Hallo zusammen, ich weiß der Beitrag ist schon etwas älter, aber meine Frage ist hierzu wohl noch am ehesten verbunden. Folgende Anforderung: Ich möchte den GSM-Empfang eines Gerätes unterbinden, ohne aber dazu jedes mal in ein Tiefgarage laufen zu müssen. Und einen Jammer werde ich sicher auch nicht einführen, da ich mich in einem Bürogebäude befinde und wenn der/die Herr/Frau unter mir plötzlich den Notarzt nicht anrufen kann... ich weiß da sind auch Festnetztelefone, mir egal ich möchte keinen Jammer benutzen. :) Nun meine Frage: Lässt ein Faradayscher Käfig GSM-Signale durch? Soweit ich weiß ja nicht. Und habt ihr evtl. Vorschläge wie ich mir so einen in einer Größe bau, dass ich mir den noch auf den Tisch stellen kann. also maximal so 0,5m x 0,5m x 0,5m. und dann am besten noch so dass man mit Multimeter dran arbeiten kann, also irgendwie zwei öffnungen wie mans bei so Karantäneboxen im Labor kennt. vielen Dank schonmal grüße franz PS: so wies oben stand hab ichs schon in einem alten Thread gepostet und auf Wunsch eines Moderators hab ich mal hier einen neuen eröffnet. Danke euch :)
Nimm doch einen handelsüblich Kiste oder einen Koffer aus Metall (z.B. so eine Alu-Box: Conrad 810763). Solange die keine Spalten an den Eckverbindungen haben, schirmen sie gut ab. Nur bei den Messleitungen musst du etwas aufpassen, damit sie dir nicht das Funksignal einkoppeln. Also z.B. geschirmte Kabel verwenden und den Schirm mit der Kiste verbinden.
Uwe ... schrieb: > Nimm doch einen handelsüblich Kiste oder einen Koffer aus Metall (z.B. > so eine Alu-Box: Conrad 810763). Solange die keine Spalten an den > Eckverbindungen haben, schirmen sie gut ab. Blecherne Keksdosen bringen es auf 30 ... 40 dB Schirmdämpfung. Es gibt auch noch HF-absorbierende aufgeschäumte Materialiens, sowas könnte man dann noch in die Dose mit reinstopfen. Wenn man Schirmdämpfungen von 80 und mehr dB erreichen will, wird's aber haarig.
Jörg Wunsch schrieb: > Blecherne Keksdosen bringen es auf 30 ... 40 dB Schirmdämpfung. Dann habe ich entweder eine gute Keksdose oder ein mieses Handy. Bei mir reicht das nämlich aus, um den Empfang zu unterbinden (ca. 500m zur Basisstation).
Jörg Wunsch schrieb: > Blecherne Keksdosen bringen es auf 30 ... 40 dB Schirmdämpfung. Jörg Bist dir sicher , das die Schirmdämpfung einer Blechdose so niedrig ist? Man muss doch nur dafür sorgen das der Deckel rundum lückenlos niederohnigen Kontakt mit der Dose hat. Das kann man z.B. mit Kontaktfederbleche rundum bewerkstelligen. Ralph Berres
hallo zusammen, danke erstmal für die vielen, schnellen antworten. Ja an sowas hab ich auch schon gedacht, aber das Problem ist. Wie bekomme ich dann meine Arme rein um zu messen? eigentlich bräucht ich da ja ein kurvenförmige abschirmung über meine arme drüber oder? den soweit ich weiß machen gsm signale nur sehr ungern kurven ;) gruß franz
Über das Loch für deine Arme wird die HF aber wieder eindringen. Das läßt sich nicht vermeiden. Andere Möglichkeit wäre ein kleine Zimmer zu bauen, so das du dich innerhalb des Faraday Käfigs befindest. Es gibt sowas zu kaufen. Google mal nach EMV Kabinen. Das ist aber geringfügig teuer als dein Handy. Ralph Berres
>Wie bekomme ich dann meine Arme rein um zu messen?
Das kannst du voll vergessen. Feste Messleitungen durch die Box zu
führen ist schon schwierig genug, wenn über diese keine HF raus kommen
soll.
mhm OK, dann ist das Ganze wohl doch nicht so einfach gelöst als ich mir zu Anfangs dachte :D Aber so ne EMV Kabine hört sich jetzt erstmal nicht schlecht an. Ist zwar nicht billig aber vielleicht lässt sich die ja selber bauen. Zumal ich ja keine Anschlüsse da drinnen brauchen würde. vielen Danke für all eure Antworten (bis auf die mit handy aus... ;D ) gruß franz
Franz Wallner schrieb: > aber vielleicht lässt sich die ja selber bauen. Dann mal ran an die Arbeit. Berichte uns mal wenn es geklappt hat. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> Blecherne Keksdosen bringen es auf 30 ... 40 dB Schirmdämpfung. > > Jörg Bist dir sicher , das die Schirmdämpfung einer Blechdose so niedrig > ist? Haben die Kollegen mal so vermessen (bei 2,4 GHz, ist aber von GSM auf 1800 MHz nicht so weit entfernt). Schließt vermutlich die notwendigen Durchführen mit ein, damit man da drin überhaupt mal was messen kann (also eine Betriebsspannungszuführung etc.), die genauen Details habe ich jetzt nicht parat. Zugelötet war der Deckel auch nicht. ;-)
Könnte man die externe Antenne nicht erden und dann war es das mit dem Empfang (teilweise bis für immer)?
Erde schrieb: > Könnte man die externe Antenne nicht erden und dann war es das mit dem > Empfang (teilweise bis für immer)? Wenn es so einfach wäre, bräuchte man für (U)HF-Messungen keine aufwändigen Schirmboxen zu bauen. ;-)
test schrieb: > Mikrowelle "duck und weg" Warum "duck und weg"? Überragende Schirmdämpfungen sollte man davon aber auch nicht erwarten. Wenn das Gehäuse einer Mikrowelle 40 dB Dämpfung bringt, dann fluktuieren von den 600 W gerade mal 60 mW draußen rum, also ungefähr so viel, wie bei einem WiFi-Accesspoint.
Jörg Wunsch schrieb: > Wenn das Gehäuse einer Mikrowelle 40 dB Dämpfung bringt, > dann fluktuieren von den 600 W gerade mal 60 mW draußen rum, also > ungefähr so viel, wie bei einem WiFi-Accesspoint. Kommt wohl in etwa hin. Mit einem Spektrumalanyzer messe ich in ca 5m zur Mikrowelle noch ein anständiges Signalspektrum. Dieses überlagert das Signal eines in ca 10m vorhandenen Accesspoints fast vollständig.
oder Plan B: Du schnappst Dir ein Iglu-Zelt und spannst darüber ein Drahtgeflecht.
Ein weiterer Einsatzzweck fuer defekte Featureboxen 1. Generation :) Wenn man das Gehaeuse nimmt und leermacht, und die Befestigungsbuegel flachdrueckt und zuloetet, hat hat man einen einsehbaren Abschirmkaefig der ein darin liegendes Handy offline setzt.
Ralph Berres schrieb: > Das läßt sich nicht vermeiden. Andere Möglichkeit wäre ein kleine Zimmer > zu bauen, so das du dich innerhalb des Faraday Käfigs befindest. > Es gibt sowas zu kaufen. Google mal nach EMV Kabinen. Hehe...das gefällt mir :-) Nachdem ich aus der EMV-Branche komme, wird dein Taschengeld (oder auch Ing. Gehalt) da eher nicht reichen ;-) Nein im Ernst...anfangs dachte ich auch an eine Blechkiste mit Kontaktfedern etc. Die Schirmdämpfung von so einem Teil kann ich schwer abschätzen. Habe selbst einmal circa-Schirmdämpfungsmessungen gemacht, das war schon im Gigaherzbereich, da lag die aber auch deutlich über den 30-40dB. Aber eigentlich kannst du es vergessen mit Arbeiten in der Kammer wenn du von aussen deine Hände reinsteckst. Aus jeder Öffnung pfeifft dir die HF raus sonst. Im Prinzip ne eingen Blechkammer bauen...aber das wird jetzt auch nicht so billig wenns ordentlich gemacht wird, dann eine Türe bzw. einen Deckel wo dann ordentich dichtet... Warum willst du sowas überhaupt haben?
@mcgonahy naja wie oben schon gesagt: ich hab hier ein GSM fähiges Gerät, dass eine Funktion einschalten soll sobald es keine GSM Verbindung mehr hat. In unserer Tiefgarage hab ich auch keinen Empfang, sowohl mit dem Gerät noch mit meinem Handy. Die Tiefgarage hat auch Kellerfenster und eine großes Tor. Da kommen ja sicher auch Signale durch, aber halt dem entsprechend wenig. Es reicht natürlich vollkommen wenn es sich zu keiner Basisstation mehr verbinden kann, genau so wie in der Tiefgarage, nur ohne jedes mal runter laufen zu müssen. Ob da jetzt noch ein paar Signale ankommen is mir ziemlich egal. Solange es sich nicht in Netz einbucht. Hat da jemand Ahnung wieviel dB ich da haben muss um beim best möglichen Empfang trotzdem keine Verbindung mehr krieg? würden da 30dB Reichen? Hab mich auch schon bisschen schlau gemacht über so EMV-Kabinen. Und wie mcgonahy schon sagt reicht da ein kleiner Griff in den Geldbeutel wohl eher nicht mehr aus wenn man sich da ein ganzes Zimmer so auspflastern will. gruß franz
Ja wenn du Frankonia oder Albatross fragst, die Stellen dir dann eine Kammer hin wo du dir gleich ein Häuschen kaufen kannst ;-) Wie gesagt, das Teil abzuschirmen (Handy) ist ja kein Thema, aber du musst anscheinend unter abgeschirmter Bedingung noch an das Ding ran. Das machts dann schwierig. Ich hab zwar so kleine Kisten im Kopf (von Rodhe und Schwarz glaub ich), aber die legen das Teil ja auch nur rein und führen Kabel für die Tests nach Außen. Das Handy per Remote bzw. Software nach Außen zu führen über Kabel kommt für dich nicht in Frage? Ich hab grad wilde Ideen im Kopf...eine Schirmkiste mit Wabenfilter? Dann würdest evtl. noch bissl was vom Display sehen. Wie du das Teil bedienst. Ein Faradayscher Käfig mit Rundlöchern wo dann ein Aluhandschu nach Innen geht...das wird jetzt dann schon langsam sehr spartanisch... Da glaub ich ist es doch deutlcih billiger wenn du deine Handyversuche gleich im Keller machst ;-)
Wenn man keine Durchführung nach draußen braucht, sollte es mit der Blechdose schon gehen. Wenn eine nicht reicht, dann ggf. noch eine 2. größere als 2. Lage. Wie viel Dämpfung man braucht, hängt von der Signalstärke, bzw. dem Abstand zum Sender ab. 30 dB sind schon einiges an Dämpfung. Das sollte etwa einer 30 fachen Entfernung zum Sender entsprechen. Wenn der Sender sonst bis 15 km reicht wären es in der Dose dann nur noch 500 m. Dicht dran an der Basisstation wird dass also nicht reichen, es fehlt aber auch nicht so viel.
hätte noch ne idee: so einen drahtkäfig aber mit löchern für handschuhe. Und die Handschuhe "doppelt" nehmen und einmal innendrin alufolie/drahtgitter oder ähnliches rein und mit dem käfig verbinden. so kannst du drin arbeiten und es sollte wenig durchkommen. Die handschuhe sind also eine art "flexibler" käfig
aaaaaaa schrieb: > Und die Handschuhe > "doppelt" nehmen und einmal innendrin alufolie/drahtgitter oder > ähnliches rein und mit dem käfig verbinden. Dort wird der Hase mi Pfeffer liegen. Wenn in dieser Verbindung zu lange Schlitze drin sind, wirken sie als Schlitzantennen nach innen.
Kann man abschätzen, wann so ein Schlitz als Antenne wirkt? Bzw. bei welchen Maschenweiten die Wellen erheblich gedämpft werden? Es gibt ja so Wabenfilter, aber da kommt es auf das Verhältnis von den Löchern zu der Länge/Tiefe des Filters drauf an...aber bei einer Drahtmasche oder Käfig, da hab ich ja keine Tiefe, sonndern einen Faradyschen Käfig... Gruß, MG
Man sagt, das die maschenweite so grob 1/20 Wellenlänge nicht überschreiten darf, damit es noch hinreichend dämpft. Was die Tiefe der Waben betrifft, so dürften sie ihr maximale Dämpfung bei einer Tiefe von 1/4 Wellenlänge erreichen. Weil dann wird eine hohe Impedanz ( an der Innenkante der Wand ) auf einen Kurzschluss ( an der Ausenkante der Wand ) transformiert. Nach dem Prinzip sind übrigens auch Flansche von Hohlleiter und Türen von Mikrowellenöfen aufgebaut. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Was die Tiefe der > Waben betrifft, so dürften sie ihr maximale Dämpfung bei einer Tiefe von > 1/4 Wellenlänge erreichen. Das wird bei GSM allerdings schwierig, wenn man sowohl 900 MHz als auch 1800 MHz gleichermaßen dämpfen will.
Naja, bei besagter Lochblechkiste kann man ja BNC oder SMA-Bulkheads einbauen und ggf mit Blindkappen ganz dicht machen. Und DC-Durchfuehrungen mit kurzbeinigen Kondensatoren. Und Tasten kann man notfalls mit einem hoelzernen Schaschlikspiess bedienen....
Ich habe gestern ein wildschwein ausgenommen mit RingKettenHandSchuhen, noch besser stelle ich mir aus kupferzwirn geflochtene handschuhe vor, hier bei uns inner gegend gibts sogar noch eine KLeine Asiatische Schneiderin die das sicher für nen Appel und nen Ei machen würde, bin selber kein elektroniker aber ne idee wärs doch .... es gibt ja auch massekabel aus alten autos mit denen sich sicher ein schön geschirmter handschuhe kleben läst das richtige metal übertrift die kecksdose vieleicht sogar... gruß morne
Mal eine neue Idee. Was sprich dagegen das mit Alufolie aus der Küche zu probieren. Kost nix. Ist skalierbar. Flexibel anpassbar (Leitungsdurchführungen), ...
Die Alufolie dämpft nicht sonderlich. Aber besser als nix. Da ist eben der Unterschied zwischen elektrostatischer Abschirmung und einer EM-Welle.
Franz Wallner schrieb: > Aber so ne EMV Kabine hört sich jetzt erstmal nicht schlecht an. > Zumal ich ja keine Anschlüsse da drinnen brauchen würde. Nun, zumindest einen Luftanschluss würde ich vorsehen... Gruss Harald
Hallo, hast Du schon mal in Richtung eines EMV-Zeltes gedacht? Das ist aus leitfähig bedampften Stoff und soll so etwa 40 dB Schirmung bringen. Statex in Bremen macht m.E. soetwas. Tante Go**** wird´s finden ...
Hallo, Ich habe mir sowas aus Leiterplattenbasismaterial zusammengelötet. Eine Seite ist über ein flaxibles Kupferband verwunden. Notfalls könnte man das Ganze noch vergolden, dann sollte die Schirmung sehr gut sein. Während der Messung macht man einfach das Türchen zu.
Da wollen wir natürlich ein Foto sehen. Das mit dem Türchen klingt ja sehr lustig. Sitzt du dann drinnen, damit du in Ruhe vor EMV-Verseuchung deinen Kaffee schlürfen kannst? Manchmal werden leitfähige Schaumstoffplatten in die einzelnen Kabinen einer HF-Schaltung oben in den jeweiligen Deckel passend zurechgestutzt, eingelegt. Das dämpft stehende Wellen und ist billich.
Gemäss Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellenherd ) funktioniert die Abschirmung bei der Türe eines Mikrowellenherdes so, dass ein Spalt offen gelassen wird, der genau lambda/4 breit ist (Resonanzdichtung): Dort könnte man möglicherweise "Werkzeuge" in den Käfig einführen. K.A. ob das funktioniert...
Das ganze ist zu klein zum drin sitzen. Es besteht nur aus 4 30x20 Leiterplatten, eine davon als Türchen und zwei 20x20 Leiterplatten als Boden und Dach. Jeweils auf voller Länge verlötet. Wenn ich was will, wo ich drin sitzen kann, haben wir noch begehbare, HF-geschirmte Kammern und Räume.
Was spricht dagegen ein einstellbares Dämpfungsglied zwischen Antenne und Anschluß zu setzen? Je nach Dämpfungsglied sollte damit auch der beste Empfang zu unterbrechen sein.
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