Forum: Ausbildung, Studium & Beruf 100% Durchfallquote ET


von Wahre Informationen (Gast)


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Da hier oft Fragen aufkommen, wie "schwer" denn ein Elektrotechnik 
Studium ist, hier mal ein paar Informationen:

Klausur: (Grundlagen der) Mathematik 2
Leute erschienen: 16
Bestanden: 0
Durchfallquote: 100%

Die Klausur ist natürlich eine Pflichtklausur.

http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/Voss_Mathe2/Mathe2_ET.pdf


Hier auch 0% bestanden:

http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/Voss_Mathe2/Mathe2_IIW.pdf



Hier sieht es auch nicht viel besser aus:

http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/Voss_Mathe2/Mathe2_AIW.pdf

Bestanden: 7
Nicht bestanden: 16
Beste Noten: 2,3   2,7   3,3   der Rest ist schlechter

Andere Klausuren:

http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/mathe_II.html



Eine ganz normale Klausur an einer "Elite" Universität?

Was sagen nun die Leute, die behaupten, ein Elektrotechnik Studium sei 
zu schaffen? Sind die Studierenden wirklich so schlecht und unfähig?

von Cew (Gast)


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Hi!

Solche Ergebnisse sind mir durchaus auch bekannt, nur das es eine Menge 
mehr TN waren. BTW: Lina und Anna II habe ich auch jeweils 2 Anläuft 
gebraucht... es muss halt erst  klick  machen... die erste Klausur 
waren bei mir damals immerhin 20% durchgekommen ;-)

von Cew (Gast)


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Ich sehe grade was ganz lustiges: eine 4,3... gibt es soetwas überhaupt?

von Helmut S. (helmuts)


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Wenn ich mir die Prüfungsaufgaben so anschaue, dann frage ich mich was 
das mit der Mathematik zu tun hat die man für E-Technik wirklich 
braucht. Mein Tipp: E-Technik nicht an dieser Uni studieren.

von Wahre Informationen (Gast)


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Cew schrieb:
> Ich sehe grade was ganz lustiges: eine 4,3... gibt es soetwas überhaupt?

Ja soetwas gibt es. Das ist allerdings auch nicht bestanden. Es fehlt 
genau 1  Punkt. Aber derart gute Noten wie eine 4,3 hat kein 
Studierender der Elektrotechnik erreicht. Das war 
Informatikingenieurwesen.

von Dresden (Gast)


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Cew schrieb:
> Ich sehe grade was ganz lustiges: eine 4,3... gibt es soetwas überhaupt?

An vielen Unis gibt es auch Zwischennoten.
Also x.0, x.3 und x.7
Das sind dann aber auch Fächer, bei denen am Ende mehrere Kausuren 
zusammengezählt werden - z. B. alle Mathe Klausuren des Grundstudiums zu 
einer Note Mathe. Die Endnote ist natürlich "glatt".

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich hatte mal eine Elektronische-Bauelemente-Klausur mit 100% 
Durchfallquote. Die mußte ich dann zwei mal machen, wie ärgerlich. Dabei 
handelte es sich um einen internen Streit zwischen Fachbereichen und 
Prof. an der FH. Wir hatten da Studenten aus der Informatik nebenher 
dabei, die glaubten, ihr Nebenfach in der E-Technik locker nebenbei als 
Beiwerk mitnehmen zu müssen. Der Prof. setzte dem mit der vollen 
Durchfallquote endgültig einen Schlußstrich, weil die Informatiker auch 
selten anwesend waren. Wobei natürlich auch wir E-Techniker daran 
glauben mußten. Es wurden danach im FB E-Technik auch weniger 
Informatiker gesichtet, wenigstens der Prof. hatte mit seiner Strategie 
da Erfolg.

von Wahre Informationen (Gast)


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Dresden schrieb:
> An vielen Unis gibt es auch Zwischennoten.
> Also x.0, x.3 und x.7
> Das sind dann aber auch Fächer, bei denen am Ende mehrere Kausuren
> zusammengezählt werden - z. B. alle Mathe Klausuren des Grundstudiums zu
> einer Note Mathe. Die Endnote ist natürlich "glatt".

Das mag sein. An dieser Universität gibt es jedoch bei (fast) jeder 
Klausur Zwischennoten, die so auch auf den Diplomzeugnissen auftauchen. 
Eine "glatte" Note wie z.B. 3,0 wäre somit reiner Zufall. Es könnte 
ebensogut 3,3 vorkommen.

von Cew (Gast)


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Dresden schrieb:
> Cew schrieb:
>> Ich sehe grade was ganz lustiges: eine 4,3... gibt es soetwas überhaupt?
>
> An vielen Unis gibt es auch Zwischennoten.
> Also x.0, x.3 und x.7

Für Teilprüfungen in Modulen kenne ich das auch. Aber bei uns hörte es 
bei 4.0 auf. Danach folgte nur noch die 5.0 sowie die 6.0 für 
"außergewöhnlich" schlechte Abgaben sowie TV's...

Naja, ich bin aber auch kein BA/MA Versuchskanninchen...

BTW: sooo unschaffbar fand ich die Aufgaben jetzt auch nicht - zugegeben 
- in einer Klausur herscht auch etwas mehr Druck ;-)

von Dussel (Gast)


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Ich weiß nicht, wie es in den Fällen ist, aber als ich angefangen habe, 
hieß es von einem Professor, dass der 100% Durchfallquote hatte. Und 
diesen Professor sollten wir im zweiten Semester bekommen. Natürlich 
hatten schon alle Sorge, aber nach und nach relativierte sich das, weil 
rauskam, dass es ein Drittversuch war, also nur Studenten dasaßen, die 
schon zweimal nicht bestanden hatten, die Klausur hatte ein unerfahrener 
Assistent gestellt, der das Können der Studenten doch überschätzt hat 
und in der mündlichen Prüfung bestanden dann erstaunlich viele. Ich 
selber habe meine Klausur bei dem Professor, wie die meisten, im ersten 
Versuch bestanden.

von Wahre Informationen (Gast)


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Dussel schrieb:
> weil
> rauskam, dass es ein Drittversuch war, also nur Studenten dasaßen, die
> schon zweimal nicht bestanden hatten

Diese Klausur ist kein Drittversuch.

von A. R. (redegle)


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Ich habe mir mal die "Folien zur Vorlesung" auf der Seite angeschaut und 
ich muss sagen die sind echt Klasse.

http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/uebungen/wise/linalg_1.html
http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/uebungen/sose/linalg_2.html
Ganz unten

von Wahre Informationen (Gast)


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A. R. schrieb:
> Ich habe mir mal die "Folien zur Vorlesung" auf der Seite angeschaut und
> ich muss sagen die sind echt Klasse.

Meinst du das ernsthaft? Die Folien behandeln den Standardstoff und 
mögen einigermaßen ansprechend sein. Mit der entsprechenden Erklärung 
mag da schon was an Information rüberkommen.

Das Problem der Studierenden bleibt, keiner von ET und Informatik hat 
dieses Semester bestanden. Die beste Note bei ET ist 5,0.

Es sind genau solche Klausuren, die den Studienerfolg oder eben 
Misserfolg bestimmen.

von Andreas (Gast)


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Das sieht mir nach einer Wiederholungsklausur aus, sonst wären da nicht 
nur 16 Leute erscheinen.

Helmut S. schrieb:
> Wenn ich mir die Prüfungsaufgaben so anschaue, dann frage ich mich was
> das mit der Mathematik zu tun hat die man für E-Technik wirklich
> braucht.

Was erwartest du in einer Mathematikvorlesung für E-Technik? U=R*I? 
Kurvenintegrale, Newton, PBZ sind Standardwerkzeuge der Mathematik, die 
man braucht wenn man z.B. E-Felder berechnen oder Optimierungsprobleme 
lösen will. Die muss man nach dem Studium nicht aus dem effeff 
beherrschen, aber man sollte bewiesen haben dass man sie anwenden kann, 
WENN man sie mal brauchen sollte.

Wahre Informationen schrieb:
> Was sagen nun die Leute, die behaupten, ein Elektrotechnik Studium sei
> zu schaffen?

Die haben es schon geschafft...

von Knarzer (Gast)


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Ehm... ist das wirklich eine Matheprüfung? Ist es tatsächlich so, dass 
man nur sagen muss ob bestimmte Aussagen wahr oder falsch sind? Ich 
kenne aus meinem ET-Studium Matheprüfungen nur als 
Hardcore-Dauerrechnen...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wahre Informationen schrieb:
> Eine ganz normale Klausur an einer "Elite" Universität?

Sieht nach ganz normalen Klausuren aus, wie es sie an normalen Unis 
gibt.

> Was sagen nun die Leute, die behaupten, ein Elektrotechnik Studium sei
> zu schaffen?

Das es zu schaffen ist. Der lebende Beweis sind die existierenden 
E-Technik Ingenieure, zu denen ich ebenfalls gehöre.

> Sind die Studierenden wirklich so schlecht und unfähig?

Den Gedanken solltest du weiter verfolgen.

von Dresden (Gast)


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Knarzer schrieb:
> Ehm... ist das wirklich eine Matheprüfung? Ist es tatsächlich so, dass
> man nur sagen muss ob bestimmte Aussagen wahr oder falsch sind? Ich
> kenne aus meinem ET-Studium Matheprüfungen nur als
> Hardcore-Dauerrechnen...

Ohne Lösungsweg sicherlich keine Punkte. Also auch rechnen + eine kurze 
Aussage/Deutung

von Wahre Informationen (Gast)


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Knarzer schrieb:
> Ehm... ist das wirklich eine Matheprüfung?

Ja das ist es.

Knarzer schrieb:
> Ist es tatsächlich so, dass
> man nur sagen muss ob bestimmte Aussagen wahr oder falsch sind?

Ja, man muss das "nur" sagen. Eine Nebenrechnung ist schon erforderlich.

von Wahre Informationen (Gast)


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Dresden schrieb:
> Ohne Lösungsweg sicherlich keine Punkte.

Man muss keinen Lösungsweg dokumentieren. Aber geholfen hat das keinem.

von Knarzer (Gast)


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Naja, wenn ich mir die Lösungen anschaue, dann ist aber im Regelfall 
nicht viel zu rechnen, man muss eher ein paar Definitionen und 
grundlegende Rechenregeln kennen. Ich will nicht sagen, dass ich die 
Prüfung jetzt auf Anhieb bestehen könnte, aber mich verwundert das 
einfach. Bei uns hieß es bei jeder Aufgabe "Zeigen Sie...", "Beweisen 
Sie..."... was dann in der Regel mindestens eine halbe Seite 
Schreibarbeit bedeutete.

von D. I. (Gast)


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Wahre Informationen schrieb:
> A. R. schrieb:
>> Ich habe mir mal die "Folien zur Vorlesung" auf der Seite angeschaut und
>> ich muss sagen die sind echt Klasse.
>
> Meinst du das ernsthaft? Die Folien behandeln den Standardstoff und
> mögen einigermaßen ansprechend sein. Mit der entsprechenden Erklärung
> mag da schon was an Information rüberkommen.
>
> Das Problem der Studierenden bleibt, keiner von ET und Informatik hat
> dieses Semester bestanden. Die beste Note bei ET ist 5,0.
>
> Es sind genau solche Klausuren, die den Studienerfolg oder eben
> Misserfolg bestimmen.

Es ist zwar schon recht arg mathematisch angehaucht, aber sooooo krass 
fand ich die Aufgaben nun nicht, also IMO kann man da schon die Hälfte 
schaffen, aber ok 9. Semester vs. 2. Semester, da vermag ich keine 
objektive Einschätzung mehr zu Schwierigkeitsgraden abzugeben.

von Wahre Informationen (Gast)


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D. I. schrieb:
> aber sooooo krass
> fand ich die Aufgaben nun nicht, also IMO kann man da schon die Hälfte
> schaffen

Du bist sicher besser als die Studierenden in Harburg.

von A. R. (redegle)


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>Meinst du das ernsthaft?

Vielleicht haben wir aneinander vorbeigeredet.
So wie ich das einschätze sind auf dieser Seite die Folien für den 
Beamer des Dozenten für die Vorlesung Lineare Algebra 1. (Semester 1?)
http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/uebungen/wise/linalg_1.html

Bin mir nicht ganz sicher aber ist der Stoff in den 5 Kapiteln für ein 
Semester vorgesehen? Wenn ja wie viele Creditpoints gibt das?

Mit dem Satz die sind super meinte ich, dass die Folien didaktisch gut 
aufgebaut sind.

von D. I. (Gast)


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http://www3.informatik.uni-erlangen.de/Lehre/GRa/klausur/klausur-gra-2011-02-14.pdf

Diese Klausur war natürlich auch wieder viel zu schwer, da waren die 
dritties wieder stark am jammern...

65,4% - 17/26 - 5,0
11,5% -  3/26 - 4,0
7,7%  -  2/26 - 3,3
3,9%  -  1/26 - 3,0
11,5% -  3/26 - 2,3

Ist natürlich ohne die Vorlesung hier zu erwähnen stark aus dem 
Zusammenhang gerissen. Aber beim Durchschnittsstudi sind immer erstmal 
alle andern schuld

von D. I. (Gast)


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Wahre Informationen schrieb:
> D. I. schrieb:
>> aber sooooo krass
>> fand ich die Aufgaben nun nicht, also IMO kann man da schon die Hälfte
>> schaffen
>
> Du bist sicher besser als die Studierenden in Harburg.

Nun zumindest sitze ich bald an meiner Diplomarbeit und bin fertig 
studiert ;)

Während Villa Bajo noch jammert, feiert Villa Riba seinen Abschluss

von Wahre Informationen (Gast)


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A. R. schrieb:
> Mit dem Satz die sind super meinte ich, dass die Folien didaktisch gut
> aufgebaut sind.

Das mag sein. Aber es bleiben 100% Durchfallquote bei ET und Informatik.

Ich sage auch nicht, dass der Professor nichts kann. Aber die 
Klausurergebnisse bei den verschiedenen Fachbereichen sprechen für sich 
selber. Wie soll man mit der Note 3,7 jemals Arbeit finden, falls man 
denn überhaupt mal besteht?

von Gerd (Gast)


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Unsere Elektrotechnikklausur sah 1990 ähnlich aus:

>70% Durchfaller und von den Wiederholern >50%, damals mussten über 40% des 
Jahrgangs in den dritten Versuch, wobei gut die Hälfte rausgeflogen ist. Ich 
glaube 25% haben es nicht geschafft.

In Mathe und Physik sahe es nicht viel besser aus. Auch da waren es 
15%-20%, die es selbst im dritten Versuch nicht geschafft haben. Das 
waren aber größtenteils dieselben, wie oben. :-)

Istgesamt sind im ersten Jahr 30% rausgeflogen und im zweiten Jahr 
nochmals 20% vom Rest. Was aber bedeutet, dass 50% das Grundstudium 
letzlich geschafft haben.

Das Problem liegt aber auch an den Studenten:

Ein Studienkollege von mir ist jetzt selber an der Hochschule Proffessor 
und hat spasseshalber dieselbe Klausur von damals gestellt: fast 90% 
Durchfallquote im ersten Anlauf. Wenn er das Level beibehalten hätte, 
50% für eine 4.0 zu rechnen, wär da der halbe JG allein bei ihm kleben 
geblieben.

von D. I. (Gast)


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Wahre Informationen schrieb:
> A. R. schrieb:
>> Mit dem Satz die sind super meinte ich, dass die Folien didaktisch gut
>> aufgebaut sind.
>
> Das mag sein. Aber es bleiben 100% Durchfallquote bei ET und Informatik.
>
> Ich sage auch nicht, dass der Professor nichts kann. Aber die
> Klausurergebnisse bei den verschiedenen Fachbereichen sprechen für sich
> selber. Wie soll man mit der Note 3,7 jemals Arbeit finden, falls man
> denn überhaupt mal besteht?

Willst du Absolution oder was? Wegen einer 3,7 kackt man erstens nicht 
ab und zweitens ach kack drauf erstens reicht schon

von Wahre Informationen (Gast)


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D. I. schrieb:
> Aber beim Durchschnittsstudi sind immer erstmal
> alle andern schuld

Wenn in mehreren Fachbereichen 100% nicht bestehen, sind wohl in der Tat 
nicht nur die Studierenden Schuld. Bei deinem Beispiel haben immerhin 
34% bestanden.

> Nun zumindest sitze ich bald an meiner Diplomarbeit und bin fertig
> studiert ;)
>
> Während Villa Bajo noch jammert, feiert Villa Riba seinen Abschluss

Das ist sehr hilfreich.

von Wahre Informationen (Gast)


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Gerd schrieb:
> Das Problem liegt aber auch an den Studenten:

Also alle Studierenden sind unfähig?

von A. R. (redegle)


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>Das mag sein. Aber es bleiben 100% Durchfallquote bei ET und Informatik.

Sollte nicht heißen, dass ihr schlecht seit. Natürlich ist eine 
Durchfallquote von 100% definitiv nicht schön.
Hatte gehofft auf der Seite vielleicht eine alte Klausur von den letzten 
Semestern zu finden (leider ohne Erfolg). Dabei fielen mit die Skripte 
auf.

von Knarzer (Gast)


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Das Problem sind, das muss ich im Rückblick so sagen, in der Regel die 
Studenten. Und das sag ich nicht aus Boshaftigkeit, ich schreibe auch 
gerade erst meine Abschlussarbeit, gehöre damit auch zu den "jammernden 
Studenten". Wenn ich mich an meine Matheprüfungen zurückerrinnere, ich 
habe die solange nicht bestanden, wie ich Bulimie-Lernen betrieben habe. 
Als ich mich dann ein Semester hingesetzt und Mathe I und II wirklich 
gelernt habe, d.h. dass ich wirklich verstanden hatte WIE das alles 
geht, klappte es plötzlich. Und ich glaube, das ist nichtmal ein Problem 
der Studenten. Man lernt in der Schule einfach nicht (mehr?), wie man 
lernt. Man setzt sich ein paar Tage vor Klausuren hin, schaut sich die 
Aufgaben aus dem Unterricht an, und kann damit locker bestehen. Das 
reicht eben an der Uni nicht mehr aus, da muss man wirklich verstanden 
haben, wie es geht, weil hier eben nicht mehr immer die gleichen 
Aufgaben nur mit anderen Zahlen dran kommen.

von Gerd (Gast)


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>Also alle Studierenden sind unfähig?
Nein, aber sie haben weniger drauf und aufgrund der geburteschwachen 
Jahrgange werden viele unten dazu genommen, um auf genügend Masse zu 
kommen.

Heute gibt es weniger Erstschüler aber trotzdem viel mehr Abiturienten 
und da sinkt der Schnitt automatisch ab. Senkt der Prof das Niveau nicht 
auch etwas ab, fliegen halt mehr.

von Stefanie B. (sbs)


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Nun man kann als Professor die Vorlesung auf die Klausur abstimmen, oder 
auch nicht. (Naja ich meine die Klausur auf die Vorlesung abstimmen ;) )

Die von D.I. angegebene Klausur sieht durchaus lösbar aus, falls man 
sich vorher hinsetzt und genau solche Klausuren (alte Klausuren aus der 
Fachschaft besorgen!) mehrfach rechnet.
Dann hat man die benötigte Geschwindigkeit im Lösen dieser Aufgabentypen 
und auch inhaltlich/fachlich ne Vorstellung was da abgeht.

Soviel zu der Klausur von einem Studenten aus dem fünften Semester.
(GRA ist schon ein wenig her, aber es sieht definitiv machbar aus)

Bei uns hat sich bei den Professoren inzwischen die Unsitte 
eingeschlichen die Bewertung den Studenten anzupassen. Dh. es fällt ein 
vorher definierter Prozentsatz durch. (Bologna will mehr Abschlüsse, dh. 
der Prozentsatz ist niedrig ca 30% in jeder Klausur)

Naja das hat halt auch Vorteile. Man muss nur zu den relativ besten 70 
Prozent gehören, was durch die allgemeine Faulheit der Studenten 
begünstigt wird.

Beste Grüße

von Gerd (Gast)


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Genau das meine ich. Der Siebeffekt ist weg. Und dann gibt es nur 2 
Optionen: Entweder, man fliegt später in den hohen Semestern oder man 
kommt als unfähiger bachelor raus, der die Probezeit nicht überlebt und 
in die Ecke versetzt-, statt mit besseren Projekten versorgt wird.

Schade, um die verstudierte Zeit!

von chris (Gast)


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Macht euch nichts vor!

Eine Durchfallquote von 100% deutet auf eine schlechte Qualität der 
Lehre und des Lehrpersonals hin.

von madler (Gast)


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Also bei dieser konkreten Klausur an der TUHH gibt es einen sehr guten 
Grund für die 100% Durchfallquote:
es ist eine Wiederholungsklausur.
An der TUHH beginnt das Studium nur im WiSe und Mathe 2 ist im 2ten 
Semester, dh im SoSe. Zudem nur 16 Studenten, das sagt ja wohl alles, so 
klein ist die Uni auch nicht. Dh so gefühlte 70 Leute (nur ET) haben es 
im ersten Versuch geschafft.
Für den zweiten Versuch gibt es auch nicht wieder eine Vorlesung und die 
Leute haben es halt nicht mit selbst Lernen gepackt. Im SoSe ist wieder 
Vorlesung und da werden es sicher einige von ihnen im dritten Anlauf 
schaffen.
Das Ganze hat also wenig mit schlechter Lehre o.ä. zu tun.

von madler (Gast)


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Und übrigens: die Note interessiert nachher niemanden. (Naja ausser man 
will später in technischer Mathe promovieren oder so ;)

von Lucky L. (rantanplan)


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Wollte gerade das selbe schreiben wie Madler. Deutet alles auf 
Wiederholer hin. Solche Ergebnisse sind da nicht unüblich. Im übrigen 
bin ich der Meinung das die Klausur durchaus machbar war.

von abc (Gast)


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Ach, alles halb so wild. Solche Spassmacher hatten wir im Grundstudium 
auch. Wenn ich mich an so manche Algebra/Analysis/ET Klausur 
erinnere.... Viele sind auch im dritten Semester an der Signal- und 
Systemtheorie gescheitert.

Da muss man sich eben alte Klausuren besorgen (FSR!), sich anschliessend 
auf den allerwertesten setzen und dann kräftig büffeln, dann klappt das 
auch mit dem Bestehen.

von madler (Gast)


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Genau, aus meiner Erfahrung ist das Hauptproblem, wie gut man sich 
selbst motivieren kann. Klar ist das zB nach so einem Ergebnis nicht 
einfach.
Aber (wie auch schon teilweise abc geschrieben hat):
- es gibt oft ähnliche alte Klausuren
- es gibt Kommilitonen die einem helfen können (sowohl solche die die 
Klausur im letzten Semester bestanden haben als auch die mit einem 
zusammen die Klausur schreiben werden)
- es gibt Mitarbeiter am Fachbereich die einem helfen können (nicht nur 
der Prof sondern insbesondere auch die Doktoranden etc, wenn man den 
rechtzeitig anfängt mit dem Lernen)

Halb so wild ist vielleicht übertrieben, ich kenne genug Leute die damit 
ernste Probleme haben oder hatten. Zu einem grossen Teil haben sie es 
aber trotzdem geschafft.
Man muss aber auch klar sagen, es gibt auch Leute die das Grundstudium 
nicht schaffen, und es gibt auch Leute die vielleicht besser etwas 
anderes machen sollten. Das ist ja nichts schlimmes.

von Martin (Gast)


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Also ich arbeite als Tutor an einer Uni und kann dazu folgendes sagen:
90% meiner Studenten zu mindestens 40% der Tutorien nicht oder nur 
unzureichend vorbereitet.

Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten 
Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen 
alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden 
worden ist. Sie erwarten von einem Uniprofessor die paedagogischen 
Faehigkeiten eines Sonderschullehrers: Die Verantwortung ueber das 
Bestehen der Klausur wird dem Professor uebertragen und hey, wenn man 
halt durchgefallen ist war eben alles viel zu schwer, wurde nicht 
richtig erklaert oder war unrepraesentativ fuer den Inhalt des Kurses.

In der Uni wird einem nichts nachgetragen: Hat man etwas nicht 
verstanden, ist es zuhause so lange nachzuarbeiten bis mans eben drauf 
hat. Wer zu Tutorien nicht vorbereitet bleibt besser zuhause. Und manche 
Klausuren muss man eben zweimal schreiben wenn man nicht von vorneherein 
genug dafuer tut.

Es dauert einige Zeit bis realisiert wird das den faehigen Professoren 
die Lehre eine laestige Pflicht neben ihrer eigentlichen Arbeit ist, die 
leider immer viel zu viel Zeit einnimmt. (Etwas anders ist das an der 
FH.) So wie das Berichte tippen fuer einen Polizisten oder einen Arzt... 
Die meisten Studenten lernen das aber bis zum Hauptstudium. Oder machen 
eben etwas das eher ihren Faehigkeiten entspricht.

Die Klausuren sind schaffbar: Die meisten Studenten schaffen sie eben 
doch in einer der Wiederholungsklausuren.

Viele Gruesse &
Martin

von Michael S. (technicans)


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madler schrieb:
> Und übrigens: die Note interessiert nachher niemanden. (Naja ausser man
> will später in technischer Mathe promovieren oder so ;)
Das glaubst auch nur DU.
Wer Noten schlechter als den vom zukünftigen Arbeitgeber tolerierten 
Notenschnitt hat wird gnadenlos auf den Stapel P aussortiert und
das heißt nicht etwa "perfekt". Wenn keiner zu finden ist, dann
haben vielleicht auch Kandidaten mit ner halben Durchschnittsnote
schlechter mal ne Chance.

von Ralf (Gast)


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>Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten
>Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen
>alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden
>worden ist.

Martin! Du bist der Tutor! Und als solcher hoffentlich über deine 
Aufgaben im klaren! Ja, genau: Du sollst den Studenten alles geduldig 
erklären und bei Problemen helfend eingreifen!

Es ist schlimm genug das die Professoren die Lehre nur als lästige 
Pflicht ansehen, aber das auch ein Tutor diese hohle arrogante Attitüde 
vor sich herträgt ist zum erbrechen. Wenn man als Student eh schon alles 
vorher wissen muss könnte man sich die Uni ja gleich stecken.

von Mark B. (markbrandis)


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Martin schrieb:
> Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten
> Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen
> alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden
> worden ist.

Dass man sich den Besuch so mancher Vorlesungen auch gleich komplett 
sparen kann, da man in diesen Fällen den nötigen Stoff für die Prüfung 
effizienter aus Büchern und alten Klausuren erlernt, spricht aber nun 
nicht gerade für die Qualität jener Vorlesungen, nicht wahr?

von lika (Gast)


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Anhand von den Klausurergebnissen aus einem Semester kann man nicht 
wirklich viel ersehen.
War ist:
-Das Studenten oft mit zu wenig Rüstzeug (Kenntnisse) ins Studium
 kommen, Gruß an die Lehrerschaft.
-Viele leiden an falschen Vorstellungen, Stichwort Schule ist vorbei,
 man muss sich jetzt selbst kümmern. Wobei das "selbst kümmern" ansich
 schon in den letzten Schuljahren dran sein sollte.
-Die Studiengänge werden immer weiter vollgestopft, bei gleicher
 Studiendauer. (Bei mir war seinerzeit ein DPO-Wechsel wieviele Fächer
 da gekürzt wurden und der Inhalt gleich geblieben ist.)
-Das Studium ist heute auch viel breiter in den Themen. Übertrieben
 gesagt, waren es früher nur Widerstand, Kondensator, Spule und
 Transistor und heute sind es immer noch Widerstand, Kondensator, Spule
 und Transistor plus OPV, Netzwerktechnik, Programmieren usw.
 [SQL und PHP sollte sowieso jeder können] ;-)

Zu dem oben genannten Fall: es kann auch sein, dass der Dozent ganz neu 
ist, da haben die oft ganz andere Vorstellungen vom Fach. Das durfte ich 
im Studium auch zweimal erleben, anhand der Vorlesung haben die 
Wiederholer schon gemerkt, dass da was kommen wird.
Beim Nachfragen in der Vorlesung, ob die alten Klausuren des Vorgängers 
gut auf die jetzige Klausur vorbereiten würde, wurde das immer bejaht 
und natürlich war die Klausur schon erheblich anders als alle davor.
Ich habe einmal mit 3 bestanden und einmal wiederholt, ich sehe sowas 
aber auch als Vorbereitung auf das Leben, denn das ist auch kein 
Wunschkonzert. ;)

von lika (Gast)


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Ralf schrieb:
>>Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten
>>Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen
>>alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden
>>worden ist.
> Martin! Du bist der Tutor! Und als solcher hoffentlich über deine
> Aufgaben im klaren! Ja, genau: Du sollst den Studenten alles geduldig
> erklären und bei Problemen helfend eingreifen!
Also bei uns war die Aufgaben des Tutors Aufgaben durch zu rechnen und 
vielleicht kleinere Lücken zu füllen. Das Lehren hat bei uns (FH) noch 
der Dozent gemacht. Die Tutoren haben ja auch wenig bis null Erfahrung 
im Bereich Lehre.
Und im übrigen hätten bei uns die Dozenten es den Studenten zur Not 
tausendmal erklärt, wie eins Sache zu lösen ist. Da war eher das 
Problem, dass die Studenten zu wenig gefragt haben.
Das Problem der lustlosen Dozenten gab es nur einmal, der war zu sehr 
mit Experte-spielen beschäftigt. Der hatte nie mehr als 10 
Klausurteilnehmer und von denen bestand aber auch nie mehr als 2 oder 3, 
dafür aber mit einer 3,3 bis 4,0.

von D. I. (Gast)


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Ralf schrieb:
>>Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten
>>Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen
>>alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden
>>worden ist.
>
> Martin! Du bist der Tutor! Und als solcher hoffentlich über deine
> Aufgaben im klaren! Ja, genau: Du sollst den Studenten alles geduldig
> erklären und bei Problemen helfend eingreifen!

Ja man kann es einmal und auch zweimal erklären, ABER die meisten lassen 
jegliche Eigeninitiative missen und wollen es von 0 vorgekaut und das 
kann nicht sein. Um Fragen stellen zu können muss man sich erstmal mit 
dem Stoff auseinandersetzen.

>
> Es ist schlimm genug das die Professoren die Lehre nur als lästige
> Pflicht ansehen, aber das auch ein Tutor diese hohle arrogante Attitüde
> vor sich herträgt ist zum erbrechen. Wenn man als Student eh schon alles
> vorher wissen muss könnte man sich die Uni ja gleich stecken.

Das hat nichts mit Arroganz oder sonstwas zu tun. Ein gewisser (und 
nicht kleiner) Teil an Eigenleistung muss vom Studenten SELBST kommen, 
deswegen studiert man. Um Verständnisprobleme zu lösen oder den Stoff zu 
vertiefen etcpp., das ist Aufgabe des Tutors, nicht den Leuten den Arsch 
hinterhertragen. Faule Säcke (und man entwickelt ein Gefühl dafür, wer 
sich nur hart tut oder nicht) laufen bei mir gnadenlos auf. Was ich 
teilweise für Abgaben auf Theorieaufgaben bekomme ist abenteuerlich.

Grüße von jemanden der nun schon 5 Semester Tutorjob für Erstis und 
Zweitis hinter sich hat und dem Lehren Spaß macht.

von chris (Gast)


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>Anhand von den Klausurergebnissen aus einem Semester kann man nicht
>wirklich viel ersehen.
>War ist:
>-Das Studenten oft mit zu wenig Rüstzeug (Kenntnisse) ins Studium
> kommen, Gruß an die Lehrerschaft.

Wahr ist, dass die Lehre an der Hochschule anders funktioniert als an 
der Universität. Die Schüler sind nicht darauf vorbereitet. Allerdings 
ist es ebenso wahr, dass die Universität die Aufgabe hat, das beste aus 
dem Potential der Studenten zu machen. Deshalb müssen die Studenten 
zumindest in den Erstsemestervorlesungen entsprechend an das Lernen an 
der Universität herangeführt werden müssen.

Zu meiner Zeit an der Universität hat man sich ab dem Vordiplom die 
meisten Vorlesungen gespart und aus den Büchern gelernt.
Nachdem ich mir vor kurzem mal den Spaß erlaubt habe, einer heutigen 
Vorlesungen beizuwohnen ist mein Fazit folgendes: Es hat sich seit den 
15 Jahren nichts geändert, die Didaktik der Vorlesungen ist weiterhin 
"unter aller Sau"  ( man verzeihe mir den Kraftausdruck, aber nach all 
den Jahren muss ich das jetzt mal los werden )

von Wahre Informationen (Gast)


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madler schrieb:
> es ist eine Wiederholungsklausur.

Das ist zutreffend. Trotzdem sollte man auch bei einer 
Wiederholungsklausur eine faire Chance haben. Das sehe ich hier als 
nicht gegeben an.

> Zudem nur 16 Studenten, das sagt ja wohl alles, so
> klein ist die Uni auch nicht. Dh so gefühlte 70 Leute (nur ET) haben es
> im ersten Versuch geschafft.

Woher nimmst du die Information mit den 70 Leuten? Das ist falsch. Es 
waren letztes Semester ca. 24 Leute, die bestanden haben. Ca. 70 haben 
vielleicht mit ET angefangen.

> Das Ganze hat also wenig mit schlechter Lehre o.ä. zu tun.

Das sehe ich anders. Bei 100% Durchfallquote muss man die Gründe bei den 
Studierenden suchen, aber auch bei der Qualität der Lehre. Ganz 
besonders der Schwierigkeitsgrad der Klausur muss auf den Prüfstand.


abc schrieb:
> Da muss man sich eben alte Klausuren besorgen (FSR!), sich anschliessend
> auf den allerwertesten setzen und dann kräftig büffeln

So schlau sind wir hier auch schon. Geholfen hat es leider nicht.


madler schrieb:
> Halb so wild ist vielleicht übertrieben, ich kenne genug Leute die damit
> ernste Probleme haben oder hatten. Zu einem grossen Teil haben sie es
> aber trotzdem geschafft.

Und hier hat es diesmal eben keiner in ET und Informatikingenieurwesen 
geschafft.


Martin schrieb:
> Also ich arbeite als Tutor an einer Uni und kann dazu folgendes sagen:
> 90% meiner Studenten zu mindestens 40% der Tutorien nicht oder nur
> unzureichend vorbereitet.

Wobei man dann auch mal die Anforderungen überdenken sollte. Es ist 
ferner auch noch ein Unterschied, ob man nicht immer gut vorbereitet für 
Tutorien ist oder ob bei einer Klausur keiner durchkommt. Ersteres 
sollte besser werden, aber letzteres ist inakzeptabel.

> Die Klausuren sind schaffbar: Die meisten Studenten schaffen sie eben
> doch in einer der Wiederholungsklausuren.

Nochmal, aufgrund der Daten war diese Klausur für niemanden schaffbar.


lika schrieb:
> es kann auch sein, dass der Dozent ganz neu
> ist, da haben die oft ganz andere Vorstellungen vom Fach.

Der Dozent ist mit Sicherheit alles andere als "ganz neu".

> ich sehe sowas
> aber auch als Vorbereitung auf das Leben, denn das ist auch kein
> Wunschkonzert. ;)

Ich sehe 100% Durchfallquote nicht als gute Vorbereitung auf das Leben.


D. I. schrieb:
> Um Verständnisprobleme zu lösen oder den Stoff zu
> vertiefen etcpp., das ist Aufgabe des Tutors, nicht den Leuten den Arsch
> hinterhertragen.

Ich erwarte nicht, dass man "den Arsch hinterherträgt", aber eine faire 
Chance wäre schön gewesen.

von Wahre Informationen (Gast)


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chris schrieb:
> Allerdings
> ist es ebenso wahr, dass die Universität die Aufgabe hat, das beste aus
> dem Potential der Studenten zu machen.

Und deshalb prüft man alle Studierenden raus?

von Andreas (Gast)


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Wahre Informationen schrieb:
> Es waren letztes Semester ca. 24 Leute, die bestanden haben. Ca. 70 haben
> vielleicht mit ET angefangen.

Wieso waren dann nur 16 zur Wiederholungsklausur angemeldet? Das passt 
nicht zusammen.

Wahre Informationen schrieb:
> Bei 100% Durchfallquote muss man die Gründe bei den
> Studierenden suchen, aber auch bei der Qualität der Lehre.

Die Durchfallquote einer Wiederholungsklausur alleine sagt doch gar 
nichts aus. Eine Durchfallquote von 100% könnte man nämlich auch damit 
erklären dass die erste Klausur so einfach war dass nur die völlig 
hoffnungslosen Fälle wiederholen mussten.

von Wahre Informationen (Gast)


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Andreas schrieb:
>> Es waren letztes Semester ca. 24 Leute, die bestanden haben. Ca. 70 haben
>> vielleicht mit ET angefangen.
>
> Wieso waren dann nur 16 zur Wiederholungsklausur angemeldet? Das passt
> nicht zusammen.

Sag mal, hast du selber auch mal studiert? Ca. 70 haben angefangen minus 
24 bleiben 46. Von denen haben einige das Handtuch geworfen. 
Typischerweise erscheinen ca. 50% der Angemeldeten zur Klausur. Ich 
schätze, dass ca. 30 bis 35 Leute angemeldet waren. Erschienen sind 16. 
Die anderen haben sich abgemeldet (was ohnehin meist nicht geht) oder 
eben Attest vom Arzt oder haben eh schon aufgegeben und akzeptieren ihre 
5,0 bei Nichterscheinen.

Nochmal, die 16 gelisteten sind nur die, die erschienen sind, angemeldet 
waren deutlich mehr. Diese Situation sollte dir aber bekannt sein.


> Die Durchfallquote einer Wiederholungsklausur alleine sagt doch gar
> nichts aus.

Zumindest, dass in diesem Semester keiner weitergekommen ist.

> Eine Durchfallquote von 100% könnte man nämlich auch damit
> erklären dass die erste Klausur so einfach war dass nur die völlig
> hoffnungslosen Fälle wiederholen mussten.

Die Durchfallquoten liegen hier typischerweise bei 50 bis 80% bei nicht 
Wiederholungsklausuren. Als "so einfach" würde ich das nicht ansehen.

von Wilhelm (Gast)


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Was haben manche hier noch für ein Glück, Tutoren zu haben.

Unmittelbar vor meinem eigenen Studium, wurden die Mathe-Tutoren 
abgeschafft. Laut Hörensagen der älteren Semester, die noch in den Genuß 
kamen. Die Tutoren bekommen wohl ein Entgelt (machen das nicht gratis), 
was irgendjemand zahlen muß, und was eingespart werden mußte. So wurde 
uns das in etwa vermittelt.

Nun ja, mein Studium war dann hauptsächlich auch Selbstlernen zu Hause, 
gelegentlich mal Klausurlernen mit 3 Leuten am Wohnort. Hätte da beinahe 
bei dem Aufwand auch ein Fernstudium machen können. Da passieren auch 
keine solchen Dinge mehr, daß Vorlesungsinhalte vollständig an 
Klausurinhalten vorbei gehen. Ja, sowas gab es wenigstens auch 3 mal im 
Studium. Laberstunde vom Prof., und alte Klausuren aus der Fachschaft, 
wobei man sich die Literatur dazu selbst suchen muß. Jedem seine 
Spielchen. Nur durch Hörensagen, Weitergabe dieser Info von älteren 
Semestern, konnte man dem entkommen, und sich halbwegs vorbereiten.

Manche Profs hatten eine Hausfrauenvorlesung mit knallharter Klausur, 
aber die meisten Profs waren durchaus in Ordnung und korrekt.

Klausurwiederholer war ich gelegentlich auch. Man mußte da höllisch 
aufpassen, daß zwischen der Wiederholung nicht mal der Prof. wechselte, 
und eine ganz andere Materie aufsetzte. Die meisten waren aber fair, und 
boten zur Wiederholung noch Klausurmaterial des Vorgängers an.

Gelegentlich hatte ein verabschiedeter Prof. auch mal so ausgezeichnet 
gutes Vorlesungsmaterial, daß es der Nachfolger fast unbesehen übernahm, 
und ich es heute gerne als ausgezeichnetes Nachschlagewerk verwende.

von Wahre Informationen (Gast)


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Wilhelm schrieb:
> Unmittelbar vor meinem eigenen Studium, wurden die Mathe-Tutoren
> abgeschafft.

Und wer hat dann die Übungen gemacht? Oder gab es die auch nicht mehr?

von D. I. (Gast)


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Wilhelm schrieb:
> Unmittelbar vor meinem eigenen Studium, wurden die Mathe-Tutoren
> abgeschafft. Laut Hörensagen der älteren Semester, die noch in den Genuß
> kamen. Die Tutoren bekommen wohl ein Entgelt (machen das nicht gratis),
> was irgendjemand zahlen muß, und was eingespart werden mußte. So wurde
> uns das in etwa vermittelt.

Na was erwartest du? Dass sich jemand gratis hinstellt?
Das ist eine der ganz wenig positiven Seiten der Studiengebühren hier in 
Bayern. Das Tutorenangebot konnte massiv gesteigert werden, dank der 
zusätzlichen Mittel und verbessert die Lehre zweckgemäß

von Wilhelm (Gast)


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Wahre Informationen schrieb:

>Und wer hat dann die Übungen gemacht?
>Oder gab es die auch nicht mehr?

Wie schon gesagt: Übungen gab es da vor meiner Zeit, die wurden 
ersatzlos gestrichen. Alles zu Hause dann, mit dem Selbststudiums-Gen im 
Blut.

Frag mal Zuckerle, der hier oft anwesend ist, zu den Noten und den 
Quoten, der hatte glaube ich meinen Mathe-Prof. mal.

von Michael K. (charles_b)


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Meine Mathe-Erfahrungen im Physik-Studium:

1. Vorlesung und Übung waren zwei verschiedene Schuhe.

2. An der Tafel waren die Indizes kaum lesbar, Rückfragen in der 
Vorlesung unüblich.

3. Die Übungsaufgaben waren so, dass man für die erste Teilaufgaben 
schon 6 Stunden gebraucht hat. Bei der Besprechung hieß es dann, die sei 
ja "leicht" gewesen und man wolle gleich die nächste Teilaufgabe 
besprechen...

4. Engagement der Übungsleiter war gleich Null, Freude am Erklären 
hatten sie nicht. Alles sei ja einfach.

5. Auch heute kommen Leute und fragen um Nachhilfe nach. Die Zustände 
scheinen sich nicht verändert zu haben.

FAZIT: Um eine Mathe-Klausur bestehen zu können muss man mindestens 10 
solche Klausuren aus den Vorjahren verstanden und geübt haben. Wer nur 
ins Buch guckt schafft keine Klausur (so ist das zumindest bei mir).

Ich bin gespannt, wie sich die ersten Studenten anstellen, die nach 8 
Jahren das Abitur erhalten haben. Schulisch ist Mathe jetzt noch viel 
dünner als es schon vorher war.

von Pfennigfuchser (Gast)


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Die Spreu muss sich vom Weizen trennen. Ich habe so manchen Vollpfosten 
kommen und gehen sehen. Dass Leute dann das Studium  abbrechen, viele 
verschiedene Gründe haben, aber wenn es der Grund ist, dass Vorlesungen 
nicht besucht werden und auf die Übungen sich nicht vorbereitet wird, 
dann hat man es mit einem Vollpfosten zu tun.

Studium an der Universität heißt, dass man selbständig lernt. Die 
Tafelbilder dürfen wie Sau aussehen und wenn dann der Student 
durchfällt, ist es seine Schuld. Der Student kann ja in die Bibliothek 
gehen und sich die Bücher ausleihen, die andere Professoren geschrieben 
haben. :-)

Ich fand es schon in der Schule ziemlich albern, wenn es bei 
orthographischen Besonderheiten hieß: "Das hatten wir nicht gehabt. Das 
können Sie uns nicht als Fehler anrechnen." Das waren 15-/16-jährige 
vorlaute Schülerinnen eines Gymnasiums. Kein Witz!

von Michael K. (charles_b)


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Pfennigfuchser schrieb:
> Die Spreu muss sich vom Weizen trennen. Ich habe so manchen Vollpfosten
> kommen und gehen sehen. Dass Leute dann das Studium  abbrechen, viele
> verschiedene Gründe haben, aber wenn es der Grund ist, dass Vorlesungen
> nicht besucht werden und auf die Übungen sich nicht vorbereitet wird,
> dann hat man es mit einem Vollpfosten zu tun.

Nun, natürlich ist ein technisches Studium nichts für jeden. Doch etwas 
Ehrgeiz, eine Sache gut erklären zu können ist ja nichts Verkehrtes.

Feynmann wurde deswegen geliebt und ist deswegen berühmt geworden, weil 
er schwierige Dinge mit einfachen Worten erklärt hat.

Sich wichtig machen und möglichst kompliziet auszudrücken, dass es ja 
keiner versteht ist noch keine akademische Leistung.


> Studium an der Universität heißt, dass man selbständig lernt. Die
> Tafelbilder dürfen wie Sau aussehen

...nur dass die Leute sich dann die Vorlesung sparen. Die Zeiten des 
handschriftlich abkupferns sollten doch nun vorbei sein. Den Text VORHER 
austeilen (die meisten haben eh ein Script) und dann ÜBER diesen Text 
reden (oder über die Gleichungen) bringt mehr als nur das Script 
vorzulesen und anzuschreiben.

Doch Interaktio mit den Zuhöreren fürchten viele Profs sogar. Es heißt 
ja auch "Vorlesung".


>  und wenn dann der Student
> durchfällt, ist es seine Schuld. Der Student kann ja in die Bibliothek
> gehen und sich die Bücher ausleihen, die andere Professoren geschrieben
> haben. :-)

stimmt, das System ist nun mal so.

> Ich fand es schon in der Schule ziemlich albern, wenn es bei
> orthographischen Besonderheiten hieß: "Das hatten wir nicht gehabt. Das
> können Sie uns nicht als Fehler anrechnen." Das waren 15-/16-jährige
> vorlaute Schülerinnen eines Gymnasiums. Kein Witz!

RICHTIG! Wer mit einer Mondrakete herumfliegt und plötzlich reißt ein 
Schlauch, der kann auch nicht sagen: Das haben wir nicht gehabt!

von abcd (Gast)


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Was regt ihr euch auf.
Ich habe vor 35 Jahren an einer FH meinen Abschluss gemacht.
Da war das auch so, da sagte der Mathe-Prof vor seinen
Klausuren "nun wolln wir wieder mal ein Paar Studenten wegprüfen".
Man kriegt halt nix geschenkt. Ich habe mit über 60 Leuten angefangen,
am Ende waren wir zu dritt.

von thatslife (Gast)


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Was will man da machen sowas gabs bei uns auch mal trotzdem sollte man 
sich nicht entmutigen lassen. Ich habe gott sei dank bis auf eine 
Klausur jede im Studiengang Elektrotechnik im ersten Anlauf gepackt. Ich 
bin kein Superbrain aber würde schon sagen dass man in gewisse Föcher 
einfach mehr arbeit stecken muss. Dazu gehört unter anderem die 
Mathematik.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

>Doch Interaktio mit den Zuhöreren fürchten
>viele Profs sogar. Es heißt ja auch "Vorlesung".

Diese harmlosen Begriffe wie Vorlesung, gehen bei der 
durchschnittlichen Bevölkerung sogar dermaßen ins Verkehrte, daß mal 
eine Freundin zu mir sagte (als ich mal eine Stunde ausfallen ließ): Geh 
abends mal mit den Kumpels in die Kneipe, die erzählen dir sicher in ein 
paar Worten, was vorgelesen wurde. ;-)

von ♪Geist (Gast)


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>Eine ganz normale Klausur an einer "Elite" Universität?
Ähnliche Situationen gehabt, 14 Leute schreiben Klausur und nur einer 
besteht mit 4.0 Da muss man nicht verzweifeln und an den Studenten liegt 
es auch nicht, das ist nicht repräsentativ für den IQ der Studenten.

>Was sagen nun die Leute, die behaupten, ein Elektrotechnik Studium sei
>zu schaffen?
Die sind auf jeden Fall nicht die Gleichen die im nächsten Thread die 
Meister oder Techniker Titel anpreisen :) Es gibt halt 3 Versuche und 
zum Glück andere Profs. Ich war auch einer von den o.g. 14-1 
"Glücklichen". Belegt beim anderen ("leichteren") Prof, mehr und 
effektiver gelernt und beim  dritten Versuch eine 1.0 bekommen. Wenn man 
dritten Versuch hat und einem läuft nachts der Schweiß am Arsch, fängt 
man anders an zu ticken und seine Freizeit mehr wie ein Streber zu 
gestalten (aber nur für eine kurze Dauer, irgendwann wird man wieder 
übermütig). Nach dem Studium habe ich mir geschworen, dass ich das 
Leiden, die Quallen und den Stress des TE Studiums gut entlohnen lassen 
werde. Der Einstiegsgehalt hat mir damals die Wunden wie Hönig geheilt, 
wo ich auf ein mal das 4x Netto hatte als in der Studienzeit. Trotzdem 
würde ich durch die Hölle noch mal gehen. Das war eine schöne Zeit, die 
ich in keiner Ausbildung gehabt hätte.

von thatslife (Gast)


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♪Geist schrieb:
> Das war eine schöne Zeit, die
> ich in keiner Ausbildung gehabt hätte.

Oh ja das stimmt :D und daher häng ich nun noch den Master dran :P

von Heiko (Gast)


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ok, es mag stimmen, dass es gute Vorleser und Vorlesungen gibt, die die 
Studies auch weiterbringen, aber ich stimme Pfennigfuchser zu:

Viele taugen einfach nicht genug. Im Berufsleben kriegt man die Sachen 
auch nicht vom Trainer erklärt, sondern von Kollegen die von Didaktik 
nichts verstehen. Das muss man auch können.

von abc (Gast)


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>Was regt ihr euch auf.
>Ich habe vor 35 Jahren an einer FH meinen Abschluss gemacht.
>Da war das auch so, da sagte der Mathe-Prof vor seinen
>Klausuren "nun wolln wir wieder mal ein Paar Studenten wegprüfen".
>Man kriegt halt nix geschenkt. Ich habe mit über 60 Leuten angefangen,
>am Ende waren wir zu dritt.

Ich habe mit 150 Mann angefangen, mittlerweile sitzen wir mit sechs Mann 
in den Kursen im Vertiefungsstudium.

>Halb so wild ist vielleicht übertrieben, ich kenne genug Leute die damit
>ernste Probleme haben oder hatten. Zu einem grossen Teil haben sie es
>aber trotzdem geschafft.
>Man muss aber auch klar sagen, es gibt auch Leute die das Grundstudium
>nicht schaffen, und es gibt auch Leute die vielleicht besser etwas
>anderes machen sollten. Das ist ja nichts schlimmes.

Nein, das ist es nicht. Die, die es nicht schafften, sind halt keine 
Ings. Die müssen sich eben nach was anderem umsehen. Die, die es 
schafften sind Ings, und wissen, dass Selbstständigkeit sich aus "man 
selbst" und "ständig" zusammensetzt. Und sie wissen auch, was büffeln 
heisst ;-)

von Manni (Gast)


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Wir waren 1987 knapp 300 in Elektrotechnik, 150 in Informatik und 450 in 
Maschinenbau.

Heute sind es wieder 150, nachdem in den 90ern teilweilse nur 60 
angefangen haben.

von Student (Gast)


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Beispiel aus Köln, genauer FH Köln Elektrotechnik, Fachrichtung 
Nachrichtentechnik. Wahlfach HFMT

http://www.f07.fh-koeln.de/einrichtungen/nachrichtentechnik/bereiche/elektronik_takustik/lehre/00590/index.html

Da haben 4 Leute mit der Vorlesung angefangen und 2 die Prüfung 
geschrieben, von denen hat einer bestanden. Am besten waren die male wo 
nur ein Student in der Vorlesung war und der Prof so getan hat als wäre 
der Raum voll ^^

Wer regelmäßig was macht und den Unterschied zwischen lernen und üben 
kennt, dann noch mittelmäßig intelligent ist schafft das aber ohne 
Probleme...

von Studi (Gast)


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Na super, 4 Studenten beanspruchen einen Prof! Deutschland hat es ja.

Woanders sitzen 200 im Hörsaal.

von Justus S. (jussa)


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ich hätte mir echt mal gewünscht, mein Prof hätte die Eier für solche 
Quoten gehabt..aber lieber wurde der Punktespiegel lächerlich nach unten 
verschoben, damit auch die Volldeppen ja nicht herumheulen...könnte ja 
auf den Lehrstuhl zurückfallen...

von Hintermooser (Gast)


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WIr brauchen bundesweit einheitliche Prüfungen, wenn schon 
rumgebatschelt wird, auch europaweite

von Justus S. (jussa)


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Hintermooser schrieb:
> WIr brauchen bundesweit einheitliche Prüfungen, wenn schon
> rumgebatschelt wird, auch europaweite

dann muss aber auch das Lehrpersonal überall das gleiche sein

von Pfennigfuchser (Gast)


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Studi schrieb:
> Na super, 4 Studenten beanspruchen einen Prof! Deutschland hat es ja.
>
> Woanders sitzen 200 im Hörsaal.

Und im Schnitt haben wir ein Professoren-Studenten-Verhältnis von 2 : 
204, also 1 : 102. Die immer wieder angegebene Quote ist zwar 
alarmierend, aber auch nur der Durchschnitt und wenn man bedenkt, dass 
dieser durch Studiengänge wie Elektrotechnik und Informatik gedrückt 
wird, sieht's bei anderen Studiengängen umso schlimmer aus.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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abc schrieb:

> Nein, das ist es nicht. Die, die es nicht schafften, sind halt keine
> Ings. Die müssen sich eben nach was anderem umsehen. Die, die es
> schafften sind Ings, und wissen, dass Selbstständigkeit sich aus "man
> selbst" und "ständig" zusammensetzt. Und sie wissen auch, was büffeln
> heisst ;-)

Ja, leider.

Viele lernen leider nur für die Prüfungen - das sogenannte "Büffeln" 
eben.

Aber heutzutage bleibt für "nachhaltiges Lernen" ja auch leider kaum 
noch Zeit - geschweige denn dafür, sich einfach mal in andere 
Vorlesungen zu setzen. Das Studium ist zu einer erweiterten Schule 
geworden.

Selbstständigkeit sieht anders aus.

Chris D.

von M. E. (mirgo)


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Also ich hab zufällig ET an der TU-Harburg studiert - Es ist also 
schaffbar... Musste neben der Uni auch viel arbeiten um die Miete zu 
zahlen und trotzdem kann mans hinbekommen. Also keine Panik wegen den 
paar Leuten, die sich nich ausreichend für die Prüfung vorbereitet 
haben. Übrigens is Mathe2 noch das geringste Problem im ET-Studium...

Finde die Quote für ne Wiederholungsklausur auch nicht so dramatisch, 
kommt immer mal wieder vor. Gerade die Mathevorlesungen haben neben der 
VL selbst noch Übungsgruppen und eine Anleitung (die deutlich mehr 
bringt als die VL). Wer das also schaffen will, packt das auch. Sonst 
einfach nochmal drüber nachdenken ob das wirklich das richtige Studium 
ist.

4.3 und z.T. auch 4.7 vergeben an der TUHH übrigens einige Institue um 
den Studenten zu zeigen ob sie knapp oder hoffnungslos durchgefallen 
sind. Für ne 4.3 lohnt sich der Weg zur Klausureinsicht durchaus, kenne 
viele die da noch was gedreht haben. Aber egal was da steht, alles >4.0 
darf's nochmal probieren.

von ♪Geist (Gast)


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Ich möchte hier für die Klugscheißer, die behaupten, dass die 
Durchfallquote von 100% die Schuld der Studenten sei, noch ein Mal 
betonen, dass es nicht so ist. Eine solche Durchfallquote ist nicht 
repräsentativ. Ihr solltet euch glücklich Schätzen, dass euch solche 
Prof's nicht begegnet sind. Wenn 2/3 durchfallen ist es eine Sache, wenn 
90-100% durchfallen, liegt es nur am Prof. Leider denken einige der 
Profs sie müssten Gott spielen und haben deren Vorlesungen so auslegt, 
als würde man das Semester lang nur die eine Vorlesung haben und 100% 
Aufwand da rein investieren. Von solchen Profs gibt es leider eine 
Menge. Manche von uns haben sogar extra ein Semester nur für die 
bestimmte Vorlesungen nehmen müßen, weil die teilweise Zeitablauf im 
7ten Semester hatten. Und gab es zu dem Prof keine Alternative, so sind 
die Leute nach 4 Jahren Studium an einer einzigen Vorlesung gescheitert. 
Einige davon wären bestimmt gute Ings geworden.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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" Ein Schiff ist 99 Meter lang, hat drei Masten und 157 Quadratmeter 
Segelfläche; an Bord befinden sich 36 Mann Besatzung, darunter 11 
Chinesen und ein Puertoricaner, ferner zwei Hunde, fünf Katzen und ein 
Papagei. Wie alt ist der Kapitän? "

Wenn  natürlich die Aufgaben irgendwie derartig gestellt  sind ist es 
natürlich kein Wunder ..

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Also ich hab zufällig ET an der TU-Harburg studiert - Es ist also
> schaffbar... Musste neben der Uni auch viel arbeiten um die Miete zu
> zahlen und trotzdem kann mans hinbekommen.

Endlich ein Held ..

> Also keine Panik wegen den
> paar Leuten, die sich nich ausreichend für die Prüfung vorbereitet
> haben.

Es waren ja auch nur 100 % ..

von Nachtaktiver (Gast)


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Ich schreibe gleich eine Werkstoff Klausur und ich habe keine Ahnung wie 
ich die schaffen soll. Ich habe 26 Seiten Aufgaben gerechnet und ein 
ganzes Fachbuch durchgearbeitet.

Aber: Man darf nichts mitnehmen. Kein Taschenrechner, keine 
Formelsammlung, kein selbstbeschriebenes Blatt.

Ich kenne viele Leute aus den höheren Semestern welche dieses Fach erst 
in
der Mündlichen Prüfung bestanden haben. Ich finde es schade wenn ein 
Studium an solchen Dingen scheitert.

von Olaf (Gast)


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> Na super, 4 Studenten beanspruchen einen Prof! Deutschland hat es ja.

Das ist ja schon super. Ich habe eine Klausur sogar alleine geschrieben. 
Zusammen mit Prof und seinem Assi in einem Raum. Das war ein Gefuehl. 
Aber ich kann vermelden das bei dieser Klausur die Durchfallquote 0% 
war. :-)

> Ich möchte hier für die Klugscheißer, die behaupten, dass die
> Durchfallquote von 100% die Schuld der Studenten sei, noch ein Mal
> betonen, dass es nicht so ist.

Ich hab mich auch schon gefragt wieviele hoffnungsvolle Abiturienten 
jetzt wieder Wirtschaft oder aehnlichen Schmonzes studieren nachdem sie 
diesen Thread gelesen haben. :-)
100% Durchfallquote habe ich auch noch nicht erlebt. 90% aber schon! 
Allerdings sind das immer nur 1-2Faecher im Studium. Bei anderen 
Faechern sind es dann auch mal 20-50% oder es faellt mal garkeiner 
durch.

> Ich habe 26 Seiten Aufgaben gerechnet und ein
> ganzes Fachbuch durchgearbeitet.

EIN ganze Buch auf einmal? Du bist unser Held, also echt jetzt. :-D

> Aber: Man darf nichts mitnehmen. Kein Taschenrechner, keine
> Formelsammlung, kein selbstbeschriebenes Blatt.

Also bis auf den Taschenrechner halt ich das fuer vollkommen normal. 
Allerdings darf man wohl davon ausgehen das du keinen brauchen wirst.

Olaf

von Nachtaktiver (Gast)


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Was heißt Held - Ich möchte gar kein Held sein!

Ich habe das Ding durchgelesen und die Aufgaben hinten bearbeitet und 
versucht zumindest das meiste im Kern begriffen zu haben. (Es kamen ja 
auch nicht alle Themen aus den Buch in der Vorlesung dran)
4 gewinnt, ich möchte doch nur bestehen :D
Meine Kollegen und Ich haben nur mega Angst vor der Klausur da wir keine 
Ahnung haben wie die sein wird(Es gibt keine Altklausuren)

Wird wahrscheinlich eins von diesen Fächern wo viele durchfallen 
werden... .

von thatslife (Gast)


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Das Problem ist auch einfach, dass in Köln z.B jeder beliebige anfangen 
kann ET zu studieren, das es keinen NC gibt. Ich hab selbst dort 
angefangen und habe mich beim umshcauen im Hörsaal bei dem ein oder 
anderen gefragt wie er sein ABI geschafft hat.

Denke das kommt auch noch dazu. Das heißt nicht, dass ich für oder gegen 
einen NC bin aber Elektrotechnik ist nunmal kein Zuckerschlecken.

von John (Gast)


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thatslife schrieb:
> Das Problem ist auch einfach, dass in Köln z.B jeder beliebige anfangen
> kann ET zu studieren

Was soll daran schlimm sein? Das läuft an der TU München auch so und ich 
bin sehr froh darüber.
Wie sonst soll jemand, dessen Abi nicht super ist, die Chance bekommen 
mal das zu studieren was sie/ihn interessiert?
Wir haben mit 650 Studenten angefangen, nach den beiden 
Grundlagensemestern 1 und 2 sind wir nur noch knapp 300.

Ich meine, das ist doch perfekt - man muss den Leuten doch auch die 
Chance geben ein Studienfach auszuprobieren. Was hilft es wenn ich erst 
nach 5 Semestern merke, dass mir E-Technik doch zu blöd ist?

von Walter (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Zeiten des
> handschriftlich abkupferns sollten doch nun vorbei sein. Den Text VORHER
> austeilen (die meisten haben eh ein Script) und dann ÜBER diesen Text
> reden (oder über die Gleichungen) bringt mehr als nur das Script
> vorzulesen und anzuschreiben.

leider ändern sich Gene nicht so schnell,
Untersuchungen (Quelle bitte selber suchen) zeigen, dass Lernen durch 
Hören und Sehen nicht ausreicht.
Das Mitschreiben erfordert ein gewisses Mitdenken (bei manchen), was es 
aber  wirklich bringt ist selbst formulieren bzw. berechnen.

von thatslife (Gast)


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John schrieb:
> dessen Abi nicht super ist

ich reden nicht von nem NC der bei 1,3 liegt oder auch nicht 1,5. <2,5 
würde es ja auch schon tun. Es gibt halt viele die auch ein Abotur schon 
nicht ernst nehmen und das, obwohl es nicht mehr zur schulpflicht gehört 
sondern weil man sich fraiwillig dazu entscheidet wie auch fürs studium. 
Wenn man halt nach Klasse 10 weiß dass man keine lust mehr hat sollte 
man es auch lassen.

Mit ein wenig Engagement und fleiß ist ein ABI <2,5 drin.

von Michael H. (michael_h45)


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Michael S. schrieb:
> madler schrieb:
>> Und übrigens: die Note interessiert nachher niemanden. (Naja ausser man
>> will später in technischer Mathe promovieren oder so ;)
> Das glaubst auch nur DU.
techniker != ingenieur.
bei dir mag die note zählen, aber bei anderen muss das noch lange nicht 
sein.

von D. I. (Gast)


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thatslife schrieb:
> John schrieb:
>> dessen Abi nicht super ist
>
> ich reden nicht von nem NC der bei 1,3 liegt oder auch nicht 1,5. <2,5
> würde es ja auch schon tun. Es gibt halt viele die auch ein Abotur schon
> nicht ernst nehmen und das, obwohl es nicht mehr zur schulpflicht gehört
> sondern weil man sich fraiwillig dazu entscheidet wie auch fürs studium.
> Wenn man halt nach Klasse 10 weiß dass man keine lust mehr hat sollte
> man es auch lassen.
>
> Mit ein wenig Engagement und fleiß ist ein ABI <2,5 drin.

Aha dann sollte man Leute wie mich mit Abi 2.6 vor Informatik 
fernhalten, weil ich weder Bock hatte großartig was für Deutsch, 
Geschichte, Erdkunde und was weiß ich zu machen, weil meine Interessen 
im mathematischen liegen?

Nice 1, honk.

von thatslife (Gast)


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D. I. schrieb:
> Nice 1, honk.

Ja da sieht man schon was dir fehlt...

Du armer Kerl

von D. I. (Gast)


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thatslife schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Nice 1, honk.
>
> Ja da sieht man schon was dir fehlt...
>
> Du armer Kerl

Ein Antiallergikum gegen dummes Gelaber.

Ein NC für technische Fächer ist quatsch (da Abianforderungen != 
Unianforderungen), eine Eignungsprüfung wie sie manche Unis praktizieren 
finde ich schon eher sinnvoll.

Ein gutes Abi kriegst du mit Bulimielernen und dem Lehrer nach dem Mund 
reden wunderbar hin. In der Uni wirst du damit in den technischen 
Fächern kein Stich machen.

von .... (Gast)


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Bei mir sind schon ein paar Jahre seit der letzten Prüfung vergangen.
Jetzt steh ich öfter als "Betreuer" auf der Prof-Seite.

Leider werden die "Alten" Prüfer immer weniger die aussortieren. "Die 
Jungen" trauen sich nicht, oder wollen nicht "anecken". Schade!

Wobei z. Zt. halt später "sortiert" wird - dafür mit mehr Schmerzen (6. 
Semester) und höheren "Stückzahl" (Orignalton!).

von thatslife (Gast)


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D. I. schrieb:
> Ein NC für technische Fächer ist quatsch (da Abianforderungen !=
> Unianforderungen), eine Eignungsprüfung wie sie manche Unis praktizieren
> finde ich schon eher sinnvoll.

Von mir aus auch das aber irgendwas muss passieren damit nicht gleich 
jeder 2. rumheult wegen hohen durchfallquoten. Es liegt auch an den 
Professoren aber es gibt auch genug faule Studenten, die sich mitziehen 
lassen und von anderen profitieren.

von Ötzi in Asien (Gast)


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@thatslife:

Ich kenne VIELE die Abi schlechter 2.5 hatten (mich eingeschlossen) aber 
dennoch gute ET / Info Studenten sind.
Also NC ist blötzinn.

Einstiegstest ist auch so ne Sache im ersten Semester hab ich selbst 
eher schlechte Noten geschrieben wurde dann aber mit der Zeit besser 
wenn man sich erstmal dran gewöhnt hatte.

Ich find die Lösung mit drei vier Hammer Klausuren (2xMathe, 
Signal/System, ...) im Grundstudium besser als NC oder Einstiegstest...

von Simon (Gast)


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>Werkstoff Klausur
Geil, da hatte ich eine 1,7 und zwar mit 2 Wochen lernen. Man muss nur 
technisches Verständnis haben. Fehlt das, dann kann man lernen, was man 
will.

von Arc N. (arc)


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http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/musterloesungen/Voss_Mathe2_WS1011.zip
Wenn das die Lösungen zu der Klausur sind und man in beiden Teilen (LA 
und Analysis) alle Hilfsmittel, außer die, die Elektronik enthalten, 
benutzen durfte*, war das zu schaffen.

* http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/index.html
kenne das aber auch durchaus anders herum, nicht programmierbarer 
Taschenrechner ist zugelassen, alles andere nicht.

von John (Gast)


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Das ist ja ne geile Mathe-Klausur!
Man musste nur angeben ob wahr oder falsch und Begründung?
Das war aber nicht die Klausur mit 100% Durchfallquote?!

Zu Werkstoffe und anderen einzelnen Fächern: Das kann man leider 
wirklich nicht vergleichen, da von Uni zu Uni nicht nur die Inhalte der 
Vorlesungen sondern der gesamte Studienplan variieren.

Wie lange man nun für Werkstoffe gelernt hat sagt nichts aus...

von Arc N. (arc)


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John schrieb:
> Das ist ja ne geile Mathe-Klausur!
> Man musste nur angeben ob wahr oder falsch und Begründung?
> Das war aber nicht die Klausur mit 100% Durchfallquote?!

Die Lösungen sind vom 21.1 für die Klausur am 15.2, die 
Klausurergebnisse sind vom 17.2. Passt zumindest zu den Terminen
http://intranet.tu-harburg.de/stud/pruefung/index.php3?stgid=46&sem=A&Lang=de

von John (Gast)


Angehängte Dateien:

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und noch ein Grund, warum man Studiengänge nicht vergleichen kann:
Hier eine Probeklausur (finde gerade die richtige nicht) vom letzten 
Semester HM2.

von D. I. (Gast)


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John schrieb:
> und noch ein Grund, warum man Studiengänge nicht vergleichen kann:
> Hier eine Probeklausur (finde gerade die richtige nicht) vom letzten
> Semester HM2.

Also die Klausur schaut auf den ersten Blick recht fair aus. Nicht ganz 
leicht, aber machbar wenn man genügend geübt hat.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Andreas schrieb:
> Wahre Informationen schrieb:
>> Es waren letztes Semester ca. 24 Leute, die bestanden haben. Ca. 70 haben
>> vielleicht mit ET angefangen.
>
> Wieso waren dann nur 16 zur Wiederholungsklausur angemeldet? Das passt
> nicht zusammen.

Doch, passt schon. Manchmal sind Wiederholungsklausuren eklig. Clevere 
wissen das und verschieben den 2 Schuss auf die reguläre Prüfung.

von EinfachICH (Gast)


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Moin, moin.

Ich habe auch an der TUHH studiert und da die Mathe-Vorlesungen für alle 
Studiengänge gehalten werden, musste ich auch diese Prüfungen 
absolvieren.
Außer Mathe 3, habe ich keine Klausur im ersten Versuch bestanden. Woran 
es lag, an mir!
Mathe 1: Erster Versuch: Noch die alte Schuleinstellung: lernen brauch 
ich nicht so viel...
Dann nächstes Semester Mathe 1 und 2 durchgerasselt, weil ich noch nicht 
gelernt hatte, richtig zu lernen.
Dann im 3. Semester hatte ich es begriffen. Und dann die angehäuften 
alten Klausuren bestanden.
Gerade LA ist eine Klausur, wo das Verständnis geprüft wird. Sämtliche 
Fragen kann man mit ein wenig hinsehen beantworten. Oder man invertiert 
ne Matrix, wie das Mackens immer wünscht (Vorsicht Ironie)

Und falls man LA nicht drauf hat, dann gibt es zumindest im Analysis 
teil genug zu holen, da die Anleitungen und die Klausurvorbereitungen 
(damals Kiani) wirklich sehr gut waren.
Also alles halb so schlimm.

Ansonsten frag mal die Maschbauer, wie die ihre Mechanik-Prüfung finden 
oder die VT-ler nach Thermo und Wust. Und wenn du es ganz dicke willst, 
frag die AIW-ler...

von Thomas1 (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ein Schiff ist 99 Meter lang, hat drei Masten und 157 Quadratmeter
> Segelfläche; an Bord befinden sich 36 Mann Besatzung, darunter 11
> Chinesen und ein Puertoricaner, ferner zwei Hunde, fünf Katzen und ein
> Papagei. Wie alt ist der Kapitän?


Ist es die Gutti kopierte Gorch Fock?

von Heinrich (Gast)


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Walter schrieb:
> Das Mitschreiben erfordert ein gewisses Mitdenken (bei manchen), was es
> aber  wirklich bringt ist selbst formulieren bzw. berechnen.

Das funktioniert aber nicht für alle. Ich konnte nie zuhören und 
mitschreiben gleichzeitig.

Hintermooser schrieb:
> WIr brauchen bundesweit einheitliche Prüfungen, wenn schon
> rumgebatschelt wird, auch europaweite

Letztlich irgendwann weltweit.

Arc Net schrieb:
> kenne das aber auch durchaus anders herum, nicht programmierbarer
> Taschenrechner ist zugelassen, alles andere nicht.

Das hab ich schon damals nicht verstanden.
Ich meine, ich musste da auch durch aber das ist realitätsfern.

Heute hat ein Entwickler ein Mathematikprogramm was auch mal locker ein 
Integral berrechnen kann auf seinem Rechner, kann die Lösung 
schrittweise programmieren und hat Zugriff auf weltweite Datenbanken - 
alle Formeln und alle Hilfen.
Viel besser wäre doch so zu prüfen:
Aufgabe: Zeit bis zur Amortisation eines Windrades berrechnen.
Oder: Realistischen Benzinverbrauch eines optimierten Autos berrechnen - 
von wegen 1 L Auto.
In der Art, wo die Leute denken müssen - aber wie real alles benutzen 
dürfen.
Zeit: 8 h mit Mittagspause - ein normaler Arbeitstag.
Zugelassen: Eigener Laptop und Internet.
Nicht zugelassen: Externe Hilfe.
Deswegen wird die Prüfung in einem Raum der HS geschrieben und Jemand 
läuft rum und schaut was die Leute machen.
Ergebnis (lesbar) in einer powerpoint mit 20 Seiten oder als PDF 
darstellbar - Lösungsweg im Anhang.

So sind die Aufgaben die später gelöst werden sollen.

Ich weiß noch wie stolz alle auf diese Taschenrechner waren - nie wieder 
benutzt, weil völlig veraltet, wenn ichs mit scilab | maple vergleiche.

100% durchgefallen ist Unsinn, da stimmt die Lehre nicht, außer alle 
Studenten sind blöde oder faul - aber alle ist unwahrscheinlich.

von Ötzi in Asien (Gast)


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> Zugelassen: Eigener Laptop und Internet.
> Nicht zugelassen: Externe Hilfe.

Naja naja das widerspricht sich etwas ;-)
"Eigener Laptop" würde ich mal durch PC der Hochschule ersetzen mit vom 
Studi bekannter Softwareinstallation.

Sonst kann man viel zu leicht schummeln.  So'n kleines Chatfenster das 
aussieht wie ein Text Editor oder ne Shell bemerkt doch keiner.


Ausserdem läuft man Gefahr das es die Lösung zu genau der aufgabe schon 
im Netz gibt.


Rechner OHNE Internet dafür aber mit allgemeinen Nachschlagewerken / 
Skripten usw.  und Mathematica, Matlab, Excel usw. wäre i.O.

von Heinrich (Gast)


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Das wäre ein Anspruch an die Aufgabenstellung: Diese muss intelligent 
gestellt werden, mit ein paar Einschränkungen die eine vorgefertigte 
Lösung unmöglich machen.

Und nur über chatten eine Aufgabe zu lösen, würde ich auch noch zulassen 
- warum nicht - ist ja real auch nicht ganz verboten: Hersteller anrufen 
und Leute die man kennt mal fragen.
Ja, sogar telefonieren würde ich zulassen, aber die Zeit müsste mit 
angegeben werden.

Die machen ja sicher nicht die ganze Arbeit.

von Ötzi in Asien (Gast)


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Ne das wäre ja völliger b-lötzinn dann sag ich vor der Prüfung drei 
Komilitonen bescheid das die da online sein sollen, schicke denen die 
Aufgabe und die arbeiten dann mit dran...  ;-)

von Heinrich (Gast)


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Das Problem müsste man so lösen wie es auch real gelöst ist: Machst du 
die Arbeit für andere Leute?

Zugegeben - das wäre ein Problem.

Sowas muss vorher durchdacht werden.

Dann sind die Kanäle zu Leuten die mit dir studieren eben nicht erlaubt 
- wäre eine Lösung.

Machbar ist das.

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2073127:
> Obwohl, da gab es noch ein paar, die standen dem Kolar in nichts nach!

Gab es zu deiner Zeit eigentlich noch die Mathe-Tutorien, Übungsstunden? 
Kurz vor meinem Studienbeginn wurden diese abgeschafft, wie ich schon 
oben schrieb. Dann saß ich mit den abgeschriebenen Vorlesungen, 
Übungsaufgaben, und alten Klausuren von Dr. Kolar alleine zu Hause 
herum, und machte Selbststudium. Mit Hilfe weiterer Mathe-Literatur aus 
anderen Quellen. Gelegentlich gab es auch eine 3-Mann-Lerngruppe an 
meinem Ort.

Wir hatten im Semester einen, der Mathe mit 1 schaffte. Es gibt solche 
Wunderknaben. Der Mann ist heute selbst Prof. an einer Hochschule in 
Darmstadt, wie mir ein zwischendurch begegneter Ex-Kommilitone 
berichtete. In der Klausur schrieb der in 90 Minuten einen ganzen 
Schreibblock voll. Sowas hatte ich noch nie im Leben gesehen, und danach 
auch nie wieder. Der promovierte an einer anderen Schule, und war dort 
fast fertig, als auch unsere Verlängerer fertig wurden.

Bei Dr. Kolar bestand ich Mathe mit 4,0. Das waren 16 volle Seiten A4 
richtig gerechnete Aufgaben ohne einen einzigen Fehler. Ich konnte 
einfach nicht schneller schreiben. Zeit zum Nachdenken ist ja sowieso 
nicht.

Dr. Kolar sagte mir bei der Klausurbesprechung noch, er hätte die 
Fehlerfreiheit und Konzentriertheit erstaunlich gefunden, und es sei 
schade, daß ich nicht mehr geschafft hatte. Das hilft mir aber bei der 
4,0 überhaupt erst mal nicht.

Ich vergesse nie seine Worte aus der ersten Stunde: Meine Damen und 
Herren, wenn sie hier fleißig mitarbeiten, und auch alle Übungen machen, 
dann garantiere ich ihnen, daß sie alle bestehen. Er vergaß anscheinend, 
daß man noch ein paar Nebenfächer hat, wo es ebenso ist.

Seit etwa 8 Jahren ist der Mann in Pension. Der würdige Nachfolger hatte 
dann auch erst mal 100% Durchfallquoten.

von Heinrich (Gast)


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Nachtrag: Ist ja auch real. Es zählt ja nur ob du zu einer Lösung kommst 
- wie ist egal. Einer sitzt eben da und löst das Problem ganz allein, 
ein Anderer spannt alle Leute ein die er motivieren kann und löst das 
Problem - das ist doch real. Also da kann ich auch noch mitgehen - wenn 
wir reale Ingenieure erschaffen wollen. Es ist doch nicht verboten alle 
Mittel einzuspannen. Das wäre dann wirklich die Auswahl der Bessten über 
alle Mittel. Die intelligenstesten würden gewinnen - das wäre doch real 
ok - oder?

von Heinrich (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bei Dr. Kolar bestand ich Mathe mit 4,0. Das waren 16 volle Seiten A4
> richtig gerechnete Aufgaben ohne einen einzigen Fehler. Ich konnte
> einfach nicht schneller schreiben. Zeit zum Nachdenken ist ja sowieso
> nicht.

16 Seiten mit der Hand schreiben? Ich schreibe seit über 10 Jahren nur 
noch mit der Tastatur und hab auch Prüfungen fast vergeigt, weil ich 
nicht so schnell schreiben konnte. Heute hab ich selbst mit meiner 
Unterschrift ein Problem.

Ich stelle mir gerade vor wie ich einen Meissel in die Hand bekomme und 
die Prüfung in Stein meisseln soll - ich würde gnadenlos durchfallen.

Die aber vor die Tastatur gesetzt - würde ich fragen: Ist heute nicht 
ihr Tag oder warum suchen die das Lambda 5 min auf der Tastatur?
durchgefallen..

Ich denke Wilhelm du weißt was ich meine.

von Andreas (Gast)


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Prüfungen bei denen alle Mittel erlaubt sind gibt es bereits: 
Projektarbeiten, Masterarbeiten, Bachelorarbeiten, Seminare, usw. Das 
ist aber kein Ersatz für Grundlagenprüfungen, weil man es sonst Leuten 
zu einfach machen würde sich trotz riesiger Lücken durchzumogeln.

von Heinrich (Gast)


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Gutes Argument - aber dann ist es komisch 100% rauszuprüfen.

Kenne ich übrigens nicht - 80% durchgefallen kenne ich und halte ich 
auch für ok - ich selbst musste nicht eine Prüfung 2 x schreiben.

Für eine Erstprüfung 100% durchgefallen - da stimmt was nicht.

Als Begründung: Es gibt immer Wenige die das Thema fressen und sich 
damit auch wirklich beschäftigen - die dürften nicht durchfallen und 
wenn es auch nur 5 % sind. Die so wie ich sagen: Ich hab gar keine Zeit 
um durchzufallen, ich muss das beim ersten mal schaffen - würde meinen 
ganzen Studienplan über den Haufen werfen - geht nicht. Also muss ich 
den Mist lernen. Und da es nichts übernatürliches ist, geht das auch 
regelmäßig - man frisst das einfach Wochenlang und beschäftigt sich eben 
nur damit.

Mit dieser Einstellung und dem damit verbundenem Lernaufwand sollte 
alles von Menschen erdachte - auch erlernbar und damit bestehbar sein.

Ich kann mir vorstellen unlösbare Aufgaben zu konstruieren - das kann 
jeder.
Aber Profs die sowas machen gehören selbst rausgeprüft.
Punkt.

von D. I. (Gast)


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Es war ja eine Wiederholungsklausur und die Klausur war sicher nicht 
unlösbar

von Gästchen (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Dann saß ich mit den abgeschriebenen Vorlesungen,
> Übungsaufgaben, und alten Klausuren von Dr. Kolar alleine zu Hause
> herum, und machte Selbststudium. Mit Hilfe weiterer Mathe-Literatur aus
> anderen Quellen. Gelegentlich gab es auch eine 3-Mann-Lerngruppe an
> meinem Ort.

Das war für mich im Fernstudium ein wichtiger Punkt dass ich alleine zu 
Hause lernen kann, nur mit Unterlagen von der Hochschule. Es gab ein 
Paar Konfliktsutuationen wo ich sauer war dass es Leute gab die 
anscheinend geglaubt haben dass man den Fernstudierenden neben dem mind. 
40 Stunden Job, Familie und dem täglichen Lernen noch mehrere Tage in 
der Bücherei zumuten kann. Da habe ich oft meine Meinung dazu gesagt. 
Zum Glück gab es dort nur wenige Fundamentalisten in der Richtung und 
die meisten verstanden den Unterschied zwischen Fern- und 
Vollzeitstudium.
Im Fernstudium arbeitet man so wie so recht minimalistisch, man bringt 
sich selbst alles bei und man will nur noch bestehen.

von yannik (Gast)


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Die Studenten besitzen heute halt eine stärker Ausgeprägte 
Leistungsbereitschaft als früher...nicht umsonst war der Müßiggang der 
Studenten früher Zeiten nahezu sprichwörtlich (das fällt zwar heute noch 
auf Studenten zurück ist aber quatsch! Wie viele Studenten haben früher 
schon Auslandspraktika,Auslandssemester, Zusatz Sprachmodule, Praktika 
und Werkstudententätigkeiten und Hiwi gleichzeitig ausgefüllt?
Wenn man heute die Bilder der '68 sieht es ja klar ,dass das 
Notenspektrum dort nicht im Bereich von eins und zwei kommen konnte;)

von Studierer (Gast)


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Ich hatte auch so einen Prof.

Da war es normal dass es ET-Klausuren gab, bei denen es einige Aufgaben 
nur über Computer näherungsweise gelöst werden konnten.
Da tat man sich mit Block+Kuli+Standard-Taschenrechner etwas schwer.
(Taschenrechner wie TI92 mit denen man es schaffen hätte können wahren 
wegen Mogelgefahr verboten.)

Einzelne Aufgaben stellten sich im Nachhinein als nicht lösbar heraus.
Das hat einen dann im Nachhinein gewurmt, dass man so viel Zeit daran 
vergeutet hat.

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2074597:

> " Meine Herren , ich kann einfach erklären wie ich will, zwei oder drei
> verstehen es immer. Aber einmal im Jahr erlaube ich mir eine Vorlesung
> zu halten die wirklich keiner versteht. "
> Darüber würde Klausur geschrieben. Rate mal wer das war!

Da fiele mir allenfalls noch Dr. Kaschl in Physik und TET ein. Stand Dr. 
Kolar auch in nichts nach. Am Anfang war das alles etwas störrisch, am 
Ende kam ich mit dem Mann aber ausgezeichnet gut zurecht.

Da du aber 20 Jahre vor mir dort warst, können eine ganze Menge Profs 
gewechselt haben. Du hattest sicher noch Lehrmeister aus dem dritten 
Reich, wie ich in der Berufsausbildung damals. So ein- oder zwei 
Ausbilder ließen das späte Mittelalter noch richtig raushängen.


Studierer schrieb:

> Da tat man sich mit Block+Kuli+Standard-Taschenrechner etwas schwer.

Bei uns war nur der Kuli erlaubt, sonst nichts. Sogar das Papier gab es 
vom Prof.. Mal war es hellgrün, mal hellrosa. Nicht mal eigenes Papier 
war erlaubt.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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D. I. schrieb:
> John schrieb:
>> und noch ein Grund, warum man Studiengänge nicht vergleichen kann:
>> Hier eine Probeklausur (finde gerade die richtige nicht) vom letzten
>> Semester HM2.
>
> Also die Klausur schaut auf den ersten Blick recht fair aus. Nicht ganz
> leicht, aber machbar wenn man genügend geübt hat.

Find ich auch. Ich mein ich koennt das jetzt nicht alles aber ich bin ja 
kein E-Techniker. Meine Mathe-Klausuren waren auch nicht einfacher, ich 
wuerd sogar sagen schwieriger als die.

Manchen Studis wird halt nich klar dasse bissel was tun muessen um das 
Zeug zu bestehen ;)

von Ötzi aus Asien (Gast)


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> Nicht mal eigenes Papier war erlaubt.


Na das ist heutzutage aber auch normal.
Ist bei uns in fast jeder Klausur so gewesen.

von kyb (Gast)


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madler schrieb:
> Und übrigens: die Note interessiert nachher niemanden. (Naja ausser man
> will später in technischer Mathe promovieren oder so ;)

Ausserhalb eines gewissen Rahmens wird einem eine schlechte Note schon 
negativ angekreidet. Die Chefs haben hier durchaus ihre Grenzwerte ab 
dene die Chancen rapide sinken. Statt dem Jobeinstieg bei der AG muss 
man dann zunächst oder dauerhaft mit Klitsche bzw Zeitarbeit vorlieb 
nehmen.

Aber ich geb dir schon ein Stück weit recht: In guten Zeiten können die 
Unternehmen aber nicht so perfektionistisch wählerisch sein, so dass sie 
über Note oder Studienzeit hinwegsehen. Mit anderen Faktoren 
(Spezialisierung, Praktika, Reisebereitschaft...) lässt sich da einiges 
wettmachen. Und bekanntlich werden mit dem Berufseinstieg auch die 
Karten neu gemischt. Ehemals gute Studenten sind aufgrund der sich 
irgendwann einstellenden Routine nicht selten unmotiviert oder 
fluktuieren frühzeitig. Umgekehrt blühen die an der Uni eher 
unglücklichen Praktiker im Job oft auf und leisten sehr gute Arbeit. 
Auch mangelnde Selbstdisziplin im Studium überträgt sich nur sehr 
bedingt auf den Job, wo man permanent mit Meilensteinen, 
Zielvereinbarungen, Prozessen, Statusgesprächen etc. zu tun hat.
Und hat man erst einmal seinen ersten Job gefunden, reduziert sich die 
Bedeutung des Studiums auch bei weiteren Bewerbungen ganz schnell auf 
Fachrichtung+Titel.

In schlechten Zeiten wie etwa 2009 sieht die Welt für Absolventen 
allerdings plötzlich ganz anders aus. Bei wenigen Jobs müssen die 
massenhaften Bewerbungen erst einmal vorsortiert werden. Am einfachsten 
geht das über Note und Studiendauer, zumal man als Einsteiger sonst 
nicht so wahnsinnig viel vorzuweisen hat.

von Andreas (Gast)


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Die Note in "Mathe 2" interessiert wirklich keinen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Es war ja eine Wiederholungsklausur

Soweit OK

>  und die Klausur war sicher nicht unlösbar

Frage ist nur wem ..

Wenn damit vielleicht sogar ein Herr Ziegler überfordert wäre ist  sie 
praktisch unlösbar ..

von D. I. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Es war ja eine Wiederholungsklausur
>
> Soweit OK
>
>>  und die Klausur war sicher nicht unlösbar
>
> Frage ist nur wem ..
>
> Wenn damit vielleicht sogar ein Herr Ziegler überfordert wäre ist  sie
> praktisch unlösbar ..

Wurde hier ja schon dargelegt, dass das nicht nur von Mathe-Profs zu 
lösen gewesen wäre, ...

von smoerre (Gast)


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4,3 entspricht einer 4- und gilt dann gerade noch als bestanden, 
zumindest war das an meiner FH damals so. Es ist also nichts so 
eindeutig, wie das hier immer so schön dargestellt wird!
100% Durchfallquote gabs damals auch schon (war dann aber glaube ich 
nochmal durch den Dekan abzusegnen), also kein Grund sich hier großartig 
aufzuregen.
4,7 gabs an meiner FH nicht.
Wenn man zu wenig Punkte hatte, war im letzten Versuch auch keine 
mündliche Ergänzungsprüfung mehr möglich, dann war halt Ende.
Das ist natürlich von Uni/FH zu Uni/FH alles ganz unterschiedlich 
geregelt und es gibt auch fließende Übergänge von FH zu Uni bzw. 
umgekehrt, nur mal so beiläufig erwähnt.

Das Problem ist, daß das jede Uni/FH nach Lust&Laune regeln kann (und 
jeder Prof. natürlich mit etwas Geschick auch!) - bestenfalls gibts dann 
noch länderspezifische Regelung, die gewisse Grenzen setzt.
Aber bundesweit sind die ganzen Abschlüsse nicht mehr vergleichbar und 
das fängst schon mit dem Abi an, vom vermittelten Stoff mal ganz zu 
schweigen.
Das ist das eigentliche Problem, an dem jeder vorbeiquatscht.

Kindisch finde ich dann diese dämliche Angst vor einer schlecht 
bestandenen Klausur - wenn Ihr so wenig Selbstbewußtsein gegenüber einem 
BWL-Personaler mitbringt, dann laßt es besser ganz sein und studiert was 
simpleres.

Ich gehe auch davon aus, daß das heutige Studium durch die 
Bachelor/Masterregelung und dem drohenden Fachkräftemangel eher simpler 
geworden ist als damals, dafür aber noch mehr aufgesplittet in 
Spezialdisziplinen ... ist aber nur eine Vermutung.

von Thomas1 (Gast)


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Zur Abbrecherquote steht auch was im SPON-Artikel.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,751500,00.html

von Andi (Gast)


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Wen interessieren denn Durchfallquoten? E-Technik würd ich sowieso nie 
studieren. Wo kann man denn noch Marxismus/Leninismus studieren ?

Klassenbewusstsein jetzt erlernen.

http://www.myspace.com/holgerburner

mfg
andi

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Wen interessieren denn Durchfallquoten? E-Technik würd ich sowieso nie
>> studieren. Wo kann man denn noch Marxismus/Leninismus studieren ?

>> Klassenbewusstsein jetzt erlernen.

>Zur Information : Wir sind hier ein Technik-Forum.

>Die Schwätzer sinn auf einer anderen Seite. Du bist hier also falsch!

Wieso , der Vorposter hat doch 100 % Recht ..

Genau dieses Klassenbewusstsein fehlt aus etwa 99 % der Ingeniuren ..

UA wegen solchen " Klausuren "

Deshalb auch die Misere mit der Bezahlung , etc ...

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