Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PWM mit NE555 Stand der Technik?


von Alea Saccari (Gast)


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PWM mit NE555 Stand der Technik?

Ich möchte  meine mit weißen LEDs bestückten LED-Cluster
dimmen.
(Cluster = 12 x 3,4V = 40,8V, 27,5mA
inkl. 2 Transistor KSQ)
6 Stück parallel = 165mA
Es handelt sich um eine Netzbetriebene Schreibtischleuchte

Meine Überlegung.
Mit NE555 PWM erzeugen und über Mosfet die LEDs
ansteuern.

Welche Alternativen zum NE555 habe ich?

von Philipp (Gast)


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der funktioniert schon seit jahrzehnten. warum soll man den dann nicht 
nehmen? alternative mit noch weniger auteilen ist nur ein attiny13 oder 
so

von Johannes (Gast)


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>> Welche Alternativen zum NE555 habe ich?
> der funktioniert schon seit jahrzehnten. warum soll man den dann nicht
> nehmen?

Je nach Anforderungen an die Versorgungsspannung, Strom- und 
Platzverbrauch könnte schon ein spezieller IC sinnvoll sein, der genau 
für diese Anwendung passt. Der NE555 ist ziemlich universell einsetzbar, 
deshalb braucht der etwas mehr externe Beschaltung. Ausserdem verbraucht 
er ziemlich viel Strom, die CMOS-Variante (z.B. TLC555) ist auf jeden 
Fall eine sinnvolle Alternative.

> alternative mit noch weniger auteilen ist nur ein attiny13 oder so

Relativ neu ist der LTC6992 von Linear Technology. Für die 
Frequenzeinstellung braucht der LTC6992 nur einen einzigen Widerstand, 
das Einschaltverhältnis wird mit einer Spannung im Bereich 0..1V 
eingestellt.
Ist auf jeden Fall wesentlich einfacher von der Handhabung als ein µC.

von mr. mo (Gast)


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der 555 ist eine allzweckwaffe. die idee dahinter ist schon ziemlich 
alt. also kann man nicht genau sagen ob es stand der technik ist.
man könnte jetzt natürlich auch diskutieren ob die 74er auch noch stand 
der technik sind.

ich würde mal sagen, viele dinge lassen sich auch eleganter mit einem uC 
lösen.

ist also wieder so ne frage über die man diskutieren kann.

von Kalle (Gast)


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Wo bezieht man denn so einen tollen LTC6992?

Ist ja schon interessant wenn man mehrere LED Spots so einfach über eine 
Leitung dimmen kann.

Wenn der Preis stimmt, wäre das eine tolle alternative.

von frankman (Gast)


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von Daniel (Gast)


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Der 555 funktioniert für alle Applikationen irgendwie und doch für keine 
richtig.

Gute Ergebnisse lassen sich mit dem UC3842 erzielen. Man hat einen 
Operationsverstärkerr für Regelaufgaben mit an Bord, dann noch einen 
Sense-Eingang für Strombegrenzung und die Möglichkeit, die Pulsweite je 
nach Variante auf 50% oder 100% begrenzen, ausgangsseitig etwas Strom 
treiben oder auch größere MOSFETs direkt ansteuern.

Für einfachste Anwenungen bildet man den Drainstrom durch ein R-C-Glied 
nach. Von Masse über Kondensator zum Stromfühleingang, von dort über 
einen Widerstand und einein Flußrichtung liegende Diode zum Ausgang.

von hans (Gast)


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Man kann das schon ordentlich mit einem 556 machen
(2 x 555  einmal Frequenz, einmal Duty).

Es geht auch mit Nand:

http://www.ferromel.de/tronic_26c.htm

Oder es reicht ein kleiner PIC10F220 oder ähnlich wenn man
programmieren will (kann).

hans

PS: der LTC ist klasse, aber teuer (3-5 €)

von Ben _. (burning_silicon)


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> der 555 ist eine allzweckwaffe
contra! er ist eine allbehelfskrücke sobald man probiert ihn in anderen 
aufgabenbereichen als als timer einzusetzen.

für einen reinen PWM-dimmer kann man ihn nehmen, dafür ist er gut genug. 
allerdings für eine netzteil-PWM oder als regler für eine getaktete 
LED-stromquelle ist er einfach nur ne krücke weil ihm ein FET treiber 
für schnelle schaltgeschwindigkeiten und ein operationsverstärker 
fehlen.

ich hab mehr einen hang zu echten PWM-ICs. als LED-dimmer habe ich z.b. 
schon den TL494 verwendet weil dieser die geforderten 350mA direkt über 
seine internen transistoren schalten kann.

von Alea Saccari (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für die vielen Anregungen.
Ich werde mal mit dem NE555 anfangen und auch die
cmos Variante mittesten.

von I. L. (Gast)


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Nichts gegen die gute alte Analogtechnik, aber ein µC, sofern man damit 
umgehen kann, ist deutlich flexibler und kompakter.

Und man kann nettere Effekte einbauen (Fading, Softstart, etc.)


Knut

von Ben _. (burning_silicon)


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ich wette das komplette show-programm kriegt man mit mehreren in reihe 
geschalteten kaskaden aus 327 NE555 und 114 fluxkompensatoren auch 
irgendwie hin. **fg**

SCNR

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich tät den nicht mal mehr für ein Blinklicht beutzen das kann ein 
Attiny12 besser, weil keinerlei Außenbeschaltung nötig und noch 4 
Portbits übrig.

MfG Winne

von Ben _. (burning_silicon)


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**ROFL** ATtiny nur für blinklicht... das nenne ich mal overkill.

von Knut (Gast)


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Ich würde vorschlagen, man nimmt n Tiny5, kleiner gehts nun wirklich 
nicht!



Knut

von Wolfgang (Gast)


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Moin!

Ich sach ma: Alles eine Frage der Prioritäten. Will man nur schnell ans 
Ziel kommen, legt nicht viel Wert auf Linearität oder Effekte wie 
Sanftanlauf, ist der NE555 richtig.
Anders, wer höhere Anforderungen an so eine Schaltung stellt, wird um 
ein Spezial-IC oder gar 'nen µC kaum herumkommen. Ich würde sowas 
inzwischen immer mit einem µC lösen, denn ich habe alle Werkzeuge da. 
Die Firmware schreibt sich gewissermaßen selbst, so einfach ist sie, und 
der Bauteilpreis ist lächerlich gering. So ein ATtiny13-20SU kostet um 
60 Cent netto. Viel günstiger ist der NE555 plus Beschaltung auch nicht 
zu haben.

Gruß - Wolfgang

von Ben _. (burning_silicon)


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erschreckend, aber stimmt.

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