Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kleine Firma arbeitet für Konzern


von Entsetzter (Gast)


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Ich bin grad entsetzt - also es regt mich auf - ich weiß nicht ob es an 
mir liegt oder ob das normal ist.

Ich hab grad ein Entwicklungsprojekt mit einem großen Konzern für die 
wir als kleine Firma ( < 20 MA) als Zulieferer arbeiten.

Also ich bin kein Anfänger und hab auch selbst schon in einem Konzern 
gearbeitet. Nun man kennt das - ewig wird um den heißen Brei herum 
geredet und keiner kann was entscheiden (Wochen und Monate werden 
verschwendet) - aber nach einem Jahr setzen Sie dir die Pistole auf die 
Brust und die FUMUs müssen raus. In einem anderen Projekt schicken die 
uns Mahnungen - dabei ist es deren Unfähigkeit die die Verzögerungen 
verursacht - gehts noch?

Ich rufe jeden Tag an und schreibe E-Mails. Die Leute antworten nicht, 
schicken Gesprächsprotokolle nach 4 Wochen mit Lastenänderungen. Es 
fühlt sich keiner zuständig. Rede ich mit den Leuten per Telefon mit 
Verlaub, hab ich den Eindruck ich habe es mit Flaschen zu tun die in 
meiner Firma keine 3 Monate überleben würden - aber in einem Konzern 
geht das wohl - und der Typ verdient sicher das doppelte wie ich - als 
Pfeife - ich begreife das nicht.

Ich protokolliere das in einer delay-list - eigentlich nur intern - aber 
auch weil ich das schon kenne, wenn dann gefragt wird warum es noch 
nicht fertig ist.

Ich fühle mich etwas veralbert ohne diese Intention unterstellen zu 
wollen.

Gefühlt würde ich die Leute am liebsten anschreien: 'Sind sie etwas 
schwach in der Birne - ich hab es doch schon vor 6 Wochen erklärt?' Und 
ihr Affen bremst jetzt mein Projekt aus und ich sehe schon wie ich meine 
Entwickler zur Wochenendarbeit verdonnern muss weil euer Management auf 
den Terminen besteht.

Kennt ihr das?

von Purzel H. (hacky)


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Am Besten alles Dokumentieren. Wann mail, welcher Inhalt, Wann Telephon, 
welcher Inhalt, Wann Sitzung, welcher Inhalt. Und sich dann fuer diese 
Zusatzarbeit auch noch bezahlen lassen.

von Klaus A. (gustavgans)


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Ist aber typisch für große Konzerne. Alles dauert und dauert und dauert. 
Darum kann es auch ab und an verwundern wie es ein 0815 Konzern 
plötzlich schafft oben mit zu schwimmen. Gut kommt nicht oft vor, aber 
es kommt vor und das meist auch nur weil die einfach machen, anstatt zu 
labern.

von Arc N. (arc)


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Entsetzter schrieb:
> Ich bin grad entsetzt - also es regt mich auf - ich weiß nicht ob es an
> mir liegt oder ob das normal ist.
>
> Ich hab grad ein Entwicklungsprojekt mit einem großen Konzern für die
> wir als kleine Firma ( < 20 MA) als Zulieferer arbeiten.
>
> Also ich bin kein Anfänger und hab auch selbst schon in einem Konzern
> gearbeitet. Nun man kennt das - ewig wird um den heißen Brei herum
> geredet und keiner kann was entscheiden (Wochen und Monate werden
> verschwendet) - aber nach einem Jahr setzen Sie dir die Pistole auf die
> Brust und die FUMUs müssen raus. In einem anderen Projekt schicken die
> uns Mahnungen - dabei ist es deren Unfähigkeit die die Verzögerungen
> verursacht - gehts noch?

Hauptsache die Verantwortung ist an andere delegiert. Alles "ganz 
normal"...

> Ich rufe jeden Tag an und schreibe E-Mails. Die Leute antworten nicht,
> schicken Gesprächsprotokolle nach 4 Wochen mit Lastenänderungen. Es
> fühlt sich keiner zuständig. Rede ich mit den Leuten per Telefon mit
> Verlaub, hab ich den Eindruck ich habe es mit Flaschen zu tun die in
> meiner Firma keine 3 Monate überleben würden - aber in einem Konzern
> geht das wohl - und der Typ verdient sicher das doppelte wie ich - als
> Pfeife - ich begreife das nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip
http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsches_Gesetz

> Ich protokolliere das in einer delay-list - eigentlich nur intern - aber
> auch weil ich das schon kenne, wenn dann gefragt wird warum es noch
> nicht fertig ist.

Wenn möglich: Auch von anderen (Kollegen die am Projekt arbeiten) 
protokollieren/bestätigen lassen (kann ungemein hilfreich sein, wenn's 
hart auf hart kommt und/oder der eigene Chef auf der falschen Seite 
steht)

> Ich fühle mich etwas veralbert ohne diese Intention unterstellen zu
> wollen.
>
> Gefühlt würde ich die Leute am liebsten anschreien: 'Sind sie etwas
> schwach in der Birne - ich hab es doch schon vor 6 Wochen erklärt?' Und
> ihr Affen bremst jetzt mein Projekt aus und ich sehe schon wie ich meine
> Entwickler zur Wochenendarbeit verdonnern muss weil euer Management auf
> den Terminen besteht.
>
> Kennt ihr das?

Nur zu gut...

von Arne (Gast)


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Wie schon gesagt: alles dokumentieren, Zeugen benennen können. Das ist 
deine persönliche ich-komme-aus-dem-Gefängnis-frei Karte. Danach ist es 
ein PAL (Problem Anderer Leute) wenn die deiner Firma (somit der GL) 
eine Mahnung schicken. Weise deinen Chef rechtzeitig auf Probleme hin 
(mit Zeugen). Ich sag dann immer "Solche Entscheidungen übersteigen 
meine Gehaltsstufe" bzw. "Melden befreit und belastet den Vorgesetzten". 
Viel Glück und nicht aufregen. Sonst unterstützt du bald die 
Pharmaindustrie mit deinem Einkommen.

von Fridolin (Gast)


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Ja, ist bitter ! Wennn es irgendwie geht, Konzerne ganz meiden.
Wir haben gerade mal wieder die AGBs (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) 
eines Konzerns hingeknallt bekommen. Die sind unverschämt: Haftung mit 
Haut und Haaren , praktisch verkauft man sich an diesen Konzern, wenn 
man nur einmal an den liefert. Schaut man aber die Verkaufsbedingungen 
dieses Konzerns an, zeichnet sich der von aller Verantwortung frei und 
versucht sogar die gesetzlichen Mindeststandards zu unterlaufen.

Empfehlung: Hartz IV , Dosenbier, draußen auf der Parkbank den 
Vorfrühling genießen !

von Sascha (Gast)


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Typisch für Großkonzerne.
Ich hab Anfang der 90er mein Vorpraktikum bei der T-Wurst gemacht. Als 
Schüler, der in Ferien ständig in irgendeiner Firma im Akkord am Band 
geknüppelt hat, war es für mich unverständlich, wie lahm und schluffig 
da alles abgeht. Kaum auf der Baustelle, schon wieder Pause. Werkzeug 
auspacken, Mittag machen. Dann ein bißchen dumm rumgucken, wieder zrück 
in die Dienststelle, Bericht schreiben, telefonieren, nach Hause gehen.
Vor einigen Jahren dann das Dejà-vu: da hatte mein jetziger AG ein 
Projekt mit T-Sysdingens. Gleiche Soße. Musste eine Woche dort vor Ort 
sein, zur Projektbetreuung. Fühlte sich an wie Entschleunigung von 100 
auf 0. Nur ohne Wellness und Ajurveda. Mein Eindruck war erneut, da wird 
nix gemacht, wirklich nix. Außer ab und zu auf'm Monitor ihren 
Aktienkurs begutachtet. Und Kantine. Gut, Pflichtenhefte wurden 
geschrieben, das ohne Ende. Während wir ruckzug was am Start hatten, 
waren die immer noch am Planen und debattieren, hin- und hermailen, 
protokollieren, weißderkuckuck. Hach, dann erst mal Urlaub. Unsere 
Applikation war bereit, bei denen ging's dann noch über die richtigen 
Zugänge, Restriktionen, welche Abteilung für was zuständig ist usw. Bei 
uns war es normal, um 18 Uhr noch jemand zu erreichen, der ratzfatz was 
fixen konnte. Bei denen war 1 Woche warten angesagt. Musste erst das 
Pflichtenheft geändert werden, dann prüfen etc.

ABER: Konfrontation ist keine Lösung. Wenn's erst vergiftet ist, sitzen 
die es aus. Ist ja keiner persönlich davon betroffen. Konzerne haben 
Zeit und Sitzfleisch.

Sicher kann aber eine Firma nur so gut sein wie ihre Mitarbeiter. 
Möglicherweise sind etlich sogar richtig glücklich dort (was ich nicht 
unbedingt nachvollziehen kann, aber... gut).

Ich denke, die einzige Chance, die man als kleiner Partner bei Konzernen 
hat, ist die Mitarbeiter dort 'über den kurzen Dienstweg' zu packen. 
D.h. persönlichen Draht aufbauen, versuchen, ein freundschaftliches 
Verhältnis zu ausgewählten zu pflegen, zu selektieren, wer zu einem 
passt und wer nicht. Nach Möglichkeit aber den Kreis groß halten. Ich 
habe durchaus einige motivierte erlebt, die total dankbar waren, dass 
sich mal was 'außer der Reihe' tut. Trotz der Konzernumstände gibt es 
auch Individualisten und Leute mit genau der Inselbegabung, die man als 
kleiner, spezialisierter Partner vielleicht in dem Moment braucht. Die 
muss man sich krallen, dann klappt's. Wir haben es letztlich vorwiegend 
über die persönliche Ebene gemacht. Nachdem der Ärger und die ersten 
Verwunderungen vorrüber waren, haben auch die Kollegen dort gemerkt, 
dass wir halt eine andere Kultur fahren, andere Strategien des 
Überlebens anwenden, und sie konnten sich durchaus nach einiger Zeit 
(bedingt) drauf einstellen. Nach einigen persönlichen Treffen (natürlich 
mit Abendessen & Kneipen-Absacker) lief es dann eigentlich ganz gut, und 
das Verhältnis mit den Beteiligten war durchaus freundlich-kollegial, 
fast schon freundschaftlich.

Vielleicht sollten nicht nur Leute als Praktikanten bei Großkonzernen 
knechten, sondern Mitarbeiter von Konzernen mal andersrum bei kleinen 
Buden ins Praktikum gehen, so dass die mal aus ihren Kokon rauskommen... 
;)

von oszi40 (Gast)


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Entsetzter schrieb:
> und ich sehe schon wie ich meine
> Entwickler zur Wochenendarbeit verdonnern muss weil euer Management auf
> den Terminen besteht.

1.Zwischenrechnung schreiben, um Verlust duche verzögerte Zahlungen 
klein zu halten.

2.Schön dokumentiern wie oben bereits geschrieben wurde UND Mail immer 
an 2 Leute senden, damit sie nicht verloren geht.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wir haben gerade mal wieder die AGBs (Allgemeinen Geschäftsbedingungen)
> eines Konzerns hingeknallt bekommen. Die sind unverschämt: Haftung mit
> Haut und Haaren , praktisch verkauft man sich an diesen Konzern, wenn
> man nur einmal an den liefert.

Und du denkst, dass das nur bei Großkonzernen so ist? Ich habe es gerade 
mit einem Mittelständler zu tun, der den Höhenkoller hat. Die 
zugesandten
"Kooperationsverträge" laufen auf eine glatte Erpressung hinaus.
Außer der Tatsache, dass ich gnädigerweise an ihn etwas liefern darf, 
ist nur noch die Höhe (da fliegt mir der Draht aus der Mütze!) der 
Vertragsstrafe benannt. Geil.

von Mark B. (markbrandis)


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Entsetzter schrieb:
> aber nach einem Jahr setzen Sie dir die Pistole auf die
> Brust und die FUMUs müssen raus.

Was in aller Welt sind denn FUMUs?

von Bad U. (bad_urban)


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Das sind Funktionsmuster.

Gruß
Bad Urban

von Michael S. (technicans)


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Das hab ich ja sogar gewusst.

von Wilhelm F. (Gast)


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oszi40 schrieb:

> 1.Zwischenrechnung schreiben, um Verlust duche verzögerte Zahlungen
> klein zu halten.

> 2.Schön dokumentiern wie oben bereits geschrieben wurde UND Mail immer
> an 2 Leute senden, damit sie nicht verloren geht.

3. Sogar alle relevanteren persönlichen Gespräche protokollieren, und 
den Inhalt von Gesprächen anschließend kurz von den Gesprächspartnern 
per Mail bestätigen lassen. Kommt da keine Bestätigung, hat man den 
Beweis (die nicht bestätigte Mail) trotzdem. Für den Fall des Falles. 
Dann kann auch das Gegenüber später nicht so leicht behaupten, "das habe 
ich nie gesagt".

4. Das gleiche auch für alle relevanten Telefonate, sowohl intern als 
extern.

Das ist zwar alles super-lästig, und hält von der wirklichen Arbeit ab.

Ein früherer Kollege flippte über sowas regelmäßig aus, sagte: 
Unglaublich, hier mußt du dir auf Schritt und Tritt alle Beweise 
sichern, es geht nicht anders, sonst drehen sie dir das Wort im Munde 
um. Und zwar alle Beteiligten, besonders auch die eigenen Leute. Von dem 
bekam ich öfters mal Tipps, wenn er sah, daß ich selbst ausgetrickst 
wurde, ahnungslos ins Messer lief. Und ich noch etwas neu im Geschäft 
war. Wir saßen im selben Büro, hatten aber nichts miteinander zu tun, 
aber es bekam jeder über jeden alles mit. Das fand ich mal ganz nett. 
Aber traurig, wenn die Arbeit hauptsächlich aus solchen Dingen 
besteht...

Ein anderer übler Nachgeschmack bleibt durch solches aufgezwungenes 
Verhalten leider auch: Man macht sich nirgendwo mehr gute Freunde. Auch 
wenn man es anders möchte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn man das so liest ... puh

Ich weiss schon, warum ich am liebsten mit kleinen Unternehmen (max. 10 
MA) arbeite.

Da muss man nicht viel protokollieren, es gilt der Handschlag und das 
gesprochene Wort und man muss nicht ständig bei irgendwem rückfragen.

Wenn einer Mist baut, gibt er das zu und bringt das wieder in Ordnung.

Man kennt und schätzt sich - und kann sich aufeinander verlassen.

Da kommt auch keiner mit "Einkaufsbedingungen" oder seitenlangen 
Verträgen.
So etwas wird hier direkt mit dem Standardschrieb "KEB" ("Wir haben 
selber keine AGB und akzeptieren auch keine Einkaufsbedingungen") 
beantwortet.

Wer mir nicht vertraut, dem vertraue ich auch nicht.

Und siehe da? Das klappt dann plötzlich auch ohne den Papierkrams.

Chris D.

von bzt (Gast)


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tja^^ willkommen in der arbeitswelt/realität.

Obwohl ich selbst gerade nur nebenbei in einer minifirma (<10 MA, zwar 
nicht elektronik, dafür aber eher die software/web richtung) arbeite 
kenne ich das Problem: Kunde will was haben. Es muss schnell gehen. Man 
arbeitet fertig soweit wies geht und schreibt mehrmals: Inhalte/Aufgaben 
her, damits bis zum $DATUM fertig werden kann. Aber nichts kommt... Und 
zuerst wird extrem rumgestresst. Dann werden Inhalte/Aufgaben geliefert, 
manchmal noch ungenau/undurchdacht etc. so dass es sich erneut 
verzögert.

Das gute ist nur: Mein Chef weiß wie das alles abläuft und wo es dann 
hängt. Deshalb wärs bei dir evtl. auch gut, wenn du mal mit deinem Chef 
reden und ihm die Problematik erklären würdest. Also er muss nicht 
unbedingt etwas tun, sondern er sollte nur darüber informiert sein! Das 
ist ganz wichtig wenn dann der Kunde kommt und sagt: NICHTS IST FERTIG! 
und der Chef weiß um was es geht!

von Mine Fields (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2086846:
>> Rede ich mit den Leuten per Telefon mit
>> Verlaub, hab ich den Eindruck ich habe es
>> mit Flaschen zu tun die in meiner Firma
>> keine 3 Monate überleben würden .
>
> Wahrscheinlich keine 4 Wochen!

Naja, eigentlich nicht. Natürlich gibt es diese Typ Konzernangesteller, 
aber der ist nicht unbedingt in der Mehrheit.

Das Problem ist, dass die Kollegen durch das Konzernsystem so in ein 
Muster gepresst werden, dass viele einfach nur resignieren und den Weg 
des geringsten Widerstands suchen. Die kriegen auch nur Druck von ihren 
Vorgesetzten und können dann oft nicht anders als den Druck nach unten 
weiterzugeben. Nur das höhere Gehalt hält als Schmerzensgeld her. Wenn 
die Leute in eine kleinere Firma wechseln würden, würden sie erst wieder 
richtig aufblühen. Also genau das Gegenteil von dem, was ihr erwarten 
würdet.

Das ist leider eine üble Verschwendung von guten Leuten.

von sadx (Gast)


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Hm, kenne ich zu gut. Oftmals hilft es sich physisch mit den Leuten in 
regelmäßigen (oder unregelmäßigen Abständen bei großen Entfernungen) zu 
treffen. Es geht nicht so sehr um den Informationsaustausch sondern 
darum Präsenz und die Person hinter dem Mailaccount oder Hörer zu 
zeigen. Dabei ist es egal wie groß der Zulieferer und Konzern ist. Es 
ist durchaus möglich, dass sich durch diese Treffen andere 
Ansprechpartner ergeben.

von Mark B. (markbrandis)


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Bad Urban schrieb:
> Das sind Funktionsmuster.
>
> Gruß
> Bad Urban

Naja wenn man es so schreibt... lauter Großbuchstaben ---> Akronym ---> 
es gibt kein Akronym FUMU welches eine sinnvolle Bedeutung hätte. 
Vielleicht bin ich aber auch akronymgeschädigt und sollte der AAAAA 
beitreten :)

von Bad U. (bad_urban)


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Auf die Schreibweise hatt ich jetzt garnicht geachtet :-)

AAAAA=anonyme alkoholisierte Akronym-Ablehner Association? :-)

Gruß
Bad Urban

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die 10 großen A der Arbeitsproduktivität

Alle
Anfallende
Arbeit
Auf
Andere
Abschieben
Anschließend
Anscheißen
Aber
Anständig

gefunden vor 35 Jahren im Büro eines Meister im WSSB 
(http://www.stadtschnellbahn-berlin.de/lexikon/ausgabetext.php?id=77)

von Bad U. (bad_urban)


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Damit lässt sich was anfangen :-)

von betroffener (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Das Problem ist, dass die Kollegen durch das Konzernsystem so in ein
> Muster gepresst werden, dass viele einfach nur resignieren und den Weg
> des geringsten Widerstands suchen. Die kriegen auch nur Druck von ihren
> Vorgesetzten und können dann oft nicht anders als den Druck nach unten
> weiterzugeben. Nur das höhere Gehalt hält als Schmerzensgeld her. Wenn
> die Leute in eine kleinere Firma wechseln würden, würden sie erst wieder
> richtig aufblühen. Also genau das Gegenteil von dem, was ihr erwarten
> würdet.

ist ganz,ganz nahe an der realität.
als mitarbeiter eines automobilkonzerns, (montage instandhaltung) und 
das seit 38 jahren kann ich diese eindrücke bestätigen.
meine arbeitswoche hat bis zu 60 stunden.
und das rund um die uhr.
auch am wochenende.
nix "wenn ich zur arbeit geh, und meiner frau auf den hinter schlag, 
wackelt er noch wenn ich nach haus komm"

die strukturen haben sich in den vergangenen jahren deutlich geändert. 
kommend von know-how und kern-kompetenz geht es immer weiter in die 
richtung managing. das geht bis auf die meister ebene. das "machen" wird 
da nur noch als konflikt zwischen eigenen resourcen(kernkompetenz), 
auslastung und den durch controling und einkauf obtruierten savings 
geleitet.
tco (total cost of ownership) und lcc ( live cycle costs) sind nicht 
verstandene unwörter. das primäre ist es (unbhängige) problemlöser zu 
finden, und das über die bürokratie (parkinson-prinzip) zu 
rechtfertigen. das sind dann locker neunzig % des arbeitstages.
dabei geht das verhältnis auftraggeber zu auftragnehmer ganz schnell den 
bach ab. und das ganze wird auch noch globalisiert in einem 
"best-pratice"-vergleich.
also äpfel mit birnen vergleichen, weil die bezugsgrösssen nicht 
definiert oder wirklich vergleichbar sind.

die aktuelle phrase ist "standard".
( wobei ich fast der meinung bin, das einige "standart" meinen)

alles muss konzernweit gleich sein.
merke: wenn zum nägel einschlagen nicht der hammer definiert ist, musst 
du den definierten kleiderbügel nehmen!
der kleiderbügel kann für deinen anwendungsfall - weil er nur von einem 
hersteller kommen darf - um xxxx% überteuert sein.

leidtragend sind dabei viele zulieferer.

das zu verstehen wird durch bunte motivations-kaskaden unterbunden.

ich kenne genug fälle, in denen auf dieser basis die eigene kompetenz 
verheizt wird.

nur mal ein bisschen abgekotzt. nicht rechtfertigend. nur unterschiede 
darstellend wollen.

bye

von Michael S. (technicans)


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>Die 10 großen A der Arbeitsproduktivität
Ich kenne das als Leitsatz für alle die Karriere machen wollen.

von Mark B. (markbrandis)


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Bad Urban schrieb:
> Auf die Schreibweise hatt ich jetzt garnicht geachtet :-)
>
> AAAAA=anonyme alkoholisierte Akronym-Ablehner Association? :-)
>
> Gruß
> Bad Urban

Beinahe - American Association Against Acronym Abuse ;-)

von Kroni (Gast)


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betroffener schrieb:
> meine arbeitswoche hat bis zu 60 stunden.
> und das rund um die uhr.
> auch am wochenende.

Also rund um die Uhr inkl. Wochenende dauert deine Arbeitswoche 60h?
D.h. also du arbeitest von Freitag Mittag 12:00 bis Montag 0:00? ;-)

Das Problem ist, dass offenbar alle bereit sind, die miesen Zustände 
hinzunehmen, zu jammern, aber nichts daran ändern zu wollen. Die Arbeit 
und vor allem die Freude an der Arbeit wir damit verplempert, die eigene 
Weste sauber zu halten und einen Sündenbock zu finden (Schuld sind immer 
die anderen). Da ist es nicht verwunderlich, wenn die Effizienz auf der 
Strecke bleibt.
Mein Motto: sich nicht dem Schicksal ergeben. Wer wirklich will, dass 
sich was ändert, muss es selbst ändern wollen.

Der erste Schritt ist immer, darüber zu reden. Mit jedem Betroffenen, 
mit jedem Stake Holder, mit jedem, der es nicht wissen will.

von Der schon wieder (Gast)


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Kroni schrieb
> Mein Motto: sich nicht dem Schicksal ergeben. Wer wirklich will, dass
> sich was ändert, muss es selbst ändern wollen.
Und damit sich gegen das dortige System versuchen durchzusetzen?
Vergiss es, man spielt das Spiel so lange mit, bis man deren 
Schwachstellen kennt.
Und irgendwann kommen die mit Wünschen oder Druck, und dann gibt man den 
Ball zurück, und sagt Danke > aber so nicht!
Verarschen könnt ihr euch im Konzern selber, aber nicht eure externen 
Dienstleister.

Das Bsp. von Sascha spricht Bände und ich könnte noch was drauflegen, 
Beamtenarbeitseinstellung sowas zu K.tzen.
Aber immer schön hinterher rummosern, wenn man denen ihre eigenen Fehler 
ohne Rückfrage ausgebügelt hat.
Die sollten mal lernen für Ihr Geld was zu leisten, oder man muß denen 
mal den Spiegel vor die Nase halten, ihr seid nicht das Universum und 
ohne euch geht es auch.
Nur leider kommen erst durch solche innerkonzernlichen Mißstände 
(Trägheit) Aufträge nach extern zum Tragen.

Und hiermit erreicht man nur Ärger und Streit:
> Der erste Schritt ist immer, darüber zu reden. Mit jedem Betroffenen,
> mit jedem Stake Holder, mit jedem, der es nicht wissen will.
Eine Etage über dem Faultier mal nachfragen und Bescheid geben, beim 
Einkauf oder der Rechtsabteilung, daß die sich mal ihre eigenen 
Pappenheimer zur Brust nehmen, da wo es wirklich klemmt.
Nur ob dort anders gearbeitet wird, es eine andere Einstellung zum 
Problem gibt?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Der schon wieder schrieb:

> Kroni schrieb
>> Mein Motto: sich nicht dem Schicksal ergeben. Wer wirklich will, dass
>> sich was ändert, muss es selbst ändern wollen.

> Und damit sich gegen das dortige System versuchen durchzusetzen?
> Vergiss es, man spielt das Spiel so lange mit, bis man deren
> Schwachstellen kennt.
genau

> Und irgendwann kommen die mit Wünschen oder Druck, und dann gibt man den
> Ball zurück, und sagt Danke
ja so gehts

> aber so nicht!
Schon zu heftig. Besser erklären, dass man Kühe nur melken, kann solange 
sie Milch geben können. Aber nicht die Hand beißen welche dich füttert.
Eine neue Ferse zu finden und zu füttern bis sie Milch gibt bereitet oft 
mehr Aufwand als die Alte nicht verhungern zu lassen.

> Verarschen könnt ihr euch im Konzern selber, aber nicht eure externen
> Dienstleister.
Das kann nur die Notbremse sein.

Namaste

von Der schon wieder (Gast)


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Das war der Abschiedsgedanke - nicht -Spruch,
> Verarschen könnt ihr euch im Konzern selber, aber nicht eure externen
> Dienstleister.
denn als Notbremse schon viel zu heftig.

von 2,71828183 (Gast)


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Zwei Oschi schrieb:
> Am Besten alles Dokumentieren. Wann mail, welcher Inhalt, Wann Telephon,
> welcher Inhalt, Wann Sitzung, welcher Inhalt

Und wenn man in einem Konzern arbeite gilt das auch für interne 
Geschichten. Letztes Jahr hatte mir ein Vertriebler einen Konzeptentwurf 
für einen RFQ aus den Rippen geleiert obwohl es dafür kein offizielles 
Projekt gab. Auf die gleiche Art und Weise hat er dem Controller eine 
grobe Angebotskalkulation entlockt. Ging also alles komplett am 
definierten Prozess vorbei. Als wir auf einmal einen Auftrag bekamen für 
den wir Null Kapazität hatten und der uns absolut nichts brachte, ging 
es natürlich auf einmal rund. Der Vertriebler fühlte sich natürlich 
absolut ungerecht behandelt, da ja Entwicklung und Controlling mit im 
Boot waren und er ja im Prinzip nur das gemacht hat, was wir ihm gesagt 
haben.
Wenn meine Kollegen nicht zu mir gestanden hätten und der Controller ein 
paar Mails hat auftun können aus denen man erahnen konnte, dass die 
Ergebnisse eigentlich nur für interne Diskussionen gedacht waren, hätte 
ich wohl einige Zeit lang kleinere Brötchen backen dürfen.

Mein Outlook-Archiv der letzten 6 Monate ist größer als das der zwei 
Jahre davor. Speicher kostet nichts und Schaden wird man klug.

von Der schon wieder (Gast)


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2,71828183 schrieb
> Als wir auf einmal einen Auftrag bekamen für den wir Null Kapazität hatten , 
ging es natürlich auf einmal rund.

wie kann so etwas passieren, und dazu kann man sich noch dies leisten ?
> für den wir Null Kapazität hatten
mit diesem Hintergrund
> und der uns absolut nichts brachte

Muß man das jetzt verstehen, oder ist das nur ein sehr seltsamer Fall?

Vertriebler sind wohl sehr engagierte Schmeißfliegen, schlimmer als 
Vertreter.
Ursache > sie kommen oder bedienen das Management, und dort wird ja 
bekanntlich sehr viel heiße Luft in ziemlich abgehobener Höhe 
produziert.

von 2,71828183 (Gast)


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So selten ist der Fall eigentlich nicht.
Meine Firma entwickelt und fertigt elektronische Geräte mit hohen 
Stückzahlen und langen Laufzeiten. Die Anfrage war eine Kleinserie, die 
nur Entwicklungskapazität gefressen hat und anschließend kaum geholfen 
hat die Fertigung auszulasten. Solche Aufträge nimmt man als 
Volumenfertiger eigentlich nur an, wenn man sich langfristig was davon 
verspricht - und nicht um den Geltungsdrang eines Vertrieblers zu 
befriedigen.

Zum Thema:
Ist natürlich lästig alle Emails zu archivieren und Kollegen für fast 
alles um eine kurze Mail oder eine Einladung per Outlook-Kalender zu 
bitten. Aber andererseits: die älteren Kollegen machen es genauso.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Entsetzter schrieb:
> Ich rufe jeden Tag an und schreibe E-Mails.

Da liegt der Hase im Pfeffer. Du gehst den Leuten auf den Sack, massiv. 
Dafür bezahlen die dich nicht.

Die bezahlen dich dafür, dass du ein Problem löst, dass sie nicht selber 
lösen können oder wollen. Die wollen nicht jeden Tag von dir und dem 
Problem hören. Die wollen keine Zeit darin investieren. Doch du kommst 
jeden Tag mit dem Mist an und stiehlst denen Zeit.

> Die Leute antworten nicht,

Wenn mir jemand jeden Tag auf die Eier geht, mit Problemen statt 
Lösungen, dann gehe ich auch auf Tauchstation und teile meinem Chef mit 
"Die nerven jeden Tag, wofür bezahlen wir die? Da kann ich es auch 
selber machen. Sollen die in eine Puff gehen wenn die jemanden zum 
Händchenhalten brauchen".

> schicken Gesprächsprotokolle nach 4 Wochen mit Lastenänderungen.

Klar, einmal im Monat wird nach dem Stand der Dinge gesehen. Mehr Zeit 
hat man dafür nicht eingeplant, denn man bezahlt einen Externen um das 
Problem zu lösen, nicht um sich jeden Tag selber um das beschissene 
Problem kümmern zu müssen.

Wenn man dann einmal im Monat sieht, dass es nicht läuft, dann muss man 
selber Aktivität zeigen und es wird sich mal ein paar Minuten Gedanken 
über notwendige Änderungen gemacht. Wenn sowieso noch nichts fertig ist, 
was man anhand der ständig nervenden Fragen sieht, dann gibt man mal ein 
paar neue Hinweise wie es aussehen soll.

> Es fühlt sich keiner zuständig.

Warum auch? Du bist zuständig! Du wirst dafür bezahlt. Löse das Problem, 
komm nicht ständig damit an.

> Rede ich mit den Leuten per Telefon mit Verlaub, hab ich den Eindruck
> ich habe es mit Flaschen zu tun die in meiner Firma keine 3 Monate
> überleben würden

Darum bezahlen sie dich - damit du ein Problem löst, dass sie nicht 
können. Doch du versuchst krampfhaft das Problem zurück in deren 
Strafraum zu tragen.

> - aber in einem Konzern
> geht das wohl - und der Typ verdient sicher das doppelte wie ich - als
> Pfeife - ich begreife das nicht.

Die Pfeifen machen dann offensichtlich was richtig und du was falsch. 
Eine Sache die sie vermutlich richtig machen ist ihren Vorgesetzten 
Lösungen zu verkaufen, statt mit Problemen zu nerven.

> Ich protokolliere das in einer delay-list - eigentlich nur intern - aber
> auch weil ich das schon kenne, wenn dann gefragt wird warum es noch
> nicht fertig ist.

Und was soll den Auftraggeber diese Liste interessieren? Der wird 
argumentieren, dass du für die Problemlösung zuständig warst und das 
dauernde Belästigen seiner Mitarbeiter mit dem Problem nicht akzeptabel 
war.

> Ich fühle mich etwas veralbert ohne diese Intention unterstellen zu
> wollen.

Deine Einstellung ist falsch. Löse das Problem, erfülle den Auftrag, 
statt Probleme zu machen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Stöhnen 
durch die Reihen geht, wenn deine tägliche E-Mail mit irgendeinem 
Kleinscheiß eintrifft.

> Gefühlt würde ich die Leute am liebsten anschreien: 'Sind sie etwas
> schwach in der Birne - ich hab es doch schon vor 6 Wochen erklärt?'

Wozu? Du weißt doch, dass die schwach in der Birne sind. Sonst hättet 
ihr den Auftrag nicht bekommen.

Irgendwie glaube ich dir das

> Also ich bin kein Anfänger

nicht. Erfahrene Leute wissen wie der Hase läuft. Lösungen verkaufen.

> Und
> ihr Affen bremst jetzt mein Projekt aus

Diese Affen geben dir erstmal Lohn und Brot.

> und ich sehe schon wie ich meine
> Entwickler zur Wochenendarbeit verdonnern muss weil euer Management auf
> den Terminen besteht.

Ja, statt täglich beschissene E-Mails zu schreiben, hättet ihr mal am 
Problem arbeiten sollen. Wenn ihr eure ganze Energie mit rummeckern 
vergeudet, dann ist nun mal Strafarbeit fällig.

> Kennt ihr das?

Ja, von der anderen Seite. Externe Dienstleister und Zulieferer, die 
alles versprechen um einen Auftrag zu bekommen, dann nichts auf die 
Reihe kriegen, noch weniger Ahnung von dem Thema haben als wir, die 
einen täglich mit neuen Problemen nerven für deren Lösung sie eigentlich 
bezahlt werden, die ihr Projekt nicht vernünftig kalkuliert haben und 
dann Jammern und mit Nachforderungen kommen, die nichts, aber auch rein 
gar nichts erklären können, wenn man mal wagt zu fragen wie sie sich 
etwas vorgestellt haben, unflexibel bis zum Gehtnichtmehr, ja, das kenne 
ich.

von kroni (Gast)


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Bravo Hannes!

Besser hätte man es kaum beschreiben können.

von Purzel H. (hacky)


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Danke Hannes.
Abgesehen davon, dass der Konzern das Problem mehreren Firmen anbietet, 
und es dann dem Guenstigsten gibt. Der Guenstigste kann dann auch nicht 
die besten Leute drauf ansetzen, da zu teuer. Am Schluss endet es als 
Billigprojekt bei den Pfeifen.
Anders herum. Ich hab hin und wieder Projekte, die sind zu teuer. Da 
werde ich explizit nach einer super billigen Loesung gefragt. Kann ich 
machen. Aber...
Es wird nur einmal fabriziert. Mit den billisten Teilen. Wenn der 
Billigste Anbieter 18 Wochen Lieferfrist hat, nehm ich den. Auch wenn 
der zweitbilligste 12 Wochen hat und ueber alles nur 10 Euro teurer 
waere. Wenn mein Bestuecker frueh in zwei Chargen produzieren koennte, 
und spaeter in Einer, nehm ich die eine Charge, denn ich kann nur einmal 
vorbei gehen.

Nochwas. Termine gibt es bei den Billigst Projekten keine. Allenfalls 
schwammige Abschaetzungen. Wenn ich was Spannenderes vorziehen kann, tu 
ich das dann auch.

von Der schon wieder (Gast)


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Ja gut Hannes , zu deinem letzten Absatz, gibt es sehr gute Gegen-Bsp.:

Konzern kauft externe Dienstleistungen von Fachfirmen über öffentl. 
Portal ein > Hintergrund des öffentl. Portales > Transparenz und breite 
Beteiligung > gewünschter Hautpeffekt > extreme Verbilligung eigener 
Prozesse und damit Kosten, soweit alles noch ganz gut,

Jetzt kommt es aber zu Pauschalpreisen für sämtl. Tätigkeiten welche 
auch von konzerneigenen Fachkräften erledigt werden > Rückfall- und 
Sicherstellungsoptionen, und nur nicht abhängig von Externen machen!

Und jetzt geht der Trubel oder besser gesagt der harte Kampf los,
die lukrativen Aufträge (übrigens im AD) bekommen natürlich schon mal 
die eigenen Leuts > garantiert.

Sämtliche Problem- oder unklaren Aufträge, oder diese mit erheblichem 
zeitl. Aufwand , na wer bekommt die?
Ganz klar der externe Dienstleister, und natürlich zu einem festen 
Dumpingpreis, war ja so sein Wille.

Nur sitzen bei der Vergabe der Aufträge die konzerneigenen Leuts nicht 
neutral in der Dispo und Bearbeitung, die wissen schon wem sie was 
geben, ist ja noch verständlich.

Doch der Hammer kommt dann bei techn. Problemfällen welche im Auftrag 
durch int. Bearbeiter gar nicht richtig geklärt wurden, da wird was 
zusammengeklickt und mit Termin versehen, das geht eigentl. so gar 
Nicht.

Und weil die int. Bearbeiter ja auch nicht blöd sind und ihre Vorgaben 
haben bekommt sowas natürlich die ext. Fa., und dort geht das Ringelrein 
fleißig weiter.
Wer bekommt denn dann solche verpfuschten oder vllt. noch angebrannten 
Aufträge auf seinen Platz, der mit der meisten fachl. Ahnung.
Und dafür darf der sich dann den A..sch aufreißen, für einen 
Dumpingfestpreis, u. hinterher kommt dann nochmal der int. 
Konzernbearbeiter und jammert was rum, da am Freitag noch ein Kd. mit 
einem Produkt zu bedienen ist, u. die eigenen Leuts ja alle schon 
Feierabend haben > nicht mehr erreichbar sind.

Solche Verhältnisse sind typisch für externe Vergabe, die Preis ggü. 
ihren Kdn. macht der Konzern an einem Mittelwert fest, und die liegen 
auch nicht gerade tief.
Und für alles was zu viel Arbeit oder Aufwand, auch intern macht, gibt 
es ja externe. Dienstleister .
Die holde Kd.schaft hat das schon seit Jahren so sehr schön mitgemacht 
und wandert ab, was bleibt übrig > der Wettbewerb verschärft sich weiter 
u. das Theater geht dann mit den ganzen Anbietern durch die Bank weg 
noch ein Stufe höher weiter.

Und du wirfst hier mal so ganz pauschal den externen absolute 
Unfähigkeit und Kindergartentum vor > kann es ja geben.
Nur die Regel sieht so aus wie ebend beschrieben, die eigenen Leuts sind 
zu teuer weil zu langsam oder mit so viel Ballast belegt, die können 
einfach nicht schneller.
Als Dank dafür bekommt der externe dann auch noch ein nicht neutrale 
int. Leistungsprüfung vom Schreibtisch aus, was ja eigentl. so nicht 
geht > bei Werkleistung > Abnahme immer vor Ort und dann auch neutral.
Da schlägt dann der nächste Fakt zu, wieder Faulheit oder vereinfachte 
Prozesse.
Und die Spitze vom Eisberg - der Konzern arbeitet ja als AG wie AN auf 
dem hiesigen Markt.
Er muß ggü. seinen fachgleichen AG, den marktbeteiligten Wettbewerbern 
auch Leistungen duch seine eigenen Kräfte und Fremd-Fa. erbringen und 
abrechnen wie nachweisen.
Was meinst du denn wie das abgeht, die eigenen "Kinder" sind ja wie 
überall die liebsten u. Besten, gibt es ja nichts zu meckern, weiß 
jeder.
Nur wenn man fremde Leistungen ggü. fremden AG zu bewerten und dann 
abzurechnen hat, u. dabei dann regelmäßig retuschiert und geändert wird, 
das wird dann wohl ein Fall für die, ja für wen eigentlich ? > will man 
seinen "guten" Job (Vertrag) bei dem Konzern nicht aufs Spiel setzen?

Das sind so Sachen die hast du wohl glatt mal unter den Tisch fallen 
lassen?
Und wenn ein Konzern als AG sich nur Dumpinganbieter, statt fachl. 
kompetenter Firmen auswählt, dann ja hat er es wohl nicht anders gewollt 
und verdient.

Von den Vertragsklauseln haben wir dabei noch gar nicht angefangen - es 
war nur ein Bsp. an Hand realer Vorgänge, hier in DE , und das schon so 
seit Jahren praktiziert im fachl. öffentlichen Wettbewerb.

Als abschließende Frage, wer sitzt denn wo am längeren Hebel, wer macht 
Vorgaben und prüft seine eigenen dann auch neutral selbst?
Akzeptiert ein AG auch immer das bundesdeutsche Recht, bei Verträgen mit 
exzternen Dienstleistern?

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