Hallo zusammen, da ich langsam am verzweifelen bin brüchte ich mal eure Hilfe. Ich muss über einen PT1000 eine Temperatur messen. Habe hierfür auch schon diverse Schaltungen ausprobiert. z. B. eine Messbrücke mir anschließender Verstärkung. Hat auch wunderbar im Messbereich > -20°C funktioniert. (Auflösung (ca. 25mV/K) und Linearität waren vollkommen ausreichend) Nur unter einer Temperatur von -20°C ändert sich der AD-Wert( also die Sapnnung) kaum noch (ca. 1mV/K), was für einen 10Bit ADC natürlich zu wenig ist um eine Auflösung von 0,5K hinzubekommen. Das Problem liegt vermutlich an der Eigenerwärmung, welche bei tieferen Temperaturen natürlich stärker zum Tragen kommt. So nun aber zu meiner Frage: Wie kann ich am besten eine Konstantstromquelle mit 0,1mA erzeugen? Habe dazu auch schon diverse Schaltungen aus dem Tietze/Schenk Halbleiter-Schaltungstechnik ausprobiert, aber entweder war der Strom nicht konstant oder er war ein zu großer Temperaturdrift vorhanden.
Des hört sich schon mal sehr interresant an Weiß jemand wo man den kaufen kann, hab den leider weder bei reichelt noch bei conrad gefunden.
Jakob K. schrieb: > Ich muss über einen PT1000 eine Temperatur messen. > (Auflösung (ca. 25mV/K) und Linearität waren vollkommen ausreichend) Wieso Linearität? PT-Fühler sind nicht linear. > Nur unter einer Temperatur von -20°C ändert sich der AD-Wert( also die > Sapnnung) kaum noch (ca. 1mV/K), was für einen 10Bit ADC natürlich zu > wenig ist um eine Auflösung von 0,5K hinzubekommen. > > Das Problem liegt vermutlich an der Eigenerwärmung, welche bei tieferen > Temperaturen natürlich stärker zum Tragen kommt. Deshalb arbeitet man typisch auch mit getakteten Stromquellen. > Wie kann ich am besten eine Konstantstromquelle mit 0,1mA erzeugen? Das geht problemlos mit den typischen Standardschaltungen, wenn Du abwechselnd Deinen Fühler und einen Referenzwiderstand misst. Eine Langzeitdrift macht sich dann nicht mehr bemerkbar. Gruss Harald
zu ref200 -> Du kannst ihn dir bei TI erstmal als Sample bestellen anonsten RS-Online oder Farnell dürften den haben
@ Harald Wilhelm: Also für mich ist die Temperaturkennlinie schon annähernd linear (siehe Anhang) Was wär den z. B. eine Standardschaltung, wie gesagt hab schon einige Schaltungen aus dem Tietze/Schenk nachgebaut. Und wie meinst du wenn man abwechselnd mit Refenzwiderstand messe, dieser hat doch immer den selben Wert. Daraus habe ich doch dann nichts gewonnen.
>z. B. eine Messbrücke mir anschließender Verstärkung. >Hat auch wunderbar im Messbereich > -20°C funktioniert. Was für eine Messbrücke? Schaltung? Das mit Kontantstormquelle ist Märchen, dass funkrioniert nur wenn Temperaturbereich <20°C ist. Bei größeren Temperaturbereich, sogar mit Konstantstrom, bekommst du Nichtlineare Temperatur-> Spannung Kennlinie. Also muss man Linearisieren, entweder mittels Umkehrfunktion, oder mittels eine Tabelle mit genügend Stützpunkten. Das mit Konstantstromquelle ist Märchen, das funktioniert nur wenn Temperaturbereich <20°C ist. Bei größerem Temperaturbereich, sogar mit Konstantstrom, bekommst du Nichtlineare Temperatur-> Spannung Kennlinie. Also muss man Linearisieren, entweder mittels Umkehrfunktion, oder mittels eine Tabelle mit genügend Stützpunkten. Deswegen ist sinnvoll statt Konstantstromquelle, einen Präzisions- Widerstand zu verwenden, und eine "Über-Alles" Linearisierung durchführen, z.B. mittels eine Exzell-Tabelle wo du Temperatur -> Widerstand -> Spannung -> ADC-Wert Abhängigkeit berechnest, dann ein Diagramm einfügst wo ADC-Wert X-Achse, und Temperatur Y-Achse ist, und zu erzeigte Kennlinie auch seine Trendlinie einfügst( Trendlinie-Formel unbedingt anzeigen lassen). Letztendlich verwende diese Formel in deinem Programm zu ADC-Wert -> Temperaturberechnung. Vorteile liegen auf dem Hand: Statt Konstantstromquelle braucht du nur WIDERSTAND, mit 0,1% Toleranz kostet auch nicht viel, und was noch wichtiger ist, Temperaturdrift ist weniger ppm, was mit Stromquelle kaum zu schaffen ist.
Doch, damit kannst du dir dann nämlich den exaten Wert für I ausrechnen und damit dann dein gesuchtes R im Vergleich
Jakob K. schrieb: > @ Harald Wilhelm: > Also für mich ist die Temperaturkennlinie schon annähernd linear > (siehe Anhang) Dann informier Dich mal ein bisschen genauer über PT-Fühler. Besonders im negativen Temperaturbereich brauchst Du nicht nur ein Glied zweiten, sonderrn zusätzlich noch ein Glied dritten Grades zur Korrektur. > Was wär den z. B. eine Standardschaltung, wie gesagt hab schon einige > Schaltungen aus dem Tietze/Schenk nachgebaut. Wenn Du eine beliebige OPV-Stromquelle nimmst, ist die Kurzzeitdrift ausreichend gering, um bis in den Millikelvinbereich hinein genau zu messen. BTDT > Und wie meinst du wenn man abwechselnd mit Refenzwiderstand messe, > dieser hat doch immer den selben Wert. Daraus habe ich doch dann nichts > gewonnen. Dooch! Die Langzeitdrift fällt raus. Gruss Harald
> Was für eine Messbrücke? Schaltung? Ist eine Wheatstone Brücke mit Widerständen, wobei der R4 halt der PT1000 ist. Und anschließend hab ich die Brückenspannung einfach über einen Differenzverstärker verstärkt. Ich kann morgen auch gern meinen Schaltplan hochladen. > Deswegen ist sinnvoll statt Konstantstromquelle, einen Präzisions- > Widerstand > zu verwenden, und eine "Über-Alles" Linearisierung durchführen, z.B. > mittels eine Exzell-Tabelle wo du Temperatur -> Widerstand -> Spannung > -> ADC-Wert Abhängigkeit berechnest, dann ein Diagramm einfügst wo > ADC-Wert > X-Achse, und Temperatur Y-Achse ist, und zu erzeigte Kennlinie auch > seine Trendlinie einfügst( Trendlinie-Formel unbedingt anzeigen > lassen). > Letztendlich verwende diese Formel in deinem Programm zu ADC-Wert -> > Temperaturberechnung. Habe auch eine Exel-Tabelle mit Temperatur- und ADC-Werten erstellt. Lade diese Morgen auch mal hoch. Passt auch soweit, halt nur bis ca -20°C Danach habe ich eine zu geringe Spannungsänderung und ich kann die Temperatur nicht mehr auf 0,5°C genau bestimmen > Vorteile liegen auf dem Hand: Statt Konstantstromquelle braucht du nur > WIDERSTAND, mit 0,1% Toleranz kostet auch nicht viel, und was noch > wichtiger ist, Temperaturdrift ist weniger ppm, was mit Stromquelle > kaum > zu schaffen ist. Was willst du dann mit dem Widerstand machen? Meinst du dann einfach einen Spannungsteiler aus dem Widerstand und dem Sensor mit anschließender Verstärkung?
>Meinst du dann einfach einen Spannungsteiler aus dem Widerstand und dem >Sensor mit anschließender Verstärkung? Ja >Passt auch soweit, halt nur bis ca -20°C >Danach habe ich eine zu geringe Spannungsänderung und ich kann die >Temperatur nicht mehr auf 0,5°C genau bestimmen Dann, statt Formel eine Umrechnungstabelle nützen, und zwischen Stützpunkten interpolieren. >Danach habe ich eine zu geringe Spannungsänderung ich würde sagen dass dein OPA nicht ein Rail to Rail typ ist. Also wo ist der Schaltung?
> Dann, statt Formel eine Umrechnungstabelle nützen, und zwischen > Stützpunkten interpolieren. Hab ich auch gemacht, nur unter -20°C hab ich eine zu geringe Spannungsänderung. Wie gesagt ich lade morgen mal die Tabelle hoch, kanns heute leider net machen da ich heute nicht heim komme und die tabelle auf meinem rechner gespeichert hab. > ich würde sagen dass dein OPA nicht ein Rail to Rail typ ist. Laut Datenblatt schafft er bis Vcc > Also wo ist der Schaltung? Ist im Anhang, die Werte muss ich aber auch morgen nachliefern. Der OPV ist ein TL071.
wie wär es damit? http://www.pollin.de/shop/dt/NTU4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_PT1000_Messwandler.html
Toni M. schrieb: > wie wär es damit? > http://www.pollin.de/shop/dt/NTU4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_PT1000_Messwandler.html Wär auch möglich, nur leider muss ich die komplette Schaltung auf eine Platine bringen
>Der OPV ist ein TL071. Schlecht, Offset 3mV(Typ), 10mV(Max). Input Common Mode Voltage Range(bei +-15V Versorgung): +15V, -12V. Also, ohne negative Versorgungsspannung wird alles was unter +3V am Eingang liegt nicht verstärkt. Verwende besser ein "Zero-Offset" Typ, wie AD8551 oder LTC2050. Diese gehen auch bis 0mV hinunter.
Wenn Du auf Download klickst ist die komplette Schaltung drin ;-) Funktioniert auch gut
Toni M. schrieb: > wie wär es damit? > http://www.pollin.de/shop/dt/NTU4OTgxOTk-/Bausaetz... Naja, die Schaltung ist auch nicht viel besser als die von Jakob. Aber eine gute Umrechnugstabelle ist drin. :-) Wenn man Aufheizung durch den Messstrom vermeiden will, kommt man um eine Taktung des Messstroms nicht drumherum. Auch professionelle Messgeräte sind so aufgebaut. PT-Fühler bieten zwar eine hohe Präzision bei der Temp.-Messung; ein gewisser Aufwand im "Frontend" muss aber allein schon wegen dem geringen Tk von 0,4% getrieben werden. Gruss Harald
>>Der OPV ist ein TL071. > > Schlecht, Offset 3mV(Typ), 10mV(Max). > Input Common Mode Voltage Range(bei +-15V Versorgung): +15V, -12V. > Also, ohne negative Versorgungsspannung wird alles was unter +3V am > Eingang liegt nicht verstärkt. > > Verwende besser ein "Zero-Offset" Typ, wie AD8551 oder LTC2050. > Diese gehen auch bis 0mV hinunter. Vielen Dank für die hilfreiche Auskunft, werd morgen mal diese Sachen ausprobieren und mich dann wieder melden
So hab jetzt zum Testen mal negatives Vcc am OPV angelegt und oh Wunder der ADC-Wert geht bis auf 0 herunter. Als Zusammenfassung kann man nun sagen dass eine Brückenschaltung mit anschließender Verstärkung für die Temperaturmessung ausreichend ist. Es muss nur darauf geachtet werden dass der OPV ein Rail-to-Rail ist, sonst klappts nur bedingt. Somit vielen Dank für die große Hilfe an euch alle! Vorallem an branko ein großes Lob! PS: Falls jemand die Schaltung nachbauen will kann man hier die Werte für die Messbrücke berechnen http://stegem.de/Elektronik/OP3/
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