Forum: HF, Funk und Felder serieller Bus (HF): Was für Kabel?


von Sebastian Hepp (Gast)


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Hallo,

ich plane für mein eigenes Rechnersystem (Mikrocontroller, FPGA, etc.) 
ein Bussystem, ähnlich wie SPI. Es gibt 3 Leitungen: CLK, MISO und MOSI. 
Das Protokoll ist aber etwas anders als bei SPI.

Jetzt frage ich mich, was für Kabel ich verwenden soll? Eckdaten:
- Point-2-Point
- 4 Leitungen (Ground, CLK, MISO, MOSI)
- ca. 10cm bis 50cm (Lässt sich auch auf maximal 30cm oder sogar 20cm 
reduzieren) Länge
- HF-Fähig (Für Mikrocontroller etwa 20MHz, gleichzeitig aber auch 
höhere Frequenzen für FPGAs möglich, etwa 100MHz aufwärts (Steht noch 
nicht fest wie hoch, je höher desto besser))
- Sehr gute Verfügbarkeit (Reichelt, Conrad, Fast jeder 
Elektrofachhandel)
- Realtiv einfache Installation (Wie z.B. Flachbandkabel oder BNC)

UltraIDE benutzt ja für 133MHz noch Flachbandkabel. Dabei liegt zwischen 
2 Leitungen immer Ground um Übersprechen zu verhindern. Das wäre Ideal, 
denn dann könnte man auch breitere Busse und auch die Stromversorgung 
über Flachbandstecker realisieren. Aber bis zu welcher Frequenz kann man 
das verwenden?

BNC ist für HF natürlich ideal. Aber so kurze Distanzen sind etwas blöd 
für die dicken Kabel und man hat nur eine Leitung pro Kabel.

von Sebastian Hepp (Gast)


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Hat wirklich keiner eine Idee?

von Purzel H. (hacky)


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Die Anforderungen sind unklar und wirr. Fuer FPGAs bietet sich ja LVDS 
an. Da schon implementiert. Aber SPI ueber LVDS... ist eher suboptimal.
Kabel ... BNC eher nicht da auf der muehsamen Seite und keine Vierfach 
Stecker existieren. Allenfalls die SATA Kabel ?

von MAXI (Gast)


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Was spricht denn gegen Flachband. Das macht den meisten Sinn. Lassen 
sich auch einfach Stecker anbringen.
Ansonsten kann ich dir noch dieses Kabel "RG 174-25" (Koax) vom Reichelt
empfehlen. Mache da viel in meinem Labor mit, da es recht Handlich mit 
kleinem Durchmesser (ca. 2,5mm) ist. Platinen Steckverbinder dazu "SMB 
ES2-L174" hatte ich diese. Suchbegriffe bei Reichelt wäre RG 174.

Gruß MAXI

von Sebastian Hepp (Gast)


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Okay, tut mir leid das ich die Anforderungen nicht genau genug 
beschrieben habe. Das liegt vielleicht daran, dass ich selber noch nicht 
genau weiss, für welche Frequenzen das funktionieren soll.^^

Ich möchte demnächst ein Rechnersystem bauen. Das wird quasi eine 
Nachbildung eines PCs. Es gibt eine CPU, Massenspeicher, Videoausgabe, 
etc. Dabei soll alles Modular aufgebaut werden und sich an 
Schnittstellen orientieren. So soll man später einfach mal die CPU 
austauschen können (Natürlich müssen die Programme an das Instructionset 
angepasst werden) oder eigene Hardware dazuerfinden können. Dabei soll 
vieles zuerst mit einem Mikrocontroller realisiert werden (Die komplette 
CPU zum Beispiel) und später kann man einen eigenen Prozessor auf einem 
FPGA benutzen. Daher sollen die Module möglichst einfach angeschlossen 
werden können (Das soll erstmal auf dem Schreibtisch liegen), mit wenig 
Aufwand entwickelt werden können (Module auf Steckboard möglich) aber 
gleichzeitig sollen schnelle Bauteile (FPGA, ASIC) nicht ausgebremst 
werden (Eine Sache des Protokolls).

Am geeignetsten erscheint mir wirklich Flachbandkabel mit 
Pfosten-/Wannenstecker. Aber bis zu welcher Frequenz kann ich das 
einsetzen? Ich möchte später nur ungern feststellen, dass mein 
selbstentwickelter Prozessor mit 300MHz wegen falscher Kabelwahl durch 
den 20MHz Bus gebremst wird. :D

von >.< (Gast)


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Ich hab mal eine Cray (keine Ahnung welches Modell genau) von innen 
gesehen.

Da liefen stinknormale Flachbandkabel in erklecklicher Länge und Menge 
zwischen insgesamt drei 19"-Schränken hin und her.

Kann allso so schlimm nicht sein :-)

von Purzel H. (hacky)


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Ein praktisches Kabel mit Dampf ? SATA. Macht 3 GBit. Die Uebertragung 
ist dann SERDES, dh LVDS.

von Ralph B. (rberres)


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Ob Koaxkabel oder Flachbandkabel, hängt in sehr starken Maße davon ab, 
für welchen Wellenwiderstand die Bustranceiver konzipiert sind.

Koaxkabel hat üblicherweise 50 Ohm Wellenwiderstand ( es gab auch mal 93 
Ohm ), bei Flachbandkabel kann man mit etwa 120 Ohm Wellenwiderstand 
rechnen. Demzufolge ist die Treiberleistung der Transceiver bei 120 Ohm 
niedriger.

Koaxkabel ist geschirmt und strahlt nichts ab, Flachbandkabel sind in 
der Regel nicht geschirmt.

In allen Fällen müssen Leitungsanfang und Ende terminiert werden, damit 
keine Reflektionen auf dem Kabel entsteht. Dieses wird meistens durch 
die Transceiver selbst bewerkstelligt. Bei Bussystemen wird meistens das 
erste und letzte Gerät am Bus terminiert, das heist mit einen Widerstand 
abgeschlossen, und die Transceiver sind auf der Emfängerseite hochohmig 
und die Senderseite Tristate mit einen ( im eingeschalteten Modus ) 
Ausgangswiderstand, der halb so hoch ist wie der Wellenwiderstand der 
Leitung. ( Er muss ja 2 Leitungsstücke treiben ).

Ralph Berres

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