Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 50A 12V unter Last mit Relais abschalten


von Markus (Gast)


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Der Titel sagt es schon: es fließen irgendwo max. 50A bei 12V und ich 
muss die mit einem Relais abschalten können. Welche Maßnahmen sind für 
eine lange Relaislebensdauer notwendig und vor allem wie kann ich ein 
Verschweißen der Kontakte sicher verhindern? Welchen Typ von Relais 
nehme ich hierfür?
Danke für eure Hilfe!

: Verschoben durch Admin
von Christian B. (cb1969)


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Kein Relais. Einen Schütz.

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo,

Wechsel - oder Gleichspannung?
Welche Schalthäufigkeit liegt vor, Zuschaltung auch mit diesen 
Parametern?
Ein wenig INPUT sollte schon sein, sonst macht ein Schütz auch nicht 
lange mit.

MfG Murkel

von Markus (Gast)


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Da hängt normalerweise ein Motor dran. Gleichstrom. Im Fehlerfall hat 
der einen Strom von bis zu 50A und da sollte es auch sauber 
ausgeschaltet werden.
Das Teil wird ein paar mal am Tag ein-und ausgeschaltet. Also keine PWM 
oder sowas...

von Hiiiilfe (Gast)


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PWM bei einem Relais/Schütz it auch keine gute Idee...

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo nochmals,

wie werden die 12 V erzeugt, Solar oder Netzgerät?
Möglich wäre bei Wechselspannung OPTOTRIAC im Primärpfad, gibt es
günstig und auch 3 - phasig. Damit kein Kontaktverschleiss und
Ansteuerung mit 5 V DC 20 mA einfach zu realisieren. Also die
Dimensionierung ähnlich LED. Weitere Auskünfte stehen im Datenblatt
der Teile vom Hersteller.
Im Sekundärbereich gab es bei Elektor mal einen Schaltungsvorschlag mit 
dem
Powerfet BUK-100 mit Soft ON / OFF. Wäre für diese Ströme noch
ausreichend. Ebenfalls ohne Kontakte und  damit nicht 
verschleissträchtig.
Das Beispiel findet man sicher noch, selbst wenn das Teil nicht mehr
angeboten wird, kann man heute einen anderen Typ nehmen, inzwischen sind 
die
meisten Hersteller auf diesem Niveau.

MfG
Murkel

von MaWin (Gast)


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Übliche KFZ Relais können das.
Kann man auch mit MOSFETs schalten.

von jum jum (Gast)


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Das macht der Anlasser doch täglich einigemale

auch die scheinwerfen haben ähnliche ströme

die relaise könne das ohne probleme

von Hauspapa (Gast)


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Grosse Kapazitäten an Relais sind der blanke Tod.
Grosse Induktivitäten sollte man mal drüber nachdenken.
Alles andere schaltet man einfach. Deinen Motor auch.

Grüssle
Hauspapa

von Karl (Gast)


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Hiiiilfe schrieb:
> PWM bei einem Relais/Schütz it auch keine gute Idee...

Geht schon hab ich zB bei einer Heizung schon gemacht... das wichtige 
ist halt die Periodendauer der PWM möglichst groß zu machen.

Zum Topic: Ja ein KFZ Relais sollte für deine Anwendung am besten 
geeignet sein.

von Karl (Gast)


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Karl schrieb:
> Hiiiilfe schrieb:
>> PWM bei einem Relais/Schütz it auch keine gute Idee...
>
> Geht schon hab ich zB bei einer Heizung schon gemacht... das wichtige
> ist halt die Periodendauer der PWM möglichst groß zu machen.

Damit meinte ich mindestens 2-5min Periodendauer

von Klaus (Gast)


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Markus schrieb:
> Da hängt normalerweise ein Motor dran. Gleichstrom. Im Fehlerfall hat
> der einen Strom von bis zu 50A und da sollte es auch sauber
> ausgeschaltet werden.

Ein einfaches KFZ Relais für 50A und mehr ist leicht zu finden. Das 
Abschalten einer Induktivität bei 50A ist aber problematisch. Schon bei 
weniger Strom bekommt man da ein kräftiges Kontaktfeuer. Ein 
Halbleiterschalter hat das Problem, daß er im Fehlerfall durchlegiert, 
also nicht mehr trennen kann. Da es hier ja um eine 
Sicherheitsabschaltung geht, würde ich einen Halbleiterschalter und ein 
Relais nehmen. Der BTS550 z.B. kann bis 24V eingesetzt werden, hat einen 
Durchlasswiderstand von 3,9mOhm und verträgt 115A, ist einfach durch 
einen OC-Ausgang oder einen Schalter zu steuern. Mit einer kleinen 
Verzögerung wird dann ein KFZ-Leistungsrelais geschaltet. Dieses 
schaltet dann stromlos. Sollte der BTS durchlegieren, ist immer noch das 
Relais da. Die Ansteuerung der beiden Schalter kann man mit einfacher 
Hardware realisieren, ich würde da keiner Software trauen, besonders 
wenn ich sie selbst geschrieben hätte.

MfG Klaus

von Markus (Gast)


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Es ist keine Sicherheitsschaltung an der Leben hängt. Ein 
Nichtabschalten hätte halt gewisse finanzielle Folgen.
Meine Frage zielte eher auf die zusätzliche Beschaltung des Relais. Ich 
habe Lösungen mit RC-Snubber gesehen, Dioden und Diode und Zenerdiode in 
Reihe. Auf was muss man hierbei achten?

von Andrew T. (marsufant)


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Da Du einen Motor schalten willst: Ein Varistor 20V schadet nicht, und 
verlängert die Lebensdauer der Kontakte aber nur geringfügig.

Ei RC-Snubber dto.

Letztlich reden wir über etwas in der Größenordnung von 10000 zu (nach 
Einbau der Teile) 11000 Schaltspielen.

Es rechnet sich (fiannziell) nicht wirklich bei den geringen 
Relaiskosten.

von Ben _. (burning_silicon)


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> auch die scheinwerfen haben ähnliche ströme
watt?! sollte dir mal ein großer böhser T3 entgegenkommen und von deiner 
600W scheinwerfer-phalanx geblendet hinter dir wenden kannst du dich 
schon mal drauf einstellen, daß dir gleich jemand mit einem 
vorschlaghammer bei der verringerung dieses stromverbrauches behilflich 
ist...

@TE
habe ich nicht gerade was von einer 12V/50A H-bridge gelesen zu der du 
ideen suchst? wie wäre es mit dieser: implementiere die abschaltung doch 
einfach in der H-bridge. die meisten dafür verwendeten treiber-ICs wie 
z.b. der IR2110 haben shutdown-eingänge mit denen sich die funktion 
eines relais ganz einfach realisieren läßt.

von fragi (Gast)


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hallo :)

Ich würde einen Mosfet nehmen. Für den ist das Schalten von 50A und mehr 
ein Klacks und sie sind billiger/kompakter wie ein Schütz.

lg
fragi

von Ulrich (Gast)


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Bei einem Motor wäre ein Freilaufdiode parallel zu Motor sinnvoll. Das 
kann die Funkenbildung beim Abschalten schon reduzieren.  Die Diode muss 
nur für einen relativ kurzen Puls den vollen Strom vertragen - PWM wird 
man mit den Relais ja kaum machen. Wie viel es bringt hängt vom Motor 
ab.

Bei der Freilaufdiode am Relais lohnt sich ggf. ein Widerstand oder eine 
zusätzliche Zenerdiode, damit das Relais etwas schneller abschaltet.

Die bessere Lösung ist halt Relais und MOSFET.

von Anja (Gast)


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Ulrich schrieb:
> Bei der Freilaufdiode am Relais lohnt sich ggf. ein Widerstand oder eine
> zusätzliche Zenerdiode, damit das Relais etwas schneller abschaltet.

oder gleich ein Profet mit "active clamping" um das Relais schnell ab zu 
schalten:
http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=0445595

Gruß Anja

von M. K. (sylaina)


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Markus schrieb:
> Im Fehlerfall hat
> der einen Strom von bis zu 50A und da sollte es auch sauber
> ausgeschaltet werden.

Wieso dann nicht mit einer Sicherung? Wie hoch ist der Strom denn im 
Normalfall? Wie dedektierst du den Fehlerfall? Insbesondere sind ja 
12V/50A für Relais nun wirklich kein Ding die abzuschalten. Ich will gar 
nicht wissen wie hoch der Strom meines Anlassers ist wenn der den Motor 
ankurbelt aber ich kann mir hier auch nicht vorstellen, dass meine alte 
Möhre groß Intelligenz besitzt beim Abschalten des Anlassers. Die 
Freilaufdiode übern Motor ist sicher nicht verkehrt, bei 50A könnte man 
hier in Erwägung ziehen, zwei oder drei Freilaufdioden einzusetzen damit 
die eine nicht ganz so schwitzen muss.

von Markus (Gast)


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Sicherung klingt gut und vernünftig.
Ich habe aber keinen Sicherungshalter für solche Stromstärken gefunden. 
Wo finde ich sowas?

von Elektriker (Gast)


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Guck in deinen Zählerkasten, da gibt es solche 50A-Sicherungseinsätze.
Diazed DIII, E33 oder
Neozed D02, E18

von alex (Gast)


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Normales KFZ Relais
Um Kontaktverschleis zu minimieren das Relais gewaltig 
überdimensionieren z.B. du brauchst ein Relais das eine DC5 Last von 50A 
schalten kann dann nimmste halt ein Relais das eine DC5 Last von 200A 
schalten kann, damit ist währe die Lebensdauer des Relais bedeutent 
länger.
Dann ist eine gute möglichkeit den Fehelerfall, also das zusammen backen 
der Kontakte, auszuschließen die vorbeugente Instandhaltung also das 
Relais nach einer gewissen Zeit zu ersetzen in abhängigkleit davon wie 
viele Schaltspiele stattgefunden haben (rechnerich also pro tag 10 und 
dann auf die angegebene Lebens dauer hochgerechnet) und was im 
Datenblatt angegeben ist.
Zur Absicherung würde ich (wenn es auserhalb eines Autos ist) eine NH 
Sicherung mit entprechendem Sockel verwenden, die Sicherung ist dann so 
zu dimensionieren das sie entweder den Nennstrom des Motors hat oder 
eine Stufe größer (Kurzschlussschutz) also bei 50A würde ich eine 63 A 
Sicherung nehmen

die Schraubsicherungen haben ab einer bestimmten Leistung ein nicht mehr 
so gutes abschaltvermögen.

von m.n. (Gast)


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