Forum: PC Hard- und Software WLAN-Kanal wechseln bringt nix?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich wohne in Berlin Mitte und habe lt. KisMac in meiner Umgebung bis zu 
27 WLANs. Hin und wieder schaue ich mal nach, welche Kanäle belegt sind 
und wechsle dann die Einstellung meines Accesspoints (Funkwerk X2320W) 
auf einen weniger stark benutzten Kanal.
Dabei sind mir einige Merkwürdigkeiten aufgefallen, die mir evtl. mal 
bitte jemand erklären kann:

- im Gegensatz zu den ganzen anderen Netzen in meiner Nachbarschaft, 
taucht meine Netz-SSID häufig zweimal in der Liste (KisMac) auf 
unterschiedlichen Kanälen auf

- einer der beiden Kanäle ist nicht der, den ich im Setup des AP 
eingestellt habe, sondern immer einen drüber oder drunter

- die MAC-Adresse meines Laptop taucht mit der SSID "<probe>" ebenfalls 
in der Liste auf, was ja noch normal wäre, aber der angezeigte Kanal ist 
wieder ein anderer (also keiner der beiden bereits genannten)

- es gibt Kanäle, auf denen ist die Verbindung extrem langsam, bis hin 
zur Unbenutzbarkeit, obwohl sie von keinem anderen (sichtbaren) WLAN 
benutzt werden (z.B. Kanal 8) - woran kann das liegen?

- kurzes Trennen und Wiederverbinden (Mac: Menüleiste - Airport 
deaktivieren) bringt dann für wenige Sekunden normal schnellen Zugriff, 
der aber nach kurzer Zeit wieder auf Werte gegen Null abfällt.

von Peter (Gast)


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die Kanäle überlappen sich, wenn also auf Kanal 5 viel los ist, dann 
wirst du bei 4 und 6 auch kein erfolg haben. Je nach Wlan-Standard gibt 
es teilweise nur 3kanäle die sich nicht beeinflussen.

Leg ein Kabel das ist billiger und geht immmer.

von Ötzi aus Asien (Gast)


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5 GHz verwenden

von oszi40 (Gast)


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Frank Esselbach schrieb:
> taucht meine Netz-SSID häufig zweimal in der Liste (KisMac) auf
> unterschiedlichen Kanälen auf

-Ansicht aktualisieren oder Repeater ?
-Standort des Routers optimieren!!
-Andere Hardware ist manchmal weniger störanfällig, aber wenn der Kanal 
voll ist, hilft das auch kaum. Daher wäre ausweichen auf 5GHz zu 
überlegen WENN alle Geräte das mitmachen. Ein AVM-USB-Stick f. 5GHz ist 
allerdings teurer als ein 2,4er.

von MicroSD (Gast)


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die "rabiate" Lösung:

Analoge 2.4GHz Video-Funkbrücke kaufen.
Immer wenn du nicht da bist/kein Netz brauchst:
Funkbrücke an, Lavalampe live übertragen.
=> Mit der Zeit wandern alle Nachbarn auf unbetroffene Kanäle ab, du 
hast deinen für dich allein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MicroSD schrieb:

> => Mit der Zeit wandern alle Nachbarn auf unbetroffene Kanäle ab, du
> hast deinen für dich allein.

Ein halbes Jahr später übertragen alle Nachbarn auch ihre Lavalampe
über 2,4-GHz-TV, weder die Bilder der Lavalampe noch die WLANs sind
mehr in irgendeiner Form benutzbar ...  Drei Monate später ist Nachbar
X endlich bei der BNetzA gewesen und hat erfolgreich seine
Amateurfunkprüfung bestanden, sodass er nunmehr mit 150 W seine
eigenen Fernsehverbindungen mit anderen Funkfreunden bei 2380 MHz
ausstrahlt.  Es sind keine WLANs mehr sichtbar, und die ISM-TV-
Brücken zeigen nur noch Rauschen ...

von MicroSD (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> ...  Es sind keine WLANs mehr sichtbar, und die ISM-TV-
> Brücken zeigen nur noch Rauschen ...

Herrlich ;)

Worauf dann Nachbar Y auf Powerline umsattelt und damit OM X die Freude 
an der Kurzwelle vermiest.
Währenddessen klagt Frau Z über Dauer-Migräne, die "ganz bestimmt" von 
dem vielen Elektro-Smog kommt, Kurz darauf steckt sie Frau X und Y mit 
der Esmog-Panik an, und fortan sind im ganzen Haus Funktechniken tabu, 
stattdessen gibt es eine Bürgerinitiative gegen bösen Handy-Mast 3km 
weiter.

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Eben waren's noch Atomkraftwerke, jetzt sind's wieder Funknetze, oder 
was?
Wobei, kann man Radioaktivität (Gammastrahlen) eigentlich im Funknetz 
wiederfinden? Oder hat das keine Auswirkungen auf den Empfang.

Zur grundsätzlichen Frage:
Zwei Ausweichmöglichkeiten:
1. Nimm das ältere b-WLAN, das braucht nicht so viel Bandbreite
2. Nimm das neuere n-WLAN, das hat mehr Bandbreite zur Verfügung.

Du könntest natürlich auch Powerline machen.
Den Strom dafür nimmst du aus der Luft:
Einfach eine kleine Antenne (Dioden haben teilweise genau die richtige 
Beinlänge) und einen Gleichrichter.
Das ganze dann schön oft verteilen und deine Stromkosten...
... zahlen die Nachbarn!

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Frank K. (fchk)


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Valentin Buck schrieb:

> Zur grundsätzlichen Frage:
> Zwei Ausweichmöglichkeiten:
> 1. Nimm das ältere b-WLAN, das braucht nicht so viel Bandbreite
> 2. Nimm das neuere n-WLAN, das hat mehr Bandbreite zur Verfügung.

Da hilft nicht bei überfülltem 2.4 GHz Band.

Alle mehr oder weniger aktuellen Apple-Produkte können 802.11a/h (d.h. 
das 5GHz Band) benutzen, mit Ausnahme aller iPhones/iPodTouch's. Das 
iPad kanns auch.

Bei 802.11n gibt es Geräte, die nur im 2.4 GHz Band senden und welche, 
die auch das 5 GHz Band verwenden können.

Dir bleibt wirklich nur das 5 GHz Band. Und das kann Dein AP nicht, 
genauso wenig wie WPA2 mit AES. Also wirst Du das Gerät austauschen 
müssen.

fchk

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank K. schrieb:

> Dir bleibt wirklich nur das 5 GHz Band.

... bis auch das dann überfüllt ist.  Dort hat man zwar noch den
Vorteil, dass WiFi und ISM getrennt sind (es wurschtelt also nicht
auch noch der Videolink des Nachbarn mit), aber mit endlos vielen
WLANs wird man ganz gewiss auch das voll bekommen.

von Frank K. (fchk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Frank K. schrieb:
>
>> Dir bleibt wirklich nur das 5 GHz Band.
>
> ... bis auch das dann überfüllt ist.  Dort hat man zwar noch den
> Vorteil, dass WiFi und ISM getrennt sind (es wurschtelt also nicht
> auch noch der Videolink des Nachbarn mit), aber mit endlos vielen
> WLANs wird man ganz gewiss auch das voll bekommen.

Der Durchschnittsuser will billig, und damit bekommt er 802.11a/h nicht.
Außerdem hat man dort auch mehr Kanäle, und die sind auch 
überlappungsfrei.

Ich denke, der OP hat außer dem 5GHz-Band kaum eine reelle Alternative.

fchk

von der Tscheche (Gast)


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Ich würde nochmal versuchen eine Sektorantenne anzuwenden. (Man braucht 
allerdings einen AP, mit dem die Signalstärke steuern kann...)

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