Forum: Offtopic Name gesucht, altes Gerät Straßenbau


von Jan B. (jan)


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Hallo,

ich suche die Bezeichnung und evtl. ein Bild von einer alten Maschine 
die früher noch so um 1970 im Strassenbau zum Bodenverdichten benutzt 
wurde. Dieses Gerät war ein aufrecht stehender schwerer Stahl-Zylinder 
so ca. 1,5m hoch und 40cm Durchmesser. Oben war ein Bügel dran, wo ein 
Arbeiter das Gerät festhielt. Er drückte auf einen Hebel und dann sprang 
das ganze schwere Teil durch eine Bezinexplosion im Inneren so ca. 
20-30cm in die Luft und knallte dann wieder auf den Boden zurück. Das 
machte so ungefähr einen Sprung pro Sekunde, und erzeugte dabei ein ganz 
charakteristisches Geräusch, an das sich sicher jeder erinnert, der das 
mal erlebt hat.
Kennt das noch jemand ? Wie hieß das Ding ? Evtl. einen Link zu sowas ?

Gruß Jan

von David .. (volatile)


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von Ben _. (burning_silicon)


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dampframme bzw. bei großen ausführungen dieselramme.

von Uhu U. (uhu)


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von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Jan B. schrieb:
> Hallo,
>
> ich suche die Bezeichnung und evtl. ein Bild von einer alten Maschine
> die früher noch so um 1970 im Strassenbau zum Bodenverdichten benutzt
> wurde. Dieses Gerät war ein aufrecht stehender schwerer Stahl-Zylinder
> so ca. 1,5m hoch und 40cm Durchmesser. Oben war ein Bügel dran, wo ein
> Arbeiter das Gerät festhielt. Er drückte auf einen Hebel und dann sprang
> das ganze schwere Teil durch eine Bezinexplosion im Inneren so ca.
> 20-30cm in die Luft und knallte dann wieder auf den Boden zurück. Das
> machte so ungefähr einen Sprung pro Sekunde, und erzeugte dabei ein ganz
> charakteristisches Geräusch, an das sich sicher jeder erinnert, der das
> mal erlebt hat.
> Kennt das noch jemand ? Wie hieß das Ding ? Evtl. einen Link zu sowas ?
>
> Gruß Jan

Kenne Leute die haben das immer Hopser genannt. :-)

von Uhu U. (uhu)


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Es gab da auch noch ein anderes Patent, das eine Art Linear-Benzinmotor 
hatte, das jedesmal einen Satz machte. Die Zündung wurde über den Griff 
ausgelöst.

So ähnlich, wie eine Benzinramme, nur kleiner.

von Jan B. (jan)


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>>Linear-Benzinmotor...das jedesmal einen Satz machte. Die Zündung wurde über den 
Griff ausgelöst.

Genau das. Da vibriert nichts, sondern das ganze Ding springt in die 
Luft, etwa 1 mal pro sekunde.


Aber der Begriff Ramme hat mit jetzt schon weitergeholfen,
und ich konnte ein Bild "ergoogeln":

http://bild1.qimage.de/delmag-ramme-stampfer-foto-bild-30489221.jpg

Jetzt noch ein Filmchen, das den Stampfer in Aktion zeigt und wo man das
Geräusch hören kann, dann wär ich zufrieden. :-)

Gruß Jan

von Uhu U. (uhu)


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Jan B. schrieb:
> Jetzt noch ein Filmchen, das den Stampfer in Aktion zeigt und wo man das
> Geräusch hören kann, dann wär ich zufrieden. :-)

Das Geräusch ist wirklich ganz speziell.

von Jan B. (jan)


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Ich habs:
Youtube suchen: Delmag Explosionsramme

z.B.:

http://www.youtube.com/watch?v=VXYlMRJiiVw&feature=player_detailpage

Vielen Dank

Jan

von Wilhelm F. (Gast)


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Ein so genannter Frosch.

War ein benzinbetriebenes Gerät mit einem Hubkolben. Sowas startete ich 
mal als Lausbub auf einer Baustelle, es funktionierte prompt. Macht dann 
einen Hüpfer. Am besten, man steht nicht mit einem Fuß in der Nähe.

Auf einem alten Schallplatten-Cover von Captain Sensible (1983) ist auch 
so ein Bild drauf, wo ein stämmiger 3-Zentner-Koloß so ein Gerät 
bedient.

von Jan B. (jan)


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von Uhu U. (uhu)


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Ich hab mich schon damals gefragt, welchen Vorteil das Ding gegenüber 
einer Rüttelplatte eigentlich hat, außer daß sich der Bediener dabei die 
Zehen zerquetschen konnte.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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man kann sich auch mit Freunden treffen und gemeinsam hüpfen lassen:
http://www.youtube.com/watch?v=KMtgh2cwSrg&NR=1

von Ben _. (burning_silicon)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich hab mich schon damals gefragt, welchen Vorteil das Ding gegenüber
> einer Rüttelplatte eigentlich hat, außer daß sich der Bediener dabei die
> Zehen zerquetschen konnte.

Rüttelplatten habe ich aber vor den 1980-er Jahren noch nie gesehen. Die 
verdichteten das Erdreich damals tatsächlich mit dem Frosch. Den Frosch, 
habe ich aber auch schon seit Jahren nie mehr gesehen.

Zum Telegrafenmasten einstampfen, hatten wir sogar noch einen 
Handstampfer. Einen Holzstiel mit einer schweren Eisenmasse unten dran. 
Der erübrigte vollständig das Fitness-Studio.

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Rüttelplatten habe ich aber vor den 1980-er Jahren noch nie gesehen.

Doch, die gabs sogar in den 50ern schon. Ich erinnere mich noch genau an 
diese riesen Dieseldinger mit einer langen Deichsel, an der sie 
gesteuert wurden.

Zum Transport wurden große Räder dranmontiert.

Es gab aber auch kleinere.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Uhu:

Du hast auch reichlich Erfahrung mit den Erdverdichtern. Wie man sie 
startet, und nicht mehr aus bekommt. ;-)

Keine Panik, das ist mir mit einem Radlader auch mal passiert. Mit 14. 
Der lief dann auch im Leerlauf, bis zum nächsten Schichtbeginn. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Nee, Leerlauf war das nicht - da hab ich schon Nägel mit Kopfen gemacht 
;-)

von Michael S. (technicans)


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Die Explosionsramme wurde früher für Kopf- und Kleinsteinpflaster
benutzt um die Steine stärker fest zustampfen. Vorteil ist die höhere
Untergrundverdichtung im Vergleich zum Rüttler oder Vibrationsstampfer.
In meiner Straße wurde letztes Jahr nach der Sanierung von
Hausanschlüssen das Kopfsteinpflaster mit so einer Maschine repariert.
Asphalt wäre mir lieber gewesen aber das haben andere wohl anders 
entschieden. Ist halt nur ne Nebenstraße und die Stadt ist ja finanziell
immer klamm. Dafür geht die Unebenheit ganz schön aufs Fahrwerk von
meiner Karre.

von Peter R. (pnu)


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Solche Rammen werden noch heute bei Pfahlgründungen eingesetzt, also 
beim Bau von Häfen, Fundamenten usw. Da donnert man meterbreite 
Spundwandteile oder Pfähle mit 50cm Durchmesser in den Boden.

Mich selbst hat man vor zwei Jahren einen Monat lang damit beglückt, als 
man in etwa 1km Entfernung eine große Halle in Skelettbauweise 
errichtete.

Den Frosch erlebte ich auch noch, der wurde aber wohl aus 
Sicherheitsgründen abgeschafft.

von Uhu U. (uhu)


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Peter R. schrieb:
> Solche Rammen werden noch heute bei Pfahlgründungen eingesetzt, also
> beim Bau von Häfen, Fundamenten usw.

Dieses Verdichtungsgerät ist aber keine Ramme. Es wird nur ein Antrieb 
verwendet, der ursprünglich für Rammen entwickelt wurde.

von Kai K. (applegunner)


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Ich hab die dinger wie die Delamg ramme noch nie auf einer Baustelle 
gesehen (bin sicher zu jung dafür)

Allerdings hab ich auf nem Stadtfest mal nen Komiker gesehen der mit so 
nem Teil durch die Gegend gesprungen ist ;-)
Dann hab ich gerätselt wofür das Ding eigendlich verwendet wird. Diese 
einzelnen Stöße kamen mir nicht sehr effektiv vor zum Boden verdichten.

von Ben _. (burning_silicon)


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dann stell doch mal deinen fuß drunter! ;)

*don't try this at home kids!*

von Kai K. (applegunner)


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das ein einzelner Stoß eine hohe Kraft hat, daran hab ich nie 
gezeweifelt.
Nur die Dauer zwischen den einzelnen Stößen schien mir immer sehr groß.
Ich kannte nur die Vibrations stampfer.

naja soo jung bin ich auch wieder nicht

von Ben _. (burning_silicon)


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die motorgetriebenen stampfer kamen erst später. vielleicht war's vorher 
nicht so einfach motoren mit der nötigen leistung und praktikablem 
gewicht zu bauen.

von Uhu U. (uhu)


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Ben _ schrieb:
> die motorgetriebenen stampfer kamen erst später.

Das ist definitiv falsch.

von Ben _. (burning_silicon)


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weiß ich nicht, die habe ich jedenfalls vor der wende nie gesehen, die 
"frösche" hingegen schon. motorgetrieben nur rüttelplatten, aber keine 
stampfer.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Auf einem alten Schallplatten-Cover von Captain Sensible (1983) ist auch
> so ein Bild drauf, wo ein stämmiger 3-Zentner-Koloß so ein Gerät
> bedient.

Sorry, das war nicht ganz richtig, ich nehme diese Aussage zurück. Ich 
habe noch mal nachgeschaut. Der Mann hatte eine kurze handgezogene 
Rüttelplatte ohne Deichsel, und keinen Frosch.

Der Frosch war aber auch ganz schön schwergewichtig. Wenn er umzukippen 
drohte, bekam ich den als Jugendlicher nicht mehr alleine gehalten. 
Ansonsten machte der etwa 1 Sprung pro Sekunde. Die Sprunghöhe lag in 
der Gegend von etwa 30-40cm. Und wenn der nicht absolut senkrecht 
arbeitete, drohte er eben umzukippen, weil der Schwerpunkt ziemlich hoch 
liegt. Eben wie ein hohes schmales Wasserglas auf der schiefen Ebene. 
Die Ein- und Ausschaltung war sehr praktisch, da er ja nicht konstant 
lief wie ein Motor. Wie damit ein Komiker herum springen kann, ist mir 
alleine aus Gewichtsgründen ein Rätsel, denn das Gerät soll ja 
keinesfalls mal umkippen. Außerdem würde man wohl jeden Bodenbelag 
zerstören. Auf dem Bau braucht es schon kräftige Leute zur normalen 
Bedienung. Auf Grund der zylinderförmigen stehenden schmalen Bauform ist 
er auf jeden Fall auf dem Bau sehr wendig, auch für kleinste Ecken und 
Kanten, wo das Gelände schwierig ist.

Wie das mit dem Akku war, ob der sich durch die Maschine wieder auflud, 
denn die hatte ja keine drehenden Teile, oder ob der eine Einwegbatterie 
hatte, weiß ich nicht so genau. Da hat man nichts gesehen.

Worüber ich bis heute noch rätsele: Wie so eine Ramme nach langer Pause 
sofort beim ersten Tastendruck funktioniert. Die müßte doch 
Kompressionsdruck verlieren.

von Ben _. (burning_silicon)


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ein gut eingelagerter motor verliert auch keine kompression. und dieses 
ding ist noch einiges widerstandsfähiger, wenn da ein wenig kompression 
verlorengeht merkt man das nicht großartig.

von Uhu U. (uhu)


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Ben _ schrieb:
> weiß ich nicht, die habe ich jedenfalls vor der wende nie gesehen, die
> "frösche" hingegen schon. motorgetrieben nur rüttelplatten, aber keine
> stampfer.

Beitrag "Re: Name gesucht, altes Gerät Straßenbau"

> ein gut eingelagerter motor verliert auch keine kompression.

Theoretisch. Die Praxis soll in seltenen Fällen geringfügig von der 
Theorie abweichen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ben _ schrieb:

> ein gut eingelagerter motor verliert auch keine kompression.

Warum macht man denn am Gebrauchtwagen einen Kompressionstest vor dem 
Kauf? Ich habe selbst noch 2 dieser Manometer hier liegen, die ins 
Zündkerzenloch gedreht werden. Und bei 100.000km verschwinden schon mal 
1-2 bar Druck. Jedoch nur bei Anlasserdrehzahl. Im normalen Betrieb 
macht das dann noch nicht viel. Das hab ich aus eigenen Messungen mit 
früheren Autos.

von Uhu U. (uhu)


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Diese Dinger funktionieren nach dem Dieselprinzip - da wird keine 
Zündkerze benötigt.

http://www.delmag.com/dieselbaeren.html

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Diese Dinger funktionieren nach dem Dieselprinzip - da wird keine
> Zündkerze benötigt.

Ah, ja, das ist ein richtig ausgewachsener. Der muß aber, glaube ich, 
zum Start erst mal angehoben werden, bzw. im Ruhezustand auf einer 
Fallhöhe verbleiben. Damit er beim ersten Fall mal Kompression erzeugt.

Die kleinen funktionierten meines Wissens mit Benzin. Da war auch 
nichts, was die Luft schon vorkomprimierte, außer beim wiederholten 
Start, bzw. im laufenden Betrieb. Und sprangen beim ersten Start gleich 
aus dem Stand hoch.

Ich weiß auch nicht mehr genau, ob man den Startknopf durchgehend fest 
halten mußte, oder ob man bei jedem Sprung ein mal betätigen mußte. Denn 
ich zündete das Ding nur ein einziges mal, das reichte mir.

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die kleinen funktionierten meines Wissens mit Benzin.

Ja, aber das ändert nichts am Prinzip. Wenn ein einigermaßen optimales 
Benzin-Luft über die Zündtemperatur erhitzt wird, dann verbrennt es 
verpuffungsartig.

> Da war auch
> nichts, was die Luft schon vorkomprimierte, außer beim wiederholten
> Start, bzw. im laufenden Betrieb.

Da war an der Seite eine kleine Handpumpe - man sieht, in dem von Jan 
verlinkten Film, wie sie zum ersten Start betätigt wird: 
Beitrag "Re: Name gesucht, altes Gerät Straßenbau"

> Und sprangen beim ersten Start gleich aus dem Stand hoch.

Ich bin mir nicht sicher, ob mit der Pumpe die Energie für den ersten 
Satz zugeführt wird - sieht eher nicht so aus -, oder ob damit nur Sprit 
in den Zylinder kam.

Denkbar wäre auch, daß da noch eine Feder im Spiel ist, die genügend 
Energie speichern kann, um den Diesel zu zünden. Das hätte den Vorteil, 
daß man sich nicht auf irgend welche windigen Dichtungen verlassen 
müßte.

Die Dieselrammen, wie sie früher zum Bau von Leitplanken benutzt wurden, 
wurden einfach mit einer Handkurbel hochgezogen und fielen dann runter 
und zündeten.

> Ich weiß auch nicht mehr genau, ob man den Startknopf durchgehend fest
> halten mußte, oder ob man bei jedem Sprung ein mal betätigen mußte.

Das war ein mechanischer Auslöser - die Dinger hatten keine Elektrik.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Warum macht man denn am Gebrauchtwagen einen Kompressionstest vor dem
> Kauf?
ich hätte vielleicht gut eingelagerter intakter motor schreiben 
sollen. tschuldigung für meine nachlässigkeit.

bei gut gebrauchten neuwagen macht man deswegen einen kompressionstest 
weil der motor nicht gut eingelagert sondern höchstens gut eingefahren 
ist. darin sehe ich schon einen gewissen unterschied.

von Peter P. (ichbineinepfanne) Benutzerseite


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Wahnsinn, ich habe noch nie in meinem Leben so einen "Frosch" gesehen.

Und mein erster Gedanke bei den Videos war nur "Mein Gott was für eine 
riesen Sche*sse". Das muss doch eine Katastrophe sein wenn man mit dem 
Ding arbeiten muss. Da hat man die Wahl zwischen ner Kopfnuss und einem 
Plattfuss.

Ich bin begeistert, ich will auch sowas haben und durch den Garten 
hüpfen. :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Peter Pfanne schrieb:

> Und mein erster Gedanke bei den Videos war nur "Mein Gott was für eine
> riesen Sche*sse". Das muss doch eine Katastrophe sein wenn man mit dem
> Ding arbeiten muss.

Ganz so schlimm war es wohl auch wieder nicht. Ein 3-Zentner-Mann hat 
damit kaum Mühe, das ist für den wie ein Zahnstocher. Und die Typen vom 
Bau sind schon etwas kräftiger, als jemand, der den ganzen Tag am PC 
hockt. Die bekommen da auch keinen Muskelkater.

Und wenn man bedenkt: Bevor es diese Maschine gab, mußte alles von Hand 
gestampft werden, mit Muskelkraft. Ein technischer Fortschritt war es 
auf jeden Fall. Hast du mal von Hand gestampft, mit einem Holzstiel, wo 
unten eine schwere Eisenmasse dran ist? Ich habe es. Das war erheblich 
mühseliger. Auch von Hand Erdlöcher 1,50m tief ausgegraben, ohne 
Erdbohrmaschine. Richtig Körpereinsatz.

Beim schiefen Turm von Pisa, hätte eine Stampfmaschine sicher auch mal 
geholfen. Wie das mit dem Turm von Pisa genau ist, weiß ich aber auch 
nicht. Fakt ist aber, daß er schief eine Menge Gelder aus dem Tourismus 
einbringt. Gerade gebogen, interessierte der sicher niemanden mehr.

von Jan B. (jan)


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Die Delmag H2S läuft mit Benzin 1:40 Zweitaktmischung.
Ausgelöst wird sie durch einen handbetägigten Magnetzünder.

Eine Ersatzteilliste mit Explosionszeichnungen als PDF gibt es hier:

http://pucka-hausverwaltung.de/Delmag-Ersatzteillisten/H2S/H2S%20ab%20Maschinennumer%2047941.pdf

Gruß Jan

von Wilhelm F. (Gast)


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Jan B. schrieb:

> Die Delmag H2S läuft mit Benzin 1:40 Zweitaktmischung.

An den Abgasgeruch erinnere ich mich noch. Wie am Moped.

> Ausgelöst wird sie durch einen handbetägigten Magnetzünder.

Also doch Fremdzündung, mit Zündkerze.

Das Ding, was ich mal bediente, hatte zum Auslösen einen sehr leicht 
gehenden Taster, leichtgängig wie eine PC-Taste. Da muß irgendwo noch 
ein Energiespeicher drin gewesen sein, entweder Akku, oder 
Kondensatoren.

von Sven H. (reiter111)


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Auch wenn der Fred schon Jahre her ist.. mich beschäftigen die Dinger 
auch und ich hoffe, bald eine zu haben  :)

Da ist kein Kondensator oder Akku drin (außer Funkenlöschung zur 
Kontaktschonung, der hat aber keine Wirkung als Speicher etc). Ist ein 
einfacher Magnetzünder wie an alten Moppeds etc... durch die Bewegung 
mit dem Hebel wird die nötige Energie zur Zündung erzeugt.

Der Hebel an der Seite ist auch keine "Handpumpe", wie oben geschrieben. 
Damit bewegt man den ganzen Kolben hin und her, damit wird zündfähiges 
Gemisch angesaugt. Für sehr kalte Tage etc gibts noch ein Mischventil 
zum drücken, wo man besonders viel Kraftstoff zuführen konnte für die 
erste Zündung.

Tschööö Sven

von Michael L. (michaelx)


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Sven H. schrieb:
> Auch wenn der Fred schon Jahre her ist.. mich beschäftigen die Dinger
> auch und ich hoffe, bald eine zu haben  :)

Hier in diesem uralten Musikvideo kannst du das Ding in Aktion erleben:

Captain Sensible - Wot - 1982
https://www.youtube.com/watch?v=kcr5Kwzr1fc

Die Erinnerung daran kam mir spontan beim Lesen des Thread-Titels.

Grüße und viel Spaß mit dem schönen Gerät. :-)

von Holm T. (Gast)


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Hier mal was anderes Perverses:

https://www.youtube.com/watch?v=x5kegjqBnDE

Gruß,

Holm

von Stefan M. (derwisch)


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Holm T. schrieb:
> Hier mal was anderes Perverses:
>
> Youtube-Video "Plate compactor Rüttelplatte made in China"
>
> Gruß,
>
> Holm

WTF
Das Ding geht ja komplett am Ziel vorbei.
Wenn ich da 3 mal mit dicken Stiefeln drübergehe ist es besser 
verdichtet... ( und ich bin nicht dick ).

von Holm T. (Gast)


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Ach, das Ding wird schon funktionieren, anderenfalls würden die wohl 
eine Kompanie Chinesen trampeln lassen.
Faszinierend sind für mich sind aber immer die Konstruktionsdetails die 
in D so nicht vorstellbar währen. Ich möchte mal das Gesicht eines 
Inspektors einer Berufsgenossenschaft sehen :-)

Auch diesen chinesischen Topfproduktionsautomaten halte ich für 
faszinierend:

https://www.youtube.com/watch?v=aaJJ-K0sT8E

Gruß,

Holm

von Martin S. (led_martin)


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Hier noch ein schönes Video zum ursprünglichen Thema:

https://www.youtube.com/watch?v=MlDyypYt-jI

Auch bei mir weckt dieses, sehr typische, Gräusch Erinnerungen.

mit freundlichen Grüßen - Martin

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Holm T. schrieb:
> Ach, das Ding wird schon funktionieren, anderenfalls würden die wohl
> eine Kompanie Chinesen trampeln lassen.
> Faszinierend sind für mich sind aber immer die Konstruktionsdetails die
> in D so nicht vorstellbar währen. Ich möchte mal das Gesicht eines
> Inspektors einer Berufsgenossenschaft sehen :-)
>
> Auch diesen chinesischen Topfproduktionsautomaten halte ich für
> faszinierend:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=aaJJ-K0sT8E


Leider wird das immer zu gerne Übersehen, wenn mal wieder die günstige 
chinesische Arbeitskraft beworben wird. Man könnte sagen an den 
Billigprodukten aus Billiglohnländern klebt Blut. Und es verzehrt 
gewaltig den Wetbewerb.

von Uhu U. (uhu)


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Michael M. schrieb:
> Und es verzehrt gewaltig den Wetbewerb.

Na guten Appetit...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Martin S. schrieb:
> dieses, sehr typische, Gräusch

Tschaka-Tung!

von Kurt B. (kurt-b)


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Wegstaben V. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> dieses, sehr typische, Gräusch
>
> Tschaka-Tung!

Normalerweise hört sich ein Frosch anders an.

 Kurt

von Rainer V. (rudi994)


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Wilhelm F. schrieb:
> Ein 3-Zentner-Mann hat damit kaum Mühe, das ist für den wie ein
> Zahnstocher. Und die Typen vom Bau sind schon etwas kräftiger

Besonders solche, die abends einen Kasten Bier verputzen. Auszubildende 
sind zuweilen noch zu schlapp für so einen Stampfer. Für diese gibt es 
eine abgespeckte Version ohne Motor, wie unter folg. Link beschrieben, 
mit Bild von einem Lehrling bei seiner Abschlußprüfung: 
https://en.wikipedia.org/wiki/Extreme_Pogo

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Kurt B. schrieb:
> Wegstaben V. schrieb:
>> Martin S. schrieb:
>>> dieses, sehr typische, Gräusch
>>
>> Tschaka-Tung!
>
> Normalerweise hört sich ein Frosch anders an.
>
>  Kurt

eher wie Tschicke-Dang?

https://www.youtube.com/watch?v=Yfc0qer8eKU

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Interessant finde ich, dass die Geräte von DELMAG sind, Wikipedia (und 
ich auch) allerdings nur die Firma Demag kennt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Demag

von Christophe J. (chj)


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