Hi Leute, der Titel sagt es. Ich suche einen einfachen OPV für eine langsame DC-Anwendung (ich möchte 20 Messwerte pro Sekunde mit einem ADC samplen, der OPV soll mir das zu messende Signal verstärken). Hatte bis jetzt den LM358 verwendet, der hat aber ne Offset-Spannung von ca. 20mV, das ist zu viel. Ich habe bei meinen 10 LM358 die ich gekauft habe einen mit 0.5mV gefunden, aber das war pures Glück. Also brauche ich jetzt einen OPV mit Offsetkorrektur, und da bin ich auf das Fossil LM741 gestoßen. Ist der noch zeitgemäß (ich vermute ja mal nicht) oder gibt es da modernere Vergleichstypen zum ähnlichen Preis? Danke für eure Hilfe! Jens
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Verschoben durch Admin
Wie gross ist denn die Versorgung ? Eigentlich moechte man mit ADCs nur Singlesupply haben, das bedingt dann ueblicherweise Rail-Rail-opAmps.
LM741 und LM358 sind sicher nicht zeitgemäss für präzise Vorverstärker. Offsetkorrektur ist aber auch nicht zeitgemäß, moderne OpAmps sind lasergetrimmt besser als du es mit einem Trimmpoti je kannst und besser als dieses Trimmpoti im Laufe der Zeit stabil bliebt. AD8538, MCP651, TS913 sind 40 Jahre moderner als uA741 und LM324.
Wenn es Rail-to-Rail sein muß, nehme ich gerne diese Teile hier: http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD8615_8616_8618.pdf
Ich nehme an, dass LT 1013 als Präzisisionsäquivalent zu 358 bekannt ist. zusätzlich sind auch MC34072 deutlich besser als 358. Ich denke du solltest investieren und LT 1013 nehmen Klaus
Ich weiss leider nicht wie hoch deine Spannungsversorgung ist, aber was du suchst sind Zero-Drift wie z.B. den AD8552. Knut
Hallo an alle, danke für die zahlreichen Antworten. Ich betreibe den LM358 mit +5V, -5V (über eine 7660 Ladungspumpe), und rail to rail brauche ich nicht, mein ADC hat als Referenzspannung 2.5V. (Ich messe Ströme, die Messanordnung ist bis 20mA ausgelegt, aber der maximale Kurzschlusstrom ist auf 10mA begrenzt). Klaus De lisson schrieb: > Ich nehme an, dass LT 1013 als Präzisisionsäquivalent zu 358 bekannt > ist. Der gefällt mir, weil er als einziger beim Reichelt erhältlich ist. Aber mich verwirrt die Aussage im Datenblatt etwas: http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/texasinstruments/lt1013.pdf Dort steht (auf der ersten Seite), dass der LT1013 mit dualen +-15V Spannungsquellen versorgt werden kann oder einfachen +5V-Dingern (und dann natürlich nur auf ein paar mV gegen GND kommt). Aber ich will ja, dass der wirklich komplett runterkommt, und das geht m.E. ja nur mit einer dualen Spannungsversorgung, wie ich sie ja bereitstelle. Klappt das mit dem LT1013? Da steht ja explizit nur was von den +-15V. Gruß Jens
Wenn ±15V und 5V/0V gehen, gehen auch ±5V, das ist kein Problem. Wenn du aber sowieso schon eine negative Versorgungsspannung vorgesehen hast, kannst du auch den bereits vorgeschlagenen OP07 in Betracht ziehen. Der ist genauer als der LT1013, deutlich billiger und ebenfalls bei Reichelt erhältlich.
Hallo, falls die Umgebungstemperatur stark schwankt, solltest Du auch die Temperaturdrift beachten. Jogibär
Wenn es SMD sein darf, dann würde auch ein AD8551 in Frage kommen. Der wäre Rail-Rail und Autozero. Man könnte sich damit ggf. die Ladungspumpe sparen und hätte weniger Störungen. Ströme bis 10 mA kann man ggf. auch mit eine OP als Transimpedanzverstärker messen. Der Messwiderstand wird damit größer als mit einem Shunt. Die Anforderungen an den OP sind damit nicht so hoch. Ob es geht, hängt aber von der Schaltung ab. Ein kleine Alternative wäre ggf. ein anderer AD-wandler wie MCP3421 (den hat auch Reichelt). Da hat man bei 15 Samples pro Sekunde noch etwa 10 µV Auflösung, ganz ohne Verstärker, und mit differentiellem Eingang, der auch bis GND und sogar etwas darunter geht.
Wenn Du eh einen AD-Wandler hast, kannst Du den Offset doch auch digital subtrahieren. Da kannst Du auch noch andere Nichtlinearitäten beseitigen.
Hallo nochmal, also SMD möchte ich gerne vermeiden. @Mike Strangelove: Ich finde es ein bisschen unsauber das softwareseitg zu machen, warum den Controller mehr belasten als nötig?
Wüssste nicht, was da unsauber ist. Es ist sogar sauberer als eine bauteileverschlingende Lösung. So ziemlich jedes moderne Gerät macht das so, oder denkst Du in einer Digitalkamera stellt jemand 10 Millionen Potis ein um den Offset jedes Pixels zu korrigieren? Die Vorteile der digitalen Lösung: -Kann periodisch neu abgeglichen werden -Genauer als analog -Kann weitere Nichtlinearitäten korrigieren -weniger Bauteile -einfacher Die Nachteile: -Dynamikumfang wird etwas kleiner -Man muss programmieren können -Von 20 Mips muss man vielleicht 0,001% Rechenleistung opfern. Suchs Dir raus. Aber wenn Du noch mit 741ern rumbastelst, wundert es mich ohnehin nicht sonderlich.
Mike Strangelove schrieb: > Aber wenn Du noch mit 741ern rumbastelst, wundert es > mich ohnehin nicht sonderlich. Hat es einen Grund, dass du direkt so einen sarkastischen Unterton verwendest? Das kannst du dir gefälligst sparen, du arroganter Schnösel.
>@Mike Strangelove: Ich finde es ein bisschen unsauber das softwareseitg >zu machen, warum den Controller mehr belasten als nötig? Genau umgekehrt wird ein Schuh daraus: Das analoge Abgleichen ist umständlich, teuer und unzuverlässig, weil du einen teueren Trimmer verwenden mußt, der mit der Zeit altert, verstaubt und Kontaktprobleme bekommt. Einem softwaremäßigen Abgeich wird man daher immer den Vorzug geben. Am allersinnvollsten ist es aber, auf einen Abgleich ganz zu verzichten, indem man genügend genaue Bauteile verwendet.
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