Forum: Offtopic Energie aus dem All


von Johannes L. (johannesl)


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Hi
Jetzt im moment geht es ja wegen Japan wieder mal um Erneuerbare 
Energien.
Da kommt ja dann immer gleich Solar zur Debatte,könnete man das ganze 
nicht etwas größer machen also Spiegel ins Weltall,der Spiegel leite das 
Licht an Stellen auf die Erde die dann so heiß werden dass man mit 
Wasserdampf und Turbinen Stromm gewinnt.Warscheinlich währe sowas auch 
eine Waffe aber auch eine eventulle Energiequlle.Was meint ihr währe 
sowas theoretisch realisierbar?

von (prx) A. K. (prx)


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Johannes L. schrieb:

> Da kommt ja dann immer gleich Solar zur Debatte,könnete man das ganze
> nicht etwas größer machen also Spiegel ins Weltall,der Spiegel leite das
> Licht an Stellen auf die Erde die dann so heiß werden dass man mit

Da sind Leute schon drauf gekommen. Kleiner Haken: Ich möchte nicht 
derjenige sein, der im Fokus steht, wenns grad einen klitzekleinen 
Steuerungsfehler gibt.

von Ben _. (burning_silicon)


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wenn dann hätten es die russen oder amis bereits gebaut und als waffe 
eingesetzt

von David .. (volatile)


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Sowas gibts doch schon seit langem

von Frank B. (frank501)


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Hmm,

und der Vogel, der durch den Lichtstrahl fliegt, kommt gleich gebraten 
auf der Erde an :D

Oder der Strahl wird mal aus versehen (oder aufgrund einer technischen 
Panne) auf die falsche Stelle gebündelt. Am besten mitten im Sommer in 
den staubtrockenen Wald. Oder auf Dein Haus.

Solche Ideen gab es schon mal, allerdings mit Solarzelen, die das 
Sonnenlicht in Mikrowellen umwandeln und diese dann zur Erde strahlen.
Aber aufgrund der unwägbarkeiten beim Ausrichten des Strahls wurde das 
glücklicherweise wieder fallen lassen.

Frank

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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David ... schrieb:
> Sowas gibts doch schon seit langem
name, link?

von David .. (volatile)


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Vlad Tepesch schrieb:
> David ... schrieb:
>> Sowas gibts doch schon seit langem
> name, link?

Sorry, ich war zu schnell und konnte dann nicht mehr loeschen, ich nehm 
alles zurueck

von Ben _. (burning_silicon)


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> und der Vogel, der durch den Lichtstrahl fliegt, kommt gleich gebraten
> auf der Erde an :D
fried chicken on the fly - just in time delivery

von Chr. M. (snowfly)


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James Bond - Die Another Day - 2002

von Kai K. (applegunner)


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das ganze mit Mikrowellen Energieübertragung
http://www.heise.de/tr/artikel/Strom-aus-dem-All-821245.html

von Silvia A. (silvia)


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Hierzulande sollten doch schon Windräder verboten werden - weil da Vögel 
gegen fliegen könnten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Silvia A. schrieb:
> Hierzulande sollten doch schon Windräder verboten werden
> - weil da Vögel gegen fliegen könnten.
Ja, und? Davon wird das Windrad schon nicht kaputtgehen...

von P. M. (o-o)


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Johannes L. schrieb:
> Da kommt ja dann immer gleich Solar zur Debatte,könnete man das ganze
> nicht etwas größer machen also Spiegel ins Weltall,der Spiegel leite das
> Licht an Stellen auf die Erde die dann so heiß werden dass man mit
> Wasserdampf und Turbinen Stromm gewinnt.

Warum um Himmels Willen willst du die Spiegel im Weltall? Reicht doch 
völlig, wenn sie auf der Erde stehen.

Übers Jahr gerechnet haben wir selbst in unseren Breiten rund 100 W 
Durchschnittssonnenleistung (Nacht und schlechtes Wetter eingerechnet!) 
pro Quadratmeter, in der Sahara das doppelte. Pro AKW müsste also eine 
Fläche von rund 5-10 Quadratkilometer eingerechnet werden. Das ist viel, 
hätte aber auf dem Meer oder in der Wüste problemlos Platz.

Wenn jeder Deutsche einen Quadratmeter (z.B. auf dem Dach) für 
Solarzellen bereitstellen würde, so könnte man rund 10 AKWs ausschalten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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P. M. schrieb:
> Wenn jeder Deutsche einen Quadratmeter (z.B. auf dem Dach) für
> Solarzellen bereitstellen würde, so könnte man rund 10 AKWs ausschalten.
Die werden doch sowieso ausgeschaltet...

Und das Ganze ist übrigens eine böse Milchmädchenrechnung, weil die 
meisten Deutschen abends den Fernseher und sogar das Licht 
einschalten...

von Fer T. (fer_t)


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Ja und?
Aus diesem Grund, gibt es so geniale Erfindungen wie 
Pumpspeicherkraftwerke und Solargas-Anlagen (Übrigens auch Windgas 
Anlagen).
Solar - Alles eine Frage der Technik ;-) (<- Falls nicht verstanden: 
Anspielung auf die C***** Werbung...)

von P. M. (o-o)


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Fer T. schrieb:
> Alles eine Frage der Technik ;-)

Eigentlich ja eher eine Frage des Geldes. Wir könnten auch heute schon 
problemlos ohne Atomstrom leben, müssten dafür aber gewisse 
Investitionen in Kauf nehmen.

Wenn man sich anschaut, wie unsicher Atomkraftweke tatsächlich sind, 
dann sollte eigentlich jeder kapieren, was es geschlagen hat. Und der 
uneinsichtige Rest müsste schlicht und einfach gezwungen werden, genau 
gleich, wie man seinen Müll ja auch nicht in den Wald wirft.

von Silvia A. (silvia)


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Lothar Miller schrieb:
>> Hierzulande sollten doch schon Windräder verboten werden
>> - weil da Vögel gegen fliegen könnten.
> Ja, und? Davon wird das Windrad schon nicht kaputtgehen...
Notfalls könnte man ja die Vögel verbieten.

von Johannes L. (johannesl)


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A. K. schrieb:
> Da sind Leute schon drauf gekommen. Kleiner Haken: Ich möchte nicht
> derjenige sein, der im Fokus steht, wenns grad einen klitzekleinen
> Steuerungsfehler gibt.

Wenn man die Energie aber mit Mikrowellen übertragen würde währe das 
doch gefährlicher weil Mikrowellen wie Strom eine Unsichtbare gefahr 
sind bei gebündelten Licht aber würde eventuell Staub in der Luft glühen 
und einen Vorwaren.

von Ben _. (burning_silicon)


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>> Wenn jeder Deutsche einen Quadratmeter (z.B. auf dem Dach) für
>> Solarzellen bereitstellen würde, so könnte man rund 10 AKWs
>> ausschalten.
hast du soviele quadratmeter dach? ich würd das ja gerne machen, 
allerdings gibts hier bei uns auch hochhäuser mit 30 etagen zu je 20 
mietparteien. deren bewohner schlagen sich schon im hausflur um die 
quadratmeter auf dem dach! die wollen doch glatt noch ein dach aufs dach 
bauen damit jeder einen quadratmeter abbekommt...

ist eine schöne rechnung bzw. ein schön idealistischer spruch aus dem 
regal der solarstrom-propaganda, aber wie immer bei sowas alles andere 
als realisierbar. das wird solange nicht funktionieren wie sich einige 
wenige die taschen damit füllen möchten bzw. die solaranlagen so teuer 
sind. und selbst dann wird niemals jeder die möglichkeit haben eine 
solaranlage aufzubauen.

im moment regt ihr euch über die AKW-betreiber auf weil "deren" strom 
heute 20 cent pro kwh kostet. bei 100% solarstrom lägen wir irgendwo 
zwischen 40 und 50 cent pro kwh, wahrscheinlich noch darüber. wer soll 
denn DAS erst bezahlen? spätestens dann schimpft ihr genauso auf die 
solarstromanbieter.

> Die werden doch sowieso ausgeschaltet...
der spruch stößt mir schon wieder übel auf. zeigt wie kurz manche leute 
denken - "AKWs aus, mein strom kommt doch aus der steckdose! ich kann 
den zwar schon lange nicht mehr bezahlen, die aschehalde des stinkenden 
kohlekraftwerks vor der tür leuchtet wegen den radioaktiven inhalten 
auch fast im dunkeln und vor lauter CO2 komm ich aus dem husten nicht 
gar mehr raus - aber solange es für meine drei 500W-halogenfluter und 
den riesengroßen plasmafernseher im wohnzimmer reicht ist doch alles 
schön, ESLs haben ja so ein kaltes licht... und überhaupt, unser alter 
rustikaler kühlschrank von 1952 sieht ja sooo toll aus, auch wenn er den 
ganzen tag vor sich hin brummt."

könnte ich mich totlachen drüber. wenns nach mir ginge und es keine 
probleme mit der verfügbarkeit bzw. preislage gäbe dann wären wir schon 
lange bei 100% ökostrom.

kann dazu nur eines sagen... gebt mir ein 100-200m² grundstück auf 
freiem feld vollgestellt mit solarzellen, dann erzeuge ich auch meinen 
eigenen strom. was, ist euch zu teuer? na das ist aber schade, muß ich 
wohl doch vorerst weiter bei der konventionellen technik bleiben. meine 
5 module auf dem balkon reichen leider nicht ganz.

von Fer T. (fer_t)


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Ben _ schrieb:
> im moment regt ihr euch über die AKW-betreiber auf weil "deren" strom
> heute 20 cent pro kwh kostet. bei 100% solarstrom lägen wir irgendwo
> zwischen 40 und 50 cent pro kwh, wahrscheinlich noch darüber. wer soll
> denn DAS erst bezahlen? spätestens dann schimpft ihr genauso auf die
> solarstromanbieter.

Nicht wirklich: Purer Ökostrom: 21 Cent....

Außerdem rechne doch mal bitte die konkreten Kosten für AKWs aus, 
erstens: der Bau der Anlage, 2. Die Brennelemente, 3. Die Mitarbeiter, 
4. Die Entsorgung, und hier falls es überhaupt mit kalkuliert wird, wird 
nicht realistisch kalkuliert, z.B. das wieder ausbudeln von Fässern aus 
der Asse, oder Das umher karren der Castoren weil es kein Endlager gibt, 
die mindestens 250 Jährige Kontrolle solcher "Endlager", 5. Der Abbau 
eines AKWs, in der Ex-DDR bauen die gerade einen ab, kostet bis jetzt 
glaube ich 5 Milliarden... Dauer ca. 15-20 Jahre.

Zu dem, wenn man richtig kalkuliert, kommt man auf einen wesentlich 
realistischeren Preis für Ökostrom.
So Würde für Solar ein Preis von 30 ct./KWh anfallen, für Offshore:
verschiedene Werte, einige Anlagen sollen angeblich für 4,5 ct. pro KWh 
arbeiten, siehe:
http://www.offshore-wind.de/page/fileadmin/offshore/documents/dena_Faltblat_Informationen_zur_Offshore-Windenergie.pdf
Aber auch laut BWE, komme ich auf einen Preis von ca. 20 ct. /KWh 
(berechnet in dem ich die Baukosten von ca. 2,5 Millionen pro MW 
ausgerechnet habe: In einem Jahr müsste der Strom für 28 ct. pro KWh 
verkauft werden, dann ist die Anlage abbezahlt).
Quelle:
http://www.unendlich-viel-energie.de/uploads/media/Offshore.pdf
Jetzt die Kosten von Onshore, die nur die hälfte betragen, also in dem 
ersten Jahr 14 cent die KWh, und später auch ca. 4-6 cent. Und wir haben 
einen guten Preis.
Plus noch einige andere Energien und Investitionen, wie Speicher ala 
Wind und Solargas und Pumpspeicherkraftwerken...

Somit komme ich zu dem Schluss, dass wenn man es aus sagen wir eine 
Übergangszeit von 3 Jahren aufteilt, man während dieser Zeit zwar hohe 
Preise wie 30-35 ct. zahlen müsste, jedoch danach zu Konditionen von ca. 
12-20 ct. Strom beziehen kann, und das GANZ OHNE AKWs!
Klar um auch die Kohle ganz zu verdrängen müsste man mit einer längeren 
Übergangsdauer rechnen, die jedoch natürlich in beiden Fällen gestreckt 
werden kann, soll heißen in Fall eins, statt 3 Jahren 5, sodass man ca. 
25-30 ct. zahlen muss...
In dem Sinne gute Nacht.

von Uhu U. (uhu)


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Fer T. schrieb:
> die mindestens 250 Jährige Kontrolle solcher "Endlager"

Das ist aber sehr optimistisch...

von Fer T. (fer_t)


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Nach 250 Jahren sollte die Radioaktivität soweit abgenommen haben, das 
man wenn es sicher ist, das das Lager weitere Jahrhunderte aushält, es 
nicht mehr rund um die Uhr kontrollieren muss.
Klar man muss immer die Radioaktivität messen, gucken ob nichts ins 
Grundwasser gelangt, aber die Abfälle sollte von hoch zu mindestens 
Mittel Radioaktiv herunter zu stufen sein.

von Uhu U. (uhu)


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Fer T. schrieb:
> Nach 250 Jahren sollte die Radioaktivität soweit abgenommen haben, das
> man wenn es sicher ist, das das Lager weitere Jahrhunderte aushält, es
> nicht mehr rund um die Uhr kontrollieren muss.

Wo hast du das denn her?

In hochradioaktivem Abfall sind Nuklide enthalten, die auch nach 250 
Jahren hochgefährlich sind.

Auf der anderen Seite muß man ein Endlager nicht rund um die Uhr 
kontrollieren, sondern man sicher dafür sorgen, daß sein Inventar für 
die nächsten mindestens 100.000 Jahre von der Biosphäre ferngehalten 
wird. Das ist eine Garantie, die keiner von uns der Nachwelt geben kann.

> aber die Abfälle sollte von hoch zu mindestens Mittel Radioaktiv herunter
> zu stufen sein.

Oh je, hast du Vorstellungen...

von P. M. (o-o)


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Ben _ schrieb:
> ist eine schöne rechnung bzw. ein schön idealistischer spruch aus dem
> regal der solarstrom-propaganda, aber wie immer bei sowas alles andere
> als realisierbar. das wird solange nicht funktionieren wie sich einige
> wenige die taschen damit füllen möchten bzw. die solaranlagen so teuer
> sind. und selbst dann wird niemals jeder die möglichkeit haben eine
> solaranlage aufzubauen.

Das schweizerische Bundesamt für Zivilschutz rechnet mit Kosten von 
umgerechnet rund 2.5 Billionen Euro für eine Reaktorkatastrophe. Bei 
geschätzten 500 Millionen Westeuropäern ergibt das 5000 EUR pro Person. 
Damit kann man Westeuropa atomfrei machen.

Denn eins ist sicher: Jedes technische Erzeugnis kann katastrophal 
ausfallen. Man muss nur genügend viele davon hinstellen und/oder 
genügend lange warten. Bisher ging man (und ich) davon aus, dass die 
Katastrophenwahrscheinlichkeit verantwortbar gering ist, um 
Atomkraftwerke zu verwenden, bis eine bessere Technologie verfügbar ist. 
Fukushima hat nun aber definitiv gezeigt, dass auch hochentwickelte 
Industrienationen ein AKW nicht hinereichend gegen zu erwartende 
Naturgefahren schützen können.

von Ben _. (burning_silicon)


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wie soll man bitte einen solarstrom-preis von 30 cent je kwh schaffen 
wenn man den anlagenbetreibern 40 cent und mehr auf jahrzehnte 
vertraglich garantiert hat? das KANN doch gar nicht funktionieren!

und selbst wenn wir "ein paar jahre 30-40 cent zahlen müßten" glaubst du 
allen ernstes danach senkt irgendwer die preise wenn das über jahre 
hinweg gut ging? nöö, dann werden erstmal die eigenen taschen gefüllt - 
die ja bekanntlich nie voll werden. wie jetzt auch schon. immer im alten 
trott, solange bis das volk irgendwann mal wieder richtig auf die kacke 
haut.

von P. M. (o-o)


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Ben _ schrieb:
> wie soll man bitte einen solarstrom-preis von 30 cent je kwh schaffen
> wenn man den anlagenbetreibern 40 cent und mehr auf jahrzehnte
> vertraglich garantiert hat? das KANN doch gar nicht funktionieren!

Dann lässt man es eben bei 40 Cent. Betrachte es als 30 Cent für den 
Strom und 10 Cent an unsere Sicherheit und Zukunft. Unsere aktuelle 
Energiepolitik ist - wie Fukushima zeigt - ein Himmelfahrtskommando. Der 
Super-GAU in Europa ist eine Frage der Zeit. Jetzt müssen wir lernen, 
die Kosten für eine verantwortungsvolle Energiepolitik auch zu tragen. 
Immerhin: Wenn man den Stromverbrauch um 30% reduzieren kann, also mit 1 
KWh gleich weit kommt wie aktuell mit 1.33 KWh, dann ist man wieder bei 
den 30 Cent pro KWh.

von Ben _. (burning_silicon)


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da freut sich die aluminium- und stahlindustrie bestimmt mächtig drüber!

kohle und erdgas sind auf dauer genau die gleichen sackgassen, ich gehe 
deswegen mal davon aus du meinst die gesamte energiepolitik und nicht 
nur die kernkraft.

tsunami in neckarwestheim? da glaube ich ja nun nicht dran, an ein 9,0 
erdbeben genausowenig. beides hätte ich am standort fukushima dicke 
geglaubt. wieso die ihre generatoren dann nicht so aufstellen, daß ein 
30 meter tsunami sie nicht erreicht bzw. nicht zerstören kann ist mir 
schleierhaft. oder wenns bloß noch um die vermeidung einer kernschmelze 
geht - wieso werden dafür am meer wohlgemerkt keine dieselbetriebenen 
pumpen und schläuche vorgehalten, die bei bedarf aufgebaut werden 
können?

es ginge sogar eine sehr hohe sicherheit gegen flugzeugabstürze direkt 
auf das kraftwerk, wenn man den reaktor mit allen sicherheits- und 
notkühleinrichtungen ein paar meter unter die erde baut.

ich halte es nach wie vor für möglich, sichere AKWs zu bauen. das 
einzige warum ich mich nicht so richtig entschließen kann ob man neue 
bauen sollte oder nicht ist die endlagerfrage beim atommüll. kohle mit 
ihrem CO2-ausstoß hat meiner ansicht nach aber das gleiche problem!

von P. M. (o-o)


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Ben _ schrieb:
> tsunami in neckarwestheim? da glaube ich ja nun nicht dran, an ein 9,0
> erdbeben genausowenig.

Erbeben der Stärke 7.5 und eine Flutwelle von einem gebrochenen Damm zum 
Beispiel? Flugzeugabsturz? Massive technische Störung? Terrorattacke?

Nach jedem Zwischenfall hört man: Kann bei uns nicht passieren. Anderer 
Kraftwerkstyp. Naturgefahren hier nicht vorhanden. Unsere AKWs sind 
sicher usw. Soll mir doch keiner sagen, bei uns sei es anders. Die 
Mechanismen sind - sowhol technisch wie wirtschaftlich - überall 
ähnlich, somit auch die Sicherheit der AKWs. Auch bei uns ist Technik 
nicht zu 100% beherrschbar. Auch bei uns wird gepfuscht und totgespart. 
Auch bei uns wird schöngeredet.

Ben _ schrieb:
> da freut sich die aluminium- und stahlindustrie bestimmt mächtig drüber!

Die Stahlindustrie soll also ihren Strom günstig bekommen, aber das 
Risiko darf die Bevölkerung tragen? Früher hat man giftige Abfälle auch 
einfach in die Flüsse abgelassen, heute ist es selbstverständlich, dass 
ein Unternehmen seine Giftstoffe fachgerecht (und teuer) entsorgen muss. 
Kein Mensch käme auf die Idee, dass man sie auf Kosten des 
Allgemeinwohls einfach in die Umwelt entlassen darf. Also soll die 
Stahlindustrie bitte auch ihre vollen Kosten decken. Der Rest regelt der 
Markt - was zeitweise schmerzhaft sein kann, aber uns in den letzten 200 
Jahren doch einen stetigen Aufschwung gebracht hat.

von Ben _. (burning_silicon)


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7,5 ist deutlich schwächer als 9,0! und große talsperren, die eine 
tsunami-ähnliche flutwelle auslösen könnten gibts am neckar auch nicht.

pfusch und totsparerei ist das ende jeder sicherheit. egal wo. 
diejenigen die sowas vorsätzlich bei AKWs verzapfen sollte man 
lebenslang verknacken weil sie eine gefahr für die allgemeinheit mit 
sich bringen.

in naher zukunft werden wir schon noch etwas stahl brauchen. du kannst 
nicht die komplette wirtschaft ruinieren nur weil du 100% ökostrom 
willst. wenn dann müßte man das weltweit durchziehen und das wird außer 
einer schönen ideologischen theorie nichts werden. ansonsten gibts hier 
in D ganz schnell keine arbeit mehr und danach auch niemanden, der noch 
40-cent-ökostrom aus D kaufen will.

außerdem sind wir im endeffekt sowieso fällig, wenns nicht bei uns 
knallt, dann knallts halt in frankreich - und die kommen wie die japaner 
mit etwas westwind mit einem blauen auge davon... die bauen gerade noch 
neue AKWs, obwohl sich die solarenergie in deren südlichen regionen oder 
spanien noch deutlich mehr lohnt als hier.

von P. M. (o-o)


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Ben _ schrieb:
> 7,5 ist deutlich schwächer als 9,0! und große talsperren, die eine
> tsunami-ähnliche flutwelle auslösen könnten gibts am neckar auch nicht.

AKWs gibt's nicht nur am Neckar. Beispielsweise Mühleberg in der Schweiz 
- wird einerseits als erdbebensicher < 5.0 eingeschätzt und liegt im 
Einzugsgebiet von Talsperren. Hoppla...

Ben _ schrieb:
> außerdem sind wir im endeffekt sowieso fällig, wenns nicht bei uns
> knallt, dann knallts halt in frankreich

> du kannst
> nicht die komplette wirtschaft ruinieren nur weil du 100% ökostrom

Natürlich ist das kein deutsches und kein schnell lösbares Problem. Was 
derzeit abgeht ist zynischer Stimmenfang der Politiker. Aber: Die 
Atomkraft ist ein ganz grosses Problem, eine schwere Hypothek, die in 
den nächsten 20-30 Jahren abgebaut werden muss. Ein schwerer Unfall ist 
eine Frage der Zeit, das kann niemand bestreiten. Und ich habe keine 
Lust, in einem verstrahlten Europa zu leben!

von Fer T. (fer_t)


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Also Leute erstmal:
Auch wenn 7,5 schwächer ist, sind unsere AKWs doch nicht auf solche 
Erdbeben vorbereitet.
Weiter ist die Gefahr eines Flugzeugabsturzes, ob durch Unglück oder 
Terror, nicht unwahrscheinlich.
Und gerade Tschernobyl sollte uns gelehrt haben, dass gerade Menschliche 
Pannen zu Katastrophen führen können.
So wie die Gefahr einer Cyber-Attacke, siehe diesen Virus für die 
Industrie, der letztens aktiv war...

Kommen wir zu nächsten Punkt:
Die 40 ct. wurden nur einigen versprochen, mittlerweile liegt der Preis 
bei 32 Cent.
Und ich denke dann auch eher so an die Idee, das Konzerne die Panals auf 
den Dächern von Häuser installieren, dann könnte der Preis bei 20-25 
Cent liegen, bei heutigem Forschungsstand.

PS: Die Franzosen sind sowie so etwas komisch, die extremen Streiks und 
Vandalismus in Paris Vororten, die ganze AKW-Politik dort...
Eins haben sie aber was wir nicht haben: Eier in den Hosen, die trauen 
sich wenigstens nach Libyen zur Luftspeere, und dafür lobe ich sie, aber 
wir kommen OT...

von Wilhelm F. (Gast)


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Die Idee für Energie aus dem All, wobei man riesige Solarpanels in der 
weiteren Erdatmosphäre schweben lassen will, ist schon gut 20 Jahre alt. 
Energieübertragung mit Lasern auf Siedewasserbehälter auf der Erde.

Der Vogel, der gerade in den Lichtstrahl fliegt, wird eher eine Ausnahme 
sein. Es werden sicher viel mehr Vögel von Autos erfasst, oder bewußt 
zum Verzehr geschossen. Millionen jährlich alleine in Italien.

Wie der Wert von Tieren ist, wissen wir ja schon aus der Rechtsprechung 
von Autounfällen: Für einen Bernardiner darf man bremsen, wenn er 50cm 
hoch ist. für Dackel, Hauskatze, und Vogel, nicht.

Ein möglicher Steuerungsfehler wurde weiter oben schon angesprochen. Da 
könnte auch mal Nachbars Häuschen in Sekunden verdampfen. Im schlimmsten 
Fall was kritischeres, vielleicht ein AKW, oder Munitionslager.

Bis heute hört man wenig davon. Ist wohl einiges noch nicht so 
ausgegoren.

Flugverkehr ist auch nicht selten, nimmt noch zu, wird immer 
flächendeckender.

Vielleicht hat man auch Angst vor dem Weltraumschrott. Nach meinem 
letzten Kenntnisstand, fliegen 150.000 registrierte Ersatzteile 
unkontrolliert und in verschiedene Richtungen auf den Erdumlaufbahnen 
herum, mit Geschwindigkeiten von z.B. 20.000m/s. Ein 
stecknadelkopfgroßer Gegenstand zerstört da alles, was ihm in den Weg 
kommt.

Soweit mal meine Sichtweise.

von P. M. (o-o)


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Es muss ja nicht unbedingt ein extrem gebündeltes Licht sein, man könnte 
die Leistung auch auf einen grossen Sammelspiegel auf der Erde richten.

Angenommen, die Energieübertragung soll für das Auge unschädlich sein: 
Laserklasse 2, < 1 mW. Bei einem Laserpointer mit 2x2mm gibt das eine 
Leistungsdichte von 250 W pro Quadratmeter. Ein Sammelspiegel für 1 GW 
hätte dann eine Grösse von 4 Quadratkilometern. Das ist nicht viel 
besser, als mit Solarzellen.

Man kann aber auch zu Laserklasse 3B gehen (normalerweise noch 
ungefährlich für die Haut), dann hat man 500 mW, also 125 kW pro 
Quadratmeter. Der Sammelspiegel müsste dann nur noch 8000 Quadratmeter 
gross sein, also kleiner als 100x100 Meter.

von Gerd T. (Gast)


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David ... schrieb:
> Sowas gibts doch schon seit langem

Golden Eye, oder war das ikarus?
Oh auf jeden Fall irgend ein james Bond.
Und wenns die im Film zeigen - dann muss es das ja geben!

von Gerd T. (Gast)


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Silvia A. schrieb:
> Lothar Miller schrieb:
>>> Hierzulande sollten doch schon Windräder verboten werden
>>> - weil da Vögel gegen fliegen könnten.
>> Ja, und? Davon wird das Windrad schon nicht kaputtgehen...
> Notfalls könnte man ja die Vögel verbieten.

Flugverbotszone!

von Uhu U. (uhu)


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Es gibt eine ganze Reihe Raumfahrtexperten, die dringed davor warnen, 
daß wenn mit der achtlosen Produktion von Raumfahrtschrott im Orbit so 
weitergemacht wird, wie bisher, in absehbarer Zeit für mehrere hundert 
Jahre Raumfahrt nicht mehr möglich sein wird.

Ich denke, so ein Spiegel in geostationärer Umlaufbahn ist aus 
praktischer keine gute Idee.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Johannes L. schrieb:
> Jetzt im moment geht es ja wegen Japan wieder mal um
> Erneuerbare Energien.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/foto/_bin/index.php/Berliner+Zeitung/karikaturen/3

von Silvia A. (silvia)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> in absehbarer Zeit für mehrere hundert
> Jahre Raumfahrt nicht mehr möglich sein wird.
Dann sparen wir viel Geld, und andere Himmelskörper bleiben vom Menschen 
verschont.

von Uhu U. (uhu)


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Silvia A. schrieb:
> Dann sparen wir viel Geld, und andere Himmelskörper bleiben vom Menschen
> verschont.

Aber es wäre auch das Ende für GPS, Glonass, und Galilei - falls 
letzterer überhaupt jemals über das Planungsstadium hinaus kommt.

von Fer T. (fer_t)


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glaube 2 oder 3 Satelliten von Galilei sind schon oben...
Ach ja, das mit dem Geld stimmt nicht ganz, das was wir für Raumfahrt 
ausgeben ist gerade mal die Hälfte von dem was wir für fossile Energien 
ausgeben, konkret: Es ist ca. die Hälfte von dem was der Staat für 
Steinkohle Subventionen ausgibt...

von Wilhelm F. (Gast)


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Fer T. schrieb:

> Es ist ca. die Hälfte von dem was der Staat für
> Steinkohle Subventionen ausgibt...

Ach, die paar Milliardchen...

Aber besser im All, als bei Bankern verdunstet. Da fördert es wenigstens 
noch den technischen Fortschritt, und erhält Forschungs- und 
Ingenieursarbeitsplätze.

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