Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lack der isoliert?


von Ben j. (scarab)


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Hallo,

ich will eine kleine Schaltung um einen DIP-8 Sockel (in den dann ein uC 
kommt) herum aufbauen und die die Abmaße möglichst quadratisch halten 
und wesentlich unter 2 cm Kantenläge bleiben.

Um Kurzschlüssen vorzubeugen wäre es gut beim schrittweise zusammen 
löten die Kontakte/Drähte durch aufpinseln eines lackes zu isolieren, 
dann könnte ich auch ohne Probleme Bauelemente über Kreuz positionieren.

Gibt es Lack zum aufpinseln (nicht sprühen) der außerdem nicht extrem 
teuer sind?
Gibt es vielleicht im Baumarkt was das bei 5V ausreichend isoliert (wenn 
es gut getrocknet ist), vielleicht acryllack?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Fädeldraht ?
Ist bereits fertig isoliert, klein und Lötbar.

von Michael (Gast)


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Sowas hier?
http://www.conrad.de/ce/de/product/813621/
(gibts auch in 400ml, ist dabei aber nur wenig teurer).

Wie sicher das isoliert, kann ich nicht sagen, habe das noch nie benutzt 
- kenne das nur, weil das hier im Conrad Hannover vor der 
Bauteileausgabe ausgestellt ist.

von Ulla (Gast)


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>Um Kurzschlüssen vorzubeugen wäre es gut beim schrittweise zusammen
>löten die Kontakte/Drähte durch aufpinseln eines lackes zu isolieren,
>dann könnte ich auch ohne Probleme Bauelemente über Kreuz positionieren.

Ich nehme dafür oft tropffreien Pattex.

von Knilch (Gast)


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Original Fädeldraht ist VIEL ZU TEUER! (siehe Preis bei Reich..)
Nehmt Cu-Lackdraht für Trafos in den von Euch berechneten Querschnitten. 
Habe 1992 ein komplettes Z80-System (mit SIO, PIO etc) auf Lochraster 
aufgebaut - keine Probleme - läuft mit diesem "Drahtverhau" bis 4MHz 
stabil.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Knilch schrieb:
> Nehmt Cu-Lackdraht für Trafos

Es gibt Lackdraht und Lackdraht. Der Unterschied ist, dass der eine 
lötbar ist und der Lack bei >300°C einfach wegbruzzelt, der andere Lack 
hält dem Lötkolben locker stand und muss mechanisch vor dem Löten 
abgekratzt werden. Erstere Drähte sind natürlich vorzuziehen und haben 
meist einen rötlichen, gelblichen oder grünlichen Lack. Die dunkelroten 
oder schwarzen Lacke sind die, die man mit dem Lötkolben nicht 
abbekommt. Im Zweifel probieren, bevor man einen Kilometer davon kauft 
;-)

Lackdraht aus alten Telefonrelais geht allermeist hervorragend.

Ulla schrieb:
> Ich nehme dafür oft tropffreien Pattex.

Dieser greift Lackdraht an und zerstört eher die Isolation.

von Ben j. (scarab)


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Markus Müller schrieb:
> Fädeldraht ?
> Ist bereits fertig isoliert, klein und Lötbar.

es geht aber auch darum das ich damit die Beinchen von Widerständen, 
Transistoren, Schaltern usw. isolieren kann nach dem zusammen löten.
Draht werde ich nicht viel brauchen.

Michael schrieb:
> Sowas hier?
> http://www.conrad.de/ce/de/product/813621/
> (gibts auch in 400ml, ist dabei aber nur wenig teurer).

Ja sowas, aber zum pinseln wäre mir viel lieber, hab das bisher nur als 
spray gesehen und bei nem spray kann/wird es passieren das ich Kontakte 
besprühe die ich noch gar nicht isoliert haben möchte.

Ulla schrieb:
> Ich nehme dafür oft tropffreien Pattex.
den da: 
http://www.pattex.de/Pattex-Kraftkleber-Loesemittelfrei.1491.0.html
??

von Knilch (Gast)


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@Knut Ballhause
Ist mir bekannt, dass Tafo Cu-Lackdraht rel. hohe Temperaturen abkann. 
bei dem, den ich hatte, ging es einigermaßen. Glaube, es war 0.12mm 
Cu-La Draht auf transparenter Rolle. Weiß der Teufel, wo der herkam...

von Ulla (Gast)


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>Dieser greift Lackdraht an und zerstört eher die Isolation.

Was ja nur dann ein Problem ist, wenn zwei Drähte direkt und in 
unmittelbarem Abstand aufeinander liegen. Aber das ist ja schon rein 
elektrisch betrachtet Murks und sollte sowieso vermieden werden.

Mein Tipp bezog sich eher darauf, zwei blanke Stellen, die nahe 
beieinander liegen gegen zufälligen Kurzschluß zu schützen. Der Kleber 
fixiert dabei einmal die beweglichen Teile relativ zueinander und 
verstopft zusätzlich die fragliche Berührstelle mit isolierendem 
Material. Ein direktes und mehrlagiges Aufeinanderlegen von Leitungen 
und Bauteilen würde ich aus elektrischen Gründen eher vermeiden wollen.

von Lack Nagel (Gast)


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Rosa Nagellack...Pinsel schon dabei !
auch in 100 anderen Farben lieferbar.

von U.R. Schmitt (Gast)


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Nimm verschiedenstarke PVC-isolierte Drähte und Litzen, zieh die 
Isolation in der gewünschten Länge mit Abisolierzange oder 
Seitenschneider ab und schiebe sie über deine Transistorbeinchen.
Bei Lack wirst du nie wissen wie gut und haltbar deine Isolation ist. 
Der Lack kann schon beim löten des nächsten Bauteils durch die Hitze an 
Berührungsstellen Schaden nehmen.
Alternativ Silikonisolierschlauch oder Schrumpfschluch.
Alles andere gehört meiner Meinung nach in die Kategorie Pfusch.

von Ben j. (scarab)


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Ulla schrieb:
> Ein direktes und mehrlagiges Aufeinanderlegen von Leitungen
> und Bauteilen würde ich aus elektrischen Gründen eher vermeiden wollen.
Wenn nicht gerade an dem Kabel ein Analoges Signal anliegt das ich aufs 
10. Bit genau messen will sehe ich da kein Problem. In Leiterplatten 
liegen auch etliche schichten von Leiterbahen kreuz und quer 
übereinander und das in sehr geringen Abständen.

von Rene K. (draconix)


Angehängte Dateien:

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Ach was, das mit dem Draht funktioniert alles :D Aber wenn du erstmal 
sooo verdrahtest wie auf den Bilder... Daumen hoch g

Gesehen auf ELM-Chan.org - er nimmt übrigens UEW Draht.

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