Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 230V LED Lampe mit Schaltnetzteil gesucht zwecks Reverse Engineering


von Gelöschter B. (electronix)


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Hallo.

Ich suche zwecks Reverse Engineering eine 230V LED Lampe eine Lampe mit 
folgenden Daten:

-Bestückt mit normalen 5mm LEDs, nicht mit High Power Leds
-Schaltnetzteil und nicht wie üblich Kondensatornetzteil
-Trotz SNT Billiger, einfacher Aufbau.

Bei der 12V Technik hatte ich zufällig einen Glückstreffer gelandet und 
zufällig genau die richtigen Lampen, mit einem Schaltregler als 
Stromregler geschaltet, erwischt. Das Reverse Engineering und Nachbauen 
war ein voller Erfolg. Billig, einfach, leicht verfügbare Bauteile.

Nachteil: Ich muss noch ein 230V->12V Netzteil/Trafo in meine auf LED 
umgerüsteten Wannenleuchten einbauen, was ich gerne sparen würde.

Kennt da jemand was? Oder muss ich nun auf gut Glück im Baumarkt 
verschiedene Modelle kaufen und sie öffnen bis ich den richtigen 
erwische?

Ich bin der Meinung: Warum selbst was entwickeln, wenn man auch 
abkupfern kann.

Meine jetzige Schaltung, die mit 12V DC läuft, ist auch abgekupfert. Sie 
ist lediglich von 48 LEDs auf 120 hochskaliert, statt 6 LEDs in Reihe 
habe ich Strings zu je 10 Stück in Reihe. Außerdem habe ich Eingangs und 
Ausgangsseitig eine bessere EMI Filterung angebracht.

: Verschoben durch Admin
von JoachimB (Gast)


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Sieh Dir einmal den sr10 von Supertex an.
Ein interessantes Konzept für Kondensatornetzteile mit besserem 
Wirkungsgrad.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Oli  ■ schrieb:
> Ich bin der Meinung: Warum selbst was entwickeln, wenn man auch
> abkupfern kann.

ich sehe, wir lernen von den Chinesen

von Gelöschter B. (electronix)


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Danke für den Hinweis, werde ich machen.
Bei meiner Lampe komme ich mit Kondensatornetzteilen allerdings schon an 
die Grenze der Leistungsfähigkeit. 10 W dürfte wohl "grade noch so" 
gehen.

Es geht um eine auf 120 LED umgebaute Wannenleuchte, speziell für kurze 
Einschaltphasen im Treppenhaus/Flur optimiert. Energiesparlampen sind ja 
nicht so toll bei vielen kurzen Schaltzyklen.

Auf Kurz oder Lang möchte ich davon eine Kleinserie bauen und in allen 
Objekten, in denen ich als Hausmeister tätig bin, im Treppenhaus 
installieren.

von Gelöschter B. (electronix)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Oli  ■ schrieb:
>> Ich bin der Meinung: Warum selbst was entwickeln, wenn man auch
>> abkupfern kann.
>
> ich sehe, wir lernen von den Chinesen

Ja, warum auch nicht. Ich habe damit kein Problem, etwas abzukupfern. 
Ich sehe mich selbst auch nicht als Entwickler, der irgendwas neues 
erfinden wollte.
Mir gehts nur drum, mit möglichst wenig Aufwand meine technischen 
Wünsche zu realisieren.

von Gelöschter B. (electronix)


Angehängte Dateien:

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So sieht übrigens das "Endprodukt" aus.

Derzeit ist es leider noch nicht mit anständigen Platinen und läuft noch 
nicht direkt mit 230V.

von jack (Gast)


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Hallo,

Den Schuh würde ich mir lieber nicht anziehen.
Die Objekte in denen Sie als Hausmeister tätig
sind, haben sicher einen Versicherungsschutz.
Man stelle sich mal vor, das Reverse engineerte
und modifizierte Teil löst eine versicherungs-
relevante Störung aus (Kurzschluss, Brand).
Das wird erklärungsmässig sicher sehr interessant.
Man kann dann nur wünschen oder hoffen, dass keine
Menschen oder Tiere in solch einem Fall zu Schaden
kommen.
Ich unterstelle in keinster Weise, dass nicht sorg-
fältig gebaut wurde. Meist sind selbstgebaute Pro-
jekte aufwendiger und besser konstruiert als
industriell gefertigte. Manchmal passieren aber
Dinge, die es einfach nicht geben kann.
Der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail
und lauert hinter jeder Ecke.
Industrielle Hersteller haben eine Produkthaftung
und sind im Ernstfall auch versichert, wenn durch
ihr Produkt ein Schaden verursacht wird.
Ich spreche hier nicht von Herstellern aus
weit weit weg. Meist werden in Mietshäusern
Produkte etwas höherer Qualität verbaut (sollte
zumindest so sein).
Nun kann man argumentieren, dass die meisten Her-
steller auch in weit weit weg produzieren lassen.
Trotzdem sind sie im Ernstfall hier haft- und
greifbar.
Was sagt denn der Vermieter zu diesen Eigenbauten?

von Klaus (Gast)


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jack schrieb:
> Hallo,
>
> Den Schuh würde ich mir lieber nicht anziehen.
> .
> .
> .
> Was sagt denn der Vermieter zu diesen Eigenbauten?

Wenn Steve Jobs, Bill Gates, Christopher Columbus, Werner v. Siemens 
etc. genauso gehandelt hätten, wäre Amerika nicht entdeckt worden, und 
wir würden unversichert in Erdhöhlen ohne Licht hausen.

MfG Klaus

von Guru (Gast)


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Ja, nee, is klar. Wir haben hier einen Hausmeister vom Kaliber eines 
Steve Jobs, Bill Gates, Christopher Columbus und Werner v. Siemens der 
mal eben durch Nachbau einer LED-Lampe irgendwas revolutioniert. Da 
lohnen sich auch ein paar Risiken. - Wären die Indianer bloss versichert 
gewesen.

von jack (Gast)


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@klaus

Die haben alle Amerika entdeckt?
Weil Amerika entdeckt wurde, brauchen wir
nicht mehr unversichert in Höhlen hausen?
Wusste ich garnicht.
Ich will hier kein Horrorszenario herauf-
beschwören, aber man sollte sich bei seinem
Tun schon mit den möglichen Folgen ausein-
andersetzen. Das wollte ich mit meinem Post
ausdrücken.
Erzähl mal den vielleicht möglichen (oft auch
unwissenden) Opfern von Basteleien dann den
Spruch von Amerika und den Höhlen.
K.A. von Ihren Wohnverhältnissen. Aber wenn
Sie zur Miete wohnen und dann bastelt Ihnen
jemand irgend etwas an die Wand und das macht
dann mal einen Schaden dann erinnern Sie sich
an die Pioniere, die Amerika entdeckt haben.
(Jetzt bitte keine wilde Keilerei)

von Gelöschter B. (electronix)


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Hallo.

Also dem Eigentümer ist es schon recht, wenn ich da LED Lampen rein 
haue.
Die originalen Lampen bleiben sogar erhalten es fliegt nur die E27 
Fassung raus und Platinen kommen rein.

Natürlich müsen die Lampen im fertig zusammengebauten Zustand nachher 
entsprechende Prüfungen nach VDE bestehen.

Vor Allem die jetzige 12V Variante sehe ich als sehr risikolos an, wenn 
man einen kommerziell erworbenen und geprüften Trafo verwendet.

In Erster Linie baue ich es sowieso FÜR MICH.

Natürlich zeige ich das dann meinem Chef. Man muss sich ja irgendwie 
beweisen und dem Vorgesetzten zeigen dass man mehr drauf hat als das 
wofür eingestellt wurde und bezahlt wird.
Natürlich wird er dann gerne haben wollen, dass ich seine Lampen auch 
umrüste.
Ich hoffe, dass ich danach eine Festanstellung mit anständiger Bezahlung 
bekomme und keinen 400 Euro Job mehr.

Ansonsten kann ich meine Eigenbauten immer noch verwenden, um bei Firmen 
damit "Hausieren" zu gehen. Dass ich abgekupfert habe, wird einen 
Personalchef in meinem Fall sowieso nicht interessieren.
Da würde es schon reichen, wenn ich etwas aus fertigen Baugruppen 
zusammen gezimmertes präsentiere. Bin ja nicht auf eine Entwicklerstelle 
aus, sondern auf eine Stelle in einer Elektronik-Werkstatt, 
Betriebselektroniker, e-Planung oder "Adjutant vom 
Meister/Techniker/Ingenieuer" Mehr geht ohne entsprechende Zeugnisse und 
Abschlüsse eh nicht.


Ein weiterer Grund ist auch der Spaßfaktor sowie etwas dazu zu lernen 
und Erfahrungen zu sammeln.
Hab jetzt was zum Basteln gefunden, was mir richtig gut gefällt und was 
mich interessiert.

von Klaus (Gast)


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jack schrieb:
> Ich will hier kein Horrorszenario herauf-
> beschwören

Dann tu es auch nicht.

MfG Klaus

von Falk B. (falk)


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@  Oli  ■ (Firma: Privat) (electronix)

>Die originalen Lampen bleiben sogar erhalten es fliegt nur die E27
>Fassung raus und Platinen kommen rein.

Ändert nix am Sachverhalt.

>Natürlich müsen die Lampen im fertig zusammengebauten Zustand nachher
>entsprechende Prüfungen nach VDE bestehen.

[ ] Weißt was das für ein Aufwand und Kosten sind.

>Vor Allem die jetzige 12V Variante sehe ich als sehr risikolos an, wenn
>man einen kommerziell erworbenen und geprüften Trafo verwendet.

Ja, aber die passt nicht in die Lampe.

>In Erster Linie baue ich es sowieso FÜR MICH.

Aber nicht, wenn du die Dinger ausserhalb deiner EIGENEN Wohnung nutzt!

>Natürlich zeige ich das dann meinem Chef. Man muss sich ja irgendwie
>beweisen und dem Vorgesetzten zeigen dass man mehr drauf hat als das
>wofür eingestellt wurde und bezahlt wird.

Jain.

>Natürlich wird er dann gerne haben wollen, dass ich seine Lampen auch
>umrüste.

Wenn das mal keine Irrtum ist.

>Ich hoffe, dass ich danach eine Festanstellung mit anständiger Bezahlung
>bekomme und keinen 400 Euro Job mehr.

Aha, daher weht der Wind. Aber ich sag dir eins. So wird das nix. Ein 
Hausmeister wird nicht als Dr. Technikus eingestellt, der überall 
rumbastelt. Er ist dafür da, Probleme schnell mit Standardmitteln zu 
lösen. Also such eine passende Glühlampe im Baumarkt, lass das Basteln 
sein. Im Fall der Fälle bringt dir das nur Ärger, Lob oder "Beförderung" 
ist eher unwahrscheinlich. Denn solche "Friemelköppe" mit Halbwissen und 
Profilierungsneurose braucht keiner, die meidet jeder kluge Chef.

>Ansonsten kann ich meine Eigenbauten immer noch verwenden, um bei Firmen
>damit "Hausieren" zu gehen.

Und wen soll das interessieren? Der Markt hat tausende Anbieter, die 
alle mehr können als du.

>Da würde es schon reichen, wenn ich etwas aus fertigen Baugruppen
>zusammen gezimmertes präsentiere. Bin ja nicht auf eine Entwicklerstelle
>aus, sondern auf eine Stelle in einer Elektronik-Werkstatt,
>Betriebselektroniker, e-Planung oder "Adjutant vom
>Meister/Techniker/Ingenieuer"

Dann spiel nicht den Meister und Ingenieur. Als Einzestück zum Vorzeigen 
OK, zum Einbauen in mehrere Häuser, NEIN!

>Ein weiterer Grund ist auch der Spaßfaktor sowie etwas dazu zu lernen
>und Erfahrungen zu sammeln.

Siehe oben.

>Hab jetzt was zum Basteln gefunden, was mir richtig gut gefällt und was
>mich interessiert.

Dann pass mal auf, dass du bei 230V mal nicht daneben langst.
Und für 120 LEDs braucht man kein Netzteil in der Anwendung, das kann 
man, die richtige Schaltung vorausgesetzt, direkt anschalten.

MFG
Falk

von tobi (Gast)


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Klaus schrieb:
> jack schrieb:
>> Ich will hier kein Horrorszenario herauf-
>> beschwören
>
> Dann tu es auch nicht.
>
> MfG Klaus

Jack hat recht.

Ich bezweifle das es einer Privatperson möglich ist eine solche Aufgabe 
("LED Leuchte") zu lösen, die den Stand der Technik erfüllt (Normen, 
Sicherheitsanfordungen, etc)

Selbst die Informationen die man dafür benötigt (Normschriften) kosten 
ein Vermögen, und dann ist das ganze noch nicht validiert.

(Ich mach diesen Job hauptberuflich, ich weiss von was ich rede.)

Wegen der Haftung Sei Dir bewusst, dass Du dabei auch mit einem Fuss im 
Gefängnis stehst -- passiert jemanden was, kann man Dich dafür 
einbuchten, wenn Du nicht nachweisen kannst das Du nach nach den Regeln 
der Kunst entwickelt hast.

von Etrick (Gast)


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Warum so langatmig?

Ganz einfach: Das Inverkehrbringen (also auch das Überlassen an andere) 
ist schlicht und einfach verboten.

( 40% aller Wohnungsbrände werden durch Elektrogeräte verursacht. Eine 
Steigerung ist möglich ;) )

Wenn es eine geniale "Nachkonstruktion" ist, kann er sie ja offiziell in 
Serie produzieren und reich werden.

von Michael (Gast)


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Mensch Männer, da macht sich mal einer Gedanken wie er im Job etwas 
"erreichen" kann (und das auch noch realistisch seinen Möglichkeiten 
entsprechend) und hier wird wieder mal nur der Zeigefinger gehoben.

Oli, ich finde Deine Initiative gut, habe selbst Personalverantwortung 
und würde Dein Engagement auf jeden Fall honorieren.

Trotzdem ist natürlich alles was gesagt wurde schon zu bedenken.

Also mach das für Dich, stells Deinem Chef vor und verwende es wirklich 
als "Vorzeigestück". Für MICH (bin aber nicht in der Hausmeister-Branche 
tätig) wäre das ein grosser Pluspunkt.

von Besorgter (Gast)


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> in meine auf LED umgerüsteten Wannenleuchten einbauen,

Habe alle Beiträge gelesen, aber nirgends hast du geschrieben, wie die 
in die Wanne eingebaut werden.
Der Innenraum der Wanne ist Schutzklasse 0, darf so was Elektrisches da 
überhaupt rein?

von Gelöschter B. (electronix)


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Ja, man könnte je 60 LEDs über einen Vorwiderstand direkt an die 
gleichgerichtete, aber ungesiebte Netzspannung hängen.

Einen relativ kleinen Kondensator zum Abfangen von irgendwelchen 
Transienten reicht. Dazu noch einen VDR.
Vor alles dann noch eine Schmelzsicherung.
Je ein Widerstand vor die beiden LED Strings.

Alternativ könnte man statt einem einfachen Widerstand eine lineare 
Konstantstromquelle einbauen.

Mit dieser Einfachschaltung und 120 Standard-LEDs komme ich auf eine 
Verlustleistung von etwa 0,7 Watt.
Bei einer LED Leistung von ca 4,5 W.

Also ca 15% Verlust, besser gesagt 85% Wirkungsgrad. Gar nicht schlecht.
Billiger und weniger komplex als ein Schaltregler. Eigentlich ideal.

Aber ich werde trotzdem mal gucken, wie die kommerziellen das machen.
Das Interessiert mich einfach.


Um auf das berufliche zurückzukommen:

Ich arbeite nicht "im freien Arbeitsmarkt" als Hausmeister.
Ich arbeite über Beziehungen. Ich bin mit dem Chef auch "per du".
Für eine Festanstellung langts aber trotzdem "noch" nicht.
Grund: Unzureichende, bzw falsche Qualifikation, das was ich habe ist im 
falschen Bereich.
Also ist jede Präsentation ein Pluspunkt.


Zeit habe ich auf der Arbeit eh genug. Effektiv habe ich ca 1 Stunde 
Arbeit pro Tag. Da sind die Leuchtmittel gewechselt, die Mülleimer 
geleert, Unrat auf dem Hof weggeräumt. Mehr Arbeit gibts nur im Winter, 
wenn Schnee geräumt werden muss, oder im Sommer, wenn Rasen gemäht 
werden muss.
Da habe ich genug Zeit zum Rumfrickeln.
Ich könnte mich natürlich auch den Rest der Zeit in die Hausmeisterbude 
im Keller setzen und Bildzeitung lesen oder Fernsehn gucken und auf 
Abruf warten.



Und warum wurde ich überhaupt eingestellt? Weil ich der billigste bin.
Ich verdiene umgerechnet 5,71 Euro Brutto die Stunde. (Halbtagsjob, 70 
Stunden im Monat für 400 Euro)
Meine verursachten Wartungskosten sind ebenfalls deutlich geringer als 
es bei den Konkurrenten der Fall ist.
Und warum? Weil ich repariere und zur Not auch frickele und 
improvisiere, statt auszutauschen zu lassen.

Wisst ihr, wie der andere dachte?
Ich werde nur wie ein helfer bezahlt also mache ich auch nur 
Helfertätigkeiten. Mehr als Glühbirnen gewechselt hat der an "Reparatur 
und Instandhaltung" nicht gemacht.
Wenn was kaputt war: "Na, sowas kaputt. Da muss ne Fachfirma kommen". 
Dann hat er sich lieber den Rest des Arbeits-Tages wieder seiner 
Bildzeitung gewidmet, anstatt eine Reparatur wenigstens zu versuchen.
Kein Wunder, dass man ihn rausgeworfen hat.

Ich versuche ja, genug Eindruck zu schinden, dass ich von der 
Helferstelle abgezogen werde und eine richtige Anstellung bekomme. Am 
Firmen Hauptstandort, wo die auch eine Elektro-Reparaturwerkstatt haben.
Dort ist ein Meister, der ist Leiter der "Technikabteilung". Er ist der 
einzigste Angestellte der Technikabteilung, die somit genau aus einem 
Mann besteht. Früher hatten die 1 Meister und 2 Gesellen.
Dann kam das Outsourcing.
Jetzt werden nur noch 400 Euro Helferstellen vergeben und eine 
Billigkraft bei den Objekten in den Keller gesetzt. "Hot Standby" 
sozusagen. Als Aufpasser. Damit man nicht ganz untätig ist, räumt man 
halt den Unrat weg und mäht den Rasen.

Ich hoffe ja, dass ich den unbesetzten Betriebselektriker/Techniker 
Posten bekomme, wenn ich genug Eindruck schinde, und dafür dann halt 
weniger outgesourct wird.

von Gelöschter B. (electronix)


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Besorgter schrieb:
>> in meine auf LED umgerüsteten Wannenleuchten einbauen,
>
> Habe alle Beiträge gelesen, aber nirgends hast du geschrieben, wie die
> in die Wanne eingebaut werden.
> Der Innenraum der Wanne ist Schutzklasse 0, darf so was Elektrisches da
> überhaupt rein?

Momentan mit Heißkleber/Panzertape.
Beim Endprodukt will ich Gewindebolzen nehmen.

Ein 5 VA Trafo bekommt man unter die Platine noch drunter, wenn ich aus 
Sicherheitsgründen bei der 12V Technik bleibe. Man müsste nur 
entsprechend hohe Gewindebolzen nehmen

von Falk B. (falk)


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Beitrag "Re: LED's ohne vorwiderstand Oo"

Mal als Ansatz, aber OHNE Gewähr! Das ist NUR zum Testen!

von Falk B. (falk)


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@  Oli  ■ (Firma: Privat) (electronix)

>Ja, man könnte je 60 LEDs über einen Vorwiderstand direkt an die
>gleichgerichtete, aber ungesiebte Netzspannung hängen.

Mehr oder weniger ja.

>Alternativ könnte man statt einem einfachen Widerstand eine lineare
>Konstantstromquelle einbauen.

siehe mein Posting oben.

>Also ca 15% Verlust, besser gesagt 85% Wirkungsgrad.

Rein auf den Vergleich LED/Zubehör. Die LEDs machen keine 85% ;-)

> Gar nicht schlecht.
> Billiger und weniger komplex als ein Schaltregler. Eigentlich ideal.

Nicht wahr.

>Also ist jede Präsentation ein Pluspunkt.

Wenn man sich dabei nicht blamiert. Und nicht krampfhaft was darstellen 
will, was man nicht ist. Siehe mein anderes Posting.

>Da habe ich genug Zeit zum Rumfrickeln.

Du sagst es. Aber Frickler braucht keiner.

>Und warum? Weil ich repariere und zur Not auch frickele und
>improvisiere, statt auszutauschen zu lassen.

Improvisieren ist gut, frickeln nicht. Denn das geht irgendwann nach 
hinten los.

>Bildzeitung gewidmet, anstatt eine Reparatur wenigstens zu versuchen.

Man repariert nur, was man im wesentlichen überschauen kann. Sonst ist 
der Schaden durch den Reperaturversuch vielleicht größer als ohne!

>Ich hoffe ja, dass ich den unbesetzten Betriebselektriker/Techniker
>Posten bekomme, wenn ich genug Eindruck schinde, und dafür dann halt
>weniger outgesourct wird.

Naja, wenn gleich ich es dir wünsche, so glaube ich es nicht. Das läuft 
GANZ anders!

MfG
Falk

von Gelöschter B. (electronix)


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Falk Brunner schrieb:
> Beitrag "Re: LED's ohne vorwiderstand Oo"
>
> Mal als Ansatz, aber OHNE Gewähr! Das ist NUR zum Testen!

So könnte man das lösen, ja. Da wär man dann bei ca 80 LEDs in Reihe, 
also 160 in der Lampe gesamt. Könnte klappen.



Die Leihfirmen und das Outsourcing, das ist das was mir die Jobsuche so 
extrem erschwert.
Leihfirma ist für mich ein NoGo. Hab den Zirkus mal mitgemacht, das 
reicht.
Da geh ich lieber als 400 Euro Jobber arbeiten.

Die Firma hat die Möglichkeit, selber zu reparieren und zu installieren. 
Werkzeug und Messtechnik ist da, werkstatt ist da, ein Meister für die 
Abnahme ist auch da.
Aber nein, die machen lieber Outsourcing.
Dadurch, dass ich selber repariere soweit möglich, setze ich mich über 
das Outsourcing hinweg, da keine Fachfirma bestelle wie ich es sollte.

Ich bin Elektriker und rufe aus Prinzip keine Elektrikerfirma, wenn ich 
es selber kann. Die Firma duldet es übrigens, da ich ihnen viel Geld 
schenke (Bezahlt als Helfer, Arbeiten als Geselle, keine Rechnung von 
Fachfirma).
Selbst wenn ich mal flicke, wird das geduldet. Hauptsache billig.
Die halten da schön die Klappe gegenüber der übergeordneten 
"Verwaltungs"-Firma.

von Gelöschter B. (electronix)


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Die Firma ist wenn man es so will, ein Subunternehmer. In Personalfragen 
sind sie aber weitgehend frei, auch wenn sie ihre Anweisungen von Oben 
haben, und sich dort auch rechtfertigen müssen.
Die könnten mich somit schon fest einstellen, wenn sie wollten.

Die "Verwaltungsfirma" macht sowieso nix wertschöpfendes. Die geben nur 
Anweisungen an die ganzen "Subfirmen" und beuten die Subfirmen und damit 
das Personal aus.
Jeder Pups ist da ne Subfirma. Selbst das Klopapier kommt bei denen über 
ne Subfirma (Die Hausreinigungs-Subfirma)
Wundert mich ehrlich gesagt, dass die noch keine Leihfirma im 
Unternehmensverbund haben.

von tobi (Gast)


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Mal zurück zum technischen:

Ich würde Dir dringend empfehlen, zuminderst ein käufliches 
Vorschaltgerät zu verwenden.

z.B
http://www.led1.de/shop/index.php?cName=osram-optotronic-osram-optotronic-24v-c-128_131_147

Hintergrund-Literatur:
http://www.osram.de/osram_de/Professionals/EVG/pdf_EVG-Literatur/EVG_und_Steuergeraete_fuer_LED-Module/130W011DE_OPTOTRONIC_Normen.pdf

von Thomas (Gast)


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... bla bla ... Haftung ... Versicherung ... bla bla....

Dann dürfte niemand, der in einem Mietshaus wohnt mit Elektronik 
basteln. Ist schließlich egal, ob die Lampe im Treppenhaus abbrennt oder 
der selbstgebaute XXXXX nachts abfackelt.

von tobi (Gast)


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Er erste Unterschied der mir da aufällt:
Das Treppenhaus ist Fluchtweg....

von Gelöschter B. (electronix)


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Danke für die Links.
Das PDF ist sehr informativ.

Und ja, ein kommerziell hergestelltes Vorschaltgerät, darüber kann man 
reden.
Im Großhandel kostet ein 12 W LED Netzteil (Konstantspannung) so ab ca 
20 Euro.
Dafür aber mit allen möglichen Prüfzeichen.
Und an dieses Netzteil kann ich dann meine LED Platine schalten. Zur Not 
statt Schaltregler einfach mit Vorwiderständen (Keine EMV Problematik)

Auf die Art und Weise müsste man schon ein zugelassenes System mit wenig 
Aufwand bekommen.

Nur für mich privat würde ich natürlich ein normales Feld-Wald-Wiesen 
Netzteil nutzen. Das "LED" Konstantspannungsnetzteil ist ja wohl auch 
nix anderes, nur halt 3 mal so teuer weil ein paar Leuchten-Prüfzeichen 
drauf sind.. (Im PDF wird die Verwendung von "Standardnetzteilen" 
kritisiert, privat würde ich es trotzdem machen)

von tobi (Gast)


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Oli  ■ schrieb:
> Es geht um eine auf 120 LED umgebaute Wannenleuchte, speziell für kurze
> Einschaltphasen im Treppenhaus/Flur optimiert. Energiesparlampen sind ja
> nicht so toll bei vielen kurzen Schaltzyklen.

http://www.osram.de/osram_de/Professionals/Allgemeinbeleuchtung/Kompaktleuchtstofflampen/Produktuebersicht/Intelligente_Kompaktleuchtstofflampen/OSRAM_DULUX_INTELLIGENT_FACILITY/index.html

von jack (Gast)


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Hallo,

Oli  ■ schrieb:
> Die Firma duldet es übrigens, da ich ihnen viel Geld
>
> schenke (Bezahlt als Helfer, Arbeiten als Geselle, keine Rechnung von
>
> Fachfirma).
>
> Selbst wenn ich mal flicke, wird das geduldet. Hauptsache billig.


Da ist doch schon alles mit gesagt.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie eine Festanstellung in
dem Job, den Sie möchten bekommen.
Ich will auch nichts schlecht reden, von Ihrem
Vorhaben. Wenn dann etwas noch so funzt, wie man sich
das vorgestellt hat, ist die Freude noch größer.
Ich habe nur die Befürchtung, dass Sie nur so lange aus-
genutzt werden, wie es den Herren passt.(Hauptsche billig)
Wenn man eine Werkstatt mit Meister für eine Abnahme hat
und dann trotzdem outsourced, ist da was faul.
Da scheint sich das Outsourcing mehr zu rentieren.
Das mit den Liehfirmen kann ich sehr gut nachvollziehen.
Die Jungs, die da malochen müssen sind nicht zu beneiden.
Hoffentlich bleibt einem das erspart. (Holz klopf)
In dem Sinne,
Viel Glück

von Michael K. (charles_b)


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1. Ich finde die Idee mit dem Reverse-Eng. sehr gut. Für den 
Privatgebrauch wird man auch schwer was sagen können.

2. Lampen mit einer abgekupferten Schaltung (sog. KTG-Schaltung) zu 
verkaufen ist problematisch, falls die Schaltung patentiert ist oder 
anderweitige Schutzrechte bestehen.

3. Als Mieter hätte ich größte Bedenken, wenn Eigenbau-Lampen montiert 
werden.

4. Als Vermieter würde ich den Hausmeister abmahnen, keine Veränderungen 
an der elektrischen Anlage vorzunehmen wie z. B. die Installation nicht 
zugelassener Leuchten.

5. Beruflich wünsche ich dem TE von Herzen ganz viel Glück. Vielleicht 
hilft es ja, die "Strategie" zur Erlangung einer Festanstellung mit 
einem Gründungsberater der IHKn zu besprechen.

von Gelöschter B. (electronix)


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Naja, wenn nicht die Lampe, welches Projekt würdet ihr dann vorstellen 
um zu zeigen dass man mehr drauf hat als der "übliche 
Elektroinstallateur"?
Dass man mehr kann als Kabel ziehen, Lichtschalter und Steckdosen 
anklemmen, Leuchtmittel wechseln.
Dass man mehr kann, als für 400 Euro Kontrollgänge zu machen (und 
gegebenfalls ne Firma bestellt die es repariert), Glühbirnen zu wechseln 
und Dreck wegzuräumen.

Die Lampe bot sich grade an, da es ein aktuelles und gutes Projekt ist. 
LEDs sind grade modern, das steigert die Attraktivität/Interesse der 
Leute im Büro. Da ich vor habe, die Platine professionell herstellen zu 
lassen, wirds auch wirklich ein Top Aufbau, und kein 
Lochrastergefrickel.

Außer der Lampe habe ich leider kein Vorzeigetaugliches Projekt.

Ich habe noch ein fliegend verdrahtetes Netzteil. 1. sieht das innen 
drin chaotisch aus. 2. werden sich die Leute im Büro dafür kaum 
interessieren.Ein paar zusammengelötete Bausätze und "ELV Kits" wird da 
auch keinen interessieren außer vielleicht den Meister.

Es kann dann sein, dass die Leute im Büro sagen werden "Können Sie das 
bei uns auch einbauen". Da möchte ich die natürlch nicht enttäuschen, 
das käme doof.

Ich denke, irgendwas, was leuchtet, Töne von sich gibt oder sonst wie 
selbst für Laien ersichtliche Funktionen hat, ist wohl am Besten 
geeignet. Wenns dann grade noch Modern ist wie jetzt die LEDs, ist das 
noch besser.
Oder würdet ihr was anderes zvorschlagen?


Ich könnte natürlich hingehen, und z.B. ne Demo Lichtsteuerung mit PC 
Interface fernsteuerbar über LAN aufbauen. Und zwar aus kommerziellen 
Komponenten (=Problemlos "zu verkaufen")


Die Leute die in der Firma über Einstellungen entscheiden und es 
gegebenfalls gegenüber der höhren Ebene (Verwaltungsfirma) durchdrücken 
müssen, sind leider technische Laien.
Der Meister hat bei der Verwaltungs-Firma wohl nicht allzu viel zu 
melden.

von Gelöschter B. (electronix)


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Ich kenne den Chef der Subfirma wo ich arbeite schon recht gut. Ich bin 
mit dem per Du.

Ich kam über ein Praktikum von der ARGE in die Firma.
Dann wurde der alte Hausmeister entlassen, weil er halt nur das nötigste 
gemacht hat. Der dachte halt: "Warum soll ich mir bei nem 400 Euro Job 
und Bezahlung als Helfer den Arsch aufreißen." Habe den während meines 
Praktikums ja noch kennen gelernt. Dafür wurde ich dann wieder als 400 
Euro Jobber rein geholt.

Jetzt muss ich den Chef und die anderen im Büro nur noch überzeugen mir 
ne Festanstellung zu geben. Wäre ich Kaufmann, wäre es leichter da nen 
Job zu bekommen. Weil die Büroarbeiten nicht outgesourct sind.

Die sollein einfach die Handerkertruppe wieder aktivieren, dann hat der 
Meister auch wieder mehr Arbeit. Momentan sitzt der ja mehr oder weniger 
nur zum Unterschreiben da. Er kontrolliert auch noch die Handwerker von 
Fremdfirmen und nimmt deren Arbeiten ab, er macht auch noch 
Sicherheitsprüfungen wie BGV A3. Aber sonst hat der nicht mehr viel zu 
tun.

von Etrick (Gast)


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Damit Du verstehst, was Du tust:

"Tödlicher Pfusch - Hausmeisterdienst Schwarzarbeit an Gastherme


Die Sparsamkeit eines Immobilienverwalters und die Pfuscharbeit eines 
nicht zu Gasinstallationen berechtigten Hausmeisters an einer 
Heizungstherme sind zwei jungen Menschen in Rendsburg zum tödlichen 
Verhängnis geworden.
Knapp vier Jahre nach dem Erstickungstod des jungen Pärchens, das in 
seiner
Mietwohnung an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung starb, hat eine 
Berufungskammer des Kieler Landgerichts das erstinstanzliche Urteil 
eines Rendsburger Strafrichters vom 21.12.2001 bestätigt:
Der 57 -jährige Hausmeister, der auf Anordnung seines Arbeitgebers ohne 
Befugnis eine Gasheizungsanlage installiert und in Betrieb genommen 
hatte, wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer achtmonatigen 
Bewährungsstrafe verurteilt. Die Bewährungszeit dauert 2 Jahre. Als 
Auflage muss der nicht vorbestrafte Schlosser 2.500 Euro an die 
Hinterbliebenen des 24jährigen Mieters und seiner 17jährigen Freundin 
bezahlen.
Das Ermittlungsverfahren gegen seinen Chef, der den Einbau der Anlage 
laut Gericht veranlasst hatte, aber nicht durch die Stadtwerke und den
Bezirks-Schornsteinfeger abnehmen ließ, wurde eingestellt."

von Gelöschter B. (electronix)


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Am Gas mache ich nix. Wen da was ist, hole ich ne Fremdfirma.
An der Elektrik arbeite ich selber. Da kenne ich mich ja aus. 
(Berufsausbildung).

Die Firma ist zufrieden, dass sie das fürn Appel und n Ei gemacht 
bekommt und alle schauen absichtlich weg. Der Meister unterschreibt dann 
dafür, dass die Arbeit ordnungsgemäß erledigt wurde.
Gegenüber der höhren Ebene verhält man sich ruhig.

Die Subfirma wird wohl gut Kohle einstecken in dem sie der 
Verwaltungsfirma den "normalpreis" berechnen und nicht sagen dass der 
billige 400 Euro Jobber das nebenbei macht.

von Guru (Gast)


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@ Oli

Es berührt mich, zu lesen wie Du Dich bemühst Deine Position zu 
verbessern, einen festen Job zu bekommen, in dem Du Dich als Mensch mit 
besonderen Fähigkeiten und Begabungen darstellst.

Angesichts der Realitäten aber ist es schwer Dir Mut zuzusprechen oder 
Dir zu raten. Es mag zwar so Ausnahmefälle geben aber die sind selten 
und in den letzten 40 Jahren immer seltener geworden, denke ich. Ich 
möchte das für Deine Situation nicht ausschliessen, schon deswegen um 
Dir den Mut nicht zu nehmen. Aber...

Im Moment bist Du der Hausmeister von dem genau die 
Hausmeistertätigkeiten erwartet werden und der dafür mit 400 Euro schon 
noch teuer genug ist. So rechnen und denken Firmen, die Geld verdienen 
wollen und müssen und irgendwelche Queraufsteiger, also Sonderfälle, 
sind allenfalls Störfaktoren. Das könnte vielleicht die Basis für eine 
Selbstständigkeit sein oder ähnliches. Aber eine 
Hausverwaltungsgesellschaft wird sich nicht ihren eigenen 
Leuchtenerfinder oder Bastler oder sowas halten. Du schreibst, das sie 
doch einfach die Handwerkertruppe wieder aktivieren sollen. Was meinst 
Du warum die das nicht machen? Weil es zu teuer ist. Nach der Art und 
Häufigkeit der Schäden ist es billiger externe zu nehmen. Das ist alles. 
Reine Rechenaufgabe.

Nun, der andere Punkt ist, natürlich, dass ein Angebot für eine Ware 
oder Dienstleistung die echten Vorteil bringt auch beachtet werden wird. 
Nur, eine reverse engineerte Lampe ohne CE oder EMV Prüfung, für die Du 
mangels eigener Versicherung und Mittel weder die Haftungs- noch 
Entsorgungskosten aufbringen kannst, (so das diese Kosten noch 
zusätzlich auf die Hausverwaltung zukämen), das ist eine Sackgasse die 
Dich noch dazu völlig um Deine Existenz bringen kann.

Das Du mit dem Chef auf Du und Du bist ist ja gut und schön. Ich möchte 
das auch nicht abwerten; menschlich mag Dich der Chef vielleicht, 
vielleicht hält er es auch nur für nützlich den Mann bei Laune zu 
halten, der sich die Hände schmutzig macht. Freundlichkeit ist leider 
eine ziemlich billige Währung. Ich würde jedenfalls für Dein eigenes 
Fortkommen nicht auf dieses Verhältnis bauen, es sei denn Du kannst 
einen konkreten und substantiellen Vorschlag machen und er nimmt ihn 
auch an.

Ich weiss ja nicht, wie Deine Situation so ist. Wie alt Du bist. Was Du 
gelernt hast, im Leben so gemacht hast. Ich würde Dir raten Dich 
fortzubilden und zwar mit einem irgendwie nachweisbaren Abschluss. Das 
mag vom Schweisserschein bis zum Meisterbrief reichen. Das wird evtl. 
sogar finanziert und ist reeller als so ein nachgebautes Ding mit dem Du 
Dich evtl. sogar fast schon blamierst, falls Dein Chef das mal seinem 
Kumpel Elektronikingenieur zeigt, der gleich sieht das da ein Amateur 
zwar keine schlechte Arbeit aber eben doch nichts Besonderes geleistet 
hat, was nicht ein wirklich erfahrener Mann einfach perfekt hinkriegt 
und ohne das er das Gefühl hat das da noch was nachkommen kann oder was 
er ohnehin in China schon zu einem Zehntel der Kosten bekommt. (Da hast 
Du es ja auch her und nachgebaut).

Einen recht guten Punkt an dem Du ansetzen kannst hast Du ja schon 
genannt. Dein Vorgänger hat nur das Nötigste gemacht, schreibst Du. Das 
ist doch ein sehr guter Ansatz für Dich. Mach mehr. Denk mit, denk 
voraus.
Kontrolliere doppelt. Tatsächlich sind für Dich die Problemstellen 
interessant. Wo hakts? Wo hakts immer wieder an der selben Stelle? Wo 
ärgert sich jemand? Da kannst Du ansetzen. Mach Vorschläge, durchaus 
auch technische Vorschläge. Wenn Du selbst was baust, dann nimm fertige 
Komponenten. Wenn Du das finanzieren kannst, auch im Voraus. Aber 
überleg Dir das gut.

Ein Beispiel: Man könnte eigentlich alle Lampen eines Wohnhauses per 
Elektronik überprüfen und dann gezielt nur die defekten wechseln. Aber 
das macht kein Schwein. Die Investitionen und dann Folgekosten für die 
Elektronik sind viel teuerer als so eine Hausmeister der sich regelmäßig 
auf die Socken macht und einfach nachschaut. Was Du vorschlägst muss 
einen echten Vorteil haben; nicht einen Nachteil durch einen anderen 
ersetzen. Und pass auf, dass Du Dich nicht überflüssig machst. Dein 
Erfolg liegt mehr in dem was Du ausführen musst als in einem Plan den 
auch andere ausführen können, denke ich.

Ich wünsche Dir alles Gute, Oli.

von Gelöschter B. (electronix)


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Danke für deine Ausführungen.

Ich habe ja nicht vor, das Ding großkommerziell zu vermarkten.
Es ging nur drum, es der Firma mal vorzuführen und eventuell einzubauen. 
Meinetwegen auch mit fertig gekauftem Netzteil und nur die LED Platine 
selbst gemacht.
Sicher, es gibt fertige LED Lampen, die hell genug sind fürs 
Treppenhaus. Aber die sind trotz China noch teuer genug, weil im Moment 
noch eine hohe Gewinnspanne drauf ist.
Außerdem sind diese Lampen in "morderner" Bauweise, und nicht als 
schlichte Wannenleuchte, wie sie eben im Treppenhaus gerne genommen 
wird.

Aber du hast recht. Die Lampen auf LED umzubauen, könnte unvorteilhaft 
sein, weil sie zu selten kaputt gehen.
Arbeitstechnisch gesehen ist es also besser, weiterhin die 1,99 China 
E27 ESL rein zu bauen. Da verrecken in der Woche mindestens 2 Stück an 
den Schaltzyklen. Die LEDs halten zu lange, mit denen hätte ich wohl nie 
wieder zu tun so lange ich da arbeite.

Ich sollte mir wohl besser ein echtes Demoprojekt ausdenken.
Die Lampe als Demoprojekt zu nutzen, kam mir erst später. Ursprünglich 
war es ja als privates Hobbyprojekt gemacht.

Das Demoprojekt müsste idealerweise so ausgelegt werden, dass es:
1. Gut aussieht und auch bei technischen Laien Eindruck macht
2. Problemlos verkauft werden kann (also 100% kommerzielle Komponenten, 
die laut Herstellervorgabe verbaut/verwendet sind)
3. Wartungsarbeit generiert, statt sie zu verringern.




Beruflich siehts bei mir jedenfalls nicht gut aus. Leiharbeit und 
Outsourcing macht viele potentielle Jobs zunichte.
Arbeit (wenn ich nicht auf Leihfirmen zurückgreifen möchte) finde ich 
nur im niedrig qualifizierten Bereich (wie Z.B. Hausmeister)

Der Facharbeiter/Gesellenmarkt ist heutzutage leider relativ tot, wenn 
man die Leihfirmen ignoriert.
Die "höherqualifizierten Facharbeiterstellen" sind natürlich seltener 
und oft nur über Beziehungen oder durch Firmeninternen Aufstieg 
erreichbar.
Und da drüber kommt dann ja schon der Meister/Technikerbereich, bzw 
Stellen, die nur mit nem halben Koffer voller Zertifikaten und 
Zeugnissen erreichbar ist.

Über Leihfirmen könnte ich wohl relativ schnell in Arbeit kommen.
Aber was bieten die mir? Schlitze kloppen aufem Bau? Montage wo man ewig 
unterwegs und weg von zuhause ist? Produktionsarbeiter (z.B. 
Schaltschrankbau) wo man von allen Seiten nur getreten wird?
Dazu noch wenig Geld, unsicherer Job, man ist der letzte Arsch in der 
Firma. Da wird man nur verheizt.

Nee, das habe ich schon mitgemacht. Nie wieder. Das hab ich hinter mir.
Bevor ich nochmal zu einer Leihfirma gehe, mache ich lieber nen 400 Euro 
Job oder werde einer von den vielen "Möchtegern-Selbstständigen". Z.B. 
Wohnzimmerprovider mit 50 Kunden oder Webdesigner, PC Service, 
Hinterhof-eBay Shop oder irgend sowas.
Leben kann man davon nicht, aber man ist wenigstens "beschäftigt".

Übrigens:
Ein eigenes Produkt zu entwickeln und in großem Rahmen zu verkaufen ist 
unrealistisch. Allein schon wegen CE, WEEE und co. Dazu kommt noch 
Produkthaftung und alles. Ohne genug Kohle vorab auf den Tisch zu legen 
geht da gar nix. Das ist mir schon klar.
Ein eigenes Produkt könnte man höchstens als Bausatz in 
Hobbyistenkreisen noch relativ problemlos verticken.



So, aber nu geh ich mal pennen, habe ja von 10 bis 12 und von 13 bis 15 
Uhr im Hausmeisterraum Präsenz zu zeigen.
Arbeit steht leider keine an außer dem tägliche Kontrollgang.
Also wieder 3,5 Stunden Bildzeitung lesen oder mit Laptop+Umts Stick im 
Internet rumsurfen.

von Guru (Gast)


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>Ein eigenes Produkt zu entwickeln und in großem Rahmen zu verkaufen ist
>unrealistisch. Allein schon wegen CE, WEEE und co. Dazu kommt noch
>Produkthaftung und alles.

Ja Genau. Nur hast Du eines noch nicht verstanden: Sobald Du das Ding im 
öffentlichen Bereich einsetzt, musst Du CE, WEE und Produkthaftung 
beachten. Ob Du das nun im grossen oder kleinen Rahmen verkaufst oder 
sogar verschenkst ist völlig unwichtig.

>Also wieder 3,5 Stunden Bildzeitung lesen
Da lies lieber ein gutes Buch oder 'ne Fachzeitschrift. Dieses Bild-Zeug 
verschleimt nur das Gehirn. Nutze die Zeit lieber.

von Guru (Gast)


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>>Also wieder 3,5 Stunden Bildzeitung lesen
Lies mal was über CE und Produkthaftung und WEEE. Da werden Dir einige 
von den Illusionen genommen, die Du hier beschrieben hast.

von tobi (Gast)


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Oli  ■ schrieb:
> Aber du hast recht. Die Lampen auf LED umzubauen, könnte unvorteilhaft
> sein, weil sie zu selten kaputt gehen.
> Arbeitstechnisch gesehen ist es also besser, weiterhin die 1,99 China
> E27 ESL rein zu bauen. Da verrecken in der Woche mindestens 2 Stück an
> den Schaltzyklen. Die LEDs halten zu lange, mit denen hätte ich wohl nie
> wieder zu tun so lange ich da arbeite.

kleiner Tipp:
Hier kannst Du im übrigen zeigen, dass Du was auf dem Kasten hast und 
mitdenkst: Ihr verwendet offensichtlich die falschen ESL.
Ich hab oben mal einen Link auf eine "professional ESL" gesetzt, die man 
unbegrenzt ein und ausschalten kann. Standard-Baumarkt-ESL vertragen das 
nicht.

Sag Deinem Chef, da kann man Geld sparen, wenn man die richtige 
Leuchtmittel einsetzt. DAS interessiert ihn. Aus den Lebensdauerdaten 
kannst Du sicherlich abschätzen.

PS: Rede mal wirklich mit Arbeitsamt, IHK, etc... Vielleicht gibt es 
Fördermöglichkeiten für Zusatzqualifikationen -- nur die werden Dich 
weiterbringen, es sei denn Du willst auf ewig Hausmeister bleiben.
Du musst Dich von der Masse abheben, und -- sorry, wenn ich so hart bin; 
ich bin für meine direktheit berüchtigt -- ein Bastler macht das nicht. 
Im Gegenteil, wenn jemand Wert auf Professionalität legt, haut er den 
Bastler zum Teufel.

Nochwas: Schön das der Chef per Du mit Dir ist. Er ist aber immer noch 
Chef mit Verantwortung für den Betrieb, und da kommst Du leider weit 
danach.
Falls Du regelmässig mit Deim Chef ein Bier trinken gehst, kannst Du ihm 
ja mal von Deinen Privatprojekten erzählen und sehen wie er reagiert.
Aber nur wegen dem "per Du" von einen Super-Verhältnis ausgehen ist 
seeeehr gefährlich. Ein "Du" ist inzwichen relativ üblich, da man die 
"Sie-Distanz" vermeiden möchte.

Sei auf jeden Fall vorsichtig -- Der Schuss kann nach hinten losgehen, 
und am Ende stehst Du schlechter da...

t.

von Michael K. (charles_b)


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Oli  ■ schrieb:
> Naja, wenn nicht die Lampe, welches Projekt würdet ihr dann vorstellen
> um zu zeigen dass man mehr drauf hat als der "übliche
> Elektroinstallateur"?

Gut, dass du aus der jetzigen Mühle raus willst!


> Die Leute die in der Firma über Einstellungen entscheiden und es
> gegebenfalls gegenüber der höhren Ebene (Verwaltungsfirma) durchdrücken
> müssen, sind leider technische Laien.

DAS ist das Problem, es sind Lebenslauf-Leser die zum Großteil auch kein 
Gefühl dafür haben ob einer was taugt oder nicht

Das generelle Problem ist aber auch, dass dich dein Chef als Hausmeister 
eingestellt hat. Und jetzt entpuppst du dich als Elektronik-Entwickler.
Das ist erst einmal was, was der Chef gar nicht eingestellt hat. Wenn er 
nicht den BEDARF hat, wird er das auch nicht honorieren können.

So wie es der Koch vielleicht gut meint, wenn der dir ein frisches 
Spanferkel serviert, du aber nur ne Portion Fritten bestellt hast.

Doch das sind ja bisher nur Probleme, die ich erwähne - wo sind die 
Lösungen? Ein Patentrezept habe ich auch nicht, daher nur ein Beispiel:

Ein Bekannter von mir setzt künstlerische Vorgaben von Künstlern um und 
schweißt, schraubt die irren Vorstellungen der Künstler dann zu stabilen 
Objekten zusammen. Er macht macht auch Designer-Lampen, mit LSR und LED, 
regelbar etc. etc. Sein Vorteil ist, dass er ne recht komplette 
Werkstatt hat und das Gefrickel danach eben "Kunst" ist. Und dass er 
sich mit Materialbearbeitung, Statik und Elektronik auskennt.

Gibt es bei dir in der Nähe solche Leute, denen du ggf. zuarbeiten 
könntest? Oder haufenweise Künstler, die keine Ahnung von LED haben 
(einfach nur ein krasses Beispiel)

Wo sich aktuell viel tut ist auch die neue LED-Lichtarchitektur. 
Vielleicht sind Innenarchitekten in deiner Nähe, die für ne ultramoderne 
Küche nach Lichtlösungen suchen, aber nicht wissen wo sie anfangen 
sollen? Das Zeugs liegt ja z. T. im Baumarkt rum, aber so richtig 
rantrauen tun sich noch nicht so viele.

Hoffe, die Tipps sind irgendwie hilfreich.

von Gelöschter B. (electronix)


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Hallo.

so, Feierabrend.
Hab mich mal bissl schlau gemacht, rumtelefoniert. Die ganzen 
Vorschriften reden von ganzen Geräten.
Für einzelne Teile, die alleine keine Funktion haben ist z.B. kein WEEE 
erforderlich.

Ein kommerziell hergestelltes LED Netzteil, ne vom Platinenservice 
geätzte Platine und ne Tüte LEDs. Vorbearbeitetes Lampengehäuse.
Das in einen Karton verpackt Bauanleitung dazu und ab zu ebay -> 
Rechtlich ok.

Man dürfte außerdem im Rahmen seiner Arbeitzeit firmenintern 
Selbstbauten aufbauen und sogar verwenden ohne WEEE, CE usw. Es muss nur 
ein Meister oder eine ähnlich berechtigte Person den Kram abnhemen.

Das Teil Zuhause aufzubauen und dann zu verkaufen, ist hingegen nicht so 
einfach erlaubt.

Ich muss mich mal bei der IHK informieren, bezüglich Gründung eines 
Onlineshops oder einer anderen Selbstständigkeit. Leihfirmen sind für 
mich ein NoGo. Bevor ich da hingehe, lebe ich ieber auf Hartz4 Nieveau.
Auch bei einer "Selbstständigkeit" kann man ergänzend Hartz 4 bekommen, 
wenns zum Leben nicht reicht.

Auf der Arbeit gehe ich jetzt zurück auf normale Glühlampen. Die 
Billig-ESL's hatte mein Vorgänger eingeführt obwohls technisch 
schwachsinn ist. Spezial-ESL's sind dem Chef zu teuer. Die 1,99 Dinger 
sind schon teuer genug.
Ich bestelle jetzt ne 100er Kiste 60 W Glühlampen und verbaue wieder 
Glühlampen. Dann habe ich wenigstens was zur Sondermüllvermeidung 
beigetragen und damit etwas für die Umwelt getan.
Bis die 100er Kiste weg ist, arbeite ich wahrscheinlich nicht mehr dort, 
wenn ich keine Festanstellung bekomme.
Falls doch muss ich mir dann nächstes jahr einfach was anderes einfallen 
lassen. Gibt ja dann keine 60W Glühlampen mehr neu zu kaufen.

Natürlich könnte ich versuchen Meister zu machen, aber wisst ihr, was 
das hier bei uns kostet?
Mit 20000 Euro Gesamtkosten (Ausbildungskosten + Lebenshaltungskosten 
für 2 Jahre) ist man dabei.

von Peter (Gast)


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Oli  ■ schrieb:
> Ein kommerziell hergestelltes LED Netzteil, ne vom Platinenservice
> geätzte Platine und ne Tüte LEDs. Vorbearbeitetes Lampengehäuse.
> Das in einen Karton verpackt Bauanleitung dazu und ab zu ebay ->
> Rechtlich ok.

Dieser Irrtum hat schon so mache Hobbyunternehmer in den finanziellen 
Ruin getrieben.

von Gelöschter B. (electronix)


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Brauchen Baustätz etwa doch WEEE / CE?
Darf man einzelne Bauteile einfach so verkaufen?

Dürfte man sein eigenes Zeug in Einzelteilen verticken? Vielleicht noch 
nicht mal als fertig zusammengesteller Bausatz sondern wirklich in 
Einzelteilen, wo der Kunde es sich im Shop dann selber zusammenklicken 
muss?


Oder darf man nur noch fertig produziertes, gebrauchsbereites und 
verpacktes Zeug vom Großhändler / Distributor verticken ohne viel Geld 
vorab auf den Tisch zu legen? (Für WEEE und den ganzen Mist)

Man kann sich ja auch bei einer Reseller Kette unten ranhängen und nur 
noch den Endverkauf machen. Alles andere macht der Großhändler.
Hatte dafür auch schonmal ein Angebot. Der Großhändler hätte mir das 
Zeug sogar Versandfertig verpackt.
Die Marge war allerdings recht gering und das Risiko vom Rückgaberecht 
musste man auch noch selber tragen.

von jack (Gast)


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Oli  ■ schrieb:
> Darf man einzelne Bauteile einfach so verkaufen?
>
>
>
> Dürfte man sein eigenes Zeug in Einzelteilen verticken? Vielleicht noch
>
> nicht mal als fertig zusammengesteller Bausatz sondern wirklich in
>
> Einzelteilen, wo der Kunde es sich im Shop dann selber zusammenklicken
>
> muss?

Das wird wohl gehen.
Wenn dann besser nicht als fertigen Bausatz,
sondern in Einzelteilen.
Man muss aber mit einem bestimmten Prozentsatz
an Personen (nennen wir sie mal Schnuppnasen)
rechnen, die was nicht richtig zusammenbekommen
und dann etwas reklamationstechnisch gewechselt
haben möchten.
Wenn der Laden gross genug ist, kann man diesen
Schwund ignorieren.
Das mit dem Rückgaberecht hatten Sie ja schon
erwähnt.

von Guru (Gast)


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Das mit CE (elektr. Sicherheit) und WEEE (Entsorgung) ist ein ziemlich 
komplexes Thema, das man nicht mal so an einem Nachmittag am Telefon 
klärt. Wenn Du hier mal im Forum danach suchst, wirst Du eine Reihe von 
Diskussionen finden. Zum Teil haben eine Reihe von "Schlaubergern" wie 
Du ;-) solche und ähnliche Ideen schon zuhauf gehabt.

>Man dürfte außerdem im Rahmen seiner Arbeitzeit firmenintern
>Selbstbauten aufbauen und sogar verwenden ohne WEEE, CE usw.

Das zum Beispiel gilt nicht so grundsätzlich wie Du hier annehmen 
willst. Für ein selbstgebasteltes Laborgerät das Du ausschliesslich an 
Deinem Arbeitsplatz verwendest, schon. Aber nicht für ein Gerät das im 
öffentlichen Bereich verwendet wird, wie z.B. ein Treppenhaus oder die 
Garage eines Wohnhauses, wo ja nicht nur unterwiesene Mitarbeiter 
sondern völlig unbeteiligte Mieter, Besucher, Postboten etc. im 
weitesten Sinne mit dem Gerät und seinen Wirkungen zu tun haben. Das Du 
in der selben Firma beschäftigt bist, der auch das Treppenhaus gehört 
hat damit nichts zu tun.

Ähnliches gilt für die Verpackungs- und Entsorgungsregelungen. Das kann 
ganz schnell an die Existenz gehen, wenn Du Dir das nicht genau 
überlegst. Es mag Dir passieren das Du bei ungünstiger Vorgehensweise, 
ohne besonders fahrlässig zu sein, eben mal einige 10-Tausend Euro 
hinblättern musst, ehe Du überhaupt einen einzigen Euro eingenommen 
hast.
Zudem gibt es bei der Entsorgung die Regelung, das, falls der Hersteller 
oder Importeur nicht zu greifen ist, der letzliche "In-Verkehr-Bringer", 
also Du, zahlen muss.

Ich sage nicht, das Du das nicht machen sollst. Aber das alles zu klären 
und zu finanzieren, dauert etwas länger als das Studium der 
Bild-Zeitung. ;-)

von Gelöschter B. (electronix)


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Ich hätte dann also 3 Teile im Shop.

1. Lampengehäuse. Quelle: Großhändler.
Platine so designt, dass sie ohne Nachbearbeitung passt.
Nur die E27 Fassung wird vorab demontiert,


2. Kommerziell hergestelltes LED Treiber Netzteil (Quelle Großhändler)

3. Platine + LEDs + Montagematerial + Sonstiges

Hier kommt eine UNBESTÜCKTE Platine. Diese Platine liegen dann die LEDs 
lose eingetütet bei. Dazu Stringwiderstände, bisschen Litze und Lötzinn, 
Montagematerial.
Eventuell kann man sogar die LEDs rausnehmen und noch eine 4 Position 
machen:

4. Tüte mit LEDs zum Einlöten auf der Platine.

Der Shop müsste dann so gestaltet sein, dass man von einem Artikel zum 
nächsten geführt wird und einfach nur noch die 4 Teile in den Warenkorb 
legen muss.

Dazu eine bebilderte Aufbauanleitung im Internet. Die Aufbauanleitung 
bescheibt wie man die Einzelteile zu einem brauchbaren Produkt 
zusammensetzt. "Zufällig" führt der Shop alle benötigten Teile.
Die Aufbauanleitung wird bei der Bestellung nicht in gedruckter Form 
mitgeliefert, damit wir bloß nicht bei einem "Fertigprodukt" landen. Es 
werden also wirklich nur einzelne Teile bestellt und geliefert.
Die Anleitung zum Zusammensetzen kann man unabhängig von einer 
Bestellung auf der Webseite einsehen und ausdrucken.

von Gelöschter B. (electronix)


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Guru, das stimmt.

Vielleicht sollte man auswandern und aus dem Ausland operieren.
Ist doch mist mit diesem ganzen Bürokratie und Verordnungswahnsinn 
hierzulande.
Wie soll man da bitte jemans einen Onlineshop für Elektronik zustande 
kriegen ohne Lottogewinn oder dicke Erbschaft?

Also doch in der Resellerkette versklaven lassen?
Wo einem alles abgenommen wird und man nur noch das Zeug unter die Leute 
bringt? Tyspisches Beispiel für sowas: LR, Webhosting-Branche usw.
Mittelerweile im Elektro / Elektronikbereich auch am aufkommen. (z.B Bei 
Amazon kann man sowas machen, die beschaffen die Ware, lagern sie, 
versenden sie, man selbst vertickt nur noch. )

Bei solchen System hat man den Nachteil, dass man bei jeder Rückgabe 
durch Kunden Geld verliert. Der Großhändler berechnet die Ware trotzdem. 
Sie geht in den Eigenen Bestand, man muss dem GH dann auch noch 
Lagerkosten zahlen oder sich die Retourenware selbst zustellen lassen 
und daheim in den Keller stellen / auf eBay verticken

von Guru (Gast)


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>Der Shop müsste dann so gestaltet sein, dass man von einem Artikel zum
>nächsten geführt wird und einfach nur noch die 4 Teile in den Warenkorb
>legen muss.

Das würde ich in jedem Fall mit einem Rechtsanwalt klären. Denn genau 
diese Konstruktion könnte Dir zum Nachteil ausgelegt werden. Denk' 
d'ran. So schlau wie Du, sind Andere auch.

Nochmal: Ich kann Dich nur ernstlich vor Schnellschüssen warnen. Es 
ist sicher möglich, Dich zu verbessern aber das schlimmste was Dir 
passieren kann, ist, dass Du bis zum Lebensende an der Pfändungsgrenze 
knabberst.


>Also doch in der Resellerkette versklaven lassen?

Sicher nicht notwendigerweise. Aber wenn ich hier so lese, wie Du Dir in 
einem Nachmittag so ein paar "schlaue Tricks" zurechtlegst, dann bekomme 
ich Ohrenwackeln und Haarausfall.

von Gelöschter B. (electronix)


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Da hast du wohl recht.
Ich muss mal nen Termin bei der IHK machen.
Die sollen mich mal persönlich beraten.
Die werden sich ja wohl auskennen und mir genau sagen können, was ich 
darf und was nicht, welche Bedinungen ich erfüllen muss, wieviel Geld 
ich vorab brauche, welche Gesetze zu beachten sind usw.

von Robert D. (hdldum)


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Um auf die Ursprungsfrage zu kommen, beim Lidl (AT) gibts einen 3W 
Ledspot mit 15 SMD Led's (je 3 Chip ala 20mA) um 6,99 .
Den kann man schön zerlegen da im Inneren geschraubt. Die geklebte 
Glasscheibe bekommst du (zerstörungsfrei) ab indem du den Alukühlkörper 
in einen Schraubstock LEICHT einspannst so das er sich federnd verformt 
und der spröde Kleber reisst, die Scheibe abhebeln und der Rest ergibt 
sich von selber.
Die Lampe verbraucht exakt 3W, 2Watt davon gehen in die Leds bei ca. 10V 
Flusspannung (3 serie x 5 parallel auf Aluprint). Ich weis den 
verwendeten IC nicht mehr, das Datenblatt ist leicht zu finden. Es ist 
ein Schaltregler mit CC und CV Mode für Ladegeräte, in dieser Anwendung 
wird er im CC Mode betrieben.

von Gelöschter B. (electronix)


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Ein guter Trick zum öffnen solcher Lampen ist übrigens ein Teppichmesser 
und ein Uhrmacher-Schraubendreherset.
Damit bekam ich bis jetzt jede zerstörungsfrei auf.
Mit dem Teppichmesser den Kleber rausschneiden, mit einem kleinen 
Uhrmacher Schlitzschraubendreher vorsichtig heraushebeln.

von tobi (Gast)


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Oli ☺  schrieb:
> Man kann sich ja auch bei einer Reseller Kette unten ranhängen und nur
> noch den Endverkauf machen. Alles andere macht der Großhändler.
> Hatte dafür auch schonmal ein Angebot. Der Großhändler hätte mir das
> Zeug sogar Versandfertig verpackt.

Da MUSS was faul sein. Ansonsten würde der Grosshändler den letzten 
Schritt auch noch mitmachen und den ganzen Profit einsacken.

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