Hallo, ich hab hier 'ne alte Eigenbau-Zündanlage aus 'nem Mopped liegen und soll sie reparieren. Ist natürlich vergossen. Erst nahm ich an als Vergußmasse wurde Epoxi verwendet. Ist es aber nicht. Beim Erwärmen auf 250 °C verkohlt es und stinkt dabei wie ein explodierter Kondensator. Auch brennt das Zeug wie PVC unter heftigster Rauchentwickung. Hat jemand 'ne Idee was das für 'nen Zeug ist? Und wie man es auflösen kann? Wegschleifen mit 'nem Dremel möchte ich mir nach Möglichkeit ersparen. Was wurde so vor 20 bis 25 Jahren als Vergußmasse verwendet? Ciao, Werner
:
Verschoben durch Moderator
Es gab mal Mischungen aus Kuhmist, Sand und Eiern. Aber das ist wohl eher 250 Jahre her...
> Es gab mal Mischungen aus Kuhmist, Sand und Eiern. > Aber das ist wohl eher 250 Jahre her... Sehr aufschlußreiche Antwort! Und was wurde 225 Jahr später so alles eingesetzt? Ciao, Werner
hmmh evtl ist es PVC? ;) ich habe hier mal allte baugruppen auseinandergenommen, die auch vergossen waren wo ich mir sicher war, dass ich ncihts zerstoere hatte ich den Dremel genommen danach mit einem heissluftfön. dabei geht dir nur der zinn / kunststoff fliegen. wie ist das material, wenn es warm wird wird es weicher? wenn ja koenntest du das dann warscheinlich abziehen im backofen hatte ich es auch versucht klappte nur mit maessigem ervolg. wie gesagt heissluftfön der blaesst das fluessige auch gleich weg (grosse sauerrei) =) viel Spass Jens
Hallo, in dem Betrieb, in dem ich Arbeite, vergießen wir auch manche Baugruppen. Bei Reperaturen nehmen wir zum entfernen Kältespray. Der bewirkt, dass die Vergussmasse spröde wird. Diese kann so mit einem Schraubendreher oder Messer entfernt werden. Gruß, Florian
manch ein reinigungsmittel auf benzinbasis ist so agressiv, das es ohne mühe kunststoffe lösen kann. :-)
In irgendeinem Forum (ich sag jetzt nicht wo) wurde diskutiert darüber, wei man die Chips von Telefonkarten aus selbigen rauspuhlen kann. Das kleine Höppchen Silizium ist ja auch gelegentlich mit irgendeiner Vergussmasse zugekleistert. Als recht leistungsfähig zum Auflösen von Expoxyd-Harz wurde "rauchende Salpetersäure" beschrieben, welche auch das Silizium nicht angreift. Das stell ich mir dann so spannend vor wie bei ALIEN_1, als das alte ausserfriesische Monster da so rumgesabbert hat und ziemliche Löcher ins Raumschiffdeck gebrutzelt wurden ... Also man sollte es dann mit der Moped-Zündung und rauchender Salpetersäure nicht in der Küche ausprobieren, und Muttis gute Geschirrtücher drunter legen, sonst gibts nachher böse Ärger.
@Martin S. Ich glaube Werner möchte die Platine und die Chips (sind ja meist Epoxyd-Harz) nicht gleich mit auflösen. :-)
Na ja, mich würde es im Grunde auch mal interessieren. ich habe hier ein Gerät der Unterhaltungselektronik, und da ist ein Chip auch mit einem Klecks Epoxyd-Harz zugekleistert, damit man da nicht an die Beinchen dran kommt (warum wohl) Und das mit der Salpetersäure stell ich mir auf einem kleinen Plug-In noch eher möglich vor als bei einer Glasfaser-Platine (schätz ich mal). Ob die sich dann auch gleich mit auflöst? Ich probier lieber ein paar andere Vorschläge. Dremel kommt da aufgrund der SMD-Chips auch nicht in Frage.
Acryl ? ev. mal testen was beim einweichen in Azeton passiert. Das macht entweder das Zeug weich oder aber zumindest spröder...
Es kommt drauf an ob es Polyester oder Epoxyd Vergussmasse ist. Polyester wird man mit Aceton angreifen können, aber nicht das Epox-Zeugs.
Hi, weil viele danach gefragt haben, hier meine Lösung zum sauberen entfernen von weicher silikonartiger Vergussmasse in Steuergeräten. Zuerst ein Bild von original Zustand machen. Dann prüfen, ob weiche Bonddrähte verwendet wurden, die brechen sehr schnell. Vergussmasse am Gehäuserand vorsichtig einschneiden. Mit Teslanol T6 oszillin besprühen, das ist ein sehr gutes Silikonölhaltiges Kontakt und Tunerspray. Dann mit kleinem harten Malpinsel die Masse wegreiben, Pinsel auf Papier von Silikonresten immer wieder reinigen. Dabei immer wieder t6 auf Leiterplatte sprühen. Zum Schluss den Pinsel wie Rundbürste drehen und mit reichlich t6 nachspülen. Schutzbrille tragen! Auf diese Weise kann die Masse größten Teils entfernt werden. Sehr hilfreich ist auch Druckluft mit max 8 Bar und Ausblaspistole. Damit fliegt der Rest auch noch weg. Auch hier gilt Schutzbrille tragen. Viel Erfolg bei der Arbeit. MfG Boris, Elektronik Service Spieler
Noch ein Tip zum Nachlöten von Verbindungen in diesen Steuergeräten: Grundplatte mit Wärmeplatte auf ca. 200*C vorheizen. Nach der Arbeit die Leiterplatten reinigen und mit neuer Vergussmasse wieder versiegeln. Bei niedrigen Temperaturen funktioniert auch Wachs oder Schmelzkleber.
Ja mit Aceton geht das. Man stellt die Elektronik cdi in eine kleine Schüssel oder andere Behälter mir geraden Boden. Man legt noch zwei Stäbchen auf den Boden des Behälter dann die Elektronik mit Verguss Seite nach unten auf die Stäbchen so das das Aceton an die Vergussmasse rann kommt. Dann Aceton in den Behälter schütten soviel, entsprechend wie dick die Vergussmasse ist. Wenn man zuviel Aceton rein schüttet wird der Aufdruck der Elektronik mit ab Gewässern. Man lässt es ein paar Tage ( 2-3) "im Aceton stehen. Die Vergussmasse wird dann nach und nach Bröckelich und weich. LG heiko
KoF schrieb: > manch ein reinigungsmittel auf benzinbasis ist so agressiv, das es ohne > mühe kunststoffe lösen kann. :-) Im KFZ Bereich (wovon hier die Rede ist) nimmt man aus naheliegenden Grund benzinresistente Vergussmassen Mit Kohlenwasserstoffen sollte man dem nicht zu Leibe rücken können. ABER: ist ja "Selbstbau", Versuch macht kluch. kann sein dass da jemand nur Sanitärsilikon reingeschmiert hat (aber dann wäre das wohl schon vor 18 Jahren wegkorrodiert) Wenn nur 20 Jahre alt, dann zum Glück PCB frei. Ansonsten: kaltverspöden + mechanisch abrassiv hat Vorteile gegenüber chemisch: Zur Alkane-Aromatenkeule Teslanol T6 hier das Sicherheitsdatenblatt: https://www.wentronic.de/media/pdf/26025_Produkt-Datenblatt-Product-Data-Sheet.pdf ist nicht ganz so schlimm wie http://www.chemie.de/lexikon/Tetrachlorethen.html
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.