Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mit Ringkernspule Regelbares Netzteil bauen


von Patrick P. (Firma: ppHack) (pphack)


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Hallo Mikrocontroller Community,
bin neu hier und dachte das das das perfekte Forum währe für meine 
Fragen.

So, ich will ein Regelbares Netzteil bauen,
mit dieser Ringkernspule von Conrad: 
http://www.conrad.at/ce/de/product/518366/RINGKERNTRAFO-2-x-30-V-500-VA

Es sollte ausreichend Stark sein.

Was es können muss:

Parallel Schaltung der beiden Outputs am Ringkerntrafo mit einem 
Schalter um mehr Ampere zu bekommen,
Seriell Schaltung der beiden Outputs am Ringkerntrafo mit einem 
Schalterum 60 Volt zu bekommen,
Regelung der Positiven Spannung (ca. 0 - 30 Volt und Ampere Regelung),
Regelung der Negativen Spannung (ca. 0 - 30 Volt und Ampere Regelung),
und direkt von der Ringkernspule AC 30 und 60 Volt.

Zusätzlich kommt noch ein Hilfstrafo und/oder Neben/Sekundär Trafo mit 
50 VA
(12 Volt 1,92 A und 14 V 1,92 A auch für Negative Spannungen zu 
gebrauchen)

Danke im Voraus
ppHack

von Torsten K. (ago)


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Patrick Pichler schrieb:
> das das perfekte Forum währe für meine Fragen.

Jo, willkommen. Also ich bin schon gespannt auf die Fragen.


PS: Hier hast du schon geschaut?
http://www.mikrocontroller.net/search?query=netzteil+selbstbau

von Patrick P. (Firma: ppHack) (pphack)


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Hab schon ziemlich viel gelesen und weis auch wie es ca. gemacht wird 
mit lm337 und lm317 nur gibt es da ein Problem mit der Leerlauf Spannung 
(die Schätzung weiße nach Gleichrichtung ca. 35 - 40 Volt sind) und 
genau so mit den Ampere.

Preislich sollte die ganze Sache ohne Ringkernspule  höchstens 30€ 
kosten. Kann aber notfalls auch teurer sein Gleichrichter hab ich schon. 
Ist einer mit max. 25 A am Kühlkörper.

von Floh (Gast)


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Patrick Pichler schrieb:
> höchstens 30€

Das wird eng.
RKT und Gleichrichter hast du schon. Kondensatoren sind auch noch recht 
teuer, Transistoren brauchste auch einige.
Kühlkörper ist auch noch eins der teureren Sachen.

Fürs einschalten sollte man sich auch noch was überlegen, sonst springt 
sofort die Sicherung raus. :-)

von U.R. Schmitt (Gast)


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... und Volt und Amperemeter, und ein Metallgehäuse (Schutzerdung nicht 
vergessen!) ...

von MaWin (Gast)


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> höchstens 30€

Vergiss es.

Du willst ein regelbares Netzteil bauen, welches bis 500 Watt
an Verlustwärme loswerden kann.

Das entspricht ca. 23 LM317 jeweils mit grossem Kühlkörper.

Zwar ist es nicht so aufwändig, ein Netzteil zu bauen, welches
den Trafo umschaltet, das tut fast jedes herkömmliche
Labornetzteil, aber deine Proleme beginnen schon vor dem Trafo:

500VA ist ein dermassener Klopper, daß es beim Einschalten
drch den Einschaltstromstoss dich Haussicherung rausdonnert.
Du brauchst eine Einschaltstrombegrenzung.

Zwar könnte man 500 Watt per Wasserkühlung wegbekommen, aber du
siehst an Fukushima wie unzuverlässig so was sein kann.

Wenn du wirklich ein Labornetzteil brauchst, welches von
0V bis 30V mit 10A und bis 60V mit 5A regelbar ist (denn so
viel ist aus dem Trafo etwa rauszuholen), dann stell dich
auf DEUTLICH höhere Preise ein.

Ungefähr 10 parallelgeschaltete 2N3773 die JEWEILS auf einem
1K/W ühlkörper sitzen wären nötig. Da kommt belästigend hinzu,
daß solche dicken Transistoren nicht mehr ganz sperren, es
fliessen einige Milliampere im ausgeschalteten Zustand, man
braucht also eine Schaltung mit elektronischer Last.

Falls du diese Leistungen als nicht heute brauchst, fang mit was
kleinerem an, die Netzteil-Threads hast du schon genannt bekommen.

von Patrick P. (Firma: ppHack) (pphack)


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Külkörper max. 15€ extra mit 30€ hab ich nur die Bauteile gemeint es 
geht jetzt mal hauptsächlich um die lerlaufspannung der Ringkernspule 
und der spannungs und Ampere Regelung

ppHack

von Patrick P. (Firma: ppHack) (pphack)


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Ich hab nichts gesagt das ich die 60 Volt regeln will.
Nur die positiven und negativen 30 Volt.
Und wenn das nicht geht dann mit festspannungs Reglern

ppHack

von Patrick P. (Firma: ppHack) (pphack)


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Und Ampere Regelung muss auch nicht umbedingt sein.

ppHack

von Patrick P. (Firma: ppHack) (pphack)


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So was haltet ihr von dieser 
Schaltung:http://pitts-electronics-home.de/electron/schaltpl/stromver/nt40315.gif

ppHack

von Grübler (Gast)


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Patrick Pichler schrieb:
> So was haltet ihr von dieser Schaltung:

1. Nicht für 30€ zu machen.
2. Veraltete Schaltungstechnik (Bauteile)
3. Zu große Verlustleistung, die man
   sinnlos in Wärme verwandel muss.
4. Nur von sehr erfahrenen Bastlern funktions-
   sicher aufzubauen.

Mal ganz was anderes:

a. Was hast du für praktische Erfahrung im Bau
   von elektr. Schaltungen und Geräten?

b. Solche Projekte sind heute nicht mehr sinnvoll
   umzusetzten. Der Markt ist mit preiswerten
   Geräten überflutet. Warum soll man das Rad
   immer wieder neu erfinden?

Für den Preis des Trafos bei C bekommst du
bei P ein ganzes Netzteil.

http://www.pollin.de/shop/dt/OTA5OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Stabilisiertes_Labornetzgeraet_DF1730LCD_3_A.html

von Old P. (Gast)


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Hallo Patrick,

ich bin zwar nicht so pessimistisch wie MaWin was die Haussicherung 
angeht (meine Verstärker haben bis zu 1000W-Ringkerntrafos drin (ja, 
Ringkerntrafos und nicht Ringkernspule) und die Sicherung hat das immer 
überlebt ;-), doch Du wirst mit so einem Monster-Projekt als Anfänger 
(vermute ich jetzt mal) überhaupt nicht glücklich.
Die von Dir gepostete Schaltung ist durchaus brauchbar, es gibt bessere 
und viel schlechtere, sowas ähnliches werkelt (besser steht sinnlos) bei 
mir in der HF-Ecke auch rum. Bei dieser und bei allen anderen 
Schaltungen zu Powernetzteilen sind neben Schaltungsdetails vor allem 
das Layout der Platine und die Verdrahtung entscheident. Wenn es 
wirklich diese hohe Spannung und Strom sein müssen, dann kauf Dir sowas 
preiswert gebraucht oder beim iBäh. Wenns nicht unbedingt so hoch gehen 
muss, dann bau zum Anfang was vernünftiges. So um 30Volt und bis zu 3A 
reichen für 99,9% aller Fälle aus. Wenn Du besonders gut sein willst, 
davon auch gleich 2 Stück (können auch im gleichen Gehäuse sein), das 
reicht dann wirklich. Ich habe einiges an Netzteilen hier, alle in den 
letzten 40 Jahren selber gebaut (von 2x5Volt über 2x40V/5A bis zu 1x 
13.8V/60A), doch wirklich verwendet habe ich fast ausschließlich das 
2x40V wobei ganz selten über 20V und 1A eingestellt wird.
Ein solider Selbstbau wird garantiert nicht billiger als ein 
ordentliches gekauftes, Du lernst dabei aber eine ganze Menge. Das 
beginnt schon bei Layout und Verdrahtung, das geht über den Gehäusebau 
bis hin zur ordentlichen Frontplatine. Wenn Du bis dahin durchhälst 
(leider halten die meisten Bastler genau nicht bis dahin durch), hast Du 
hoffentlich was vernünftiges und kennst die Kiste bis ins kleinste 
Detail ;-)

Also, zeichne als erstes mal eine Platine für die von Dir gepostete 
Schaltung (oder eine andere) und stell die hier vor. Dann wird Dir 
sicher noch ein paar Mal gesagt werden was daran nicht optimal oder gar 
falsch ist, doch das wird dann schon.

Wenn ich heute nochmal bauen würde, dann so:
Linearnetzteil (Schaltnetzteile im Labor finde ich grässlich)
2x 30Volt/3A
Strom und Spannung grob und Fein von Null an einstellbar
Ausgänge in 4-Leiter-Technik
Reihen- und Parallelschaltung möglich
Digitalanzeige Strom und Spannung 4Stellig
Temperatursicherung an Trafo, Kühlkörper
Bedienung entweder analog (Potis) oder über Mikrocontroller (dann aber 
hoch auflösend)
Wenn Mikrocontroller, dann die Regelungen trotzdem über OPVs (schnellere 
Regelzeiten)

Aber wie schon geschrieben, das wäre ein Wunschnetzteil, mach mal 
erstmal was Einfachens und Solides.

Gruß
Old-Papa

von Old P. (Gast)


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Grübler schrieb:
> 1. Nicht für 30€ zu machen.

Stimmt!

> 2. Veraltete Schaltungstechnik (Bauteile)

Stimmt zwar, aber funktioniert wie ein VW-Käfer

> 3. Zu große Verlustleistung, die man
>    sinnlos in Wärme verwandel muss.

Jedes Lienearnetzteil hat Verlustleistung! Wie auch sonst?

> 4. Nur von sehr erfahrenen Bastlern funktions-
>    sicher aufzubauen.

Stimmt!

> b. Solche Projekte sind heute nicht mehr sinnvoll
>    umzusetzten. Der Markt ist mit preiswerten
>    Geräten überflutet. Warum soll man das Rad
>    immer wieder neu erfinden?

Warum? Weil man dabei eine Menge lernt! Warum biegen noch heute 
Lehrlinge in der Ausbildung z.B. Kabelschellen? Weil man das Handwerk 
lernt!
Klar ist der Markt mit Kabelschellen überflutet und erfunden sind die 
auch....


> Für den Preis des Trafos bei C bekommst du
> bei P ein ganzes Netzteil.
>
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/OTA5OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Stabilisiertes_Labornetzgeraet_DF1730LCD_3_A.html

Wenns die Daten hält, die versprochen werden, vollkommen ok.

Sonst doch lieber das hier:
http://www.pollin.de/shop/dt/Njk2OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Labor_Netzgeraet_Statron_2224_9.html

Old-Papa

von Grübler (Gast)


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Old -papa schrieb:
> Warum biegen noch heute Lehrlinge in der
> Ausbildung z.B. Kabelschellen?

In der Ausbildungswerkstatt meiner Firma
biegen die E-Azubis seit 30 Jahren
keine Kabelschellen mehr.

Bei der Fülle von neuen Ausbildungsinhalten
(Automatisierungstechnik, Bussysteme, Haus-
bussysteme, Methodenkompetenz, .....)
bleibt dafür keine zeit.

von Old P. (Gast)


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Grübler schrieb:

> In der Ausbildungswerkstatt meiner Firma
> biegen die E-Azubis seit 30 Jahren
> keine Kabelschellen mehr.

Das war doch auch nur beispielhaft gemeint (da steht "z.B."). Heute 
werden vielleicht Steuerungen gebastelt, die man fertig auch billiger 
haben könnte.
Die Kernaussage bleibt aber: Nur was man selber macht, lernt man auch!

Old-Papa

von AKW-Entsorgungs-Profi (weltweit in business) (Gast)


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Old -papa schrieb:
> Die Kernaussage bleibt aber: Nur was man selber macht, lernt man auch!

Das gilt auch für jedes AKW  .-))

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