Hallo, habe eine Krups Siziliana Espressomaschine. In der Maschine gibt es einen 5-poligen Servicestecker (4 Kontakte belegt), der dazu noch mit einer hübschen Kunststoffkappe abgedeckt ist. Ich gehe davon aus, dass man über diesen Stecker Daten aus der Maschine auslesen kann (Anzahl der Tassen, Fehlercodes etc.) aber ggf. auch über diesen Stecker einzelne Parameter einstellen kann (Brühtemperatur, Reinigungsintervalle etc.) Hat sich schon mal jemand mit dieser Art von OBD-Diagnos bei Kaffeemaschinen beschäftigt?
Ein gewiefter Rückwärts - Ingenieur schaltet die Maschine ein und klärt mit seinem Multimeter erst einmal seine Spannungsverhältnisse, die er gegenüber dem Gerät aufbauen könnte. ;-)
Vielleicht auch nur ein Anschluss, um Updates einzuspielen.
Jaja, lästert nur, vielleicht kann man auch gleich den Blutdruck messen damit...
ist wohl ein serieller Port. Ich selbst habe auch so ein Gerät und habe den Anschluss ebenso entdeckt. In irgendeinem Forum gabs mal Versuche dazu. Leider habe ich nix Sachdienliches, wüsste aber auch gern mehr. frank
Hanna P. schrieb: > Ein gewiefter Rückwärts - Ingenieur schaltet die Maschine > ein und klärt mit seinem Multimeter erst einmal seine > Spannungsverhältnisse, die er gegenüber dem Gerät aufbauen > könnte. ;-) Villeicht einfach mal alle Pole mit dem Multimeter durchgehen und ein Knopf drücken und sehen was sich an der Spannung ändert.
Genau: An Buchse 1.) Masse (gnd) Pol suchen Liegt an einem Pol des Steckers eine feste Spannung an? 2.) Spannungen feststellen (+- 12 V; 5V ??) 3.) Mit Prüfstift Handshakeleitungen, RXD und TXD feststellen an welchem Pol ist kurz nach Einschalten der Maschine ein kurzes Impulstelegramm festzustellen? Könnte dann TXD sein. wenn ja Mit Speicheroszi die Geschwindigkeit des Impulstelegrammes / Protokoll feststellen 4.) Adapter Buchse <----> Pc bauen mit Terminalproggy auf PC, vielleicht auch mit selbstgeschriebenem Proggy den Parser der Maschine erkunden
4 Kontakte, das kann JTAG sein. Aber auch alle anderen Arten von Bussen sind denkbar: CAN, RS485, RS232, und einige weniger bekannte. Kleingerätehersteller braten da meist auch ihre eigenen Protokolle in Software. Hatte auch schon mit Geräteentwicklung zu tun, und kenne es. Da kann man selbst als Fachmann nicht viel machen, und als Laie schon gar nicht. Selbst wenn du hardwaremäßig den richtigen Bus erwischst, kennst du das Protokoll meist nicht. Da brauchte es eine Verbindung zum Entwickler. Früher baute ich auch Kommunikationsanlagen beim Kunden. Auch dort gab es Programmiergeräte vom Hersteller selbst. Da kann man sonst ohne das Tool nichts machen. In der Geräteentwicklung, machten wir uns schon Mühe, damit nicht jeder Hinz und Kunz ein Protokoll analysieren, bzw. selbst manipulieren kann. Bis hin zur Verschlüsselung. Damit auch ein Mitschnitt per Analyser keinen Aufschluß gibt.
In der Kommunikatiostechnik, gerade bei Nokia, wird oft hdlc - ähnliches Protokoll verwendet, da ist man verhältnismässig schnell drinne, da keine Verschlüsselung vorhanden ist. Klar, das Beste ist eine 2. gleiche Maschine fleddern und den Prozzi glitchen ist professioneller ... ;--)) Aber ein vorsichtiger kurzer Versuch kostet doch nichts. Vielleicht sieht man schon was? Respekt, hanna.
>den Parser der Maschine erkunden Wie kommst du darauf, das die Kaffeemaschine einen Parser eingebaut hat ? >und den Prozzi glitchen Was meinst du damit ?
Silvia, irgendetwas muss ja die Befehle an der Schnittstelle entgegennehmen, entweder ein Kommandoparser (ist dann einfacher) oder eine "state machine" (wäre komplizierter.) Beim Glitchen wird der Prozessor mit Spezialhardware kontrolliert zum Absturz gebracht. Das wird durch Spikes auf der Spannungsversorgung oder dem Bussystem erreicht. Wenn man Glück hat, wird plötzich der "private key" über den USB - Port übertragen ... ;--P Das Verfahren ist ausgiebig in der Chipkartenszene benutzt und verfeinert worden.
Seitenkanalattaken auf eine Kaffeemaschine ? Sag mal was rauchst du für ein Zeug ? >irgendetwas muss ja die Befehle an der Schnittstelle >entgegennehmen Wie kommst du denn darauf ? Wiso sollte es da irgendwelche Befehle geben ? bestenfalls lassen sich darüber Statusinformationen auslesen, schlimmstenfalls lediglich neue software einspielen
Hanna P. schrieb: > Beim Glitchen wird der Prozessor mit Spezialhardware > kontrolliert zum Absturz gebracht. > Das wird durch Spikes auf der Spannungsversorgung oder > dem Bussystem erreicht. > Wenn man Glück hat, wird plötzich der "private key" > über den USB - Port übertragen ... ;--P Ich denke du hast an dem Verfahren etwas missverstanden.
Hanna P. schrieb: > Wenn man Glück hat, wird plötzich der "private key" > über den USB - Port übertragen ... ;--P > > Das Verfahren ist ausgiebig in der Chipkartenszene > benutzt und verfeinert worden. Wo bekomm ich denn die Chipkarten mit USB Anschluss ?
Aber, @michi, ich wollte doch unserer Sylvia doch nicht gleich mit "gekippten" Bits, "time delay" und anderen Ekligkeiten kommen! Nimm es nicht wissenschaftlich, nimm es volkstümlich! ;-)) Respekt, hanna.
Silvia meinte: Wo bekomm ich denn die Chipkarten mit USB Anschluss ? Sind in Entwicklung! ;-) Microsoft hat ja schon laut über Kartchen mit "secure digital" interface ( SD ) nachgedacht. Dagegen sind dann die Handynetzbetreiber "Sturm gelaufen", da diese ihre Pfründe in Gefahr sahen.
Hanna P. schrieb: > ich wollte doch unserer Sylvia doch nicht gleich > mit "gekippten" Bits, "time delay" und anderen Ekligkeiten kommen! Wir sind hier ein Technisches Forum, da solltest du dich auch bitte dementsprechend ausdrücken. >>> Das Verfahren ist ausgiebig in der Chipkartenszene >>> benutzt und verfeinert worden. >>Wo bekomm ich denn die Chipkarten mit USB Anschluss ? >Sind in Entwicklung! Soso, noch in entwicklung, aber schon ausgiebig in der Szene getestet. Ja ne, is klar.
Silvio, öhm sorry Silvia meinte: > Soso, noch in entwicklung, aber schon ausgiebig in der Szene getestet. > Ja ne, is klar. vielleicht durch eine Seitenkanalattacke? ;--))
Hm, also SOOO gut schmeckt der Kaffee aus der Maschine nun auch wieder nicht, dass ich nun Mr. Q bemühen sollte. Dazu habe ich weder das Know-how noch die entsprechenden Hardware- und Softwaremöglichkeiten. Ich dachte nur es gäbe vielleicht so ne Art Fehlerauslesegerät wie sie es bei den Auto-Werkstätten haben und das ganze gibts vielleicht als Softwarelösung zusammen mit den zu bastelnden USB-Adapter. Vielen Dank für eure Tipps und die guten Gedanken, die ihr euch um meine Frage gemacht habt! Gruß Michael
Michael K-punkt schrieb: > dass ich nun Mr. Q bemühen sollte Ich kenne nur einen Q: http://www.youtube.com/watch?v=QjrsR_HIjD0 den meinst du wohl nicht.
Silvia A. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> dass ich nun Mr. Q bemühen sollte > > Ich kenne nur einen Q: > http://www.youtube.com/watch?v=QjrsR_HIjD0 > > den meinst du wohl nicht. Ich meine den Typen, der für 007 die Spezialeffekte zusammenfrickelt...
Michi meinte:
> Ich meine den Typen, der für 007 die Spezialeffekte zusammenfrickelt...
... und seinen besten Auftritt in "Golden Eye" hatte.
Huch, woher wussten die Filmemacher 1995 schon die Ereignisse aus 1998?
Gürtel, Telfonzelle, tracing proggy im Telefonnetz, Vorschlaghammer,
Q's Mittagessen? Naja, den Vorschlaghammer und das "tracing proggy"
sowie die Telefonzelle gab es in der Realität ja schon im März 1995.
Zufall?
Klar, @Michael, wird es ein Service - Programm des
Kaffeemaschinenherstellers geben.
Und die Schnittstelle sieht mir wie Serviceschnittstellen
bei TFTs aus, und die sind verkappte, ganz "normale RS232",
aber mit 5Volt Ansteuerung.
Danke und Respekt, @leo für die feine Diskussion!
Ob unser Andy - Admin ahnt, was er hier für schrullige Typen
auf seinem Board hostet? ;--)
hanna.
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