Ich möchte die im Foto anhängende Platine "bespielen", d.h. an (m)einem uC ankoppeln. Die 12 Tasten sind in Matrix-Anordung 3 x 4 geschaltet. An den Kreuzungspunkten Zeile/Spalte werden sie jeweils durch Gummipröppelchen gebrückt. Die Original-Schaltung ist "selbstverständlich" auch von einem uC angetrieben (irgendwas exotisches auf der anderen Seite der Platine), d.h. die Tastenmatrix hängt also Zeilen/Spaltenmäßig auch "irgendwie" an den exotischen uC dran. Die beiden LED werden von vorgeschalteten Transistoren angesteuert. Aufgabenstellung: Die vorhandenen 12 Tasten sollen nun von meinem uC "simuliert" bzw. die beiden LED von meinem uC "erfasst" werden. "Elektrisch" möchte ich mich per Fädeldraht oder per Federprüfstifte gegen die Testpads "der Platine nähern". Hat jemand ergänzend für mich eine schaltungstechnische Idee / Hinweis, wie ich die Tastenkreuzungspunkte (per FET?) an meinen uC "ankoppeln" kann?
ergänzend hier noch der "Anwendungsfall", obwohl das für die gegebene Aufgabenstellung ja erst mal unwichtig ist. Es handelt sich hier um die Wegfahrsperre (WFS) eine Peugeot 306 Cabrio Baujahr 1995. Bei den alten Modellen bis 1997 war die WFS wie folgt konstruiert: In der Mittelkonsole befindet sich das besagte Tastenfeld. Jedesmal, wenn die Zündung neu eingeschaltet wird, muß eine 4-stellige PIN eingegeben werden. Bei dreimaliger Fehleingabe sperrt die WFS weitere Eingaben für 30 Minuten. Der Status (offen, gesperrt) wird über die rote bzw. grüne LED signalisiert. [Von diesem WFS-Konzept ist man bei Folgemodellen abgekommen und hat ab dann - wie der Rest der Welt - einen Schlüssel-Transponder verwendet] Wenn nun die PIN verloren geht (was hier passiert ist), dann MUSS das Fahrzeug in die Werkstatt, und für 1000 Euro wird ein "neues Steuergerät" eingebaut. Das ist hier für das gegebene Fahrzeug Blödsinn, denn der Zeitwert ist grad mal maximal so hoch wie diese Austauschkosten. Nun soll ein uC zum Einsatz kommen, der alle 10.000 PINS per "Brute Force" durchleiert. Der Algorithmus ist recht einfach: für alle 10.000 PINS Spannung aufs Bordnetz Versuchs-PIN_n eingeben und auswerten Versuchs-PIN_n+1 eingeben und auswerten Bordnetz Spannungsfrei schalten bei geschätzten 4 Pins pro Minute komme ich auf maximal 50 Stunden "Rechenzeit", die der Kram vor sich hinklappern wird, und dann sollte der Wagen wieder bewegt werden können ....
>PIN eingegeben werden. Bei dreimaliger Fehleingabe sperrt die WFS >weitere Eingaben für 30 Minuten. Der Status (offen, gesperrt) wird über Du wirst deswegen maximal auf 2 Versuche pro Stunde kommen. Wahrscheinlich wird die Sperrzeit aber bei jedem Fehlversuch laenger werden. Also: Vergiss diesen Ansatz. citb
> Vergiss diesen Ansatz.
nö, warum sollte ich? Das Bordnetz wird ja beim manuellen oder
automatischen Pin-knacken komplett spannungsfrei geschaltet. Da merkt
sich "keiner" mehr den 1. und 2. Fehlversuch, und die 30-Minuten Sperre
greift nicht.
Oben erwähnter Algorithmus wurde für 5 Schleifen manuell durchgeführt,
und lief soweit "erfolgreich" [ incl. der Erkenntnis daß 0000 ... 0009
nicht die "richtigen" PIN waren ;-( ]
Bis ich da um das Auto rumgetanzt war, Batterie ab- und wieder
anklemmen, zur Konsole "hechten", Pin eingeben, dauerte es ca. 1 Minute.
1 Minute Zykluszeit ist ja auch ok, damit sich Kondensatoren laden bzw.
entladen können. Ich schätze aber es geht auch unter 1 Minute, daher
meine optimistische Annahme von 4 PIN / Minute bei "automatischer"
Aktion.
Außerdem habe ich keine Lust, manuell 100 Stunden diesen Tanz zu machen,
daher lasse ich den uC die Arbeit machen.
Bei den "Schaltzeiten" würde ich kleine Relais nehmen. Axel
naja, ich hab mir jetzt 3 Stück 74HC4066 ausgeschaut. Da ich das "Pollin Spiel" als uC nehmen möchte (hab ich grad rumliegen hier) werd ich da wohl die Tasten mit 2 kaskadierten 74HC595 "einspeisen", da brauch ich nur 3 Bit, und "schnell genug" sollte das mit der Schieberei auch gehen.
Info: Ich hab jetzt mal das Verhalten der WFS "händisch" ausprobiert. Ich kam bis ca. 30 Sekunden pro "Doppel-Eingabe-Zyklus". Im optimistischen Fall der automatischen Eingabe komme ich vermutlich bis auf 20 Sekunden pro "Doppel-Eingabe" Zykklus runter: Zeitabfolge im laufenden Betrieb: Sekunde 0 einschalten Sekunde 01-10 Ruhepause Sekunde 11-12 Pin Ziffer 1-4 eingeben (1. Versuch) Sekunde 13-14 Status auswerten Sekunde 15-16 Pin Ziffer 1-4 eingeben (2. Versuch) Sekunde 17-18 Status auswerten Sekunde 19 ausschalten Momentan schnitze ich noch am Programm rum, aber ich möchte bald mal die noch fehlende Hardware bestellen. FRAGE: sind bei folgender Verschaltung Probleme zu erwarten: AT-Tiny 2313 -> 74HC595 -> Low-Current-LED sowie 74HCT4066 -> Bedienpanel Mir gehts speziell um die Frage zum Gemischtbetrieb von HC und HCT in der genannten Form
die Zusatzhardware hab ich mittlerweile zusammen gelötet (hier ein fast aktuelles Bild). Die Bedienteil-Kontaktierplatine fehlt noch, und an der Software schraub ich auch noch ein wenig rum. Ob die Schaltung funktioniert (und auch die Software) weiß ich hoffendlich am kommenden Wochenende PS: Danke an den freundlichen Foren-Nutzer für die Zusendung der Prüf-Federkontakte
Zwischenstand "für die Nachwelt" (hat doch was länger gedauert) Die Schaltung selbst funktioniert grundsätzlich anscheinend wie geplant (also mit dem HCT4066 als "Kontakt" anstelle der Gummi-Pröppel der Tastatur, um Zeilen und Spalten anzusteuern, sowie den 74HC595 für die Schieberei). Leider war es mir nicht "gelungen", eine stabile mechanische Konstruktion zu finden/konstruieren, welche mit den Federprüfstiften die Tastaturplatine kontaktiert. Ich habe daher "widerwillig" die Drähte angelötet. Für die Kontaktierung der Batterie mußte ein China-Adapter "Zigarettenanzünder-Dose direkt aus der Batterie" geopfert werden, sowie ein "normaler" Polschuh. Die Software ist soweit auch fertig, allerdings feile ich momentan noch etwas am Timimg der Abfolge rum. Mit der "optimistischen" Zeiteinstellung (20 Sekunden) kam die WFS recht schnell in eine Blockade-Situation. Bei 30 Sekunden kam die Blockade-Situation schon deutlich später. Ich hab jetzt mal 40 Sekunden programmiert, hoffendlich ist da keine Blockade mehr drin. Meine "händischen" Versuche waren nur auf ca. 5 Zyklen beschränkt und eine exakte Sekundenabzählung hatte ich nicht gemacht, also können das durchaus auch mal 40 Sekunden gewesen sein. In den nächsten Tagen werde ich noch mal am Versuchsobjekt vorbei fahren und die 40 Sekunen "austesten" Motivation für "kurze" Zykluszeit ist die Gesamt-Laufzeit, sie ist ca.: bei 60 Sekunden --> 84 Stunden bei 50 Sekunden --> 70 Stunden bei 40 Sekunden --> 55 Stunden bei 30 Sekunden --> 42 Stunden NOK bei 20 Sekunden --> 28 Stunden NOK
Und hats funktioniert? Ich hätte ja 2* 74HC4051 genommen und deren 4 Eingänge direkt vom MC gesteuert. Ist nur eine Leitung mehr, als seriell. Peter
Wie Bild 1146 zeigt, hast Du vorbildlich die gelbgrüne Leitung zur Versorgung verwendet - wegen der Sicherheit ;-) Und, wie ist Deine PIN nun?
Daniel schrieb: > Wie Bild 1146 zeigt, hast Du vorbildlich die gelbgrüne Leitung zur > Versorgung verwendet - wegen der Sicherheit ;-) schäm ... hätte ich doch mal besser geschwiegen und nichts veröffentlicht ;-) naja, für meinen bastel-Fusch war es funktionsfähig > Und, wie ist Deine PIN nun? auf jeden Fall größer als 0347, soweit kam das Teil (ich musste den Abfragetakt deutlich runter schrauben). Dann tauchte nämlich der Zettel mit der PIN hinter dem Schrank auf, hinter dem er gefallen war. Das Auto wurde dann mit der original PIN (ich glaube das war irgendwas mit 5467 oder so) konventionell angemacht.
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > auf jeden Fall größer als 0347, soweit kam das Teil Nur 3% in einem Jahr, das ist ja nicht sonderlich praktikabel. Peter
Hey, was hier so nebenbei komplett fehlt ist der Programmcode? Gibts den irgendwo? pete
pinsim schrieb: > Gibts den irgendwo? Ja, z.B. hier. Siehe Anhang. Ich glaube, das war die letzte Version. Achtung: Der Programmcode war etwas zu dick geworden, daher musste ein pinkompatibler tiny4313 anstelle eines tiny 2313 verwendet werden.
Super, Danke. Sogar schön kommentiert. Da habe ich ja über Ostern was zu Schmökern :-) pete
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