Hallo liebe Leser! Ich bin angehender Elektroingenieur der TU-Darmstadt und habe mich schon etwas über die Ingenieursgehälter und Tarifverträge erkundigt. Nach link1, bekommt nach IG-Metall-Tarifvertrag (wie z.B. bei Siemens) ein Master der Elektro-Informationstechnik ein Grundentgeld von 3922€/Monat (47064€/Jahr). Meine Fragen wären, wie schwer es ist z.B. bei Siemens oder anderen Großkonzenrnen eine Einstellung zu bekommen und ob dann letztendlich doch die Einkommen je nach Abschlussnote variieren und wie hoch das variable Gehalt sein kann? Wenn man sich link2 und link3 anschaut, sieht man, dass 2010 der Gewinn nach Steuern bei der Lufthansa bei 1143 mio.€, und bei Siemens ca. 4100 mio.€ lag. Sei nun ein Ingenieur dasselbe für Siemens wie ein Pilot für die Lufthansa ist. Wäre es vermessen, sich bei so "hohen" Ingenieursgehältern jetzt noch zu fragen, ob z.B der ElektroIngenieur nicht im Verhältnis zum Verkehrsflugzeugführer etwas unterbezahlt ist? Woran liegt das? Piloten gibt es mehr, als eingestellt werden. Bei den Elektroingenieuren ist es genau andersherum und doch gibt es keine vergleichsweise "starke" Gewerkschaft, die sich so durchsetzt, wie 'Vereinigung Cockpit'. Gerne würde ich eure Meinung dazu hören. Mit freundlichen Grüßen SM link1 http://www.igmetall.de/cps/rde/xbcr/internet/docs_ig_metall_xcms_26107__2.pdf link2 http://www.siemens.com/press/de/pressemitteilungen/?press=/de/pressemitteilungen/2010/corporate_communication/2010-q4/axx20101113.htm link3 http://berichte.lufthansa.com/2010/gb/konzernabschluss/gewinn-undverlustrechnung.html
SM schrieb: > Nach link1, bekommt nach IG-Metall-Tarifvertrag (wie z.B. bei Siemens) > ein Master der Elektro-Informationstechnik ein Grundentgeld von > 3922€/Monat (47064€/Jahr). Das steht so nicht drin. Und was genau soll der Vergleich zwischen Piloten und Ingenieuren bringen? Es wird keinen Arbeitgeber interessieren, wenn Du das im Vorstellungsgespräch anführst. Außer vielleicht dass das Gespräch dann schneller zu Ende ist ;-)
SM schrieb: > ...Piloten gibt es mehr, als eingestellt werden. Bei den > Elektroingenieuren ist es genau andersherum... Das weißt du woher?
Dirk Knoblich schrieb: > SM schrieb: >> ...Piloten gibt es mehr, als eingestellt werden. Bei den >> Elektroingenieuren ist es genau andersherum... > > > Das weißt du woher? Das weiß er sicherlich von den vielfach propagierten Berichten zum Fachkräftemangel. ;-) Zu den Piloten: Wenn die streiken, dann geht flugtechnisch gar nichts. 1 Tag Streik haut da schon voll rein. Was bringt 1 Tag Streik von Entwicklungsingenieuren? Die Entwicklung lässt sich leicht ins Ausland verlegen. Piloten nicht unbedingt. Holt man sich ausländische Piloten, die z.b. immer von München pendeln sollen, würden die ja auch hier leben wollen und somit ein entsprechendes Gehalt verlangen. Bei Entwicklern ist das anders. Die lässt man in ihrem Billiglohnland leben und entwickeln.
Mark Brandis schrieb: > Das steht so nicht drin. Ich habe es so verstanden, dass 3922€/Monat nach Tarif einem frisch gebackenen Master in Hessen zustehen? Dann korrigier mich auch gleich bitte, wenn es so nicht drinne steht. Von aufstiegschancen habe ich erstmal auch nicht geredet. Aber im Internet höre ich auch selten von Ingenieuren, die mehr als 100.000€ /Jährlich verdienen. Mark Brandis schrieb: > Und was genau soll der Vergleich zwischen Piloten und Ingenieuren bringen? Sorry, ich wollte den Elektroingenieur nicht mit der Putzfachkraft vergleichen. Außerdem denke ich, ist es ein guter Vergleich, da ein Ingenieur mehr Wissen hat und mehr Fleiß in sein Studium stecken muss, ein Pilot dagegen nur mehr Grundvoraussetzungen (auch aufgrund der hohen Bewerberzahlen) mitbringen muss. Mark Brandis schrieb: > Es wird keinen Arbeitgeber interessieren, wenn Du das im Vorstellungsgespräch anführst Meine Bewerbung ist noch in weiter Ferne, da ich erst am Anfang meines Studiums stehe. Bei meinem Bewerbungsgespräch werde ich auch nicht so viel verlangen, wie ein Pilot bei der Lufthansa. :D Keine Sorge! Dirk Knoblich schrieb: > Das weißt du woher? Ich weiß von bekannten Piloten, dass man nach der Ausbildung bei der Lufthansa erst einmal ein paar Monate warten muss, bis man dann endlich als Copilot eingestellt wird. Dass viele Leute aus privaten Flugschulen auch keinen Arbeitsvertrag bei den gutbezahlten Airlines bekommen, lässt auch vermuten, dass es mehr Piloten, als nachfrage gibt. Oder irre ich mich da? Heute erst habe ich beim VDE von die Ingenieurslücke gelesen, die sich noch bis 2020 vergrößern wird. Hast du andere Daten?
mad schrieb: > Das weiß er sicherlich von den vielfach propagierten Berichten zum > Fachkräftemangel. ;-) Sind die falsch? Wie seiht denn die Wirklichkeit aus? Warum lagern denn die großen Betriebe dann nicht ihr ganze Entwicklung nach Indien aus? Ich denke, der deutsche Ingenieur hat doch auch einiges zu bieten. Sonst würde man ihn ja nicht einfach so überdurchschnittlich bezahlen.
SM schrieb: > Mark Brandis schrieb: >> Es wird keinen Arbeitgeber interessieren, wenn Du das im Vorstellungsgespräch > anführst > > Meine Bewerbung ist noch in weiter Ferne, da ich erst am Anfang meines > Studiums stehe. Bei meinem Bewerbungsgespräch werde ich auch nicht so > viel verlangen, wie ein Pilot bei der Lufthansa. :D Keine Sorge! Na dann schließ doch erstmal dein Studium ab. Wenn du in einem Großkonzern unterkommen willst dann solltest du klar herausstellen können warum man genau dich unter x Hundert Bwerbern für eine Stelle nehmen sollte. Wartest du da nur als Durchschnitt auf landet deine Berwerbung automatisch in Ablage P. Und die Vergleiche mit den Piloten sind quatsch. Studier erstmal ein paar Semester und dann sieh weiter.
SM schrieb: > mad schrieb: >> Das weiß er sicherlich von den vielfach propagierten Berichten zum >> Fachkräftemangel. ;-) > > Sind die falsch? Wie seiht denn die Wirklichkeit aus? Die besten in allen Belangen kriegen vielleicht einen Platz an der Sonne. Der gute Durchschnitt einen einigermaßen soliden Job von dem man leben kann und der Rest muss schauen wo er bleibt. Es ist sicherlich nicht unmöglich einen Einstieg in den Job zu kriegen. Aber Konzern, 48k Einstieg etcpp. kriegt bei weitem nicht jeder. > > > Warum lagern denn die großen Betriebe dann nicht ihr ganze Entwicklung > nach Indien aus? Ich denke, der deutsche Ingenieur hat doch auch einiges > zu bieten. Sonst würde man ihn ja nicht einfach so überdurchschnittlich > bezahlen. Du solltest dich von dem TU-Gewäsch nicht so beeinflussen lassen.
> Hast du andere Daten?
Les mal ein paar mehr Beiträge hier in dem Forum.
Es gibt keinen Fachkräftemangel - es gibt nur einen Mangel an billigen
Ingenieuren. Und die findet man wo?
Ja genau, bei den Indianern und in Schina.
SM schrieb: > Nach link1, bekommt nach IG-Metall-Tarifvertrag (wie z.B. bei Siemens) > ein Master der Elektro-Informationstechnik ein Grundentgeld von > 3922€/Monat (47064€/Jahr). Wenn Du das schaffst (47k per anno) bist Du ein Glücksschwein und ich zieh meinen Hut vor dir. Ich kenne Niemanden der die letzten Jahre mehr als 40k als Einsteiger bekommen hat. > Sei nun ein Ingenieur dasselbe für Siemens wie ein Pilot für die > Lufthansa ist. Wäre es vermessen, sich bei so "hohen" Lol. Willkommen im realen Leben. Ein Freund von mir ist 1st Officer (noch kein Kapitän!) bei der LH, der bekommt etwas mehr als 8000 Brutto im Monat. Ich als Nachrichtentechnik Ing. bin momentan bei 3500 Euro im Monat. 8k im Monat bekommt bei uns nicht mal der Chef. Davon kannst Du als Ing nur träumen. Selbst mein Vater mit >20 Jahren bei Siemens bekommt gerade mal ~5k. Als Ing bist du Nichts. Eine ganz kleine Nummer im System auf der selben Stufe wie ein besserer Facharbeiter, ohne Lobby, völlig austauschbar durch irgendeinen Ausländer. Gewöhn dich daran!
klar bei der LH verdient man gut. Aber auch Piloten stehen unter Druck ! wer z.B. pro Jahr nicht eine bestimmte Anzahl von Flugstunden absolviert, dessen Lizenz läuft gnadenlos ab ! daher fliegen einige nebenbei für nen Appel und nen Ei für irgendeine Billig Airline. Auch ist die Konkurrenz durch Piloten aus Schwellenländern sehr hoch. Aber schaut mal in den USA, da verdienen Piloten echte Hungerlöhne, teils Anfangsgehälter von 20 Tsd Dollar Brutto pro Jahr ! Natürlich findet sich immer jemand der besser verdient. Und ich hätte auch nix dagegen mehr zu verdienen. Aber im Großen und Ganzen geht es uns recht gut. Zu den 5 k pro Monat bei Siemens : mit Einzelbeispielen kommt man nicht weiter. Ich kenne auch Ings in DAX Konzernen die kriegen mit 15 Jahre BE ihre 80 tsd Brutto bei 35 H Woche ! klar war es früher sicher mal einfacher, aber so schlecht gehts einem als halbwegs fähiger Ing doch auch wieder nicht. Bedenkt auch, früher war es vllt mal einfacher, aber früher war ein Studium eher der Oberschicht vorbehalten. Erst durch die Bildungsexpansion kamen immer mehr Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien überhaupt mal dazu in der Lage zu studieren. Jemand mit meinem familiären Hintergrund wäre wohl Anfang der 70er nicht Ingenieur geworden, sondern Facharbeiter, vllt Meister
hahahaha schrieb: > Als Ing bist du Nichts. Eine ganz kleine Nummer > im System auf der selben Stufe wie ein besserer Facharbeiter, ohne > Lobby, völlig austauschbar durch irgendeinen Ausländer. Gewöhn dich > daran! Eben das stört mich. Ich denke aber Siemens und co. werden ihre Entwicklung nicht ins Ausland verfrachten. Es herrscht in den Oststaaten noch immer Korruption und wenn ich ein Unternehmer wäre, würde ich auch GARANTIERT meine Entwicklung mit den ganzen Patenten nach China auslagern und ganz viele Chinesen beschäftigen. Andersherum würde ich aber auch hier keine Ausländer beschäftigen, die nicht richtig deutsch können (es sei denn, sie sind fachlich einfach ganz klar besser, als jemand, der deutsch kann). Ich denke auch, dass Piloten einfach mehr bekommen, weil sie besser organisiert sind. Uns Elektroingenieuren wird einfach gesagt, man kann euch ersetzen. Die Piloten kann man auch ersetzen. Und ich denke, Fliegen ist einfacher, als Elektrotechnik und Flieger sollten daher eher ausgetauscht werden können, als wir. Die Lufthansa könnte ganz einfach Chinesen einstellen und ihnen auch mehr bezahlen, als sie in der Heimat bekommen würden - und die LH würde damit trotzdem billiger wegkommen, als jetzt. Und die chinesischen Piloten würden dann auch einfach irgendwann 200k€ pro Jahr verlangen. Aber die "ausgelagerten" Elektroingenieure in China würden dann auch irgendwann mehr verlangen, wenn sie sehen würden, wieviel Geld man mit ihnen macht. Das kann man so und so sehen. So lange wir ängstlich denken und uns einschüchtern lassen, wird es auch kein Wunder sein, wenn wir immer weniger bekommen werden. Klar macht es nicht so viel aus, wenn Entwicklungsingenieure mal einen Tag streiken. Aber wenn etwas ins Ausland ausgelagert werden soll, braucht man auch Leute, welche dies unterstützen und die Ausländer einarbeiten.
Ing schrieb: > daher fliegen einige > nebenbei für nen Appel und nen Ei für irgendeine Billig Airline. Es fliegen einige für nen Appel und nen Ei, aber es bleiben auch immer diejenigen, welche die groen Gewinne einheimsen. Und das macht diese Arm-Reich-Lücke immer größer. Und die großen Unternehmer mti viel Geld haben dann auch immer mehr Macht und machen die Gehälter so, wie sie wollen. Klar geht es uns nicht schelcht, aber wenn ich die Gwinne von manchen Unternehmen ansehe, denke ich, wäre schon mehr drin.
... und nicht zu vergessen unsere lieben Geldberufler. Investment, Fondmanager, usw. (200.000€/a und mehr). Und das schöne: Zocken mit Vollkasko! Geht's den Bach runter, die Ing. mit ihren Steuern zahlen's ja ..... ;-))
ach Leute, immer wieder das primitive Banker-Bashing. Viele von denen verdienen den soviel ? wenn das angeblich jeder Vollhonk könnte, dann würde das ja jeder Vollhonk betreiben. Wir leben in einer freien Marktwirtschaft, es darf sich jeder gerne bei einer Bank bewerben ! ein guter Ing sollte doch locker einen MBA mit guten Noten schaffen. Gibt auch Naturwissenschaftler, Mathematiker und Ings im Investmentbanking. Wenn da jeder locker 200 tsd im Jahr kriegt ohne jegliches Risiko, warum arbeitet ihr dann noch als Ings ? Normalo Bankangestellter kann meist übrigens von Ing Gehältern nur träumen, zocken tun diese übrigens i.d.R. auch nicht. Ohne herausragende Leistung / Beziehungen bekommt man nirgends herausragende Gehälter. Egal wo. Noch was zu Piloten : die sind in einer ähnlichen Situation wie die Lokführer. Nämlich die sitzen an einer Schaltposition, wenn die nicht wollen, legen die von jetzt auf gleich alles lahm. Bei Ings ist das nicht so. Wenn alle E-Technik Ings streiken würden, dann wären die Auswirkungen erst deutlich verzögert bemerkbar. Firmen würden an Innovationskraft verlieren und würden langfristig oder auch mittelfristig starke Probleme bekommen. Kurzfristig aber sitzen Piloten, Lokführer oder auch Arbeiter hinter der Werkmaschine am längeren bzw. direkteren Hebel und können so mehr Druck ausüben.
Ing schrieb: > Normalo Bankangestellter kann meist übrigens von Ing Gehältern nur > träumen, zocken tun diese übrigens i.d.R. auch nicht. Ohne herausragende > Leistung / Beziehungen bekommt man nirgends herausragende Gehälter. Egal > wo. Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein "studierter" Banker verdient in der Regel wesentlich mehr als ein Ingenieur. Ein Freund von mir in einer normalen Position in einer Landesbank verdient etwas mehr wie ein Drittel von meinem Ingenieurgehalt. Andere Leute, die ich kenne, die in Frankfurt in unterschiedlichsten Positionen in der Finanzbranche in Beratung, als Finanzmathematiker ecetera arbeiten verdienen zwischen 70 und 80k. Meine Freundin hatte ein Angebot von 60k als Personalerin in einer Bank. Die meisten Ingenieure WISSEN nicht einmal wie scheisse sie mit ihren lausigen 45k abgespeist werden und selbt die, die denken sie sind die Bungabungakings mit vllt. 55k verdienen lausig! Mit Talent kann man soviel erreichen, finanziell gesehen und auch die Arbeit jenseits von irgendwelchen langweiligen Chips und Transistoren in der Wirtschaft und mit Menschen kann sehr befriedigend und spannend sein. Ich bin schon ein paar Jahre als Ing. tätig und kann nur sagen, das was wir Ings uns für die lausige Kohle antun ist nicht der grosse Schuss.
Korrektur: > Ein Freund von mir in einer normalen Position in einer > Landesbank verdient etwas mehr wie ein Drittel MEHR von meinem > Ingenieurgehalt.
hahahaha schrieb: > Gewöhn dich > daran! Muss ja nicht jedem so gehen, man muss nicht von Anfang an alles so hinnehmen und gleich aufgeben ohne etwas probiert zu haben... Ein Pilot hat im vergleich zu einem normalen Ingenieur etwas mehr Verantwortung, deshalb ist es auch in Ordnung wenn dieser besser bezahlt wird. Zudem verdienen nicht alle Ingenieure so wenig, es gibt noch genug die gut -sehr gut verdienen. Aber erstmal wird nur gejammert.
> Ein Pilot hat im vergleich zu einem normalen > Ingenieur etwas mehr Verantwortung Nicht wenn der Ing den Flugzeugtyp (d.h. mehrere davon in Umlauf) in dem die Piloten sitzten mitentwickelt hat ;-)
lool nixwissen! schrieb: > Die meisten Ingenieure WISSEN nicht einmal wie scheisse sie mit ihren > lausigen 45k abgespeist werden und selbt die, die denken sie sind die > Bungabungakings mit vllt. 55k verdienen lausig! wer als Ing auf lange Sicht bei den von Dir genannten GEhältern stehen bleibt, der macht definitiv was falsch ! 45 k bekommt ja mancher Einsteiger schon, manchmal auch mehr. Klar verdient man bei Großbanken nicht schlecht, aber da kommt man auch nicht so leicht rein. Gerade Personal ist bei BWLern völlig überlaufen. Die große Kohle machen da auch nur viele. Teils bewerben sich auf solche Top Stellen bei Banken auch mehrere hundert Leute. Aber ok, wenn ein Ing meint er kann als Personaler viel einfacher das große Geld machen, steht es dem auch offen ! genau mit der Einstellung wählen viele BWLer auch Personal als Schwerpunkt, weil sie von der großen Karriere als Personalchef träumen. Viele starten aber dann erstmal als Praktikant oder kleiner Sachbearbeiter wo sie Krankmeldungen abheften dürfen ! wo ich Dir aber recht gebe ist, dass viele Ings sich völlig mit ihrem Beruf identifizieren und daher, im Gegensatz zu BWLern, wohl weniger aggresiv nach Gehaltssteigerungen fragen Für viele BWLer ist Geld der absolute Hauptgrund arbeiten zu gehen. Bei uns Ings dagegen ist der Beruf häufig auch Berufung.
Ing schrieb: > Für viele BWLer ist Geld der absolute Hauptgrund arbeiten zu gehen. Bei > uns Ings dagegen ist der Beruf häufig auch Berufung. Die Scheisse, mit der ich jeden Tag konfrontiert bin, sehe ich schon lange nicht mehr als berufung. Jeden Tag der selbe dröge Mist... Mache das AUSSCHLIESSLICH wegen dem Geld. (NT-Ing. in Entwicklungsabteilung) PS. Früher dachte ich unser Job sei kreativ und abwechslungsreich, deswegen habe ich studiert. Heute weiss ich das die meisten 90% Jobs für Ings einfach nur noch dröges Hamsterraddrehen sind, von denen man nach 3 Jahren den Hals voll hat.
Ing schrieb: > 45 k bekommt ja mancher > Einsteiger schon, manchmal auch mehr. Bei uns können sich Anfänger über 35k und einen befristeten Arbeitsvertrag freuen.
inschenör schrieb: > Die Scheisse, mit der ich jeden Tag konfrontiert bin, sehe ich schon > lange nicht mehr als berufung. Jeden Tag der selbe dröge Mist... Seit dem ich aus Interesse an der Sache studierte, nach einem Job wieder arbeitslos bin, und etwas in der Gegend herum komme, sehe ich allerorts ganz normale Menschen, die einen ganz tollen lockeren Job machen. Denn ich bin darauf ganz besonders sensibilisiert, dies zu beobachten. Ganz ehrlich, ich möchte den Mist auch nicht mehr, habe ihn ja auch erlebt, zur Zeit ganz eklig mit Dumpingangeboten, wo ich auch noch bundesweit für 1/2 Jahr Befristung weg ziehen, und auf eigene Kosten mit Reisen und Zweitwohnung leben soll. Suche mir was ganz anderes, auch wenn ich da woanders vielleicht 1/2 oder 3/4 des Gehaltes habe. Das Hobby, oder die Berufung, kann man sich ja persönlich behalten. Was man mal gelernt hat, hat man ja. Das ist wie Fahrrad fahren oder schwimmen lernen. Und die Augen für einen anderen Weg mal offen halten.
Ing schrieb: > wer als Ing auf lange Sicht bei den von Dir genannten GEhältern stehen > bleibt, der macht definitiv was falsch ! 45 k bekommt ja mancher > Einsteiger schon, manchmal auch mehr. inschenör schrieb: > Heute weiss ich das die meisten 90% Jobs für > Ings einfach nur noch dröges Hamsterraddrehen sind, von denen man nach 3 > Jahren den Hals voll hat. Hier stehen zwei gegensätzliche Meinungen im Raum. Ich vermute, dass Letzterer keine Aufstiegsmöglichkeiten hatte und Ersterer sich immer für andere Aufgabenbereiche und Beförderungen Qualifiziert hat? Oder war es einfach nicht dein Ding inschenör? Ich kann mir auch gut vorstellen, dass wenn man immer brav und gut den Kleinkram macht, man leicht auch als verlässlicher und "seit Jahren" gut eingearbeiteter Ingenieur verkommen kann. Könnt ihr vielleicht etwas mehr berichten? Wie es zum Gehalt kam, was ihr dafür so gemacht habt, wie man an neue interessante Aufgaben mit mehr Geld kommt?
hahahaha schrieb: > Lol. Willkommen im realen Leben. Ein Freund von mir ist 1st Officer > (noch kein Kapitän!) bei der LH, der bekommt etwas mehr als 8000 Brutto > im Monat. Ich als Nachrichtentechnik Ing. bin momentan bei 3500 Euro im > Monat. 8k im Monat bekommt bei uns nicht mal der Chef. Davon kannst Du > als Ing nur träumen. Selbst mein Vater mit >20 Jahren bei Siemens > bekommt gerade mal ~5k. Als Ing bist du Nichts. Eine ganz kleine Nummer > im System auf der selben Stufe wie ein besserer Facharbeiter, ohne > Lobby, völlig austauschbar durch irgendeinen Ausländer. Gewöhn dich > daran! Also ich verdiene nach 10 Jahren mit Bonus 70k und arbeite nicht bei Siemens. Gibt's auch. Schönen Tag noch, ein Nichts mit mehr Knete.
Dipl.-Ing. schrieb: > > Also ich verdiene nach 10 Jahren mit Bonus 70k und arbeite nicht bei > Siemens. Gibt's auch. > > Schönen Tag noch, > ein Nichts mit mehr Knete. Wlche Position hast du denn und meinst du, du bringst dem Unternehmen mehr Geld, als du seber verdienst? Wieviel davon ist denn der feste Teil und wieviel musst du dir extra erarbeiten? Das "Extra" bekommt man doch nur, wenn man die einem gestellten Aufgaben rechtzeitig erledigt, oder?
Dipl.-Ing. schrieb: > Also ich verdiene nach 10 Jahren mit Bonus 70k und arbeite nicht bei > Siemens. Gibt's auch. Ich wette für dein fettes Gehalt dürfen irgendwelche externen Ingenieure oder ausgebeuteten Zulieferer fürn Hungerlohn schufften. Wenn nicht herzlichen Glückwunsch, hast die Komfortzone gefunden, jedoch muss man den hier mitlesenden potentiell Ingenieurstudierwilligen sagen, dass der Schnitt in D eher bei 35-55k liegt, und die Arbeit dabei meist sehr dröge ist.
> Also ich verdiene nach 10 Jahren mit Bonus 70k und arbeite nicht bei > Siemens. Gibt's auch. Ich verdiene auch festes 70k nach 10 Jahren. Stinknormaler Embedded SW - Entwicklungsingenieur.. In den letzten Monaten werde ich sogar fast wöchentlich angeschrieben (über Xing/linkedin) und gefragt ob ich Interesse hätte an neuen Herausforderungen.. alle Angebote waren bis jetzt ca. >= 70k Ich habe nicht an den Wechsel gedacht da ich mit meinem derzeitigen Job zufrieden bin Sorry.. ihr macht was falsch wenn solche Beispiele gibt wie ich.. Ich bin kein Shooting-Star/Super-Duper Ingenieur.. durchschnittlich halt.. Ich habe sogar einen ausländischen und keinen deutschen Abschluss..
Guest schrieb: > Ich bin kein Shooting-Star/Super-Duper Ingenieur.. durchschnittlich > halt.. Trifft auch auf mich zu. Zustimmung. Und als "Nichts" habe ich mich noch nie gefühlt, schon gar nicht als Ingenieur.
haha schrieb: > Ich wette für dein fettes Gehalt dürfen irgendwelche externen Ingenieure > oder ausgebeuteten Zulieferer fürn Hungerlohn schufften. Blödsinn. Wir haben keine Externen. haha schrieb: > Wenn nicht > herzlichen Glückwunsch, hast die Komfortzone gefunden, jedoch muss man > den hier mitlesenden potentiell Ingenieurstudierwilligen sagen, dass der > Schnitt in D eher bei 35-55k liegt, und die Arbeit dabei meist sehr > dröge ist. Oder das hier mehr die Ingenieure schreiben, die unzufrieden sind und die zufriedenen keinen Grund darin sehen, sich zu beschweren.
SM schrieb: > Wlche Position hast du denn und meinst du, du bringst dem Unternehmen > mehr Geld, als du seber verdienst? Entwickler im Angestelltenverhältnis im kleinen Team einer großen Firma (AG). Was Know How angeht, Schlüsselposition. SM schrieb: > Wieviel davon ist denn der feste Teil > und wieviel musst du dir extra erarbeiten? Fester Anteil ca. 60k, Bonus nach Geschäftjahresergebnis und erfüllten Zielvereinbarungen. Letzes Jahr zusammen ca. 72k. SM schrieb: > Das "Extra" bekommt man doch > nur, wenn man die einem gestellten Aufgaben rechtzeitig erledigt, oder? Richtig, gibt Fristen. Überstunden logischerweise normal. Es ist sicher so, dass solche Jobs nicht das "normal" sind und das man dieses Gehalt nicht in den ersten Jahren verdient - Ausnahmen soll es sicher geben. Es ist sicher so, dass die hier genannten Durchschnittsgehälter eher die Regel sind, je nach Erfahrung, Berufsjahren usw. Dein o.g. Vergleich mit Piloten ist unrealistisch, da wirst du als Anfänger erst mal kleine Brötchen backen müssen. Aber: wenn hier behauptet wird, ein Ing. wäre ein "Nichts" sein zu sollen, nun ja, wer so denkt, tut wahrscheinlich auch einiges dafür, dass es stimmt. Mein Credo: den Spaß am Job nicht durch unfähige Arbeitgeber verderben lassen, mal öfters wechseln, wenn die Bedingungen nicht stimmen, gerade am Anfang. Und Kompromisse müssen alle machen, unabhängig vom Gehalt. Wenn dir ein weniger gut bezahlter Job mehr Spaß macht als ein gut bezahlter, würde ich ersteren vorziehen, Geld ist nicht alles. Hab auch mal mit 39k angefangen, konnte davon auch leben. Hier wird viel gejammert, oft wollen Leute sich kein bisschen bewegen und sonnen sich im eigenen Selbstmitleid, statt nach Alternativen zu suchen. Typisch Ingenieur.
Liebe Ing.-Kollegen in Deutschland 1.) Nur wegen dem Geld Ing. werden? Das kann's es doch nicht sein- es muss Berufung sein und Ing. kann wirklich ein schöner Beruf sein (bin es seit 23 Jahren) 2.) Wer ständig "Geiz ist Geil" Mentalität in Europa verbreitet, sollte sich nicht wundern, wenn die Löhne am Schluss sinken und die Chinesen als Gewinner daraus hervorgehen => wir Europäer haben den Chinesen ihren Erfolg ermöglicht, nun bitte nicht jammern. 3.) Pilotenlöhne: eine Deutsche Unart, gönnt doch einfach den Piloten ihr Einkommen, jeder hat ja die Freiheit Pilot zu sein -wenn es denn so lukrativ ist. 4.) Schön, dass Siemens soviel Gewinn macht, die haben wirtschaftlich alles richtig gemacht. Keiner ist gezwungen, bei Siemens zu arbeiten - gönnt es der Fa. Siemens und seid Stolz, so eine tolle Firma als Deutsch bezeichnen zu dürfen. 5.) Also liebe "unzufriedene" Ing.-Kollegen aus Deutschland, nehmt endlich euer Schicksal in die Hand und macht euch zum Beispiel selbständig -zeigt allen was ihr könnt, dann könnt ihr auch verdienen was euer Schaffen Wert ist - das Risiko müsst ihr allerdings auch selber tragen 6.)Ingenieure sollten wie Künstler kreativ denken und Freude an ihrer Arbeit haben - dann ist auch der Lohn ok. 7.) In der Schweiz verdient ein Ingenieur zwischen 67k und 160kEuro vor Steuer, Kranken-Versicherung und Lohn (ca. 55% kommen da noch runter). Ein Grund, weshalb soviel Kollegen aus Deutschland zu uns kommen (Zuwachs = eine Stadt wie St. Gallen / Jahr aus Deutschland), also ca. 60...85'000 Deutsche/Jahr....) ... und meistens sind die Deutschen Kollegen schockiert ab den hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz und erkennen, Deutschland ist gar nicht so schlecht und anderswo muss auch gearbeitet werden. Als Schweizer macht mir Deutschland mit seiner Mentalität Angst, wir lieben die Deutschen und ihre Innovationskraft (Super Autos und vieles mehr), wir bewundern die Deutschen - aber hört endlich mit dem "Geiz ist Geil"- Theater und dem sonstigen "Rumstänkern" auf und legt wieder Wert auf Nachhaltigkeit, Qualität, Einsatz bei der Arbeit und Innovation. Pöbelt nicht ständig euren Nächsten mit Eifersucht an sondern lasst alle leben, macht aus eurem Leben etwas, Deutschland ist eines der schönsten Länder auf der Welt -also, wir glauben an EUCH. Gruss aus der Schweiz von einem Schweizer Ing.
@vorvorvorposter (?^^) 55% gehen noch runter????? Ich dachte das wäre in der Schweiz "besser"?
GT schrieb: >> Ein Pilot hat im vergleich zu einem normalen >> Ingenieur etwas mehr Verantwortung > > Nicht wenn der Ing den Flugzeugtyp (d.h. mehrere davon in Umlauf) in dem > die Piloten sitzten mitentwickelt hat ;-) ;-) Na ich weiss ja nicht. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit dass der Ing in dem gerade abstürzenden Flieger sitzt - und wie sieht das für den Piloten aus? Was sind die Folgen für Ing bzw. Pilot, und wieviel kann/muss der Ing in der Situation vielleicht noch tun und wieviel der Pilot? Ich würde den Piloten-Job nicht haben wollen, für kein Gehalt...
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