Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mit 40 schon ein Fall für die Rente?


von Heinz B. (voltage)


Lesenswert?

Hallo.

Ich bekomme bei Bewerbungen ständig Absagen.

Ich bin jetzt knapp 40.
Bin seit 10 Jahren arbeitslos, seit ich nach einer Privatisierung und 
dem darauf folgenden Outsourcing freigesetzt wurde.
Anfangs hatte ich noch Angebote von irgendwelchen Dubiosen Leihfirmen, 
heute geht selbst da nichts mehr.

Zum Zeitvertreib, damit ich bissl was zu tun habe, mache ich einen 400 
Euro Job. Mehr finde ich nicht, mehr lohnt sich finanziell gesehen auch 
nicht, da ich keine Stelle finde, wo mir so viel bezahlt wird, dass ich 
im Endeffekt finanziell nicht schlechter da stehe.

Auf dem Arbeitsamt bin ich aus der aktiven Vermittlung raus, und bin in 
der Kategorie "Unvermittelbar". D.h. die zahlen relativ kommentarlos, 
nach meinen Bewerbungsbemühungen wird kaum noch gefragt.
Weiterbildungsmaßnahmen usw gibts keine mehr. Mit dem Vermittler vom Amt 
habe ich nur alle halbe Jahr mal Kontakt. Die warten nur drauf, dass ich 
bald in den Rentenbezug komme.

Statt mit dem Arbeitsamt habe ich umso mehr mit irgendwelchen 
Reha-Beratern und Gutachtern von der Bundesknappschaft zu tun.
Es geht darum, zu prüfen, ob ich Frührenter werde. Das hat der 
Sachbearbeiter auf dem Arbeitsamt angeleiert.

Ist man mit 40 schon abgeschrieben und aussortiert? Mit 40 schon ein 
Fall für die Rente?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Es geht dabei mit Sicherheit nicht um das absolute Alter (40 Jahre), 
sondern zum einen um mangelnde Qualifikation und offenbar auch 
Qualifizierbarkeit. Es gibt eben Leute, die auch nach hundert Kursen und 
sonstigen Weiterbildungsmaßnahmen nicht etwa "überqualifiziert" sind, 
sondern immer noch keine Eignung fürs Arbeitsleben haben.

Natürlich ist es einfacher und aus Selbstschutzgründen auch wesentlich 
sinnvoller, die Unvermittelbarkeit auf externen Faktoren zu schieben, 
aber wer es im Alter von Ende zwanzig nicht schafft, innerhalb von 
weiteren zehn Jahren arbeitstauglich zu werden, hat selbst versagt. Und 
nicht das System.

Anders sieht es natürlich aus, wenn schwerwiegende gesundheitliche 
Gründe einen Einfluss haben.

von Sascha (Gast)


Lesenswert?

Heinz B. schrieb:
> Bin seit 10 Jahren arbeitslos, seit ich nach einer Privatisierung und
> dem darauf folgenden Outsourcing freigesetzt wurde.

Bitte erklär mal, inwieweit Privatisierung bzw. Outsourcing zu einer 
10-jährigen Arbeitslosigkeit führen sollte. Hast Du eine derart 
spezialisierte Ausbildung inne, die abseits Deines alten AG für nichts 
gut sein soll?

'Mit 40 schon ein Fall für die Rente?' ist etwas zu allgemein, polemisch 
und boulevardesk, wenn in Deinem Fall evtl. ganz andere Faktoren zum 
Tragen kommen sollten.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Heinz B. schrieb:
> Hallo.
>
> Ich bekomme bei Bewerbungen ständig Absagen.
Bewirbste dich blind oder rufste auch mal vorher an?
> Ich bin jetzt knapp 40.
> Bin seit 10 Jahren arbeitslos, seit ich nach einer Privatisierung und
> dem darauf folgenden Outsourcing freigesetzt wurde.
> Anfangs hatte ich noch Angebote von irgendwelchen Dubiosen Leihfirmen,
> heute geht selbst da nichts mehr.
Da Leihfirmen den Markt zu ihrem Vorteil aufgemischt haben.
Seriöse Angebote gibts halt kaum noch und wenn, dann nur mit viel, sehr 
viel filtern in den Datenbanken als Datenleichen
(Equivalent zur früheren Karteileiche).
> Zum Zeitvertreib, damit ich bissl was zu tun habe, mache ich einen 400
> Euro Job. Mehr finde ich nicht, mehr lohnt sich finanziell gesehen auch
> nicht, da ich keine Stelle finde, wo mir so viel bezahlt wird, dass ich
> im Endeffekt finanziell nicht schlechter da stehe.
Nach Zehn Jahren bist du sowieso nur noch Alg2-Empfänger und da werden
dir 300 von den 400 auf die Stütze angerechnet. Das müssten dann so
160Euro cash sein die du erhällst. Dafür gehste arbeiten?
> Auf dem Arbeitsamt bin ich aus der aktiven Vermittlung raus, und bin in
> der Kategorie "Unvermittelbar". D.h. die zahlen relativ kommentarlos,
> nach meinen Bewerbungsbemühungen wird kaum noch gefragt.
Na, das wird wohl das Jobcenter sein, oder ?
> Weiterbildungsmaßnahmen usw gibts keine mehr. Mit dem Vermittler vom Amt
> habe ich nur alle halbe Jahr mal Kontakt. Die warten nur drauf, dass ich
> bald in den Rentenbezug komme.
Logisch, wegen Sparmassnahme aus Berlin. Ist eben Systembedingt.
> Statt mit dem Arbeitsamt habe ich umso mehr mit irgendwelchen
> Reha-Beratern und Gutachtern von der Bundesknappschaft zu tun.
> Es geht darum, zu prüfen, ob ich Frührenter werde. Das hat der
> Sachbearbeiter auf dem Arbeitsamt angeleiert.
Der will sich mit dir keine Arbeit machen und warum nicht, wenns
das selbe Geld gibt? Bei Rentnern ist die Zusatzeinkommenssituation
anders geregelt, glaube ich.
> Ist man mit 40 schon abgeschrieben und aussortiert? Mit 40 schon ein
> Fall für die Rente?
Das Alter ist egal und psychisch wird das ganze auch nicht gerade
folgenlos geblieben sein. Bei sowas bekommt doch jeder einen Knacks weg.
Schuld ist eben dieser perfide Arbeitsmarkt weil der bisher nicht 
vorteilhaft für Arbeitnehmer reguliert ist (eigentlich gar nicht).
Die Arbeitgeber ziehen sich da fast immer aus der Affäre, egal was
Berlin beschließt.

Andreas Schweigstill schrieb:
> Es geht dabei mit Sicherheit nicht um das absolute Alter (40 Jahre),
> sondern zum einen um mangelnde Qualifikation und offenbar auch
> Qualifizierbarkeit. Es gibt eben Leute, die auch nach hundert Kursen und
> sonstigen Weiterbildungsmaßnahmen nicht etwa "überqualifiziert" sind,
> sondern immer noch keine Eignung fürs Arbeitsleben haben.
Wie kommst du zu der Erkenntnis wenn Arbeitgeber sich im 
Bewerbungsverfahren unverantwortlich verhalten?
> Natürlich ist es einfacher und aus Selbstschutzgründen auch wesentlich
> sinnvoller, die Unvermittelbarkeit auf externen Faktoren zu schieben,
...was ja auch die Realität ist.
> aber wer es im Alter von Ende zwanzig nicht schafft, innerhalb von
> weiteren zehn Jahren arbeitstauglich zu werden, hat selbst versagt. Und
> nicht das System.
Definiere mal "arbeitstauglich". Wenn das wirklich der Grund wäre dann
wäre das in meinen Augen ein Systemfehler und zwar ein gravierender.
> Anders sieht es natürlich aus, wenn schwerwiegende gesundheitliche
> Gründe einen Einfluss haben.
Die aber oft zu Beginn noch gar nicht vorlagen und bei Einstellungen
überhaupt nicht thematisiert werden, zumindest nicht nach meiner
Erfahrung.
Ich bin der Meinung das die Arbeitgeber gesetzlich mehr in die soziale 
Pflicht und Verantwortung genommen werden müssten. (Anlehnung an ein
Zitat von AltKanzler Gerd Schröder als er das mal auf einem Parteitag
sagte).
Solange nur diese bedingungsfeindliche Handverlese üblich bleibt, ändert 
sich GAR NICHTS und Deutschland verliert wegen dieser Dumpfbashererei
Milliarden, aber wir haben es ja.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Ich stimme Andreas zu; das Alter hat mit deiner Situation nicht wirklich 
viel zu tun.

In den zehn Jahren hätte man theoretisch selbst tätig sein können und 
Abi + Studium nachholen können. Oder eben Techniker oder andere 
Weiterbildungsmaßnahmen die den persönlichen Fähigkeiten entsprechen. 
Das ist ein sehr guter Beweis für Eigeninitiative und kommt bei den 
Firmen gut an. Die Weiterbildungsmaßnahmen vom Amt kann man eh 
vergessen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Ich bin der Meinung das die Arbeitgeber gesetzlich mehr in die soziale
> Pflicht und Verantwortung genommen werden müssten.

Wie bitte? Ich bin froh und stolz, hier in Deutschland Arbeitsplätze 
geschafft zu haben und auch weiterhin zu schaffen. Und dann kommt jemand 
daher und will mich auch noch dazu verpflichten, arbeitsunfähigen 
Bodensatz beschäftigen zu müssen? Wenn so etwas Realität wäre, wovon ja 
aber glücklicherweise nicht auszugehen ist, würde jeder noch so 
ordentliche Unternehmer nicht mehr mit der Wimper zucken und völlig zu 
Recht möglichst viele Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Und zwar 
wesentlich mehr als heutzutage.

von User (Gast)


Lesenswert?

Aha, der Arbeitgeber pickt sich die Rosinen 'raus und den Bodensatz muss 
die Allgemeinheit tragen.

von hubert (Gast)


Lesenswert?

Schreib doch bitte mal, welche Ausbildung und sonstige beruflichen 
Qualifikationen Du hast. Und ein bisserl genauer, warum Deine 
Bewerbungen bis jetzt abgelehnt wurden.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


Lesenswert?

> Ist man mit 40 schon abgeschrieben und aussortiert? Mit 40 schon ein
> Fall für die Rente?

In Deutschland ja ..

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Bekommst du direkt nur Absagen oder wirst (wurdest) du auch zu 
Vorstellungsgesprächen eingeladen?

von Krätze (Gast)


Lesenswert?

@User
Was soll der Arbeitgeber denn auch bitte anderes machen wenn er 
international konkurrenzfähig bleiben will?

Leute Einstellen die keine Leistung bringen geht nunmal nicht.
Ein Unternehmer ist nicht die Wohlfahrt.

Und die Konkurrenz in Asien wächst stetig... da muss man schon 
mindestens Schritt halten...

Kündigungsschutz und soziale Verpflichtungen gibts in diesen Ländern 
wohl nur auf freiwilliger Basis... da sind wir hier noch gut dran.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

User schrieb:
> Aha, der Arbeitgeber pickt sich die Rosinen 'raus

Wen soll er sich denn sonst rauspicken?
Leute, die ihn mehr kosten als sie einbringen?

Leute, die es offenbar in zehn Jahren nicht geschafft haben, sich in 
irgendeiner Form weiterzubilden?

Da muss ich Andreas Recht geben: es gibt einfach Menschen, die schaffen 
es nicht, sich ausreichend zu qualifizieren. Da kann man noch so sehr 
über andere schimpfen und die böse Gesellschaft anprangern: sie haben es 
einfach nicht drauf.
Zuallererst ist man für sich selbst verantwortlich. Wenn das (aus 
welchem Grund auch immer) nicht funktioniert, dann folgt dieses:

> und den Bodensatz muss die Allgemeinheit tragen.

In der Tat - genau dafür haben wir den sozialen Staat: Menschen zu 
helfen, die es selbst nicht mehr können. Das Wort "Bodensatz" stört mich 
allerdings auch sehr: das sind einfach Menschen, denen man unter die 
Arme greifen muss.

Und die Kosten legt man auch auf alle um, weil im Notfall auch alle 
davon profitieren können (was natürlich niemandem zu wünschen ist).

Zu der Allgemeinheit zählt übrigens auch Andreas mit seinem Unternehmen.
Der trägt (mindestens) denselben Anteil an den Kosten wie Du.

Chris D.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

User schrieb:
> Aha, der Arbeitgeber pickt sich die Rosinen 'raus und den Bodensatz muss
> die Allgemeinheit tragen.

Ich nutze mal diese Formulierung, auch wenn sie mir nicht wirklich 
gefällt: Die "Rosinen" sind ja genau diejenigen, die den "Bodensatz" 
mitträgt.

Michael S. schrieb:
> Wie kommst du zu der Erkenntnis wenn Arbeitgeber sich im
> Bewerbungsverfahren unverantwortlich verhalten?

Unverantwortlich wäre:
1. Leute einzustellen, die für die Aufgabe nicht geeignet sind, wenn man 
einen Bewerber bekommt, der der Aufgabe gewachsen ist. Wenn man jedoch 
keinen findet, aber einen jungen Menschen ausbildet, ist das eigentlich 
auch in Ordnung.

2. Leute einzustellen, die nicht ins Team passen. Das wäre unsozial 
gegenüber der vorhandenen Belegschaft, senkt die Produktivität des Teams 
und erhöht die Gefahr von Kündigungen. Das ist alles schlecht für die 
Firma, für die Beschäftigten und für die Allgemeinheit.

von Heda! Laufbursche! (Gast)


Lesenswert?

natürlich auch sehr interessant, dass der gleiche Heinz B. auch noch den 
zum Glück geschlossenen Thread "Mit Deutschland gehts bergab" oder so 
ähnlich eröffnet hat. Frustrierter Arbeitsloser, der anhand von paar 
Firmenpleiten den Untergang des Abendlandes prophezeit.

Naja, ich will hier nicht Weg, Deutschland ist für Arbeitnehmer 
vielleicht nicht das beste, aber mit Sicherheit eines der besten Länder, 
die man sich vorstellen kann.

10 Jahre arbeitslos mit Anfang 40. Da wird die Kinnlade aber 
runterklappen, wenn die erste Rente überwiesen wird. Viel kann da nicht 
bei rauskommen...

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Naja, wem erst nach 10 Jahren auffällt das etwas nicht stimmt ist doch 
selber schuld...
Vielleicht sollte man die Schuld nicht immer auf andere schieben sonder 
mal Checken ob es vielleicht an einem selber liegt. Und wer nach so 
einer langen Arbeitszeit es nicht für nötig erachtet, evtl. es doch mal 
über eine Zeitarbeitsfirma zu versuchen, dort wieder nen Einstieg zu 
schaffen dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Sollte man dann aber wenigstens zugeben das man einfach kein Bock hat zu 
arbeiten und hier nicht unnötig rumheulen wie gemein alle sind...

von Clemens Waber (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
ich bin noch recht jung, dachte die letzten Tage jedoch auch darüber 
nach, was passiert, wenn man in einem solchen Alter "raus" aus dem 
Geschäft ist.
Wie kommst du denn klar mit den 400 Euro, reicht es denn für deine 
Wohnung etc. oder gibt es noch Zuschüsse vom Arbeitsamt?
Wünsche dir viel Erfolg in der Arbeitssuche!

Clemens

von Heinz B. (voltage)


Lesenswert?

Wisst ihr, was es kostet, den Meister oder Techniker zu machen?
Ohne Firma die es sponsort ist sowas kaum zu finanzieren.

Andere Weiterbildungen und Seminare genau das gleiche in grün.
Ohne Sponsor geht das nicht.



Ob ich jetzt in Rente gehe oder noch 25 Jahre auf dem Amt rumhänge ist 
für die Rentenhöhe eigentlich fast egal.
Nach heutiger Rechtslage würde ich in beiden Fällen auf den Cent genau 
gleich viel bekommen. Nur Der Anteil Rente und Aufstockung durch das 
Sozialamt wäre etwas unterschiedlich.


Mit Hartz4 kommt man im Monat ungefähr auf 850 Euro. Genau das gleiche 
würde ich bei Rente+Sozialgeld bekommen.

Zu den 850 Euro aus Hartz 4 (Regelleistung + KDU +  Zuschüsse) kann man 
noch 160 Euro nebenbei verdienen.

Das sind ca 1000 Euro im Monat.
Bei den Leihfirmen hätte ich genau das gleiche.
Entweder weil ich als Aufstocker dann auf diesen Betrag komme, oder weil 
ich durch den Lohn von der Leihfirma auch auf diesen Betrag komme.

Dafür wird man bei Leihfirmen von allen Seiten getreten und ist der 
Arsch vom Dienst, der aufem Bau Packesel und Handlanger spielt.


Ich brauche einen gescheiten Job.


Vom Beruflichen her bin ich eigentlich Elektroinstallateur.
Ich habe aber im Büro gearbeitet (Materialwirtschaft)
Als Elektriker habe ich noch nie richtig gearbeitet, denn meine 
Ausbildung beim Staat spielte sich auch nicht "im echten Leben" ab, 
sondern in einer Ausbildungsstätte.

von Holger (Gast)


Lesenswert?

Ich bin auch der Meinung, das Arbeitgeber stärker in die Pflicht 
genommen werden müssen.
Aber das hier gleich wieder diese "Kleinunternehmer" dagegen 
aufschreien, die sich selbständig gemacht haben, und ihre 1 oder 2 
"Angestellten" haben, ist doch der typische Größenwahn.
Es geht bei so einer Forderung um die richtigen Unternehmen, mit 3 
stelligen (oder mehr) Mitarbeiterzahlen.
Nicht die Kleinstunternehmen...

Außerdem zeugen Formulierungen wie "Bodensatz" als Bezeichnung für einen 
Menschen (!) nicht gerade von sozialer Kompetenz.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Heinz B. schrieb:
> Wisst ihr, was es kostet, den Meister oder Techniker zu machen?

Nicht besonders viel. Außerdem gibt es da immer noch das Meister-Bafög.
Das sind doch alles nur Ausreden.

Holger schrieb:
> Aber das hier gleich wieder diese "Kleinunternehmer" dagegen
> aufschreien, die sich selbständig gemacht haben, und ihre 1 oder 2
> "Angestellten" haben, ist doch der typische Größenwahn.

Auch wer als Arbeitnehmer mal eine Knalltüte durchschleifen musste, weiß 
davon auch ein Liedchen zu singen.

von Heinz B. (voltage)


Lesenswert?

Ich wäre gut als Lagerverwalter in einem Ersatzteillager oder 
Materiallager. (Meine alte Stelle beim Staat war sowas)

Als Verkäufer in einem Elektrogroßhandel mit Bedientheke wäre ich auch 
noch gut geeignet (Mediamarkt oder so aber ehr nicht)

Handwerklich bin ich nicht besonders gut, als Elektroinstallateur in der 
freien Wirtschaft fliege ich nach 2 Tagen von der Baustelle. Ich weiß 
zwar theoretisch wie alles geht aber mangels Erfahrung zu lahmarschig 
und bissl ungeschickt noch dazu. Durchsetzen und mich bei den 
Baustellenrabakuen verteidigen kann ich auch nicht.

von Willem (Gast)


Lesenswert?

Stefan L. schrieb:

> In den zehn Jahren hätte man theoretisch selbst tätig sein können und
> Abi + Studium nachholen können. Oder eben Techniker oder andere
> Weiterbildungsmaßnahmen die den persönlichen Fähigkeiten entsprechen.

Wenn diese Maßnahmen völlig kostenlos wären, dann evtl. ja. Volle 
Zustimmung.

Das Thema hatten wir hier auch schon mal. Wenn man beim Amt "angestellt" 
ist, und das Amt führt sich da gegenüber Bedürftigen wie ein 
Ersatz-Arbeitgeber auf, mit allen Rechten und Pflichten (man muß sogar 
Urlaub beantragen, welch ein Hohn und Spott), da gibt es einfach kein 
Abi und kein Studium, denn es fällt in deren Augen nicht unter 
Weiterbildung. Ganz im Gegenteil: Die Dinge schließen sich gegenseitig 
vollständig aus. Wenn du dich zu sowas anmeldest, und auffällst, dann 
wirst du beim Amt automatisch ausgegliedert, als nicht mehr arbeitslos, 
und erhältst auch keine Leistungen zum Lebensunterhalt mehr. Bekommst 
unter Umständen noch einen drauf wegen Betruges, und längere Sperrung 
des Lebensunterhaltes.

Ja, und dann muß man das Geld für die Gebühren auch noch in der Tasche 
haben, wenn man schon über die Köpfe des Amtes hinweg sowas illegales 
vor hätte. Das ist genau wie Schwarzarbeit, man darf es nicht, es ist 
nicht erlaubt und strafbar. Die meisten ALG-er haben aber keine Kaffee- 
oder Urlaubskasse mehr, und kratzen wirtschaftlich am Limit. Es sind 
nicht alle Ingenieure, die schon 30 Jahre ein Top-Gehalt hatten, und was 
relevantes ansparen konnten.

Es gibt vom Amt definitiv nichts. Und wenn ich mich jedes mal dort auf 
dem Boden wälze, dann noch den Handstand auf einem Arm mache, und dazu 
La Paloma pfeife. Man beeindruckt da niemanden, weder mit Bitten und 
Betteln, Schleimen, noch mit sonst was. Das ist, wie wenn ich beim Chef 
eine Gehaltserhöhung fordere, und der es einfach nicht will und nicht 
duldet. Das einzige, was ich bekommen kann, ist ein schöner 
Bewerbungskurs über ein halbes Jahr, das senkt auch die 
Arbeitslosenzahlen.

Schönen Gruß aus Berlin bzw. Nürnberg von der Haushalts-Sparlage, so was 
ähnliches sagte der Berater am Schluß des letzten Besuches.

Heinz B. schrieb:

> Es geht darum, zu prüfen, ob ich Frührenter werde. Das hat der
> Sachbearbeiter auf dem Arbeitsamt angeleiert.

Das würde ich mir nicht bieten lassen, und mal einen Gang zum 
Sozialgericht beabsichtigen. Denn, dann bist du für den Rest des Lebens 
sowieso im Eimer. Da gibt es vielleicht kein Zurück mehr, und wenn du 
noch mal was gutes findest.

Davon abgesehen, wird dir die Erwerbsminderungsrente nach so wenigen 
Beschäftigungsjahren nicht mehr bringen, als Hartz-IV. Also, Vorsicht.

Aber krank ist doch die Bewerbungsverpflichtung, die nach 10 Jahren 
garantiert nichts mehr bringt. Es ist aber noch ein Druckmittel, um dir 
bei Vernachlässigung dieser Angelegenheiten den Lebensunterhalt zu 
streichen.

Nach 3 Jahren habe ich am Telefon jetzt auch erstmals bemerkt: Die 
Firmen werden allmählich frech wie Schei*e wegen der Arbeitslosenlücke 
im Lebenslauf. Das passt denen nicht. Aber was will man denn tun? Ich 
bin vom Amt gezwungen, mich auf deren ausgesuchte Stellen 
rechtsverbindlich unter gleichzeitiger Androhung von Sanktionen zu 
bewerben.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Willem schrieb:
> Das Thema hatten wir hier auch schon mal. Wenn man beim Amt "angestellt"
> ist, und das Amt führt sich da gegenüber Bedürftigen wie ein
> Ersatz-Arbeitgeber auf, mit allen Rechten und Pflichten (man muß sogar
> Urlaub beantragen, welch ein Hohn und Spott), da gibt es einfach kein
> Abi und kein Studium, denn es fällt in deren Augen nicht unter
> Weiterbildung. Ganz im Gegenteil: Die Dinge schließen sich gegenseitig
> vollständig aus. Wenn du dich zu sowas anmeldest, und auffällst, dann
> wirst du beim Amt automatisch ausgegliedert, als nicht mehr arbeitslos,
> und erhältst auch keine Leistungen zum Lebensunterhalt mehr. Bekommst
> unter Umständen noch einen drauf wegen Betruges, und längere Sperrung
> des Lebensunterhaltes.

Viele Studenten schaffen es auch ganz ohne Unterstützung vom Amt.

von Heinz B. (voltage)


Lesenswert?

Studenten ohne BAfög haben oft reiche Eltern oder Stipendien.

Willem hat den Nagel auf den Kopf getroffen.

von Willem (Gast)


Lesenswert?

Stefan L. schrieb:

> Viele Studenten schaffen es auch ganz ohne Unterstützung vom Amt.

Da hast du Recht.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Heinz B. schrieb:
> Studenten ohne BAfög haben oft reiche Eltern oder Stipendien.

Viele haben gar nichts davon und schaffen es trotzdem.

Bei Techniker und Meister gibt es noch ganz andere Möglichkeiten.

von sichärgerer (Gast)


Lesenswert?

Heinz B. schrieb:
> Mit Hartz4 kommt man im Monat ungefähr auf 850 Euro. Genau das gleiche
> würde ich bei Rente+Sozialgeld bekommen.
>
> Zu den 850 Euro aus Hartz 4 (Regelleistung + KDU +  Zuschüsse) kann man
> noch 160 Euro nebenbei verdienen.
>
> Das sind ca 1000 Euro im Monat.
> Bei den Leihfirmen hätte ich genau das gleiche.

Dann geh doch bitte dorthin, und tu etwas für dein Geld. Es gibt bessere 
Verwendungsmöglichkeiten für dieses Geld in Erziehung, 
Krankenversicherung, Straßenbau, ...

von Willem (Gast)


Lesenswert?

Heinz B. schrieb:

> Studenten ohne BAfög haben oft reiche Eltern oder Stipendien.

Das kommt auch wieder verstärkt, da die Mittelschicht bröckelt.

Oder haben ne Ehefrau mit gutem Gehalt. Oder gut geerbt, was auch immer. 
Dann ist die Sache auch nur halb so brisant.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Andreas Schweigstill schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Ich bin der Meinung das die Arbeitgeber gesetzlich mehr in die soziale
>> Pflicht und Verantwortung genommen werden müssten.
>
> Wie bitte? Ich bin froh und stolz, hier in Deutschland Arbeitsplätze
> geschafft zu haben und auch weiterhin zu schaffen. Und dann kommt jemand
> daher und will mich auch noch dazu verpflichten, arbeitsunfähigen
> Bodensatz beschäftigen zu müssen? Wenn so etwas Realität wäre, wovon ja
> aber glücklicherweise nicht auszugehen ist, würde jeder noch so
> ordentliche Unternehmer nicht mehr mit der Wimper zucken und völlig zu
> Recht möglichst viele Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Und zwar
> wesentlich mehr als heutzutage.

Es ging mir bei meinem Post nicht darum ob eine Firma sich
verantwortungsvoll gegenüber den Beschäftigten verhält, sondern
um diejenigen die kein Glück bei der Auswahl hatten und einfach nicht
verstehen warum so entschieden wurde. Besser wäre es wenn Arbeitgeber
ihre Entscheidung nachvollziehbar begründen würden als sich auf
stereotypen Antwortschreiben zu verlassen.
Das sollte jemand der mit einem Diplom glänzen kann aber verstehen
können und sich nicht mit einer vorgeschobenen Verteidigung
rechtfertigen muss, die noch nicht mal vom Sachverhalt passt.
Denn Leute einstellen und sich dann noch selbst zubeweihräuchern
ist nur Eigenlob und das stinkt.

In den vielen Beiträgen die ich hier jetzt gelesen habe sind so viele
Sachverhaltsfehler, das ich es mir erspare die alle richtig zu
stellen, bloß weil ihr euch nicht ordentlich informiert habt.
Da könnte ich leicht drei bis vier Bildschirmseiten voll schreiben.
Dazu hab ich keine Lust weil der Thread voraussichtlich nur wieder
im Fegefeuer persönlicher Eitelkeiten und verquerter Ansichten
endet.

von blubb (Gast)


Lesenswert?

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. ;)

da "schweigstill" schnelle Pferde zu haben scheint, sollte man sich die 
Adresse mal im Hinterkopf behalten...

Ich warte nur noch auf eine konstruktive Lösung derer, die sich gerade 
so entsetzten...

von Eingast (Gast)


Lesenswert?

Heinz B. schrieb:
>     ... Ich weiß
> zwar theoretisch wie alles geht aber mangels Erfahrung zu lahmarschig
> und bissl ungeschickt noch dazu. ...

Das passt aber nicht ganz zu der Fachkenntnis, die Du in 
Beitrag "230V+12V Einzeladern in Kabelkanal erlaubt?" hier zeigst.

Mein Fazit daher: Entweder Troll, oder aus gutem Grund nicht 
beschäftigt.

Empfehlung: Lern was. Und zwar als erstes, Dich selber realistisch 
einzuschätzen. Und dann einen Job, der Deinen Fähigkeiten entspricht.

von Axel (Gast)


Lesenswert?

>Bei den Leihfirmen hätte ich genau das gleiche.
>Entweder weil ich als Aufstocker dann auf diesen Betrag komme, oder weil
>ich durch den Lohn von der Leihfirma auch auf diesen Betrag komme.

>Dafür wird man bei Leihfirmen von allen Seiten getreten und ist der
>Arsch vom Dienst, der aufem Bau Packesel und Handlanger spielt.


>Ich brauche einen gescheiten Job.

Tja, das Problem ist wohl, dass Ansprüche und Leistung nicht zusammen 
passen.

Da kannst Du ja noch richtig dankbar sein, dass die Dich in die Rente 
abschieben wollen. Wenn es nach mir ginge, würde man Dich auf Null 
kürzen.

Das Dumme ist nur, dass das zu spät kommt. Das hätte man vor 10 Jahren 
machen sollen.

Wer lieber der Allgemeinheit (also mir)  auf der Tasche liegt, statt 
einen vielleicht auch unangenehmen Job zu machen, hat jedes Recht 
verwirkt, von dieser Geld zu bekommen. Letztlich nehmen solche Leute das 
Geld denen weg, die wegen Krankheit wirklich nicht arbeiten können.

Gruss
Axel

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Mit 40 schon ein Fall für die Rente?

Sicher, wenn man ausreichend Geld zurückgelegt hat
ist das doch unser aller Wunschtraum.

Nur noch Weltreisen dorthin wo's schön ist
keinem Chef in den Arsch kriechen müssen
oder Kunden zufrieden stellen müssen.

Aber mir scheint, du bist schon seit 30 aussortiert.
Das hat dann nichts mit dem Alter und nichts mit
der Konjunktur zu tun, sondern liegt an dir, denn
viele andere haben's geschafft.

Wie hiess hier derjenige, der immer jammerte.
Onkel Kaputto ?

von Heinz B. (voltage)


Lesenswert?

@Eingast

Man wird doch wohl mal etwas nachfragen dürfen. Man ist ja schließlich 
nicht allwissend.

Außerdem wurde in unserer Ausbildung so gelehrt, dass die Vorschriften 
eingehalten werden. So wie es sein muss.
Auf irgendwelche Auslegungen von Vorschriften, oder um irgendwelche 
Graubereiche, hat man sich da nicht so gekümmert.

Ich habe in der Ausbildung zwar auch Notstandsreparaturen und "Flicken" 
beigebracht bekommen, aber das ist für die Installationspraxis auch nur 
bedingt geeignet.

Wie das alles in der Praxis gemacht wird, weiß ich kaum. Wie man 
irgendwelche Sonderfälle vorschriftenkonform in der Praxis löst, weiß 
ich nicht.

Ich habe alles nur theoretisch und in praktischen Ausbildungs-Übungen 
gelernt.
Praktische Erfahrungen "aus der realität" und aus der freien Wirtschaft 
habe ich kaum.
Nach meiner Lehre war ich Lagerverwalter. Ich habe noch nicht mal beim 
Staat wirklich praktisch im Job gearbeitet.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Axel schrieb:
>>Bei den Leihfirmen hätte ich genau das gleiche.
>>Entweder weil ich als Aufstocker dann auf diesen Betrag komme, oder weil
>>ich durch den Lohn von der Leihfirma auch auf diesen Betrag komme.
>
>>Dafür wird man bei Leihfirmen von allen Seiten getreten und ist der
>>Arsch vom Dienst, der aufem Bau Packesel und Handlanger spielt.
>
>
>>Ich brauche einen gescheiten Job.
>
> Tja, das Problem ist wohl, dass Ansprüche und Leistung nicht zusammen
> passen.
Die Ansprüche werden durch das Konsumangebot der Märkte bestimmt und
Leistungen kann man sowieso nicht vergleichen. Der eine hat einen
bequemen Schreibtischjob und der andere klotzt am Bau oder am Band, aber
allen steht mindestens der gleiche Wohlstand zu(Gleichbehandlung).
> Da kannst Du ja noch richtig dankbar sein, dass die Dich in die Rente
> abschieben wollen. Wenn es nach mir ginge, würde man Dich auf Null
> kürzen.
Nach amerikanischem Vorbild? Das würde den Anteil an Obdachlosen
vervielfachen und die soziale Schieflage vergrößern mit den Folgen der
zunehmenden Kriminalität und dann?
> Das Dumme ist nur, dass das zu spät kommt. Das hätte man vor 10 Jahren
> machen sollen.
In zehn Jahren denkst du da anders drüber.
> Wer lieber der Allgemeinheit (also mir)  auf der Tasche liegt, statt
> einen vielleicht auch unangenehmen Job zu machen, hat jedes Recht
> verwirkt, von dieser Geld zu bekommen. Letztlich nehmen solche Leute das
> Geld denen weg, die wegen Krankheit wirklich nicht arbeiten können.
Du bist nicht mal ein matter Abglanz der Allgemeinheit. Du kannst ihm
ja einen zumutbaren unangenehmen Job anbieten, aber der auch
Marktgerecht entlohnt wird und das wird dir nicht gelingen weil
du dich für so unsozial überlegen fühlst das du ihm trotz Leistung
jeden gerechten Lohn verwehrst. Leider passiert es viel zu selten das
man solchen durchgeknallten Individuen entweder den Prozess macht
oder ihn durch eine dramatische Aktion für immer vom Antlitz dieser
Erde entfernt, weil er als Menschenfeind schlicht und einfach hier
nichts verloren hat.
Deine Argumentation ist auch nicht besser als die mit dem Bodensatz,
sie ist schlicht nur Menschenverachtend.

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

1. Wer einen Job bei einer Leihfirma abhlehnt, weil er nicht mehr als 
vom Amt kriegt, hats nicht anders verdient. Bei dem Job gibts nämlich 
nicht nur das Geld, sondern auch die Dir fehlende Erfahrung und es zeigt 
Wille zur Leistung. Es ist die einzige Chance jemals wieder einen 
anderen Job zu kriegen. Hier stellt sich eher die Frage warum das Amt 
genauso viel zahlt, wie man bei einem Job verdient. Diese Frage soll 
hier aber nicht weiter diskutiert werden, weil extrem politisch.

2. Was erwartest Du als Lagerarbeiter zu verdienen? Das wird nicht 
riesig viel mehr sein.

3. Und noch eins: An alle Kunst-Aufreger und Arbeitgeberhasser: Herr 
Schweigstill hat völlig Recht. Er hätte es höchstens was netter 
ausdrücken können. Wir konkurrieren hier international, jeder 
Arbeitnehmer muss richtig Leistung bringen. Tut er es nicht, ist ein 
Kleinunternehmen sehr schnell gefährdet. Das mag man nicht verstehen, 
wenn man beim Staat oder bei Siemens ist, aber im kleinen 
Entwicklungsbereich braucht man richtig Leistungsträger. Das hat nix mit 
Größenwahn oder Arroganz, sondern ganz allgemein mit Selbstschutz zu 
tun.

Dann schreit lieber nach mehr Schutz vom Statt für die KMUs, dann könnt 
Ihr auch mehr soziales Engagement verlangen.

von Heinz B. (voltage)


Lesenswert?

Axel schrieb:
>>Ich brauche einen gescheiten Job.
>
> Tja, das Problem ist wohl, dass Ansprüche und Leistung nicht zusammen
> passen.
>
> Da kannst Du ja noch richtig dankbar sein, dass die Dich in die Rente
> abschieben wollen. Wenn es nach mir ginge, würde man Dich auf Null
> kürzen.
>
> Das Dumme ist nur, dass das zu spät kommt. Das hätte man vor 10 Jahren
> machen sollen.
>
> Wer lieber der Allgemeinheit (also mir)  auf der Tasche liegt, statt
> einen vielleicht auch unangenehmen Job zu machen, hat jedes Recht
> verwirkt, von dieser Geld zu bekommen. Letztlich nehmen solche Leute das
> Geld denen weg, die wegen Krankheit wirklich nicht arbeiten können.
>
> Gruss
> Axel

Ich würde ja gerne arbeiten.
Aber ich finde einfach nichts.

Gebt mir nen Job mit mindestens 1500 Netto (Damit es sich auch 
finanziell lohnt) bei dem man nicht über eine Leihfirma verheizt wird, 
und der hier in der Region ist, und ich nehme ihn sofort an.


>2. Was erwartest Du als Lagerarbeiter zu verdienen? Das wird nicht
>riesig viel mehr sein.
Damals beim Staatsbetrieb habe ich das Materiallager geführt und hatte 
einen Lohn von ca 3000 DM netto (Wurde wie ein Facharbeiter eingestellt 
und bezahlt, obwohl ich im Endeffekt nur das Teilelager führte)

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Ok,

1500 Netto wird sicher schwierig, insbesondere nach 10 Jahren 
Arbeitslosigkeit.

Du bleibts sehr ruhig und geduldig. Ich hätte erwartet, dass Du 
zumindest verärgert auf meinen und andere Beiträge reagiert hättest. 
Teilweise waren die Beiträge ja sehr persönlich.

Hättest Du nicht bereits andere Beiträge geschrieben hätte ich fast 
angenommen:

1. Troll
2. Student der seind Abschlussarbeit in Politologie / Psychologie 
schreibt und wir sind die Versuchskaninchen.
(Meinungsbild von Technikern in Deutschland zum Thema Arbeitslosigkeit 
und Qualifikation)

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Heinz B. schrieb:
> Gebt mir nen Job mit mindestens 1500 Netto

Unglaublich solche Forderungen... als Einstiegsgehalt und ohne jegliche 
Qualifikation? Das bekommen allenfalls Facharbeiter in einem 
IG-Metallunternehmen nach ein paar Jahren einschlägiger Berufserfahrung. 
Und manch ein Ingenieur wird in der Gegend einsteigen.

Ein Einstieg für deine Qualfikation darf ruhig unter H4 liegen. 
Abrechnen kannst du erst in 10 Jahren, dann wird nämlich die Bilanz 
wieder stimmen.

Heinz B. schrieb:
> bei dem man nicht über eine Leihfirma verheizt wird,

Eine Leihfirma ist nicht gleichbedeutend mit verheizen. Es ist vor allem 
erst einmal eine Einstiegschance.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Zuckerle schrieb im Beitrag #2115238:
> Ich habe mit 60 noch was gefunden, werde wohl immer was finden,
> wahrscheinlich auch noch mit 70. Kommt drauf an was du drauf hast.

Exakt. Bei uns befindet sich auch gerade ein knapp sechzigjähriger 
Bewerber in der Pipeline, den ich wohl auch einstellen werde. Nicht etwa 
nur, weil er irgendwelche "Spezialkenntnisse" besitzt, sondern sehr 
breitgefächert in den unterschiedlichsten Bereichen gearbeitet hat.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Stefan L. schrieb:
> Heinz B. schrieb:
>> Gebt mir nen Job mit mindestens 1500 Netto
Das entspräche etwa etwas über 2250 Euro Brutto für einen
Alleinstehenden was vom Niveau doch völlig okay für einen
Gesellen mit Berufserfahrung ist. Verheirate und mit Kinder
bekämen gewöhnlich mehr. Wir haben 2011 und von den Spritpreisen
wird einem schon schlecht, also muss einer die Kohle dafür raus rücken.
Wer behauptet, Löhne wie vor 10 oder 20 Jahren wäre zumutbar hat
wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
> Unglaublich solche Forderungen... als Einstiegsgehalt und ohne jegliche
> Qualifikation?
Das ist doch die typische arbeitnehmerfeindliche Arbeitgeberhaltung
deren Anforderungen keine Grenzen kennt und jeden Lohn für ein Almosen
hält. Unglaublich finde ich dein Erstaunen.
> Das bekommen allenfalls Facharbeiter in einem
> IG-Metallunternehmen nach ein paar Jahren einschlägiger Berufserfahrung.
Tarifverträge sind nicht die Lösung sondern nur eine Eingruppierung
damit es unter der Belegschaft keinen Streit gibt. Einen Nutzen hat
da nur der Arbeitgeber.
> Und manch ein Ingenieur wird in der Gegend einsteigen.
Komm mal von deinem überzogenen Ingenieurniveau herunter. Einige 
Kenntnisse und Erfahrungen des TO wirst auch du nicht haben.
> Ein Einstieg für deine Qualfikation darf ruhig unter H4 liegen.
> Abrechnen kannst du erst in 10 Jahren, dann wird nämlich die Bilanz
> wieder stimmen.
Damit noch mehr Geld in deinen gierigen Fingern kleben bleibt ohne das
du dafür was tun musst? Ich glaube es geht los.
> Heinz B. schrieb:
>> bei dem man nicht über eine Leihfirma verheizt wird,
>
> Eine Leihfirma ist nicht gleichbedeutend mit verheizen. Es ist vor allem
> erst einmal eine Einstiegschance.
Chancen sind wie eine Lotterie, weil du ackern kannst wie ein Roß und
trotzdem nicht sichergestellt ist das du dafür Anerkennung erhältst.
Darin liegt ja der Betrug wenn Arbeitgeber solche Sprüche machen.
Ich habe auch was dafür übrig fürs fördern und fordern, nur hierzulande
wird nur gefordert und auf Zeit gespielt und was glaubt ihr, zu wessen
Nutzen?

>Andreas Schweigstill (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill)
>Datum: 23.03.2011 08:20

>Zuckerle schrieb:
> Ich habe mit 60 noch was gefunden, werde wohl immer was finden,
> wahrscheinlich auch noch mit 70. Kommt drauf an was du drauf hast.

>Exakt. Bei uns befindet sich auch gerade ein knapp sechzigjähriger
>Bewerber in der Pipeline, den ich wohl auch einstellen werde. Nicht etwa
>nur, weil er irgendwelche "Spezialkenntnisse" besitzt, sondern sehr
>breitgefächert in den unterschiedlichsten Bereichen gearbeitet hat.

Na, das machste doch nur weil im Moment Ebene mit Fachkräften auf dem
Arbeitsmarkt ist, vor allem in Kiel. Und sollte das nicht der Fall sein
wie gehst du mit den Bewerbern um, denen du absagst(falls überhaupt)?

@Zuckerle
>Ich habe mit 60 noch was gefunden, werde wohl immer was finden,
>wahrscheinlich auch noch mit 70. Kommt drauf an was du drauf hast.
Kommt drauf an, was, wo und für wie viel.
Prospekt/Zeitungsverteiler/Tagelöhner sind NICHT wirklich repräsentativ.
Aber einige gehen ja IMMER von Ingenieurjobs aus.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Stefan L. schrieb:
>> Heinz B. schrieb:
>>> Gebt mir nen Job mit mindestens 1500 Netto
> Das entspräche etwa etwas über 2250 Euro Brutto für einen
> Alleinstehenden was vom Niveau doch völlig okay für einen
> Gesellen mit Berufserfahrung ist. Verheirate und mit Kinder
> bekämen gewöhnlich mehr.

Tut mir Leid, aber ich sehe da auch nicht wirklich Berufserfahrung - 
zumal er anscheinend schon 10 Jahre draußen ist.

> Wir haben 2011 und von den Spritpreisen
> wird einem schon schlecht, also muss einer die Kohle dafür raus rücken.
> Wer behauptet, Löhne wie vor 10 oder 20 Jahren wäre zumutbar hat
> wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Wie wäre es, wenn man zu etwas höherem Niveau zurückkehren könnte? 
Danke.

>> Unglaublich solche Forderungen... als Einstiegsgehalt und ohne jegliche
>> Qualifikation?
> Das ist doch die typische arbeitnehmerfeindliche Arbeitgeberhaltung
> deren Anforderungen keine Grenzen kennt und jeden Lohn für ein Almosen
> hält. Unglaublich finde ich dein Erstaunen.
>> Das bekommen allenfalls Facharbeiter in einem
>> IG-Metallunternehmen nach ein paar Jahren einschlägiger Berufserfahrung.
> Tarifverträge sind nicht die Lösung sondern nur eine Eingruppierung
> damit es unter der Belegschaft keinen Streit gibt. Einen Nutzen hat
> da nur der Arbeitgeber.
>> Und manch ein Ingenieur wird in der Gegend einsteigen.
> Komm mal von deinem überzogenen Ingenieurniveau herunter. Einige
> Kenntnisse und Erfahrungen des TO wirst auch du nicht haben.
>> Ein Einstieg für deine Qualfikation darf ruhig unter H4 liegen.
>> Abrechnen kannst du erst in 10 Jahren, dann wird nämlich die Bilanz
>> wieder stimmen.
> Damit noch mehr Geld in deinen gierigen Fingern kleben bleibt ohne das
> du dafür was tun musst? Ich glaube es geht los.
>> Heinz B. schrieb:
>>> bei dem man nicht über eine Leihfirma verheizt wird,
>>
>> Eine Leihfirma ist nicht gleichbedeutend mit verheizen. Es ist vor allem
>> erst einmal eine Einstiegschance.
> Chancen sind wie eine Lotterie, weil du ackern kannst wie ein Roß und
> trotzdem nicht sichergestellt ist das du dafür Anerkennung erhältst.

Es ist vor allem erstmal überhaupt eine Chance und da gehe ich mit ihm 
konform: wenn jemand so lange raus ist, dann sollte er diese Gelegenheit 
ergreifen, damit er überhaupt mal wieder mit Kunden/Wirtschaftsgeschehen 
in Berührung kommt und Kontakte knüpfen kann.
Wenn es dann wirklich absolut nicht geht, kann man immer noch kündigen.

> Darin liegt ja der Betrug wenn Arbeitgeber solche Sprüche machen.
> Ich habe auch was dafür übrig fürs fördern und fordern, nur hierzulande
> wird nur gefordert und auf Zeit gespielt und was glaubt ihr, zu wessen
> Nutzen?

Wenn man fordert, dass man, sofern man die Möglichkeit erhält, für sein 
Geld auch arbeitet, dann ist das weder vermessen noch "Betrug".

>>Exakt. Bei uns befindet sich auch gerade ein knapp sechzigjähriger
>>Bewerber in der Pipeline, den ich wohl auch einstellen werde. Nicht etwa
>>nur, weil er irgendwelche "Spezialkenntnisse" besitzt, sondern sehr
>>breitgefächert in den unterschiedlichsten Bereichen gearbeitet hat.
>
> Na, das machste doch nur weil im Moment Ebene mit Fachkräften auf dem
> Arbeitsmarkt ist, vor allem in Kiel.

Ich denke, er weiss am besten, welche Anforderungen er hat.
Könnte es nicht einfach sein, dass derjenige einfach deutlich mehr auf 
dem Kasten hat als die jüngeren Bewerber?

> Und sollte das nicht der Fall sein
> wie gehst du mit den Bewerbern um, denen du absagst(falls überhaupt)?

Die Frage erschließt sich mir in dem Zusammenhang nicht.
Und warum sollte er ihnen nicht absagen?

> @Zuckerle
>>Ich habe mit 60 noch was gefunden, werde wohl immer was finden,
>>wahrscheinlich auch noch mit 70. Kommt drauf an was du drauf hast.

> Kommt drauf an, was, wo und für wie viel.
> Prospekt/Zeitungsverteiler/Tagelöhner sind NICHT wirklich repräsentativ.
> Aber einige gehen ja IMMER von Ingenieurjobs aus.

Ich kenne jedenfalls keinen älteren Ingenieur, dem es schlecht geht. Die 
arbeiten alle mindestens bis zur regulären Rente, viele deutlich 
darüberhinaus, eben weil sie über viel Erfahrung und Spezialwissen 
verfügen.

Von denen liest man hier aber auch nichts, weil sie dafür keine Zeit 
haben :-)

Chris D.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Ich kenne jedenfalls keinen älteren Ingenieur, dem es schlecht geht. Die
> arbeiten alle mindestens bis zur regulären Rente

Man sollte nicht vergessen dass gerade in großen Firmen viele in 
Altersteilzeit oder in den Vorruhestand geschickt werden. Am allerbesten 
sind die Fälle, in denen man sie danach auf Projektbasis wieder 
zurückholt, weil man sie doch noch braucht. Verrückt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Mark Brandis schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ich kenne jedenfalls keinen älteren Ingenieur, dem es schlecht geht. Die
>> arbeiten alle mindestens bis zur regulären Rente
>
> Man sollte nicht vergessen dass gerade in großen Firmen viele in
> Altersteilzeit oder in den Vorruhestand geschickt werden. Am allerbesten
> sind die Fälle, in denen man sie danach auf Projektbasis wieder
> zurückholt, weil man sie doch noch braucht. Verrückt.

Ja - einen ähnlichen Fall kenne ich auch: ganz normal in Rente gegangen 
aber im Prinzip immer noch jeden zweiten Tag im Unternehmen, weil 
einfach seine Erfahrung gebraucht wird.
Glücklicherweise hat auch in den großen Unternehmen in den letzten 
Jahren ein Umdenken eingesetzt hat.
In kleinen und mittleren Unternehmen, die ich kenne, war das eh nie ein 
Thema. Da arbeiten alt und jung sehr gut zusammen.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

@Chris D.

>Und warum sollte er ihnen nicht absagen?

Das kann viele Gründe haben, die ein Außenstehender gar nicht
begreifen kann wenn nach einer Bewerbung Funkstille herrscht
oder nicht mal ein Rücklauf kommt. Manche schenken sich einfach
Kosten und Mühe. Unter meiner Wohnung ist ein Laden wo mal ein
Selbständiger eingemietet war und als der aufgab waren im
Papiercontainer neben den Firmenprospekten auch dutzende
Bewerbungsmappen für jeden greifbar, nur mal so als Beispiel.

>Ich kenne jedenfalls keinen älteren Ingenieur, dem es schlecht geht.
Doch Willhelm Ferkes, der ist auch arbeitslos und sucht wie blöde oder 
meinst du "Ich kenne jedenfalls keinen älteren Ingenieur persönlich...".
Ist eben ein Unterschied was und wie man es sagt. Wenn du jemanden
suchst kannst du ja Kontakt mit ihm aufnehmen und allen Geächteten
Lügen strafen das Ältere nichts bekämen.

>Die arbeiten alle mindestens bis zur regulären Rente, viele deutlich
>darüberhinaus, eben weil sie über viel Erfahrung und Spezialwissen
>verfügen.
Das mag für persönliche Bekanntschaften richtig sein, aber die die
auf Dauer arbeitslos sind pflegen oft wahrscheinlich keine
Bekanntschaften mehr, schon um nicht in hirnlose und wenig zielführende 
Diskussionen verwickelt zu werden. Sieht man doch hier wie das verläuft.

>Von denen liest man hier aber auch nichts, weil sie dafür keine Zeit
>haben :-)
Noch vorgeschobener gehts wohl nicht?

>Wenn es dann wirklich absolut nicht geht, kann man immer noch kündigen.
Na, aber nur aus sachlich nachvollziehbaren Gründen.
Wenn der Arbeitgeber allerdings keinen Plan hat den zu erfüllen der
Arbeitnehmer die faire Chance hat, dann ist das oft nur Willkür.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> @Chris D.
>
>>Und warum sollte er ihnen nicht absagen?
>
> Das kann viele Gründe haben, die ein Außenstehender gar nicht
> begreifen kann wenn nach einer Bewerbung Funkstille herrscht
> oder nicht mal ein Rücklauf kommt. Manche schenken sich einfach
> Kosten und Mühe. Unter meiner Wohnung ist ein Laden wo mal ein
> Selbständiger eingemietet war und als der aufgab waren im
> Papiercontainer neben den Firmenprospekten auch dutzende
> Bewerbungsmappen für jeden greifbar, nur mal so als Beispiel.

Und dann gibt es wieder Leute, die sich einfach mal auf gut Glück 
bewerben. Haben wir hier auch. Weder Rückporto noch Umschlag. Da schicke 
ich allerdings auch nichts zurück. Wer möchte, kann seine 
(eingelagerten) Sachen wieder abholen. Eventuell waren es solche 
Bewerbungen?
(Schreddern sollte man sie allerdings dann doch)

Aber: das hat jetzt wenig mit dem Thema zu tun.

>>Ich kenne jedenfalls keinen älteren Ingenieur, dem es schlecht geht.
> Doch Willhelm Ferkes, der ist auch arbeitslos und sucht wie blöde oder
> meinst du "Ich kenne jedenfalls keinen älteren Ingenieur persönlich...".

Genau das meinte ich.

>>Die arbeiten alle mindestens bis zur regulären Rente, viele deutlich
>>darüberhinaus, eben weil sie über viel Erfahrung und Spezialwissen
>>verfügen.
> Das mag für persönliche Bekanntschaften richtig sein, aber die die
> auf Dauer arbeitslos sind pflegen oft wahrscheinlich keine
> Bekanntschaften mehr

Warum sollten Sie das nicht tun? Es ist ja nicht so, dass die Leute 
nicht auch mal arbeitslos waren - aber eben nur kurzfristig. Die hatten 
alle nach ein paar Wochen wieder etwas.

Bei Langzeitarbeitslosen stimme ich Dir aber zu:
Genau deswegen wäre es für Heinz z.B. so wichtig, überhaupt erstmal 
wieder ins Arbeitsleben reinzuschnuppern. Wenn man keine Kontakte hat, 
kann sich daraus auch nichts entwickeln.

> schon um nicht in hirnlose und wenig zielführende
> Diskussionen verwickelt zu werden. Sieht man doch hier wie das verläuft.

Wenn man sich so wie der OP positioniert, dann darf man sich nicht 
wundern, wenn man etwas mehr Engagement von ihm fordert.

>>Von denen liest man hier aber auch nichts, weil sie dafür keine Zeit
>>haben :-)
> Noch vorgeschobener gehts wohl nicht?

Das ist nicht vorgeschoben, das ist Tatsache. Oder denkst Du, das Forum 
hier wäre repäsentativ? Negatives berichtet sich nunmal leichter als 
Positives.

>>Wenn es dann wirklich absolut nicht geht, kann man immer noch kündigen.
> Na, aber nur aus sachlich nachvollziehbaren Gründen.
> Wenn der Arbeitgeber allerdings keinen Plan hat den zu erfüllen der
> Arbeitnehmer die faire Chance hat, dann ist das oft nur Willkür.

Es könnte auch ganz anders ablaufen.
Das weiss man aber erst, wenn man den Job auch angenommen hat.
Vorher kann man das Blaue vom Himmel herunterspekulieren.

Ich würde das auf jeden Fall versuchen.

Chris D.

von regelmaeßiger Beobachter (Gast)


Lesenswert?

Ich selbst würde von mir behaupten, dass ich ein sozial eingestellter 
Mensch bin. Sozial heisst, dass diejenigen die Arbeit/Geld/Wohlstand 
haben, denen helfen die das nicht haben. Man hilft also Menschen die 
sich nicht selber helfen können.

ABER:

Wenn einer prinzipiell arbeitsfähig ist, sollte dieser sich selber 
helfen können. Helfen bedeutet nämlich nicht für solche Menschen 
KOMPLETT aufzukommen. Alle sozialen Maßnahmen sind so gedacht, dass sie 
so kurz als möglich benötigt werden.
Und wenn ich höre dass jemand sagt: "ich geh nicht arbeiten, weil ich da 
dasselbe bekomme, wie wenn ich nicht arbeite" dann frage ich mich ob 
sich derjenige mal Gedanken darüber gemacht hat, wer denn für Ihn zahlt?
Ich bin auch bei einer Leiharbeitsfirma beschäftigt. Ich bezahle über 
Sozailabgaben auch solche Leistungen.

Gleiche Denkweise gilt für mich bei der Rente...
Die soll nicht da sein, um einen für 40 oder 50 Jahre Arbeit zu 
belohnen. Die soll einem für die Zeit unter die Arme greifen, wo man 
nichtmehr arbeiten kann! Das das bei vielen mit 65 Jahren nicht der Fall 
ist, muss ich ja wohl net erwähnen.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> @Chris D.
>>

> Und dann gibt es wieder Leute, die sich einfach mal auf gut Glück
> bewerben. Haben wir hier auch. Weder Rückporto noch Umschlag. Da schicke
> ich allerdings auch nichts zurück. Wer möchte, kann seine
> (eingelagerten) Sachen wieder abholen. Eventuell waren es solche
> Bewerbungen?
> (Schreddern sollte man sie allerdings dann doch)
Die meinte ich gar nicht, sondern die mit Offerte. Versuchst du das 
Problem in eine dir genehme Ecke zu verdrängen?
Bei Initativbewerbungen würde ich dir vorbehaltlich Recht geben, aber 
nicht bei denen wo der Arbeitgeber der Initiator für die Bewerbung ist.
Firmeninterne Portokassen können Retouren meist verkraften.
Eine kurze Mitteilung per Schreiben, Email, evtl. auch Telefonat das zur 
Zeit keine Stelle vakant ist würde dem Anspruch auf Reaktion meist schon 
genügen aber das kommt wohl für Arbeitgeber nicht in Frage weil die
lieber mit Geld cheffeln (der Arbeiter arbeitet und der Chef cheffelt) 
beschäftigt sind. Jedenfalls wird durch so ein arbeitnehmerfeindliches 
Verhalten nichts gewonnen, für keine Seiten und dann passiert für
viele Menschen das was hier Thema ist, der Zug ist abgefahren und der 
"Bodensatz" wird per Rente entsorgt.
Dann hat diese Gesellschaft ein wirklich schwerwiegendes Problem.

> Aber: das hat jetzt wenig mit dem Thema zu tun.
Periphär schon.

>>>Die arbeiten alle mindestens bis zur regulären Rente, viele deutlich
>>>darüberhinaus, eben weil sie über viel Erfahrung und Spezialwissen
>>>verfügen.
>> Das mag für persönliche Bekanntschaften richtig sein, aber die die
>> auf Dauer arbeitslos sind pflegen oft wahrscheinlich keine
>> Bekanntschaften mehr
>
> Warum sollten Sie das nicht tun?
Weil ich die Beobachtung gemacht habe das sich Menschen eitel und
selbstgerecht verhalten und wer Arbeit hat auch was erzählen kann.
> Es ist ja nicht so, dass die Leute
> nicht auch mal arbeitslos waren - aber eben nur kurzfristig. Die hatten
> alle nach ein paar Wochen wieder etwas.
Für die Handvoll Leute die du kennst mag das vielleicht sogar stimmen
aber bundesweit dürften die Unterschiede enorm sein.
> Bei Langzeitarbeitslosen stimme ich Dir aber zu:
> Genau deswegen wäre es für Heinz z.B. so wichtig, überhaupt erstmal
> wieder ins Arbeitsleben reinzuschnuppern. Wenn man keine Kontakte hat,
> kann sich daraus auch nichts entwickeln.
Wo sollen die Kontakte denn auch herkommen wenn man schon an Hand seines 
Lebenslaufs abgewertet und stigmatisiert wird und erzähl bloß nicht das
das nicht passiert.
>> schon um nicht in hirnlose und wenig zielführende
>> Diskussionen verwickelt zu werden. Sieht man doch hier wie das verläuft.
>
> Wenn man sich so wie der OP positioniert, dann darf man sich nicht
> wundern, wenn man etwas mehr Engagement von ihm fordert.
Zugegeben mag die Positionierung nicht deinem Niveau entsprechen, aber
der TO ist ja auch kein Ingenieur dem nur etwas Führung und 
Selbstvertrauen fehlt. Man wollte ja mal Arbeitnehmern mit solchen
Schwierigkeiten sogenannte Vermittlungspaten zur Seite stellen, aber
daraus ist anscheinend wohl nichts geworden und ich kann mir sehr gut 
vorstellen das die Arbeitgeber da ganz schön geblockt haben, das man die
Sache schnell wieder aufgegeben hat. In Ländern mit niedriger 
Arbeitslosigkeit scheint das ein gelebtes Erfolgskonzept zu sein aber
hier scheitert das wohl bei der "Herrenrasse" schon an der 
Firmenschwelle.
Besser wäre ja wenn die AA auch mal ihren Job erledigen würde als 
Arbeitslosigkeit nur zu verwalten. Das hat nämlich einst sogar der 
Müntefering als zuständiger Minister mal zugegeben. Nur, hat sich
da was zum positiven geändert? Ne, zich tausend Klagen vor den 
Sozialgerichten mit einer handwerklich lausig ausgearbeiteten 
Sozialgesetzgebung die mehr auf ziellose Förderung und nutzloses
Fordern setzt als auch mal Arbeitsplätze durch die Akquirierung von 
Jobbelegungsrechten zu besetzen.
>>>Von denen liest man hier aber auch nichts, weil sie dafür keine Zeit
>>>haben :-)
>> Noch vorgeschobener gehts wohl nicht?
>
> Das ist nicht vorgeschoben, das ist Tatsache. Oder denkst Du, das Forum
> hier wäre repäsentativ?
Ein bisschen schon, aber nicht der Weisheit letzter Schluss.
> Negatives berichtet sich nunmal leichter als
> Positives.
Und Gelegenheit macht Diebe und das ist nach meiner Einschätzung jeder
zweite Arbeitgeber. Problem ist dann nur, wer der Ehrliche ist.
(Die Butter vom Brot stehlen, haste sicher schon mal gehört)?
>>>Wenn es dann wirklich absolut nicht geht, kann man immer noch kündigen.
>> Na, aber nur aus sachlich nachvollziehbaren Gründen.
>> Wenn der Arbeitgeber allerdings keinen Plan hat den zu erfüllen der
>> Arbeitnehmer die faire Chance hat, dann ist das oft nur Willkür.
>
> Es könnte auch ganz anders ablaufen.
> Das weiss man aber erst, wenn man den Job auch angenommen hat.
> Vorher kann man das Blaue vom Himmel herunterspekulieren.
Oder man macht einen Plan von Arbeitgeberseite dem auch der Arbeitnehmer 
bekannt ist und beurteilt dann beiderseitig die Machbarkeit.

  @regelmaeßiger Beobachter (Gast)


>Ich selbst würde von mir behaupten, dass ich ein sozial eingestellter
>Mensch bin. Sozial heisst, dass diejenigen die Arbeit/Geld/Wohlstand
>haben, denen helfen die das nicht haben. Man hilft also Menschen die
>sich nicht selber helfen können.
Hast du ein Beispiel deiner Sozialkompetenz? Welche uneigennützige Tat
hast du in letzter Zeit vollbracht?

>ABER:

>Wenn einer prinzipiell arbeitsfähig ist, sollte dieser sich selber
>helfen können. Helfen bedeutet nämlich nicht für solche Menschen
>KOMPLETT aufzukommen. Alle sozialen Maßnahmen sind so gedacht, dass sie
>so kurz als möglich benötigt werden.
Graue Theorie, nichts weiter.
>Und wenn ich höre dass jemand sagt: "ich geh nicht arbeiten, weil ich da
>dasselbe bekomme, wie wenn ich nicht arbeite" dann frage ich mich ob
>sich derjenige mal Gedanken darüber gemacht hat, wer denn für Ihn zahlt?
hört sich ganz nach menschlich gesundem Prakmatismus an. Dabei wird
auch vergessen das ein Teil des Lohns für die Erhaltung der 
Einkommmensquelle verbraucht wird, also man von dem Teil nichts hat.


>Ich bin auch bei einer Leiharbeitsfirma beschäftigt. Ich bezahle über
>Sozailabgaben auch solche Leistungen.
teilweise falsch weil du nur für die Arbeitslosenversicherung und die
Rente solidarisch bezahlst, aber NICHT für SOZIALHILFE im klassieschen
Sinne, denn die wird aus Steuermitteln finanziert die aus dem 
gesamtwirtschaftlichen Sozialprodukt und der Staatsverschuldung gewonnen
wird. Klar zahlt auch der Steuerzahler seinen Teil dazu aber nicht alle
Steuern werden vom Arbeitnehmern bezahlt.
>Gleiche Denkweise gilt für mich bei der Rente...
Was ja eigentlich eine Versicherung sein sollte die aber schon lange
nicht mehr eigenständig lebensfähig ist und mit Milliarden vom Staat
gestützt wird weil die Einkommen eben nicht mit dem Wirtschaftswachstum
mithält und auch nach meiner Kenntnis nie konnte.
>Die soll nicht da sein, um einen für 40 oder 50 Jahre Arbeit zu
>belohnen. Die soll einem für die Zeit unter die Arme greifen, wo man
>nichtmehr arbeiten kann! Das das bei vielen mit 65 Jahren nicht der Fall
>ist, muss ich ja wohl net erwähnen.
Dafür gibts ja andere Rentenformen wie die Erwerbsunfähigkeitsrente.

Grundsätzlich möchte ich mal festlegen das jedem ein ANGEMESSENE Arbeit
zu ANGEMESSNER Bezahlung zusteht aber die Wirklichkeit anders aussieht.
Wenn man aber sich lieber streitet über die Angemessenheit, wird man nie
eine Lösung finden.

von S. B. (Gast)


Lesenswert?

@ Heinz B.
Da hier keiner richtig fragt, mache ich es mal.
Du hattest hier irgendwo im Thread oder Nachbarthread die Summe von 850 
Euro pro Monat erwähnt, die Du bekommst.
Könntest Du bitte mal mit offenen Karten spielen!
850 Euro bekommst Du nicht vom Amt als Einzelperson, never ever!
Das ist auch ein Grund für mich zu Deinem Fall nichts weiter zu sagen.
Wer seinen Sourcecode nicht komplett offenliegt, bekommt auch keine 
Hilfe.

@ Willem
> Nach 3 Jahren habe ich am Telefon jetzt auch erstmals bemerkt: Die
> Firmen werden allmählich frech wie Schei*e wegen der Arbeitslosenlücke
> im Lebenslauf. Das passt denen nicht. Aber was will man denn tun?
ja genau, das ist die REALITÄT!

>Ich bin vom Amt gezwungen, mich auf deren ausgesuchte Stellen
> rechtsverbindlich unter gleichzeitiger Androhung von Sanktionen zu
> bewerben.
Ganz genau!
Du bist ebenfalls mehr oder weniger gezwungen die 
Eingliederungsvereinbarung zu unterschreiben und mitzuspielen, sonst 
droht Ungemach!

@ all
Bis auf Stefan, der einen Lösungsvorschlag gebracht hat (Zeitarbeit, 
wahrscheinlich auf ewig?), redet hier jeder am Thema vorbei.
Wenn man einen Autounfall hatte, dann geht es auch nicht darum, wie doof 
derjenige war und wieso er ihn nicht vermieden hat und mit abgrundtiefen 
Zynismus oder einer gegenteiligen Reaktion zu reagieren.

Was kann man denn noch machen, wenn man selbst nur schlechte 
"Trumpf"-Karten ausspielen kann?
Genau das ist die Frage, sonst nichts.

PS:
ich höre hier immer wieder das Argument, daß man Leute mit schlechten 
Leistungen einfach nicht einstellen kann und daß das überall so wäre?!
Im Ursprungsland des Kapitalismus, in Amiland ist das aber anders.
Da wird ein einheimischer Leistungsschwacher per Gesetz gegenüber der 
ausländischen Konkurrenz bevorzugt.
Soll heißen, der leistungsschwache Einheimische bekommt die Stellung, 
während der leistungsstarke Auswärtige, der um die gleiche Stelle 
konkurriert leer ausgeht, obschon er aufgrund seines Leistungsprofils 
besser qualifiziert wäre aus Sicht des Unternehmers.
So kann das auch sein!
Aber wir übernehmen ja nur die schlechten Dinge aus Amiland, darin sind 
wir Weltmeister.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael S. schrieb:

>> Und dann gibt es wieder Leute, die sich einfach mal auf gut Glück
>> bewerben. Haben wir hier auch. Weder Rückporto noch Umschlag. Da schicke
>> ich allerdings auch nichts zurück. Wer möchte, kann seine
>> (eingelagerten) Sachen wieder abholen. Eventuell waren es solche
>> Bewerbungen?
>> (Schreddern sollte man sie allerdings dann doch)
> Die meinte ich gar nicht, sondern die mit Offerte. Versuchst du das
> Problem in eine dir genehme Ecke zu verdrängen?

Ähm - Du hast das Beispiel mit den Bewerbungsmappen gebracht und ich 
habe Dir einen weiteren Grund genannt, warum die da im Container liegen 
könnten.
Nicht mehr, nicht weniger.

> Bei Initativbewerbungen würde ich dir vorbehaltlich Recht geben, aber
> nicht bei denen wo der Arbeitgeber der Initiator für die Bewerbung ist.

Richtig.

> Firmeninterne Portokassen können Retouren meist verkraften.
> Eine kurze Mitteilung per Schreiben, Email, evtl. auch Telefonat das zur
> Zeit keine Stelle vakant ist würde dem Anspruch auf Reaktion meist schon
> genügen

So kenne ich das jedenfalls (nicht nur von mir).
Ich habe damals die Sachen mit einem entsprechenden Schreiben 
zurückgeschickt und die Leute vorher angerufen um sozusagen eine 
"Manöverkritik" zu üben.

> Jedenfalls wird durch so ein arbeitnehmerfeindliches
> Verhalten nichts gewonnen, für keine Seiten und dann passiert für
> viele Menschen das was hier Thema ist, der Zug ist abgefahren und der
> "Bodensatz" wird per Rente entsorgt.
> Dann hat diese Gesellschaft ein wirklich schwerwiegendes Problem.

Das liegt aber nur zu einem geringen Teil an fehlender Rückmeldung.

>> Aber: das hat jetzt wenig mit dem Thema zu tun.
> Periphär schon.

Dann kann man in endlose Diskussionen starten, denn irgendwie hat die 
ganze Sozialgesetzgebung peripher damit zu tun. Das wird dann aber 
endlos und dazu habe ich ehrlich gesagt auch keine Zeit/Lust :-)

>> Bei Langzeitarbeitslosen stimme ich Dir aber zu:
>> Genau deswegen wäre es für Heinz z.B. so wichtig, überhaupt erstmal
>> wieder ins Arbeitsleben reinzuschnuppern. Wenn man keine Kontakte hat,
>> kann sich daraus auch nichts entwickeln.
> Wo sollen die Kontakte denn auch herkommen wenn man schon an Hand seines
> Lebenslaufs abgewertet und stigmatisiert wird und erzähl bloß nicht das
> das nicht passiert.

Und weil man auch mal auf Vorbehalte treffen könnte lässt man das 
Kontakteknüpfen lieber gleich? Nun, so kommt man natürlich nie weiter, 
weder als Angestellter noch als Selbstständiger. Von irgendwoher bläst 
einem immer Wind ins Gesicht.

>>> schon um nicht in hirnlose und wenig zielführende
>>> Diskussionen verwickelt zu werden. Sieht man doch hier wie das verläuft.
>>
>> Wenn man sich so wie der OP positioniert, dann darf man sich nicht
>> wundern, wenn man etwas mehr Engagement von ihm fordert.
> Zugegeben mag die Positionierung nicht deinem Niveau entsprechen, aber
> der TO ist ja auch kein Ingenieur dem nur etwas Führung und
> Selbstvertrauen fehlt.

Mit Positionierung meine ich weniger die fachliche als vielmehr die 
charakterliche. Es fehlen mir in seinen Texten einfach die Hinweise, was 
er denn nun in diesen zehn Jahren konkret unternommen hat, um sich 
weiterzubilden, eventuell auch ganz Neues zu lernen. Irgendetwas, das 
darauf hindeutet, dass er fortwärts kommen möchte. Ich erkenne da keinen 
wirklichen Willen, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und auch 
wenn er jetzt verbittert sein sollte, wird das ja nicht über 10 Jahre so 
gewesen sein.

> Man wollte ja mal Arbeitnehmern mit solchen
> Schwierigkeiten sogenannte Vermittlungspaten zur Seite stellen, aber
> daraus ist anscheinend wohl nichts geworden

Das wäre sicherlich eine gute Sache.

> und ich kann mir sehr gut
> vorstellen das die Arbeitgeber da ganz schön geblockt haben, das man die
> Sache schnell wieder aufgegeben hat.

Hast Du dafür Belege? Ansonsten ist das nur polemisch.
Genausogut könnte man sagen, dass die AN das nicht wollten, weil Ihnen 
da mal jemand ständig auf die Finger schaut ...

> Besser wäre ja wenn die AA auch mal ihren Job erledigen würde als
> Arbeitslosigkeit nur zu verwalten. Das hat nämlich einst sogar der
> Müntefering als zuständiger Minister mal zugegeben. Nur, hat sich
> da was zum positiven geändert? Ne, zich tausend Klagen vor den
> Sozialgerichten mit einer handwerklich lausig ausgearbeiteten
> Sozialgesetzgebung die mehr auf ziellose Förderung und nutzloses
> Fordern setzt als auch mal Arbeitsplätze durch die Akquirierung von
> Jobbelegungsrechten zu besetzen.

Wie oben schon gesagt: das ist alles ein weites Feld und natürlich liegt 
da vieles im argen.

>>>>Von denen liest man hier aber auch nichts, weil sie dafür keine Zeit
>>>>haben :-)
>>> Noch vorgeschobener gehts wohl nicht?
>>
>> Das ist nicht vorgeschoben, das ist Tatsache. Oder denkst Du, das Forum
>> hier wäre repäsentativ?
> Ein bisschen schon, aber nicht der Weisheit letzter Schluss.

Ja, nur ein bisschen - aber genau das ist eben nicht repräsentativ.

>> Negatives berichtet sich nunmal leichter als
>> Positives.
> Und Gelegenheit macht Diebe und das ist nach meiner Einschätzung jeder
> zweite Arbeitgeber.

Ich behaupte, dass es nur eine Minderheit ist.
Und dass es bei den AN genausoviele schwarze Schafe gibt. Und nun?

> Problem ist dann nur, wer der Ehrliche ist.

Das Problem stellt sich jedem - mein Bauchgefühl hat mich aber dabei 
bisher immer gut beraten :-)

Aber: wenn man nicht einfach mal etwas wagt, wird man das nie 
herausfinden.

> Grundsätzlich möchte ich mal festlegen das jedem ein ANGEMESSENE Arbeit
> zu ANGEMESSNER Bezahlung zusteht aber die Wirklichkeit anders aussieht.

Ein schöner Satz und fordern kann man viel.
Tatsache ist aber, dass es für ungelernte Arbeitskräfte immer weniger 
Jobs gibt und technologischer Fortschritt genau auf die Einsparung von 
Arbeitszeit abzielt. Das war beim Traktor so, das ist bei neuer Software 
so.

> Wenn man aber sich lieber streitet über die Angemessenheit, wird man nie
> eine Lösung finden.

Dafür müsste man auch komplett andere Ansätze finden (bedingungsloses 
Grundeinkommen etc.) - da können AG und die Arge wenig ausrichten.

Chris D.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:

> Grundsätzlich möchte ich mal festlegen das jedem ein ANGEMESSENE Arbeit
> zu ANGEMESSNER Bezahlung zusteht aber die Wirklichkeit anders aussieht.
> Wenn man aber sich lieber streitet über die Angemessenheit, wird man nie
> eine Lösung finden.

In Deutschland gibt es kein gesetzliches Recht auf Arbeit, von daher 
weiß ich nicht genau was Du mit "jedem steht angemessene Arbeit zu" 
meinst. In der DDR gab es sowas glaube ich. Aber die existiert 
bekanntlich nicht mehr.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Ich schrieb was von Grundsatz, nicht von gesetzlich.
Wer lesen kann ist im Vorteil.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

S. B. schrieb:
> Bis auf Stefan, der einen Lösungsvorschlag gebracht hat (Zeitarbeit,
> wahrscheinlich auf ewig?)

So etwas hat doch niemand behauptet.

Es wurde nur von mehreren Leuten darauf hingewiesen, dass Zeitarbeit 
wesentlich besser für die Berufschancen sind als Arbeitslosigkeit. Es 
soll schon mal vorkommen, dass Unternehmen auch Zeitarbeiter übernehmen. 
Und selbst wenn nicht hat man wenigstens eine Anstellung, aus der man 
sich herausbewerben kann.

Michael S. schrieb:
>>Ich kenne jedenfalls keinen älteren Ingenieur, dem es schlecht geht.
> Doch Willhelm Ferkes, der ist auch arbeitslos und sucht wie blöde

Ich möchte Wilhelm nicht zu nahe treten, vor allem weil er sowieso schon 
immer sehr gereizt auf meine Beiträge reagiert, aber: Wenn du seine 
Geschichten liest sucht er eben nicht wie blöde, sondern hat sehr sehr 
hohe Ansprüche, was eine potentielle Arbeitsstelle angeht. Mit 
geringeren Ansprüchen stände er womöglich schon lange in Lohn und Brot.

Michael S. schrieb:
>> Unglaublich solche Forderungen... als Einstiegsgehalt und ohne jegliche
>> Qualifikation?
> Das ist doch die typische arbeitnehmerfeindliche Arbeitgeberhaltung
> deren Anforderungen keine Grenzen kennt und jeden Lohn für ein Almosen
> hält. Unglaublich finde ich dein Erstaunen.

Ich finde immer wieder interessant, dass man hier ständig eine 
Arbeitgeberhaltung vorgeworfen bekommt, wenn man mal der hier extrem 
arbeitgeber und staatsfeindlichen Linie Kontra bietet.

In diesem Fall ist doch Fakt, dass der Threadersteller keinerlei 
verwertbaren Qualifikationen hat. Wieso soll er mehr verdienen als ein 
(durch Tarifvertrag schon sehr gut bezahlten) ausgebildeten 
Facharbeiter?

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Stefan L. schrieb:
> Ich möchte Wilhelm nicht zu nahe treten, vor allem weil er sowieso schon
> immer sehr gereizt auf meine Beiträge reagiert, aber: Wenn du seine
> Geschichten liest sucht er eben nicht wie blöde, sondern hat sehr sehr
> hohe Ansprüche, was eine potentielle Arbeitsstelle angeht. Mit
> geringeren Ansprüchen stände er womöglich schon lange in Lohn und Brot.

Vor allem mit über 50?

Und so hohe Ansprüche stellt er nicht, nur angemessene IMO

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>Heinz B. (voltage) :
>Ich bin jetzt knapp 40. Bin seit 10 Jahren arbeitslos, seit ich nach einer 
>Privatisierung und dem darauf folgenden Outsourcing freigesetzt wurde.

Seit 10 Jahren arbeitslos... dann hast dich als Superpfeife klassiert. 
Wenn man bedenkt dass ein Ingenieur das Wissen alle 6 Jahre ersetzen 
muss, ist nach 10 Jahren ausm Beruf, alles weg.
Also. Falls es denn mal geschieht, dass man keine Arbeit findet, so muss 
man das Ganze als Weiterbildung betrachten und sich weiterbilden. Wenn 
dann jemand fragt, befindet man sich in unbezahlter Weiterbildung...

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

>befindet man sich in unbezahlter Weiterbildung...
...ohne Nachweis wird das wohl von jedem Arbeitgeber in Zweifel 
gestellt.

@Stefan L.
>Wieso soll er mehr verdienen als ein (durch Tarifvertrag schon
>sehr gut bezahlten) ausgebildeten Facharbeiter?
Warum sollte er nicht? Ein Rechtsregelung, nach einer bestimmte
Gehaltsgruppe und Qualifikation bezahlt zu werden gibts doch gar nicht. 
Genauso wie Unternehmen Lohndrückerei anstreben dürfen Arbeitnehmer 
fürstliche Bezahlung anstreben. Schließlich müssen die davon auch leben.
Tarifverträge sind nur Bedingungen die die Gewerkschaften
mit den Arbeitgebern mal ausgehandelt haben damit die Unternehmen
Planungssicherheit haben. Wenn die Notwendigkeit bestünde
jemand in einer hohen Gehaltsgruppe ohne vergleichbare Qualifikation
einzustufen, dann stünde dem rechtlich nichts im Wege.
Andere die sich benachteiligt fühlen würden hätten keine Chance
eine Verbesserung für sich einzuklagen.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Warum sollte er nicht?

Weil es völlig ungerechtfertigt wäre. Anstreben kann man es vielleicht, 
aber dann muss man schon eine sehr dumme Firma finden, die für eine 
ungelernte Kraft mehr bezahlt als für einen Facharbeiter.

Michael S. schrieb:
> Tarifverträge sind nur Bedingungen die die Gewerkschaften
> mit den Arbeitgebern mal ausgehandelt haben damit die Unternehmen
> Planungssicherheit haben.

Und trotzdem sind zumindest die von mir genannten 
IG-Metall-Tarifverträge immer noch die Spitze des Erreichbaren.

Michael S. schrieb:
> Andere die sich benachteiligt fühlen würden hätten keine Chance
> eine Verbesserung für sich einzuklagen.

Wie gesagt: eine normal funktionierende Firma wird einen Teufel tun, um 
sich auf eine solche Weise seine Belegschaft zu verprellen.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Wenn ein Unternehmen nur über höhere Löhne Leute bekommt die dringend
gebraucht werden, dann bezahlen die auch Tarife die Ingenieurniveau
haben können. Nur wird das sehr vertraulich behandelt, weil das sonst
nur Neidgefühle aufkommen lässt. Damit so was möglichst vermieden wird
versuchen die Firmen längerfristig zu planen um viel später das 
benötigte
Personal zu rekrutieren. Ich hab das gerade bei einer Berliner Firma
beobachtet und das bei mehreren Stellen in dem Betrieb.

@Stefan L.
>Wie gesagt: eine normal funktionierende Firma wird einen Teufel tun, um
>sich auf eine solche Weise seine Belegschaft zu verprellen.
In der Regel werden den Beschäftigten Verschwiegenheitspflichten
aufgebürdet, vor allem beim Gehalt. Wem es nicht passt, der kann gehen. 
Firmen haben vor dem Individuum selten Respekt. Erst wenn sich die 
Beschäftigten zusammenrotten wird es eng für die Betriebe aber das
kommt ja auch meist nur in Unternehmen mit einer breit gefächerten 
Gehaltsverteilung vor.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>>befindet man sich in unbezahlter Weiterbildung...
>...ohne Nachweis wird das wohl von jedem Arbeitgeber in Zweifel
gestellt.

Nee. Wenn das eine brauchbare Sache ist, ist ja gut. Vorteilsweise kann 
der Arbeitgeber das Thema der Weiterbildung auch brauchen.

Wenn einer kommt und meint er haette sich in Echtzeit Linux 
eingearbeitet und koenne das konfigurieren und anpassen, und ich brauch 
so jemanden, ist doch gut.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Quint Oschi schrieb:
>>>befindet man sich in unbezahlter Weiterbildung...
>>...ohne Nachweis wird das wohl von jedem Arbeitgeber in Zweifel
> gestellt.
>
> Nee. Wenn das eine brauchbare Sache ist, ist ja gut. Vorteilsweise kann
> der Arbeitgeber das Thema der Weiterbildung auch brauchen.
>
> Wenn einer kommt und meint er haette sich in Echtzeit Linux
> eingearbeitet und koenne das konfigurieren und anpassen, und ich brauch
> so jemanden, ist doch gut.

Ja, so etwas zum Beispiel.

Es muss vielleicht noch nicht einmal etwas sein, das ich im Moment 
konkret benötige. Aber ich will sehen, dass derjenige in der Lage ist, 
sich in Dinge einzuarbeiten, dass er von sich aus Motivation mitbringt 
und lernt.
Einarbeiten muss man jemanden immer - und sei es nur in die internen 
Abläufe.

Der OP wirkt auf mich eher wie jemand, der mit verschränkten Armen 
dasitzt und sagt: "Los, gebt mir Arbeit!" - und das wohl seit zehn 
Jahren.

Es ist immer einfach, auf andere zu schimpfen: Arbeitgeber, die Arge, 
den Staat, das System ...

Am einfachsten kann man allerdings bei sich selbst Veränderungen 
herbeiführen. Das ist extrem wirkungsvoll, wird aber seltener gemacht, 
da mit eigener Anstrengung verbunden.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Es ist immer einfach, auf andere zu schimpfen: Arbeitgeber, die Arge,
> den Staat, das System ...
Von wegen einfach. meist prallen zutreffende Argumente an jedem
Lobbyeismus-Schild ab und es ändert sich nichts.

> Am einfachsten kann man allerdings bei sich selbst Veränderungen
> herbeiführen. Das ist extrem wirkungsvoll, wird aber seltener gemacht,
> da mit eigener Anstrengung verbunden.

Die Anstrengungen sind doch gar nicht das Problem, sondern das gestörter
Weltbild von Selbständigen das auf Selbstbeweihräucherung und Eigennutz
gegründet ist. Sieht man doch an dem Fachkräftmangel-Gejammer.
Aber selbst mal ausbilden, kommt ja nicht in die Tüte, kostet ja
angeblich mehr, als es nutzt.
Der TO hat doch geschrieben das er keine Förderung mehr bekommt
und selbst was bezahlen kann er wohl nicht. Also mach lieber mal
prakmatische Vorschläge was DICH (Chris D.) beeindrucken würde.
Immer nur fordern ohne Möglichkeiten anzubieten ist nicht wirklich 
Zielführend.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Es ist immer einfach, auf andere zu schimpfen: Arbeitgeber, die Arge,
>> den Staat, das System ...
> Von wegen einfach. meist prallen zutreffende Argumente an jedem
> Lobbyeismus-Schild ab und es ändert sich nichts.

Dann wäre es ratsam, sich Gehör zu verschaffen.
Wie gut das z.B. bei Ingenieuren funktioniert, konntest Du hier im Forum 
schon mehrfach beobachten. Nämlich gar nicht.

Denn auch das wäre mit Arbeit verbunden.

>> Am einfachsten kann man allerdings bei sich selbst Veränderungen
>> herbeiführen. Das ist extrem wirkungsvoll, wird aber seltener gemacht,
>> da mit eigener Anstrengung verbunden.
>
> Die Anstrengungen sind doch gar nicht das Problem

Doch, genau das ist bei ihm wohl das Problem.

> sondern das gestörter Weltbild von Selbständigen das auf
> Selbstbeweihräucherung und Eigennutz
> gegründet ist.

Genau das meine ich. Es sind immer andere Schuld - jetzt eben mal die 
Selbstständigen.

> Sieht man doch an dem Fachkräftmangel-Gejammer.

Ich jammer nicht darüber.

> Aber selbst mal ausbilden, kommt ja nicht in die Tüte

Komisch - in allen Unternehmen, in denen ich in letzter Zeit war, wird 
massiv ausgebildet.

> kostet ja angeblich mehr, als es nutzt.

Sagt wer?

> Der TO hat doch geschrieben das er keine Förderung mehr bekommt
> und selbst was bezahlen kann er wohl nicht.

Er bekam sie aber anscheinend. Und: wirklich viel Geld benötigt man 
nicht, wenn man etwas erlernen möchte.

Offensichtlich hat er Internetzugang. Dann hat er doch eine gewaltige 
Wissensbasis quasi vor der Haustür.

> Also mach lieber mal
> prakmatische Vorschläge was DICH (Chris D.) beeindrucken würde.

Das habe ich oben schon geschrieben.
Beeindrucken würde mich, wenn er nachweisen kann, dass er in den zehn 
Jahren sich irgendetwas Neues (durchaus Fachfremdes) erarbeitet hat.

Beispiele aus "meinem" Bereich: Einarbeitung ins CAN-Protokoll, 
Entwicklung einer Software oder auch Mitarbeit an OS-Projekten, 
irgendeine pfiffige elektronische Schaltung (kleiner Peilsender für 
entlaufene Hunde oder Katzenklappe mit Erkennung der eigenen Katze).

Es kann aber auch die Mithilfe bei sozialen Projekten sein. Aufbau einer 
Lebensmittelversorgung für ältere, gehbehinderte Menschen, eine 
Internetseite mit aktuellen regionalen Preisvergleichen für Menschen, 
die auf den Cent achten müssen (am besten mit personalisierbaren 
Warenkörben, die dann jeweils für den günstigsten Discounter 
zusammengestellt werden), was weiss ich.

Es gibt doch 1000 Möglichkeiten.

Irgendetwas, das ihm Freude macht und das Eigeninitiative verlangt!

Irgendetwas, das mir zeigt: jawohl, der hat in den zehn(!) Jahren nicht 
nur Daumen gedreht.

Ich denke, das ist nicht zu viel verlangt.

> Immer nur fordern ohne Möglichkeiten anzubieten ist nicht wirklich
> Zielführend.

Ich fordere, dass sich die Leute endlich mal selbst Gedanken machen.
Es kann doch nicht so schwer sein, mit dem eigenen Hirn kreativ zu 
werden.

Chris D.

von S. B. (Gast)


Lesenswert?

> Der OP wirkt auf mich eher wie jemand, der mit verschränkten Armen
> dasitzt und sagt: "Los, gebt mir Arbeit!" - und das wohl seit zehn
> Jahren.
Fiktive Leute, die hier ne Show abziehen von der Spezies Tarnkappe ... 
die gibt es hier öfter!
Einen Mehrfachaccount kann ich hier auch locker generieren.
Außer Trolling gibts noch ganz andere Motive.
Sinn und Zweck ist u.a. die eigene Position zu verbessern, weil man 
selbst gar nicht arbeitslos ist und ganz anderes im Schilde führt.
Diskreditierung ist dann noch ein ungewollter oder auch gewollter 
Nebeneffekt.
Der OP nimmt nämlich zu bestimmten Fragen keine Stellung, so kann man 
diese Leute entlarven.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

S. B. schrieb:

> Fiktive Leute, die hier ne Show abziehen von der Spezies Tarnkappe ...
> die gibt es hier öfter!
> Einen Mehrfachaccount kann ich hier auch locker generieren.
> Außer Trolling gibts noch ganz andere Motive.
> Sinn und Zweck ist u.a. die eigene Position zu verbessern, weil man
> selbst gar nicht arbeitslos ist und ganz anderes im Schilde führt.
> Diskreditierung ist dann noch ein ungewollter oder auch gewollter
> Nebeneffekt.
> Der OP nimmt nämlich zu bestimmten Fragen keine Stellung, so kann man
> diese Leute entlarven.

Natürlich läuft man hier immer Gefahr, auf einen Troll zu treffen.
Ich denke, das ist einer der Gründe, warum es z.T. massive Unterschiede 
zwischen dem "Mainstream" hier und der Wirklichkeit gibt.

Dass der OP sich nicht mehr meldet, deutet auch darauf hin.

Naja, ändert ja nichts am Gehalt der sonst gemachten Aussagen :-)

Chris D.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

@ Chris D.
>Dass der OP sich nicht mehr meldet, deutet auch darauf hin.
Mutmaßungen. Viele beteiligen sich nicht mehr an Themen wenn sie
das Gefühl haben das sie nicht ernst genommen und nur nieder
gemacht werden. Hier wird das Problem zwar mal wenigstens
offen angesprochen aber es tendiert mehr in Richtung Verteidigung
der guten Arbeitgeber die nur das Beste (für sich selbst)wollen.
In der freien Wirtschaft wird das Thema dagegen gern verlogen
vertuscht weil man (ich meine die Arbeitgeber) sich entweder
nicht die Mühe machen will oder einfach Schiess hat vor den
juristischen Folgen die kommen könnten.
Da hält man sich lieber bedeckt mit "Business as usual"
und geht wieder zur Tagesordnung über ohne mal für Perspektive
bei abgesagten  Bewerbern zu sorgen.

>Ich denke, das ist nicht zu viel verlangt.
Doch, es ist zu viel verlangt wenn der Staat seine Pflichten
nicht erfüllt und die Menschen mit prekären Einkommen ausgestattet
werden, die kaum Spielraum für Eigeninitiativen lassen.

>Der OP nimmt nämlich zu bestimmten Fragen keine Stellung...
Finde ich auch schade aber manche sind auch verunsichert, was man
alles von sich preisgeben sollte. Einige die hier mitposten können
leider ihren Beissreflex nicht zurückhalten und dann?

>Ich fordere, dass sich die Leute endlich mal selbst Gedanken machen.
Und ich fordere Verantwortung und Perspektive von dir als Unternehmer, 
welche Eigeninitative für dich verbindlich ausreichen damit du dich
gegenüber Bewerbern verständig wohlwollend verhältst.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> @ Chris D.
>>Dass der OP sich nicht mehr meldet, deutet auch darauf hin.
> Mutmaßungen.

Möglich. Aber er hat den Thread eröffnet - da kann man schon etwas mehr 
Durchhaltewillen erwarten.

Mich würde z.B. interessieren, was er denn in den 10 Jahren alles 
versucht hat.

> Viele beteiligen sich nicht mehr an Themen wenn sie
> das Gefühl haben das sie nicht ernst genommen und nur nieder
> gemacht werden. Hier wird das Problem zwar mal wenigstens
> offen angesprochen aber es tendiert mehr in Richtung Verteidigung
> der guten Arbeitgeber die nur das Beste (für sich selbst)wollen.
> In der freien Wirtschaft wird das Thema dagegen gern verlogen
> vertuscht weil man (ich meine die Arbeitgeber) sich entweder
> nicht die Mühe machen will oder einfach Schiess hat vor den
> juristischen Folgen die kommen könnten.
> Da hält man sich lieber bedeckt mit "Business as usual"
> und geht wieder zur Tagesordnung über ohne mal für Perspektive
> bei abgesagten  Bewerbern zu sorgen.

Ja, wir Arbeitgeber sind alle böse - das wissen wir jetzt :-)

Aber wie ich schon sagte: es ist immer einfach, auf andere zu zeigen.

Selbst etwas zu tun, ist schon deutlich schwieriger.

>>Ich denke, das ist nicht zu viel verlangt.
> Doch, es ist zu viel verlangt wenn der Staat seine Pflichten
> nicht erfüllt und die Menschen mit prekären Einkommen ausstattet
> die kaum Spielraum für Eigeninitiativen lassen.

Wenn die Menschen meinen, Eigeninitiative nur dann entwickeln zu können, 
wenn sie über große finanzielle Mittel verfügen, dann liegen sie falsch.

Man kann sich schon mit einem Rechner mit Internetverbindung problemlos 
in alle möglichen Dinge einlesen, sich weiterbilden, Dinge entwickeln - 
übrigens auch Kontakte knüpfen.

>>Ich fordere, dass sich die Leute endlich mal selbst Gedanken machen.
> Und ich fordere Verantwortung und Perspektive von dir als Unternehmer,
> welche Eigeninitative für dich verbindlich ausreichen damit du dich
> gegenüber Bewerbern verständig wohlwollend verhältst.

Meine Verantwortung nehme ich sehr ernst und komme der gerne und 
reichlich nach.

Ich habe Dir weiter oben reichlich Beispiele für Eigeninitiative 
gegeben.
Es dürften sich mit Leichtigkeit weitere Hundert finden lassen.

Und ich würde ihn natürlich genau danach fragen: was er denn in den zehn 
Jahren alles gemacht hat.

Wie auch schon weiter oben geschrieben, muss das nichts sein, das 
finanziellen Aufwand erfordert. Und wie auch schon weiter oben 
geschrieben muss das nicht einmal mit seiner Ausbildung zu tun haben.

Aber ich möchte sehen, dass sich jemand bemüht.

Und dazu gehört als allererstes Schwerarbeit: man muss sich selbst 
Gedanken machen.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> @ Chris D.
>>>Dass der OP sich nicht mehr meldet, deutet auch darauf hin.
>> Mutmaßungen.
>
> Möglich. Aber er hat den Thread eröffnet - da kann man schon etwas mehr
> Durchhaltewillen erwarten.
Biste sicher , das du nicht ...verlangen... meinst?
> Mich würde z.B. interessieren, was er denn in den 10 Jahren alles
> versucht hat.
Und wenn er toll Pizza backen gelernt hat? Mir würde es auch schwer
fallen so aus dem Nähkästchen zu plaudern, insbesondere wenn man
ein Mündel des Staates ist. Schon die Eigeninitiative einen VHS-Kurs zu 
absolvieren auf eigene Kosten kann ein böses Erwachen geben.
Ist alles schon da gewesen.
>> Viele beteiligen sich nicht mehr an Themen wenn sie
>> das Gefühl haben das sie nicht ernst genommen und nur nieder
>> gemacht werden. Hier wird das Problem zwar mal wenigstens
>> offen angesprochen aber es tendiert mehr in Richtung Verteidigung
>> der guten Arbeitgeber die nur das Beste (für sich selbst)wollen.
>> In der freien Wirtschaft wird das Thema dagegen gern verlogen
>> vertuscht weil man (ich meine die Arbeitgeber) sich entweder
>> nicht die Mühe machen will oder einfach Schiess hat vor den
>> juristischen Folgen die kommen könnten.
>> Da hält man sich lieber bedeckt mit "Business as usual"
>> und geht wieder zur Tagesordnung über ohne mal für Perspektive
>> bei abgesagten  Bewerbern zu sorgen.
>
> Ja, wir Arbeitgeber sind alle böse - das wissen wir jetzt :-)
Wenn ein AG das zugibt bei mehr als 2 Millionen in D sind das wie
viele? 0,0005 Promille, toll, immerhin ein Anfang.
> Aber wie ich schon sagte: es ist immer einfach, auf andere zu zeigen.
Klar jeder zeigt auf den anderen, aber keiner will was ändern
weil alles so gut ist wie es ist und man daher keinen Handlungsbedarf
sieht oder sehen will.
> Selbst etwas zu tun, ist schon deutlich schwieriger.
Das wird ja auch nicht bestritten.
>>>Ich denke, das ist nicht zu viel verlangt.
>> Doch, es ist zu viel verlangt wenn der Staat seine Pflichten
>> nicht erfüllt und die Menschen mit prekären Einkommen ausstattet
>> die kaum Spielraum für Eigeninitiativen lassen.
>
> Wenn die Menschen meinen, Eigeninitiative nur dann entwickeln zu können,
> wenn sie über große finanzielle Mittel verfügen, dann liegen sie falsch.
Wer hat was von "große" geschrieben? 50 Euro mehr Regelsatz oder die
Möglichkeit 100Euro (§30 SGB II) legal dazu zu verdienen könnte viel 
bewirken, aber zeig mir mal einen 100Euro-Job. Bisher hab ich nur 
400Euro-Jobs gesehen und da bleiben dir dann nur 160 Euro von über
was sich ganz übel auf den Stundenlohn auswirkt.Den Rest bekommt der
Staat.
> Man kann sich schon mit einem Rechner mit Internetverbindung problemlos
> in alle möglichen Dinge einlesen, sich weiterbilden, Dinge entwickeln -
> übrigens auch Kontakte knüpfen.
Bei der Vielfalt an Informationen, fragt sich nur in welches Thema, wenn
man nicht weiss was du auch für Wissensinteressen hast. Schönes Dilemma.
>>>Ich fordere, dass sich die Leute endlich mal selbst Gedanken machen.
>> Und ich fordere Verantwortung und Perspektive von dir als Unternehmer,
>> welche Eigeninitative für dich verbindlich ausreichen damit du dich
>> gegenüber Bewerbern verständig wohlwollend verhältst.
>
> Meine Verantwortung nehme ich sehr ernst und komme der gerne und
> reichlich nach.
Das liest man hier ja, nur leider ist das für Bewerber nutzlos.


> Wie auch schon weiter oben geschrieben, muss das nichts sein, das
> finanziellen Aufwand erfordert. Und wie auch schon weiter oben
> geschrieben muss das nicht einmal mit seiner Ausbildung zu tun haben.
>
> Aber ich möchte sehen, dass sich jemand bemüht.
Was bietest du an Gegenleistung und Perspektive?
Du siehst, es läuft von der Argumentation immer auf das gleiche hinaus,
nämlich auf gegensätzliche Standpunkte, anstatt auf 
Informationsaustausch auf gleicher Augenhöhe, auch wenn deine 
Anreizpunkte oben mit dem
CAN-Protokoll, Mitwirkung an OS-Produkten und Peilsender schon durchaus 
positiv zu werten sind, so bleibt eigentlich alles beim alten.

Wir sollten jetzt aufhören weiter gegensätzliche Standpunkte in diesem
Thread zu posten.
Jeder hat das geschrieben was ihm wichtig war und ändern wird sich
vermutlich nichts.
Der TO hat wohl längst das Weite gesucht. Nichtsdestotrotz hat der
Meinungsaustausch mal Spaß gemacht auch wenn es immer einen Troll
gibt der es sich nicht verkneifen kann.

[Irrelevantes gelöscht.  Bitte Trolle nicht füttern.]

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
>>> Doch, es ist zu viel verlangt wenn der Staat seine Pflichten
>>> nicht erfüllt und die Menschen mit prekären Einkommen ausstattet
>>> die kaum Spielraum für Eigeninitiativen lassen.
>>
>> Wenn die Menschen meinen, Eigeninitiative nur dann entwickeln zu können,
>> wenn sie über große finanzielle Mittel verfügen, dann liegen sie falsch.
> Wer hat was von "große" geschrieben? 50 Euro mehr Regelsatz oder die
> Möglichkeit 100Euro (§30 SGB II) legal dazu zu verdienen könnte viel
> bewirken, aber zeig mir mal einen 100Euro-Job. Bisher hab ich nur
> 400Euro-Jobs gesehen und da bleiben dir dann nur 160 Euro von über
> was sich ganz übel auf den Stundenlohn auswirkt.Den Rest bekommt der
> Staat.

Komisch, das man es als Student mit oftmals noch deutlich weniger 
finanziellen Mitteln auch schafft. Aber wie schon gesagt, mit solch 
einer Einstellung und Motivation ist die Arbeitslosigkeit ja nicht 
wirklich verwunderlich.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:

> Komisch, das man es als Student mit oftmals noch deutlich weniger
> finanziellen Mitteln auch schafft. Aber wie schon gesagt, mit solch
> einer Einstellung und Motivation ist die Arbeitslosigkeit ja nicht
> wirklich verwunderlich.

Mit 40 oder 50, stellt dich niemand mehr in einem klassischen 
Studentenjob ein. Eine Studentenbude bekommt man mit 50 auch nicht mehr. 
Warte mal ab, deine Zeit ist wohl noch nicht ganz gekommen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael S. schrieb:

>> Möglich. Aber er hat den Thread eröffnet - da kann man schon etwas mehr
>> Durchhaltewillen erwarten.
> Biste sicher , das du nicht ...verlangen... meinst?

Dann hätte ich das auch so geschrieben.

>> Mich würde z.B. interessieren, was er denn in den 10 Jahren alles
>> versucht hat.
> Und wenn er toll Pizza backen gelernt hat?

Wenn es ihn voran gebracht hat oder er damit seinen Lebensunterhalt 
bestreitet hat - warum nicht?

Aber da er sich dazu nicht äußert, wird das alles Spekulation bleiben.

Nur sollte er darauf eine vernünftige Antwort haben.

> Mir würde es auch schwer
> fallen so aus dem Nähkästchen zu plaudern, insbesondere wenn man
> ein Mündel des Staates ist. Schon die Eigeninitiative einen VHS-Kurs zu
> absolvieren auf eigene Kosten kann ein böses Erwachen geben.
> Ist alles schon da gewesen.

Ich wüsste nicht, dass einem Bildung verboten wird - zumal man sie 
mittlerweile praktisch kostenlos erhalten kann - wenn man sich darum 
kümmert.

>> Ja, wir Arbeitgeber sind alle böse - das wissen wir jetzt :-)
> Wenn ein AG das zugibt bei mehr als 2 Millionen in D sind das wie
> viele? 0,0005 Promille, toll, immerhin ein Anfang.

;-)

>> Aber wie ich schon sagte: es ist immer einfach, auf andere zu zeigen.
> Klar jeder zeigt auf den anderen, aber keiner will was ändern
> weil alles so gut ist wie es ist und man daher keinen Handlungsbedarf
> sieht oder sehen will.

Nö. Es gibt durchaus Leute, die zuerst auf sich zeigen. Genau das hab 
ich damals nämlich gemacht. Und das ist auch heute noch so - Reflexion 
ist extrem wichtig und zeigt einem eigene Fehler.
Ich schaue nicht auf andere, wenn ich etwas möchte - ich fange immer bei 
mir selbst an.

>> Wenn die Menschen meinen, Eigeninitiative nur dann entwickeln zu können,
>> wenn sie über große finanzielle Mittel verfügen, dann liegen sie falsch.
> Wer hat was von "große" geschrieben? 50 Euro mehr Regelsatz oder die
> Möglichkeit 100Euro (§30 SGB II) legal dazu zu verdienen könnte viel
> bewirken, aber zeig mir mal einen 100Euro-Job. Bisher hab ich nur
> 400Euro-Jobs gesehen und da bleiben dir dann nur 160 Euro von über
> was sich ganz übel auf den Stundenlohn auswirkt.Den Rest bekommt der
> Staat.

Ich meinte damit nicht die Arbeit sondern das selbstständige finden von 
Lösungen für eigene Probleme. Es ging ja darum, dass jemand hoffentlich 
nicht 10 Jahre Daumen dreht sondern sich Betätigungsfelder sucht, die 
etwas an seiner Situation ändern.

>> Man kann sich schon mit einem Rechner mit Internetverbindung problemlos
>> in alle möglichen Dinge einlesen, sich weiterbilden, Dinge entwickeln -
>> übrigens auch Kontakte knüpfen.
> Bei der Vielfalt an Informationen, fragt sich nur in welches Thema, wenn
> man nicht weiss was du auch für Wissensinteressen hast. Schönes Dilemma.

Ich kann mich nur wiederholen: es ist mir egal, was er sich raussucht, 
aber ich erwarte, dass er sich etwas raussucht.

>>>>Ich fordere, dass sich die Leute endlich mal selbst Gedanken machen.
>>> Und ich fordere Verantwortung und Perspektive von dir als Unternehmer,
>>> welche Eigeninitative für dich verbindlich ausreichen damit du dich
>>> gegenüber Bewerbern verständig wohlwollend verhältst.
>>
>> Meine Verantwortung nehme ich sehr ernst und komme der gerne und
>> reichlich nach.
> Das liest man hier ja, nur leider ist das für Bewerber nutzlos.

Das ist für den Bewerber sogar sehr nützlich. Mein Mitarbeiter wurde 
z.B. nicht wegen seiner Noten eingestellt, sondern weil er Knowhow 
außerhalb seiner Ausbildung vorzuweisen und insbesondere die von mir 
sehr geschätzte Selbstständigkeit bei der Einarbeitung in neue Themen 
vorzuweisen hatte.

Rein von den Noten her hätten den 95% der Personaler direkt in Ablage P 
verfrachtet.

>> Wie auch schon weiter oben geschrieben, muss das nichts sein, das
>> finanziellen Aufwand erfordert. Und wie auch schon weiter oben
>> geschrieben muss das nicht einmal mit seiner Ausbildung zu tun haben.
>>
>> Aber ich möchte sehen, dass sich jemand bemüht.
> Was bietest du an Gegenleistung und Perspektive?

Einen sehr interessanten Arbeitsplatz mit ständig wechselnden 
Aufgabenfeldern, sehr hoher Eigenverantwortung und freier 
Arbeitszeiteinteilung. Starke Mitsprache bei der Auswahl der zu 
entwickelnden Ideen sowie Arbeitsplatzsicherheit.

Dazu ein Chef, der auch mal ne Tasse Tee oder auch einen Drink 
hinstellt.
:-)

Das ist natürlich jetzt nur fiktiv, da ich im Moment keinen Mitarbeiter 
suche. Aber vermutlich sieht der nächste Arbeitsplatz auch wieder so 
aus.

> Du siehst, es läuft von der Argumentation immer auf das gleiche hinaus,
> nämlich auf gegensätzliche Standpunkte, anstatt auf
> Informationsaustausch auf gleicher Augenhöhe, auch wenn deine
> Anreizpunkte oben mit dem
> CAN-Protokoll, Mitwirkung an OS-Produkten und Peilsender schon durchaus
> positiv zu werten sind, so bleibt eigentlich alles beim alten.

Ja. Denn er muss diese Ideen haben, nicht ich.

> Wir sollten jetzt aufhören weiter gegensätzliche Standpunkte in diesem
> Thread zu posten.
> Jeder hat das geschrieben was ihm wichtig war und ändern wird sich
> vermutlich nichts.
> Der TO hat wohl längst das Weite gesucht. Nichtsdestotrotz hat der
> Meinungsaustausch mal Spaß gemacht auch wenn es immer einen Troll
> gibt der es sich nicht verkneifen kann.

Ja, leider.

Vielleicht noch eins:
Es gibt bei Menschen weder schwarz noch weiss. Es gibt das Arschloch als 
Chef genauso wie es den faulen Sack des AN gibt. Arbeitgeber sind in 
ihren Charakteren auch nur ein Schnitt durch die Gesellschaft, also 
nicht bessere Menschen. Der Großteil geht aber fair mit den Mitarbeitern 
um - so wie auch deren AN zu ihrem Unternehmen stehen. Das ist 
jedenfalls meine Beobachtung nach jetzt fast zwanzig Jahren 
Arbeitsmarkt.

So, und jetzt wird weiter entwickelt - ich hab gerade einen Lauf :-)
(dafür ging heute morgen im Kreativen nix - aber wofür hat man die 
Buchführung ;-)

Chris D.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Wer hat was von "große" geschrieben? 50 Euro mehr Regelsatz oder die
> Möglichkeit 100Euro (§30 SGB II) legal dazu zu verdienen könnte viel
> bewirken, aber zeig mir mal einen 100Euro-Job. Bisher hab ich nur
> 400Euro-Jobs gesehen und da bleiben dir dann nur 160 Euro von über
> was sich ganz übel auf den Stundenlohn auswirkt.Den Rest bekommt der
> Staat.

Nicht wirklich.

Den Rest muss der Staat (=die anderen) dir nicht dazuzahlen.

Um die 350 Fragezeichen Regelsatz geht es gar nicht,
ob das ein Euro mehr oder weniger ist.

Merkt man ja daran, daß es sich deiner Meinung nach nicht
lohnt, 160 EUR hinzuzuverdienen.

Das Problem sind die Zusatzkosten durch Woohnungsmiete
und Krankenkasse, und die sonstigen Vergünstigungen
z.B. nutzt ein H4-Empfänger natürlich auch all das was
von Steuergeldern gebaut wurde, nur bringt er selbst
keine Steuern dazu ein (nicht mal die MWSt, die bekam
er vorher ja auch geschenkt).

Um denselben Lebensstandard wie H4 aus selbständiger
Tätigkeit zu bekommen, muß man schon so 1400 EUR brutto
verdienen - und es ist gar nicht so einfach, mit
geringqualifizierten Tätigkeiten wie Zeitungsaustragen
oder Würstchenverkaufen dieses Geld zu erwirtschaften.

Ein Student, der von den Eltern finanziert wird, lebt
oftmals von weniger, als bei H4 bezahlt wird. Aber er hat
die Hoffnung, daß es eines Tages besser wird, Die hat ein
H4 nicht.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Ein Student, der von den Eltern finanziert wird, lebt
> oftmals von weniger, als bei H4 bezahlt wird. Aber er hat
> die Hoffnung, daß es eines Tages besser wird, Die hat ein
> H4 nicht.

Das spielt vielleicht mit eine Rolle, aber es ist eher so, dass 
Studenten keine hohen Erwartungen an ihren Lebensstandard stellen, weil 
sie meistens noch nie viel Geld verdient haben. Da fällt es leicht, auf 
Luxus wie eine größere Wohnung, Auto, Essen gehen etc. zu verzichten.

Bei Arbeitslosen, die vorher meistens ja schon ein paar Jahre regulär 
gearbeitet haben ist das anders. Aber das ist natürlich reine 
Einstellungssache, denn die könnten im Prinzip aber genauso auf den 
gewissen Luxus verzichten.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mit 40 oder 50, stellt dich niemand mehr in einem klassischen
> Studentenjob ein. Eine Studentenbude bekommt man mit 50 auch nicht mehr.
> Warte mal ab, deine Zeit ist wohl noch nicht ganz gekommen.

Kellnern kann man vielleicht nicht mehr. Aber Regale einräumen im 
Supermarkt, in den Ferien am Band arbeiten und viele andere "klassische 
Studentenjobs" bekommt man sicherlich auch als älterer Student.

Und mir wäre jetzt ganz neu, dass Studentenwohnheime und 
Einzimmerwohnungen eine Altersbeschränkung haben. Lediglich WGs mit 
jüngeren Kollegen sind wohl eher selten. Wobei das mit 40 auch noch 
geht; einige Bekannte von mir wohnen in diesem Alter in WGs (teilweise 
auch mit wesentlich jüngeren Studenten).

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.