Hallo, nach langem Suchen habe ich leider immer noch nicht herausgefunden, an was ich die Abschirmung einer mini-B-USB-Buchse anschließen soll. Hier im Forum sagen manche, an Masse, manche, offen lassen und wieder andere über Widerstand und Kondensator an Masse. Was ist denn nun richtig? Oder gibt es wirklich mehrere Lösungen? Vielen Dank
Direkt an Masse anschließen kann probleme Machen, da du eventuell potentialunterschiede zwischen deinen Massen hast und dann ein Ausgleichstrom fließt. Ich würde es über nen 100nF auf Masse legen. Aber es gibt Wahrscheinlich tausend meinungen die alle was für sich haben.
Potentialunterschiede zwischen meinen Massen?? Ich habe doch nur eine Masse, und die hat doch auch überall das gleiche Potential. Oder verstehe ich dich falsch?
Du verbindest mit deinem USB stecker ja zwei Platinen. Welche nicht unbdedingt gleiches Masse potential haben müssen. Auf deiner Platine solltest du keine unterschiede zwischen deiner Masse haben.
Hallo, bei solchen und ähnlichen Kabeln lässt man die Abschirmung immer an einem Ende frei! Also an einer Seite kommt das an den Metallkörper des Steckers und am anderen Ende bleibt das frei. Irgendwann habe ich mal gelernt, das man die Abschirmung immer an der Quelle erdet, am Ziel halt nicht. Old-Papa
Christian schrieb: > Potentialunterschiede zwischen meinen Massen?? Ich habe doch nur eine > Masse, und die hat doch auch überall das gleiche Potential. Oder > verstehe ich dich falsch? Willkommen in der Realität. Hier haben Masseleitungen einen gewissen Widerstand, an dem Spannungen abfallen können. >Achso, ok :) Und ein 100nF-Kondensator würde das beheben? Der verbindet die Massen nur für die hochfrequenten Störungen, aber nicht für den Gleichstromanteil durch verschiedene Potentiale.
Also direkt an Masse ist schonmal ausgeschieden. Zur Wahl stehen also noch - offen lassen - 100nF gegen Masse Gibt es noch irgendwelche Argumente zur Entscheidungshilfe? Ansonsten würde ich das erstere vorziehen, da es weniger Aufwand macht und viele dasselbe schreiben.
Old -papa schrieb: > (...) Irgendwann habe ich > mal gelernt, das man die Abschirmung immer an der Quelle erdet, am Ziel > halt nicht. Damals hast Du auch gelernt, dass man Massen sternförmig verlegt und dass die Heizspannung 10% Toleranz hat ;-) Das, was Du schreibst, trifft für NF durchaus zu (genau wie der Massestern beim hochohmigen Marshall-Amp an der Gitarre Sinn macht). Bei einem EMV-gerechten Design gehört der Schirm jedoch auf beiden Seiten hf-mässig auf Masse. Und die Masse ist mindestens ein Gitter mit maximal 2,5cm Maschenweite, besser noch eine durchgehende Fläche. Beim USB gehört der Schirm HF-mässig auf Masse. 100nF sind für die Frequenz schon zuviel, 1..10nF passt besser. Bei grossen Schleifen muss immer noch ein ohmischer Pfad da sein, der elektrostatische Ladungen ableitet. Sonst lädt sich der Kondensator jedesmal wenn einer durch den Raum geht weiter auf, bis er irgendwann durchschlägt. Deshalb kommen da noch 100..470kOhm parallel dran. Bei einem komplett USB-gepowerten Gerät (Maus, Digitalkamera) kannst Du den Schirm auch hart auf Masse legen. Dann darf es aber keine Verbindung zur VDE-Erde geben. Patrick
Hallo, vielen Dank für die antworten. Noch was anderes: Brauche ich über den Schirm überhaupt nachzudenken, wenn ich den USB Anschluss nur zur Stromversorgung verwende? (also die Datenleitungen nicht benutze)
Hallo, Mit welchen Spannungen muss man denn am Kondensator rechnen? Sprich auf welche Spannung sollte der C ausgelegt sein? Chris
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