Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehalt Elektroingenieur


von SM (Gast)


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Hallo liebe Leser!

Ich bin angehender Elektroingenieur der TU-Darmstadt und habe mich schon 
etwas über die Ingenieursgehälter und Tarifverträge erkundigt.

Nach link1, bekommt nach IG-Metall-Tarifvertrag (wie z.B. bei Siemens) 
ein Master der Elektro-Informationstechnik ein Grundentgeld von 
3922€/Monat (47064€/Jahr).
Meine Fragen wären, wie schwer es ist z.B. bei Siemens oder anderen 
Großkonzenrnen eine Einstellung zu bekommen und ob dann letztendlich 
doch die Einkommen je nach Abschlussnote variieren und wie hoch das 
variable Gehalt sein kann?

Wenn man sich link2 und link3 anschaut, sieht man, dass 2010 der Gewinn 
nach Steuern bei der Lufthansa bei 1143 mio.€, und bei Siemens ca. 4100 
mio.€ lag.
Sei nun ein Ingenieur dasselbe für Siemens wie ein Pilot für die 
Lufthansa ist. Wäre es vermessen, sich bei so "hohen" 
Ingenieursgehältern jetzt noch zu fragen, ob z.B der ElektroIngenieur 
nicht im Verhältnis zum Verkehrsflugzeugführer etwas unterbezahlt ist? 
Woran liegt das? Piloten gibt es mehr, als eingestellt werden. Bei den 
Elektroingenieuren ist es genau andersherum und doch gibt es keine 
vergleichsweise "starke" Gewerkschaft, die sich so durchsetzt, wie 
'Vereinigung Cockpit'.

Gerne würde ich eure Meinung dazu hören.
Mit freundlichen Grüßen
SM

link1 
http://www.igmetall.de/cps/rde/xbcr/internet/docs_ig_metall_xcms_26107__2.pdf
link2 
http://www.siemens.com/press/de/pressemitteilungen/?press=/de/pressemitteilungen/2010/corporate_communication/2010-q4/axx20101113.htm
link3 
http://berichte.lufthansa.com/2010/gb/konzernabschluss/gewinn-undverlustrechnung.html

von Mark B. (markbrandis)


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SM schrieb:
> Nach link1, bekommt nach IG-Metall-Tarifvertrag (wie z.B. bei Siemens)
> ein Master der Elektro-Informationstechnik ein Grundentgeld von
> 3922€/Monat (47064€/Jahr).

Das steht so nicht drin. Und was genau soll der Vergleich zwischen 
Piloten und Ingenieuren bringen? Es wird keinen Arbeitgeber 
interessieren, wenn Du das im Vorstellungsgespräch anführst. Außer 
vielleicht dass das Gespräch dann schneller zu Ende ist ;-)

von Dirk K. (knobikocher)


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SM schrieb:
> ...Piloten gibt es mehr, als eingestellt werden. Bei den
> Elektroingenieuren ist es genau andersherum...


Das weißt du woher?

von mad (Gast)


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Dirk Knoblich schrieb:
> SM schrieb:
>> ...Piloten gibt es mehr, als eingestellt werden. Bei den
>> Elektroingenieuren ist es genau andersherum...
>
>
> Das weißt du woher?

Das weiß er sicherlich von den vielfach propagierten Berichten zum 
Fachkräftemangel. ;-)


Zu den Piloten: Wenn die streiken, dann geht flugtechnisch gar nichts. 1 
Tag Streik haut da schon voll rein. Was bringt 1 Tag Streik von 
Entwicklungsingenieuren?

Die Entwicklung lässt sich leicht ins Ausland verlegen. Piloten nicht 
unbedingt. Holt man sich ausländische Piloten, die z.b. immer von 
München pendeln sollen, würden die ja auch hier leben wollen und somit 
ein entsprechendes Gehalt verlangen. Bei Entwicklern ist das anders. Die 
lässt man in ihrem Billiglohnland leben und entwickeln.

von SM (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Das steht so nicht drin.

Ich habe es so verstanden, dass 3922€/Monat nach Tarif einem frisch 
gebackenen Master in Hessen zustehen? Dann korrigier mich auch gleich 
bitte, wenn es so nicht drinne steht. Von aufstiegschancen habe ich 
erstmal auch nicht geredet. Aber im Internet höre ich auch selten von 
Ingenieuren, die mehr als 100.000€ /Jährlich verdienen.

Mark Brandis schrieb:
> Und was genau soll der Vergleich zwischen Piloten und Ingenieuren bringen?

Sorry, ich wollte den Elektroingenieur nicht mit der Putzfachkraft 
vergleichen. Außerdem denke ich, ist es ein guter Vergleich, da ein 
Ingenieur mehr Wissen hat und mehr Fleiß in sein Studium stecken muss, 
ein Pilot dagegen nur mehr Grundvoraussetzungen (auch aufgrund der hohen 
Bewerberzahlen) mitbringen muss.

Mark Brandis schrieb:
> Es wird keinen Arbeitgeber interessieren, wenn Du das im Vorstellungsgespräch 
anführst

Meine Bewerbung ist noch in weiter Ferne, da ich erst am Anfang meines 
Studiums stehe. Bei meinem Bewerbungsgespräch werde ich auch nicht so 
viel verlangen, wie ein Pilot bei der Lufthansa. :D Keine Sorge!

Dirk Knoblich schrieb:
> Das weißt du woher?

Ich weiß von bekannten Piloten, dass man nach der Ausbildung bei der 
Lufthansa erst einmal ein paar Monate warten muss, bis man dann endlich 
als Copilot eingestellt wird. Dass viele Leute aus privaten Flugschulen 
auch keinen Arbeitsvertrag bei den gutbezahlten Airlines bekommen, lässt 
auch vermuten, dass es mehr Piloten, als nachfrage gibt. Oder irre ich 
mich da? Heute erst habe ich beim VDE von die Ingenieurslücke gelesen, 
die sich noch bis 2020 vergrößern wird. Hast du andere Daten?

von SM (Gast)


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mad schrieb:
> Das weiß er sicherlich von den vielfach propagierten Berichten zum
> Fachkräftemangel. ;-)

Sind die falsch? Wie seiht denn die Wirklichkeit aus?


Warum lagern denn die großen Betriebe dann nicht ihr ganze Entwicklung 
nach Indien aus? Ich denke, der deutsche Ingenieur hat doch auch einiges 
zu bieten. Sonst würde man ihn ja nicht einfach so überdurchschnittlich 
bezahlen.

von D. I. (Gast)


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SM schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Es wird keinen Arbeitgeber interessieren, wenn Du das im Vorstellungsgespräch
> anführst
>
> Meine Bewerbung ist noch in weiter Ferne, da ich erst am Anfang meines
> Studiums stehe. Bei meinem Bewerbungsgespräch werde ich auch nicht so
> viel verlangen, wie ein Pilot bei der Lufthansa. :D Keine Sorge!

Na dann schließ doch erstmal dein Studium ab.

Wenn du in einem Großkonzern unterkommen willst dann solltest du klar 
herausstellen können warum man genau dich unter x Hundert Bwerbern für 
eine Stelle nehmen sollte.

Wartest du da nur als Durchschnitt auf landet deine Berwerbung 
automatisch in Ablage P.

Und die Vergleiche mit den Piloten sind quatsch.

Studier erstmal ein paar Semester und dann sieh weiter.

von D. I. (Gast)


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SM schrieb:
> mad schrieb:
>> Das weiß er sicherlich von den vielfach propagierten Berichten zum
>> Fachkräftemangel. ;-)
>
> Sind die falsch? Wie seiht denn die Wirklichkeit aus?

Die besten in allen Belangen kriegen vielleicht einen Platz an der 
Sonne. Der gute Durchschnitt einen einigermaßen soliden Job von dem man 
leben kann und der Rest muss schauen wo er bleibt.
Es ist sicherlich nicht unmöglich einen Einstieg in den Job zu kriegen. 
Aber Konzern, 48k Einstieg etcpp. kriegt bei weitem nicht jeder.

>
>
> Warum lagern denn die großen Betriebe dann nicht ihr ganze Entwicklung
> nach Indien aus? Ich denke, der deutsche Ingenieur hat doch auch einiges
> zu bieten. Sonst würde man ihn ja nicht einfach so überdurchschnittlich
> bezahlen.

Du solltest dich von dem TU-Gewäsch nicht so beeinflussen lassen.

von GT (Gast)


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> Hast du andere Daten?

Les mal ein paar mehr Beiträge hier in dem Forum.

Es gibt keinen Fachkräftemangel - es gibt nur einen Mangel an billigen 
Ingenieuren. Und die findet man wo?
Ja genau, bei den Indianern und in Schina.

von hahahaha (Gast)


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SM schrieb:
> Nach link1, bekommt nach IG-Metall-Tarifvertrag (wie z.B. bei Siemens)
> ein Master der Elektro-Informationstechnik ein Grundentgeld von
> 3922€/Monat (47064€/Jahr).

Wenn Du das schaffst (47k per anno) bist Du ein Glücksschwein und ich 
zieh meinen Hut vor dir. Ich kenne Niemanden der die letzten Jahre mehr 
als 40k als Einsteiger bekommen hat.

> Sei nun ein Ingenieur dasselbe für Siemens wie ein Pilot für die
> Lufthansa ist. Wäre es vermessen, sich bei so "hohen"

Lol. Willkommen im realen Leben. Ein Freund von mir ist 1st Officer 
(noch kein Kapitän!) bei der LH, der bekommt etwas mehr als 8000 Brutto 
im Monat. Ich als Nachrichtentechnik Ing. bin momentan bei 3500 Euro im 
Monat. 8k im Monat bekommt bei uns nicht mal der Chef. Davon kannst Du 
als Ing nur träumen. Selbst mein Vater mit >20 Jahren bei Siemens 
bekommt gerade mal ~5k. Als Ing bist du Nichts. Eine ganz kleine Nummer 
im System auf der selben Stufe wie ein besserer Facharbeiter, ohne 
Lobby, völlig austauschbar durch irgendeinen Ausländer. Gewöhn dich 
daran!

von Ing (Gast)


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klar bei der LH verdient man gut. Aber auch Piloten stehen unter Druck ! 
wer z.B. pro Jahr nicht eine bestimmte Anzahl von Flugstunden 
absolviert, dessen Lizenz läuft gnadenlos ab ! daher fliegen einige 
nebenbei für nen Appel und nen Ei für irgendeine Billig Airline.

Auch ist die Konkurrenz durch Piloten aus Schwellenländern sehr hoch. 
Aber schaut mal in den USA, da verdienen Piloten echte Hungerlöhne, 
teils Anfangsgehälter von 20 Tsd Dollar Brutto pro Jahr !

Natürlich findet sich immer jemand der besser verdient. Und ich hätte 
auch nix dagegen mehr zu verdienen. Aber im Großen und Ganzen geht es 
uns recht gut.

Zu den 5 k pro Monat bei Siemens : mit Einzelbeispielen kommt man nicht 
weiter. Ich kenne auch Ings in DAX Konzernen die kriegen mit 15 Jahre BE 
ihre 80 tsd Brutto bei 35 H Woche !

klar war es früher sicher mal einfacher, aber so schlecht gehts einem 
als halbwegs fähiger Ing doch auch wieder nicht. Bedenkt auch, früher 
war es vllt mal einfacher, aber früher war ein Studium eher der 
Oberschicht vorbehalten.
Erst durch die Bildungsexpansion kamen immer mehr Kinder aus 
Nicht-Akademikerfamilien überhaupt mal dazu in der Lage zu studieren. 
Jemand mit meinem familiären Hintergrund wäre wohl Anfang der 70er nicht 
Ingenieur geworden, sondern Facharbeiter, vllt Meister

von SM (Gast)


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hahahaha schrieb:
> Als Ing bist du Nichts. Eine ganz kleine Nummer
> im System auf der selben Stufe wie ein besserer Facharbeiter, ohne
> Lobby, völlig austauschbar durch irgendeinen Ausländer. Gewöhn dich
> daran!

Eben das stört mich. Ich denke aber Siemens und co. werden ihre 
Entwicklung nicht ins Ausland verfrachten. Es herrscht in den Oststaaten 
noch immer Korruption und wenn ich ein Unternehmer wäre, würde ich auch 
GARANTIERT meine Entwicklung mit den ganzen Patenten nach China 
auslagern und ganz viele Chinesen beschäftigen. Andersherum würde ich 
aber auch hier keine Ausländer beschäftigen, die nicht richtig deutsch 
können (es sei denn, sie sind fachlich einfach ganz klar besser, als 
jemand, der deutsch kann).


Ich denke auch, dass Piloten einfach mehr bekommen, weil sie besser 
organisiert sind. Uns Elektroingenieuren wird einfach gesagt, man kann 
euch ersetzen. Die Piloten kann man auch ersetzen. Und ich denke, 
Fliegen ist einfacher, als Elektrotechnik und Flieger sollten daher eher 
ausgetauscht werden können, als wir. Die Lufthansa könnte ganz einfach 
Chinesen einstellen und ihnen auch mehr bezahlen, als sie in der Heimat 
bekommen würden - und die LH würde damit trotzdem billiger wegkommen, 
als jetzt.
Und die chinesischen Piloten würden dann auch einfach irgendwann 200k€ 
pro Jahr verlangen. Aber die "ausgelagerten" Elektroingenieure in China 
würden dann auch irgendwann mehr verlangen, wenn sie sehen würden, 
wieviel Geld man mit ihnen macht. Das kann man so und so sehen.

So lange wir ängstlich denken und uns einschüchtern lassen, wird es auch 
kein Wunder sein, wenn wir immer weniger bekommen werden. Klar macht es 
nicht so viel aus, wenn Entwicklungsingenieure mal einen Tag streiken. 
Aber wenn etwas ins Ausland ausgelagert werden soll, braucht man auch 
Leute, welche dies unterstützen und die Ausländer einarbeiten.

von SM (Gast)


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Ing schrieb:
> daher fliegen einige
> nebenbei für nen Appel und nen Ei für irgendeine Billig Airline.

Es fliegen einige für nen Appel und nen Ei, aber es bleiben auch immer 
diejenigen, welche die groen Gewinne einheimsen. Und das macht diese 
Arm-Reich-Lücke immer größer. Und die großen Unternehmer mti viel Geld 
haben dann auch immer mehr Macht und machen die Gehälter so, wie sie 
wollen.


Klar geht es uns nicht schelcht, aber wenn ich die Gwinne von manchen 
Unternehmen ansehe, denke ich, wäre schon mehr drin.

von Ackermann (Gast)


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... und nicht zu vergessen unsere lieben Geldberufler.
Investment, Fondmanager, usw. (200.000€/a und mehr).
Und das schöne: Zocken mit Vollkasko! Geht's den Bach runter, die Ing. 
mit ihren Steuern zahlen's ja ..... ;-))

von Ing (Gast)


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ach Leute, immer wieder das primitive Banker-Bashing. Viele von denen 
verdienen den soviel ? wenn das angeblich jeder Vollhonk könnte, dann 
würde das ja jeder Vollhonk betreiben. Wir leben in einer freien 
Marktwirtschaft, es darf sich jeder gerne bei einer Bank bewerben ! ein 
guter Ing sollte doch locker einen MBA mit guten Noten schaffen. Gibt 
auch Naturwissenschaftler, Mathematiker und Ings im Investmentbanking. 
Wenn da jeder locker 200 tsd im Jahr kriegt ohne jegliches Risiko, warum 
arbeitet ihr dann noch als Ings ?

Normalo Bankangestellter kann meist übrigens von Ing Gehältern nur 
träumen, zocken tun diese übrigens i.d.R. auch nicht. Ohne herausragende 
Leistung / Beziehungen bekommt man nirgends herausragende Gehälter. Egal 
wo.

Noch was zu Piloten : die sind in einer ähnlichen Situation wie die 
Lokführer. Nämlich die sitzen an einer Schaltposition, wenn die nicht 
wollen, legen die von jetzt auf gleich alles lahm. Bei Ings ist das 
nicht so. Wenn alle E-Technik Ings streiken würden, dann wären die 
Auswirkungen erst deutlich verzögert bemerkbar. Firmen würden an 
Innovationskraft verlieren und würden langfristig oder auch 
mittelfristig starke Probleme bekommen. Kurzfristig aber sitzen Piloten, 
Lokführer oder auch Arbeiter hinter der Werkmaschine am längeren bzw. 
direkteren Hebel und können so mehr Druck ausüben.

von lool nixwissen! (Gast)


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Ing schrieb:
> Normalo Bankangestellter kann meist übrigens von Ing Gehältern nur
> träumen, zocken tun diese übrigens i.d.R. auch nicht. Ohne herausragende
> Leistung / Beziehungen bekommt man nirgends herausragende Gehälter. Egal
> wo.

Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Ein "studierter" Banker verdient in der Regel wesentlich mehr als ein 
Ingenieur. Ein Freund von mir in einer normalen Position in einer 
Landesbank verdient etwas mehr wie ein Drittel von meinem 
Ingenieurgehalt.

Andere Leute, die ich kenne, die in Frankfurt in unterschiedlichsten 
Positionen in der Finanzbranche in Beratung, als Finanzmathematiker 
ecetera arbeiten verdienen zwischen 70 und 80k.
Meine Freundin hatte ein Angebot von 60k als Personalerin in einer Bank.

Die meisten Ingenieure WISSEN nicht einmal wie scheisse sie mit ihren 
lausigen 45k abgespeist werden und selbt die, die denken sie sind die 
Bungabungakings mit vllt. 55k verdienen lausig!

Mit Talent kann man soviel erreichen, finanziell gesehen und auch die 
Arbeit jenseits von irgendwelchen langweiligen Chips und Transistoren in 
der Wirtschaft und mit Menschen kann sehr befriedigend und spannend 
sein. Ich bin schon ein paar Jahre als Ing. tätig und kann nur sagen, 
das was wir Ings uns für die lausige Kohle antun ist nicht der grosse 
Schuss.

von lool nixwissen! (Gast)


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Korrektur:

> Ein Freund von mir in einer normalen Position in einer
> Landesbank verdient etwas mehr wie ein Drittel MEHR von meinem
> Ingenieurgehalt.

von Michael (Gast)


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Hi,

vielleicht hilft dir das weiter?

http://www.gehalt.de/einkommen/suche/Elektroingenieur

von WT (Gast)


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hahahaha schrieb:
> Gewöhn dich
> daran!

Muss ja nicht jedem so gehen, man muss nicht von Anfang an alles so 
hinnehmen und gleich aufgeben ohne etwas probiert zu haben...

Ein Pilot hat im vergleich zu einem normalen Ingenieur etwas mehr 
Verantwortung, deshalb ist es auch in Ordnung wenn dieser besser bezahlt 
wird.
Zudem verdienen nicht alle Ingenieure so wenig, es gibt noch genug die 
gut -sehr gut verdienen. Aber erstmal wird nur gejammert.

von GT (Gast)


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> Ein Pilot hat im vergleich zu einem normalen
> Ingenieur etwas mehr Verantwortung


Nicht wenn der Ing den Flugzeugtyp (d.h. mehrere davon in Umlauf) in dem 
die Piloten sitzten mitentwickelt hat ;-)

von Ing (Gast)


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lool nixwissen! schrieb:
> Die meisten Ingenieure WISSEN nicht einmal wie scheisse sie mit ihren
> lausigen 45k abgespeist werden und selbt die, die denken sie sind die
> Bungabungakings mit vllt. 55k verdienen lausig!

wer als Ing auf lange Sicht bei den von Dir genannten GEhältern stehen 
bleibt, der macht definitiv was falsch ! 45 k bekommt ja mancher 
Einsteiger schon, manchmal auch mehr.

Klar verdient man bei Großbanken nicht schlecht, aber da kommt man auch 
nicht so leicht rein. Gerade Personal ist bei BWLern völlig überlaufen. 
Die große Kohle machen da auch nur viele. Teils bewerben sich auf solche 
Top Stellen bei Banken auch mehrere hundert Leute. Aber ok, wenn ein Ing 
meint er kann als Personaler viel einfacher das große Geld machen, steht 
es dem auch
offen ! genau mit der Einstellung wählen viele BWLer auch Personal als 
Schwerpunkt, weil sie von der großen Karriere als Personalchef träumen. 
Viele starten aber dann erstmal als Praktikant oder kleiner 
Sachbearbeiter wo sie Krankmeldungen abheften dürfen !

wo ich Dir aber recht gebe ist, dass viele Ings sich völlig mit ihrem 
Beruf identifizieren und daher, im Gegensatz zu BWLern, wohl weniger 
aggresiv nach Gehaltssteigerungen fragen

Für viele BWLer ist Geld der absolute Hauptgrund arbeiten zu gehen. Bei 
uns Ings dagegen ist der Beruf häufig auch Berufung.

von inschenör (Gast)


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Ing schrieb:
> Für viele BWLer ist Geld der absolute Hauptgrund arbeiten zu gehen. Bei
> uns Ings dagegen ist der Beruf häufig auch Berufung.

Die Scheisse, mit der ich jeden Tag konfrontiert bin, sehe ich schon 
lange nicht mehr als berufung. Jeden Tag der selbe dröge Mist...
Mache das AUSSCHLIESSLICH wegen dem Geld.
(NT-Ing. in Entwicklungsabteilung)
PS. Früher dachte ich unser Job sei kreativ und abwechslungsreich,
deswegen habe ich studiert. Heute weiss ich das die meisten 90% Jobs für 
Ings einfach nur noch dröges Hamsterraddrehen sind, von denen man nach 3 
Jahren den Hals voll hat.

von haha (Gast)


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Ing schrieb:
> 45 k bekommt ja mancher
> Einsteiger schon, manchmal auch mehr.

Bei uns können sich Anfänger über 35k und einen befristeten 
Arbeitsvertrag freuen.

von Wilhelm F. (Gast)


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inschenör schrieb:

> Die Scheisse, mit der ich jeden Tag konfrontiert bin, sehe ich schon
> lange nicht mehr als berufung. Jeden Tag der selbe dröge Mist...

Seit dem ich aus Interesse an der Sache studierte, nach einem Job wieder 
arbeitslos bin, und etwas in der Gegend herum komme, sehe ich allerorts 
ganz normale Menschen, die einen ganz tollen lockeren Job machen. Denn 
ich bin darauf ganz besonders sensibilisiert, dies zu beobachten.

Ganz ehrlich, ich möchte den Mist auch nicht mehr, habe ihn ja auch 
erlebt, zur Zeit ganz eklig mit Dumpingangeboten, wo ich auch noch 
bundesweit für 1/2 Jahr Befristung weg ziehen, und auf eigene Kosten mit 
Reisen und Zweitwohnung leben soll. Suche mir was ganz anderes, auch 
wenn ich da woanders vielleicht 1/2 oder 3/4 des Gehaltes habe.

Das Hobby, oder die Berufung, kann man sich ja persönlich behalten. Was 
man mal gelernt hat, hat man ja. Das ist wie Fahrrad fahren oder 
schwimmen lernen. Und die Augen für einen anderen Weg mal offen halten.

von SM (Gast)


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Ing schrieb:
> wer als Ing auf lange Sicht bei den von Dir genannten GEhältern stehen
> bleibt, der macht definitiv was falsch ! 45 k bekommt ja mancher
> Einsteiger schon, manchmal auch mehr.

inschenör schrieb:
> Heute weiss ich das die meisten 90% Jobs für
> Ings einfach nur noch dröges Hamsterraddrehen sind, von denen man nach 3
> Jahren den Hals voll hat.



Hier stehen zwei gegensätzliche Meinungen im Raum. Ich vermute, dass 
Letzterer keine Aufstiegsmöglichkeiten hatte und Ersterer sich immer für 
andere Aufgabenbereiche und Beförderungen Qualifiziert hat? Oder war es 
einfach nicht dein Ding inschenör? Ich kann mir auch gut vorstellen, 
dass wenn man immer brav und gut den Kleinkram macht, man leicht auch 
als verlässlicher und "seit Jahren" gut eingearbeiteter Ingenieur 
verkommen kann.

Könnt ihr vielleicht etwas mehr berichten? Wie es zum Gehalt kam, was 
ihr dafür so gemacht habt, wie man an neue interessante Aufgaben mit 
mehr Geld kommt?

von Dipl.-Ing. (Gast)


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hahahaha schrieb:
> Lol. Willkommen im realen Leben. Ein Freund von mir ist 1st Officer
> (noch kein Kapitän!) bei der LH, der bekommt etwas mehr als 8000 Brutto
> im Monat. Ich als Nachrichtentechnik Ing. bin momentan bei 3500 Euro im
> Monat. 8k im Monat bekommt bei uns nicht mal der Chef. Davon kannst Du
> als Ing nur träumen. Selbst mein Vater mit >20 Jahren bei Siemens
> bekommt gerade mal ~5k. Als Ing bist du Nichts. Eine ganz kleine Nummer
> im System auf der selben Stufe wie ein besserer Facharbeiter, ohne
> Lobby, völlig austauschbar durch irgendeinen Ausländer. Gewöhn dich
> daran!

Also ich verdiene nach 10 Jahren mit Bonus 70k und arbeite nicht bei 
Siemens. Gibt's auch.

Schönen Tag noch,
ein Nichts mit mehr Knete.

von SM (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
>
> Also ich verdiene nach 10 Jahren mit Bonus 70k und arbeite nicht bei
> Siemens. Gibt's auch.
>
> Schönen Tag noch,
> ein Nichts mit mehr Knete.

Wlche Position hast du denn und meinst du, du bringst dem Unternehmen 
mehr Geld, als du seber verdienst? Wieviel davon ist denn der feste Teil 
und wieviel musst du dir extra erarbeiten? Das "Extra" bekommt man doch 
nur, wenn man die einem gestellten Aufgaben rechtzeitig erledigt, oder?

von haha (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Also ich verdiene nach 10 Jahren mit Bonus 70k und arbeite nicht bei
> Siemens. Gibt's auch.

Ich wette für dein fettes Gehalt dürfen irgendwelche externen Ingenieure 
oder ausgebeuteten Zulieferer fürn Hungerlohn schufften. Wenn nicht 
herzlichen Glückwunsch, hast die Komfortzone gefunden, jedoch muss man 
den hier mitlesenden potentiell Ingenieurstudierwilligen sagen, dass der 
Schnitt in D eher bei 35-55k liegt, und die Arbeit dabei meist sehr 
dröge ist.

von Guest (Gast)


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> Also ich verdiene nach 10 Jahren mit Bonus 70k und arbeite nicht bei
> Siemens. Gibt's auch.

Ich verdiene auch festes 70k nach 10 Jahren. Stinknormaler Embedded SW - 
Entwicklungsingenieur..
In den letzten Monaten werde ich sogar fast wöchentlich angeschrieben 
(über Xing/linkedin) und gefragt ob ich Interesse hätte an neuen 
Herausforderungen.. alle Angebote waren  bis jetzt ca. >= 70k Ich habe 
nicht an den Wechsel gedacht da ich mit meinem derzeitigen Job zufrieden 
bin

Sorry.. ihr macht was falsch wenn solche  Beispiele gibt wie ich..
Ich bin kein Shooting-Star/Super-Duper Ingenieur.. durchschnittlich 
halt.. Ich habe sogar einen ausländischen und keinen deutschen 
Abschluss..

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Guest schrieb:
> Ich bin kein Shooting-Star/Super-Duper Ingenieur.. durchschnittlich
> halt..

Trifft auch auf mich zu. Zustimmung. Und als "Nichts" habe ich mich noch 
nie gefühlt, schon gar nicht als Ingenieur.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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haha schrieb:
> Ich wette für dein fettes Gehalt dürfen irgendwelche externen Ingenieure
> oder ausgebeuteten Zulieferer fürn Hungerlohn schufften.

Blödsinn. Wir haben keine Externen.

haha schrieb:
> Wenn nicht
> herzlichen Glückwunsch, hast die Komfortzone gefunden, jedoch muss man
> den hier mitlesenden potentiell Ingenieurstudierwilligen sagen, dass der
> Schnitt in D eher bei 35-55k liegt, und die Arbeit dabei meist sehr
> dröge ist.

Oder das hier mehr die Ingenieure schreiben, die unzufrieden sind und 
die zufriedenen keinen Grund darin sehen, sich zu beschweren.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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SM schrieb:
> Wlche Position hast du denn und meinst du, du bringst dem Unternehmen
> mehr Geld, als du seber verdienst?

Entwickler im Angestelltenverhältnis im kleinen Team einer großen Firma 
(AG). Was Know How angeht, Schlüsselposition.

SM schrieb:
> Wieviel davon ist denn der feste Teil
> und wieviel musst du dir extra erarbeiten?

Fester Anteil ca. 60k, Bonus nach Geschäftjahresergebnis und erfüllten 
Zielvereinbarungen. Letzes Jahr zusammen ca. 72k.

SM schrieb:
> Das "Extra" bekommt man doch
> nur, wenn man die einem gestellten Aufgaben rechtzeitig erledigt, oder?

Richtig, gibt Fristen. Überstunden logischerweise normal.

Es ist sicher so, dass solche Jobs nicht das "normal" sind und das man 
dieses Gehalt nicht in den ersten Jahren verdient - Ausnahmen soll es 
sicher geben.

Es ist sicher so, dass die hier genannten Durchschnittsgehälter eher die 
Regel sind, je nach Erfahrung, Berufsjahren usw.

Dein o.g. Vergleich mit Piloten ist unrealistisch, da wirst du als 
Anfänger erst mal kleine Brötchen backen müssen.

Aber: wenn hier behauptet wird, ein Ing. wäre ein "Nichts" sein zu 
sollen, nun ja, wer so denkt, tut wahrscheinlich auch einiges dafür, 
dass es stimmt.

Mein Credo: den Spaß am Job nicht durch unfähige Arbeitgeber verderben 
lassen, mal öfters wechseln, wenn die Bedingungen nicht stimmen, gerade 
am Anfang. Und Kompromisse müssen alle machen, unabhängig vom Gehalt. 
Wenn dir ein weniger gut bezahlter Job mehr Spaß macht als ein gut 
bezahlter, würde ich ersteren vorziehen, Geld ist nicht alles. Hab auch 
mal mit 39k angefangen, konnte davon auch leben.

Hier wird viel gejammert, oft wollen Leute sich kein bisschen bewegen 
und sonnen sich im eigenen Selbstmitleid, statt nach Alternativen zu 
suchen. Typisch Ingenieur.

von Dipl. Ing. AA (Gast)


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Liebe Ing.-Kollegen in Deutschland

1.) Nur wegen dem Geld Ing. werden? Das kann's es doch nicht sein- es 
muss Berufung sein und Ing. kann wirklich ein schöner Beruf sein (bin es 
seit 23 Jahren)
2.) Wer ständig "Geiz ist Geil" Mentalität in Europa verbreitet, sollte 
sich nicht wundern, wenn die Löhne am Schluss sinken und die Chinesen 
als Gewinner daraus hervorgehen => wir Europäer haben den Chinesen ihren 
Erfolg ermöglicht, nun bitte nicht jammern.
3.) Pilotenlöhne: eine Deutsche Unart, gönnt doch einfach den Piloten 
ihr Einkommen, jeder hat ja die Freiheit Pilot zu sein -wenn es denn so 
lukrativ ist.
4.) Schön, dass Siemens soviel Gewinn macht, die haben wirtschaftlich 
alles richtig gemacht. Keiner ist gezwungen, bei Siemens zu arbeiten - 
gönnt es der Fa. Siemens und seid Stolz, so eine tolle Firma als Deutsch 
bezeichnen zu dürfen.
5.) Also liebe "unzufriedene" Ing.-Kollegen aus Deutschland, nehmt 
endlich euer Schicksal in die Hand und macht euch zum Beispiel 
selbständig -zeigt allen was ihr könnt, dann könnt ihr auch verdienen 
was euer Schaffen Wert ist - das Risiko müsst ihr allerdings auch selber 
tragen
6.)Ingenieure sollten wie Künstler kreativ denken und Freude an ihrer 
Arbeit haben - dann ist auch der Lohn ok.
7.) In der Schweiz verdient ein Ingenieur zwischen 67k und 160kEuro vor 
Steuer, Kranken-Versicherung und Lohn (ca. 55% kommen da noch runter). 
Ein Grund, weshalb soviel Kollegen aus Deutschland zu uns kommen 
(Zuwachs = eine Stadt wie St. Gallen / Jahr aus Deutschland), also ca. 
60...85'000 Deutsche/Jahr....) ... und meistens sind die Deutschen 
Kollegen schockiert ab den hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz und 
erkennen, Deutschland ist gar nicht so schlecht und anderswo muss auch 
gearbeitet werden.

Als Schweizer macht mir Deutschland mit seiner Mentalität Angst, wir 
lieben die Deutschen und ihre Innovationskraft (Super Autos und vieles 
mehr), wir bewundern die Deutschen - aber hört endlich mit dem "Geiz ist 
Geil"- Theater und dem sonstigen "Rumstänkern" auf und legt wieder Wert 
auf Nachhaltigkeit, Qualität, Einsatz bei der Arbeit und Innovation. 
Pöbelt nicht ständig euren Nächsten mit Eifersucht an sondern lasst alle 
leben,  macht aus eurem Leben etwas, Deutschland ist eines der schönsten 
Länder auf der Welt -also, wir glauben an EUCH.

Gruss aus der Schweiz von einem Schweizer Ing.

von Bier B. (bierbaron)


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Wat, wer bist du denn ;)
Aber irgendwie wahre Worte

von kroni (Gast)


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Ich hasse es, wenn alle nur noch pauschalisieren ;-)

von blub (Gast)


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@vorvorvorposter (?^^)

55% gehen noch runter?????
Ich dachte das wäre in der Schweiz "besser"?

von Jasch (Gast)


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GT schrieb:
>> Ein Pilot hat im vergleich zu einem normalen
>> Ingenieur etwas mehr Verantwortung
>
> Nicht wenn der Ing den Flugzeugtyp (d.h. mehrere davon in Umlauf) in dem
> die Piloten sitzten mitentwickelt hat ;-)

;-)

Na ich weiss ja nicht.

Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit dass der Ing in dem gerade 
abstürzenden Flieger sitzt - und wie sieht das für den Piloten aus? Was 
sind die Folgen für Ing bzw. Pilot, und wieviel kann/muss der Ing in der 
Situation vielleicht noch tun und wieviel der Pilot?

Ich würde den Piloten-Job nicht haben wollen, für kein Gehalt...

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