Guten Abend Forum, nachdem ich hier schon oft mitgelesen und viele hilfreiche Hinweise erhalten habe, wende ich mich nun mit einer Frage an euch. Konkret geht es um den angehängten Step-Up Wandler welcher aus einem bestehendem Projekt so übernommen wurde. Dieser soll von einen 3s LiPo-Akku auf eine Spannung von ca 130V hochwandeln und 2 Kondensatoren mit jeweils 3,9mF laden (diese sind über die MPX-Steckerleisten angebunden). Der Messverstärker IC3A dient als Abschaltung bei Erreichen der gewünschten Spannung. Die in den Kondensatoren gespeichterten Energie soll anschließend über 2 mögliche Spulen entladen werden können und dort in mechanische Energie umgesetzt werden. Ausgelöst wird dies über "KICKER_SHOOT". Prinzipiell funktioniert die Schaltung ja und wandelt auch korrekt.....doch beim Aufladevorgang werden massive Störungen erzeugt (nebenliegendes Mobiltelefon verliert sogar den Empfang) und somit ist ein praktischer Einsatz absolut nicht möglich. Hat irgendjemand von den hier anwesenden Profis den einen oder anderen Tipp wie man die Schaltung verbessern könnte um die EMV-Probleme in den Griff zu bekommen? Zugegebenermaßen das Platinenlayout ist auch nicht optimal, doch wurde hier bereits experimentiert und der Grad der Verbesserung war relativ gering. mfg Michael
fußballroboter? das erste was mir auffällt, besitzt der FET treiber eine ladungspumpe für die high side oder wie heiß wird T2? ansonsten probier einen snubber über T4 oder ein paar 100nF/200V kondensatoren am ausgang des wandlers.
Jep Fußballroboter :) Das mit dem FET-Treiber werde ich mir nächste Woche im Labor ansehen, dann kann ich dazu was sagen. Zum Snubber, was wäre denn eine geeignete Snubber-Schaltung. Man findet ja von RC-Kombinationen über reine Kondensatoren relativ viele Möglichkeiten. lg
Wie sieht denn das Layout aus? Insbesondere die Bauteile C7, L2, T4, (R16), C3 und die Anbindung der externen Elkos sind interessant. Die Elkos sind nämlich Bestandteil des Freilaufstromkreises (T4 ausgeschaltet). Wie lange sind die Leitungen zu diesen Elkos? Zum Hintergrund siehe das da: http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler Auch ein Step-Up hat einen Lade- (T4 ein) und einen Freilaufstromkreis (T4 ausgeschaltet). Und jetzt zeichne mal den Lade- und den Freilaufstromkreis in deinen Aufbau ein.
Hay, dein Plan kommt mir merkwürdig vor. Die Schaltung aus L1, T2, D2 und dem Highside-Treiber macht keinen Sinn. Die Kondensatoren für den Ausgang sollten so niederinduktiv und niederohmsch wie möglich hinter D3 liegen. Selbst wenn die 3,9mF Kondensatorbatterie über eine niederinduktive Blechzuführung angeschlossen wird, ist ein Kondensator (MKP-Typ) direkt hinter der Diode eine gute Wahl. Doch auch damit darf die Zuleitungsinduktivität zu den 3,9mF nicht zu hoch sein, sonst hast du einen Schwingkreis am Ausgang. Bei Wandlern ist sind Schaltplan und Layout wichtig. Anders ausgedrückt: Die Probleme eines Wandler kann man nicht immer nur am Schaltplan erkennen. Oft ist das Layout das größere Problem. Bevor du über Snubber nachdenkst, solltest du die anderen Teile überarbeiten.
Michael schrieb: > Prinzipiell funktioniert die Schaltung ja und wandelt auch > korrekt.....doch beim Aufladevorgang werden massive Störungen erzeugt > (nebenliegendes Mobiltelefon verliert sogar den Empfang) und somit ist > ein praktischer Einsatz absolut nicht möglich. Das ist ein typisches Symptom von zu klein dimensionierten Gatewiderständen. R11 scheint mir sehr niederohmig. Der kann sicher um den Faktor 10 größer sein. R11 sollte einerseits so klein wie möglich sein, um die Schaltverluste zu minimieren. Andererseits muß er umso größer sein, je länger die Leitungen sind und je ungünstiger das Leiterplattendesign ist. Wenn R11 für das verwendete Design zu klein ist, kann der Transistor in den Umschaltphasen heftige HF-Schwingungen bis in den UKW-Bereich produzieren. Meistens kommt es dabei auch zu massiven Funktionsstörungen der Schaltung selbst. Gatewiderstände sollte man zunächst sehr großzügig dimensionieren. Wenn alles richtig funktioniert, kann man sie dann optimieren. Jörg
Hallo Michael, ich habe einen guten Artikel zum Thema entdeckt. "Top oder Flop – Eine Frage des Layouts". http://www.channel-e.de/fileadmin/Bilder/designcorner/ti_zimnik/Zimnik-_Flesch_Top_oder_Flop.pdf Gruss Klaus.
Danke mal für das viele Feedback :) Wir haben die Woche mal die Platine ansich in Gang gesetzt (bei der Logik waren einige Bauteile defekt) und begonnen einige Sachen zu messen. Prinzipiell tut der Wandler das Richtige. T2 soll die Versorgung beim Kicken wegschalten um keinen Kurzschluss über die Spulen zu erzeugen. Ich habe das Layout an meinen Beitrag angehängt, wobei die Kondenstatoren an den großen Flächen außen angeschlossen werden. Ein Layout-Verbrechen wie wir bereits wissen und daher haben wir sie testweise auch mit kurzen Leitungen an die Mitte der Platine geklebt, doch keine signifikante Verbesserung erzielt. Über die Multiplexstecker erfolgt die Entladung und der 12-Polige Stecker in der Mitte der Platine übernimmt die Verbindung nach "außen". Was wir uns als nächste Schritte überlegt haben zu testen: - Den R11 vergrößern wie von Jörg vorgeschlagen - Mit verschiedenen Caps hinter D3 testen (welche Größe wäre hier sinnvoll?) - Den Leitungsteil des Wandlers über einen eigenen Akku versorgen um die positive Versorgung störungsfrei zu bekommen. - Die Abschaltung erfolgt ja über einen eigenen Komperator und nicht über den Feedback-Eingang. Wir haben uns gedacht wir beschränken den Strom indem wir am FB-Eingang eine Spannung anlegen und nehmen etwas längere Ladezeit in Kauf. Derzeit zieht die Schaltung zu Beginn ca 4A und genau an diesem Punkt brechen umliegende Schaltungen zusammen und rebooten. - Würde eine Variation der Wandlerfrequenz einen Einfluss machen? mfg und danke :) edit: Kurz zur Erklärung, ja es handelt sich um einen Fußballroboter der Smallsize Liga. Ein Redesign ist derzeit leider kaum machbar, daher versuchen wir derzeit mit relativ wenigen Mitteln die bestehende Hardware spielbereit zu machen, was auch einen größeren Werbeeffekt besitzt, als zerbaute Roboter, welche nicht spielen können g
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