Forum: Offtopic Photovoltaik Berechnung


von Sam .. (sam1994)


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Hi

Ich möchte eine Beispiel Rechnung für eine Photovoltaik anlage 
Aufstellen:

Wenn ich ein 5kWp Modul habe und in BW aufstelle, dann habe ca. 2000 
Sonnenstunden im Jahr 
(http://www.suite101.de/content/sonnenstunden-in-deutschland-wo-scheint-am-haeufigsten-die-sonne-a79124).

5kWp * 2000 = 10.000 kWh

10.000 * 0,28€ = 2800€ pro Jahr

(http://www.solar-und-windenergie.de/photovoltaik/einspeiseverguetung-photovoltaik.html)


Dieser Rechner hier (https://www.umweltbank.de/solarrechner/index.php) 
sagt aber nur knapp 1250€ verdienen.

Stimmt nun meine Rechung nicht, oder hab ich irgendetwas vergessen?


Es müssen natürlich noch 50-100€ Versicherung... was noch anfällt 
abgezigen werden.

: Verschoben durch User
von Dirk (Gast)


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Die 5kWp gelten vermutlich nur bei senkrechter Sonneneinstrahlung. Für 
den Rest des Tages ist die Leistung geringer.

von Sam .. (sam1994)


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Dirk schrieb:
> Die 5kWp gelten vermutlich nur bei senkrechter Sonneneinstrahlung. Für
> den Rest des Tages ist die Leistung geringer.

Das müsste doch sowieso auf die stärke der Sonneneinstrahlung ankommen. 
An heißeren Tagen müsste auch schräge Sonnenstrahlung für 5kWp reichen?

Ich muss mal den Link mit dem Rechenbeispiel rauskramen.

edit: http://www.preisagenturwinkel.de/soloar.php#05

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ja, Du hast die Entsorgungskosten vergessen.
Solarmodule sind giftiger Sondermüll, die du am Ende der Laufzeit (mit 
Spezialfirma!) entsorgen musst. Dieses Geld musst du auch erst mal mit 
deinen Panels verdienen.

Unterm Strich: DRAUFZAHLEN!

Somit bist Du ein Solar-Sklave, der mit minimalem wenig Gewinn das VOLLE 
Risiko trägt.

von Neuberger (Gast)


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Hallo,
in Deutschland rechnet man, dass je kWp ca. 900-1100kWh im Jahr erzeugt 
werden. Dies gilt bei Südausrichtung und ca 35-45° Neigung. D.h. mit 
5kWp bekommt man etwa 5000kWh im Jahr. Bei einer Vergütung von 0,28€/kWh 
wären das etwa 1400€ im Jahr. Die vollen 5 kW gibt es nur im Sommer um 
die Mittagszeit.
Gruß Neuberger

von Dirk (Gast)


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"Eine 1 kWp-Anlage in Deutschland produziert ca. 800 Kilowattstunden 
(kWh) Strom pro Jahr."

http://www.solaranlagen-portal.de/glossar-photovoltaik/kwp.html

Das sind dann bei dir nur 4000 und nicht 10.000 kWh. Lass dich nicht von 
schöngerechneten Beispielen verwirren.

von Sam .. (sam1994)


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Markus Müller schrieb:
> Ja, Du hast die Entsorgungskosten vergessen.
> Solarmodule sind giftiger Sondermüll, die du am Ende der Laufzeit (mit
> Spezialfirma!) entsorgen musst. Dieses Geld musst du auch erst mal mit
> deinen Panels verdienen.
>
> Unterm Strich: DRAUFZAHLEN!
>
> Somit bist Du ein Solar-Sklave, der mit minimalem wenig Gewinn das VOLLE
> Risiko trägt.

Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich welche kaufen möchte?

Und außerdem: Ich weiß, dass es Sondermüll ist, aber gute Solarmodule 
haben eine garantierte Leistung von X Prozent auf X Jahre (bei dem, dass 
ich mir als Bespiel herausgepickt habe 80% auf 25 Jahre).
Danach funktioniert es aber immernoch! Bis man es entsorgt können gut 30 
Jahre vergehen (durchschnittliche Lebenserwartung. Zudem können sie 
Recycelt werden (http://www.photovoltaik-profit.de/Htm/fra_mai_arg.htm) 
-> Keine Kosten!

von Neuberger (Gast)


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...giftiger Sondermüll? Wer hat Dir denn das erzählt. Solarmodule 
bestehen im Wesentlichen aus Glas und Silizium, etwas Alu und Kupfer ist 
auch noch dabei. Alles vollkommen harmlos. Die Kosten für die Demontage 
dürften mehr ins Gewicht fallen. Die Rentabilität der Solaranlagen 
werden hauptsächlich durch die Einspeisevergütung bestimmt.

Gruß Neuberger

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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von Daniel (Gast)


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>>"Die Rentabilität der Solaranlagen werden hauptsächlich durch die 
>>Einspeisevergütung bestimmt."

stimmt, das ist so... je mehr geld die allgemeinheit den 
solarzellenbesitzen unfreiwillig in den arsch schieben muss, desto mehr 
bekommen diese, logisch...

meine wenn mir der staat 10 euro pro zigarette, welche ich rauche gibt, 
wäre rauchen auch rentabel...

von wb1 (Gast)


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Die Giftigkeit von Solarzellen bezieht sich auf den amorphen Typ. Dies 
sind die preisgünstigeren, meist braun aussehenden Zellen, die z.B auch 
in Solar-Taschenrechner verbaut sind.
Die etwas teueren und vom Wirkungsgrad höheren Typen bestehen aus 
polykristallinem bzw. monokristallienen Silizium, also eigentlich aus 
dem Grunbestandteilen von Quarzsand. Natürlich ist auch das Essen von 
größeren Mengen Quarzsand ungesund.

von Sam .. (sam1994)


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Im Prinzip sind die Solarzellen für Privatanwender letztendlich total 
uneffektiv:

1kWp kostet ~5000€
bringt pro Jahr 1kw -> 280€

18 Jahre abzahlen ohne Zins
29 Jahre abzahlen mit 3,5%

dabei hab ich jetzt die Alterung der Module vernachlässigt.


Ist das wirklich so? Haben manche von euch sogar schon solche 
Negativerfahrungen gemacht?

von Etrick (Gast)


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Fein, auch hier sind also Leute von der Solarmafia unterweegs.

Sondermüll: Sind alle Zellen. Auch die guten sind nicht recyclefähig. 
Aus dotiertem Silizium reines zu machen frisst mehr Energie als neues zu 
erschmelzen. Außerdem sind jede Menge Beistoffe im Panel. Das IST 
Elektronikschrott.
Von den cadmiumhaltigen Panels, die per Sondergenehmigung der EU weiter 
aufgestellt werden dürfen, brauchen wir gar nicht zu reden.
Es geht übrigens um tausende Quadratmeter Panelfläche, die turnusmäßig 
zu entsorgen sind, wenn die Mafia nicht gestoppt wird.

Ende der 90er Jahre sollen im Labor 30% Wirkungsgrad erreichbar gewesen 
sein, heute rund 40%.
Warum haben die Zellen, die aufgestellt werden mit Glück 15% 
Wirkungsgrad unter Optimalbedingungen? Weil unter der rot/grünen 
Schröderregierung die Solarmafia den Einfluss hatte, den die Atommafia 
bei Merkel hat. Irrwitzige Einspeisevergütungen sorgten dafür, dass auch 
minderwertige Zellen auf den ersten Blick für Aufsteller noch rentabel 
sind.
Und die Hersteller (deutsche...) hatten so keinen Grund neue Technik zu 
liefern. Solange sich der alte Mist verkauft...

Heute gibts Konkurrenz aus China, die Einspeisevergütung sinkt (noch 
lange nicht genug Abstriche) und statt bessere Zellen zu liefern, 
versucht die Photovoltaiklobby einen Kuhhandel mit der Regierung in 
Sachen Fördergeld zu schließen.

Spanien steigt übrigens aus der Photovoltaikförderung aus: Unter allen 
regenerativen Energie hat sich Solarstrom als die dümmste heraus 
gestellt (hoher Flächenbedarf, kleiner Ertrag, teuer). Trotz mehr Sonne 
dort.

Kurz: Nichts gegen Solarstrom für ein abgelegenes Gartenhaus. Aber als 
DIE Energie der Zukunft taugt Photovoltaik heute gar nicht und mit 
besseren Zellen auch nur wenig.

Gruß

Achim

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Was bringt die Zukunft?

Intelligente Stromnetze!

Übersetzt heißt daß, wenn zu viel Strom produziert wird, dann dürfen die 
Stromquellen von der Betreiberfirma abgeschaltet werden.
Natürlich werden dann die abgestellt, die nichts dagegen machen können, 
dem kleinen Mann mit ein paar KW auf dem Dach.
Folge: Keine Einspeisevergütung für diesen Zeitraum, da diese 
intelligenten Kästen die Solarzellen einfach deaktivieren (z.B. kurz 
schließen).

Und nun dürft Ihr raten was z.B. EON abschaltet?
[ ] Eigene Kraftwerke
[ ] Stromzulieferer, die den teuren Solarstrom liefern und die EON 
monatlich auszahlen muss

von Sam .. (sam1994)


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Markus Müller schrieb:
> Und nun dürft Ihr raten was z.B. EON abschaltet?
> [ ] Eigene Kraftwerke
> [ ] Stromzulieferer, die den teuren Solarstrom liefern

Ich tendiere ganz klar zu den Eigenen Kraftwerken, da die 
Einspeisevergütung gesetzlich festgelegt ist. Sie müssen sie immer 
zahlen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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> 18 Jahre abzahlen ohne Zins
> 29 Jahre abzahlen mit 3,5%

In diesem Zeitraum können sich viele Gesetzt ändern.
z.B. müssen bis dahin sicher auch die Kadmium freien Solarzellen als 
Giftmüll entsorgt werden.
Daher wird sich das Gesetzt der "Einspeisevergütung" sicher zu Gunsten 
von z.B. EON ändern, da die viele Lobbyisten bei der Regierung sitzen 
haben.

Als Investor ist das ein unkalkulierbares Risiko. (Siehe Spanien, die 
haben die Solarförderung rückwirkend!! gekürzt/gestrichen)

von Andreas K. (derandi)


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Markus Müller schrieb:
> Was bringt die Zukunft?
>
> Intelligente Stromnetze!

Zukunft? Intelligent? Das was du beschreibst, betreibt man seit 
Jahrzehnten. Man kann nur soviel Strom produzieren wie verbraucht wird, 
lässt sich ja schlecht abfüllen und einlagern. Nur das man es nicht beim 
Verbraucher abschaltet.

Der einzige Grund, warum sich jemand Solarzellen aufs Dach nagelt, ist 
der, das man damit Geld machen kann. Ist wie ne hässliche Geldanlage auf 
dem Dach.
Purer Kapitalismus, keine Umweltfreundlichkeit. Im Prinzip nichts 
anderes als die E.On.

von Sam .. (sam1994)


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@Mods

Ich habe mir am Anfang überlegt wo ich posten soll. Habe dann aber zu µC 
und Elektronik tendiert da:

- Photovoltaik zu Elektronik gehört
- Auch Gäste posten können

Das Gastverbot bzw. Anmeldepflicht hat man doch wegen den Politik Themen 
gemacht. Jetzt werden allerdings wirklich Gäste bei elektr. Themen 
"ausgesperrt" (In diesem Topic sind 40% hier sind Gäste).

von Norbert L. (norbert_l64) Benutzerseite


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von Christoph H. (mc-entwickler)


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Hier mal die Preisentwicklung der Solaranlagen
http://www.solarwirtschaft.eu/wp-content/uploads/2010/10/Preisentwicklung_Solaranlagen.jpg

Stimmt die Kurve nach euren Erfahrungen?

von Michael K. (charles_b)


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Samuel K. schrieb:

> An heißeren Tagen müsste auch schräge Sonnenstrahlung für 5kWp reichen?

Solarmodule haben einen geringeren Wirkungsgrad wenn sie heiß sind!

Und: Pro kW-Peak rechnet man in München (und dort ist es mit am 
"hellsten") mit 1000 kWh pro Jahr.

Da kommen sich die Rechenergebnisse dann schon näher.

von Michael K. (charles_b)


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Etrick schrieb:

> Ende der 90er Jahre sollen im Labor 30% Wirkungsgrad erreichbar gewesen
> sein, heute rund 40%.
> Warum haben die Zellen, die aufgestellt werden mit Glück 15%
> Wirkungsgrad unter Optimalbedingungen?

Weil die Spitzen-Zellen auf GaAs-Basis EXTREM teuer sind, sehr wohl aber 
z. B. im Weltraum verbaut werden, wo die Kostenrechnung anders ist.

Und die Spitzenwerte erhält man meist für Zellen, die gerade mal 1cm² 
groß sind. Die Schwierigkeit ist jedoch, dies auf dm² oder gar m² 
hochzuskalieren.

Es sind also erst mal schöde technische und betriebswirtschaftliche 
Überlegungen und nicht so sehr Tante Angela, die da einen Strich durch 
die Rechnung machen...

von Michael K. (charles_b)


Angehängte Dateien:

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Markus Müller schrieb:

> intelligenten Kästen die Solarzellen einfach deaktivieren (z.B. kurz
> schließen).

...Hier wird nun aber doch etwas schwarz gemalt. Womöglich schicken sie 
sogar Schlägertrupps los, um die Anlagen mit dem Baseballschläger zu 
zertrümmern, die den Kurzschlussstrom ausgehalten haben...

Anbei ein Bild mit Berechnungen was mit 3000 Euro bei 0, 1, 5 und 10 % 
Zinsen passiert (blaue Kurve). Zum Vergleich ist die Entwicklung 
aufgetragen, die sich bei 290 Euro pro Jahr (natürlich auch inkl. der 
Zinsen) ergeben. Man sieht: Statt sein Festgeld mit 1 oder 2 % vor sich 
hindümpeln zu lassen, rentiert sich in der aktuellen Niedrigzinsphase 
eine Anlage schon nach deutlich unter 20 Jahren.

Wohin die Zinsen gehen ist natürlich Spekulation. Wer das Ding nach 20 
Jahren amortisiert haben will, muss mit 7% Zinsen rechnen. Mit 10% 
Zinsen rechnet sich das Ding übrigens selbst nach 100 Jahren nicht...

Der umwelttechnische Unsinn der PV wird übrigens im Buch "Das grüne 
Paradoxon" von H.W.Sinn sehr gut beschrieben.

von Frank B. (frank501)


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Samuel K. schrieb:
> Markus Müller schrieb:
>> Und nun dürft Ihr raten was z.B. EON abschaltet?
>> [ ] Eigene Kraftwerke
>> [ ] Stromzulieferer, die den teuren Solarstrom liefern
>
> Ich tendiere ganz klar zu den Eigenen Kraftwerken, da die
> Einspeisevergütung gesetzlich festgelegt ist. Sie müssen sie immer
> zahlen.

Falsch. die werden die eigenen Kraftwerke mit sicherheit nicht 
abschalten. Die sind billiger als der Solarstrom den sie einkaufen 
müssen. Und diesen müssen sie ja auch nur dann zahlen, wenn er wirklich 
eingespeist wird.

Frank

von Michael K. (charles_b)


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Frank B. schrieb:

> müssen. Und diesen müssen sie ja auch nur dann zahlen, wenn er wirklich
> eingespeist wird.
>
> Frank

und dazu gibt es das EEG.

Natürlich kann man immer die Frage stellen: Was ist, wenn Krieg kommt. 
Doch damit kommen wir nicht weiter.

von Stephan S. (outsider)


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Neuberger schrieb:

> Die vollen 5 kW gibt es nur im Sommer um
> die Mittagszeit.
> Gruß Neuberger

Falsch: genau da gibts nur 80-90% davon weil die Platten so heiß sind 
dass man sie kaum noch anfassen kann und deshalb der Wirkungsgrad in den 
Keller geht. Etwa 0,5% pro Kelvin. Nennwerte sind meist bei 25°C 
angegeben. Die 100% gibts wenns kalt draußen ist. Z.B. im April zur 
Mittagszeit.

von Thilo M. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Die 100% gibts wenns kalt draußen ist. Z.B. im April zur
>
> Mittagszeit.

Die maximale Leistung, die die Anlage bringen kann, kommt im April "high 
noon" bei klarem Himmel. 100% bringt die Anlage nie. Das sind reine 
Laborwerte: STC (standard Test conditions) = AM (1.5 x 
Atmosphärendurchtritt, Sonne am nördlichen Wendekreis, 23. Breitengrad) 
Einstrahlung 1000W/m², Umgebungstemperatur 20°C. Kann in Deutschland nur 
am 21. Juni 12:00 Uhr mittags erreicht werden, da es dann aber meist 
wärmer als 20°C ist, kann diese Leistung nie erreicht werden.
Im April ist es zwar kühler, aber AM ist weit schlechter.

von Stephan S. (outsider)


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Ja, da hast du recht. Aber da die Anlagen aber immer so ausgelegt werden 
dass die Wechselrichter etwas weniger Spitzenleistung können als die 
Module theoretische Spitzenleistung haben, ists so dass sie im 
Hochsommer nur auf 80-90% gehen und im April auf 100%. Je nach Winkel 
natürlich. Fakt ist, dass es besser ist wenns kühler ist und dass das 
ganz schön viel ausmacht. Mehr als etliche Grad Abweichung von den 
Idealwinkeln.

von Thilo M. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Aber da die Anlagen aber immer so ausgelegt werden
>
> dass die Wechselrichter etwas weniger Spitzenleistung können als die
>
> Module theoretische Spitzenleistung haben

Das DARF nicht gemacht werden! Durch günstige Konstellationen 
(Netz-Spannungsschwankungen, extrem günstige Einstrahlung und 
Temperatur) ist es möglich, dass der Wechselrichter überlastet wird. Im 
besten Fall schaltet er sich ab, im ungünstigsten passiert das Gleiche, 
wie es im Nachbarort im Rathaus passiert ist: drei Wechselrichter 
abgebrannt, großer Einsatz für die Feuerwehr.
http://www.kfv-heilbronn.de/einsaetze.php?id=5039

Die Fachfirma, die Wechselrichter unterdimensioniert und es im 
Schadenfall nachgewiesen bekommt, hat ein Problem.

von Stephan S. (outsider)


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Warum machen es dann alle Installateure so? Der WR braucht doch nur den 
Arbeitspunkt ein wenig aus dem MPP raus schieben und schon kommt einfach 
nicht mehr Leistung vom Dach runter. Oder er schaltet einfach den 
Eingang ab. Oder wenn das Eingangsrelais kleben bleibt oder irgendwo 
intern ein Kurzschluss entsteht löst die Schmelzsicherung aus. Wenn der 
IGBT falsch gesteuert wird (was der Treiber hardwaremäßig normal eh 
unterbindet) explodiert er weil der Zwischenkreis ordentlich Leistung 
nachschiebt und hat auch keinen Kontakt mehr. Da muss schon ordentlich 
was in der Konstruktion falsch gemacht worden sein oder daran sabotiert 
worden sein dass da etwas passieren kann.

von Thilo M. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Da muss schon ordentlich
> was in der Konstruktion falsch gemacht worden sein oder daran sabotiert
> worden sein dass da etwas passieren kann.

Wie die Untersuchung ergab, waren die WR 10% unterdimensioniert und das 
Schalten von großen Verbrauchern (Baumaschinen) in der Nähe hat die 
Wechselrichter überlastet, ohne die Sicherheitseinrichtungen zum 
Auslösen zu bringen.

Stephan S. schrieb:
> Der WR braucht doch nur den
> Arbeitspunkt ein wenig aus dem MPP raus schieben und schon kommt einfach
> nicht mehr Leistung vom Dach runter.

Das ist ja nicht Sinn der Sache, bei weniger Licht bringt er dann noch 
weniger Leistung. Auch ist das nicht die Standardprogrammierung, das 
wäre eine Sonderanfertigung.
Die Leute, die ich kenne, montieren immer ausreichend dimensionierte 
Wechselrichter. Die Fa. Wirth z.B. schreibt den (speziell für ihre 
Systeme ausgebildeten) Handwerkern ganz genau vor, was wie montiert 
werden muss, ansonsten ist die Garantie futsch.

von Stephan S. (outsider)


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Bist du Entwickler von Wechselrichtern für Photovoltaik?

von Thilo M. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Bist du Entwickler von Wechselrichtern für Photovoltaik?

Nein, ich baue mit einem Kollegen nebenberuflich u.A. thermische 
Solaranlagen. Das Thema PV hat uns auch interessiert, ist aber für 
kleine "Grubler" nicht in Erwägung zu ziehen (Bezug von Material, 
Großaufträge stemmen usw.). Informiert haben wir uns ausführlich auf 
Seminaren und bei befreundeten Handwerksbetrieben. Die Infos / 
Änderungen bei Gesetzen (EEG, EnEV usw.) und die Neuerungen bei der 
PV-Forschung muss man sich mühsam zusammensuchen, ab und zu macht ein 
großer Großhändler Veranstaltungen, wo die Hersteller (auch KERMI, 
Vaillant, Fußbodenheizungshersteller, Wärmepumpen) ihre neuen Produkte 
vorführen und darüber berichten, ist teilweise sehr interessant. Auch 
die gängigen Messen werden regelmäßig besucht.

von Stephan S. (outsider)


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Und auf diesen Seminaren lernst du was die Software von Wechselrichtern 
macht und was die für Sicherheitsvorkehrungen haben? Dann solltest evtl. 
mal drüber nachdenken andere Veranstalter zu wählen.

von Thilo M. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Und auf diesen Seminaren lernst du was die Software von Wechselrichtern
> macht und was die für Sicherheitsvorkehrungen haben?

So ist es!

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