Hallo zusammen, ich möchte mir eine Art Mischpult bauen, um eine Audioprogramm (Traktor DJ) zu steuern. Dieses Programm wird per Midi gesteuert. Ich bräuchte allerdings nur 6 Potis, um den Equalizer zu steuern. Jetzt suche ich schon seit einigen Tagen im Netz, kann aber das für mich passende nicht finden. Vielleicht hat jemand von euch Erfahrung damit: Wie kann ich denn Poti an meinen µC anschließen, und was mich besonders interessiert: Wie kann ich den Poti dann auswerten und welche Signale muss ich senden? Meine Idee wäre eine Art RS232 Kommunikation (Midi ist ja auch eine RS232 Kommuniaktion mit 31,25 kBaud) einzurichten, da sich das Programm auch via Tastatur bedienen lässt. Ich bräuchte also nur die Ascii - Zeichen senden. Das wäre für mich soweit kein Problem. Allerdings hab ich noch keine Idee, wie ich einen Poti (nicht endlos) so auswerten kann, dass sich mein Virtueller Poti dann auch bewegt.
Die Potis schließt du einfach zwischen GND und VCC an und den Schleifer-Kontakt machst du jeweils an einen ADC-Eingang. Darüber kannst du dann die aktuelle Schleiferposition abfragen (bei 10 Bit eben 0-1023) Wie das mit den ADCs beim AVR geht steht hier: AVR-GCC-Tutorial: Der interne ADC im AVR
O.k. Danke soweit schonmal. Jetzt muss ich es nur schaffen, dass diese Werte auch an die Software übertragen werden. Da dachte ich per RS232 und dann per Wandler auf meinen USB Port. Allerdings habe ich keine Ahnung, was ich da übertragen muss. Ich könnte jedem der 1024 Werte des ADCs einen Wert zuweisen und bei überschreiten bestimmter Werte zum Beispiel ein "+" Zeichen senden, das mir den virtuellen Poti um 1 erhöht.
Ich würde es einfach ganz Simpel machen. z.B. alle 100ms ein Paket Senden wo alle aktuellen Poti-Werte drin stehen: STATUS#P1,355#P2,412#P3,845...#END So oder ähnlich. Wenn du nur +1 etc. sendest, dann kann dir das z.B. durch das Rauschen des ADCs passieren dass dein Virtueller Poti nur noch auf HIGH oder LOW steht.
Midi beschreibt ja nicht nur die Baudrate, sondern auch das Protokoll und die physische Erscheinung, klassischerweise eine serielle Datenverbindung. USB ist komplizierter: http://www.usb.org/developers/devclass_docs/midi10.pdf Wenn also der PC noch keinen Midi-Eingang hat solltest Du ihm erst mal einen einbauen. Viele Soundkarten haben so was. Dann wählst Du in der Software diesen Steuereingang an. Was das Protokoll betrifft: Bei Midi werden sog. "Notes", also Noten bzw. Tastenanschläge von Keyboards übertragen. Jetzt mußt Du nur noch rausbekommen, mit welchen Notes Du die Equalizer-Einstellungen Deines "Traktor DJ"-Programmes steuern kannst und diese dann in Abhängigkeit der Potieingaben nachbilden. Grundsätzlicher Tip: Lies Dich mal gründlich in das Thema MIDI ein. Wikipedia ist ein guter Startpunkt.
In dem Fall habe ich relatives Glück. Da das Programm Midibefehle "lernen" kann, könnte ich rein theoretisch jede "Midi Note" nehmen, die einen Variablen Wert verarbeiten kann. D.h. ich brauch den Poti nur via ADC abfragen, die gemessenen Wert auf den Midiwert "umleiten" und dem Programm sagen, lerne.
1 | 0xBn 46 vv 70 Sound Controller 1 (Sound Variation) Klangsteuerung 1, meistens Klangvariation |
2 | 0xBn 47 vv 71 Sound Controller 2 (Harmonic Content) Klangsteuerung 2, meistens Teiltonhaltigkeit |
3 | 0xBn 48 vv 72 Sound Controller 3 (Release Time) Klangsteuerung 3, meistens Ausschwingzeit |
4 | 0xBn 49 vv 73 Sound Controller 4 (Attack Time) Klangsteuerung 4, meistens Einschwingzeit |
5 | 0xBn 4A vv 74 Sound Controller 5 (Brightness) Klangsteuerung 5, meistens Helligkeit |
6 | 75–79 Sound Controller 6–10 Klangsteuerung 6–10, keine Vorschlagswerte |
Ich denke mal, dass das die Notes sind, die für mich interessant sind, wobei vv der Wert ist, den ich mit dem ADC zuweise.
Schon mal darüber nachgedacht ein fertiges Pult zu kaufen ? Gehäuse fertig, Fader alle drin -> Motorfader.... und und und... Midi IN OUT etc...... http://www.thomann.de/de/behringer_bcf_2000_wh.htm Gruß Sven
Ja, habe ich. Aber ich brauche aber nur 6 Potis für den EQ. Ich denke mal, da kommt selber bauen eher in Frage, als bspw. 129 € für das Behringer.
Dennis Brenzel schrieb: > Ja, habe ich. Aber ich brauche aber nur 6 Potis für den EQ. Ich denke > mal, da kommt selber bauen eher in Frage, als bspw. 129 € für das > Behringer. Ok, mit 129 Euro ist das natürlich ein Argument ;-) Aber ich wollte damit ja nur eine Art "ist schon fertig" vorschlagen. Einen habe ich noch: http://www.thomann.de/de/korg_nanokontrol.htm für 39 Euro. Wenn Du das so konfigurierst, das es den EQ ansteuert bist Du schnell fertig. Platine mit µC und Midi + etc drum herum -> da bist Du auch schnell 15 Euro und mehr los...... Nichts für ungut. Gruß Sven
Also mal grundsätzlich: wenns nur ums Geld geht ist in ca. 99% aller Fälle was fertiges kaufen günstiger. Man muss neben dem Kleingeld für die Bauteile auch die viel höheren Opportunitätskosten einberechnen (wieviel Geld könnte ich verdienen in der Zeit die ich für das Projekt brauche?). Also mal angenommen Dennis du bist Schüler / Student und könntest irgendeinen Temporärjob annehmen mit 15 EUR / Stunde, dann darfst du für das ganze Projekt keine 3 Stunden brauchen, sonst gehst du besser kurz jobben und kaufst das 40 EUR Teil. Ist dann vermutlich sowieso deiner Eigenbau Lösung überlegen. Ich versteh ja, dass alle hier selber die verrücktesten Sachen bauen wollen, weils halt Spass macht. Aber den Preis kann man dann wirklich nicht als Argument bringen. Trotzdem fangen so viel Beiträge an mit "Also ich will... aber das ist viel zu teuer, also wie mach ich das selber?"
Sicher habt ihr Recht, dass es zeitlich nicht lohnt, soetwas selber zu bauen, selbst bei nem Stundenlohn von 5 € hätte ich den Preis jetzt bereits überschritten. Aber es macht halt Spaß, etwas selber zu basteln, neben bei lernt man etwas und versteht auch, wie das Teil funktioniert. Außerdem hat man dan ein Unikat. Es ist halt persönlicher, als einfach eins zu kaufen. Kaufen kann ja jeder ;).
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