat ist kaum nachvollziehbar. Für 
100%-ig fehlerfreie und eigenverantwortete Dissertationen müssten wir 
die Kandidaten schon in Isolationshaft nehmen - oder gleich auf den Mond 
schießen.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Im Guttenplug-Wiki ist zu lesen, dass Guttenbergs Inanspruchnahme des
> wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages Kosten in Höhe von 20.000
> Euro verursacht haben soll.

Wer hat das den schon wieder so schnell ausgerechnet und nach welcher 
Methode?

Darf jeder, ob qualifiziert oder unqualifiziert soetwas ins Wiki 
schreiben?

Und warum gibt es Leute die diese Behauptungen ungeprüft übernehmen und 
damit hausieren gehen?

von U. B. (Gast)


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> ... dass Guttenbergs Inanspruchnahme des
> wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages Kosten in Höhe von 20.000
> Euro verursacht haben soll. Diese Kosten würde demnach der Steuerzahler
> tragen für letztlich eine Dissertation sprich Privatangelegenheit.

Ergo: Dem Guttsten Schwiegermutters-Liebling bleibt somit jeder 
opportunistische Lösungsweg offen.

ER, Träger vieler Namen und täglich gebürsteter Massanzüge, sich für 
seine Soldaten und uns aufopfernde Vorzeige-Politiker, Repräsentant 
deutscher Tapferkeit im Felde, zwangsgeerbter prinzipieller Integrität, 
seine Untergebenen hart aber fair Behandelnde wird jedenfalls schuldlos 
bleiben ...

Entweder hat Copy-Karl eben "versehentlich" ein paar Zitate zu viel in 
die Doc-Arbeit eingebaut, und die blöde Uni hat's schuldhaft "leider" 
übersehen und die Arbeit widerrechtlich mit 1++ bewertet.

Oder sein Kollektiv von Ghostwritern bestand ( aus Einspargründen ! ) 
nur aus naiven Praktikanten/Innen im freiwilligen sozialen Jahr, und 
fanden die Anführungsstriche auf der Tastatur nicht ...

von Michael K. (charles_b)


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Ansbach Dragoner schrieb:

> Darf jeder, ob qualifiziert oder unqualifiziert soetwas ins Wiki
> schreiben?
>
> Und warum gibt es Leute die diese Behauptungen ungeprüft übernehmen und
> damit hausieren gehen?

Es scheint eine Wiki-Mafia zu geben, die die Einträge auch bei wikipädia 
kontrolliert und weltanschaulich zensiert. Selbst die Korrektur von 
Fehlern oder Klarstellungen werden systematisch wieder rausgelöscht.

Der Irrglaube, was im Netz steht stimme, wird leider noch von vielen 
ohne die geringsten Zweifel gepflegt.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Zuvor war dort Herr Jung, der nach 33
> Tagen schon auf Ministerpension gemacht hat... Also ein undankbarer
> Posten.

Der Sessel des Verteitigungsministers war schon immer, seit bestehen der 
Bundeswehr, ein Schleudersitz.

von Markus N. (rebel4life)


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U. B. schrieb:
> und die blöde Uni hat's schuldhaft "leider"
> übersehen und die Arbeit widerrechtlich mit 1++ bewertet.

Nö, die sind mir der eidesstattlichen Erklärung bei der Abgabe fein 
raus. ;)


MFG Johannes

von Jo O. (brause1)


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Michael K-punkt schrieb:
> 4. Bei so vielen Fehlern erhebt sich für mich die Frage, ob es sich um
> ein grundsätzliches Format-Problem handelt d.h. in Bayreuth das Zitieren
> irgendwie anders gehandhabt wurde. Vielleicht steht vorne noch ein Satz
> "Zitate sind nicht weiter kenntlichgemacht" und alles andere ist eine
> Folgeerscheinung? Schwer vorstellbar, aber immerhin.

Ein richtiges Zitat darf ja nicht verändert werden. Man darf ja nichtmal 
etwas fett schreiben, das im Original nicht fett war. Sollte man das 
machen, dann muss man das zuzstätlich dazuschreiben. (z.B. Hervorhebung 
von mir.) Ich glaube nicht, dass eine Hochschule soetwas anders 
handhaben kann.

In den Plagiaten sind aber sehr wohl Kleinigkeiten verändert worden. 
Hier ein zusätzliches Wort, da eine zusätzliche negative Bemerkung zu 
nem SPD Politiker, verständliche Wörter durch wissenschaftlich 
klingendere ersetzt...
siehe:
http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Herausragende_Fundstellen

Wie soll ich das anders interpretieren? Bleibt mir eine andere Wahl als 
da Vorsatz zu vermuten? Bleibt mir eine andere Wahl, als davon 
auszugehen, dass er sich vor die Kameras der Welt gestellt hat und 
grinsend allen Menschen ins Gesicht gelogen hat? Was muss er für ein 
Menschenbild haben, wenn er meint damit durchzukommen? Und was, wenn er 
damit durchkommt?

Schöner Aufruf:
http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Offener_Aufruf_an_Karl-Theodor_zu_Guttenberg

von Uhu U. (uhu)


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Johannes R. schrieb:
> Nö, die sind mir der eidesstattlichen Erklärung bei der Abgabe fein
> raus. ;)

In Bayreuth verlangen sie keine eidesstattlichen Erklärung, sondern nur 
so eine Art Ehrenwort. Ermittlungen wegen falscher eidesstattlicher 
Versicherung wurde von der Staatsanwaltschaft deshalb eingestellt.

von Uhu U. (uhu)


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Die Wikipedia-Seite über Guttenberg gibt einen kompakten Überblick über 
die Vita des Herrn: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theodor_zu_Guttenberg

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Wikipedia-Seite über Guttenberg gibt einen kompakten Überblick über
> die Vita des Herrn:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theodor_zu_Guttenberg

Schön geschrieben, wer aber die Zeilen genau studiert wird feststellen, 
dass man unter dem Deckmantel "neutraler" Berichterstattung im 
Lexika-Talk sehr wohl das eine oder andere wertende Urteil mit 
hineingewoben hat...

von Uhu U. (uhu)


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Da gebe ich dir Recht. Ungerecht ist es trotzdem nicht, sondern eine Art 
kompromißlose Richtigstellung dessen, was BILD & Co. vorher - nicht 
gegen den Widerstad G.s - verbreitet haben.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Da gebe ich dir Recht. Ungerecht ist es trotzdem nicht,

...es muss ja nicht gerecht sein, aber es nimmt ja den Anspruch der 
Wahrheit für sich in Anspruch, und DARAN hapert es

Passiert aber auch in den Medien. Mubarak & Co waren nie das "Regime" in 
den Nachrichten, sondern halt die Regierung von Ägypten. Nun, wo es eng 
wurde, sind die Medien sofort auf "Regime" umgeschwenkt.

Kann man machen, doch man kolportiert damit gleich eine Stellungnahme 
und verbreitet insofern keine Nachricht sondern eine Meinung.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> ...es muss ja nicht gerecht sein, aber es nimmt ja den Anspruch der
> Wahrheit für sich in Anspruch, und DARAN hapert es

Der Artikel ist in laufender Bearbeitung - sieh dir die Diskussionsseite 
an.

Zum Abschnitt "Politische Karriere": Er klingt sehr ernüchternd, wenn 
man die Aussagen mit dem vergleicht, was die hamburger Prawda und BILD 
über ihn verbreitet haben. Nur scheint es eine Tatsache zu sein, daß er 
über seine Karriere in der Wirtschaft maßlos aufgeschnitten hat. Das 
beim Namen zu nennen, ist keine Wertung, auch wenn hinterher mehr als 
ein schaler Nachgeschmack bleibt.

So schmeckt der Herr eben und die Enttäuschung, die sich bei seinen Fans 
breit macht, ist nicht das Problem von Wikipedia, sondern deren eigenes.

von Michael K. (charles_b)


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"Dort entschied er sich zur Überraschung seiner Kameraden und 
Vorgesetzten gegen den dreimonatigen Fahnenjunker-Lehrgang für 
Offiziersanwärter, der eigentlich für Abiturienten vorgesehen ist, und 
machte stattdessen mit Haupt- und Realschülern einen sechs Monate 
dauernden Unteroffizierslehrgang."

Zitat: Wikipedia, stand 20.2.2011

=> ob seine Kameraden überrascht waren ist vollständig uninteressant und 
gehört nicht in ein Lexikon


"Danach verfolgte er sein rechtswissenschaftliches Studium allerdings 
nicht mehr weiter. Weil ihm das Zweite juristische Staatsexamen fehlt, 
kann zu Guttenberg die Bezeichnung Volljurist nicht führen."

Zitat: s.o.

=> Was einem fehlt oder was einer nicht kann, gehört ebenfalls nicht in 
ein Lexikon. Bei Einstein finden wir auch keine Passage: ....weil er 
keine Gebärmutter hatte, konnte er zeitlebens keine Kinder auf die Welt 
bringen...

"Bei dem renommierten Bayreuther Juristen Peter Häberle begann zu 
Guttenberg..."

Zitat: s.o.

Ob ein Professor renommiert ist, gehört ebenfalls nicht in ein Lexikon. 
"Renommiert" ist eine Meinung, die andere Leute über einen haben können 
oder auch nicht. Es ist keine Tatsache.


"Karl-Theodor zu Guttenberg war laut eigener Aussage Leiter des 
Familienbetriebs in München und Berlin sowie bis 2002 geschäftsführender 
Gesellschafter der Guttenberg GmbH in München."

Zitat: s.o.

=> Wer jeweils bei einer GmbH Gesellschafteter etc. ist, kann man leicht 
feststellen. Da brauchen wir nicht eine "Aussage".


"Nach Recherchen des Magazins Panorama wurde einige Tage später bekannt, 
dass es sich bei dem angeführten Familienunternehmen in Wahrheit um die 
zu Guttenberg'sche Forstverwaltung und die Guttenberg GmbH in München 
handelte.[24] Letztgenannte hatte laut der Wirtschaftsauskunftei 
Creditreform nur rund drei Beschäftigte und machte im Jahr 2000 einen 
geschätzten Umsatz in Höhe von 25.000 Euro.[24] Unternehmenszweck war 
vor allem die Verwaltung des Familienvermögens.[24] Auch in der 
Forstverwaltung waren nach Presserecherchen nur wenige Mitarbeiter 
beschäftigt.[24]"

==> Hier kommt es jetzt ganz dick. Wie groß eine Firma ist, ist für die 
Frage nach der Tätigkeit in der freien Wirtschaft unerheblich. Guddy hat 
ja nicht gesagt, er sei in einem Großunternehmen tätig gewesen - das 
wäre dann was anderes, wenn es nicht stimmt.

Auch die Höhe des Jahresumsatzes ist für diese Frage unerheblich.

Auch entsteht der Eindruck, dass "Familienunternehmen" und "Guttenberg 
GmbH" nicht kompatibel zueinander sind. Mit derm Zusatz "in Wahrheit" 
wird leise eingeflochten, dass Guddy damals gelogen hat. Auch eine 
Forstverwaltung ist ein Familienunternehmen.

Ebenfalls unerheblich ist die Anzahl der Mitarbeiter.


Und so weiter und so weiter....
Wenn man will, kann man einen Artikel über eine Person ohne Mühe so 
friesieren, dass der unbedarfte Leser einen schlechten Eindruck von der 
betroffenen Person erhält.

Dies ist aber - nach meiner Auffassung - nicht die Aufgabe eines 
Lexikons oder ein Enzyklopädie.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Nur scheint es eine Tatsache zu sein, daß er
> über seine Karriere in der Wirtschaft maßlos aufgeschnitten hat. Das
> beim Namen zu nennen, ist keine Wertung, auch wenn hinterher mehr als
> ein schaler Nachgeschmack bleibt.

Man muss sein Licht ja nicht absichtlich unter den Scheffel stellen.
Aufgeschnitten würde für mich bedeuten, dass er behauptet hat, dass es 
300 MA waren und dabei waren es nur 30 oder 3.

Wer sorgfältig liest, wird beim Wort "Familienunternehmen" ohnehin an 
die Reklame aus dem Fernsehen denken...

Und bei Porsche und Mercedes heißen Gebrauchtwagen auch einfach 
pre-owned.
Ältere Arbeitssuchende verweisen auch lieber auf ihre Erfahrung und 
nicht auf ihr Alter.
Meint dasselbe, klingt aber besser.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> => Was einem fehlt oder was einer nicht kann, gehört ebenfalls nicht in
> ein Lexikon. Bei Einstein finden wir auch keine Passage: ....weil er
> keine Gebärmutter hatte, konnte er zeitlebens keine Kinder auf die Welt
> bringen...

Das kann man mit einem Link auf Volljurist wikipediamäßig lösen.

> Ob ein Professor renommiert ist, gehört ebenfalls nicht in ein Lexikon.
> "Renommiert" ist eine Meinung, die andere Leute über einen haben können
> oder auch nicht. Es ist keine Tatsache.

dto. entsprechend.

> => Wer jeweils bei einer GmbH Gesellschafteter etc. ist, kann man leicht
> feststellen. Da brauchen wir nicht eine "Aussage".

So einfach ist das nicht. Man kann zwar leicht den Namen des aktuellen 
Geschäftsführers herausfinden, aber nicht die früherer. Um an diese 
Information aus dem Handelsregister zu kommen, muß man bezahlen.

> ==> Hier kommt es jetzt ganz dick. Wie groß eine Firma ist, ist für die
> Frage nach der Tätigkeit in der freien Wirtschaft unerheblich. Guddy hat
> ja nicht gesagt, er sei in einem Großunternehmen tätig gewesen - das
> wäre dann was anderes, wenn es nicht stimmt.
>
> Auch die Höhe des Jahresumsatzes ist für diese Frage unerheblich.
...
> Ebenfalls unerheblich ist die Anzahl der Mitarbeiter.

Das sehe ich nun absolut nicht so. Wenn ein Wirtschaftsminister angibt, 
er habe Jobs in der freien Wirtschaft bekleidet und sich dann 
herausstellt, daß das nur maßlose Aufschneiderei ist, dann sind solche 
Informationen essentiell.

Michael K-punkt schrieb:
> Man muss sein Licht ja nicht absichtlich unter den Scheffel stellen.
> Aufgeschnitten würde für mich bedeuten, dass er behauptet hat, dass es
> 300 MA waren und dabei waren es nur 30 oder 3.

Man müßte nur derlei Informationen über "frühere Tätigkeiten" für sich 
behalten. Daß er das nicht getan hat, läßt nur den Schluß zu, daß er 
aufgeschnitten hat.

Ein Aufschneider als Wirtschafts-, oder Kriegsminister? Na ja...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> So einfach ist das nicht. Man kann zwar leicht den Namen des aktuellen
> Geschäftsführers herausfinden, aber nicht die früherer. Um an diese
> Information aus dem Handelsregister zu kommen, muß man bezahlen.

Das würde ein seriöses Lexikon dann eben auch tun.

> Das sehe ich nun absolut nicht so. Wenn ein Wirtschaftsminister angibt,
> er habe Jobs in der freien Wirtschaft bekleidet und sich dann
> herausstellt, daß das nur maßlose Aufschneiderei ist, dann sind solche
> Informationen essentiell.

Wo ist da die Aufschneiderei? Wer ne Döner-Bude sein eigen nennt oder 
seine Dienste als Hausmeisterservice anbietet, ist in der freien 
Wirtschaft tätig.

Das Problem dürfte sein, dass viele (auch ich erstmal)  da an große 
Geschäftsgebäude, Sekretärin und Dienstwagen denken. Doch dem muss nicht 
so sein. Freie Wirtschaft ist nicht gleich Großindustrie.

Diesen Umstand (dass wir erst mal an was Großartiges denken) hat er sich 
natürlich zunutze gemacht. Aber ist das Aufschneiderei?

Putzfrauen sind heute Raumkosmetikerinnen. Sekretärinnen sind heute 
Chef-Assistenzen. Verkäufer sind heute Fachberater. Da sind wir dann 
bald alle Aufschneider.

von U. B. (Gast)


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Ein Kriegsminister ist in der BRD sowieso teuer bezahlter Water-head, da 
im "Verteidigungsfall" unser(e) BundeskanzlerIn der/die oberste
FeldherrIn ( NICHT: -IM ! ) ist.

Apropros: Hat Fr. Dr. A. eigentlich irgendwo "gedient" ?

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Da sind wir dann bald alle Aufschneider.

Du lenkst ab.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Da sind wir dann bald alle Aufschneider.
>
> Du lenkst ab.

Na ja, wenn wir das Maß so streng anlegen sollten wir uns schon auch 
fragen ob wir das bei uns selber auch so tun würden.

von D. I. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Michael K-punkt schrieb:
>>> Da sind wir dann bald alle Aufschneider.
>>
>> Du lenkst ab.
>
> Na ja, wenn wir das Maß so streng anlegen sollten wir uns schon auch
> fragen ob wir das bei uns selber auch so tun würden.

Ich denke man kann bei einer Position wie die eines Ministers durchaus 
stärkere Maßstäbe anlegen, als bei einem Otto-Normal-Bürger ohne 
weiteren Einfluss

von Michael K. (charles_b)


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D. I. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Uhu Uhuhu schrieb:
>>> Michael K-punkt schrieb:
>>>> Da sind wir dann bald alle Aufschneider.
>>>
>>> Du lenkst ab.
>>
>> Na ja, wenn wir das Maß so streng anlegen sollten wir uns schon auch
>> fragen ob wir das bei uns selber auch so tun würden.
>
> Ich denke man kann bei einer Position wie die eines Ministers durchaus
> stärkere Maßstäbe anlegen, als bei einem Otto-Normal-Bürger ohne
> weiteren Einfluss

Jaja, find ich ja auch. Aber als er die Diss geschrieben hat, wußte er 
ja noch nicht, dass er mal Minister werden würde.

Was würden die wohl suchen und finden, wenn unsereiner in die Politik 
gehen würde?  In den USA kommen ja dann gerne Haschisch-Zigaretten als 
Killerargument, die jemand in der Studentenzeit mal geraucht hat (ohne 
dass ich das getan hätte oder gut finden würde).

Die Kids, die jetzt ihre Bilder bei facebook hochladen wie sie jemand 
die Zunge rausstrecken, sind dann als mögliche Minister schon mal 
undenkbar.

Hochproblematisch wäre es natürlich, wenn der gute Mann jetzt in einem 
Bereich tätig wäre, die in direktem Zusammenhang mit der Diss stehen 
würde.

Wenn also einer als Facharzt für Geburtshilfe firmiert und in 
Wirklichkeit nur einmal dabei war, als ein Kalb mit einem Strick aus der 
Kuh geholt wurde - DANN wirds kritisch.

Und noch einmal zu den Maßstäben: Da ist es unsäglich, dass z. B. der 
Wiesheu so glimpflich davongekommen ist, gab es da nicht mal einen 
schweren Autounfall mit einem Unfall-Todesopfer? Oder die Riege der 
Bankler und Politiker, die bei der alpe-Adria mit dabeiwaren. Da 
brauchen wir gar nicht in der Vergangenheit zu suchen um was zu finden, 
was strengen Maßstäben nicht genügt.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
>> Ich denke man kann bei einer Position wie die eines Ministers durchaus
>> stärkere Maßstäbe anlegen, als bei einem Otto-Normal-Bürger ohne
>> weiteren Einfluss
>
> Jaja, find ich ja auch. Aber als er die Diss geschrieben hat, wußte er
> ja noch nicht, dass er mal Minister werden würde.

Es handelt sich um Betrug und so eine Vorgeschichte würde ihn, währe 
er Buchhalter, arbeitslos machen.

Sollen für Minister weniger strenge Maßstäbe gelten?

Erschwerend kommt in seinem Fall noch das künstlich aufgebaute Image als 
der Tradition verpflichteter Ehrenmann mit hochadeligem Hintergrund.

Das ist eben wie mit Papiertüten: haut man auf die leere Tüte, passiert 
nicht viel; bläst man sie vorher auf bis zum Anschlag, dann krachts ganz 
gehörig.

von Florian *. (haribohunter)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>> Jaja, find ich ja auch. Aber als er die Diss geschrieben hat, wußte er
>> ja noch nicht, dass er mal Minister werden würde.

Als er die Diss abgegeben hat war er Minister. Er hat ja auch fleissig 
Stoff vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestages abgekupfert. Es ist 
mir schleierhaft wie Manche dies noch kleinreden. Er hat seinen Dr. 
benutzt um Diaeten abzustauben, Positionen zu bekleiden die Ihm mit dem 
ersten Staatsexamen verwehrt geblieben waeren und gute Leute wie Oberst 
Klein in die Pfanne zu hauen.

von Michael K. (charles_b)


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Florian *.* schrieb:

> Als er die Diss abgegeben hat war er Minister.

Lt. Wikipedia hat er 2007 abgegeben, 2009 wurde er Minister. Vielleicht 
hab ich aber auch was übersehen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Er war da Bundestagsabgeordneter, hatte 0.0 wissenschaftliches
Interesse und hat das Ding geschrieben bzw. schreiben lassen,
um seine Karriere zu fördern.

Bisher dachte ich immer, ich könnte ihn nicht ausstehen, weil
ich gegelte Leute und Dampfplauderer hasse.
Jetzt hat man einen konkreteren Anlass, passt schon.

Nichtmal daß er Franke ist macht ihn erträglicher.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Im Guttenplug-Wiki ist zu lesen, dass Guttenbergs Inanspruchnahme des
>> wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages Kosten in Höhe von 20.000
>> Euro verursacht haben soll.
>
> Wer hat das den schon wieder so schnell ausgerechnet und nach welcher
> Methode?
>
> Darf jeder, ob qualifiziert oder unqualifiziert soetwas ins Wiki
> schreiben?
>
> Und warum gibt es Leute die diese Behauptungen ungeprüft übernehmen und
> damit hausieren gehen?

Ob das stimmt kann ich momentan leider auch nicht sagen. Ich kann mir 
aber vorstellen, dass der wissenschaftliche Dienst des Bundestages den 
Guttenberg so wie es scheint für seine Arbeit beauftragt haben soll 
durchaus einiges Kosten verursacht. Vielleicht wird man da noch 
genaueres erfahren.

von Michael K. (charles_b)


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7 Jahre sind auch nicht wenig für ne Dissertation.

Da hat man am Ende vergessen, was am Anfang eigentlich los war.

Auch halte ich es für gewagt, bei einem 500-seitigen Werk überhaupt den 
Überblick zu behalten, WAS man eigentlich sagen möchte.

Aber bitte: warten wir es doch ab, was die Wissenschaftler dazu sagen. 
Vielleicht kommt ja eine große Ernüchtigung über die Diss von so manchem 
Geisteswissenschaftler...

Und die Natur- und Ing.-wissenschaften gewinnen etwas Oberhand. Hier 
etwas zu fälschen ist deutlich schwerer und es wird von Kennern schnell 
erkannt, wenn Dinge als eigenes Machwerk verwendet werden, die ein 
anderer schon in einem Paper beschrieben hat.

von Klaus W. (mfgkw)


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Michael K-punkt schrieb:
> Auch halte ich es für gewagt, bei einem 500-seitigen Werk überhaupt den
> Überblick zu behalten, WAS man eigentlich sagen möchte.

Manchem geht es aber gar nicht darum, sondern nur um zwei
Buchstaben vor dem Namen.

Michael K-punkt schrieb:
> Aber bitte: warten wir es doch ab, was die Wissenschaftler dazu sagen.
> Vielleicht kommt ja eine große Ernüchtigung über die Diss von so manchem
> Geisteswissenschaftler...

Es gibt viele solche Arbeiten, die nichts taugen.
Nur dumm, wenn man mit großen Worten wie Ehrlichkeit und
Aufrichtigkeit als Politiker hausieren geht :-)

von Michael K. (charles_b)


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Klaus Wachtler schrieb:

> Es gibt viele solche Arbeiten, die nichts taugen.
> Nur dumm, wenn man mit großen Worten wie Ehrlichkeit und
> Aufrichtigkeit als Politiker hausieren geht :-)

In der Physik ist es ja auch vergleichsweise einfach, neue Dinge zu 
untersuchen und dabei zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.

Bei Jura - was will man da groß schreiben? Da wird das Schnitzel zum 
x-ten Mal in der Pfanne gewendet und was herauskommt ist mehr eine 
philosophische Betrachtung als eine wirkliche Neuheit.

von Klaus W. (mfgkw)


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Ich habe ja auch in Fächern wie Jura ziemliche Zweifel, ob
der Wissenschaft als solcher mit den meisten Arbeiten irgendwie
gedient ist.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Klaus Wachtler schrieb:

> Es gibt viele solche Arbeiten, die nichts taugen.
> Nur dumm, wenn man mit großen Worten wie Ehrlichkeit und
> Aufrichtigkeit als Politiker hausieren geht :-)

Und noch dümmer, wenn man dann auch noch beim Schummeln erwischt wird. 
;)

Am dümmsten ist dann aber, einfach alles aalglatt an sich abtropfen zu 
lassen. Nach dem Motto, was wollt ihr eigentlich, weist mir doch erst 
mal nach was ich falsch gemacht habe.

Vielleicht hat Guttenberg auch auf ein Oder-Hochwasser am Hindukusch 
gesetzt, dass ihm genügend Ablenkung von der Copy-and-Paste Affäre 
beschert. ;)

von Michael K. (charles_b)


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>> Es gibt viele solche Arbeiten, die nichts taugen.

Wir haben mal ein Institut evaluiert, welches zur Blauen Liste gehörte 
(heute Leibniz-Gemeinschaft). Bei der Durchsicht der dort vertretenen 
Institute haben wir auch bei so manchem die Köpfe geschüttlet, ob DAS 
jetzt für das Wohl der Menscheit notwendig ist und vom Steuerzahler zu 
bezahlen...

Natürlich ist eine solche Einstellung sehr einseitig und mit Vorurteilen 
behaftet. Dennoch wundere ich mich, dass man von so vielen Instituten 
kaum etwas hört, auch wenn sie z. B. in den Medien vielbesprochene 
Themen behandeln.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Auch halte ich es für gewagt, bei einem 500-seitigen Werk überhaupt den
> Überblick zu behalten, WAS man eigentlich sagen möchte.

Dann sollte man keine 500 Seiten schreiben.

von U. B. (Gast)


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> Auch halte ich es für gewagt, bei einem 500-seitigen Werk überhaupt den
> Überblick zu behalten, WAS man eigentlich sagen möchte.

Es reicht doch dicke, wenn man nicht vergisst, dass man sich die viele
Arbeit nur macht ( machen lässt ? ), auf dass man eine 1++ bekomme ...

von Uhu U. (uhu)


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Florian *.* schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>>> Jaja, find ich ja auch. Aber als er die Diss geschrieben hat, wußte er
>>> ja noch nicht, dass er mal Minister werden würde.

Das Zitat stammt nicht von mir!

von Klaus W. (mfgkw)


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Jetzt geht das schon wieder los mit der Urheberschaft!
Ein rekursives Problem...  :-)

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Florian *.* schrieb:
>> Uhu Uhuhu schrieb:
>>>> Jaja, find ich ja auch. Aber als er die Diss geschrieben hat, wußte er
>>>> ja noch nicht, dass er mal Minister werden würde.
>
> Das Zitat stammt nicht von mir!

Tja, Plagiatismus allenthalben! Oh Gott, wir können nun alle nicht mehr 
Minister werden!

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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von Michael K. (charles_b)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Hier ein aktueller Gemütszustand zu Fragen des Urheberrechts
> 
http://www.sueddeutsche.de/politik/verteidigungsminister-guttenberg-die-steile-karriere-des-freiherrn-1.1061793-17
>
> ;-)

Man soll den Mund halt nicht so voll nehmen wie auf dem Bild!

von Uhu U. (uhu)


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Mich erinnert die ganze Geschichte immer mehr an die Barschelaffäre...

von Klaus W. (mfgkw)


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Dort hieß es Ehrenwort, hier beginnt es mit einer eidesstattlichen 
Erklärung.
Mal sehen, wie es demnächst endet :-)

Ich würde aber nicht auf einen tödlichen Ausgang tippen, zumindest nicht 
für ihn.

von U. B. (Gast)


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> Mich erinnert die ganze Geschichte immer mehr an die Barschelaffäre...

Ist das Badewasser schon eingelaufen ? ...

von Uhu U. (uhu)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Dort hieß es Ehrenwort, hier beginnt es mit einer eidesstattlichen
> Erklärung.

Für mich ist die Parallele dieses "... ich betone: ...".

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Klaus Wachtler schrieb:

> Dort hieß es Ehrenwort, hier beginnt es mit einer eidesstattlichen
> Erklärung.

Nicht ganz.

Zitat aus der SZ

"Karl-Theodor zu Guttenberg blieb eine eidesstattliche Versicherung 
erspart, weil an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität 
Bayreuth eine "ehrenwörtliche Erklärung des Bewerbers darüber" reicht, 
dass "er die Dissertation selbständig verfasst und keine anderen als die 
von ihm angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt hat""

Quelle: 
http://www.sueddeutsche.de/karriere/plagiatsvorwuerfe-gegen-zu-guttenberg-ein-vergehen-kein-versehen-1.1062176

Streng genommen hat er also bereits "seine Ehrenerklärung" abgegeben. ;)

> Mal sehen, wie es demnächst endet :-)
>
> Ich würde aber nicht auf einen tödlichen Ausgang tippen, zumindest nicht
> für ihn.

Das wäre die Sache nicht wert. Soviel Ehre kann es gar nicht geben, um 
kläglich in einer Badewanne zu enden. ;)

von Klaus W. (mfgkw)


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In der SZ von morgen steht immerhin schon, daß lt. Seehofer
Guttenberg seinen Rücktritt erwägt.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Michael K-punkt schrieb:
> Man soll den Mund halt nicht so voll nehmen wie auf dem Bild!

"Ixh halte jetzt solange die Luft an, bis ihr mir meinen Doktortitel 
zurück gebt *mit dem Fuß stampf*"

von Uhu U. (uhu)


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Ob nach seinem Rücktritt auch von einer Revolution schwadroniert 
werden wird?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Klaus Wachtler schrieb:

> In der SZ von morgen steht immerhin schon, daß lt. Seehofer
> Guttenberg seinen Rücktritt erwägt.

Wäre dann der Beweis dafür, dass er kein Krisenmanagement beherrscht. 
Hätte er gleich nach den ersten Vorwürfen in einer längeren Erklärung 
sich räumütig der Öffentlichkeit präsentiert und alles zugegeben, wäre 
die Sache bereits vom Tisch. Seine Doktorarbeit würde als mahnendes 
Beispiel im Archiv verstauben - der Titel wäre zwar weg, aber das 
Ministeramt und der Freiherr würde der Öffentlichkeit erhalten bleiben 
und mit etwas weniger Borniertheit ab sofort könnte er neues Vertrauen 
sich erarbeiten.

Aber so??! So geht alles den Bach runter ..

Besser wird das was als Nachfolger zu erwarten ist eh nicht.

von Uhu U. (uhu)


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> Aber so??! So geht alles den Bach runter ..

Meine Rede: Beitrag "Re: Darf man in der Doktorarbeit abkupfern?"

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Ja ich weiß. Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob es jetzt noch eine 
Chance für ihn gibt den Zug noch zu stoppen, nachdem die Vorwürfe mit 
der Inanspruchsnahme des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags 
aufgekommen sind. Mit jeden Tag den er verstreichen lässt wird es enger. 
Kann sein das es bereits zu spät ist.

von Michael K. (charles_b)


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Ja, das wäre die Frage. Wer kommt NACH Guttenberg?

Vielleicht noch ein Nachruf: Einige Jungs werden sich freuen, dass Guddy 
sich um die Abschaffung der Wehrpflicht gekümmert hat. Vielleicht gar 
keine so schlechte Idee!

Also, wer wird der neue VM? Wen haben wir heute im Anschnitt oder gar im 
Angebot?

Markus Söder?  Mal kurz nachgesehen: (Zitat Wikipedia)

"Nach dem Abitur 1986 leistete Söder zunächst seinen Wehrdienst ab. 1987 
begann er ein Studium der Rechtswissenschaft an der 
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, welches er 1991 mit 
dem ersten juristischen Staatsexamen beendete."

also ein Guttenberg 2, der hat auch NUR das erste Staatsexamen. 
Parallelen?


"Danach war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für 
Staats-, Verwaltungs- und Kirchenrecht an der 
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Anschließend 
absolvierte er bis 1993 ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk und 
arbeitete danach als Redakteur. 1998 wurde er an der Universität 
Erlangen-Nürnberg mit der Arbeit Von altdeutschen Rechtstraditionen zu 
einem modernen Gemeindeedikt. Die Entwicklung der Kommunalgesetzgebung 
im rechtsrheinischen Bayern zwischen 1802 und 1818 zum Dr. jur. 
promoviert."

Ach nee, auch hier gleich zum Dr. avanciert...

Wer könnte mal DESSEN Diss auf Plagiate checken???

Dr. Spaenle ist Geschichtler und Theologe - könnte also in Afghanistan 
gleich als Feld-Geistlicher zum Einsatz kommen.
Qualifikationsmerkmal: Bayerische Schulen sind mindestens so schlecht 
ausgerüstet wie die Jungs in Afghanistan

Dr. Heubisch ist Zahnarzt.
Qualifkationsmerkmal: Im Nahkampf ausgebildet (mit Mundmaske)


Dr. Beate Merk ist VOLLJURISTIN (Ja, zweites Staatsexmane inclusive)
Qualifiktaionsmerkmal: Sie ist gegen Killerspiele.

Now make your choice...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Übrigens heute Abend bei Anne Will, ARD

"Dr. Guttenberg: Alles nur geklaut?"

Bin mal gespannt was Jörges dazu sagt.

von Uhu U. (uhu)


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Tja, so haben die rechten Ultras in Springerverlag, hamburger Prawda 
etc. pp. letztlich wohl ihr bestes Pferd rücksichtslos verheizt.

Daß er sich so verheizen ließ, deutet darauf, daß er nicht gerade das 
Rennpferd ist, zu dem er hochstilisiert wurde.

War das etwa eine Symbiose zur Wahrheitsfindung?

von Florian *. (haribohunter)


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Bei Anne Will wird gerade unsers Verteidigungsministers Leumund 
exekutiert.

Dank Guttenplag.

von Klaus W. (mfgkw)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Daß er sich so verheizen ließ, deutet darauf, daß er nicht gerade das
> Rennpferd ist, zu dem er hochstilisiert wurde.

Er hatte doch nur die falschen Ghostwriter :-)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Schon lustig, Wedel glaubt nicht was nicht sein kann und nicht sein 
darf. "Wie abgeschrieben? Das kann doch nicht sein!" (sinngemäß)

Wedel hat nicht einmal einen Blick in die Arbeit geworfen nach eigenen 
Aussagen.

Jörges hält Guttenberg für zu schlau eine solche Dummheit zu begehen 
sogar die Einleitung abzukupfern. Fazit Jörges: "Das hat er wohl nicht 
selbst geschrieben" (sinngemäß).

von Иван S. (ivan)


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Eilmeldung (20.02.2011;22:30/INDA)

Nach Informationen die dem Netzwerk "Iwans Nachrichtendienst Austria" 
vor wenigen Minuten aus gut unterrichteten Insiderquellen zugespielt 
wurden, erwägt der durch Vorwürfe bezüglich der Unwissenschaftlichkeit 
seiner Dissertation in die Schlagzeilen gekommene Verteitigungsminister 
der BRD, Karl-Theodor zu Guttenberg (39, CSU), von seinem Amt 
zurückzutreten.

Guttenberg werde die Bekleidung des Amt des Verteidigunsministers 
demnach mit Ende Februar ablegen, so die Informanten. Weiter hieß es: 
"Der Minister will sich in Zukunft wieder vermehrt ausserpolitischen 
Dingen widmen. Er hat das Amt mit bestem Wissen und Gewissen stets nach 
seinen vollsten Möglichkeiten ausgefüllt, dabei kam aber oft das 
Privatleben zu kurz." Die Frage nach seinem Nachfolger sei parteiintern 
noch nicht vollständig gelöst, allerdings könne sich laut Stimmen aus 
selbigen Kreisen Kanzlerin Dr. Angela Merkel (56, CDU) den derzeitigen 
Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts, Dr. med. Wolfgang Böhmer (75, CDU), 
gut für diesen Posten vorstellen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Interview mit Prof. Dr. Eckhard Freise:

"Dr. zu Guttenberg kann seinen Titel nicht selbst ablegen. Das geht 
nicht. Nur die Institution die ihm den Titel verliehen hat kann ihm den 
Titel wieder entziehen". (sinngemäß, jedoch fast wörtlich)

Dann noch sein Nachsatz "Aber das kommt ja noch." (wörtlich)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Prof. Dr. Eckhard Freise meint

Man muss Guttenberg die bewusste Täuschung nachweisen. Getäuscht hat 
er auf jeden Fall (so Freise). Ob er jedoch bewusst getäuscht hat das 
ist die Frage und das muss man ihm laut Promotionsordnung erst mal 
nachweisen (können).

Insofern hält Prof. Freise es möglich dass Guttenberg hier aus dem 
Verfahren noch mit heiler Haut rauskommen kann.

Darüber scheint er allerdings nicht glücklich, weil seine Studenten 
bereits jetzt sagen, "ich mach den Gugelberg".

von Michael K. (charles_b)


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Иван S. schrieb:

> Dr. med. Wolfgang Böhmer (75, CDU),
> gut für diesen Posten vorstellen.

Also jetzt ein Frauenarzt. War ja auch ne schwere Geburt....

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Man muss Guttenberg die bewusste Täuschung nachweisen.

Das wäre bei einer handvoll fehlerfaften Zitaten schwierig, aber bei 
über der Hälfte des Umfangs der Diss bleibt nichts, als bewußte 
Täuschung.

von Jo O. (brause1)


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Nur etwas offtopic:

http://www.cicero.de/97.php?ress_id=4&item=4559

manchmal fällt der Apfel doch was weiter weg vom Stamm. Anscheinend ist 
der Vater aus einem ganz anderen Holz geschnitzt als sein Sohn.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Man muss Guttenberg die bewusste Täuschung nachweisen.
>
> Das wäre bei einer handvoll fehlerfaften Zitaten schwierig, aber bei
> über der Hälfte des Umfangs der Diss bleibt nichts, als bewußte
> Täuschung.

Ich weiß nicht ob du die Sendung gerade gesehen hast. Prof. Freise kennt 
sich anscheinend mit dieser Thematik (Promotionsordnung) recht gut aus. 
Es gibt anscheinend einen möglichen Auslegungsspielraum der Vokabel 
"bewusst" in der Promotionsordnung. Bewusst muss demnach möglicherweise 
nicht einfach heißen "habe ich getan" sondern "habe ich mit Vorsatz und 
vielleicht sogar Böswilligkeit getan" so wie ich den Prof. hier 
verstanden habe. Kann die Uni ihm (Guttenberg) das jedoch nicht 
nachweisen, so gilt die Arbeit als wortwörtlich "aus dem 
Prüfungsverfahren als geheilt hervorgegangen", d.h. er behält seinen 
Titel.

Allerdings wenn die in Bayreuth hier wirklich so einen "Dreh" 
konstruieren, dann werden sie sich selber beschädigen und den guten Ruf 
solcher Arbeiten hierzulande ebenfalls und zwar nachhaltig.

von Uhu U. (uhu)


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Hier ein historischer Parallelfall: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel

War zwar kein Minister, aber auch ein falscher Doktor. Gegen Postel ist 
KTG ein phantasieloser Stümper...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Erinnere dich was Guttenberg in seiner letzten Stellungnahme verlauten 
lies, er nannte explizit er hätte nicht "bewusst" getäuscht. Jetzt nach 
der Sendung glaube ich, er hat sich diesen Text bereits mit juristischem 
Rat auf das was auf ihn zukommt bereits sehr gezielt formuliert. Er 
weiß, auf welche Vokabel es ankommt.

von Michael K. (charles_b)


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Sicherlich lesen wir bald, dass bedauerlichweise der Eindruck entstanden 
sei, es wäre nicht mit rechten Dingen zugegangen....

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> er nannte explizit er hätte nicht "bewusst" getäuscht

Das kann er seiner Omma erzählen. Wer über 2/3 seiner Diss 
zusammegeklaut hat, hat das bewußt getan, wenn er nicht völlig 
unzurechnungsfähig und damit untauglich zu einem Ministeramt ist.

Und es handelt sich tatsächlich um Betrug, nicht nur um Täuschung: Durch 
die Dissertation ist er zum Volljuristen geworden und hat damit die 
Befähigung zum Richteramt, die er sonst durch das fehlende zweite 
Staatsexamen nicht hätte.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Also, ich glaub ihm, dass er nicht bewusst geklaut hat.
Ich glaub ihm allerdings nicht, dass er die Arbeit selbst geschrieben 
hat.

von Michael K. (charles_b)


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Würd mich nicht wundern, wenn es Absicht war, die GUT-Story knapp vor 
die HH-Wahl zu platzieren.... Das Wahlergebnis zeigt ja in diese 
Richtung.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das Wahlergebnis zeigt ja in diese Richtung.

Die wären auch ohne Gutty abgeschifft...

von Иван S. (ivan)


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Michael K-punkt schrieb:
> Würd mich nicht wundern, wenn es Absicht war, die GUT-Story knapp vor
> die HH-Wahl zu platzieren.... Das Wahlergebnis zeigt ja in diese
> Richtung.

Wenn man das hätte strategisch ausnutzen wollen, dann hätte man sich das 
doch noch viel länger aufgehoben. Die Hamburg-Wahl wär' dafür doch viel 
zu schade.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Das Wahlergebnis zeigt ja in diese Richtung.
>
> Die wären auch ohne Gutty abgeschifft...

Das glaub ich in Hamburg auch.
Wär das ganze Taktik gewesen, hätte man das ganze später, näher an die 
anderen Landtagswahlen gelegt.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Das Wahlergebnis zeigt ja in diese Richtung.
>
> Die wären auch ohne Gutty abgeschifft...

Aber sicher ist sicher. Mit 62 Sitzen hat jetzt die SPD die absolute 
Mehrheit.

Ich bin kein SPD-Freak, aber es ist gut, dass es auch mal wieder ohne 
Kompromisse mit irgendwelchem Koalitionsgedusel geht.

Durch diese Ränkespiele und vor allem durch die wechselnden Mehrheiten 
dann im Bundestag wird es zunehmend unmöglich in diesem Land Dinge 
voranzutreiben und umzusetzen.

von Jo O. (brause1)


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http://www.youtube.com/watch?v=GurmoG_518k
Den Spot gibts gleich leicht angepasst bei Extra3. Ich halt mir jetzt 
noch den Bauch ...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> er nannte explizit er hätte nicht "bewusst" getäuscht
>
> Das kann er seiner Omma erzählen. Wer über 2/3 seiner Diss
> zusammegeklaut hat, hat das bewußt getan, wenn er nicht völlig
> unzurechnungsfähig und damit untauglich zu einem Ministeramt ist.
>
> Und es handelt sich tatsächlich um Betrug, nicht nur um Täuschung: Durch
> die Dissertation ist er zum Volljuristen geworden und hat damit die
> Befähigung zum Richteramt, die er sonst durch das fehlende zweite
> Staatsexamen nicht hätte.

Natürlich hat er getäuscht. Entweder er hat all das selber verzapft oder 
(so wie Jörges meinte) er hat diese "seine" Arbeit gar nicht erst selbst 
geschrieben. In beiden Fällen hätte er nicht nur getäuscht, sondern auch 
die Allgemeinheit belogen. Die Sache mit dem Wissenschaftlichen Dienst 
ist ja auch noch hinzuzurechnen. Dennoch bin ich bespannt, ob die 
Bayreuther Herrschaften ihn mit der Promotionsordnung drankriegen oder 
ob die Vokabel "bewusst" den Spielraum eröffnet, um ihn davonkommen zu 
lassen. Ich schätze mal, je länger es dauert, bis man sich dort über 
seine Arbeit äußert, desto mehr könnte der Fall eintreten, dass er 
davonkommt. Denn wenn die Sachlage für die Uni eindeutig ist gibt es 
keinen Grund, nicht auch schnell die Arbeit zu verwerfen. Bin gespannt. 
;)

von Uhu U. (uhu)


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Jo O. schrieb:
> http://www.youtube.com/watch?v=GurmoG_518k

Noch viermal singn. Göttlich...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:

> Würd mich nicht wundern, wenn es Absicht war, die GUT-Story knapp vor
> die HH-Wahl zu platzieren.... Das Wahlergebnis zeigt ja in diese
> Richtung.

Ne, das hat nun wirklich nix damit zu tun. Das eine Frau Hohlmeier wie 
heute geschehen sofort die Intrige als wahren Grund für Gutti's Dilemma 
unterstellt ist die eine typische parteipolitische Reaktion. Das ist 
aber Kappes, weil man dann bereits viel eher hätte die Arbeit angreifen 
können. Oder noch besser, man hätte damit bis kurz vor den nächsten 
Bundestagswahl gewartet. Dann wäre die Wirkung brachial gewesen. Denke 
nur mal daran, Gutti hätte keinen seiner bereits zahlreichen 
öffentlich-gebuchten Auftritte mehr abhalten können. Der hätte nur noch 
Spott geerntet ebenso wie in Fernsehdiskussionen. Nein, Merkel muss die 
Sache dringlichst vom Tisch haben. So eine offene Flanke kann sie sich 
nicht leisten. Schon die Wahl im BaWü im März ist von entscheidender 
Bedeutung für das schwarz-gelbe Lager und viel wichtiger als das kleine 
Hamburg, wo das Hinschmeißen von Ole von Beust heute noch nachgewirkt 
hat.

Gutti wird momentan zum innerkoalitionären "Sicherheitsrisiko". ;)

von Weingut P. (weinbauer)


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von U. B. (Gast)


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Alles nur geklaut ?

http://videos.t-online.de/videos-bei-www-t-online-de/id_18605640/index

( Keine Gewähr, © beim Urheber )

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Den Wissenschaftlichen Dienst hat Gutti anscheinend nicht nur einmal für 
sich arbeiten lassen laut

http://www.focus.de/politik/deutschland/guttenberg-weiteres-bundestags-gutachten-verwendet_aid_602178.html

Zitat

"In Wahrheit sind die nachfolgenden 15 Seiten, die Guttenberg auf Seite 
199 mit der Fußnote einleitet, fast zur Gänze wörtliche Kopien des 
Gutachtens, das FOCUS Online vorliegt.

Nur an wenigen Stellen griff Guttenberg marginal ein, änderte zum 
Beispiel ein „obwohl“ durch ein „obgleich“. Zudem kürzte er die 
Expertise leicht: Auf mehreren Seiten strich er jeweils ein paar Zeilen 
oder einen Absatz."

Merkel will ihren Top-Mann aber auch ohne Doktortitel halten. Damit 
versucht Merkel den Politiker Guttenberg wie die SZ schreibt vom 
Wissenschaftler Karl-Theodor zu Guttenberg "zu trennen". Problem dabei, 
die Frage der Glaubwürdigkeit ihres Verteidigungsministers wird Merkel 
nicht mehr los werden.

Dazu hat auch das erzkonservative Blatt FAZ einen längeren, lesenswerten 
Artikel geschrieben:

http://www.faz.net/-01ovxb

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Dazu hat auch das erzkonservative Blatt FAZ einen längeren, lesenswerten
> Artikel geschrieben:
>
> http://www.faz.net/-01ovxb

In der Tat lesenswert. Aber was soll das mit dem 'erzkonservative(n) 
Blatt FAZ' in dem Zusammenhang?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Dazu hat auch das erzkonservative Blatt FAZ einen längeren, lesenswerten
>> Artikel geschrieben:
>>
>> http://www.faz.net/-01ovxb
>
> In der Tat lesenswert. Aber was soll das mit dem 'erzkonservative(n)
> Blatt FAZ' in dem Zusammenhang?

Ist dir nicht schon öfter mal aufgefallen, dass das konservative Lager 
mit den Helden "ihres Stammes" sehr viel glimpflicher umgeht, als mit 
Verfehlungen aus dem anderen politischen Lager, beispielsweise aus dem 
linken Spektrum? Das siehst du doch schon daran, dass sich einer wie 
Paul Kirchhof erst gar nicht beschwerte als Guttenberg seine Texte 
abkupferte. Ich möchte nicht wissen, wie viele wie Kirchhof schon lange 
wussten, dass Guttenbergs Doktorarbeit nur so strotzt vor plagiathaften 
Ungereimtheiten. Aber einem aus dem eigenen Laden lässt man halt solange 
es irgend geht in Ruhe und gewähren. Wenn das Abkupfern nicht so 
offensichtlich gewesen wäre, wie es ist, hätte auch die FAZ nicht 
umgeschwenkt, sondern wie so oft die Linie "der politische Gegner will 
dem was anhängen gefahren". Probiert haben's ja einige Blätter gleich zu 
Beginn der ersten Enthüllungen mit ihrer Lescano + Ypsilanti + Attac 
Kampa. Die FAZ hat aber wohl gemerkt, bei Guttenberg ist nichts mehr zu 
retten für das eigene Lager, sonst blamiert man sich als seriöse Zeitung 
noch bis auf die Knochen. Also wird Gutti (auch vom konservativen Lager) 
nicht mehr mit Samthandschuhen angepackt und die Fakten werden (zum 
Glück) gedruckt.

von Michael K. (charles_b)


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Bei einem Verteidigungsminister ist es auch egal, wenn mal ein Schuss 
nach hinten losgeht. Dumm nur für die, die hinter ihm stehen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:
> Bei einem Verteidigungsminister ist es auch egal, wenn mal ein Schuss
> nach hinten losgeht. Dumm nur für die, die hinter ihm stehen.

:-)

Er hat doch heute ein neues Statement abgegeben, hat "noch mehr Fehler" 
eingeräumt und wie er sagte in den 7 Jahren wohl Zitat "die Übersicht 
verloren" über sein Schriftgut. Tja!

von Maximilian K. (simulator)


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Ist das die wiki-Seite diese Hochstaplers?

http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptmann_von_K%C3%B6penick

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Ist dir nicht schon öfter mal aufgefallen, dass das konservative Lager
> mit den Helden "ihres Stammes" sehr viel glimpflicher umgeht, als mit
> Verfehlungen aus dem anderen politischen Lager, beispielsweise aus dem
> linken Spektrum?

Willst du damit sagen, der Freiherr sei ein Linker?

Das ist er ganz bestimmt nicht, er ist nur anders knallerechts, als die 
FAZ-Schreiber. Das Einzige, was man eventuell daraus schließen könnte 
ist, daß es auch in rechten Zirkeln Fraktionen gibt, die sich 
gegenseitig nichts schenken.

Aber eines ist mir schon öfters aufgefallen: "Erzkonservative" haben - 
wenn sie nicht gerade mit ihren Ränkespielen beschäftigt sind - häufig 
einen deutlich ausgeprägteren Willen zur Wahrheitsfindung, als "Linke".

von Uhu U. (uhu)


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Maximilian K. schrieb:
> Ist das die wiki-Seite diese Hochstaplers?
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptmann_von_K%C3%B6penick

Ich glaub, der hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel paßt 
besser.

von Иван S. (ivan)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Ist dir nicht schon öfter mal aufgefallen, dass das konservative Lager
>> mit den Helden "ihres Stammes" sehr viel glimpflicher umgeht,
>> als mit Verfehlungen aus dem anderen politischen Lager,
>> beispielsweise aus dem linken Spektrum? [Herv. d. I.]
>
> Willst du damit sagen, der Freiherr sei ein Linker?

Uhu, dein Parser hat ernsthafte Syntax-Probleme.

von Uhu U. (uhu)


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Иван S. schrieb:
> Uhu, dein Parser hat ernsthafte Syntax-Probleme.

Nein, hat er nicht ;-)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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@ Иван S. (ivan)

Ivan du hast es erfasst und zu Uhu, die FAZ ist kein linkes Blatt und 
der Freiherr ist natürlich kein Linker. Aber ich denke ich habe klar 
beschrieben was ich meinte. Und den besseren Willen zur Wahrheitsfindung 
im rechtskonservativen Lager halte ich für eine Wunschvorstellung. Da 
müssten sie erst mal ehrlicher mit dem Thema Mindestlohn umgehen und 
sofort ihre Arbeitgeber gesteuerten Lügenorganisationen die sich 
"cristliche Gewerkschaften" schimpfen zurückziehen, ebenso wie ihre 
Denkfabriken wie "Neue soziale Marktwirtschaft". All das sind 
Lügenkonstrukte, die nur dazu dienen die Wertvorstellungen der 
kapitalträchtigen, neokonservativen Wirtschaftslenker unserer 
GEsellschaft aufzupfropfen. Einer Ursel von der Leyen (die die 
Parteilinie umzusetzen hat) muss dann mühsam in endlosen Verhandlungen 
das abgerungen werden, was vor 25 Jahren noch eine 
Selbstverständlichkeit in unserem Land war, nämlich "Arbeit muss sich 
wieder lohnen". Dieser Satz wird von denen, die ich gerade angesprochen 
habe, stets nur immer in ihrem Sinn ausgelegt. Diese Herren meinen 
nämlich in Wahrheit "Arbeit muss sich für große Unternehmen lohnen, 
damit die Gewinnquote stimmt", der Rest interriert die Herren nicht. Ich 
empfehle mal zu diesem Thema sich die Aufzeichnung des Gesprächs gestern 
im ZDF mit Volker Panzer anzuschauen. Da war Götz Werner dabei. Wirklich 
sehenswert, wenn man selber mal den Mut hat die ideologische Brille für 
einen Moment abzusetzen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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So wie es scheint hat Guttenberg jetzt die Uni Bayreuth gebeten Zitat 
"seinen Doktortitel zurückzunehmen". Prüfen muss die Uni wohl trotzdem, 
wie es heißt.

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Und den besseren Willen zur Wahrheitsfindung
> im rechtskonservativen Lager halte ich für eine Wunschvorstellung.

Das ist schlicht eine Beobachtung. Ein Beispiel ist die FAZ i.S. KTG, 
ein weiteres Michael Buback.

> Da
> müssten sie erst mal ehrlicher mit dem Thema Mindestlohn umgehen und
> sofort ihre Arbeitgeber gesteuerten Lügenorganisationen die sich
> "cristliche Gewerkschaften" schimpfen zurückziehen, ebenso wie ihre
> Denkfabriken wie "Neue soziale Marktwirtschaft".

Der Unterschied ist, daß sich die "Rechten" durchaus darüber im Klaren 
sind, wenn sie Ideologie verbreiten. Die "Linken" haben da zuweilen 
erhebliche Probleme. Letzere haben sogar einen ausgeprägten Hang, eigene 
Lügen zu glauben.

Sobald Interessen eine Rolle spielen, geht die Wahrheitsliebe den Bach 
runter.

von Jens M. (Gast)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Ist dir nicht schon öfter mal aufgefallen, dass das konservative Lager
> mit den Helden "ihres Stammes" sehr viel glimpflicher umgeht, als mit
> Verfehlungen aus dem anderen politischen Lager,

Stallgeruch ist ein Odeur aus Pi.... und Sch... . Es ist Voraussetzung 
das du ein Ars.... bist um "rechts" zu sein. Das ganze rechte Lager ist 
ein Haufen rücksichtsloser Selbstbediener, Profilneurotiker und sog. 
Christen (ein verkommener Haufen dessen Restethik darin besteht sich 
selbst bei gesetzlich geschützten Laberritualen reinzuwaschen).

Diese Mischpoche wird nur von wenigen fast! übertroffen, der "Mitte" und 
den "Linken". Dazwischen ein paar hoffnungslos naive Idealisten, 
homöopathisch aber homogen über die Fraktionen verteilt. Das ganze nennt 
sich "Parteienlandschaft" eine Art Sickergrube des größten Abschaums.

Wer so etwas wählt tut mir nur Leid

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Und den besseren Willen zur Wahrheitsfindung
>> im rechtskonservativen Lager halte ich für eine Wunschvorstellung.
>
> Das ist schlicht eine Beobachtung. Ein Beispiel ist die FAZ i.S. KTG,
> ein weiteres Michael Buback.

Wie ich das mit der FAZ sehe sagte ich bereits. Ich halte die SZ 
diesbezüglich für spürbar ausgewogener und ehrlicher.

Das Thema "Buback" ist für mich ein Randthema. Der Mindestlohn betrifft 
viele Millionen Menschen.

> Der Unterschied ist, daß sich die "Rechten" durchaus darüber im Klaren
> sind, wenn sie Ideologie verbreiten. Die "Linken" haben da zuweilen
> erhebliche Probleme.

Naja, wenn sich "die Rechten" (bleiben wir mal bei dem Begriff) darüber 
auch noch im klaren sind, dann handeln sie mit Vorsatz. Das macht die 
Sache nicht besser, im Gegenteil. Das halte ich für schlimmer als wenn 
Linke aus Überzeugung ihrer Quark verbreiten. Bei letzteren hat das des 
öfteren dann eher was drolliges.

> Letzere haben sogar einen ausgeprägten Hang, eigene
> Lügen zu glauben.

Vom Glauben sind wir alle irgendwo betroffen. WIR GLAUBEN in Mehrzahl 
das ein auf Zinseszins basierendes exponentielles Wirtschaftssystem auf 
Dauer unseren Wohlstand sichert. Dagegen ist zumindest noch keiner auf 
die Strasse gegangen.

> Sobald Interessen eine Rolle spielen, geht die Wahrheitsliebe den Bach
> runter.

Das gilt für viele, völlig unabhängig von der politischen Einstellung.

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Naja, wenn sich "die Rechten" (bleiben wir mal bei dem Begriff) darüber
> auch noch im klaren sind, dann handeln sie mit Vorsatz. Das macht die
> Sache nicht besser, im Gegenteil.

So lange sie mit Vorsatz handeln, sind sie sich im Klaren darüber, was 
sie tun.

Wenn ein KTG sich mit "Fehlern" herausredet, dann lügt er entweder, oder 
er ist ein hoffnungsloser Dummkompf.

> Das halte ich für schlimmer als wenn Linke aus Überzeugung ihrer Quark
> verbreiten.

Moralisch vielleicht, aber das ist nicht mein Ding. Leute, die Quark 
verbreiten und den auch noch selbst glauben, sind hoffnungslose Idioten. 
Das ist irreparabel.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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@ Uhu

Wenn du mal ein Beispiel für ideologische Sichtweise haben möchtest was 
hier zum Forenthema passt, dann schaue dir die letzte Anne Will Sendung 
an und die Äußerungen der Strauss' Tochter Monika Hohlmeier zum Fall 
Guttenberg. Ich sage nur, marginalisieren, nicht wahrnehmen und die 
politische Intrige des Gegners ins Feld führen. Soviel zum Stichwort 
"Wahrheitsliebe" im konservativen Lager.

von Uhu U. (uhu)


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Lieber Platinenschwenker, ich nehme zur Kenntnis, daß du nicht verstehen 
willst, was ich meine.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Moralisch vielleicht, aber das ist nicht mein Ding. Leute, die Quark
> verbreiten und den auch noch selbst glauben, sind hoffnungslose Idioten.
> Das ist irreparabel.

Tja. Nur kann der Idiot nun mal per Definition nix für seine Idiotie. Er 
ist einfach ein geistig armer Mensch. Oder wäre nach deiner Definition 
wäre der Geistig Behinderte schlimmer als der Schlaumeier der mit 
Vorsatz lügt? Ich hoffe nicht.

von Иван S. (ivan)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Vom Glauben sind wir alle irgendwo betroffen. WIR GLAUBEN in Mehrzahl
> das ein auf Zinseszins basierendes exponentielles Wirtschaftssystem auf
> Dauer unseren Wohlstand sichert.

Ich empfehle diesbezüglich immer die Lektüre der Werke von Silvio Gesell 
und Prof. Bernd Senf, die Betrachtung des sogenannten Wunders von Wörgl 
und die Gedanken zur Einführung einer vierten Gewalt, namentlich der 
Monetative.

> Dagegen ist zumindest noch keiner auf die Strasse gegangen.

Unwahrscheinlich, mMn.

Iwan

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte beim Thema bleiben. Politik ist NICHT Thema dieses Threads.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Ok, Ok Admin. Sorry für den kleinen Abschweif. ;)

Zurück zu Guttenberg bevor der Thread dran glauben muss.

von Michael K. (charles_b)


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Nur mal so am Rande: Ne Doktorarbeit schreibt sich mal nicht so von 
alleine.

Ne wahre Story: Ich war in den USA und habe dort den Master gemacht. 
(Master of Science). Am Semesterende wurden die Leute, die es geschafft 
hatten auf der Sommerparty vom Dekan genannt und es gab Applaus - voll 
geil!

Ich wartete darauf, dass nun auch MEINE Name käme...... aber er kam 
NICHT.

Ich sprach die Sache an....

Die Administration hatte sämtliche Daten von mir gelöscht und so war ich 
in der ganzen Uni-Verwaltung vollständig unbekannt.

Mit viel Mühe pfriemelten sie dann die Daten wieder zusammen und ich 
habe den Master offiziell bekommen.

Doch der Tag war erst mal voll versaut.


Daher: Ein Uni-Abschluss ist mehr schon was anderes im Puff vordrängeln 
und keine Haare am Sack haben. Da steckt auf jeden Fall ne Menge Arbeit 
drin.

Für KTG sind die letzten Tage sicher ne riesen Enttäuschung.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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> Für KTG sind die letzten Tage sicher ne riesen Enttäuschung.

Das mag sein, nur ist er nicht das Opfer. Die Gelackmeierten sind doch 
seine Parteifreunde, die Kanzlerin, die Uni und all diejenigen, die 
ehrlich ihre Arbeiten verfasst haben.

Übrigens morgen bei Maischberger in der ARD,

"Der Schummelbaron - Frechheit siegt".

Bin gespannt.

von Michael K. (charles_b)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Das mag sein, nur ist er nicht das Opfer. Die Gelackmeierten sind doch

Es ist ungefähr so, wie wenn du in einer Raumfähre sitzt und einer lässt 
tierisch einen fliegen... lüften unmöglich!

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Es ist ungefähr so, wie wenn du in einer Raumfähre sitzt und einer lässt
> tierisch einen fliegen... lüften unmöglich!

Raumfahrer haben sowieso Hornhaut in der Nase ;-)

von Florian *. (haribohunter)


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Er gibt den wissenschaftlichen Grad ab. Gutt!
Mir gleich ob der Popanz in der Politik bleibt,
dieses Feld ist drittrangig.

von Arno R. (conlost)


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Mir wäre lieber er würde zurücktreten, ob mit oder ohne
Dr. Titel.

Lügner und Betrüger haben wir genug in der Regierung.

von Gerry E. (micky01)


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Arno R. schrieb:
> Mir wäre lieber er würde zurücktreten, ob mit oder ohne
> Dr. Titel.
>
> Lügner und Betrüger haben wir genug in der Regierung.

Is ja jetztmal gut, denn die wenigsten mussten deswegen aufhören.

Und zur Erinnerung: die einzige Gewählte ist hier die Bundeskanzlerin,
die anderen sind lediglich ernannt; na gut, das vereidigt schiebe ich 
noch hinterher.

von D. I. (Gast)


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Gerry E. schrieb:
> Und zur Erinnerung: die einzige Gewählte ist hier die Bundeskanzlerin,
> die anderen sind lediglich ernannt; na gut, das vereidigt schiebe ich
> noch hinterher.

Na ich würde sagen nur der Bundespräsident ist gewählt. Die Kanzlerin 
wird wohl vom Bundestag gewählt. klugscheiß ;)

von Florian *. (haribohunter)


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Der Praesident auch nicht direkt sondern von der Bundesversammlung. 
(besser klugscheiss)

Was kommt dabei raus, wenn man alle (!) deutschen Maenner mittelt?

: Christian Wulf.

von Uhu U. (uhu)


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Der Herr redet von Fehlern, dabei hat er nur einen gemacht: er hat 
gedacht, den Betrug bemerkt keiner.

von Gerry E. (micky01)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Der Herr redet von Fehlern, dabei hat er nur einen gemacht: er hat
> gedacht, den Betrug bemerkt keiner.

Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde die Geschichte mit Guttenberg nur 
darum aufgetischt, um die entsprechenden Leute ein wenig von 
Castor-Transporten abzulenken.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Arno R. schrieb:
>
> Lügner und Betrüger haben wir genug in der Regierung.

..., nicht nur dort:

Lügen und Betrügen; It's not a bug, It is a feature. Aber nur wenn man 
sich nicht erwischen läßt.

Dies freilich wird in Zeiten des Internets genauso schwieriger wie es, 
wie das Lügen und Betrügen leichter wird, da hier die 
Informationsfreiheit und gemeinsame Wissensbasis zu einer Parität führt, 
welche auch den bisher Ohnmächtigen zur Verfügung steht und somit das 
Machtinstrument des Herrschaftswissens zunehmend stumpf werden lässt.

Dies freilich ist wieder ein Prozess, welcher auch einen Gegenläfigen 
nach sich zieht. Daran wird bereits tüchtig gewerkelt. Kontrolle und 
Zensur im Inet... "Das INet darf kein Rechtsfreier Raum sein", jeder 
denke sich da seinen Teil.

Was wir gerade in der arabischen Welt erleben ist ein Paradebeispiel 
dieser Entwicklung, mit allen Nuancen. 
Politiker(Lügner/Betrüger/Verbrecher)welche die Entwicklung der neuen 
Informationsstrukturen verschlafen haben und so ihre Macht einbüßten, 
und der Versuch sie durch Kontrolle/Störung dieser 
Informationsstrukturen die Macht zurück zu erobern, und deren daran 
Scheitern, das Wissen welches einmal in der Welt ist kurzfristig nicht 
mehr zurückzuholen ist.

Namaste

von Lafuter Z. (lafuter)


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"Den Doktortitel zurückgeben" - So etwas geht gar nicht und gibt es auch 
nicht.

Das ist nur ein PR-Trick vom Lügen-Baron, der Öffentlichkeit zu 
suggerieren er ziehe Konsequenzen. Und die CxU fasselt immer noch von 
Fußnoten und vergessenen Anführungszeichen und versucht eine Lapalie 
draus zu machen.

Dabei kann sich jeder im GuttenPlag-Wiki¹ sein eigenes Bild machen, dass 
der Google-Berg ganz offensichtlich mit voller Absicht abgeschrieben 
hat. Warum sonst sollte er abgeschriebene Absätze leicht angepasst 
haben, Füllwörter und Übergangsfloskeln eingebaut habe und u.a. von 
einem Erst-Semester abgeschrieben haben?!?!

Einfache Studenten fliegen wegen geringeren Verfehlungen von der Uni.

Zum Glück gibt es aber das (böse) Internet: So kann jeder, der noch ein 
Rest-Hirn hat, sich selbst objektiv informieren, ohne die rosa-rote 
Brille bestimmter Massenmedien.

Die Guttenberg ist nichts weiter als ein einfacher Betrüger.


[1] http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/GuttenPlag_Wiki

von Uhu U. (uhu)


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von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Lafuter Z. (lafuter) schrieb:

> "Den Doktortitel zurückgeben" - So etwas geht gar nicht und gibt es auch
> nicht.
> Das ist nur ein PR-Trick vom Lügen-Baron, der Öffentlichkeit zu
> suggerieren er ziehe Konsequenzen.

Geht in der Tat nicht. Darüber entscheidet die Uni.

> Und die CxU fasselt immer noch von
> Fußnoten und vergessenen Anführungszeichen und versucht eine Lapalie
> draus zu machen.

Sie versuchen zu marginalisieren und bei einem nicht kleinen Teil der 
Bevölkerung klappt dieser Trick anscheinend auch. Noch dazu hat 
Guttenberg die Öffentlichkeit mit seinen ersten Reaktionen nach Strich 
und Faden belogen. Das vergessen die meisten dabei. Da hatte Guttenberg 
die Vorwürfe nämlich noch als absurd und unzutreffend dargestellt.

> Zum Glück gibt es aber das (böse) Internet: So kann jeder, der noch ein
> Rest-Hirn hat, sich selbst objektiv informieren, ohne die rosa-rote
> Brille bestimmter Massenmedien.

Es haben sich bereits zahlreiche Hochschulprofessoren in guten 
Fernsehbeiträgen zur Sache geäußert. Deren Meinung ist einhellig, hier 
hat einer mit Vorsatz (anders (so sagen viele der Profs) ginge es bei 
den vielen Textstellen ja gar nicht) betrogen. Der Titel gehöre deshalb 
aberkannt.

von Gerry E. (micky01)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Es haben sich bereits zahlreiche Hochschulprofessoren in guten
> Fernsehbeiträgen zur Sache geäußert. Deren Meinung ist einhellig, hier
> hat einer mit Vorsatz (anders (so sagen viele der Profs) ginge es bei
> den vielen Textstellen ja gar nicht) betrogen. Der Titel gehöre deshalb
> aberkannt.

Es will aber doch keiner wirklich diesen Verteidigungsminister weghaben. 
Wer käme dann danach? Wer, bitteschön?

von Paul B. (paul_baumann)


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Vorhin sah ich bei einem Kumpel eine Reportage von 3 SAT.
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/natwiss/152097/index.html

Daraus ging hervor, daß es eine ganze Mannschaft von Leuten gibt, die
gegen eine entsprechende Anzahl von Scheinen und Münzen ganze Diplom-
arbeiten zusammenbasteln.

MfG Paul

von U. B. (Gast)


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> Es will aber doch keiner wirklich diesen Verteidigungsminister weghaben.
> Wer käme dann danach? Wer, bitteschön?

Kein Problem, das macht dann unsere Perle gleich mit !

Lt. GG ist schliesslich SIE im Verteidigungsfall
( auch wenn in diesem Fall ganz weit "vorne" am Hindukusch 
"tragischerweise gefallen" wird )
ohnehin zuständig, und das spart zusätzlich Kosten ...

von Gerry E. (micky01)


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U. B. schrieb:
>> Es will aber doch keiner wirklich diesen Verteidigungsminister weghaben.
>> Wer käme dann danach? Wer, bitteschön?
>
> Kein Problem, das macht dann unsere Perle gleich mit !
>
> Lt. GG ist schliesslich SIE im Verteidigungsfall
> ( auch wenn in diesem Fall ganz weit "vorne" am Hindukusch
> "tragischerweise gefallen" wird )
> ohnehin zuständig, und das spart zusätzlich Kosten ...

Ich gebe zu: der ist gut. ;-)

von Purzel H. (hacky)


Angehängte Dateien:

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Ich hab mich kaum mehr halten koennen... (ausm Blick) : Er soll bleiben. 
Er ist unterhaltender wie der Berlusconi. Und weniger schaedlich.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Gerry E. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Es haben sich bereits zahlreiche Hochschulprofessoren in guten
>> Fernsehbeiträgen zur Sache geäußert. Deren Meinung ist einhellig, hier
>> hat einer mit Vorsatz (anders (so sagen viele der Profs) ginge es bei
>> den vielen Textstellen ja gar nicht) betrogen. Der Titel gehöre deshalb
>> aberkannt.
>
> Es will aber doch keiner wirklich diesen Verteidigungsminister weghaben.
> Wer käme dann danach? Wer, bitteschön?

Wer käme danach? Die Antwort darauf ist eigentlich relativ einfach: ein 
anderer. ;)

Guttenberg verdankt seinen bisherigen Sympathiebonus eigentlich nur zwei 
Umständen: Bei der Bevölkerung hat er Sympathie errungen, dank der 
schönen Bilder, die mit ihm und seiner Frau in Liaison mit der Bild, der 
Boulevardpresse und gewissen Fernsehsendern über Monate uns um die Ohren 
gehauen wurden. Im Bundestag hat er mit dem Anpacken der 
Bundeswehrreform und dem scharen der notwendigen Mehrheiten um sich 
(auch und vor allem in den eigenen Reihen) Ansehen erworben. Jedoch ist 
das Ansehen mit seinen vorschnellen Entscheidungen bzw. Fehlschlüssen 
(er musste sich mehrfach korrigieren) bereits spürbar gesunken. Dazu 
liest man am besten mal den Artikel in der FAZ 
http://www.faz.net/-01ovxb

Sein Versuch in der Plagiataffäre zu Beginn die Vorwürfe als wörtlich 
"absurd" und "nicht zutreffend" darzustellen setzt seine Linie der 
krassen Fehleinschätzungen und der Selbstverliebtheit nahtlos fort. Bei 
seinem letzten Auftritt in Hessen versuchte er die Leute derart für dumm 
zu verkaufen, indem er ihnen vormachte ER Guttenberg sei DER Handelnde 
in seiner Angelegenheit der Plagiatsaffäre, indem ER der Universität 
doch "richtigerweise" bereits das Ruhen seines Doktortitels angeboten 
hätte. Und die Narren haben es ihm mit Applaus abgekauft, weil sie alle 
auf den schönredenden Blendkönig hereinfallen. In Wahrheit hat er 
Scheibchenweise nur das zugegeben, was man ihm nachgewiesen hat. Er hat 
nicht agiert, er hat nur reagiert. Seine "Krisenbewältigung" ist 
eine einzige peinliche Katastrophe. Namhafte Professoren sehen das noch 
aus ganz anderem Licht, nämlich das er sich mit seiner plumpen 
Fälschung, von der er mal eben frech behauptet, sie sei wortwörtlich 
"keine Absicht gewesen", schlicht strafbar gemacht hat. Ein Prof. 
meinte, in solchen Fällen würde in der Regel ein Strafbefehl über 9000 
Euro zugestellt und die Karriere bekäme einen Knick. Gelogen hat 
Guttenberg auf jeden Fall, indem er plötzlich von "gravierenden Fehlern" 
sprach, als er uns noch vor wenigen Tagen erzählte "höchstens mal ein 
Kommafehler oder EIN nicht korrektes Zitat" seien in seiner in sieben 
Jahren verfassten Doktorarbeit enthalten. Wenn Herr Guttenberg wie 
geschehen an einem einzigen Wochenende plötzlich merkt, dass da 
gravierende Fehler enthalten seien, warum ist er in einer Zeitspanne von 
7 Jahren vor dem Abgabetermin nicht drauf gekommen? Und warum bekam er 
für dieses Plagiat die Bestauszeichnung? Waren die alle blind oder war 
da vielleicht Vitamin B im Spiel?

Dieser Minister nimmt es nicht so genau mit der Wahrheit, das steht 
jetzt definitiv fest und ob so jemand wirklich geeignet ist, nicht nur 
die deutschen Streitkräfte zu befehligen und uns im Ausland zu 
vertreten, sondern auch in direkter Führung zwei 
Bundeswehr-Universitäten unter sich zu vereinen, das sollte sich mal 
jeder selbst gut überlegen.

von Uhu U. (uhu)


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von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Hm .. interessant. Jutta Ditfurth fiel heute ein wie sie ihn einmal 
nannte: Der Schnösel aus dem Schloss. ;-)

Und dann erinnerte sie mal daran, dass hier ein Guttenberg als Jurist 
doch eigentlich hätte im Bilde sein bzw. genau wissen müssen, was man 
"darf" und was nicht.

Morgen (Mittwoch) stellt sich der Freiherr einer aktuellen Stunde im 
Bundestag zu seiner Sache.

von Uhu U. (uhu)


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Um nochmal auf Gert Postel zurückzukommen: hier ist ein Fernsehauftritt 
- leider in sehr bescheidener Ton- und Bildqualität, aber höchst 
eindrucksvoll: http://www.gert-postel.de/tvprogramm.htm

von Jens M. (Gast)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Wer käme danach? Die Antwort darauf ist eigentlich relativ einfach: ein
> anderer. ;)

Die Antwort ist falsch, es wird ein Politiker sein ;-).

Die nächste austauschbare Figur, Kasperletheater einer sklerotischen 
Mediendemokratie. Es geht um (Selbst)Darstellung der nicht grundlos, 
mäßig bezahlten Schauspieler.

Die Idee das ein einzelner in einem Riesenapparat groß was bewegen kann 
oder gar besser machen kann ist einfach lächerlich. Dazu noch max. ein 
paar Jahre.
Wer aber denkt das alles Gute von oben kommt (was nachweislich falsch 
ist) der glaubt auch an Lichtgestalten wie Typen die nicht mal ihre 
Diss. anständig fälschen können.

Einen besseren Duktus in Sachen Außen. und "Verteidigung" trifft meiner 
Meinung nach diese Webseite:

http://www.german-foreign-policy.com/

von Uhu U. (uhu)


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Mir stößt an der Affäre noch was anderes auf: Könnte es sein, daß der 
Hochadel eine Chance wittert, wieder die Macht zu übernehmen?

Wenn es gelingt, dem blaublütigen Betrüger eine Extrawurst zu braten, 
dann ist das ein klares Signal, daß die Herrschaften nur ihren 
Standesdünkel und ihr herrschaftliches Gehabe ordentlich zur Schau 
stellen müssen, damit sie sich alles erlauben können.

Daß da - neben BILD, RTL, der hamburger Prawda etc. - auch einige 
Herrschaften mit beeindruckender Familiengeschichte im Hintergrund 
wirken, ist nicht zu übersehen. Suchen die etwa eine 
traditionskompatible Verwendung für das berliner Stadtschloß?

von Florian *. (haribohunter)


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Endlich macht der Politikzirkus Spass. Sowas sollte es oefter geben. Ist 
das beste Mittel gegen Politikverdrossenheit.

von Jens M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Mir stößt an der Affäre noch was anderes auf: Könnte es sein, daß der
> Hochadel eine Chance wittert, wieder die Macht zu übernehmen?

Dann schau die mal die Prozesse um Old Schwurhand (F. Zimmermann CSU 
MdB) bzw. die eingestellten Ermittlungen gegen den doch so überhaupt 
nicht korrupten Dr. h.c. H. Kohl (Ehrenwort 2.0) an.

Für einen Feudalstaat braucht es keine Adligen.

Florian *.* schrieb:
> Endlich macht der Politikzirkus Spass

Karneval der Monokulturen, die heutige Anhörung des "reumütigen" Sünders 
ist besser als jedes Kabarett ;-).

von Uhu U. (uhu)


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Jens Martin schrieb:
> Für einen Feudalstaat braucht es keine Adligen.

Aber die Adeligen brauchen den Feudalstaat, um ihre alte Macht und 
Herrlichkeit wieder herzustellen. Das Bürgertum hat so weit 
abgewirtschaftet, daß den Herrschaften die Chancen für eine Übernahme 
besser scheint, denn je in den vergangenen 50 Jahren.

Ich glaube nicht, daß es Zufall ist, daß eine Anna von Bayern schon 2009 
eine Biographie dieses Jungspundes veröffentlicht hat. Zu diesem Klüngel 
zählt auch die ultrarechte Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis.

Das könnte auch die Fraktionsbildung im rechten Spektrum erklären, die 
man in der FAZ beobachten kann.

Siehe auch 
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747016,00.html

von Jens M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Jens Martin schrieb:
>> Für einen Feudalstaat braucht es keine Adligen.

Richtig, Deutschland ist einer. Landesfürsten, Pfründebewahrer, 
Hofstaaten und deren Berichterstatter usw. usf. . Ein paar Figuren 
kannst du austauschen, das nennt man dann Demokratie.

>
> Aber die Adeligen brauchen den Feudalstaat, um ihre alte Macht und
> Herrlichkeit wieder herzustellen. Das Bürgertum hat so weit
> abgewirtschaftet, daß den Herrschaften die Chancen für eine Übernahme
> besser scheint, denn je in den vergangenen 50 Jahren.

Da hat Dr. plag. ja wahrlich ganze Arbeit geleistet.
Bürgertum -  Lügenadel 1:1

>
> Ich glaube nicht, daß es Zufall ist, daß eine Anna von Bayern schon 2009
> eine Biographie dieses Jungspundes veröffentlicht hat. Zu diesem Klüngel
> zählt auch die ultrarechte Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis.

Gab und gibt es schon immer, die Inzucht regelt das biologisch ;-)

>
> Das könnte auch die Fraktionsbildung im rechten Spektrum erklären, die
> man in der FAZ beobachten kann.

Du siehst da halt nur was sonst zu blöd war ein ins Internet zu gehen.

>
> Siehe auch
> http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,7...

Dramatisierung ist in der Presse Tagesgeschäft, der größte Idiot war 
hier eine Type dessen einzige Fähigkeit darin besteht das Mutti den 
Typen mit dem richtigen Namen rangelassen hat

von Uhu U. (uhu)


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Jens Martin schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Jens Martin schrieb:
>>> Für einen Feudalstaat braucht es keine Adligen.
>
> Richtig, Deutschland ist einer. Landesfürsten, Pfründebewahrer,
> Hofstaaten und deren Berichterstatter usw. usf. . Ein paar Figuren
> kannst du austauschen, das nennt man dann Demokratie.

Selbstplagiat?

von Michael K. (charles_b)


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Armes Deutschland!

Da hocken 500 Abgeordnete und sülzen sich im Beisein des Fernsehens 
stundenland mit abgedroschenen Phrasen über KTG die Ohren zu.

Haben die Leute nix besseres zu tun? Die Sache wird schon in Bayreuth 
geprüft und sich am Mißgeschick zu ergötzen und sich gegenseitig 
runterzuziehen ist keine Politikertugend.

Dies gilt im übrigen für ALLE Parteien, die da herumsitzen.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?


von Michael K. (charles_b)


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Na also.

Als nächstes müsste sich eigentlich sein Doktor-Vater etwas am Kopfe 
kratzen... wie konnte so etwas passieren? Der Mann wird ja auch nach C4 
bezahlt.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Nun mal langsam. DER Phrasendrescher ist doch jetzt ganz klar endgültig 
enttarnt und entlarvt. Der Freiherr hat die gesamte deutsche 
Öffentlichkeit und das Parlament getäuscht über seine Qualifikation und 
besitzt noch immer die Frechheit heute Bundestag zu behaupten, er habe 
nicht mit Vorsatz gehandelt? Jeder der selbst entsprechende Texte 
verfasst weiß, dass das nicht wahr sein kann. Davon zeugt schon die 
Einleitung seiner Ex-Doktorarbeit, bei der er einen kompletten Absatz 
abkupferte, aber eine Jahreszahl GEZIELT abänderte. DAS IST VORSATZ! So 
ist es in zig Textstellen geschehen.

Die Uni Bayreuth hat ihm den Titel nun offiziell aberkannt. Aber auch 
die Uni hat sich hier einen sehr schlanken Fuß gemacht. Sie haben sich 
nicht die Zeit genommen (entgegen ihrer Ankündigung noch vor einem Tag) 
die Arbeit GENAU zu prüfen, um den Vorsatz aufzudecken. Laut deren 
Pressekonferenz war das NICHT TEIL DER PRÜFUNG. Da Guttenberg bereits 
den Verzicht erklärt hatte, haben sie die eingehende Prüfung eines 
Vorsatzes gar nicht erst unternommen. Deswegen sieht die Sache für 
Guttenberg aber auch nicht besser aus. Denn auf Nachfrage der 
Journalisten wurde seitens des Vorsitzenden bekundet, dass die Arbeit 
ohne Zweifel als Plagiat anzusehen ist und der Vorsatz auch hätte 
nachgewiesen werden können.

Und Guttenberg? Zeigt der sich wirklich und ehrlich reumütig? Eben gar 
nicht, er besitzt gleich mal die Frechheit im Parlament darauf 
hinzuweisen, mal solle aufpassen hier über seine Person nicht etwa in 
wörtlich "üble Nachrede" zu verfallen (eine klare Drohung an die 
Abgewordneten). Da zeigt sich dann plötzlich wieder GANZ DER JURIST, der 
beim abkupfern, tricksen, täuschen, tarnen zweischenzeitlich völlig in 
Vergessenheit geraten war.

Wer soll diesem Mann der auch heute wieder die Unwahrheit vertrat 
künftig noch glauben? Er ist eben doch nur der laut Zitat von Jutta 
Ditfurth "Schnösel aus dem Schloss", der es mit der Wahrheit nicht so 
genau nimmt.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


Lesenswert?

Es bleiben auf jeden Fall unbeantwortete Fragen im Raum, wie die der 
Nutzung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags für 
Privatangelegenheiten. War der verarmte Adel nicht in der Lage ein 
solches Gutachten auch zu bezahlen? Der Freiherr lies statt dessen 
lieber die Allgemeinheit blechen.

Sein Doktorvater darf sich jetzt rühmen wenigstens einmal in seiner 
Hochschulzeit für "Blödsinn" (so hatte Guttenberg zuletzt seine 
Doktorarbeit selbst ins Lächerliche gezogen) ein summa cum laude 
vergeben zu haben. Was ist eine solche Auszeichnung im Angesicht der 
Plagiatsaffäre jetzt eigentlich noch wert?

Die Universitäten der Bundeswehr dürfen sich jetzt "rühmen" einem 
Schummeldoktoranden zu unterstehen. Sie sollten Guttenberg den 
Plagiarius verleihen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Übrigens hat Guttenberg für seine Privatangelegenheit, dem Brief an die 
Uni, den Briefkopf des Verteidigungsministers benutzt. Wie war das noch 
gleich mit der strikten Trennung zwischen dem Doktor zu Guttenberg und 
dem Minister???

von Michael K. (charles_b)


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Nicht zu vergessen eine Heerschaar von wirklich fleißigen Doktoranden 
oder promovierten Juristen....

Jetzt wird der Dr.-Titel ALLER Juristen verunglimpft. Wenn KTG irgendein 
Hauswurst gewesen wäre, der in der Verbraucherberatung Mietverträge 
feilhält - keiner hätte seine Arbeit genauer untersucht.

Die sich aber redlich um eine gute Arbeit bemüht haben, geraten jetzt in 
Generalverdacht.

So wie man nach den Missbrauchsfällen hinter jedem Pfarrer einen 
Triebtäter vermutet hat, wird man jetzt hinter jedem Dr. jur. einen 
Abschreiberling vermuten.

Das ist gar nicht gut.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Ja und noch schlimmer, die Bild hat es geschafft die Denke des deutschen 
Volkes (deine und meine Mitmenschen) so zu formieren, dass jetzt 
vielerorts der wissenschaftliche Nachwuchs, der intellektuelle Anspruch 
an uns alle zur Nebensache wird: (Originalzitat Zeitung)

"Scheiß auf den Doktor" = Scheiß auf Akademiker = Scheiß auf höhere 
Bildung

Der hemdsärmige Adel nebst Schickse, der Schöngeist, Laberhannes, der 
Blender in Reinkultur steuert und lenkt euer Glück (und eure Meinung). 
Lasst den Oberen DAS Durchgehen, WAS man bei euch Kleinen mit Eifer 
verfolgt, aufspürt und ahndet. Gewöhnt euch an zweierlei Maß.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Und es wirkt schon mehr als 2/3 fast 4/4 der deutschen wollen ihn 
angeblich im amt belassen.

Schizophrener gehts denn wohl nicht.

Namaste

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Nun ja, in früheren Zeiten hätte man die Plagiatsvorwürfe auch nicht 
publik gemacht sondern hätte KTG einfach damit erpresst.

Da Ehre etc. früher eine viel größere Rolle gespielt haben als heute, 
hätte sich KTG vor 100 Jahren sehr wahrscheinlich ne Kugel durch den 
Kopf gejagt. Weil es einfach peinlich ist abzuschreiben.

Heute wird das an die große Glocke gehängt, ohne auch nur im geringsten 
daran zu denken, was andere Juristen, oder wie oben erwähnt, andere 
Akademiker nun an Spott ertragen müssen..

DIES hätten sich die Herren Links-Professoren VORHER überlegen müssen.

von Maximilian K. (simulator)


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> Jetzt wird der Dr.-Titel ALLER Juristen verunglimpft.

Ich halte den Sachverhalt für noch viel schlimmer, denn er zeigt das 
wahre Gesicht unserer Gesellschaft.

Da ist Kanzlerin Merkel, die wie der Plagiator keinerlei 
Unrechtsbewusstsein hat und aus machtpolitischen Gründen an ihm 
festhält. Und da ist das Volk, dass auf diesen bayrischen 
Berlusconi-Verschnitt fliegt, einfach weil ein klein-krimineller Macher 
besser ist als die Lethargie der letzten Jahre.

In Zeiten solcher politischer Dekadenz werden die schlimmsten 
Ausgeburten der Gesellschaft nach oben gespült. Das hatten wir alles 
schon und es scheint sich zyklisch zu wiederholen.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Maximilian K. schrieb:

> In Zeiten solcher politischer Dekadenz werden die schlimmsten
> Ausgeburten der Gesellschaft nach oben gespült. Das hatten wir alles
> schon und es scheint sich zyklisch zu wiederholen.

Das Dumme ist nur, dass durch das oben-wegspülen keine besseren 
nachkommen.

Ich möchte mal sagen, IRGENDWAS findet sich bei jedem, was ihm als 
Fallstrick dienen könnte.

Und die Presse und der einfache Mann auf der Straße geilen sich auf, wie 
die Leute dann demontiert werden. Natürlich passiert dies zu Recht. Aber 
wir haben es wohl auch nicht anders verdient, weil andere Typen in der 
Politik gar keine Chancen haben.


Schwenkt KTG in Sachen Wehrdienst um : Umfaller und inkonsequent
Hält KTG an der Wehrpflicht fest : Erzkonservativer Prinzipienreiter
Tritt er sofort zurück: adeliges Weichei
Tritt er NICHT zurück: unverschämter Schnösel

Was bei uns fehlt ist das gemeinsame Ringen nach der besten Lösung. 
Jeder kämpft nur noch darum, nach seiner Rede am besten dastehen zu 
können. So etwas unterhöhlt die Demokratie genauso wie berlusconeskes 
Verhalten.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:

> Das Dumme ist nur, dass durch das oben-wegspülen keine besseren
> nachkommen.

Und dennoch ist JEDER ersetzbar. Das gilt in der Privatwirtschaft so und 
in der Politik schon lange. Alles andere wäre schlicht FÜHRERKULT.

> Ich möchte mal sagen, IRGENDWAS findet sich bei jedem, was ihm als
> Fallstrick dienen könnte.

Irgendwas schon, aber um irgendwas geht es hier auch nicht, sondern um 
einen massiven Betrug bzw. einer systematisch angelegten Täuschung.

> Und die Presse und der einfache Mann auf der Straße geilen sich auf, wie
> die Leute dann demontiert werden. Natürlich passiert dies zu Recht. Aber
> wir haben es wohl auch nicht anders verdient, weil andere Typen in der
> Politik gar keine Chancen haben.

Die Chance hätte Guttenberg doch gehabt. Warum hat ihm nicht der 
Adelstitel gereicht? Warum musste es der Doktortitel obendrein sein? 
Jahrmarkt der Eitelkeiten?

> Schwenkt KTG in Sachen Wehrdienst um : Umfaller und inkonsequent
> Hält KTG an der Wehrpflicht fest : Erzkonservativer Prinzipienreiter

Die Frage stellt sich nicht. Er hatte sich entschieden. Die Entscheidung 
hat er aber sowieso niemals alleine getroffen.

> Tritt er sofort zurück: adeliges Weichei

Nein, dann hätte ihn ein Großteil noch mehr als Opfer gesehen, dafür 
viele andere ihm Respekt gezollt. So war das beispielsweise bei Margot 
Käßmann.

> Tritt er NICHT zurück: unverschämter Schnösel

Wie soll in einer Demokratie denn anders Verantwortung übernommen 
werden?

> Was bei uns fehlt ist das gemeinsame Ringen nach der besten Lösung.

Das demokratische System ist anders angelegt. Man muss für seine 
Vorstellungen um Mehrheiten kämpfen. Wenn Regierung und Opposition sich 
stets einig wären, dann sollte man sich fragen, ob die Demokratie 
überhaupt noch besteht. Parlamente in denen stets Einigkeit herrscht 
sind meistens zentral auf bestimmte Doktrien ausgerichtet und gesteuert. 
Das ist nicht unser Weg.

> Jeder kämpft nur noch darum, nach seiner Rede am besten dastehen zu
> können. So etwas unterhöhlt die Demokratie genauso wie berlusconeskes
> Verhalten.

In einer parlamentarischen Demokratie kommt nun mal erst die Aussprache, 
der Redebeitrag und dann (irgendwann) die Entscheidung. Das vieles 
dennoch zu kompliziert und intransparent ist, ist auch bekannt.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Nur mal zur Erinnerung, es sind schon wegen weit aus geringerer Vergehen 
Bundesminister oder Amtsinhaber zurückgetreten. Guttenberg hatte in 
vielen seiner Reden selbst Maßstäbe gesetzt. In der Entzauberung des 
fränkischen Barons zeigt sich nun, dass seine Reden stets nur für 
andere galten, jedoch nicht für ihn selbst.

von Michael K. (charles_b)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Das Dumme ist nur, dass durch das oben-wegspülen keine besseren
>> nachkommen.
>
> Und dennoch ist JEDER ersetzbar. Das gilt in der Privatwirtschaft so und
> in der Politik schon lange. Alles andere wäre schlicht FÜHRERKULT.

Mir geht es auch nicht darum, die Leute für unersetzbar oder Führer-like 
darzustellen. Ich meine nur, es ist ungünstig den Piloten aus dem 
Fenster zu werfen, wenn ich keinen Ersatzpiloten unter den Fluggästen 
habe.



>> Ich möchte mal sagen, IRGENDWAS findet sich bei jedem, was ihm als
>> Fallstrick dienen könnte.
>
> Irgendwas schon, aber um irgendwas geht es hier auch nicht, sondern um
> einen massiven Betrug bzw. einer systematisch angelegten Täuschung.

Richtig dargestellt wird sogar ne jungen-übliche Prügelei auf dem 
Schulhof zu einem Hang zur Gewalt hochstilisiert.
Oder sie finden ein Photo auf Facebook, wo einer grad zu viel getrunken 
hat - Alkoholproblem, für die Menschheit nicht tragbar.

>> Und die Presse und der einfache Mann auf der Straße geilen sich auf, wie
>> die Leute dann demontiert werden. Natürlich passiert dies zu Recht. Aber
>> wir haben es wohl auch nicht anders verdient, weil andere Typen in der
>> Politik gar keine Chancen haben.
>
> Die Chance hätte Guttenberg doch gehabt. Warum hat ihm nicht der
> Adelstitel gereicht? Warum musste es der Doktortitel obendrein sein?
> Jahrmarkt der Eitelkeiten?

Völlig richtig, gerade das verfrühte Führen ist absolutes no-go.

>> Schwenkt KTG in Sachen Wehrdienst um : Umfaller und inkonsequent
>> Hält KTG an der Wehrpflicht fest : Erzkonservativer Prinzipienreiter
>
> Die Frage stellt sich nicht. Er hatte sich entschieden. Die Entscheidung
> hat er aber sowieso niemals alleine getroffen.

Ich will die Frage auch nicht stellen. Ich stelle nur fest, das JEDE 
Entscheidung eines Politikers von der Gegenseite als GRUNDFALSCH 
dargestellt werden kann.

>> Tritt er sofort zurück: adeliges Weichei
>
> Nein, dann hätte ihn ein Großteil noch mehr als Opfer gesehen, dafür
> viele andere ihm Respekt gezollt. So war das beispielsweise bei Margot
> Käßmann.
>
>> Tritt er NICHT zurück: unverschämter Schnösel

Auch hier: s.o. Es ist EGAL was er macht: er kriegt sein Fett weg!


>> Was bei uns fehlt ist das gemeinsame Ringen nach der besten Lösung.
>
> Das demokratische System ist anders angelegt. Man muss für seine
> Vorstellungen um Mehrheiten kämpfen.

Hm, das sehe ich kritisch. Die Auseinandersetzung WAS geschehen soll ist 
zweitrangig? Hauptsache ich sorge dafür, dass vom "Gegner" möglichst 
viele gefoult werden und dann die  "Mehrheit" stimmt?

Die Konsequenz ist ja dann, dass man über Sachverhalte gar nicht mehr 
reden muss, sondern nur noch die von der anderen Partei mit Dreck 
bewirft.

Demokratie hatte ich irgendwie anders verstanden...

> Wenn Regierung und Opposition sich
> stets einig wären, dann sollte man sich fragen, ob die Demokratie
> überhaupt noch besteht. Parlamente in denen stets Einigkeit herrscht
> sind meistens zentral auf bestimmte Doktrien ausgerichtet und gesteuert.
> Das ist nicht unser Weg.

Wenn man sich nicht persönlich diffamiert sondern um Fakten streitet - 
hat man dann ein sich einiges Parlament? Leidet dadurch die Demokratie, 
wenn man zuerst über die Sache spricht und nicht zu erst überlegt, wie 
man den anderen völlig sachfremd in die Pfanne hauen kann?

Bei uns ist es doch so, das EGAL was die andere Partei sagt: es ist 
grundsätzlich falsch. Auch wenn ein guter Gedanke mit dabei ist: Weg 
damit, denn er stammt von den anderen...

> In einer parlamentarischen Demokratie kommt nun mal erst die Aussprache,
> der Redebeitrag und dann (irgendwann) die Entscheidung. Das vieles
> dennoch zu kompliziert und intransparent ist, ist auch bekannt.

Es gehört aber auch eine Streitkultur dazu, die wir von den kleinen 
Bürger fordern, sie im Parlament aber nicht wiederfinden.
Wenn sich Nachbarn persönlich angehen oder Kinder diese fiese Tour 
fahren, dann finden wir das unmöglich. Bei den Parlamentarieren kenne 
wir NUR dieses reflexartige WirsindieGuten-DiesindieSchlechten-Gewäsch.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Richtig dargestellt wird sogar ne jungen-übliche Prügelei auf dem
> Schulhof zu einem Hang zur Gewalt hochstilisiert.
> Oder sie finden ein Photo auf Facebook, wo einer grad zu viel getrunken
> hat - Alkoholproblem, für die Menschheit nicht tragbar.

Unsinn. Das ist etwas völlig anderes als das Erschwindeln eines 
Doktortitels.

> Auch hier: s.o. Es ist EGAL was er macht: er kriegt sein Fett weg!

Richtig, das hat er sich aber selbst zuzuschreiben, kein Grund für 
Mitleid.

von Lafuter Z. (lafuter)


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Der Lügen-Baron hat nicht als 12 jähriger Junge in einer Schulstunde 
abgeschrieben, sondern er hat gerade mal vor vier Jahren, als Jurist 
(!), eine Arbeit abgegeben, in der er auf rund 70% der Seiten 
abgeschrieben hat. Schon das erste Wort, der erste Satz, der erste 
Absatz war blank abgeschrieben.

Es ist gerade mal sieben (!!!) Tage her, da hat er noch alle Vorwürfe 
vehement zurückgewiesen! Noch heute hat er die Frechheit zu behaupten, 
er hätte das nicht bewusst gemacht, wäre überarbeitet etc.

Leute, macht mal die Augen auf: Der Mann lügt seit einer Woche wenn er 
den Mund aufmacht. Nur was unbedingt nötig ist, wird irgendwie erklärt 
und vermeintlich zugegeben und dabei gleich kleingeredet und 
entschuldigt.

Nicht er ist schuld, nein, seine Familie und sein Job waren der Grund 
dafür dass er überfordert war!

Aber er ist ja so ein tolles Vorbild: Er steht zu seinen Fehlern, und 
gesteht sie ein (hüstel)... Die von der CxU immer so angeprangerten 
bösen Internet-Raub-Mord-Kopierer können ja schön auf den Guttenberg 
verweisen, genauso wie jeder einfache Ladendieb. Ist es nicht die CxU 
die immer so viel Wert darauf legt, dass es keine "rechtsfreie Räume" 
geben darf? Und war es nicht der Guttenberg, der die Tugend 
"Verantwortung" etc. immer so hoch vor sich her getragen hat?

Es ist eben wie immer im Leben: Hochmut kommt vor den Fall. Wer schnell 
aufsteigt, fällt schnell herunter. Je dicker der Lack, desto fragwürder 
der Untergrund, usw.

Aber die Schlinge zieht sich immer enger und enger, Stück für Stück. Die 
Nummer ist noch lange nicht vorbei...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> Ich will die Frage auch nicht stellen. Ich stelle nur fest, das JEDE
> Entscheidung eines Politikers von der Gegenseite als GRUNDFALSCH
> dargestellt werden kann.

Hier im konkreten Fall der Bundeswehrreform liegen die Vorstellungen gar 
nicht so weit auseinander. Beispielsweise die Wehrplicht aufzugeben war 
in den eigenen Reihen (CxU für alle x = (D v S))) weit aus umstrittener 
als in der Opposition. Guttenbergs Verdienst war die eigenen Reihen hier 
zu schließen (war bestimmt nicht einfach). Das bleibt sein Verdienst 
(würde bleiben, wäre geblieben ;)).

> Bei den Parlamentarieren kenne
> wir NUR dieses reflexartige WirsindieGuten-DiesindieSchlechten-Gewäsch

Das kommt oft so rüber, aber das ist ein Teil der Streitkultur. Ein 
großes Übel insgesamt ist der leidige Fraktionszwang. Das erleben wir 
gerade im Fall Guttenberg. Ein Generalsekretär mag ja noch kläffen, das 
ist auch seine Aufgabe (z.B. Dobrint). Aber wie hier breitflächig 
marginalisiert wird aus dem eigenen Lager (z.B. gestern Wolfgang 
Bosbach, der sich schlicht auf das Testat der Uni berief, nach dem 
Motto, "die Arbeit wurde bestausgezeichnet, was doch den Vorwürfen klar 
wiederspreche") , obwohl doch alle wissen (sind alles Leute die das 
Schreiben und Verwerten von Texten täglich praktizieren) wie peinlich 
jenes ist, was der Freiherr auch gerade dem eigenen Lager beschert hat, 
ist schon beachtlich. Das hätte Guttenberg seinen eigenen Leuten auch 
ersparen können. Aber hier hat die Öffentlichkeit eine beachtliche 
Mitschuld: Solange von Überall Popularitätsbekundungen kommen (vor allem 
dank Bild), traut sich der eigene, schwarze Laden nicht das "Problem 
Guttenberg" loszuwerden. Schmücken können sie sich mit ihm aber nicht 
mehr. Das ist nach der endgültigen Aberkennung des Doktortitels nun 
vorbei.

Eines bleibt, mit dem ((Frei-) Herren) werden ALLE wohl noch (weiteren) 
"Spass" haben (manche echten Spass, andere eher lange Gesichter). 
Guttenberg spaltet die Nation.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Wäre übrigens mal interessant zu wissen wie die Auslandspresse so 
darüber schreibt (hab' diesbezüglich noch nix vernommen und mich auch 
noch nicht informiert).

von Uhu U. (uhu)


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Ab jetzt darf man in diesem Scheißstaat die Kupferarbeit abdoktern, wenn 
das Blut die richtige Farbe hat.

Narrenfreiheit für den Hochadel.

Armes Deutschland.

von Florian *. (haribohunter)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> äre übrigens mal interessant zu wissen wie die Auslandspresse so
> darüber schreibt (hab' diesbezüglich noch nix vernommen und mich auch
> noch nicht informiert).

In den Chinesischen Foren wird rege ueber das Thema gesprochen.
Einerseits finden viele es gut, das der direkte, offene Angriff auf 
einen Minister (ohne Billigung der Parteifuehrung) in Deutschland 
ueberhaupt moeglich ist. Andererseits wird auch rege ueber die Erlangung 
falscher Meriten diskutiert.

Es scheint weniger falsche Doktoren in China zu geben, da diese mehr an 
Hochschulen gebunden sind. Der Dr. in der Politik oder Wirtschaft ist 
sehr selten. Es besteht auch weniger Anreiz zur Erlangung.
Sollte ein Gutenberg in China auftauchen, erwartet den Betrueger die 
Todesstrafe. In den Augen der Forenschreiber ist dies im Fall Guttenberg 
durchaus legitim.

von Jens M. (Gast)


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Florian *.* schrieb:
> In den Chinesischen Foren wird rege ueber das Thema gesprochen.

Auch nicht schlecht aber wie ist es auf Madagaskar den Aleuten und den 
Forschungsstationen in der Antarktis?

Meine Favoriten heute:

Gestern im Bundestag ...
"Herr von Guttenberg, was sagen Sie zu den Plagiatsvorwürfen?"
"Guttenberg, Guttenberg? Nie gehört, den Namen!"



Guttenberg: Ghostwriter enttarnt ... daß die Doktorarbeit von 
Karl-Gustav Wilhelm Enno von und zu Guttenberg verfasst wurde. 
Karl-Gustav Wilhelm Enno von und zu Guttenberg verstarb zwar bereits im 
Jahre 1412, geistert aber immer noch jede Nacht durch Schloss 
Guttenberg.

Gegen den hartnäckigen Widerstand des Ministers habe das Schlossgespenst 
die Doktorarbeit verfasst und persönlich, ohne Wissen des Ministers, bei 
der Universität Bayreuth eingereicht.


Quellen: Wozu?

von Uhu U. (uhu)


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Jens Martin schrieb:
> Quellen:

Der Schloßbrunnen.

Hier was über die Kollegen des "Herrn": 
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/21461/mit_tricks_zum_titel.html

von Jens M. (Gast)


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und wenn man denkt es könnt nicht besser kommen dann setzt das Kabarett 
des Lebens noch einen drauf:

Thilo Sarrazin: Sein Sohn lebt von Hartz IV

Quelle? BUNTEs Fachblatt für Lifestile

von Uhu U. (uhu)


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Jens Martin schrieb:
> Thilo Sarrazin: Sein Sohn lebt von Hartz IV

Na das erklärt einiges...

> Quelle? Warum?

http://www.bunte.de/society/thilo-sarrazin-sein-sohn-lebt-von-hartz-iv_aid_23163.html

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Wie man liest ist zu Guttenberg anscheined nicht der erste 
Unionspolitiker der beim Schummeln erwischt wurde

Der CDU-Kommunalpolitiker Andreas Kasper hat dafür einen Strafbefehl 
hinnehmen müssen siehe

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/gestern-kasper-heute-guttenberg/

von Michael K. (charles_b)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Wie man liest ist zu Guttenberg anscheined nicht der erste
> Unionspolitiker der beim Schummeln erwischt wurde
>
> Der CDU-Kommunalpolitiker Andreas Kasper hat dafür einen Strafbefehl
> hinnehmen müssen siehe
>
> 
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/gestern-kasper-heute-guttenberg/

Leute, so sehr natürlich die Abschreiber selber schuld sind - wenn das 
die Profs nicht merken, stimmt doch was am SYSTEM nicht.

Fahrschüler, die beim Prüfer XXX die Prüfung gemacht haben und dann 
reihenweise als Geisterfahrer unterwegs sind würden schnell auffallen.

Ich vermute, die Profs ruhen sich auf C4 aus und lassen die Leute 
schreiben was sie wollen. Eine ernsthafte Diskussion über Inhalte findet 
nicht statt.

Eine Schande.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Zumindest im Fall Guttenberg ist die Uni Bayreuth nach meiner Ansicht 
noch immer die Erklärung schuldig, wie eine Arbeit, die der Autor 
(Guttenberg) inzwischen selbst als "Blödsinn" betituliert, eine 
Bestauszeichnung erhalten konnte. Ich bin gespannt, ob diesbezüglich von 
der Hochschulleitung noch was kommt. Mindestens die Studierenden in 
Bayreuth haben denke ich eine Antwort darauf verdient.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Und während die Bild Leserschaft ihr Idol noch umarmt ist der Freiherr 
schon wieder mit einer Unwahrheit auffällig geworden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747577,00.html

Zitat

"Guttenberg hatte am Mittwoch vor dem Bundestag erklärt, es seien "vier 
Ausarbeitungen" der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages "als 
Primärquelle in die Arbeit eingeflossen""

Nun hat aber Bundestagspräsident Norbert Lammert wohl herausgefunden, 
dass Guttenberg wenigstens sechs (an der Zahl) Gutachten in seine 
Doktorarbeit ähem integriert ;) hat. Das hätte er sich jedoch vom 
Bundestag genehmigen lassen müssen - hielt er wohl nicht für nötig. 
Damit hat zu Guttenberg das Parlament schon wieder falsch informiert.

Aber vielleicht interessiert es inzwischen auch keinen Parlamentarier 
mehr was zu Guttenberg überhaupt sagt, weil dessen Halbwärtszeit eh nur 
wenige Tage beträgt. ;)

von Uhu U. (uhu)


Angehängte Dateien:

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Platinenschwenker .. schrieb:
> Halbwärtszeit

Abwärtszeit?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Oh! Im Eifer des Gefechts mal wieder kreative Rechtschreibung. :)  Mist.

Apropos "Wegbereiter", ich hab mir gerade den Wolf gesucht wo der 
verdammte Link zur Abstimmung in Deutschlands Meinungsmaschine Number 
One ist. Hier isser (Mitte der Seite nach "Online-Abstimmung" suchen; 
ist ein JavaScript)

http://www.bild.de/BILD/politik/2011/02/24/guttenberg-tv-talk-bei-frank-plasberg-hart-aber-fair/warum-wird-der-minister-immer-noch-verehrt-wie-ein-pop-star.html

Nur um mal den angeblichen 87 Prozent PRO Freiherr den Garaus zu machen. 
;)

Abstimmung läuft noch.

OK, geht auch so:

ABSTIMMUNG Pro/Contra zu Guttenberg

http://www.bild.de/BILD/dsm/politik/politik/2011/02/guttenberg/frage.html

von Captain S. (captainsubtext)


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Heute auf Radio Vorarlberg im Anschluss an die Nachrichten sagte der 
Moderator ganz lapidar: "Den Doktor habe ich nicht gemacht, ich habe 
niemanden zum abschreiben gefunden."

Namaste

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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@ Captain Subtext

Guter Link!

Möglicherweise hat das hier
http://www.tagesspiegel.de/politik/750-000-euro-fuer-die-uni-bayreuth/3879402.html
die Note dieser Dissertation ein wenig beflügelt???

Es ist doch irgendwie komisch, wie plötzlich die Dinge sich zueinander 
fügen. Mag sein, dass das ein Zufall ist. Vielleicht aber auch gerade 
kein Zufall, sondern Teil eines Masterplanes, von dem wir nichts 
erahnen?? Inwieweit hat die Uni selbst zum falschen Doktor verholfen? 
Einen Grund gäbe es ja jetzt, bei den allgemein knappen 
Haushaltsmitteln.

von Andy K. (haubitze)


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Hallo,
also ich finde schon das das Jeder für sich entscheiden sollte ob er 
abschreibt oder nicht. Man muss dann allerdings auch damit rechnen das 
es Konsequenzen hat sobald man dies tut. Immerhin ist man ja meistens 
alt genug wenn man seine Dissertation beginnt.

von Jens M. (Gast)


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Andy Klein schrieb:
> Hallo,
> also ich finde schon das das Jeder für sich entscheiden sollte ob er
> abschreibt oder nicht.

Jeder macht Fehler. Aber die Art und Weise mit der dieser Möchtegern mit 
dem Thema umgegangen ist spottet jeder Beschreibung. Feige verlogen dumm 
und arrogant.  Typisch Politiker halt. Nichts als heiße Luft getragen 
von Anhängern die noch dümmer als er selbst sind.

von Uhu U. (uhu)


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Jens Martin schrieb:
> Jeder macht Fehler.

Auch wenn ich mich wiederhole: Der einzige Fehler, den der Herr gemacht 
hat, war zu glauben, der Betrug würde nicht auffallen. Alles andere war 
Vorsatz.

Mögliche mildernde Umstände:
Als Adelssproß hat er von früher Kindheit an gelernt, daß seinesgleichen 
noch immer mit anderem Maß gemessen wird, als Otto Normalverbraucher und 
er sich deswegen so gut wie alles herausnehmen kann.

Dieser Defekt ist wohl irreparabel - nicht nur bei ihm persönlich, 
sondern auch bei seinen Befürwortern.

von Uhu U. (uhu)


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Zweite Guttenberg-Arbeit unter Verdacht
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,747423,00.html

von U. B. (Gast)


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Kann copy-Karl wenigstens seine Unterschrift
( mit ALLEN Vonamen und sonstigen Zugaben )
alleine und auswendig schreiben ???

von Uhu U. (uhu)


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Da kannst du sicher sein. Den Adelsdünkel kann er perfekt und zu jeder 
Tages- und Nachtzeit.

Alles andere ist verzicht- und abstreifbar.

von Uhu U. (uhu)


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Wie man mit abkupfernden Bundeswehrhochschul-Studenten verfährt:

http://jurabilis.de/index.php?/archives/2939-In-re-Guttenberg-Das-Leben-der-Anderen.html

von Jens M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie man mit abkupfernden Bundeswehrhochschul-Studenten verfährt:
>
> http://jurabilis.de/index.php?/archives/2939-In-re...

"Erschwerend ist zu Lasten des Soldaten zu berücksichtigen, dass er das 
ihm entgegengebrachte Vertrauen des Kameraden, der ihm seine Unterlagen 
zur Verfügung gestellt hat, gröblich missbraucht hat. Denn ein Offizier, 
der sich entgegen seiner Verpflichtung zu beispielhaftem Verhalten gemäß 
§ 10 Abs. 1 SG durch Vorlage einer abgeschriebenen Hausarbeit über alle 
Bedenken und Skrupel hinwegsetzt, zeigt eine charakterliche 
Fehleinstellung, die gerade eines Offiziers unwürdig ist."

Ebenda

Das gilt für einen Offizier aber nicht für den Paris Hilton der rechten 
von allen ethischen Geistern verlassenen politischen Kaste. Von denen 
ist außer Lügen Betrügen und in die eignen Taschen wirtschaften nichts 
zu erwarten.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Florian *.* schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> äre übrigens mal interessant zu wissen wie die Auslandspresse so
>> darüber schreibt (hab' diesbezüglich noch nix vernommen und mich auch
>> noch nicht informiert).
>
> In den Chinesischen Foren wird rege ueber das Thema gesprochen ..

Scheint wirklich um die Welt gegangen zu sein, wie man bsp. hier sieht 
(New Zealand Herald)

http://www.nzherald.co.nz/world/news/article.cfm?c_id=2&objectid=10708273

die Schlagzeile einer schwedischen Zeitung, auch ohne schwedisch zu 
können leicht zu verstehen ;-)

"Skandalminister ger upp plagiatstrid"

http://www.dn.se/nyheter/varlden/skandalminister-ger-upp-plagiatstrid

Großbritannien, The Guadian

http://www.guardian.co.uk/world/2011/feb/21/germany-defence-minister-plagiarism-inquiry

Teilweise wird sehr ausführlich berichtet. Da wird sogar auf 
(GuttenPlag-) Wiki bezug genommen. Teilweise wird aber auch gerade mal 
nur ein kurzer Aufmacher präsentiert, auf dem Stand der ersten Vorwürfe 
und dann gar nicht weiter berichtet, wie in der Washington Post (oder 
ich habe weitere Meldungen übersehen).

von Uhu U. (uhu)


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Endlich mal was aus Deutschland, das die ganze Welt interessiert...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Endlich mal was aus Deutschland, das die ganze Welt interessiert...

.. und es wird für den nötigen Tuschelfaktor beim nächsten 
Auslandsbesuch Guttenbergs sorgen. Die eigenen Reihen tuscheln ja 
mittlerweile öffentlich (Böhmer's Äußerungen), die Wissenschaft beginnt 
sich zu wehren und der Nachfolger vom Doktorvater des Freiherrn nennt 
haut den Satz raus "Wir sind einem Betrüger aufgesessen".

Lesenswert: Wie Merkel's Kabinett sich die Verachtung der Wissenschaft 
mitsamt der Akademiker in einem gut Teil der Bevölkerung zu eigen macht

http://www.sueddeutsche.de/karriere/guttenberg-und-die-plagiatsaffaere-die-verachtete-wissenschaft-1.1064590

von Jens M. (Gast)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Lesenswert: Wie Merkel's Kabinett sich die Verachtung der Wissenschaft
> mitsamt der Akademiker in einem gut Teil der Bevölkerung zu eigen macht

Weit her geholt, es geht um den eigenen Saustall. Diese seltsamen 
Argumente sind Politikern völlig egal. Der von Beruf Sohn Typ dessen 
einzige Leistung das große Hosianna von Rechtspresse und -Parteien ist 
soll halt gehalten werden.

Indirekt wird hier auch behauptet das die korrupten Bürohengste- und 
Stuten qua Amtes Wirkung haben die über das Verwalten von Schulden, 
Fehlsteuern von Geldern und Manipulation von Meinungen hinaus geht.

Das halte ich für eher religiös, eine Gesellschaft müssen die Einwohner 
schon selbst gestalten, Politker werden da nie helfen.

Was hat "IM Erika" was du nicht hast? Kein Gewissen? Die Fähigkeit 
sinnloses Zeug zu stammeln und jemand hört zu?

Wen interessiert das Gelaber der Tanten und Onkel die nichts drauf haben 
als n dickes Fell und eine möglichst dicke Brieftasche? Interessieren 
Sie sich für mich, für dich oder gar für die "Wissenschaft"?

Es sind Politiker, eine "schmutziges Geschäft".

Wenn du eine Uni oder den Bildungssektor für respektabel hälst dann ist 
das deine Sache? Ob nun die Ex FDJ-Tante da ne andere Meinung hat, Who 
cares?

von Peter F. (toto)


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Der Nachfolger von Guttenbergs Doktorvater, Oliver Lepsius zu dem Thema.
http://www.youtube.com/watch?v=6cDZuQBtpVA

> "...Mich würde die Einschätzung eines Psychologen interessieren..."

Die würde mich bei der halben Bundesregierung auch interessieren...

mfG

von Uhu U. (uhu)


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Jens Martin schrieb:
> Weit her geholt, es geht um den eigenen Saustall.

Nein, nicht weit hergeholt, aber um den "eigenen Saustall" geht es in 
der Tat.

Blickt man 1000 Jahre zurück in die Geschichte Mitteleuropas, findet man 
sich in der "Blüte" des Mittelalters, dem Reich des Irrationalen, der 
Religion, der Feudalherrschaft und der Leibeigenschaft. Der Einzelne 
hatte nur dann gute Perspektiven, wenn er in die richtige Familie 
geboren war.

Als Gegenpol zum ländlichen Feudalregime bildeten sich die Städte 
heraus, in denen die einfachen Leute als Handwerker es durch eigene 
Tüchtigkeit zu etwas Wohlstand und vor allem Freiheit bringen konnten. 
Stadtluft mach frei, war das geflügelte Wort.

Die Renaissance - Wiedergeburt - knüpfte im 14. bis 17. Jahrhundert dort 
an, wo die Despotie die Weiterentwicklung der antiken Wissenschaften mit 
Feuer und Schwert abgewürgt hatte.

Das Selbstbewußtsein des Bürger nahm zu und man sah nicht mehr ein, 
warum man große Teile seines Sauerverdienten irgendwelchen Tagedieben 
nachwerfen sollte, deren einziges Verdienst war, aus dem richtigen Schoß 
gekrochen zu sein. 1789 übernahm das Bürgertum in Frankreich die Macht 
und in Folge der Revolution entwickelte sich das 19. Jahrhundert zum 
Jahrhundert der Wissenschaft.

Aber bereits Ende des 19. Jahrhunderts - mit dem aufkommen der 
Arbeiterbewegung - kam das Bürgertum mehr und mehr in die Rolle der um 
Machterhalt bemühten Herrscherklasse, während das Selbstbewußtsein der 
Arbeiterklasse wuchs, die nun selbst Bildung für sich beanspruchte.

Das Humboldtsche Bildungsideal begann hinderlich für den Machterhalt zu 
werden und das Bürgertum rückte mit zunehmender Dekadenz immer mehr 
davon ab.

Mit dem Ende des Kalten Krieges war die letzte Notwendigkeit der 
Verstellung gegenüber den Beherrschten weggefallen. Die Universitäten 
wurden einer rabiaten "Bildungsreform" unterworfen, die mit den 
akademischen Freiheiten, wie es sie vor 20 Jahren noch gab, radikal 
Schluß machte.

Die Hochschulen wurden zu Drillanstalten umgebaut, deren Ziel es ist, in 
möglichst kurzer Zeit und möglichst billig ein Heer von beschränkten, 
aber willigen, weil jederzeit ersetzbaren Kopflangern auszuspucken.

"Akademische" Wegwerfartikel für die Industrie.

Und nun kommt ein Adelssproß daher, dessen Vorfahren ein 
Milliardenvermögen aus der Blütezeit ihrer Sippe retten konnten und 
macht eine kometenhafte Karriere als Politstar in diesem abgehalfterten 
Klüngel von machtbesessenen Hohlköpfen, indem er nicht nur mit seinen 
adeligen Manieren bei Emporkömmlingen und mit Hilfe von BILD & Co. auch 
beim gemeinen Volk punktet, sondern sich zusätzlich noch auf dem Gebiet 
als brillant profiliert, auf dem das Bürgertum zu dem wurde, was es 
einmal war: der Wissenschaft.

Der Mann verkörperte die Überlegenheit des Adels über die verkommenen 
Reste des Bürgertums - bis heraus kam, daß er seine Promotion 
zusammengeklaut hatte.

Für die Herrschaftshandwerker in Berlin und sonstwo waren keine 
Verrenkungen nötig, diesen Betrug als läßliche Sünde zu erklären - sie 
hatten sich von den letzten Resten der bürgerlichen Ideale schon vor 20 
Jahren verabschiedet.

Aber genau darin liegt der Skandal: sie verstehen sich als nichts 
weiter, als als Steigbügelhalter des neuen Feudalstaates, einem Staat 
ohne Bürger und Bürgerrechte.

Das ist "der eigene Saustall".

von Bernd F. (metallfunk)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Für die Herrschaftshandwerker in Berlin und sonstwo waren keine
> Verrenkungen nötig, diesen Betrug als läßliche Sünde zu erklären - sie
> hatten sich von den letzten Resten der bürgerlichen Ideale schon vor 20
> Jahren verabschiedet.


Mein lieber Uhu,

Handwerker auch nur in die Nähe dieser Gesellschaft zu
bringen, find ich übel.

Da gab es doch auch mal so ein Gesetz, " handwerklich schlecht
gemacht".

Handwerker sind die letzten, die da beteiligt sind! :)

Grüße Bernd

von Uhu U. (uhu)


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Bernd Funk schrieb:
> Handwerker auch nur in die Nähe dieser Gesellschaft zu
> bringen, find ich übel.

Handwerker sind diejenigen, die ein Werk mit ihren Händen ausführen - in 
der Regel im Auftrag Dritter. Letzteres ist auch der Grund, warum ich 
den Begriff in diesem Zusammenhang gebraucht habe.

Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Handwerk

Es gibt "ehrbare" Handwerker und andere, wie z.B. Einbrecher, oder 
Killer. Dafür können die ehrbaren Handwerker nichts und müssen sich auch 
nicht angesprochen fühlen.

Hände haben nun mal die meisten Menschen, nur damit arbeiten tun eben 
nicht alle ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Es gibt "ehrbare" Handwerker und andere, wie z.B. Einbrecher, oder
> Killer. Dafür können die ehrbaren Handwerker nichts und müssen sich auch
> nicht angesprochen fühlen.


Einbrecher und Killer sind Verbrecher.

Wo muß ich jetzt die Politiker einordnen?

von Uhu U. (uhu)


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Dazwischen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ne ne UHU

die kommen jenseits der der Kleinrimminellen hin

Namaste

von Unbekannt U. (Gast)


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Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich darüber tot lachen: Der 
Filz bei CDU/CSU und dem ehemaligen Doktor Guttenberg ist noch deutlich 
dicker, als bisher bekannt!

Guttenberg hätte unter normalen Umständen gar nicht promovieren dürfen. 
Ein CSU-Funktionär half ihm dabei:

    http://www.tagesspiegel.de/politik/csu-naher-professor-genehmigte-guttenberg-promotion-ausnahmsweise/3891682.html

von U. B. (Gast)


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Alle Vorurteile sind unzutreffend !

Die Wirklichkeit ist VIEL besser ...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Peter Funke schrieb:

> Der Nachfolger von Guttenbergs Doktorvater, Oliver Lepsius zu dem Thema.
> http://www.youtube.com/watch?v=6cDZuQBtpVA

>> "...Mich würde die Einschätzung eines Psychologen interessieren..."
>
> Die würde mich bei der halben Bundesregierung auch interessieren...

Guttenberg muss bei seinen Gesprächspartnern so eine Art neuronale 
Lähmung bestimmter Gehirnregionen, insbesondere des Bewertungszentrums 
auslösen. Anders ist nicht mehr erklärbar, wie sich seine engste 
Umgebung weiterhin schützend vor ihn stellt. Ich glaube die Herrschaften 
um Merkel und co. haben sich total verrannt und wissen jetzt keinen 
gangbaren Ausweg mehr. Aber die Augen zu und durch wird nicht aufgehen.

Man muss sich das mal vorstellen, der Verteidigungsminister wird 
offiziell "Betrüger" genannt (vom Nachfolger des Doktorvaters) und 
keiner schreit auf. In der Watergate Affäre nannte man Nixen "nur" einen 
Gauner. :)

Die Unionsbasis rebelliert. Die Wissenschaft protestiert auf breiter 
Front. Bundestagspräsident Lammert spricht vom "Sargnagel an der 
Glaubwürdigkeit der politischen Klasse" und er ist nicht der einzige aus 
der Union, der offen seinen Unmut bekunden. Guttenberg's Doktorvater 
Häberle zerreißt nachträglich sein einstiges Urteil mit Ausdrücken wie 
"unvorstellbaren Mängel .. schwerwiegend und nicht akzeptabel" und ist 
gegrämtüber soviel Niedertracht.

Guttenberg selbst ist nur knapp überhaupt zur Promotion zugelassen 
worden, weil seine Noten nur mäßig waren. Ausgerechnet von einem aus der 
eigenen Partei. Das kann ein Zufall sein, dann ist es einer der vielen 
Zufälle rund um Guttenberg.

"Professoren rebellieren gegen Guttenberg"
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/guttenberg-professoren-doktoranden

Jetzt reicht es wohl auch den Profs. Wann gab es sowas in diesem Land 
eigentlich schon mal?

Schaut mal in die PDF-Liste!

http://www.hausdorff-research-institute.uni-bonn.de/mkreck/Erklaerung.pdf

Das Ding ist bereits zu lang zum ausdrucken! ;)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo?

Die einzige Frage welche hier zu stellen ist: W a r u m  um alles in der 
Welt entschärfte die "Kanzlerin" diese Bombe nicht als es an der Zeit 
war und auch jetzt nicht, seither war sie doch auch nicht zimperlich im 
umgang mit der Säge?

Dahinter scheint zumindest mir ein nochviel größeres Problem (nur 
welches) zu liegen, so das sie bereit ist die Kollateralschäden zu 
schlucken in der Hoffnung das alles ließe sich nach kohlscher Manier 
aussitzen, selbst wenn die reale Gefahr besteht das ihre eigene 
Reputation und die der Bundesregierung von der Deutschlands ganz zu 
schweigen den Bach runtergeht, selbst wenn es ihren Sessel kostet. so in 
der Eckke schien mir diese "Lady" noch nie in ihrer Karriere. und das 
beginnt mich zu beunruhigen. Der Grund für Ihr Verhalten lässt Ahnen, 
das da ganz Andere die strippen ziehen.

Was kann der Mann noch an Schaden anrichten, über die BRD ausgießen, hat 
er in der Hand, daß die Politik ihn wie Schockstarre ganz offen weiter 
beim Lügen und Betrügen deckt und unterstützt.

Das stinkt doch zum Himmel!

Soviel wußte man schon vor 2 Jahren über ihn und schon damals war er für 
"Skandälchen" gut.

http://go-with-us.de/pressemitteilung/der-internetskandal-report-karl-theodor-von-und-zu-guttenberg-von-guttenberg-zu-guttenberg-teil-1

Man darf gespannt sein was noch so ans Licht kommt und wie die Sache für 
uns Ottonormalis ausgeht.

Namaste

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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GUTTENBERG TRITT ZURÜCK!!!

Es ist aus und vorbei!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Es ist aus und vorbei!

Im Gegenteil!

KTzG hat nur die Resettaste gedrückt.
Jetz beginnt erst der politische Aufstieg.
Das Volk will das so! Zum Beispiel als Kandidat für das MP-Amt in 
Bayern.
Die CSU würde wieder über 50% bekommen.

von Justus S. (jussa)


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jup, bei uns in Bayern ist sowas doch nix negatives...zeugt doch von 
Einfallsreichtum

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Nein, für Guttenberg ist es erstmal aus und vorbei mit der Politik. Das 
Verfahren in Bayreuth ist noch anhängig und wird ihn treffen. Er wird 
dann mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft rechnen müssen. 
Entsprechendes hat Guttenberg selbst in seiner Rücktrittsrede 
angedeutet.

Für einen erneuten Einstieg in die Politik wird er die nächsten ein, 
zwei  Legislaturperioden nicht in Frage kommen, dafür war sein 
Krisenmanagement zu katastrophal und eindeutig. Ob er überhaupt die 
Bundeswehrreform gut vorbereitet hat (also dort gute Arbeit geleistet 
hat) muss sich erst mal rausstellen. Vielleicht wird jetzt seine immer 
so hoch gelobte Arbeit mit nüchternem Blick neu bewertet.

Der Bann ist vorbei - der Adel entzaubert - der Glanz entschwunden.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Nein, für Guttenberg ist es erstmal aus und vorbei mit der Politik.

Mit dieser klinisch-antiseptischen Einstellung kannst du keinen Bayern 
beeindrucken.
In Bayern gilt eine Verfehlung als Empfehlung für einen Karrieresprung 
nach oben. ;-)

Mir san mir! Die Nordlichter sind halt anders...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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> In Bayern gilt eine Verfehlung als Empfehlung für einen Karrieresprung
> nach oben. ;-)

Jetzt nicht mehr, auch nicht mehr in Bayern. Jetzt ist auch in Bayern 
bekannt welches faule Ei man sich da ins Nest legen würde. Da müsste er 
schon zu den freien Wählern gehen, da geht vielleicht noch was ..

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Viel entscheidender als das Schicksal der Person KTzG ist der Schaden 
den das Zögern der Kanzlerin angerichtet hat! Sie hat es schlicht dem 
Delinquenten, sich selbst aus der Schußlinie zu nehmen an statt ihr Amt 
zu nutzen und weiteren Schaden vom dt. Volk abzuwenden. Sie hat damit 
nicht nur sich selbst beschädigt sondern auch ihr Amt, und die BRD als 
Ganzes.

Selbst wenn mann auf die CDU gut verzichten kann, so hat sie wie schon 
Kohl und Schröder vor ihr immer wieder nicht gehandelt als es mehr als 
fällig war. Das sind keine handwerklichen Fehler, das sind Versäumnisse 
und die haben wesentlich weitreichendere Folgen als schlichte Fehler. 
Sie zeigen, das man das Amt nicht "so" ernst zu nehmen braucht.

Namaste

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Jetzt nicht mehr, auch nicht mehr in Bayern. Jetzt ist auch in Bayern
> bekannt welches faule Ei man sich da ins Nest legen würde.

Gib dir keine Mühe, du verstehst die Mentalität der Bayern nicht.
Von FJS lernen heisst Siegen lernen, zum Wohle des Nettozahlerlandes 
Bayern.

von Justus S. (jussa)


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genau, in Bayern sagt die CSU was i.O.und erlaubt ist und was nicht, und 
sonst niemand, das ist sein König Strauß so und wird immer so bleiben...

von Florian *. (haribohunter)


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Nachtreten ist nicht angebracht.
Das Notwendige wurde getan und gutt is.
Alles weitere soll die Uni und die Staatsanwaltschaft klaeren.
Eigentlich kann der Tread hier nun geschlossen werden.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Florian *.* schrieb:
> Eigentlich kann der Tread hier nun geschlossen werden.

Genau! Die Internet-Medien-Meute hat ihr Ziel erreicht ;-)

von Captain S. (captainsubtext)


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Der arme Kerl musste zurücktreten, weil die Medien ihn grundlos gejagt 
haben und wichtige Themen (Afghanistan, Ägypten, Libyen) in den 
Hintergrund gedrängt wurden, nicht weil er gelogen und betrogen hat.
;-)

Aber insgesamt scheint das eine gute Strategie zu sein:
Zuerst einmal raus aus dem Rampenlicht, in ein paar Monaten 
"unbeobachtet" alle Leichen aus dem Keller räumen und danach ein 
Neuanfang wagen.

von Peter F. (toto)


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Trotzdem hat er nicht zugegeben dass er gelogen hat, und dass hat er.
Wenn über 70% aus zusammenkopierten Textbausteinen besteht, dann kann 
man das nicht unbewußt tun.
Es sei denn mal leidet, wie Lepsius mutmaßt, an Realitätsverlust.

Also für die "Bayernfraktion" ich werfe ihm nicht Betrug vor, sondern 
Lüge.
Ich denke nicht dass Die zu den bayrischen Kardinalstugenden gehört.

Und mal nicht so vorlaut, von wegen Nettozahler. Ich komme aus NRW, 
unsere Elterngeneration hat die Bayern auch mal ganz gut gepampert.
Ohne diese Zahlungen würdet ihr immer noch eure Felder pflügen und nicht 
im I-Net die Dicke-Lipppe riskieren.

mfG

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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> Viel entscheidender als das Schicksal der Person KTzG ist der Schaden
> den das Zögern der Kanzlerin angerichtet hat!

Vor allem hat die Kanzlerin hier die eigenen konservativen Werte in 
Grund und Boden getreten. Merkel hat sich statt dessen von der 
Popularität einer Meute - angestachelt von Bild, BamS und 
Hochglanzmagazinen - verleiten lassen ins Horn zu stoßen, 
Examensarbeiten für unwichtigen Käse zu halten. Sie hat sich die 
Bildungsverachtung breiter Teile der Bevölkerung zu eigen gemacht, statt 
mal einen Moment echte Führung zu zeigen. Damit hat sie gezeigt, dass 
sie in extremen Situationen das Land nicht führen kann. Mehr noch, fast 
die gesamte politisch-konservative Elite hat versagt und nicht 
aufbegehrt. Genau genommen hat die Guttenplugwiki Webseite die 
Christlich-Konservative in Deutschland vorgeführt und bis ins Mark 
blamiert. Merkel hat die Hochschulen in Deutschland schwer enttäuscht 
und im Stich gelassen. Im grunde müsste Merkel mit zurücktreten.

Aber das größte Problem in dieser Angelegenheit waren unsere Mitbürger, 
die diesem Blender aufgesessen sind. Deren Hang den redengewandten 
Hochadel alles abzukaufen wie dreist es auch sei hat der Politik erst 
das Feld eröffnet auf diesen Zug 'vox populi' aufzuspringen.

von Иван S. (ivan)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> GUTTENBERG TRITT ZURÜCK!!!

Naja, das wussten wir doch schon vor eineinhalb Wochen.

Иван S. schrieb:
> Eilmeldung (20.02.2011;22:30/INDA)
>
> [...] Guttenberg werde die Bekleidung des Amt [sic] des Verteidigunsministers
> demnach mit Ende Februar ablegen [...]

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Nein, ivan das wusste niemand. Da hast du allerdings ein gewieftes 
Näschen als (inzwischen) alter Börsenzocker gehabt. Der Druck hat sich 
aber erst die letzten 48 h über Guttenberg exponentiell aufgebaut. Vor 
zwei Wochen war davon höchstens ein laues Lüftchen zu spüren.

Aber hinterher wollen natürlich immer alle schon alles gewusst haben, 
gelle.

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
>> In Bayern gilt eine Verfehlung als Empfehlung für einen Karrieresprung
>> nach oben. ;-)
> Jetzt nicht mehr, auch nicht mehr in Bayern. Jetzt ist auch in Bayern
> bekannt welches faule Ei man sich da ins Nest legen würde. Da müsste er
> schon zu den freien Wählern gehen, da geht vielleicht noch was ..
Warum? Er ist immer noch der beliebteste Politiker in Deutschland. Ich 
denke nicht das man ihm den Rücktritt so übel nimmt das er dadurch 
Nachteile erleidet.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Peter Funke schrieb:
> Und mal nicht so vorlaut, von wegen Nettozahler. Ich komme aus NRW,
> unsere Elterngeneration hat die Bayern auch mal ganz gut gepampert.
> Ohne diese Zahlungen würdet ihr immer noch eure Felder pflügen und nicht
> im I-Net die Dicke-Lipppe riskieren.

Ja richtig. Aber die Bayern haben es intelligent verstanden diese Hilfe 
zur Unterstützung ihrer Selbsthife einzusetzen und so zum Zahlerland zu 
werden.
Während die heutigen Empfängerländer seit Jahrzehnten von BY, BW und H 
kassieren, ohne ihre Selbsthilfe zu aktivieren. Die Nordlichter halten 
einfach nur die Hand auf und vergrößern ihre sozialen Wohltaten.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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> Warum? Er ist immer noch der beliebteste Politiker in Deutschland. Ich
> denke nicht das man ihm den Rücktritt so übel nimmt das er dadurch
> Nachteile erleidet.

Das ist lange nicht eindeutig. Diese Floskel stützt sich auf eine Emnid 
Umfrage, die auf rund 1000 bis 1500 Stimmen beruht und einer Umfrage an 
Bildzeitungsleser. Die Abstimmungen auf verschiedenen anderen 
Online-Zeitungen vermitteln ein ganz anderes Bild. Ganz abgesehen davon 
ist die Internetgemeinde grundsätzlich viel schneller als sämtliche 
Umfragen, die meistens Wochen alt sind. Lass das Thema mal ein paar 
Wochen sacken, bis die Uni die Arbeit Guttenbergs endgültig gewertet 
hat, dann wird man ein anderes Bild erhalten. Die meisten loben 
Guttenberg für seine politische Arbeit, von der sie (dessen bin ich 
sicher) im Detail kaum die Sache mit Kundus und auch nicht die Details 
rund um den entlassenen General Schneiderhahn kennen. Viele denken noch 
immer, das ganze ist aufgebauscht und vom politischen Gegner gesteuert. 
Wenn die Leute mal ein paar gewichtige Worte über das was Guttenberg 
getan hat von deutschen Hochschulprofessoren hören bzw. mitbekommen 
(dazu muss man sich allerdings auch aktiv bemühen) ist die Sympathie für 
den Fälscher schnell abgeklungen. Wenn sie natürlich nur die 
Hochglanzmagazine mit der weinenden Gattin sich reinziehen wird die 
Sympathie vielleicht sogar noch wachsen. Dennoch, in den klassischen 
Parteien wird Guttenberg keine Rolle mehr spielen. Das hat er sich 
selbst zu verdanken.

Er sollte sich (ernsthaft) im übrigen mal psychologisch untersuchen 
lassen. Ich halte ihn nicht für dumm. Zu glauben man kommt mit so einer 
Angelegenheit durch ist allerdings mehr als dumm. Das überhaupt zu 
probieren deutet für mich auf eine deutliche Persönlichkeitsstörung hin. 
Sein gesammter Umgang mit der Angelegenheit ist auch mehr als 
verdächtig. Normal (was immer das heißen mag) war das jedenfalls nicht. 
Man sollte ihn beobachten, sich um ihn kümmern.

von Peter F. (toto)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> Peter Funke schrieb:
>> Und mal nicht so vorlaut, von wegen Nettozahler. Ich komme aus NRW,
>> unsere Elterngeneration hat die Bayern auch mal ganz gut gepampert.
>> Ohne diese Zahlungen würdet ihr immer noch eure Felder pflügen und nicht
>> im I-Net die Dicke-Lipppe riskieren.
>
> Ja richtig. Aber die Bayern haben es intelligent verstanden diese Hilfe
> zur Unterstützung ihrer Selbsthife einzusetzen und so zum Zahlerland zu
> werden.
> Während die heutigen Empfängerländer seit Jahrzehnten von BY, BW und H
> kassieren, ohne ihre Selbsthilfe zu aktivieren. Die Nordlichter halten
> einfach nur die Hand auf und vergrößern ihre sozialen Wohltaten.

Zu damaligen Wirtschaftswunderzeiten auch kein Kunststück, heutzutage 
alles nicht mehr so einfach.
Außerdem ist das doch nach bayrischer Logik recht klug und 
bewundernswert Andere zu betrügen, na merkste was?

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
>> Warum? Er ist immer noch der beliebteste Politiker in Deutschland. Ich
>> denke nicht das man ihm den Rücktritt so übel nimmt das er dadurch
>> Nachteile erleidet.
>
> Das ist lange nicht eindeutig. Diese Floskel stützt sich auf eine Emnid
> Umfrage, die auf rund 1000 bis 1500 Stimmen beruht und einer Umfrage an
> Bildzeitungsleser.
Ich rede nur von den repräsentativen Umfragen, speziell dem ZDF 
Politbarometer.

> Die Abstimmungen auf verschiedenen anderen
> Online-Zeitungen vermitteln ein ganz anderes Bild. Ganz abgesehen davon
> ist die Internetgemeinde grundsätzlich viel schneller als sämtliche
> Umfragen, die meistens Wochen alt sind.
Abstimmungen im Internet kann man generell wenig glauben schenken. Wenn 
dann repräsentative Umfragen.

> Lass das Thema mal ein paar
> Wochen sacken, bis die Uni die Arbeit Guttenbergs endgültig gewertet
> hat, dann wird man ein anderes Bild erhalten.
Glaub ich weniger.

> Die meisten loben
> Guttenberg für seine politische Arbeit, von der sie (dessen bin ich
> sicher) im Detail kaum die Sache mit Kundus und auch nicht die Details
> rund um den entlassenen General Schneiderhahn kennen. Viele denken noch
> immer, das ganze ist aufgebauscht und vom politischen Gegner gesteuert.
War es ja auch zwangsweise. Die Opposition übertreibt immer, egal wer 
gerade Opposition ist :)

> Wenn die Leute mal ein paar gewichtige Worte über das was Guttenberg
> getan hat von deutschen Hochschulprofessoren hören bzw. mitbekommen
> (dazu muss man sich allerdings auch aktiv bemühen) ist die Sympathie für
> den Fälscher schnell abgeklungen.
Glaube ich auch nicht. Wie schon öfters gesagt wurde, wissen die 
meissten wohl sehr genau was da passiert ist.

> Dennoch, in den klassischen Parteien wird Guttenberg keine Rolle mehr
> spielen.
Sehr gewagte These

> Normal (was immer das heißen mag) war das jedenfalls nicht.
Stimmt, rennt doch normalerweise jeder gerne ins offene Messer.

von Иван S. (ivan)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Er sollte sich (ernsthaft) im übrigen mal psychologisch untersuchen
> lassen. Ich halte ihn nicht für dumm. Zu glauben man kommt mit so einer
> Angelegenheit durch ist allerdings mehr als dumm. Das überhaupt zu
> probieren deutet für mich auf eine deutliche Persönlichkeitsstörung hin.
> Sein gesammter Umgang mit der Angelegenheit ist auch mehr als
> verdächtig. Normal (was immer das heißen mag) war das jedenfalls nicht.
> Man sollte ihn beobachten, sich um ihn kümmern.

In jedem Thread kommen aus irgend einer Ecke irgendwelche 
Hobbypsychologen die sich anmaßen zweifelhafte Diagnosen oder zumindest 
diagnoseähnliche Aussagen zu tätigen. Diese pseudopsychologisiererei 
geht mir ehrlich gesagt schon auf's Skrotum.
Menschen sind eben nicht unfehlbar, hat nicht jeder von uns schon einmal 
eine im nachhinein offensichtliche Dummheit begangen?

Iwan

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ansbach Dragoner schrieb:

> Ja richtig. Aber die Bayern haben es intelligent verstanden diese Hilfe
> zur Unterstützung ihrer Selbsthife einzusetzen und so zum Zahlerland zu
> werden.
> Während die heutigen Empfängerländer seit Jahrzehnten von BY, BW und H
> kassieren, ohne ihre Selbsthilfe zu aktivieren. Die Nordlichter halten
> einfach nur die Hand auf und vergrößern ihre sozialen Wohltaten.

Naja, wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen: bis 1986 hat Bayern 
selbst reichlich kassiert, sie benötigten also 36 Jahre. 1986+36 = 2022

Schauen wir also erst dann, was ich wo bewegt hat :-)

Und NRW und Hamburg haben ein deutlich höheres Plus. Da muss sich Bayern 
noch über einige Zeit strecken, um +/-0 zu kommen.
Soviel zu den Nordlichtern :-)

Nur die fleissigen Schwaben, die haben immer gezahlt :-)

--------------

Mich nervt diese ständige Jammerei auch auf Länderebene. Wem es schlecht 
geht, dem muss man helfen. Das gilt für unseren Staat im Großen wie im 
Kleinen. Nach dem Krieg lag Bayern über lange Zeit am Boden, da haben 
sind die Kumpel eingetreten - jetzt ist es eben andersherum.

Natürlich muss man das überwiesene Geld vernünftig nutzen - aber der 
Egoismus nervt.

Chris D.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:
> Ich rede nur von den repräsentativen Umfragen, speziell dem ZDF
> Politbarometer.

Ich kenne die Umfrage. Soweit ich mich erinnere stützt diese sich auf 
die Emnid-Umfrage.

> Abstimmungen im Internet kann man generell wenig glauben schenken. Wenn
> dann repräsentative Umfragen.

Das kann man so nicht sagen. Die Meinungsforscher sind selbst sehr 
überrascht über die Diskrepanz dieser Meinungsumfragen. Es gab einen 
Zeitungsartikel darüber. Selbst die Online-Umfrage der Bild ergab kein 
Pro Guttenberg sondern ein Pro Rücktritt.

> Glaub ich weniger.

Warte es ab. Bis dahin wirst du auch neue Meinungsumfragen vernehmen 
dürfen. Die meisten Leute informieren sich nur aus den Hauptnachrichten 
und sehen werden Phoenix, noch lesen sie Guttenplugwiki, noch 
ausführliche Zeitungsartikel. Mit etwas Glück bekommen sie vielleicht 
noch mit wie die Hochschulen hier im Fall reagiert haben. Das ein- oder 
andere "ARD-Spezial" wird helfen den Informationsstand anzugleichen.

> War es ja auch zwangsweise. Die Opposition übertreibt immer, egal wer
> gerade Opposition ist :)

Zwischen Übertreiben und aufgebauscht gibt es einen gewichtigen 
Unterschied. Den solltest du kennen.

> Glaube ich auch nicht. Wie schon öfters gesagt wurde, wissen die
> meissten wohl sehr genau was da passiert ist.

Nein, sie wissen es eben nicht. Wüssten sie es, dann hätten sie ganz 
anders reagiert. Die meisten denken noch immer hier sind ein paar 
Lapalien Guttenbergs zu verzeichnen, über die man hinwegsehen kann. Hier 
geht es aber um viel mehr.

>> Dennoch, in den klassischen Parteien wird Guttenberg keine Rolle mehr
>> spielen.

> Sehr gewagte These

Die gewagte These wäre anzunehmen, Guttenberg würde (doch noch) der 
nächste Kanzler Deutschlands werden.

> Stimmt, rennt doch normalerweise jeder gerne ins offene Messer.

Den Satz verstehe ich nicht.

von Jens M. (Gast)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> zum Wohle des Nettozahlerlandes  Bayern.

Dümmliche Propaganda wird durch Wiederholung nicht besser.

Nach einer Cash Flow Rechnung kannst du gern diese Verdummungsfloskel 
noch einmal posten. Sie wird dann in etwa die Schlagkraft eines 
Guttenberg Statements zu seiner Dr.Arbeit haben. Die HRE (Bad Bank der 
HypoVereins) die deine Landsleute der dummen Merkel aufgedrückt haben 
(zugegeben ein genialer Coup dieser bayrischen Mafia, erst ausschlachten 
dann ab nach Berlin) bitte auch noch abziehen.

von Jens M. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Mich nervt diese ständige Jammerei auch auf Länderebene.

Ich bin sehr dafür das dieses diebische Mia san Mia Pack in sein eigenes 
Stammgebiet mit Zöllen und Grenzen absteckt. Dann wird es  interessant 
wer was zahlt und die Kohlebayern spielen endlich in der richtigen 
"Landesliga".

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Иван S. schrieb:

> In jedem Thread kommen aus irgend einer Ecke irgendwelche
> Hobbypsychologen die sich anmaßen zweifelhafte Diagnosen oder zumindest
> diagnoseähnliche Aussagen zu tätigen. Diese pseudopsychologisiererei
> geht mir ehrlich gesagt schon auf's Skrotum.

Für deine Befindlichkeiten kann ich nichts. Es bleibt bei meiner 
Aussage.

Weißt du Ivan, wenn einer nach Strich und Faden beschissen hat, dabei 
ertappt wird und sich dann auch noch voller Überzeugung präsentiert (bei 
einer Fragestunde im Bundestag) sein Verhalten als Vorbild für andere 
gewertet zu wissen? Wes geistes Kind würdest du so jemanden zurechnen? 
Sowas sagt höchstens ein dreister Lump oder ein Volltrottel. Ich halte 
Guttenberg bei genauerem Hinsehen weder für das einen noch für das 
andere. Der Kerl hat ein bis ins Absurde übersteigertes Ego und 
anscheinend keinerlei Maßstab mehr für eigene Verfehlungen. Für mich 
spricht viel einer krankhaften Persönlichkeit und im übrigen hat der 
Nachfolger von Prof. Häberle auch in dieser Hinsicht sich ganz ähnlich 
geäußert. Ich glaube da ist was dran.

> Menschen sind eben nicht unfehlbar, hat nicht jeder von uns schon einmal
> eine im nachhinein offensichtliche Dummheit begangen?

In diesem Ausmaß? Kennst du EINEN hochrangigen Politiker mit Ministeramt 
im Nachkriegsdeutschland der einen derartig plumpen Betrug versucht hat? 
Ich nicht. Andere haben das meistens deutlich intelligenter angestellt. 
Strauss hat auch seine Dummheiten begangen. Die haben ihn aber nie die 
politische Karriere gekostet.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Die Online-Umfrage der Bild gibt es übrigens noch. Über 718.000 Stimmen 
(klicks). 59 Proz. Pro Rücktritt.

http://www.bild.de/BILD/dsm/politik/politik/2011/02/guttenberg/frage.html

von U. B. (Gast)


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Florian *.* schrieb:

> Nachtreten ist nicht angebracht.
> Das Notwendige wurde getan und gutt is.

Waren halt ganz schön viel Tritte erforderlich, bis der Gutt'ste
Schwiergermamas ( und Erikas ? ) Liebling sich um n*90° drehte.

Wäre er früher gegangen, ganz freiwillig war's wohl kaum,
hätte eine Menge Treterei gar nicht stattfinden brauchen.

Also warum wurde "das Notwendige" denn nicht gleich getan ???

( Lt. Radiomeldung hat Angie den Rücktrittswunsch von copy-Karl 
"schweren Herzens angenommen", es darf geheult werden ... )

von Nostrifizius in der Satrapenwirtschaft (Gast)


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In meiner Facharbeit habe ich das z.T. getan. Aber eben auch meine 
Quellen angehängt und darauf hingewiesen.

Mein FABetreuer sagte bereits, ich habe ja vieles übernommen. Das ist ja 
auch nicht verboten.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
> Dümmliche Propaganda wird durch Wiederholung nicht besser.
>
> Nach einer Cash Flow Rechnung kannst du gern diese Verdummungsfloskel
> noch einmal posten. Sie wird dann in etwa die Schlagkraft eines
> Guttenberg Statements zu seiner Dr.Arbeit haben. Die HRE (Bad Bank der
> HypoVereins) die deine Landsleute der dummen Merkel aufgedrückt haben
> (zugegeben ein genialer Coup dieser bayrischen Mafia, erst ausschlachten
> dann ab nach Berlin) bitte auch noch abziehen.

Da du keine Argumente hast schreibste eben Hasstirade...



Peter Funke schrieb:
> Zu damaligen Wirtschaftswunderzeiten auch kein Kunststück, heutzutage
> alles nicht mehr so einfach.

Die West-Nordlichter hatten die gleichen Startchancen in den 
Wirtschaftswunderzeiten. Sie sind einfach nicht 'in die Pötte' gekommen.
Eine Ausnahme meiner Kritik mache ich nur gegenüber NRW. Denen ist 
innerhalb von 30 Jahren die wichtigste Einnahmequelle verloren gegangen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
>> Abstimmungen im Internet kann man generell wenig glauben schenken. Wenn
>> dann repräsentative Umfragen.
>
> Das kann man so nicht sagen. Die Meinungsforscher sind selbst sehr
> überrascht über die Diskrepanz dieser Meinungsumfragen. Es gab einen
> Zeitungsartikel darüber. Selbst die Online-Umfrage der Bild ergab kein
> Pro Guttenberg sondern ein Pro Rücktritt.
Umfragen wo die Leute selber abstimmen (nicht repräsentativ!), sind 
zwangsläufig schlechter als welche wo aktiv gefragt wird.
Zumindest kenne ich auch keine repräsentative Umfrage wo Guttenberg 
schlecht weg kommt


> Die meisten Leute informieren sich nur aus den Hauptnachrichten
> und sehen werden Phoenix, noch lesen sie Guttenplugwiki, noch
> ausführliche Zeitungsartikel. Mit etwas Glück bekommen sie vielleicht
> noch mit wie die Hochschulen hier im Fall reagiert haben.
Das ist immer so.

> Das ein- oder andere "ARD-Spezial" wird helfen den
> Informationsstand anzugleichen.
Wüsste nicht wozu es ein ARD Spezial geben sollte. Scheidung?


>> Glaube ich auch nicht. Wie schon öfters gesagt wurde, wissen die
>> meissten wohl sehr genau was da passiert ist.
> Nein, sie wissen es eben nicht. Wüssten sie es, dann hätten sie ganz
> anders reagiert.
Nö, man weiss der er einen Fehler und recht wahrscheinlich gelogen hat, 
aber man verzeiht es ihm halt. So einfach ist das.

> Die meisten denken noch immer hier sind ein paar
> Lapalien Guttenbergs zu verzeichnen, über die man hinwegsehen kann. Hier
> geht es aber um viel mehr.
Ob es um mehr geht liegt im Auge des Betrachters. Für viele eben nicht.


> Die gewagte These wäre anzunehmen, Guttenberg würde (doch noch) der
> nächste Kanzler Deutschlands werden.
Ich wüsste nicht was dagegen spricht. Zum derzeitigem Zeitpunkt sollte 
er sich vielleicht nicht zum Kandidaten aufstellen lassen, aber in ein 
paar Monaten ist die ganze Sache zum großen Teil eh wieder vergessen.

>> Stimmt, rennt doch normalerweise jeder gerne ins offene Messer.
> Den Satz verstehe ich nicht.
Jeder Mensch hat den Drang sich zu verteidigen. Auch lügen ist ein 
elementarer Bestandteil des Menschen und natürlich der Gesellschaft.

von Nostrifizius in der Satrapenwirtschaft (Gast)


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In meiner Facharbeit habe ich das z.T. getan. Aber eben auch meine 
Quellen angehängt und darauf hingewiesen.

Mein FABetreuer sagte bereits, ich habe ja vieles übernommen. Das ist ja 
auch nicht verboten, wenn man darauf hinweist.

Letztlich ist das Unterlassen auch kein großes Problem.

Wer es nicht gemerkt hat, das ist ein Politikum, kein Grund zu gehen. 
Genauso wie "Antisemit" oder etwas platter "Kinderschänder" Politika 
sind.
Politikum heißt, es wird der öffentlichen Wirkung und nicht des Inhaltes 
wegen gesagt.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jörg S. schrieb:

> Umfragen wo die Leute selber abstimmen (nicht repräsentativ!), sind
> zwangsläufig schlechter als welche wo aktiv gefragt wird.
> Zumindest kenne ich auch keine repräsentative Umfrage wo Guttenberg
> schlecht weg kommt

Das muss erst mal bewiesen werden. Auch sog. repräntative Umfragen lagen 
schon kräftig daneben. Die Datenmenge auf die sich diese Umfragen 
begründen sind äußerst dünn. Meist werden 1000 bis 1500 Stimmen befragt 
und daraus dann ein Meinungsbild für 80. Millionen Bundesbürger erklärt. 
Die Klickumfragen haben ein vielfaches dessen an Beteiligung. 
"Seltsamerweise" waren alle Klickumfragen die ich gesehen habe gegen 
Guttenberg. Selbst die Bild eigene war gegen Guttenberg. Die 
Meinungsumfrage des ZDF berief sich auf eine Umfrage von Emnid, die, 
soweit ich es im Gedächtnis habe, im Auftrag von Bild erstellt wurde. 
Ich halte das nicht für besonders seriös.

>> Die meisten Leute informieren sich nur aus den Hauptnachrichten
>> und sehen werden Phoenix, noch lesen sie Guttenplugwiki, noch
>> ausführliche Zeitungsartikel. Mit etwas Glück bekommen sie vielleicht
>> noch mit wie die Hochschulen hier im Fall reagiert haben.

> Das ist immer so.

Das ist aber wesentlich für die Bewertung der Person Guttenberg.

> Wüsste nicht wozu es ein ARD Spezial geben sollte. Scheidung?

Jörg, entweder du diskutierst ordentlich oder wir stellen unseren 
Meinungsaustausch ein.

> Nö, man weiss der er einen Fehler und recht wahrscheinlich gelogen hat,
> aber man verzeiht es ihm halt. So einfach ist das.

Und genau das eben stimmt nicht. Guttenberg hat nicht EINEN Fehler 
gemacht. Umgangssprachlich gesehen ist EIN Fehler eher eine Lapalie. 
Hier geht es aber um einen groß angelegten Betrug einer Examensarbeit. 
Hier geht es um Vorsatz und nicht um das Thema "Fehler machen wir alle 
mal".

> Ob es um mehr geht liegt im Auge des Betrachters. Für viele eben nicht.

Nein, die Schwere der Anschuldigung wird erst mit der genauen Kenntnis 
des Sachverhalts klar. Die meisten kennen den genauen Sachverhalt gar 
nicht. Keiner dieser Leute macht sich selbst ein Bild des Ausmaßes, in 
dem er sich auf Guttenplugwiki informiert, geschweige denn die 
Kommentare der Wissenschaft sich anhört oder nachliest.

>> Die gewagte These wäre anzunehmen, Guttenberg würde (doch noch) der
>> nächste Kanzler Deutschlands werden.

> Ich wüsste nicht was dagegen spricht. Zum derzeitigem Zeitpunkt sollte
> er sich vielleicht nicht zum Kandidaten aufstellen lassen, aber in ein
> paar Monaten ist die ganze Sache zum großen Teil eh wieder vergessen.

Jörg, ab hier nehme ich dich nicht mehr ernst.

>> Den Satz verstehe ich nicht.

> Jeder Mensch hat den Drang sich zu verteidigen. Auch lügen ist ein
> elementarer Bestandteil des Menschen und natürlich der Gesellschaft.

Bezogen auf Guttenberg verhöhnst du jetzt die Wissenschaft unseres 
Landes. Vielleicht hast DU dein Schriftgut durch Betrug gut zensiert 
bekommen, ich nicht und all die Leute die ich kenne haben ebenfalls 
ehrlich ihre Arbeiten verfasst und keine Collagen abgekupferter Texte 
abgeliefert.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> und all die Leute die ich kenne haben ebenfalls
> ehrlich ihre Arbeiten verfasst und keine Collagen abgekupferter Texte

Da der Doktor-Titel zum Konsumgut verkommen ist, ist es unerheblich, ob 
abgeschrieben wurde oder nicht.

Die Zeiten, in denen der Doktor-Titel wissenschaftliche Kompetenz 
auswies, sind längst vorbei.

Man kann durchaus sagen, dass eine Dissertation, die nicht in den 
wissenschaftlichen Betrieb einfliesst, gescheitert ist.

So gesehen gibt es wohl sehr viele 'gescheiterte' Doktoren.


Man solle sich angewöhnen das Verhältniss von Seitenzahl zu Fussnoten zu 
bewerten.

Ein Quotient(ich nenn ihn mal Df = Dragonerfaktor) > 10 ist immer 
beachtenswert, z.B.:
Seitenzahl = 100
Fussnoten = 8

Df = Sz / Fs
Df = 100 / 8 = 12,5
Ein Dragonerfaktor von 12,5 verspricht also etwas revolutionär-Neues

wogegen das Guttenberg-Beispiel so aussieht:

Seitenzahl = 420
Fussnoten = 1200

Df = Sz / Fs
Dragonerfaktor = 420 / 1200 = 0,35
Ein Df von 0,35 ist also ganz, ganz mies. Also nicht beachtenswert.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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> Da der Doktor-Titel zum Konsumgut verkommen ist, ist es unerheblich, ob
> abgeschrieben wurde oder nicht.

Konsumgut kannst du bei Aldi kaufen, einen Dr. gibt es dort nicht. Schon 
gar nicht mit dem Stempel einer renommierten deutschen Hochschule.

> Die Zeiten, in denen der Doktor-Titel wissenschaftliche Kompetenz
> auswies, sind längst vorbei.

Das glaube ich nun nicht. Und der Fall Guttenberg gibt mir darin recht.

von Jens M. (Gast)


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Ansbach Dragoner schrieb:
> Da der Doktor-Titel zum Konsumgut verkommen ist, ist es unerheblich, ob
> abgeschrieben wurde oder nicht.

Klar und weil Musik, Benzin, Elektronikbauteile Brot etc. auch nur 
Konsumgüter sind kann ich Sie klauen wie ich will.

Bayerische Spezln haben teilweise eine seltsame Auffassung wenn es um 
die Interpretation von kriminellen Handlungen geht. Natürlich nur bei 
ihresgleichen.

von Jens M. (Gast)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Die meisten kennen den genauen Sachverhalt gar
> nicht.

Sie wollen ihn nicht wissen. Der letzte Dreck aus dem Springer Imperium 
- wo passenderweise der Bruder von diesem Volltrottel sitzt- wird 
geglaubt, sachliche Einwände sind "kommunistische Infiltration".

Am schönsten ist das Argument das die Uni Bayreuth Schuld sei. Sie hätte 
das Plagiat verhindern müssen. Diese Argumentation geht - für mich 
durchaus nachvollziehbar - von der Voraussetzung aus das man es bei 
Bayern mit Von oder Zu im Nachnamen per default mit kriminellen 
Arsch..... zu tun hat.

von Uhu U. (uhu)


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Ich bin gespannt, ob sich die Staatsanwaltschaft des Falles annimmt. 
Einen anderen Plagiator haben sie mal zu 90 Tagessätzen verknackt.

von Peter F. (toto)


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Nostrifizius in der Satrapenwirtschaft schrieb:
> In meiner Facharbeit habe ich das z.T. getan. Aber eben auch meine
> Quellen angehängt und darauf hingewiesen.
>
> Mein FABetreuer sagte bereits, ich habe ja vieles übernommen. Das ist ja
> auch nicht verboten.

Nochmal für diejenigen die es nicht so mit der Logik haben. Die 
Guttenbergdiss besteht zu 70% aus zusammenkopierten Textbausteinen. Es 
geht nicht um ein paar vergessene Fußnoten, oder darum dass ein paar 
Zitate ohne Hinweis verwendet wurden.
Die Diss ist mit oder ohne Fußnoten ein dreistes Plagiat.
Auch die gebetsmühlenartig wiederholte Behauptung, es handle sich hier 
lediglich um stressbedingte "Fehler", ändert an dieser Tatsache nichts.

Ich muss kein Hobbypsychologe sein um zu sagen, hier wurde mit Vorsatz 
Betrogen.
Wenn er das bestreitet, ist er entweder ein Lügner oder seelisch 
divergent.

Gratulation an die Redenschreiber.
Er schafft es doch tatsächlich sich als armes Opfer hinzustellen und 
nicht zurücktritt weil er gelogen hat, sondern um die armen toten 
Soldaten zu schützen.
Bei der Merkel Rede hatte man fast den Eindruck jemand wäre gestorben.
Meine Anerkennung, ihr wisst wie man aus einer Niederlage einen Sieg 
machen kann.
Man ich weiß wie das läuft und selbst mir sind fast die Tränen gekommen 
;-)

Zu deinen Schmähreden über die ach so Faulen aus dem Norden möchte ich 
mich nicht weiter äußern, weil OT und nicht sehr produktiv.

mfG

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Auch sog. repräntative Umfragen lagen
> schon kräftig daneben.
Natürlich, weil es Umfragen sind und keine Wahlen :)

> Die Klickumfragen haben ein vielfaches dessen an Beteiligung.
Aber leider die falschen. Leuten denen es egal ist oder positiv zum 
Thema stehen geben dort i.d.R. nun mal weniger Stimmen ab.

> "Seltsamerweise" waren alle Klickumfragen die ich gesehen habe gegen
> Guttenberg.
S.o.

> Meinungsumfrage des ZDF berief sich auf eine Umfrage von Emnid, die,
> soweit ich es im Gedächtnis habe, im Auftrag von Bild erstellt wurde.
> Ich halte das nicht für besonders seriös.
Das Politbarometer ist und war schon immer von der Forschungsgruppe 
Wahlen.
Und 55% in dieser Umfrage sagen auch das seine Glaubwürdigkeit auf dauer 
gelitten hat. Also nicht unbedingt Pro Guttenberg.

>>> Die meisten Leute informieren sich nur aus den Hauptnachrichten
>>> und sehen werden Phoenix, noch lesen sie Guttenplugwiki, noch
>>> ausführliche Zeitungsartikel. Mit etwas Glück bekommen sie vielleicht
>>> noch mit wie die Hochschulen hier im Fall reagiert haben.
>> Das ist immer so.
> Das ist aber wesentlich für die Bewertung der Person Guttenberg.
Man kann die Leute nun mal nicht zwingen. Hier hat Guttenberg die 
gleichen Vor- und Nachteile wie jeder.

>> Nö, man weiss der er einen Fehler und recht wahrscheinlich gelogen hat,
>> aber man verzeiht es ihm halt. So einfach ist das.
> Und genau das eben stimmt nicht. Guttenberg hat nicht EINEN Fehler
> gemacht. Umgangssprachlich gesehen ist EIN Fehler eher eine Lapalie.
> Hier geht es aber um einen groß angelegten Betrug einer Examensarbeit.
> Hier geht es um Vorsatz und nicht um das Thema "Fehler machen wir alle
> mal".
Ändert nichts an meiner Aussage.

>> Ob es um mehr geht liegt im Auge des Betrachters. Für viele eben nicht.
> Nein, die Schwere der Anschuldigung wird erst mit der genauen Kenntnis
> des Sachverhalts klar.
Hab ich das bestritten? Auch wenn die Anschuldigungen schwerer sind, 
liegt es immer noch an den Leuten zu entscheiden ob das für sie und das 
Ministeramt wichtig ist oder nicht.

>> Jeder Mensch hat den Drang sich zu verteidigen. Auch lügen ist ein
>> elementarer Bestandteil des Menschen und natürlich der Gesellschaft.
> Bezogen auf Guttenberg verhöhnst du jetzt die Wissenschaft unseres
> Landes.
Warum? Ich hab ja nicht gesagt das man Betrügen soll und das das kein 
Problem wäre.

von U. B. (Gast)


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> Jeder Mensch hat den Drang sich zu verteidigen. Auch lügen ist ein
> elementarer Bestandteil des Menschen und natürlich der Gesellschaft.

Speziell von Politikern und Mafiosi.

von Jens M. (Gast)


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Peter Funke schrieb:
> Gratulation an die Redenschreiber.
> Er schafft es doch tatsächlich sich als armes Opfer hinzustellen und
> nicht zurücktritt weil er gelogen hat, sondern um die armen toten
> Soldaten zu schützen.

Die übliche 08/15 Rücktrittsrede des ethischen Prekariats der Politk. 
Selbstmitleidig, Wehleidig Schuld bei anderen suchend und dritte (in 
diesem Fall sogar Tote) für die eigenen Zwecke instrumentalisierend. Das 
ist im übrigen bei jeder Partei so.

von Uhu U. (uhu)


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Jens Martin schrieb:
> Selbstmitleidig, Wehleidig Schuld bei anderen suchend und dritte (in
> diesem Fall sogar Tote) für die eigenen Zwecke instrumentalisierend.

Er konterkariert damit sein eigenes Geschwätz. Klasse...

von U. B. (Gast)


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> Er schafft es doch tatsächlich sich als armes Opfer hinzustellen

Nur die allerdümmsten Kälber schlachten sich am Ende selber.

von Jens M. (Gast)


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Ansbach Dragoner schrieb:
>> Nach einer Cash Flow Rechnung kannst du gern diese Verdummungsfloskel
>> noch einmal posten. Sie wird dann in etwa die Schlagkraft eines
>> Guttenberg Statements zu seiner Dr.Arbeit haben. Die HRE (Bad Bank der
>> HypoVereins) die deine Landsleute der dummen Merkel aufgedrückt haben
>> (zugegeben ein genialer Coup dieser bayrischen Mafia, erst ausschlachten
>> dann ab nach Berlin) bitte auch noch abziehen.
>
> Da du keine Argumente hast schreibste eben Hasstirade...

Nur weil du Argumente nicht verstehst sind es noch lange nicht keine 
(schöner Satz oder? ;-).

Im übrigen ist Bayern ein sehr schönes Land und ich bin sehr gern da. Es 
geht hier um die politische Kaste. Übrigens: Nicht umsonst nennt man die 
SPD in meiner geliebten Heimatstadt (seit ewig Nettozahler nur wird hier 
wegen der paar Kröten nicht so'n gewese gemacht) die "CSU des Nordens".

von U. B. (Gast)


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Länderfinanzausgleich =>

http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgleich

( Keine Gewähr. )

Es ist kaum bekannt, dass NRW um die Jahre 2000 herum ähnlich viel netto 
einbezahlt hat, wie Bayern. Und die wiederum haben bis 1986 NUR 
kassiert, ganz nette Summen ( Inflation ! ) besonders eben von NRW ...

von Michael K. (charles_b)


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Ansbach Dragoner schrieb:

> Da der Doktor-Titel zum Konsumgut verkommen ist, ist es unerheblich, ob
> abgeschrieben wurde oder nicht.
> Die Zeiten, in denen der Doktor-Titel wissenschaftliche Kompetenz
> auswies, sind längst vorbei.
> Man kann durchaus sagen, dass eine Dissertation, die nicht in den
> wissenschaftlichen Betrieb einfliesst, gescheitert ist.
> So gesehen gibt es wohl sehr viele 'gescheiterte' Doktoren.

Um rechtschaffen promoviete Leute zu diffamieren solltest du wenigstens 
hier DEIN Doktor-Diplom als Bild einfügen, damit sich alle von deiner 
Kompetenz überzeugen können. Wenn du keine Diss geschrieben hast oder 
wenigstens den einen oder anderen Ehrendoktor aus Bescheidenheit 
abgelehnt hast, solltest du die Beurteilung anderen überlassen.

Es ist dreist, die Arbeit einfach zusammenzukopieren - das steht außer 
Frage.

Ebenso dreist ist es jedoch, den Fall KTG zum Anlass zu nehmen das Kind 
mit dem Bade auszuschütten.

Da hilft auch deine Dragonerfaktorrechnung nicht viel.

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Wenn du keine Diss geschrieben hast oder
> wenigstens den einen oder anderen Ehrendoktor aus Bescheidenheit
> abgelehnt hast, solltest du die Beurteilung anderen überlassen.

Ich muss nicht in der Pfanne liegen um beurteilen zu können ob das 
Schnitzel gar ist.


Michael K-punkt schrieb:
> Es ist dreist, die Arbeit einfach zusammenzukopieren - das steht außer
> Frage.

Ja es ist dreist. Aber wegen des Komsumdrucks der Doktoranden, etwas 
schreiben zu müssen, obwohl kein wissenschaftlicher Erfindergeist 
vorhanden ist, ist es nur zu verständlich. Eigentlich geschiet es diesem 
akademischen System recht.


Michael K-punkt schrieb:
> Ebenso dreist ist es jedoch, den Fall KTG zum Anlass zu nehmen das Kind
> mit dem Bade auszuschütten.

Meine Rede.

von Dominik µ. (dominik_)


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Der Werte Herr Guttenberg kann nichtmal seinen Text, muss er von einen 
Zettel ablesen, peinlich, peinlich... hat er wohl auch abgeschrieben!



Achja: Der Arme, Neid und Anerkennung bekommt er von mir nicht.

Wiki: Am 1. März 2011 erklärte er seinen Rücktritt von allen politischen 
Ämtern.

-> gut so

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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egal,

jetzt kann er erstmal heimreiten,

... auf seiner Kanonenkugel.

Da darf er dann in sich gehen, bevor er sich zurückholen läßt, falls er 
sich das wirklich antun will.

;-)

Namaste

von Dominik µ. (dominik_)


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;)

Nichts für ungut, sympathisch ist er- zumindest meiner Meinung nach.

von U. B. (Gast)


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> ... bevor er sich zurückholen läßt, falls er
> sich das wirklich antun will.

bzw. 'uns' ...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Die Bild wird den Nachfolger im Amt sich auskucken

http://www.tagesspiegel.de/politik/bild-nimmt-guttenberg-ruecktritt-an/3897906.html

Die Kanzlerin sollte schon mal vorsorglich fragen wer's denn sein wird.

Einen guten Kommentar lieferte Kurt Biedenkopf. Er meinte der Schatten 
seiner Affaire wird ihn weiter begleiten. Dagegen drescht Seehofer noch 
Lobeshymnen auf KT ebenso wie die Kanzlerin. So unterschiedlich kann 
Wahrnehmung sein.

von Dominik µ. (dominik_)


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Sein restliches Leben kann er seiner Familie widmen (-Frau..)

Christian Schmidt wäre ein guter Nachfolger

von Michael K. (charles_b)


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Ansbach Dragoner schrieb:

> Michael K-punkt schrieb:
>> Ebenso dreist ist es jedoch, den Fall KTG zum Anlass zu nehmen das Kind
>> mit dem Bade auszuschütten.
>
> Meine Rede.

Genau das tust du jedoch, indem du hier alle Leute in die Sünderecke 
stellst, die sich redlich um eine ehrlich Arbeit bemüht haben. Dies 
scheinst du jedoch nicht zu bemerken. Schade.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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sholt oan Bayer.

von U. B. (Gast)


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> Die Bild wird den Nachfolger im Amt sich auskucken

BILD kämpft für Sie !
Und BILDet Ihre Meinung, auch wenn's übermorgen eine andere sein sollte, 
weil irgendwelche "repräsentativen" Umfragen die Wirklichkeit nicht 
ausreichend beeinflussen.

Noch verkündet Angie immerhin selbst, welchen Mini sie bzw. welcher Mini 
sich selbst abserviert ...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Dominik µc schrieb:
> Sein restliches Leben kann er seiner Familie widmen (-Frau..)
>
> Christian Schmidt wäre ein guter Nachfolger

Egal wer, hauptsache einer der sich nicht mehr andauernd in Pose setzt 
und inhaltsleere, geschwollene Reden schwingt. Wieder mehr sein, als 
schein(en). ;)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dominik µc schrieb:
> Sein restliches Leben kann er seiner Familie widmen (-Frau..)
Des werd sein Ego eh nicht aushalten.

U. B.schrieb

> bzw. 'uns' ...

Hatte ich etwa die Lücke vergessen?

Namaste

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Winfried J. schrieb:

> Dominik µc schrieb:
>> Sein restliches Leben kann er seiner Familie widmen (-Frau..)

> Des werd sein Ego eh nicht aushalten.

Das kann ich mir von Guttenberg eigentlich auch nicht so richtig 
vorstellen ("nur" Family etc.). Er wird schon was finden ..

But keep in mind
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-03/guttenberg-ruecktritt-taeuschung-ermittlungen

;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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CSU...

der Katzenjammer beginnt gar von Schockstarre ist die Rede und das 
Merkel drückt schwer auf die Tränendrüse und beschimpft die, welche 
welche nicht locker ließen. Man könnte fast meinen der Gutte wäre der 
einzige der begriffen habe was nun gar nicht mehr geht. Es ist einfach 
nur mehr jämmerlich. Man glaubt faßt die Armen stünden vor dem 
Offenbarungseid.

Namaste

von Juppi J. (juppiii)


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Der Gutte hat zurücktreten dürfen,nur warum?

von Stevko R. (stevko)


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Man man man, der Guttenberg:
============================

Was hat diese Person schon alles in dem Amt geleistet?? --> Nix, "0.00" 
wenn man mal von seinen schauspielerischen "Qualitäten" absieht.

Das Thema der Umstrukturierung von der Bundeswehr, war doch vor seiner 
Zeit schon aktuell. Dies ist nicht auf dem Guttenberg-Mist gewachsen.

Also waren bis dato nur einige "Public-Einsätze" wo Er(Guttenberg) + 
Frau sich medienwirksam in Szene gesetzt haben. Gab es fundamentale 
Probleme, wurden sie weiterdeligiert, sprich "mein Vorgänger oder dafür 
ist XXX bzw. YYY zuständig. Auch wenn er sich bis heute mit fremden 
Federn schmückt, er hat nichts geleistet!

Jetzt wird er angezinkt wegen seiner Doktorarbeit.
Gut, was hat das Büble = (KTzG) zu tun?
----------------------------------------
Alles zurückweisen, dazu zählt doch auch sein 1. Statment: "Die Vorwürfe 
sind lächerlich, meine Doktorarbeit ist die Beste". Hier handelt es sich 
nicht um Plagiate, vielleicht habe ich doch 1, 2, 3 Quellenangaben 
vergessen.
Die Disse hat wirklich eine sehr gute Note bekommen, obwohl hier z.Z. 
70% als Raubkopien entlarvt wurden.
==========================================================

Ok, langsam in die Ecke gedrängt, was mache ich jetzt als KTzG ???
====================================================================
1.Frage = bekomme ich Kohle vom Staat bis zur Rente?
  -> Ja "Gutti" davon kannste Leben!

2.Frage = wie kann ich das Disaster wegen der Dr.-Arbeit eliminieren?
  -> halt die Schauze, wir finden schon "Etwas"

3. Frage = komme ich wieder zurück in die Politik?
  -> hehe Kein Thema, lass mal ein bissle Gras wachsen


Was ich persönlich so peinlich finde:
==========================================
Tritt ein gravierendes Problem in der Amtsperiode eines "Ministers" auf, 
dann lassen diese sich sofort "pansionieren"! Sprich Köhler, 
Gutttenberg.
Alle sind aber schon so lange in der "Regierung"= 3_Monate??, dass sie 
die staatlichen "Pensions-Vereinbarungen" abgreifen können. Also einen 
"Köhler", auch wenn er vor der Kamera "rumheult", interessiert der Rest 
nicht. Er kommt durchs Leben mit der staatlichen "Lebensrente"!

von Michael K. (charles_b)


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Der Lafonaine war auch nur einen Tag Minister und hat dann 
hingeschmissen = Ministerrente bis zum Tod.

Scheint also kein schwarzes Problem zu sein...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ja kann es war sein?

da ist der Mann noch keine 24h von seinem Amt weg, und schon drohen die 
CxU mit seiner Rückkehr. Und das Volk ist bereit über alles hinweg zu 
schauen.

Es ist ein Trauerspiel in n Akten. Diese Schizoprenie zeigten die 
Deutschen schon mal Anfang der 30er des vorherigen Jahrhunderts.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Am Montag abend bedauerte man im Deutschlandfunk noch, wegen noch nicht 
abgelaufener Sperrfrist die Guttenbergbiographie von Anna von Bayern 
nicht besprechen zu dürfen - die wäre erst am Dienstag abgelaufen. 
Pünktlich zum Rücktritt.

Das war perfektes Timing.

http://www.amazon.de/Karl-Theodor-Guttenberg-Aristokrat-Politstar-Minister/dp/3771644534

von Gerry E. (micky01)


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Peter Funke schrieb:
> Trotzdem hat er nicht zugegeben dass er gelogen hat, und dass hat er.

Du kennst die deutsche Rechtsprechung: Niemand ist gezwungen sich selbst 
zu belasten.
Der Mann wäre ja geradezu doof zu nennen wenn er das täte. Nicht einmal 
Dir würde ich zutrauen dass Du Dich anzeigst weil Du beim Stoppschild 
die Haltelinie überfahren hast.

Aber viel wichtiger ist doch ob ich in mein Auto SuperE10 reinmachen 
kann.

von Uhu U. (uhu)


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Gerry E. schrieb:
> Du kennst die deutsche Rechtsprechung: Niemand ist gezwungen sich selbst
> zu belasten.

Na ja, er stand nicht vor Gericht als Kriegsminister.

> Der Mann wäre ja geradezu doof zu nennen wenn er das täte.

Das ist wohl ein Irrtum: Sollte es zu einem Gerichtsverfahren kommen, 
dann ist leugnen auf Grund der Indizienlage völlig zwecklos.

Als Politiker hat er mit diesem Verhalten sein Image, das er gerne mit 
den Schlagworten "Anstand, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit" umschrieb, 
gründlich zerstört.

Der Mann hat sich als Betrüger und Lügner ohne Unrechtsbewußtsein 
entlarvt.

Offenbar glaubte er, als Adeliger könnte man nur die Treppe rauf fallen 
und müßte nichts dafür tun. Dieser Hochmut wird ihm lange anhaften.

> Nicht einmal
> Dir würde ich zutrauen dass Du Dich anzeigst weil Du beim Stoppschild
> die Haltelinie überfahren hast.

Nicht alles was im Rollstuhl daherkommt ist ein Vergleich.

von Peter F. (toto)


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Gerry E. schrieb:
> Peter Funke schrieb:
>> Trotzdem hat er nicht zugegeben dass er gelogen hat, und dass hat er.
>
> Du kennst die deutsche Rechtsprechung: Niemand ist gezwungen sich selbst
> zu belasten.
> Der Mann wäre ja geradezu doof zu nennen wenn er das täte. Nicht einmal
> Dir würde ich zutrauen dass Du Dich anzeigst weil Du beim Stoppschild
> die Haltelinie überfahren hast.
>
> Aber viel wichtiger ist doch ob ich in mein Auto SuperE10 reinmachen
> kann.

Dann soll er aber auch nicht rumheulen dass die Medien so auf ihn 
einhacken.
Weißt du, meine Mutter wusste komischerweise früher auch immer wenn ich 
gelogen habe.
Da hat die "doofe Kuh" solange nicht locker gelassen bis ich die 
Wahrheit zugegeben hatte, wie gemein ;-)

mfG

von Jens M. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> da ist der Mann noch keine 24h von seinem Amt weg, und schon drohen die
> CxU mit seiner Rückkehr.

Politikergequatsche. Positionen besetzen, Positionen halten, und den 
Fans der eigenen Partei eine Scheinwelt vorzugaukeln. In diesem Fall 
lautet die Verdummungsstory "Return of the Lichtgestalt". Für einem 
Politprofi Reflexe, da denkt er nicht mal drüber nach.


> Und das Volk ist bereit über alles hinweg zu
> schauen.

Es gibt kein Volk. Selbst in dieser surrealistischen Fanpostille mit den 
vier Buchstaben sind die Meinungen geteilt.

Das bei einer "Abstimmung" bei der nur "gefällt mir" angeklickt werden 
kann  (Facebook) und einer Mitgliederzahl im 2 stelligen 
Millionenbereich ne 1/4 Mio. Klicks rauskommt ist bei so einem 
polarisierendem Thema eher wenig. Interessant ist da nur wie sehr die 
Rechtspresse auch zum denken fähigen Menschen ins Gehirn Schei... kann.

von Jens M. (Gast)


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Peter Funke schrieb:
> Dann soll er aber auch nicht rumheulen dass die Medien so auf ihn
> einhacken.

Weißt du was Politik ist? Endloses Gelaber, ewige Sitzungen, Intrigen, 
Netzwerken eine Ochsentour durch die Gremien von der Lokalpolitik bis 
evtl. in den Bundestag. Menschenmassen die von dir erwarten das manna 
vom Himmel regnet und du auch noch so tun musst als ob du und deine 
Kollegen das könnten.

Du lebst in einer Kulissenwelt, deine Privilegien sind ähnlich die eines 
Reisemonteurs im Ausland und der Rest ist Schreibtischarbeit. Akten 
Akten Akten Akten von denen du keine Ahnung hast aber der Staatssekretär 
und sein! Apparat sehr wohl.

Politik ist ein Beschlussorgan des Staates, mehr nicht.

Das tun sich nur Vollidioten und Profilneurotiker an. Daher auch die vor 
Selbstmitleid triefenden Abschiede. Sie sind immer gleich.

von Gerry E. (micky01)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Gerry E. schrieb:
>> Du kennst die deutsche Rechtsprechung: Niemand ist gezwungen sich selbst
>> zu belasten.
>
> Na ja, er stand nicht vor Gericht als Kriegsminister.
>
>> Der Mann wäre ja geradezu doof zu nennen wenn er das täte.
>
> Das ist wohl ein Irrtum: Sollte es zu einem Gerichtsverfahren kommen,
> dann ist leugnen auf Grund der Indizienlage völlig zwecklos.
>

OK oder eher nicht. Vor dem Gericht, wenn man da hin muss, ist klar die 
Wahrheit zu sagen. Aber doch nicht vorher in die Öffentlichkeit 
posaunen. Das nennt man Selbtsschutz, und der steht jedem zu, selbst 
wenn bereits eine Anklage vorliegt. Es muss nicht jeder Zeitungsleser 
wissen was er meint wissen zu müssen.

> Als Politiker hat er mit diesem Verhalten sein Image, das er gerne mit
> den Schlagworten "Anstand, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit" umschrieb,
> gründlich zerstört.
>

Das ist aber eine andere Baustelle. Wird aber gerne vermengt, gebe ich 
zu.


> Der Mann hat sich als Betrüger und Lügner ohne Unrechtsbewußtsein
> entlarvt.
>
> Offenbar glaubte er, als Adeliger könnte man nur die Treppe rauf fallen
> und müßte nichts dafür tun. Dieser Hochmut wird ihm lange anhaften.
>
>> Nicht einmal
>> Dir würde ich zutrauen dass Du Dich anzeigst weil Du beim Stoppschild
>> die Haltelinie überfahren hast.
>
> Nicht alles was im Rollstuhl daherkommt ist ein Vergleich.

Der mit dem Stoppschild war ein kleiner Scherz, der ausdrücklich nicht 
als solcher gekennzeichnet wurde. Mein Fehler?

von Uhu U. (uhu)


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Gerry E. schrieb:
> Das ist aber eine andere Baustelle. Wird aber gerne vermengt, gebe ich
> zu.

Das ist aber genau die Baustelle, die Googlebergs wichtigste war. Hätte 
er die in den Griff bekommen, dann hätte er einen Strafbefehl - ohne 
öffentliche Verhandlung - wegen Abkupferns still und leise wegstecken 
können.

Jetzt droht ihm am Ende noch ein öffentliches Gerichtsverfahren, denn 
für öffentliches Interesse hat auf allen Gebieten nach Kräften gesorgt, 
auf denen es eine Rolle spielt.

Der Junge hat wirklich keine Gelegenheit ausgelassen, sich unglaubwürdig 
zu machen und nichts liegt ihm ferner, als Einsicht. Ich finde das 
ausgezeichnet und hoffe, daß es ihm auf ewig am Bein hängt, denn solche 
Kerle als Führerfigur hat selbst das deutsche Volk nicht verdient.

> Mein Fehler?

Der Fehler liegt dort, wo man meint, mit einem klaren und vor allem 
frühzeitigen Eingeständnis hätte er "sich selbst angezeigt".

Die Fakten sind auf dem Internet nachlesbar und leugnen beschädigt nur 
die eigene Glaubwürdigket, schütz aber in keiner Weise vor dem 
Staatsanwalt.

von Gerry E. (micky01)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Fakten sind auf dem Internet nachlesbar und leugnen beschädigt nur
> die eigene Glaubwürdigket, schütz aber in keiner Weise vor dem
> Staatsanwalt.
>
>
>
>     Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen | Markierten Text zitieren | Antwort | 
Antwort mit Zitat

Darum geht es doch nicht. Der Mann hat das Recht, sich nicht selbst zu 
belasten. Was dann der Rest der Menschheit sich daraus bastelt ist doch 
vollkommen egal. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass öffentliche 
Schuldeingeständnisse einen vor der Staatsanwaltschaft schützen können. 
Eher das Gegenteil ist der Fall.

Obwohl, die sind ja peronell unterbesetzt.
Aber Prioritäten setzen können sie dennoch.

von Uhu U. (uhu)


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Gerry E. schrieb:
> Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass öffentliche
> Schuldeingeständnisse einen vor der Staatsanwaltschaft schützen können.

Das habe ich nicht behauptet.

Du kannst beliebige Kleinst-Nebenaspekte herauspicken und darauf 
herumreiten. Für Googleberg ging es in erster Linie darum, ob er als 
Minister heil aus der Affäre kommt. Hätte er das geschafft, dann wäre 
auch für die strafrechtliche Seite der Affäre irgend eine wenigstens 
halbwegs schonende Lösung gefunden worden.

So, wie er sich verhalten hat, hat er auf ganzer Linie verspielt.

von J.-u. G. (juwe)


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Gerry E. schrieb:
> Der Mann hat das Recht, sich nicht selbst zu
> belasten.

Sicher hat er das, aber ist jemand, der sich Werte wie Ehrlichkeit und 
Aufrichtigkeit auf die Fahnen schreibt und dann lügt, um "sich nicht 
selbst zu belasten" geeignet, den Verteidigunsminister zu geben?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Gerry E. schrieb:

> Darum geht es doch nicht. Der Mann hat das Recht, sich nicht selbst zu
> belasten.

Gerry der Mann hat zu allererst einmal die Pflicht vor dem Deutschen 
Bundestag die Wahrheit zu sagen. Er ist vereidigter Minister. Wenn er 
danach gefragt wird, ob er wissentlich seine Dissertation die auch Teil 
seiner politischen Reputation, seiner Glaubwürdigkeit und Anerkennung 
ist, gefälscht oder plagiiert hat, dann MUSS er darauf eine 
wahrheitsgemäße Antwort geben. Der Minister hat dies jedoch an dieser 
Stelle verneint. Nun frage dich, ob das eine wahrheitsgemäße Antwort 
war. Tausende Doktoranden und Professoren wissen was hier abgelaufen 
ist. Die gesamte Opposition weiß es. Teile der Bevölkerung, die sich 
nicht zu den Fanboys des Freiherrn rechnen, wissen bescheid. Und ich 
behaupte, auch Frau Merkel und ihr als Wissenschaftler tätiger Gatte 
weiß wo hier der Betrug abgelaufen ist. Herr Biedenkopf weiß es. Der 
Parlamentspräsident Lammert weiß es. Wer um alles in der Welt will denn 
all diesen klugen Köpfen hier noch was vom Pferd erzählen? Im übrigen 
wird die Uni schon noch nachkarren. Dafür werden die Kollegen der 
Wissenschaft schon sorgen.

Es gab übrigens schon mehrfach Minister die wegen bewusster oder 
bewussten Falschaussagen vor dem Deutschen Bundestag zurücktreten 
mussten. Nicht alle haben das stets freiwillig und sehr flott getan, 
aber irgendwann schlägt das Pendel auch in Richtung Aufklärung und dann 
sind diese Leute fällig. Es gibt übrigens auch ein Leben ohne Bundestag, 
Mandat und Ministeramt.

von U. B. (Gast)


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> Sicher hat er das, aber ist jemand, der sich Werte wie Ehrlichkeit und
> Aufrichtigkeit auf die Fahnen schreibt und dann lügt, um "sich nicht
> selbst zu belasten" geeignet, den Verteidigunsminister zu geben?

Es gab auch mal einen großen Kanzler
( jedenfalls wenn er neben Blüm und Schäuble stand ) ...

von Peter F. (toto)


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> “Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte > 
erreicht.” – (Karl-Theodor zu Guttenberg bei seiner Rücktrittsrede!)

> “Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte > 
erreicht.” -( Star Trek II – Der Zorn des Khan!)”

Er hört nicht auf zu plagiieren -) (Geht gerade im Netz herum.....)

von Peter F. (toto)


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Peter Funke schrieb:
>> “Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte >
> erreicht.” – (Karl-Theodor zu Guttenberg bei seiner Rücktrittsrede!)
>
>> “Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte >
> erreicht.” -( Star Trek II – Der Zorn des Khan!)”
>
> Er hört nicht auf zu plagiieren -) (Geht gerade im Netz herum.....)

Ach ja, Kommando zurück, die Meldung hat eher guttenbergsche Qualität..

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Oje


Was in diesem Zusammenhang das ganze Ausmaß der Katastrophe für die CXU 
anzeigt war die Reaktion der Kanzlerin auf einer Pressekonferenz als sie 
mit der Geschichte offenbar unerwartet heftig konfrontiert wurde.

Sie sagte oder vielmehr schimpfte, fast hätte mann es schreien nennen 
können, wörtlich: "Was Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit angeht müssen wir 
uns von niemanden Belehren lassen!"  mit der betonong wie ich sie sonst 
nur von G.Ww..kenne.Wie verzweifelt muß die Arme wohl sein?

Das letze mal als ich ähnliches hörte hies es: "Die Partei hat immer 
Recht."

Nun den "Vorwärts in die Vergangenheit!"

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Jetzt droht ihm am Ende noch ein öffentliches Gerichtsverfahren, denn
> für öffentliches Interesse hat auf allen Gebieten nach Kräften gesorgt,
> auf denen es eine Rolle spielt.

http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/guttenberg-zahlreiche-strafanzeigen-gestellt-1144935.html

von Jörg S. (joerg-s)


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Peter Funke schrieb:
>> “Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte >
> erreicht.” – (Karl-Theodor zu Guttenberg bei seiner Rücktrittsrede!)
>
>> “Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte >
> erreicht.” -( Star Trek II – Der Zorn des Khan!)”
>
> Er hört nicht auf zu plagiieren -) (Geht gerade im Netz herum.....)
Nur zu dumm das es nicht stimmt. Ja, das kommt halt raus wenn man Copy 
Paste macht und nicht vernünftig recherchiert :)
http://worldblogger.de/2011/03/ich-war-immer-bereit-zu-kaempfen-aber-ich-habe-die-grenzen-meiner-kraefte-erreicht/

von Florian *. (haribohunter)


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Ich fands lustig. :p

'Zorn des Kahn' lol.

von Peter F. (toto)


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Jörg S. schrieb:
> Peter Funke schrieb:
>>> “Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte >
>> erreicht.” – (Karl-Theodor zu Guttenberg bei seiner Rücktrittsrede!)
>>
>>> “Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte >
>> erreicht.” -( Star Trek II – Der Zorn des Khan!)”
>>
>> Er hört nicht auf zu plagiieren -) (Geht gerade im Netz herum.....)
> Nur zu dumm das es nicht stimmt. Ja, das kommt halt raus wenn man Copy
> Paste macht und nicht vernünftig recherchiert :)
> 
http://worldblogger.de/2011/03/ich-war-immer-bereit-zu-kaempfen-aber-ich-habe-die-grenzen-meiner-kraefte-erreicht/

Wer lesen kann ist klar im Vorteil, einen Beitrag später(meine Recherche 
hat keine halbe Stunde gedauert) habe ich mich korrigiert und gestehe 
meinen Fehler ein, zufrieden.
Ja war zu vorschnell gepostet, de nada, mea culpa, sorry, ich gelobe 
Besserung.

von Juppi J. (juppiii)


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Die Frage ist:
Sollte Guttis Diplom unter die Lupe genommen werden?

von Uhu U. (uhu)


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Peter Funke schrieb:
> Ja war zu vorschnell gepostet, de nada, mea culpa, sorry, ich gelobe
> Besserung.

Trittst du jetzt zurück?

von Uhu U. (uhu)


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Juppi J. schrieb:
> Sollte Guttis Diplom unter die Lupe genommen werden?

Er hat keins. Er hat nur das erste juristische Staatsexamen und das auch 
nur ziemlich mäßig.

von Peter F. (toto)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Peter Funke schrieb:
>> Ja war zu vorschnell gepostet, de nada, mea culpa, sorry, ich gelobe
>> Besserung.
>
> Trittst du jetzt zurück?

Ich habe in dem vorliegenden Fall nicht gelogen, sondern bin einem 
echtem Irrtum erlegen, sogar die Quelle habe ich (geht gerade im Netz 
rum) korrekt angegeben, ich habe nicht vorgegeben irgendwie moralisch 
überlegen zu sein, wurde nicht von der Springerpresse hoffiert, Geld hat 
mir auch noch keiner Überwiesen, ich begebe mich aber demutsvoll in die 
Hände der Internetgemeinde, muss ich?

Meine Abschiedsrede würde aber nicht so theatralisch ausfallen, ein 
"leckt mich", wäre der Situation wohl angemessen.

mfG

von Christoph H. (mc-entwickler)


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Einen noch zum Abschluss:

Ein verblendeter Blender,
der sein Blendhandwerk nicht versteht,
wird ausgeblendet.

von Markus M. (soarmaster)


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Viele sagen ihm gute Leistungen nach. Hat von euch jemand mitbekommen, 
was damit gemeint sein könnte?

Da Rumgeier mit Opel? Die Aussetzung der Wehrpflicht?? Hätte doch jeder 
Staatssekretär auch machen können.

Zudem ist KTG ja Mitglied der Atlantikbrücke, vertritt also nicht nur 
(enn überhaupt) deutsche Interessen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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von Jörg S. (joerg-s)


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Peter Funke schrieb:
> einen Beitrag später(meine Recherche hat keine halbe Stunde gedauert)
> habe ich mich korrigiert und gestehe meinen Fehler ein, ...
Scheibchenweise, kennnen wir ja :)

Peter Funke schrieb:
> Ich habe in dem vorliegenden Fall nicht gelogen, sondern bin einem
> echtem Irrtum erlegen, ...
Ja ja, das hat auch Guttenberg behauptet :)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Der Guttenbergfaktor wirkt noch nach

http://www.faz.net/-01p8x8

"Mappus drischt auf die Journalisten ein"
"In der Liederhalle lobt er dann die „Größe des Menschen Karl-Theodor zu 
Guttenberg“ ..Wir haben in diesem Land – und in Afghanistan – wahrlich 
andere Sorgen als die Fragen, ob die Fußnoten einer Doktorarbeit richtig 
gesetzt sind.“"

Und Seehofer drischt auf Lammert und Bildungsministerin Annette Schavan 
ein, die sich vom Freiherrn zuletzt nicht mehr blenden ließen.
http://www.faz.net/-01p9hp

Das 'Gift Guttenberg' muss sich wohl erst langsam ausschleichen. Im 
Moment gibt's noch öffentliche Entzugserscheinungen ..

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Das 'Gift Guttenberg' muss sich wohl erst langsam ausschleichen. Im
> Moment gibt's noch öffentliche Entzugserscheinungen ..


Ich glaube eher, dass die Herrschaften darüber schockiert sind welche 
unerwarteten Auswirkungen die Aufdeckung der Betrügerein hatte (des 
Kaisers neue Kleider sage ich nur), denn Blenden und Lügen sind ja die 
ureigensten Handwerkzeuge der Politik.

Und nun da sie sich wohl selbst blenden lassen wollten sind sie wütend, 
dass es die Öffentlichkeit gewagt hat ihnen die Sonne auszuknipsen.
Zumindest tun sie so. In Wahrheit sind sie wütend das sich nicht alle 
hinters Licht führen ließen. Und so machen sie es wie immer, der Bote 
der schlechten Nachricht, welche man nicht höhren wollte, oder zumindest 
nur hinter vorgehaltener Hand, wird an den Pranger gestellt, anstelle 
des Betrügers, aus Treue natürlich zum Betrüger.

Da kann man dan gleich noch sehen wer für welche Werte(Ganovenehre vs. 
Rechtschaffenheit) steht.

Namaste

von Peter F. (toto)


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Jörg S. schrieb:
> Peter Funke schrieb:
>> einen Beitrag später(meine Recherche hat keine halbe Stunde gedauert)
>> habe ich mich korrigiert und gestehe meinen Fehler ein, ...
> Scheibchenweise, kennnen wir ja :)
>
> Peter Funke schrieb:
>> Ich habe in dem vorliegenden Fall nicht gelogen, sondern bin einem
>> echtem Irrtum erlegen, ...
> Ja ja, das hat auch Guttenberg behauptet :)

Alle Argumente genannt worden sind, müßig es mir wird mich 
auseinanderzusetzen mit den Realtitätsverweigerern. ;-)

mfG

von Uhu U. (uhu)


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Markus M. schrieb:
> Zudem ist KTG ja Mitglied der Atlantikbrücke, vertritt also nicht nur
> (enn überhaupt) deutsche Interessen.

Genau das ist wohl das Geheimnis dieser Luftnummer und warum sie von 
jedem, der sich irgendwie für wichtig hält, so hochgejubelt wurde.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
>> einen Beitrag später(meine Recherche hat keine halbe Stunde gedauert)
>> habe ich mich korrigiert und gestehe meinen Fehler ein, ...
> Scheibchenweise, kennnen wir ja :)

Das müssen wir feiern: Jörg hat seinen Humor hervorgekramt...

von Uhu U. (uhu)


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Plagiatsvorwurf gegen Gaddafi-Sohn

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,748363,00.html

Muß er jetzt als Sohn zurücktreten?

von Ich b. (ein_troll)


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von Lafuter Z. (lafuter)


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Ich glaube, folgendes Beispiel beschreibt das "Guttenberg-Phenomen" 
recht gut, auch wenn es die Guttenberg-Anhänger wahrscheinlich (immer 
noch) nicht verstehen werden:

    http://www.youtube.com/watch?v=hR6UHSE_3Rc&NR=1

von Uhu U. (uhu)


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Hier kann man die Rezession der Guttenberg-Biographie nachlesen, oder 
hören, die vergangenen Dienstag - pünktlich zum Rücktritt - erschien:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1405553/

Sehr interessant...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Hier kann man die Rezession der Guttenberg-Biographie nachlesen, oder
> hören, die vergangenen Dienstag - pünktlich zum Rücktritt - erschien:
>
> http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1405553/
>
> Sehr interessant...

Wirklich sehr interessant, ich hab so das Gefühl, dass man sinkenden 
Leuten noch eine Biographie hinterherwirft - natürlich auch aus 
wirtschaftlichen Interessen.

Im alten Griechenland hätte KTG als "Sophist" ähnlich großen Zulauf 
gehabt wie hier heute und bei uns. Sokrates ist gegen diese Meute mit 
seinen messerscharfen Argumenten und peniblen Fragen angegangen - groß 
rausgekommen ist DER aber dann auch nicht.

Es ist zum verzweifeln...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:
> ..
> Wirklich sehr interessant, ich hab so das Gefühl, dass man sinkenden
> Leuten noch eine Biographie hinterherwirft - natürlich auch aus
> wirtschaftlichen Interessen.
> ..
> Es ist zum verzweifeln...

Ich kram mal gerade mein Posting vom 20.02.2011 18:59 hevor

"Vielleicht hat Guttenberg auch auf ein Oder-Hochwasser am Hindukusch
gesetzt, dass ihm genügend Ablenkung von der Copy-and-Paste Affäre
beschert. ;)"

Das "Oder-Hochwasser am Hindukusch" als Platzhalter war wie wir heute 
leidlich wissen die Reaktor-Havarie in Japan. Das hätte KTG glatt und 
sicher aus der Schlagzeile gebracht. Pech für den armen, armen KTG. Das 
Beben kam doch zuerst zu ihm und dann erst nach Japan. ;)

von Michael K. (charles_b)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> ..
>> Wirklich sehr interessant, ich hab so das Gefühl, dass man sinkenden
>> Leuten noch eine Biographie hinterherwirft - natürlich auch aus
>> wirtschaftlichen Interessen.
>> ..
>> Es ist zum verzweifeln...
>
> Ich kram mal gerade mein Posting vom 20.02.2011 18:59 hevor
>
> "Vielleicht hat Guttenberg auch auf ein Oder-Hochwasser am Hindukusch
> gesetzt, dass ihm genügend Ablenkung von der Copy-and-Paste Affäre
> beschert. ;)"
>
> Das "Oder-Hochwasser am Hindukusch" als Platzhalter war wie wir heute
> leidlich wissen die Reaktor-Havarie in Japan. Das hätte KTG glatt und
> sicher aus der Schlagzeile gebracht. Pech für den armen, armen KTG. Das
> Beben kam doch zuerst zu ihm und dann erst nach Japan. ;)

Es zeigt aber auch, mit welchen unterschiedlichen Themen uns dazu 
bringen heiß zu diskutieren und uns Gedanken zu machen.

Was ist das Abschreiben von Text durch einen intellektuellen Warmduscher 
gegenüber der Gefährdung der Menschheit durch Fehlplanung, Pfusch und 
Dummheit!

P.S. Das Wort "Abschreibung" hatte KTG wohl irgendwann von seinem 
Steuerberater gehört.

von Uhu U. (uhu)


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von Johnny B. (johnnyb)


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Die Kopiererei wird sich in den nächsten Jahren bestimmt noch 
verschlimmern.
Am den Schulen ist der Frontalunterricht immer mehr verpönt und 
stattdessen sollen sich die Schüler bei Gruppenarbeiten die Infos selber 
im Internet und anderen Quellen beschaffen.
Solch ein Vorgehen wird also böse gesagt an den Schulen aktiv gefördert.
Nicht mehr der kreative Schüler der sich selbst was überlegt ist Lehrers 
Liebling, sondern der, welcher die Gruppe anführt, welche Google am 
besten bedienen kann.

von Uhu U. (uhu)


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Johnny B. schrieb:
> Solch ein Vorgehen wird also böse gesagt an den Schulen aktiv gefördert.

Aber die Schüler schreiben keine Dissertationen und wissenschaftliches 
Arbeiten wurde noch in keiner Schule gelehrt...

Früher mußten wir allen möglichen Shit auswendig lernen, was einfach 
verweigert habe, weils mir zu anstrengend und zu blöd war. Der "Erfolg" 
waren ständig miese Noten in bestimmen Fächern und das in starker 
Abhängigkeit vom jeweiligen Lehrer.

Viel wichtiger ist es, zu lernen, sich einen Überblick zu verschaffen, 
wie man sich Wissen über Details verschafft und wie man es anstellt, die 
Lücken im verfügbaren Wissen durch eigene Arbeit zu füllen.

> Nicht mehr der kreative Schüler der sich selbst was überlegt ist Lehrers
> Liebling, sondern der, welcher die Gruppe anführt, welche Google am
> besten bedienen kann.

Das ist allerdings fatal. So erzieht man Hunde...

von Michael S. (technicans)


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Stoibers Tochter soll auch abgeschrieben haben.
Das zieht ja richtig Kreise.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Nicht mehr der kreative Schüler der sich selbst was überlegt ist Lehrers
> Liebling,

Habe ich noch nie erlebt.

Eher wer gar nicht auffällt ist beliebt.

Namaste

von Michael K. (charles_b)


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Johnny B. schrieb:
> Die Kopiererei wird sich in den nächsten Jahren bestimmt noch
> verschlimmern.
> Am den Schulen ist der Frontalunterricht immer mehr verpönt und
> stattdessen sollen sich die Schüler bei Gruppenarbeiten die Infos selber
> im Internet und anderen Quellen beschaffen.
> Solch ein Vorgehen wird also böse gesagt an den Schulen aktiv gefördert.
> Nicht mehr der kreative Schüler der sich selbst was überlegt ist Lehrers
> Liebling, sondern der, welcher die Gruppe anführt, welche Google am
> besten bedienen kann.

Wer ein Referat hält oder ne Facharbeit schreibt und hierbei nicht 
richtig zitiert bekommt auch an der Schule mächtig Ärger.

Das besinnungslose Zusammenkopieren von www-Schrott ist tatsächlich eine 
Unsitte, die mit dem Satz "Das steht aber so im Internet" das große 
Finale einläutet.

Gegen ein Zitat ist ja auch nichts einzuwenden. Doch es sollte dann als 
Vorlage bzw. als Denkanstoß für eigenständige geistige Arbeiten sein. 
Schlussfolgerungen etc. müssen folgen sonst ist ein Zitat doch nichts 
wert.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Früher mußten wir allen möglichen Shit auswendig lernen, was einfach
> verweigert habe, weils mir zu anstrengend und zu blöd war. Der "Erfolg"
> waren ständig miese Noten in bestimmen Fächern und das in starker
> Abhängigkeit vom jeweiligen Lehrer.

Ja, so was ist übel und den heutigen Anforderungen nicht mehr 
entsprechend.
Die Strategie alles möglichst genau auswendig zu lernen führt allerdings 
im Gymnasium erstaunlich weit - leider. Für solche Schüler ist dann Bio 
oder Erdkunde das richtige Fach. In Physik und Mathe tun sie sich 
schwer, weil sie nicht eigenständig denken.

Da sag ich nur "Mathematik ist die Kunst, Rechnen durch Denken zu 
ersetzen."
Quelle: n.n.

> Viel wichtiger ist es, zu lernen, sich einen Überblick zu verschaffen,
> wie man sich Wissen über Details verschafft und wie man es anstellt, die
> Lücken im verfügbaren Wissen durch eigene Arbeit zu füllen.

So ist es, Faktenwissen nimmt an Bedeutung ab (na ja, das kleine 
Einmaleins und die vier Jahrewzeiten wären schon noch wichtig).

Kreativ denken - das wäre auch was für die Tepco-Leute gewesen. Die 
Vorschriften zum Verhalten in der Betriebskantine und den Urlaubsplan 
hatten die sicherlich im Kopf - aber keine Ahnung was man macht, wenn es 
mal kein Handbuch gibt.

Gruß

von Michael K. (charles_b)


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Alptraum: Ein Doktorand ist gerade fleißig beim abschreiben.... und 
stellt fest, dass er aus Guttenbergs Arbeit abschreibt...

Vielleicht brauchen wir nen neuen Thread: Darf man aus Plagiatsarbeiten 
zitieren? Und wenn ja: Wie?

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Und wenn ja: Wie?

Als Sekundärliteratur?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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In meiner Lehrzeit mussten wir hunderte Seiten Hefter abschreiben, was 
ich mal kreativ mit im Fotolabor meines Vaters erledigte. Leider half 
mir das bei der Benotung des Hefters nicht. Ich bekam einen glatten 5er 
fürs Nichtabschreiben und mußte die handschriftliche Abschreibleistung 
nachreichen. Das war anno 1978 und beinhaltetet Verlegevorschriften für 
Kabel&Leitungen sowie Leitungsbündel etc pp gemäß TGL xxx (VDE yyy).

Namaste

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:
> Alptraum: Ein Doktorand ist gerade fleißig beim abschreiben.... und
> stellt fest, dass er aus Guttenbergs Arbeit abschreibt...

> Vielleicht brauchen wir nen neuen Thread: Darf man aus Plagiatsarbeiten
> zitieren? Und wenn ja: Wie?

Die Arbeit an sich soll doch gar nicht so schlecht sein, bei den vielen 
guten Quellen, aus denen Guttenberg sich hemmungslos bedient hat. Sie 
könnte also durchaus als Quelle für neue Arbeiten dienen. Nur müsste der 
Doktorand sich halt jeweils die Mühe machen und nach dem wahren Urheber 
recherchieren und dies natürlich in seinem Werk dann kenntlich machen. 
1) Dazu könnte er ja das Guttenplug Wiki abfragen. ;)

Prüft eigentlich Bayreuth noch immer oder ist der Fall "Falscher Doktor" 
inzwischen eingeschlafen?

1) damit meinte ich nicht Guttenbergs Arbeit als Quelle nennen, sondern 
gleich die echten Adressaten

von Jörg S. (joerg-s)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Prüft eigentlich Bayreuth noch immer oder ist der Fall "Falscher Doktor"
> inzwischen eingeschlafen?
Ist noch in der mache:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article12693213/Uni-Bayreuth-sieht-Taeuschungsvorsatz-bei-Guttenberg.html


Unterdessen verteidigt Guttenberg beim ZDF Politbarometer weiterhin 
Platz eins der beliebtesten Politiker :)
http://politbarometer.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,8230285,00.html

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Unterdessen verteidigt Guttenberg beim ZDF Politbarometer weiterhin
> Platz eins der beliebtesten Politiker :)

Das ist aber wohl weniger sein Verdienst, als das seiner Kontrahenten...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Zeigt aber was der Deutsche täte wenn er sich von der politischen 
Bevormundung freikaufen könnte. Er würde sich frei kaufen.
Das Blöde ist erst wenn sich niemand mehr findet, der bereit ist so 
leute zu legitimieren  wäre mit einem Ende des modernen Raubrittertums 
zu rechnen. Grund ist das wahlsystem welches die wichtigste Frage Nach 
der grundsätzlichen Legitimation ausklammert und nur die Zahl der 
abgegebenen Stimmen berücksichtigt. So wird jede noch so kleine 
minderheit zu mehrheit gemacht.
Namaste

von Michael K. (charles_b)


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Die Mehrheit der Leute haben halt die Problematik "der hat da halt 
abgeschrieben" nicht ganz durchdrungen. Viele finden ja auch illegale 
Downloads seien ein Kavaliersdelikt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Es gibt aber für jeden Kreativen eine tolle Lösung:

Sich selbst als Künstler verstehen.

Am besten ist dann noch die Mitgliedschaft in einem
Berufsverband ( z.B. BBK = Berufsverband der bildenden Künstler
Deutschlands ), damit erreicht man einen automatischen Ur-
heberechtsschutz auf jeden Strich, der auf eigenem Mist
gewachsen ist.

Das macht es dann vergleichsweise einfach, gegen Plagiate
und Fälschungen vorzugehen.

In der Konsequenz kann man dann die Vernichtung ( Dampfwalze )
des Plagiats durchsetzen. ( Kommt immer gut in der Zeitung ! )

Also Künstler werden und die paar Euros für so eine Mitgliedschaft
abdrücken. ( Sicher muß man da auch die Aufnahmeprüfung schaffen,
aber wenn man kreativ ist, klappt das. )

Der Urheberrechtschutz für Künstler läuft sogar für die Erben weiter.

( Wann kommt diese " Doktorarbeit " medienwirksam in den Shredder ? )

von Bernd F. (metallfunk)


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Und bevor jetzt hier jemand kommt, Elektronik wäre keine
Kunst, kuckst du hier: nam june paik

von Nostrifizius in der Satrapenwirtschaft (Gast)


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Fragesteller schrieb:
> Ich hab mir die Flash Animation angeschaut
> http://www.sueddeutsche.de/app/subchannel/politik/...
> da ist schon einiges was wortwörtlich übereinstimmt

Wenn das alles ist - ich sehe auf einer Seite oben Seite 300 nochwas 
Seiten - dann ist das lächerlich.

Er hat vieleicht 10 Seiten IN ETWA wortgleich übernommen von 300+ 
Seiten!

Und deshalb wird ihm der Doktortitel aberkannt? Da hab ich ja mehr in 
meiner Facharbeit "abgeschrieben". Gut, ich habe auch Quellen angegeben. 
Aber trotzdem.

Das sind gerade mal 3% wenn nicht weniger.

Wer jetzt immer noch nicht merkt, daß das schlicht ein Politikum so wie 
"Du bist Antisemit" ist, der ist so dumm daß ihm nicht mehr zu helfen 
ist.

von Jo O. (brause1)


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Nostrifizius in der Satrapenwirtschaft schrieb:
> Fragesteller schrieb:
>> Ich hab mir die Flash Animation angeschaut
>> http://www.sueddeutsche.de/app/subchannel/politik/...
>> da ist schon einiges was wortwörtlich übereinstimmt
>
> Wenn das alles ist - ich sehe auf einer Seite oben Seite 300 nochwas
> Seiten - dann ist das lächerlich.
>
> Er hat vieleicht 10 Seiten IN ETWA wortgleich übernommen von 300+
> Seiten!
>
> Und deshalb wird ihm der Doktortitel aberkannt? Da hab ich ja mehr in
> meiner Facharbeit "abgeschrieben". Gut, ich habe auch Quellen angegeben.
> Aber trotzdem.
>
> Das sind gerade mal 3% wenn nicht weniger.
>
> Wer jetzt immer noch nicht merkt, daß das schlicht ein Politikum so wie
> "Du bist Antisemit" ist, der ist so dumm daß ihm nicht mehr zu helfen
> ist.


lies z.B. mal hier:
http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/2._Zwischenbericht
"
* Bisher wurden auf 324 der 393 Seiten[1] der Dissertation (ohne 
Inhalts- und Literaturverzeichnis) plagiierte Stellen gefunden. Dies 
entspricht Plagiaten auf 82% aller Seiten.
...
* In dieser Statistik fehlen vor allem noch viele Textstellen, die aus 
den Berichten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages übernommen 
wurden. Wir arbeiten daran, diese baldmöglichst komplett zu 
dokumentieren.

Eine automatisierte, statistische Auswertung nur der bereits 
analysierten Fragmente zeigt:

* 2886 Zeilen (umgerechnet ~72 Seiten reiner Text) sind Komplettplagiate 
aus anderen Quellen.
* Weitere 2829 Zeilen (umgerechnet ~70 Seiten reiner Text) sind 
verschleierte Plagiate, d.h. keinesfalls durch vergessene 
Anführungszeichen entstanden.
    * Hinzu kommen
          o 944 Zeilen Übersetzungsplagiate
          o 298 Zeilen die als Bauernopfer klassifiziert wurden,
          o 1041 Zeilen als verschärfte Bauernopfer
          o 1007 Zeilen weitere Arten von Plagiaten.

Dies bedeutet, dass bis jetzt 8061 von 16325 Zeilen, das sind 49% der 
Doktorarbeit (jeweils inkl. Fußnoten) als Plagiate identifiziert wurden. 
"

Dazu kommen noch die korrekt zitierten Stellen, die natürlich nicht 
verwerflich sind. Man schaue sich aber mal die Länge des Anhanges an. Da 
kann man dann ahnen, wie groß der korrekt zitierte Teil noch sein mag. 
Was bleibt dann noch als eigener Text?

Das hat nichts mit dem "Abschreiben" zu tun, was wir aus der Schule 
kennen.
Der Mann hat eine ehrenwörtliche Erklärung abgegeben, dass er die 
Doktorarbeit selber und ohne Plagiate angefertigt hat. Und das hat er 
anscheinend nicht.

Ich finde es ekelhaft, wie er reagiert hat als er aufgefallen ist. Ich 
finde es ekelhaft, dass er zurückgetreten ist, um Schaden von den 
Soldaten der Bundeswehr abzuwenden, statt einfach deswegen, weil er 
beschissen und betrogen hat.

Und ekelhaft finde ich, dass man mit so einem Verhalten in Deutschland 
noch immer der beliebteste Politiker ist.

von Uhu U. (uhu)


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Nostrifizius in der Satrapenwirtschaft schrieb:
> Gut, ich habe auch Quellen angegeben.

Genau das ist der entscheidende Unterschied.

von U. B. (Gast)


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> Und ekelhaft finde ich, dass man mit so einem Verhalten in Deutschland
> noch immer der beliebteste Politiker ist.

Das liegt wahrscheinlich an der Relation zu den anderen ???

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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wie heißt es so schön?

unter den Blinden ist der Einäugige König, denn der kann wenigstens 
abschreiben.

von Uhu U. (uhu)


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Der Deutschlandfunk hat eben berichtet, Guttenberg wolle mit 
juristischen Mitteln gegen die Veröffentlichung des Abschlußberichtes 
der Uni Bayreut vorgehen.

Der Abschlußbericht werde zu dem Schluß kommen, KTG habe vorsätzlich 
getäuscht.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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http://www.sueddeutsche.de/karriere/plagiatsaffaere-um-doktorarbeit-gutachten-guttenberg-hat-absichtlich-abgeschrieben-1.1083118

Zitat "Er hat aber stets bestritten, absichtlich abgeschrieben und die 
Hochschule mit seiner Doktorarbeit getäuscht zu haben. "

Genau darin steckt noch immer die dreisteste Lüge dieses Herrn, der 
selber soviel Blendkraft besitzt und diese auch gezielt zur Manipulation 
der Massen einsetzt, so dass bei einem gut Teil der Bevölkerung schlicht 
der Verstand aussetzt. Wollte er nicht reinen Tisch machen? Wäre es 
nicht an der Zeit mal endgültig die Hosen runterzulassen und ein "Daum 
Bekenntnis" abzugeben? Daum war damals durch eine Haaranalyse 
aufgeflogen und gab das später auch selber zu - nicht schön, aber 
wenigstens nachträglich ehrlich. Aber der deutsche Spätadel hat das 
anscheinend nciht nötig. Lieber mal die Anwälte vorschicken und sehen, 
was man weiter im dunkeln zu halten in der Lage ist.

Was für ein widerliches Pack.

Übrigens wäre auch mal etwas Reue seitens eines Seehofer angesagt, so 
wie der sich für den "Herrn zu" in die Bresche geworfen hat. Denn auch 
Seehofer wurde von ihm kräftig verarscht.

von J.-u. G. (juwe)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Wäre es
> nicht an der Zeit mal endgültig die Hosen runterzulassen und ein "Daum
> Bekenntnis" abzugeben? Daum war damals durch eine Haaranalyse
> aufgeflogen und gab das später auch selber zu - nicht schön, aber
> wenigstens nachträglich ehrlich.

Für ein "Daum-Bekenntnis" ist es jetzt noch zu früh. Wenn ich mich 
richtig erinnere, hat Daum seinerzeit doch so lange gelogen und 
abgestritten, bis die Ergebnisse der Haaranalyse öffentlich wurden. Dann 
erst hat er die Kokserei zugegeben.

Demnach müsste Gutenberg noch so lange lügen, bis der Abschlussbericht 
veröffntlicht wird. Genau das Versucht er jetzt mit Hilfe von Anwälten 
hinauszuzögern.

von Uhu U. (uhu)


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J.-u. G. schrieb:
> Für ein "Daum-Bekenntnis" ist es jetzt noch zu früh.

Vielleicht sollte man KTG schon mal ne Glatze scheren. Es ist 
bekanntlich nie zu früh und selten zu spät...

von J.-u. G. (juwe)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Vielleicht sollte man KTG schon mal ne Glatze scheren.

Nicht doch, dann stellt sich möglicherweise raus, dass er Kokser ist.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Es ist
> bekanntlich nie zu früh und selten zu spät...

Na dann hat's ja noch Zeit.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wer abkupfert, muß darauf achten, nicht angezinkt zu werden!

Alte Galvaniseur-Weisheit
;-)
MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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J.-u. G. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Es ist
>> bekanntlich nie zu früh und selten zu spät...
>
> Na dann hat's ja noch Zeit.

Dafür bist Du noch zu klein
http://ulfrunge.wordpress.com/2007/12/15/

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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unglaublich:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,755994,00.html
> Wie Münchner Strafverteidiger berichten, ist die bayerische
> Justiz auf der Suche nach Präzedenzfällen, in denen
> Ermittlungen wegen Urheberrechtsverletzungen eingestellt
> wurden, weil kein öffentliches Interesse bestand.

von J.-u. G. (juwe)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dafür bist Du noch zu klein
> http://ulfrunge.wordpress.com/2007/12/15/

Hast vermutlich recht. Das Haarpflegemittel und dessen Slogan waren mir 
nicht bekannt.

Um beim Thema zu bleiben: Sind schon Unregelmäßigkeiten in der 
Dissertation von Laborchef Dr. Klenk entdeckt worden?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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http://www.fr-online.de/politik/guttenberg-soll-vor-gericht/-/1472596/8335400/-/index.html

"Guttenberg soll vor Gericht"

Zitat

"Ein Plagiats-Opfer zeigt den Ex-Verteidigungsminister an. Diesem droht 
damit ein Strafprozess. Das Verhalten Guttenbergs verärgert viele, von 
denen er abgeschrieben hat."

Und auch die bayrischen Amigos aus der CSU scheinen langsam zu merken 
(siehe Artikel in der SZ), dass es um dem allseits zugesagten und 
beteuerten Aufklärungswillen des Adelsherrn nicht sonderlich gut 
bestellt ist, wenn er seine Anwälte statt sich selber in Richtung 
Bayreuth entsendet, um die Angelegenheit irgendwie unterm Deckel zu 
halten.

Due Posse ist also noch nicht zu Ende ..

.. the Game(s) must go on!

von Uhu U. (uhu)


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Die Koch-Merin ist jetzt auch dran. Es wird auch langsam höchste Zeit, 
daß diese Schmarotzerin auf das Format zusammgestutzt wird, das sie 
wirklich hat...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> daß diese Schmarotzerin auf das Format zusammgestutzt wird, das sie
> wirklich hat...


Welches Format?

von Uhu U. (uhu)


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Z.B. sackt sie die sowieso schon unanständig hohen Diäten als 
EU-Parlamentsabgeordnete ein und glänzt bei den Parlamentssitzungen 
durch Abwesneheit:

http://www.faz.net/s/Rub4D092B53EEAA4A45A7708962A9AD06AF/Doc~EAF23FE848FB342629F84718A76687EEC~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Die Dame ist einfach nur ne totale Luftnummer.

von Michael K. (charles_b)


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...drum meine Frage. Sie HAT kein Format. Insofern ist das 
Zurechtstutzen fast schon ein Euphemismus.

von Uhu U. (uhu)


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Kein Format?

Als die Affäre mit dem Parlamentssitzungen schwänzen kurz vor einer Wahl 
aufkamen, hatte SPON eine Karikatur, auf der K-M und Westerwelle 
abgebildet waren. Über W. hing eine Sprechblase: "Mach doch einfach die 
Bluse einen Knopf weiter auf".

Das ist doch Format...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Kein Format?
>
> Als die Affäre mit dem Parlamentssitzungen schwänzen kurz vor einer Wahl
> aufkamen, hatte SPON eine Karikatur, auf der K-M und Westerwelle
> abgebildet waren. Über W. hing eine Sprechblase: "Mach doch einfach die
> Bluse einen Knopf weiter auf".
>
> Das ist doch Format...

OK! Form oder Format... that's the question... :-)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Langsam wird's eng für die Dame

"Koch-Mehrin und die "Verluderung der Zitierkultur""

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13228540/Koch-Mehrin-und-die-Verluderung-der-Zitierkultur.html

Jetzt hat "das Luder" :) es mit ihrer Dok-Arbeit schon in die 8 Uhr 
Hauptnachrichten gebracht. Sonst hat man ja bisher politisch gesehen 
kaum was von ihr wahrgenommen. Doch letztens war sie in einer Sendung, 
als es mal wieder um die Frauenquote ging ..

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Doch letztens war sie in einer Sendung, als es mal wieder um die
> Frauenquote ging ..

Wollte sie eine Doktorinnenquote?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Doch letztens war sie in einer Sendung, als es mal wieder um die
>> Frauenquote ging ..
>
> Wollte sie eine Doktorinnenquote?

Keine Ahnung, bei der Dame habe ich stets Schwierigkeiten mir mal einen 
markanten Satz zu merken, den sie hätte sagen können. Da ist immer nur 
dieses Dauergrinsen, das ab und an mal von ein paar Sprechansätzen 
unterbrochen wird. Da bleibt beim Zuhörer irgendwie nix hängen.

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Keine Ahnung, bei der Dame habe ich stets Schwierigkeiten mir mal einen
> markanten Satz zu merken, den sie hätte sagen können.

Doch, es gibt was Markantes:
Beitrag "Re: Darf man in der Doktorarbeit abkupfern?"

Erstaunlich an ihr ist, wie sie es schafft, auch ohne die Spur von 
Substanz in spitzenmäßig dotierte Ämter zu stolpern, die damit 
verbundenen Aktivitäten nach Möglichkeit zu schwänzen und sich zudem 
noch mit "Nebenverdiensten" nicht nur die Nase vergloden zu lassen.

von U. B. (Gast)


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> Erstaunlich an ihr ist, wie sie es schafft, auch ohne die Spur von
> Substanz in spitzenmäßig dotierte Ämter zu stolpern, ...

Leistung lohnt sich halt doch !

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Es gab da mal

 eine wilde Theorie, nach der gewissen Personen die vorhandene 
Abwesenheit der Fähigkeit kausale Zusamenhänge kognitiv darzustellen zu 
außergewöhnlicher Erfolgen im Bezug auf das Resultat ihrer Tätigkeit 
verhilft, unterirdisch gedeihende biochemische Energieträger zu 
erzeugen.

 Die Politik scheint ein ähnlich zu bestellendes Feld zu sein.

Namaste

von U. B. (Gast)


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> Es gab da mal

> eine wilde Theorie, nach der ...

Hauptsache, man kann fehlerarm abschreiben ( lassen ) !

von Michael K. (charles_b)


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Manche schaffen so etwas im Schlaf - manche im Beischlaf.

von Arno H. (arno_h)


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Hat die Karriere erst einmal schwindelnde Höhen erreicht,
ist der Schwindel nur noch schwer nachzuweisen. (Werner Schneyder)

Arno

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Winfried J. schrieb:
> eine wilde Theorie, nach der gewissen Personen die vorhandene
> Abwesenheit der Fähigkeit kausale Zusamenhänge kognitiv darzustellen zu
> außergewöhnlicher Erfolgen im Bezug auf das Resultat ihrer Tätigkeit
> verhilft, unterirdisch gedeihende biochemische Energieträger zu
> erzeugen.

rofl - schöne Umschreibung

von Uhu U. (uhu)


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Jetzt soll dieser elenden Silvana Koch-Merin auch der Dr. aberkannt 
werden. Ich kann eine klammheimliche Freude nicht verhehlen...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Jetzt soll dieser elenden Silvana Koch-Merin auch der Dr. aberkannt
> werden. Ich kann eine klammheimliche Freude nicht verhehlen...

...wobei bei der Dame „das Zusammenwirken der Worte Dr.-Aberkennung und 
Freude in einem Satz als unpassend empfunden werden könnte“.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich sehe sogar im Zitat einen Punkt zwischen den beiden Sätzen.


;-) Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Zitat http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,761868,00.html :
1
Guttenberg beklagt Erwartungshaltung der Familie
2
3
Hinzugekommen sei die Erwartungshaltung der Familie, die bestehenden
4
Anforderungen erfolgreich zu bewältigen. Ihm sei deutlich gemacht worden,
5
dass die Qualität der unterschiedlichen Engagements keinesfalls leiden dürfe
6
und eine begonnene Arbeit auch zu Ende zu bringen sei. Außerdem habe
7
Guttenberg seinen Doktorvater Peter Häberle nicht enttäuschen wollen

Und dieser Hanswurst war Kriegsminister...

von Falk B. (falk)


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Jaja, was tut man nicht alles für ein goldenes Klingelschild mit dem Dr. 
vor dem Namen. Arme Würstchen.

MFG
Falk, ohne Dr. Titel und goldenes Klingelschild

von Uhu U. (uhu)


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Falk Brunner schrieb:
> Falk, ohne Dr. Titel und goldenes Klingelschild

Hiermit verleihe ich dir das goldene Klingelschildchen ehrenhalber:

    gKS. hc. Falk Brunner

von Uhu U. (uhu)


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Stoiber-Tochter muss Doktortitel abgeben
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,761849,00.html

von Michael S. (technicans)


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Vom Eu-Parlament haben sie jetzt auch eine am Wickel.
Wird ja ne richtige Hexenjagd. Werden eigentlich auch
Mediziner überprüft?

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
> Vom Eu-Parlament

Du meinst die Koch-Mehrin? Hier gibts interessante Details: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Koch-Mehrin#Kontroversen_und_Kritik

Sowas wird dann zum Parlaments-Vizepräsidenten gewählt...

von (prx) A. K. (prx)


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Ich denke, dass solche Schummeleien im Guttenberg'schen Stil umso 
schwieriger werden, je konkreter Fachbereich und Thema sind. Je näher 
Fach und Arbeit an konkret fassbarer und ggf. nachprüfbarer 
Sachwissenschaft sind, desto schwieriger kommt man mit 
zusammengeschustertem Drittmaterial durch - z.B. weils dazu zu wenig 
gibt - ohne gleich das ganze Material zu erfinden oder zu fälschen.

Dazu kommt noch, dass das Geschwurbel in politikwissenschaftlichen 
Arbeiten für normal Gebildete weit fassbarer ist, als Material von 
Medizinern (Rösler) oder Physikern (Merkel). Allein schon in Vokabular 
und formaler Gestaltung.

Ausserdem scheinen naturwissenschaftliche Fälschungen und Erfindungen 
als Basis einer Dissertation vor Gericht als eher lässliche Sünde 
betrachtet zu werden: http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Hendrik_Schön

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Ausserdem scheinen naturwissenschaftliche Fälschungen und Erfindungen
> als Basis einer Dissertation vor Gericht als eher lässliche Sünde
> betrachtet zu werden: http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Hendrik_Schön

Da dreht es sich aber nicht um eine zusammengeklaute Dissertation.

von (prx) A. K. (prx)


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Habe ich doch auch nicht behauptet. Nur kann man in Medizin oder Physik 
schlecht abschreiben, wenn das Thema noch niemand oder nur wenige 
beharkt hatten, so dass man in diesem Fach sich gezwungenermassen eher 
aufs Fälschen oder freie Erfinden von Ergebnissen verlegen muss.

von Peter F. (toto)


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Guttenberg leidet eindeutig an kognitiver Dissonanz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz

Zitat:

"... Ist die Dissonanz stark genug, kann ihre Bekämpfung eine dauerhafte
Änderung von Einstellungen und Verhalten herbeiführen. Starke Dissonanz
entsteht insbesondere bei einer Gefährdung des stabilen, positiven
Selbstkonzepts, wenn also jemand Informationen bekommt, die ihn als 
dumm,  unmoralisch oder irrational dastehen lassen. In der 
Alltagssprache werden  solche Momente als peinliche Momente 
bezeichnet....."

Ich wusste es schon immer, nur Psychopathen an der Macht...
http://quantumfuture.net/gn/ponerologie/

mfG

von Falk B. (falk)


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Wohl wahr. Aber wer im Bundestag "Ehrenleute" erwartet, glaubt auch an 
den Weihnachtsmann :-0

Ist wie bei den Unternehmern: 90% Kaufmann, 10% Sachkenntnis.
In der Politik: 90% Ellebogen und Taktik, 10% Sachkenntnis, ggf. 
weniger.

MFG
Falk

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Peter Funke schrieb:
>
> Ich wusste es schon immer, nur Psychopathen an der Macht...


Normal veanlagte Menschen drängen auch nicht danach Anderen zu sagen wie 
sie leben sollte, oder gar zu leben hätten, dafür bedarf es schon eines 
gehörigen Schadens im Selbstbild landläufig als Hybris bezeichnet.
Gleiches betrifft die Exikutive in ihrer Gesamtheit.
Das Ganze wird nur von Lehrern und Kindestäufern getopt.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> Normal veanlagte Menschen drängen auch nicht danach Anderen zu sagen wie
> sie leben sollte, oder gar zu leben hätten,

Schön wärs, aber deine Definition vor "normal" entspricht eher einer 
Wunschvorstellung ...

> dafür bedarf es schon eines
> gehörigen Schadens im Selbstbild landläufig als Hybris bezeichnet.

... denn in religiösem Kontext ist diese Hybris "normaler" als die 
bescheidene Zurückhaltung.

> Das Ganze wird nur von Lehrern und Kindestäufern getopt.

Da du soweit ich mich erinnere Administration/Exekutive grundsätzlich 
ablehnst: Darf ich daraus schliessen, dasss dein Ideal auch Freiheit vor 
jedweder Bildung einschliesst? ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:

> Wohl wahr. Aber wer im Bundestag "Ehrenleute" erwartet, glaubt auch an
> den Weihnachtsmann :-0

Ist anderswo nicht anders. Der Unterschied liegt nicht hauptsächlich im 
grundsätzlichen Charakter der Personen, sondern im eklatanten Mangel an 
Gelegenheit und Macht seitens Lieschen Müller.

Denn dort wo Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher dies haben (z.B. 
im familiären Kontext) gehts nicht selten ähnlich grauslich zu wie auf 
politischer Ebene.

M.a.W: In anderen Sphären findet man deine "Ehrenleute" auch nicht so 
oft wie man es gerne hätte. Nur im Spiegel taucht seltsamerweise immer 
einer auf ;-).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>
>> Normal veanlagte Menschen drängen auch nicht danach Anderen zu sagen wie
>> sie leben sollte, oder gar zu leben hätten,
>
> Schön wärs, aber deine Definition vor "normal" entspricht eher einer
> Wunschvorstellung ...
>
 ja wohl, leider
>> dafür bedarf es schon eines
>> gehörigen Schadens im Selbstbild landläufig als Hybris bezeichnet.
>
> ... denn in religiösem Kontext ist diese Hybris "normaler" als die
> bescheidene Zurückhaltung.
>
und auch das :-(
>> Das Ganze wird nur von Lehrern und Kindestäufern getopt.
>
> Da du soweit ich mich erinnere Administration/Exekutive grundsätzlich
> ablehnst: Darf ich daraus schliessen, dasss dein Ideal auch Freiheit vor
> jedweder Bildung einschliesst? ;-)

Die Freiheit sollte darin bestehen die Bildung erwerben zu dürfen, 
welche den Interessen eines Menschen, auch eines Kindes entspricht, in 
Form eines Angebotes welches nicht durch Zwang entwürdigt wird.
Das Problem an Zwangsbildung ist das sie zum einen zu 90 Wirkungslos 
verpufft und zweitens Blockade für spätere der Entwicklung des 
Kindes/Menschen entsprechende Bildung aufbaut, welche erst mühsam 
überwunden werden müssen sofern dies überhaupt gelingt.

Leider neigen Lehrer im Staats- und Religionsdienst dazu genau diesem 
Aspekt komplett zu negieren oder ihn durch besondere Zwanghaftigkeit 
kompensieren zu wollen.
Die Rechtfertigung lautet dann, man wolle es doch nur zum Besten des 
Opfers richten..... bla die Blubber.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> Die Freiheit sollte darin bestehen die Bildung erwerben zu dürfen,
> welche den Interessen eines Menschen, auch eines Kindes entspricht, in
> Form eines Angebotes welches nicht durch Zwang entwürdigt wird.

Und du meinst, damit liessen sich U-Bahn-Schläger vermeiden? Sowas wie 
Summerhill funktioniert m.E. nicht in der grossen Masse. Was kommt raus, 
wenn alle Kinder ihren Speisezettel völlig selber definieren? 
Darwin'sche Auslese.

Abgesehen davon kann ich dieses Zwangsmoment in meiner persönlichen 
Erinnerung nicht so krass nachempfinden. Wenn man davon absieht, dass 
ich immer zu früh aufstehen musste. ;-)

> Leider neigen Lehrer im Staats- und Religionsdienst dazu genau diesem
> Aspekt komplett zu negieren oder ihn durch besondere Zwanghaftigkeit
> kompensieren zu wollen.

Ich habe Lehrer überwiegend positiv in Erinnerung. Und weiss auch noch, 
dass ich dies damals ebenso sah.

von Falk B. (falk)


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@  Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)

>Leider neigen Lehrer im Staats- und Religionsdienst dazu genau diesem
>Aspekt komplett zu negieren oder ihn durch besondere Zwanghaftigkeit
>kompensieren zu wollen.
>Die Rechtfertigung lautet dann, man wolle es doch nur zum Besten des
>Opfers richten..... bla die Blubber.

Dass du ein massives Trauma hinter dir hast ist bekannt. Dass musst du 
aber nicht immer wieder hochkochen und in Themen reinpressen. Deine 
verblendete Lehrerin gibt auch es auch in allen anderen Bereichen und 
Abstufungen.

Winfried, irgendwann muss auch mal Schluß sein.

MfG
Falk

von Falk B. (falk)


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@  A. K. (prx)

>Und du meinst, damit liessen sich U-Bahn-Schläger vermeiden?

Nein.

> Sowas wie
>Summerhill funktioniert m.E. nicht in der grossen Masse. Was kommt raus,
>wenn alle Kinder ihren Speisezettel völlig selber definieren?
>Darwin'sche Auslese.

Das der antiautoritäre Ansatz der 68er gescheitert ist, sollte den 
meisten so langsam klar werden. Preussische Zucht und Ordnung sind aber 
auch nicht sinnvoll, denn sie machen nur gehorsame Maschinen, keine 
Selstständigen Menschen. Es gesundes Mittelmaß zu finden ist eine 
ständige Aufgabe.

>Abgesehen davon kann ich dieses Zwangsmoment in meiner persönlichen
>Erinnerung nicht so krass nachempfinden. Wenn man davon absieht, dass
>ich immer zu früh aufstehen musste. ;-)

Du kennst doch Winfrieds Geschichte, oder?

>Ich habe Lehrer überwiegend positiv in Erinnerung. Und weiss auch noch,
>dass ich dies damals ebenso sah.

Teils, Teils. Es gab einig gute, wenn gleich manchmal strenge. Viel 
Mittelmaß und einige Katastophen, die man eigentlich nicht auf Kinder 
loslassen dürfte. Ich habs überlebt . . .

MFG
Falk

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:

> Du kennst doch Winfrieds Geschichte, oder?

Dass er aus persönlicher Erfahrung heraus verallgemeinert ist mir sehr 
wohl klar. Mir ging es eher darum, deutlich zu machen, dass seine 
Erfahrung eben nicht allgemeingültig ist. Auch nicht in der nächsten 
Generation in heutigen Schulen, wie ich Aussagen dieser Generation 
entnehmen kann.

von Uhu U. (uhu)


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Falk Brunner schrieb:
> Das der antiautoritäre Ansatz der 68er gescheitert ist, sollte den
> meisten so langsam klar werden. Preussische Zucht und Ordnung sind aber
> auch nicht sinnvoll, denn sie machen nur gehorsame Maschinen, keine
> Selstständigen Menschen.

Das eine ist nur die Kehrseite der Medaille des anderen...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Eilmeldung: "Silvana Koch-Mehrin tritt von allen Ämtern zurück"

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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http://www.youtube.com/watch?v=Y7ww9p2MQVg

http://www.youtube.com/watch?v=2_97d2C5DrI&NR=1


Überlebt hab ichs auch und will auch nicht jammern, habe ich doch das 
Meißte erst nach und neben der Schule mir autodidaktisch erworben. Aber 
meines Wissens sind mehr Mensch verprägt worden als ernsthaft profitiert 
haben. Wobei Prägung bereits die Gewaltanwendung (auch psychische Gewalt 
ist Gewalt) sehr treffend definiert. Und die Darwinsche Auslese wird 
durch die Schule eher beschleunigt, als das ihr entgegengewirkt werde. 
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Back to Toppic: Silvanan Koch Merin hat hingeworfen.

Namaste

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Back to Toppic: Silvanan Koch Merin hat hingeworfen.

Tja, das wird Wasser auf die Mühlen der Plagiatsjäger sein.

Eigentlich ist in diesem Land politische Einflussnahme sehr einfach und 
- wie gesehen - von durchschlagendem Erfolg ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:

> Tja, das wird Wasser auf die Mühlen der Plagiatsjäger sein.

Meinst du es lohnt sich, mal eine aktuelle entsprechende Liste der 
Parlamentarier aufzubewahren, um festzustellen, wer über kurz oder lang 
seinen Dottore klammheimlich in der Versenkung verschwinden lässt, bevor 
die Leute auf dumme Gedanken kommen?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Chris D. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Back to Toppic: Silvanan Koch Merin hat hingeworfen.
>
> Tja, das wird Wasser auf die Mühlen der Plagiatsjäger sein.
>
> Eigentlich ist in diesem Land politische Einflussnahme sehr einfach und
> - wie gesehen - von durchschlagendem Erfolg ;-)

Siehst du Frau Koch-Mehrin als Opfer? Sie hat sich doch eigentlich lange 
genug in diesem für sie Gewinn bringendem System durchgelächelt. Sie war 
als "Frau ohne Eigenschaften" herausragend - eine Lächlerin, von der 
eigentlich keiner so genau wusste für was sie jemals stand.

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Sie war
> als "Frau ohne Eigenschaften" herausragend - eine Lächlerin, von der

da ist was dran

> eigentlich keiner so genau wusste für was sie jemals stand.

da nicht. Sie stand für "haben will", war also eigentlich eine typische 
Europaparlamentarierin.

Ungewöhnlich war nur, daß sie nicht wegen Korruption, o.ä. nach 
Straßburg abgeschoben wurde, um Gras über ihren Schandtaten wachsen zu 
lassen, sondern ihre Taten dort begangen hat...

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,762028,00.html
1
Die FDP-Politikerin legt ihr Amt als Vorsitzende der FDP im Europäischen
2
Parlament, als Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und als
3
Präsidiumsmitglied der FDP nieder. Nach Angaben ihres Sprechers GeorStreiter
4
will die 40-Jährige aber Angeordnete in Brüssel und Straßburg bleiben.

Aha. Die Fleischtöpfe hat sie keineswegs aus den Augen verloren. Sie 
scheut nur das Rampenlicht.
1
Auf die Frage, warum Koch-Mehrin ausgerechnet jetzt ihre Ämter aufgebe,
2
sagte ihr Sprecher: "Sie ist verärgert, darüber dass Einzelheiten aus dem
3
laufenden Prüfungsverfahren an der Universität Heidelberg an die
4
Öffentlichkeit gelangten, bevor es abgeschlossen wird".

Ihre Frechheit hat sie nicht abgelegt. War auch nicht zu erwarten.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,762028,00.html
>
1
> Die FDP-Politikerin legt ihr Amt als Vorsitzende der FDP im Europäischen
2
> Parlament, als Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und als
3
> Präsidiumsmitglied der FDP nieder. Nach Angaben ihres Sprechers
4
> GeorStreiter
5
> will die 40-Jährige aber Angeordnete in Brüssel und Straßburg bleiben.
6
>
>
> Aha. Die Fleischtöpfe hat sie keineswegs aus den Augen verloren. Sie
> scheut nur das Rampenlicht.

Lass der Dame besser ihr Brüss'ler Mandat. Sonst ist die Gefahr gegeben, 
dass sie am Ende als angebliches Bauernopfer gnadenloser Plagiatsjäger 
noch hierzulande in die Gefolgschaft von Guido Westerwelle hineingehoben 
wird. Die FDP spielt gerade Rochade und da muss der Wähler jederzeit mit 
dem Schlimmsten rechnen.

:)

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Lass der Dame besser ihr Brüss'ler Mandat.

Hä? Das läßt sie sich doch selber, frei nach dem Motto:
1
Bescheidenheit, Bescheidenheit, verlaß mich nicht bei Tische
2
und sorg dafür zu jeder Zeit, daß ich das größte Stück erwische.

von Michael K. (charles_b)


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Winfried J. schrieb:

> Die Freiheit sollte darin bestehen die Bildung erwerben zu dürfen,

...Bildung kann man sich allenfalls erarbeiten, "erwerben" wird zwar oft 
im Zusammenhang mit Bildung verwendet, schürt jedoch die Hoffnung, dass 
man Bildung ohne eigenes Zutun erlangen kann.

> welche den Interessen eines Menschen, auch eines Kindes entspricht, in
> Form eines Angebotes welches nicht durch Zwang entwürdigt wird.

...wer sich vielleicht selbst schon mal gezwungen hat, den steilen 
Aufstieg zu einem Gipfel in den Bergen doch noch durchzuziehen, wird 
sich oben nicht zwangsläufig entwürdigt vorkommen - sondern glücklich 
und zufrieden, von sich selbst etwas abverlangt zu haben.

> Das Problem an Zwangsbildung ist das sie zum einen zu 90 Wirkungslos
> verpufft und zweitens Blockade für spätere der Entwicklung des
> Kindes/Menschen entsprechende Bildung aufbaut, welche erst mühsam
> überwunden werden müssen sofern dies überhaupt gelingt.

Wenn man so schaut was vor 100 Jahren in Schulen abgegangen ist 
(Schläge, Demütigung, sinnloses Lernen von Fakten, Terror, Angst, 
Karzer, Willkür etc.) der könnte heute zumindest den Eindruck gewinnen, 
dass sich in Richtung zielgruppenorientierte Bildung doch schon so 
einiges getan hat.

> Leider neigen Lehrer im Staats- und Religionsdienst dazu genau diesem
> Aspekt komplett zu negieren oder ihn durch besondere Zwanghaftigkeit
> kompensieren zu wollen.
> Die Rechtfertigung lautet dann, man wolle es doch nur zum Besten des
> Opfers richten..... bla die Blubber.

Nun ja, wer z. B. Medizin studiert, wird in den ersten beiden Jahren 
aber so was mit Zwang überzogen, dass es nur so raucht und dass einem 
die Schule als Schonbezirk vorkommt. Wer sich über die ersten zwei Jahre 
Physikstudium retten kann, wird sich auch zu so manchen Dingen gezwungen 
haben bzw. gezwungen worden sein.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ob mann sich selbst zu etwas zwingt oder von anderen gezwungen ist genau 
der Punkt welcher die Würde ausmacht.

Ansonsten stimme ich dir zu.

Und die Aufnahme eines Studiums ist in aller Regel bereits eine 
selbständige Entscheidung des Menschen. War zumindest bei mir so, wenn 
auch noch stark von der Indoktrination  geprägt.

Bei KTG offenbar war sie wohl nicht, "armes reiches Kind". Da kann mann 
mal sehen wohin das auch führen kann.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> ...Bildung kann man sich allenfalls erarbeiten, "erwerben" wird zwar oft
> im Zusammenhang mit Bildung verwendet, schürt jedoch die Hoffnung, dass
> man Bildung ohne eigenes Zutun erlangen kann.

Und wie kommst du auf die Idee, daß einem Dinge, die man erwirbt, in den 
Schoß fallen?

von Michael K. (charles_b)


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Winfried J. schrieb:
> Ob mann sich selbst zu etwas zwingt oder von anderen gezwungen ist genau
> der Punkt welcher die Würde ausmacht.

Stimmt. Der Clou ist also, dass man sozusagen dafür sorgt, dass es die 
Leute SELBER wollen.

Viele Schüler gehen in die Schule, weil es die ELTERN wollen. Die Eltern 
sehen in den Kindern meist eine Art Projekt, welches mittels 
Projektmanagement möglichst gut abgeschlossen werden soll. Wenn es die 
Eltern aber nicht vorleben, dass z. B. ein Buch interessant ist, dass 
man über etwas grübelt und knobelt, dass man zu einem Problem 
verschiedene Meinungen sich vorstellen und besprechen kann etc. - dann 
fehlt den Schülern der innere Motivation, sich für irgendetwas zu 
motivieren.

Solche Schüler sind für nen Lehrer dann auch ne Hängepartie. So wie 
wennste nen Eunuchen durch das Hamburger Rotlicht führst und ihm 
versuchst, die Sache etwas schmackhaft zu machen...

> Ansonsten stimme ich dir zu.
>
> Und die Aufnahme eines Studiums ist in aller Regel bereits eine
> selbständige Entscheidung des Menschen. War zumindest bei mir so, wenn
> auch noch stark von der Indoktrination  geprägt.

Indoktrination? Elternhaus? Politisches System?

Klar, selbständige Entscheidung SOLLTE sein. Ich gehe davon aus, dass 
viele "studieren" (was wortwörtlich "sich anstrengen und bemühen" 
bedeutet) weil sie sonst keine Alternative oder keinen Plan haben.

>
> Bei KTG offenbar war sie wohl nicht, "armes reiches Kind". Da kann mann
> mal sehen wohin das auch führen kann.
>
> Namaste

Mit der Weichei-Jammerei verspielt sich der Herr Baron aber auch die 
letzten Sympathien.

Beim U-Bahn-Schläger wollen wir doch auch nicht hören, dass er eine 
harte Kindheit gehabt hat.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>
>> Die Freiheit sollte darin bestehen die Bildung erwerben zu dürfen,
>
> ...Bildung kann man sich allenfalls erarbeiten, "erwerben" wird zwar oft
> im Zusammenhang mit Bildung verwendet, schürt jedoch die Hoffnung, dass
> man Bildung ohne eigenes Zutun erlangen kann.

Der Begriff "Bildung erwerben" ist durchaus nicht falsch. Er trifft 
nämlich auf den Anteil der Bevölkerung zu, der es sich leisten kann die 
Bildung für seine Kinder gezielt einzukaufen, indem man sie nicht auf 
eine Regelschule schickt, sondern auf privat geführte Schulen, für die 
man extra blechen muss - und zwar meist nicht zu knapp.

Dort wo der Staat seine Schulen vernachlässigt drängen Privatschulen auf 
den Markt, die sich ihre Schüler selber aussuchen können oder nach der 
Bonität der jeweiligen Eltern einschulen.

Für den Rest bleibt immer öfter nur noch "Rütli Schule". Aber auch aus 
denen könnte durchaus noch was werden. Jedoch kaum in einem Land, das 
strunzgeil auf Schein-bedeutsame Zertifikate jedweder Art ist, ohne 
deren Voraussetzung die Türen generell fest verschlossen bleiben. Dabei 
werden die meisten Tätigkeiten kaum anspruchsvoller mit der Zeit. Bald 
heißt es hierzulande: Mindestzugangsvoraussetzung um Müllfahrer zu 
werden: allgemeine Hochschulreife.

;)

von Michael K. (charles_b)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Winfried J. schrieb:
>>
>>> Die Freiheit sollte darin bestehen die Bildung erwerben zu dürfen,
>>
>> ...Bildung kann man sich allenfalls erarbeiten, "erwerben" wird zwar oft
>> im Zusammenhang mit Bildung verwendet, schürt jedoch die Hoffnung, dass
>> man Bildung ohne eigenes Zutun erlangen kann.
>
> Der Begriff "Bildung erwerben" ist durchaus nicht falsch. Er trifft
> nämlich auf den Anteil der Bevölkerung zu, der es sich leisten kann die
> Bildung für seine Kinder gezielt einzukaufen, indem man sie nicht auf
> eine Regelschule schickt, sondern auf privat geführte Schulen, für die
> man extra blechen muss - und zwar meist nicht zu knapp.
>

Leider, ein unrühmliches Thema. Dennoch: auch die noch so teure 
Privatschule kann Bildung allenfalls "anbieten", ob es der Zögling dann 
auch annimmt, ist die andere Frage. Es entsteht dann so der ANSCHEIN 
einer Bildung - doch es ist dann oft nur die einBILDUNG.

Es wird eine gut geschminkte Fassade aufgebaut und auf schlau und Kultur 
gemacht - und beim Feiern dann gleich so viel getrunken, dass die Kotze 
das Gutschi-Kleid versaut.

Bildung nenn ich das nicht.

P.S. Ist es nicht schön, mal so richtig abzulästern...?

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Leider, ein unrühmliches Thema. Dennoch: auch die noch so teure
> Privatschule kann Bildung allenfalls "anbieten", ob es der Zögling dann
> auch annimmt, ist die andere Frage. Es entsteht dann so der ANSCHEIN
> einer Bildung - doch es ist dann oft nur die einBILDUNG.

Mit Verlaub, aber das ist Quatsch.

Der Zögling in der noch so teuren Privatschule erwirbt i.d.R. gar nichts 
- das tun die, die dafür bezahlen und die erwerben nicht Bildung für den 
Zögling, sondern eine Dienstleistung der Schule.

Was der Zögling daraus macht, ist eine ganz andere Sache. Er kann die 
Gelegenheiten nutzen und Bildung erwerben, oder er kann es bleiben 
lassen.

Mich wundert, daß du als Lehrer das nicht auseinanderhalten kannst...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Leider, ein unrühmliches Thema. Dennoch: auch die noch so teure
>> Privatschule kann Bildung allenfalls "anbieten", ob es der Zögling dann
>> auch annimmt, ist die andere Frage. Es entsteht dann so der ANSCHEIN
>> einer Bildung - doch es ist dann oft nur die einBILDUNG.
>
> Mit Verlaub, aber das ist Quatsch.
>
> Der Zögling in der noch so teuren Privatschule erwirbt i.d.R. gar nichts
> - das tun die, die dafür bezahlen und die erwerben nicht Bildung für den
> Zögling, sondern eine Dienstleistung der Schule.
>
> Was der Zögling daraus macht, ist eine ganz andere Sache. Er kann die
> Gelegenheiten nutzen und Bildung erwerben, oder er kann es bleiben
> lassen.

...ist im Grunde genau das was ich mit meinen Zeilen zu sagen versucht 
habe.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> ...ist im Grunde genau das was ich mit meinen Zeilen zu sagen versucht
> habe.

Wie bitte? Du hattest behauptet:

Michael K-punkt schrieb:
> ...Bildung kann man sich allenfalls erarbeiten, "erwerben" wird zwar oft
> im Zusammenhang mit Bildung verwendet, schürt jedoch die Hoffnung, dass
> man Bildung ohne eigenes Zutun erlangen kann.

Ich habe mein Wissen in Informatik seinerzeit erarbeitet, aber das 
Diplom erworben, denn ich mußte für den Zettel gewisse Leistungen - 
Prüfungen und die Diplomarbeit - erbringen. Damit habe ich ihn 
erworben.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Was der Zögling daraus macht, ist eine ganz andere Sache. Er kann die
>> Gelegenheiten nutzen und Bildung erwerben, oder er kann es bleiben
>> lassen.
>
> ...ist im Grunde genau das was ich mit meinen Zeilen zu sagen versucht
> habe.

So einfach ist das aber leider nicht. Das gilt primär für den 
erweiterten Bildungsweg (Hochschulbildung), aber bei der Regelschulzeit 
und Abitur sieht das oft anders aus. Mir speziell sind Fälle bekannt die 
hätten auf keiner Regelschule ein Abitur bestanden und sind deswegen 
gezielt auf Privatschulen untergebracht worden, von denen sie (die 
Eltern) wussten, dass ihr Kind dort das Abitur bestehen würde. "Man 
würde schließlich genug dafür bezahlen" war oft dabei zu hören. (das war 
der einzige Grund, haben mir die Angehörigen selber verraten). Die 
hatten auch dort keine guten Noten, aber bestehen stand nie zur 
Disposition. Dort wurden Schüler buchstäblich durchs Abitur geschleust. 
Ist schon ein paar Jahre her, da war Privatschule noch exotisch und "nur 
was für Reiche". In diesen Schulen (so mein bleibender Eindruck) werden 
viele Schüler geparkt, die für den Regelschulbetrieb nicht tauglich sind 
und dort (wie sagt man so schön) abkacken würden. ;)

von Michael K. (charles_b)


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Platinenschwenker .. schrieb:


> gezielt auf Privatschulen untergebracht worden, von denen sie (die
> Eltern) wussten, dass ihr Kind dort das Abitur bestehen würde. "Man
> würde schließlich genug dafür bezahlen" war oft dabei zu hören. (das war
> der einzige Grund, haben mir die Angehörigen selber verraten). Die
> hatten auch dort keine guten Noten, aber bestehen stand nie zur
> Disposition. Dort wurden Schüler buchstäblich durchs Abitur geschleust.
> Ist schon ein paar Jahre her, da war Privatschule noch exotisch und "nur
> was für Reiche". In diesen Schulen (so mein bleibender Eindruck) werden
> viele Schüler geparkt, die für den Regelschulbetrieb nicht tauglich sind
> und dort (wie sagt man so schön) abkacken würden. ;)

ähnliches hat sich auch auf öffentlichen Schulen abgespielt, jetzt beim 
Wechseln vom neunjährigen auf das achtjährige Gymnasium. Da ist 
"Durchfallen" für die letzte Klasse nach altem Stil eine dermaßene 
Katastrophe, dass eine ganze Reihe von Schülern jetzt Abi haben, die 
sonst irgendwo in Klasse 9, 10 oder 11 einfach mal durchgefallen wären - 
wegen völliger Ahnungslosigkeit. Aber so schiebt man sie halt durch...

Und sicher gibt es auch Privatschulen, die sich auf die "schweren Fälle" 
spezialisiert haben. Verallgemeinern sollte man dies jedoch nicht, dass 
JEDE Privatschule quasi nur Gestörte beherbergt.
Heiner Geissler war z. B. auch auf ner Privatschule und solche 
Querdenker (CDU aber gleichzeitig ATTAC) könnten wir mehr brauchen.

Ja, es gibt Schüler, die würden normalerweise "abkacken" z.T. weil sie 
einfach nicht so schlau sind (da kann man dann wirklich nur wenig 
machen). Oder sie haben noch nicht den Bogen raus, wie man was in 
welchen Zeiträumen lernt.

Ich möchte mal sagen, dass die Noten in der Schule zu mehr als 50% nicht 
die Intelligenz der Schüler widerspiegeln sondern deren Fähigkeit, die 
Stofffülle organisiert zu lernen und richtig einzuordnen. 
Projektmanagement sozusagen.

Und dann gibt es Schüler aus Familien wo es drunter UND drüber geht. 
Vater säuft, Mutter hat nen anderen. Die Tante kokst in der Küche und 
die große Schwester arbeitet als Bordsteinschwalbe. Das Klischee kann 
man noch beliebig weiter ausschmücken. Übrigens auch für "reiche Leute". 
Da sind die Gemeinheiten dann halt nur subtiler. Hier gehen die Schüler 
als Menschen unter und sie haben keinen Halt und keine Struktur. Da kann 
eine Privatschule mit äußeren Strukturen (gemeinsames Mittagessen, 
gemeinsames Lernen, gemeinsames Schlafengehen deutlich vor Mitternacht 
etc.) schon einiges bewirken.

Die Frage ist dann nur, ob diese "Strukturen" dann gleich einen Zwang 
darstellen - oder einen "Traingsplan", der hilft erfolgreich zu sein.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ich möchte mal sagen, dass die Noten in der Schule zu mehr als 50% nicht
> die Intelligenz der Schüler widerspiegeln sondern deren Fähigkeit, die
> Stofffülle organisiert zu lernen und richtig einzuordnen.

Und da kommt der Lehrer wieder in Spiel: Ein Depp wird auch 
intelligenten und wohlorganisierten Schülern nicht viel Gescheites 
beibringen...

Ich bin auch mal sitzengeblieben - weil Lehrer das per Definition nicht 
können, was aber durchaus angebracht wäre, wenn z.B. ein Schüler das 
gesamte Notenspektrum von 1 bis 6 (die 1 nicht in Religion oder 
Sport!) in einem einzigen Zeugnis versammelt hat...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Frage ist dann nur, ob diese "Strukturen" dann gleich einen Zwang
> darstellen - oder einen "Traingsplan", der hilft erfolgreich zu sein.

Genau in diesem Punkt trennt sich eben die Spreu vom Weizen. Ein 
Trainingsplan berücksichtigt die persönlichen Fähigkeiten und 
Neigungungen ein Lehrplan tut dies per se nicht, viel mehr steckt er 
Normen nach den Erfordernissen der Gesellschaft ab.

Es ist eben jenes Verhältnis zwischen Individualität und 
gesellschafftlichen Erfordenissen welche die Würde des Menschen 
ausmacht.

So wie purer Egoismus zwar dem Einzelnen dienlich sein kann, der 
Gesellschaft aber abträglich ist und daherals unmoralisch betrachtet 
wird, wirkt umgekehrt der Zwang zur (totalen) Unterordnung unter 
gesellschafftliche Normen zerstörend auf die Individuen, was die 
Gesellschaft als solche desaboiert, ihres Zweckes beraubt.

Es ist wie so oft die Ausgewogenheit auf welche es ankommt und die ist 
weder gegen das Individuum noch gegen die Gesellschaft, als System des 
Zusammenlebens der Menschen, zu erziehlen.

Alle mir bisher bekannten Erziehungsmodelle scheitern an genau dieser 
Aufgabe, weil in keinem dieses Gleichgewicht eine Rolle spielt. Vielmehr 
wird die Erziehungen Ideolgien oder gesellschaftlichen oder privaten 
Interessen untergeordnet die mit den Interessen(den gegenwärtigen und 
den zukünftigen) der Heranwachsenden nicht korrelieren.

Thats the problem i see.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> ein Lehrplan tut dies per se nicht, viel mehr steckt er
> Normen nach den Erfordernissen der Gesellschaft ab.

Schön wärs. Ich glaube kaum, daß es ein Erfordernis der Gesellschaft 
ist, daß massenweise Schüler ohne Abschluß "ins Leben" entlassen werden. 
Viel mehr sind es die Ideologien der jeweiligen herrschenden Klique, die 
die Lehrpläne festlegen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> ein Lehrplan tut dies per se nicht, viel mehr steckt er
>> Normen nach den Erfordernissen der Gesellschaft ab.
>
> Schön wärs. Ich glaube kaum, daß es ein Erfordernis der Gesellschaft
> ist, daß massenweise Schüler ohne Abschluß "ins Leben" entlassen werden.
> Viel mehr sind es die Ideologien der jeweiligen herrschenden Klique, die
> die Lehrpläne festlegen.

..., welche als Erfordernis der Gesellschaft, umgedeutet werden um die 
wahren Gründe zu kaschieren.

ja das ist konsequent zuenden analysiert.


so lassen sich die Unteren 2/3 der Gesellschaft besser gegeneinander 
ausspielen und das obere 3tel hat gut Lachen.

Namaste

von Peter F. (toto)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> ein Lehrplan tut dies per se nicht, viel mehr steckt er
>> Normen nach den Erfordernissen der Gesellschaft ab.
>
> Schön wärs. Ich glaube kaum, daß es ein Erfordernis der Gesellschaft
> ist, daß massenweise Schüler ohne Abschluß "ins Leben" entlassen werden.
> Viel mehr sind es die Ideologien der jeweiligen herrschenden Klique, die
> die Lehrpläne festlegen.

Ich bin ja zur Zeit auf dem "Konstruktivismus Trip". Heinz von Förster 
hat dazu etwas sehr Wahres gesagt.
http://www.youtube.com/watch?v=-Y5nhnAza7k

mfG

von Michael K. (charles_b)


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Peter Funke schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Winfried J. schrieb:
>>> ein Lehrplan tut dies per se nicht, viel mehr steckt er
>>> Normen nach den Erfordernissen der Gesellschaft ab.
>>
>> Schön wärs. Ich glaube kaum, daß es ein Erfordernis der Gesellschaft
>> ist, daß massenweise Schüler ohne Abschluß "ins Leben" entlassen werden.
>> Viel mehr sind es die Ideologien der jeweiligen herrschenden Klique, die
>> die Lehrpläne festlegen.
>
> Ich bin ja zur Zeit auf dem "Konstruktivismus Trip". Heinz von Förster
> hat dazu etwas sehr Wahres gesagt.
> http://www.youtube.com/watch?v=-Y5nhnAza7k
>
> mfG

1. Die Lehrerin hat wirklich keine Ahnung. So erscheint es uns. Ich 
vermute aber mal, dass wir alle von bestimmten Gegenübern auch nur 
bestimmte Antworten erwarten. Ne kreative Idee von em alten Sack? Kann 
nicht sein? Ein intuitives Verständis der Regeln der Multiplikation bei 
einem 6-jährigen? Kann nicht sein.

Hier muss man verdammt gut hinhören um wirklich gute Ideen vom 
Einheits-Schul-ei ei ei der 6-jährigen zu unterscheiden. Das ist da wohl 
gründlich schiefgegangen.

2. Es gibt schlechte Lehrer. Doch zumindest bei mir ist der Prozentsatz 
ganz schlechter Lehrer deutlich geringer als der Prozentsatz unsäglicher 
Chefs oder Vorgesetzter. In jeder Sparte gibt es solche und solche. Es 
wäre vermessen zu sagen ALLE sind gut, ebenso ist es sinnlos, ALLE in 
Bausch und Bogen zu verdammen.

3. Zum Konstruktivismus nennt man natürlich auch gerne den Watzlawick 
(Anleitung zum Unglücklichsein). Und natürlich stellt er den großen 
Rahmen um das Thema Improvisationstheater dar.

4. Die Lehrpläne sind ein heilloses Sammelsurium und in ihrer Gesamtheit 
von den Partikularinteressen der einzelnen Fachschaften geprägt. Wer 
entscheidet, wie viele Stunden Physik, Mathe, Chemie es gibt und wie 
viel Geschichte, Sozialkunde, Wirtschaft&Recht und anderes Gedöns?

Zum Inhalt: In den Naturwissenschaften und Mathe ist es ein Heranführen 
an die heutige (soweit möglich) Denkweise. Statt auswendiglernen ist 
hier problemlösendes Denken angesagt (die Inhalte sind im Grunde 
genommen wurscht). Ob das von einer Kliquenideologie herkommt möchte ich 
dahingestellt sein lassen.
Ich denke nur, OHNE Mathe und Naturwissenschaften in der Schule würde 
auch kein Mensch solche Fächer (inkl. Ings-Wissenschaften) studieren. 
Hier wird man nicht viel machen können, wenn man nicht darauf verzichten 
möchte, ein Technologieland zu sein, dessen einziger Rohstoff Know-how 
ist.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Kommt es nur mir so vor, oder ist in letzter Zeit in der deutschen 
Politik eine hohe Politiker-Fluktuation? So viele Politiker habe ich mit 
meinen jungen Jahren ja noch nie kommen und gehen sehen, wie in letzter 
Zeit. Aus welchen Gründen diese das auch immer getan haben.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das gehört meiner Meinung nach eigentlich zum Buisness unnatürlich waren 
in der Vergangenheit eher die Sesselkleber welche auf Grund ihrer 
Politkarriere keine Alternative hatten oder auf Grund der Demoskopie 
sich einrichten konnten.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Nein, der Eindruck trügt nicht. Manche nehmen gefrustet der Hut (in der 
CDU endemisch), manche werden geguttenbergt, andere unbekannte Namen 
tauchen aufgrund grosser Veränderungen bei Wahlergebnissen in beiden 
Richtungen neu auf. Früher konnte der Eindruck aufkommen, dass sich 10 
Jahre fast nichts tut. Das ist nicht mehr so. Das ist teils gut - teils 
nicht, weil dabei dabei kantige Köpfe freiwillig verschwinden, die man 
im Gesamtbild bräuchte auch wenn man sie und ihre Richtung nicht so mag.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Lehrerin hat wirklich keine Ahnung. So erscheint es uns.

Ist das Pluralis majestatis, oder habt ihr eine Lehrerkonferenz 
einberufen?

> Ich denke nur, OHNE Mathe und Naturwissenschaften in der Schule würde
> auch kein Mensch solche Fächer (inkl. Ings-Wissenschaften) studieren.

Hm. Es soll Leute geben, die trotz Mathe und Naturwissenschaften in 
der Schule diese Fächer studieren...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Die Lehrerin hat wirklich keine Ahnung. So erscheint es uns.
>
> Ist das Pluralis majestatis, oder habt ihr eine Lehrerkonferenz
> einberufen?

Ich dachte, dein Kommentar kommt um "erscheint" - aber bitte!

>> Ich denke nur, OHNE Mathe und Naturwissenschaften in der Schule würde
>> auch kein Mensch solche Fächer (inkl. Ings-Wissenschaften) studieren.
>
> Hm. Es soll Leute geben, die trotz Mathe und Naturwissenschaften in
> der Schule diese Fächer studieren...

Das wäre auch kein schlechter Ausgangspunkt. Wichtig ist doch nur, dass 
man schon mal was davon gehört hat. Dass das in Verbindung mit einer 
Horror-Erinnerung an die Schulzeit zusammenhängen mag möchte ich nicht 
abstreiten.

Die Hybris, dass nur solche Menschen gute Ingenieure werden, die auch 
einen (oder mehrere) gute Lehrer gehabt haben, möchte ich mir nicht 
anziehen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:

> Die Hybris, dass nur solche Menschen gute Ingenieure werden, die auch
> einen (oder mehrere) gute Lehrer gehabt haben, möchte ich mir nicht
> anziehen.

Ich denke auch nicht, dass das stark korreliert.

Wer ein Talent (das trifft es wohl am besten) für Naturwissenschaft und 
Entwicklung hat, der wird das fast sicher auch dann weiterverfolgen, 
wenn er schlechte Lehrer hatte.

So etwas steckt einfach in einem drin - oder eben nicht.

Mich hat man z.B. fast nie ohne Klemmbrett in der Nähe gesehen (nein, 
ich war kein Nerd ;-) - einfach, weil die Ideen, die mir so kamen, 
direkt festgehalten werden mussten.
Ich hab mir neulich mal wieder die ersten Pläne von eigenen Automaten 
angeguckt. Da war ich um die sieben Jahre alt.

Ich hatte glücklicherweise sehr gute Lehrer. Einen vom ganz alten 
Schlag, aber eben auch sehr praktisch veranlagt und vor allem im LK 
Chemie eine sehr gute Lehrerin.

Aber ich hätte so oder so etwas Naturwissenschaftliches studiert. Was, 
das war mir eigentlich egal - am liebsten hätte ich alles gemacht :-)

Chris D.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Und der nächste ;)

http://www.faz.net/-01v6o0

"Plagiatsvorwürfe gegen FDP-Politiker
Uni Bonn prüft Doktorarbeit von Chatzimarkakis"

von Michael K. (charles_b)


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Was sind das nur für Typen, die WIR da wählen... alles abgeschrieben, 
das gibts doch nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Was sind das nur für Typen, die WIR da wählen... alles abgeschrieben,
> das gibts doch nicht.

Och, das soll in Anfängerkreisen der Gesellschaft (also der Schule) auch 
schon vorgekommen sein. Solltest du eigentlich wissen.

Andererseits: Hast du diese Lümmel gewählt weil sie Doktores sind? 
Lügen tun sie sowieso, das gehört zur Berufsbeschreibung (weils das Volk 
so will, täten sie es nicht würden sie nicht gewählt) - nur kriegen sie 
in diesem Fall eins auf die Mütze, also sieh es positiv.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Was sind das nur für Typen, die WIR da wählen... alles abgeschrieben,
>> das gibts doch nicht.
>
> Och, das soll in Anfängerkreisen der Gesellschaft (also der Schule) auch
> schon vorgekommen sein. Solltest du eigentlich wissen.
>
> Andererseits: Hast du diese Lümmel gewählt weil sie Doktores sind?

Abschreiben in der Schule: Nullsummenspiel, weil der Lehrer dann den 
Eindruck erhält, alle könnten den Stoff - und die nächste Prüfung wird 
schwerer... Dennoch: Spicken gibt ne 6 - keine Diskussion.

Über die akademischen Grade vor Wahlen würde ich mich jetzt nicht 
kümmern. Wäre auch ein schlechter Ratgeber, denn die Herren/Damen 
wechseln sowieso (siehe FDP).

Auch Strauß-Kahn ist wohl promoviert, lt. Wikpedia hatte er sogar mal ne 
Professur - und jetzt ist es vielleicht doch nur ein Dr. sex.

Die große Frage ist natürlich: Ist womöglich auch die Dr.-Arbeit von Dr. 
Sommer von der BRAVO auch abgekupfert?

Und was ist bitte mir Dr. Mabuse?
Von Dr. Eisenbart ganz zu schweigen.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Dennoch: Spicken gibt ne 6 - keine Diskussion.

Hier auch. Schlimmer noch: nix Bewährung, man fliegt raus. Aber hier wie 
dort nur wenn man erwischt wird.

> Auch Strauß-Kahn ist wohl promoviert, lt. Wikpedia hatte er sogar mal ne
> Professur - und jetzt ist es vielleicht doch nur ein Dr. sex.

Wobei man da erst urteilen sollte, wenn man mehr weiss als jetzt.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:

>> Auch Strauß-Kahn ist wohl promoviert, lt. Wikpedia hatte er sogar mal ne
>> Professur - und jetzt ist es vielleicht doch nur ein Dr. sex.
>
> Wobei man da erst urteilen sollte, wenn man mehr weiss als jetzt.

Daher auch das "vielleicht".

Beim Kachelmann ist die letzte Messe ja auch noch nicht gelesen.

Meine Vermutung: Wer 3000$ die Nacht zahlt, hat auch noch etwas Kohle 
für nen "Zimmerservice" übrig. Die Sache richt getürkt.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:

> Wobei man da erst urteilen sollte, wenn man mehr weiss als jetzt.

Wenn ich so an den Rest der FDP denke, finde ich den Chatzimarkakis 
eigentlich noch recht annehmlich. Seit der Griechenlandkrise ist der 
Gute gefragt wie nie und wird gerne als Talkgast eingeladen. Ich höre 
ihm durchaus gerne zu. ;-)

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt (charles_b) schrieb:

> Strauß-Kahn ..

> Meine Vermutung: Wer 3000$ die Nacht zahlt, hat auch noch etwas Kohle
> für nen "Zimmerservice" übrig. Die Sache richt getürkt.

Also wenn Kachelmann ein Komplott war, dann könnte die "Angelegenheit 
Strauß-Kahn" noch weit komplötter sein ..

;)

von Michael K. (charles_b)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Michael K-punkt (charles_b) schrieb:
>
>> Strauß-Kahn ..
>
>> Meine Vermutung: Wer 3000$ die Nacht zahlt, hat auch noch etwas Kohle
>> für nen "Zimmerservice" übrig. Die Sache richt getürkt.
>
> Also wenn Kachelmann ein Komplott war, dann könnte die "Angelegenheit
> Strauß-Kahn" noch weit komplötter sein ..
>
> ;)

sozusagen ein komplett-Komplott

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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So schmeckt es zumindest.

Es scheint auch Leute zu geben denen der Skandal sehr gelegen kommt, nur 
halten sich die bedeckter als jene , denen es ungelegener kommt.

Nichts genaues weiß man nicht.
Vermögen für Service einsetzen zu können ist wohl kein zwingendes 
Argument (siehe Mosi) gegen den Skandal, eher der Zeitpunkt.

Namaste

von Maximilian K. (simulator)


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Noch eine Aspekt zum Thema Doktorarbeit.

Zu gearbeitete Doktorarbeiten sind ein wirksames Mittel der 
Geheimdienste zur Anwerbung von freien Mitarbeitern. Damit spricht man 
insbesondere strebsame junge Menschen aus vermögenden Verhältnissen an, 
die durch Geld nicht zu beeindrucken sind. Also genau die karrieregeile 
Gruppe von Menschen, die mit großer Wahrscheinlichkeit ihren Weg in 
Politik oder Wirtschaft machen und deshalb für Spionage oder 
Einflussnahme prädestiniert sind.

Aber sicher besteht zwischen der Umwandlung der Bundeswehr in eine 
Söldnertruppe und angesprochenem Aspekt kein Zusammenhang.

von Uhu U. (uhu)


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Maximilian K. schrieb:
> Zu gearbeitete

Da muß man erst mal draufkommen, daß du damit wohl zugearbeitet 
meinst...

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Da muß man erst mal draufkommen, daß du damit wohl zugearbeitet
> meinst...

ich muss te den Satz auch mehr mals lesen, be vor ich den vers tanden 
habe.

von Uhu U. (uhu)


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Man hält es nicht für möglich:

Koch-Mehrin wird zur Forschungspolitikerin befördert
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,769950,00.html

von U. B. (Gast)


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> Man hält es nicht für möglich:
> Koch-Mehrin wird zur Forschungspolitikerin befördert

Warum denn nicht ?

Da kann sie doch z.B. ergründen, wie man einen Kopierer energiesparend
für Forschungszwecke nutzen kann ...

von Uhu U. (uhu)


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U. B. schrieb:
> Warum denn nicht ?

Nicht Schwerter zu Pflugscharen und auch nicht Böcke zu Gärtnern, 
sondern

     Ziegen zu Gärtnern machen.

Gegen die kann jeder Bock glatt abstinken und KTG hat doch noch gute 
Aussichten, bundesrepublikanischer Messias zu werden.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Ich könnte kotzen:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,799457,00.html

20000€ gezahlt und das wars.

von Jeffrey L. (the_dude)


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...und die Moral von der Geschicht?
Wenn Du Kohle hast dann stört es nicht!


Für den Adelstitel hätte er vermutlich mehr bezahlen müssen, siehe 
Frederic von Anhalt oder Marcus Prinz von Anhalt. Aber Gutti ist ja 
schon ein von und zu und muss deshalb nur die Bescheinigung der 
Intelligenz kaufen...

von Uhu U. (uhu)


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Vlad Tepesch schrieb:
> 20000€ gezahlt und das wars.

Angeblich soll er über einer neuen Diss brüten. Sollte das stimmen, dann 
ist der Kerl nicht nur dreist, sondern auch dumm, denn mit einem neuen 
Titel wird er bei jedem Auftritt alle daran erinnern, wie er zu der Ehre 
gekommen ist.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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und schon wünscht ihn sich die CSU zurück
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,799518,00.html

von Uhu U. (uhu)


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Hat der Seehofer etwa die Hoffnung, daß der Schnösel jetzt weichgeklopft 
ist und aus seiner Hand frißt?

von A. B. (funky)


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Strafbar gemacht oder nicht ist die eine Sache...aber ich finde 20.000€ 
bei seinem Millionenbesitz einen ziemlich jämmerlichen Furz. Zumindest 
sollte man die Strafe als Bestrafter ja schon spüren.

Und das er irgendwann mal in die Politik zurückkehrt...nunja. Kann man 
unterschiedlich auffassen, aber Rehabilitation sieht das deutsche 
Strafrecht ja nunmal vor. Bin von daher auch nicht total contra

von Uhu U. (uhu)


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Ja brauchen wir denn wirklich noch einen weiteren Lügenbeutel unter den 
Politclowns?

von Arno H. (arno_h)


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von j. c. (jesuschristus)


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Ich denke die Messe ist noch nicht gelesen. Die Widerstände gegen den 
Kerl sind zu groß. Kommt er jetzt wieder, befördert ihn das endgültig 
ins aus. Das wird man dem Kerl ständig vorhalten. Damit kommt er nicht 
mehr auf einen grünen Zweig. Uns wenns nur das wäre. Ich sag nur Gorch 
Fock, Kundus Affäre und verkackte Bundeswehrreform in Kombination mit 
seinem lächerlichen Abtritt. Vollkommene Witzfigur.

von Florian *. (haribohunter)


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Jedes Volk bekommt die Herrscher, die es verdient.

von Michael K. (charles_b)


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A. B. schrieb:
> Strafbar gemacht oder nicht ist die eine Sache...aber ich finde 20.000€
> bei seinem Millionenbesitz einen ziemlich jämmerlichen Furz. Zumindest
> sollte man die Strafe als Bestrafter ja schon spüren.

Vielleicht konnte KTG die Richter gnädig stimmen - mit einem 
handsignierten Exemplar seiner Dissertation...

> Und das er irgendwann mal in die Politik zurückkehrt...nunja. Kann man
> unterschiedlich auffassen, aber Rehabilitation sieht das deutsche

Ja, wenn es schon nicht mit der Habilitation klappt, dann wenigstens mit 
Rehabilitation...

von Christian L. (cyan)


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Ach, im Moment sind die Medien damit beschäftigt, Peer Steinbrück als 
zukünftigen Kanzler der Herzen aufzubauen. Da ist für Gutti kein Platz. 
Noch nicht. Aber mal sehen was daraus wird.

Eigentlich wollte ich eben noch den Spiegelartikel zitieren und 
kommentieren. Allerdings hat man sich beim Spiegel wieder einmal dafür 
entschlossen den Artikel ohne Kennzeichnung klammheimlich zu ändern. die 
Passage ist nicht mehr in der Form enthalten stattdessen sind andere 
hinzugekommen. Echt schäbig so etwas.

LG Christian

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Vlad Tepesch schrieb:
>> 20000€ gezahlt und das wars.
>
> Angeblich soll er über einer neuen Diss brüten. Sollte das stimmen, dann
> ist der Kerl nicht nur dreist, sondern auch dumm, denn mit einem neuen
> Titel wird er bei jedem Auftritt alle daran erinnern, wie er zu der Ehre
> gekommen ist.

Vor allem würde das zeigen, wie wichtig diesen Leuten der 
wissenschaftliche Beitrag einer Dissertation ist:

"Für den Fall kündigte Chatzimarkakis im Gespräch mit der "Saarbrücker 
Zeitung" an, Mängel nachzubessern oder, falls das nicht reicht, eine 
zweite Dissertation zu schreiben."

Auf Deutsch: wissenschaftlich ist mir das Thema vollkommen egal - denn 
dann hätte man sich aus eigenem Antrieb bereits drangesetzt.

Ganz nach dem Motto: "Ich will nur den Titel!"

Ich bin durchaus für den Vorschlag eines Doktors vor einigen Tagen im 
DLF (Name ist mir leider entfallen), den Titel bei der Namensnennung 
nicht mehr zu erwähnen.

Das würde die Doktorarbeit für solche Windbeutel nämlich direkt 
uninteressant machen und denen wieder eine Wertschätzung geben, die das 
durchgezogen haben, weil ihnen das wissenschaftliche Ergebnis am Herzen 
liegt.

Zum Kotzen - und zwar offensichtlich größere Teile unserer 
Politikerkaste.

Es wird Zeit, dass Leute in die Politik gehen, die da eigentlich gar 
nicht hinwollen und denen es scheißegal ist, ob sie wiedergewählt werden 
oder sich jemand an ihren Namen erinnert.

Chris D.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ja brauchen wir denn wirklich noch einen weiteren Lügenbeutel unter den
> Politclowns?

Brauchen nicht, aber es könnte eigentlich nicht schaden, wäre Miichel 
nicht so vergesslich und würde sich erinnern und vergleichen .... gäbe 
er doch ein Schlaglicht auf den Rest Seinergleichen.

Aber so ist es einfach nur egal.

Namaste

von A. B. (funky)


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http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,799706,00.html#ref=rss


Die Erläuterung zum Zoon politikon ist auch schön 1:1 bei Wikipedia 
abgeschrieben :)  (nicht das ich das gewusst hätte)

von Gastino G. (gastino)


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Chris D. schrieb:
> Das würde die Doktorarbeit für solche Windbeutel nämlich direkt
> uninteressant machen und denen wieder eine Wertschätzung geben, die das
> durchgezogen haben, weil ihnen das wissenschaftliche Ergebnis am Herzen
> liegt.

Eigentlich würde das nur die Ehrlichen bestrafen, wegen so ein paar 
Windbeuteln.

Die Nennung zum Namen ist ohnehin freiwillig und nicht vorgeschrieben.

von Michael K. (charles_b)


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1. Ich kenne zwei Männer, die eine Frau mit "von XXX" geheiratet haben. 
Gerade diese Männer haben dann nach der Hochzeit den Namen der Frau 
angenommen.... Dass ein Mann sonst den Namen der Frau annimmt, ist mir 
noch nicht untergekommen.

2. Manche lassen sich von einem Graf oder Baron adoptieren, damit sie 
dann den Titel haben.


Sich mit fremden Federn schmücken scheint also nicht besonders unpopulär 
zu sein. Hier wäre etwas Fremden-Feindlichkeit durchaus mal anbebracht.

Und: im Tierreich wird auch getricktst und angegeben - nur dass die 
Holde dann willig ist... Im Tierreich verbucht man dies als Balzritual, 
beim Menschen spricht man von Un-Moral.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Dass ein Mann sonst den Namen der Frau annimmt, ist mir noch nicht
> untergekommen.

Doch das gibts, vor allem wenn die Weiber Hardcore-Emanzen sind. Aber 
Kerlen, die sich auf diese Sorte ienlassen, verdienen sowieso nichts 
besseres.

> ... beim Menschen spricht man von Un-Moral.

Das scheint mir doch eher eine bayrische Marotte zu sein...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Dass ein Mann sonst den Namen der Frau annimmt, ist mir noch nicht
>> untergekommen.
>
> Doch das gibts, vor allem wenn die Weiber Hardcore-Emanzen sind. Aber
> Kerlen, die sich auf diese Sorte ienlassen, verdienen sowieso nichts
> besseres.

:-) Genau. Drum hab ich ja auch von MANN geschrieben...

Doppelname geht vielleicht grad noch, ich bin da vielleicht etwas 
altmodisch.

>> ... beim Menschen spricht man von Un-Moral.
>
> Das scheint mir doch eher eine bayrische Marotte zu sein...

Zumindest die Präzedenzfälle wie KTG. Was natürlich auch etwas von 
Österreich abfärbt, wo es den Herrn Hofrat gibt oder auch die Frau 
Bankbeamtensgattin (Anrede für eine Frau eines Bankangestellten!!!)

Stammt Frau Koch-Merin auch aus Bayern?

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Stammt Frau Koch-Merin auch aus Bayern?

Nein, die stammt aus Wuppertal und muß wegen ihrer Ignoranz und Geldgier 
wohl demnächst über den namengebenden Fluß...

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Dass ein Mann sonst den Namen der Frau annimmt, ist mir
> noch nicht untergekommen.

Das geht auch weniger profilsüchtig oder angeblich "unmännlich". So 
hatte jemand beispielsweise einfach keine Lust mehr, seinen schwer 
aussprechlichen polnischstämmigen Namen jedesmal buchstabieren zu 
müssen.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Dass ein Mann sonst den Namen der Frau annimmt, ist mir
>> noch nicht untergekommen.
>
> Das geht auch weniger profilsüchtig oder angeblich "unmännlich". So
> hatte jemand beispielsweise einfach keine Lust mehr, seinen schwer
> aussprechlichen polnischstämmigen Namen jedesmal buchstabieren zu
> müssen.

Ja, wäre auch so ein Punkt. Mir war wichtig, dass die Herren wohl scharf 
auf das "von" im Nachnamen waren und es da ganz natürlich fanden, den 
Nachnamen der Frau anzunehmen.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Michael K-punkt schrieb:
>>
>>> Dass ein Mann sonst den Namen der Frau annimmt, ist mir
>>> noch nicht untergekommen.
>>
>> Das geht auch weniger profilsüchtig oder angeblich "unmännlich". So
>> hatte jemand beispielsweise einfach keine Lust mehr, seinen schwer
>> aussprechlichen polnischstämmigen Namen jedesmal buchstabieren zu
>> müssen.
>
> Ja, wäre auch so ein Punkt. Mir war wichtig, dass die Herren wohl scharf
> auf das "von" im Nachnamen waren und es da ganz natürlich fanden, den
> Nachnamen der Frau anzunehmen.

Herr Lehrer, von dir erwarte ich eigentlich, daß du mit Verstand 
zitierst, oder hast du keinen?

von Uhu U. (uhu)


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Koch-Mehrin ist mit ihrem Widerspruch gegen Anerkennung der zwei 
Buchstaben und dem Punkt jetzt endgültig auf die Schauze geflogen.

Einzig bemerkenswert an der Tante sind ihre Frechheit, ihr grenzenloser 
Egoismus und ihre ebenso grenzenlose Faulheit. Leistungsträger eben...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>
> Herr Lehrer, von dir erwarte ich eigentlich, daß du mit Verstand
> zitierst, oder hast du keinen?

Erwarte immer das Schlechteste - und du wirst nie enttäuscht werden!

(auch ein Zitat, Quelle unbekannt)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das kann nur von einem Optimisten mit Erfahrung stammen,auch Pessimist 
genannt.

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