Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsgegenkopplung Transistor


von Talukder B. (badhan)


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Hallo Leute,
Ich hätte eine verständnisfrage zum Thema Spannungsgegekopplung in 
Transistor-schaltungen.

Ich habe hier 3 schaltungen gepostet mit und ohne gegenkopplung. Ohne 
gegenkopplung hat das zu folge, dass bei Temperatur-erhöhung, steigt die 
Ib und deshalb Ic, genauso die Spannungs am Collektor-wiederstand und 
die Ausgangspannung wird kleiner. Das ist aber nicht gewünscht.

Bei einem anstieg von Temperatur will ich aber dass Ib konstant bleibt. 
Das erreiche ich nur wenn ich die Spannung am vorwiederstand (R2) 
konstant halten kann. stimmt das soweit?

Meiner meinung nach bei der Temperatur-erhöhung wird auch bei 
Gegenkopplung der Eingangstrom ansteigen, was aber gleichzeitung durch 
die Gegenkopplung wiederstände aufgeteilt wird, und somit stabilisert 
sich die Ib.

Bitte um bestättigung ob meine Überlegnungen stimmen.

Lg buddy

von holger (Gast)


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Du brauchst einen Widerstand am Emitter.
Wenn der Strom versucht zu steigen steigt
die Spannung am Emitter und damit wird
UBE kleiner. Folge: Der Strom geht nicht hoch.
Stromgegenkopplung ist dein Stichwort.

von Martin (Gast)


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Bei der Spannungsgegenkopplung wird durch R5 der Basisstrom ja im 
Arbeitspunkt etwas angehoben. Wenn nun die Temp. steigt, dann vergrößert 
sich der Strom durch R4 -> Weniger Spannung am Punkt R5/R4. Dadurch 
nimmt der zusätzliche Basisstrom ab. Temperaturkompensation.

von HildeK (Gast)


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Talukder Badhan schrieb:
> Ich habe hier 3 schaltungen gepostet mit und ohne gegenkopplung. Ohne
> gegenkopplung hat das zu folge, dass bei Temperatur-erhöhung, steigt die
> Ib und deshalb Ic, genauso die Spannungs am Collektor-wiederstand und
> die Ausgangspannung wird kleiner. Das ist aber nicht gewünscht.

Es sind eigentlich nur zwei Schaltungen - die beiden rechts auf dem Bild 
sind gleichwertig.

In deiner Betrachtung fehlt der weitergehende Schluss, dass mit der 
kleiner werdenden Ausgangsspannung über den Gegenkopplungswiderstand UBE 
bzw. IB auch kleiner wird und damit die Ausgangsspannung wieder 
ansteigt. Das ist der Zweck der Gegenkopplung: die Stabilisierung des 
Arbeitspunktes.

Die von Holger angegebene Stromgegenkopplung ist alternativ natürlich 
auch möglich, statt R5 bzw. R7 wird ein Widerstand zwischen Emitter und 
GND gelegt. Hier wird bei steigendem Kollektorstrom der Spannungsabfall 
an diesem Widerstand steigen und so die Spannung zwischen Basis und 
Emitter kleiner, was wiederum dem Stromanstieg entgegenwirkt.

Beide Varianten stabilisieren die unerwünschte Verschiebung des 
Arbeitspunktes.

von Talukder B. (badhan)


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Hi leute,
Danke vielmals fuer eure Antworten.

Paar punkte möchte ich hier noch aufstellen

1. beim dem Bild rechts Oben -> hier wird die Ausgangsappnung kleiner, 
deshalb wirds aber nicht Ube kleiner. Es wird einfach weniger spannung 
am R5 abfallen und deshalb die zusätzliche basisstrom wird verkleinert.

2. Bild rechts Unten -> Die Spannung am Diode Basis-Emmitter ist 
angenommen 0.7 v bei Raumtemperatur. Die Temperatur steigt um paar Grad. 
Die Durchlassspannung ist jetzt bei 0.65 (angenommen). Somit die 
Spannungsabfall bei R6 wird mehr. (wegen der Masche) Also Bei konstanten 
Spannungsquelle , Ib steigt. Jetzt wenn Ausgangsspannung verkleinert, 
verkleinert sich Ube(Uber basis-emitter wiederstand) wegen 
spannungsteilerregeln. Also, es liegt unter 0.65 V . somit muss die 
Eingangstrom verkleinern sein, Ib wird kleiner. (temperaturkompensation)


Habe ich das richtig verstanden ? Bitte um bestättigung. Es ist echt 
wichtig dass ich bei solchen einfachen sachen, kleine blödsinn lerne.

Danke

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