Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED Ansteuerung


von NEWBIE (Gast)


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Hallo Leute !

Ich bin fast ein Elektronik Newbie, habe mir aber in den Kopf gesetzt 
einen
dimmbaren LED-Scheinwerfer zu bauen.

Zu diesem Zweck habe ich mir aus TAIWAN ein Power-Led Modul bestellt, 
und habe es auch mit Doku bekommen.

Daraus ersehe ich daß immer 6 Power Leds (350mA, 3.2V) in Serie 
geschalten sind, und 4 solche Zweige parallel geschalten sind, auf einem 
Chip.

Jetzt bin ich unsicher, und traue mich nicht diesen Chip zu betreiben
(auch nicht mit einer Stromquelle) da ich mir die U/I Kennlinien von 
Led's und deren Temperaturkoeffizient angesehen habe, und der Meinung 
bin, daß man die Zweige nicht einfach parallel schalten darf, da dann 
die Stromaufteilung  nicht gleichmässig dein kann, wenn die Led's nicht 
exakt die eslbe Flußspannung haben.

Vielleicht habe ich bei den Led's was nicht verstanden.
Ich wäre für Hinweise dankbar.

Grüsse an alle Spezialisten

von Rene K. (draconix)


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Eventuell mal einen Link auf das Datenblatt oder die LED wäre nicht 
schlecht.

von NEWBIE (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das ist alles was ich habe !

Grüsse

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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NEWBIE schrieb:
> und 4 solche Zweige parallel geschalten sind, auf einem Chip.
Die sind schon auf dem Chip parallel geschaltet? Dann kannst du da 
sowieso nichts ändern, denn dann hat dein Modul eh' nur 2 Anschlüsse...

EDIT: ... und dann hat wohl der Hersteller dafür gesorgt, dass die 
Flussspanungen soweit zueinander passen...

von NEWBIE (Gast)


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Ich habe das ganze Modul mit einem Netzgerät 30V und 20mA
strombegrenzt einmal betrieben.
Da sieht man, daß einige Led's schwach Leuchten und andere nicht.

Zeugt das nicht davon, daß die Flußspannungen nicht exakt gleich sind ?

Grüsse

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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NEWBIE schrieb:
> Zeugt das nicht davon, daß die Flußspannungen nicht exakt gleich sind ?
Ja, so ist das...
Ob das allerdings (noch) was ausmacht, wenn du mal in die Nähe des 
Arbeitspunktes kommst (der mit 350mA *4 Stränge ja noch reicht weit weg 
liegt)...

> Ich habe das ganze Modul mit einem Netzgerät 30V und 20mA
> strombegrenzt einmal betrieben.
Welche Spannung hast du dann tatsächlich am Modul? Denn mit 30V ist 
die Funzel garantiert kaputt, und 20mA sind eigentlich zu wenig...
Dreh den Strom einfach mal höher.

>>> immer 6 Power Leds (350mA, 3.2V) in Serie
Sind das Nominal- oder Maximalwerte?
Mit den Absolute Maximum Ratings rechnet man nicht, sondern bleibt so 
weit wie möglich davon weg...

von NEWBIE (Gast)


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Bei 20mA habe ich 13.8V am Modul

Habe es bereits mit 1A versucht, die Spannung ist dann 17.8V

Ich weiß es nicht, gehe aber davon aus, daß die Angaben Nominalwerte 
sind.

Ja Du (Lothar) wirst recht haben, ich kann soundso nichts ändern, und 
der Hersteller wird sich schon was dabei gedacht haben.

Vielen Dank für die Infos

von Falk B. (falk)


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Siehe LED. Parallel schalten kann man, wenn die LEDs ausgemessen und 
thermisch gekoppelt sind. Das sind sie.

MFG
Falk

von NEWBIE (Gast)


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An Falk

Ja danke -  die thermische Kopplung ist der
springende Punkt.

von MaWin (Gast)


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> Habe es bereits mit 1A versucht, die Spannung ist dann 17.8V

Na wunderbar, keine blasse Ahnung, aber 30 Watt LED-Module kaufen.


1.

Die Dinger müssen UNBEDINGT gekühlt werden, also wie ein PC-Prozessor 
auf einen Kühlkörper, i.A. mit Lüfter, aber falls es ausfallsicher und 
leise sein soll ohne Lüfter und entsprechend grösser (so 1K/W, also so 
ein Aluteil mit 10 x 20 x 5 cm) montiert werden, mit Wärmeleitpaste und 
dem ganzen Drumrum,

sonst gehen sie bei Nennstrom SOFORT kaputt.

2.

Du brauchst eine Stromquelle von 1.4 Ampere, die bis zu 24V liefern 
kann. Das kann ein Labornetzteil mit auf 1.4A eingestellem Strom, oder 
ein 24V Netzteil mit zumindest 1.5A Stromlieferfähigkeit, an das man 10 
0.47 Ohm 1 Watt Widerstände (Achtung, werden warm) in Reihe vor der lED 
anschliesst: Dann wartet man auf's aufheizen der LED, schaut auf den 
realen Stromfluss, und kann dann einzelne Widerstände überbrücken bis 
1.2 A erreicht sind (unter 1.4A, also an einem einzelnen Widerstand 
dieser Reihe mit dem Messgerät knapp weniger als 0.65V gemessen werden).

3.

Achrung: Dünnes Papier oder ähnlich brennbare Sachen vor der LED können 
Feuer fangen, diese LEDs sind keineswegs kalt, sondern ähneln eher 
Glühbirnen.

von Marko (Gast)


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Wenn die Antwort so unfreundlich ist, kann sie ja nur von MaWin kommen 
:)

Und wenn die LED so heiß ist, dass Papier Feuer fängt, ist sie längst 
kaputt.

Deshalb muss sie ja auch gekühlt werden... Und 30W Kühlen geht in der 
Tat schon in die Richtung einer (kleinen) CPU-Kühlung, um mal ne 
Vorstellung des nötigen Kühlaufwands zu vermitteln.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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NEWBIE schrieb:
> Ich weiß es nicht, gehe aber davon aus, daß die Angaben Nominalwerte
> sind.
Da solltest du dich aber im Datenblatt nochmal schlau machen, nicht, 
dass davon die LEDs ausgehen... ;-)

Und nur zur Veranschaulichung der Größenordnung für die im Betrieb 
entstehende Wärme: mit 30W kann man löten...  :-o

von Falk B. (falk)


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@  Lothar Miller (lkmiller) Benutzerseite

>Und nur zur Veranschaulichung der Größenordnung für die im Betrieb
>entstehende Wärme: mit 30W kann man löten...  :-o

Alles eine Frage der Wärmekonzentration. Mit 30mW kann man CDs 
(ver)brennen. Ätsch!
Und mit einem 1kW Wasserkocher kann man nicht löten. Hmmmm.

von Peter (Gast)


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MaWin schrieb:
> Achrung: Dünnes Papier oder ähnlich brennbare Sachen vor der LED können
> Feuer fangen, diese LEDs sind keineswegs kalt, sondern ähneln eher
> Glühbirnen.

kann ich nicht bestätigen, die LEDs sind selber recht kalt. sie geben 
fast die komplette wärme nach hinten ab. Denn sie erzeugen ja keine 
Wärmestrahlung wie bei anderen Leuchtmitteln.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Und mit einem 1kW Wasserkocher kann man nicht löten. Hmmmm.
Überbrück da mal den Temperatur(ab)schalter. Der Kocher schafft locker 
den Schmelzpunkt der beteiligten und angebauten Komponenten...

> Und mit einem 1kW Wasserkocher kann man nicht löten. Hmmmm.
Wenn ich mich nicht irre, habe da ich aber mal mit so einer 
Stand-Alone-Kochplatte durchaus einen lecken Wasserkühler verlötet (und 
sogar dicht bekommen)...   ;-)

> Alles eine Frage der Wärmekonzentration.
Das schon.
Aber wenn der Kühlkörper fehlt, erreicht so eine Lampe schon fast das 
Volumen eines Lötkolbens. Und damit auch die entsprechende 
Konzentration...

von MaWin (Gast)


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> Wenn die Antwort so unfreundlich ist, kann sie ja nur von MaWin kommen

und wenn die Antwort so falsch ist

> Und wenn die LED so heiß ist, dass Papier Feuer fängt, ist sie längst
> kaputt.

dann kann sie nur von Marko kommen.

LED mit 26.6 Watt (7A/3.8V): http://www.youtube.com/watch?v=XT2HLHhU29k

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Vielleicht besteht die Möglichkeit,
die einzelnen Stränge mit einem Skalpell voneinander zu trennen und 
einzeln anzusteuern.
Das gibt schätzungsweise etwas mehr Lebensdauer.

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von NEWBIE (Gast)


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Hallo Leute !

Danke für Eure Unterstützung.

Nachdem ich schnell einen stromgeregeleten (1.35A) getakteten
Step-Dowm Konverter zusammengeschustert habe, und auch noch einen
KTY81 der am Ledmodul angebracht ist (LedChip ist auf einem Kühlkörper)
 in die Stromregelung inkludiert habe, läuft das Modul nun schon 36 
Stunden
bei Kondstant 72°C Modultemperatur und 1010-1100 Lumen Lichtstrom an 
einer
24V DC Versorgung.

Grüsse

von John (Gast)


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Schon 36 Stunden?

Bei Deiner ersten Anfrage lief das Modul also bereits 10 Stunden im 
Dauerbetrieb?

von NEWBIE (Gast)


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Ja Du hast recht - ist wahrscheinlich ein freud'scher Verschreiber
es sind natürlich erst 16 Stunden

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