Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lötspitze reparieren


von Marcel (Gast)


Lesenswert?

Also, ich hab (mal wieder) was löten wollen - eigentlich wollte ich an
ein uMax/SSOP ein Kabel löten und habe ein Testlötung mit zwei
Flachbandkabeln probiert.
Das war aber ein Massacker, weil die Lötspitze schwarz und stumpf
aussah und keinen Lötzinn annahm.

(Auf einem Lappen abwischen bringt auch nichts... nur kurz glänzend
dann nach ca. 30 sek wieder stumpf)
Woran kann das liegen (Zinn/Spitze)?
Gibt es da eine Lager-Dauer (der Kolben lag ca. 1/2 Jahr im Schrank)
oder so was?
Wie kann man das Beheben oder muss ich ne neue spitze kaufen?
30W Kolben, Zinn: sn60pb38cu2 mit flussmittel

von Ratber (Gast)


Lesenswert?

yo,du hast durch die Lagerung ne Oxidschiht angelegt.

Es werden unterschiedliche Methoden zur Hilfe empfohlen aber die
meisten sind nicht gerade schonend für die Spitze.

Ich habe immer ein Döschen "Tippy" (Von Stanol) da um Lahme Spitzen
wieder flott zu bekommen.

Schau mal bei Reichelt oder dem Teuren "C" rein ,die müßten es auch
haben.

von Marcel (Gast)


Lesenswert?

ist das das "tip tinner" zeug? ("edsyn lt 1")?

von Wilfried Nesensohn (Gast)


Lesenswert?

edsyn LT-1 funktioniert sehr sehr gut (zummindest bei Ersadur
Loetspitzen), allerdings gibt es auch "Tinner" von "Felder
Loettechnik", davon wuerde ich die Finger lassen.

von timm11 (Gast)


Lesenswert?

ich würd mal schleifpapier nehemn und dannach in lötzinn mit evtl extra
löt-fett ordenlich rumbacken..richtig einsauen mit lötzinn die spitze.,
oder einfach fürnen eure ne neue holen morgen =)

von anonym (Gast)


Lesenswert?

Schleifpapier und Lötfett sind super für Kupferspitzen...
ABER NIEEE Niemalsnicht!!! für Longlife-Spitzen!
Der Unterschied ist die Oberflächenbeschichtung der Longlife-Spitzen.
Wird die Beschichtung zerstört ist die Spitze Schrott...
Wenn es eine glatte Spitze ist, kann man gaanz vorsichtig mit ganz
feinem Schleifpapier etwas die Oberfläche anrauhen. Bei rauhen
(sandgestrahlt) Spitzen geht das nicht. Dann Lötzinn um die kalte
Spitze wickeln (eng, mehrere Windungen) und mit Löthonig einschmieren.
Einschalten und maximal hochheizen. wenn alles geschmolzen ist sollte
es wider gehen... Kein Cu-haltiges Lötzinn verwenden.

Allgemein gilt: Man halte Säurebildner welche auf Wasser reagieren von
 Lötspitzen fern. Also alle "Salmiaksteine", Salze, und besonders PVC.
wenns das zerlegt, gibts reine Salzsäure. Wer PVC-Isolierungen mit ner
Longlife-Spitze entfernt hat nur eine Spitze ohne life übrig.

von Marcel (Gast)


Lesenswert?

also kann das auch daran liegen, dass ich an die isolierung gekommen
bin? kann ich dann die spitze wegschmeisen (ich glaub das war eine long
life - muss mal die rechnung rausholen)?

zum reparieren mit dem tinner: Kolben anheizen und dann eintunken oder
wie mach ich das?

von Ratber (Gast)


Lesenswert?

yo,einfach reinhalten und etwas Qualmen lassen.

von timm11 (Gast)


Lesenswert?

hmm warum nicht für nen euro ne neue holen, die halten doch alle ein
paar jahre...

von Jürgen (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

habe gerade was gelesen von Schleifpapier usw.

Niemals Lötspitzen mit Schleifpapier behandeln. Man rauht nur die
Oberfläche auf und dann verzundern sie noch schneller.
Schwarzwerden usw. kann auch an zu hoher Hitze liegen!
Wenn Lötspitzen vorne nicht mehr so schön aussehen kann man sie auch
auf einem kleinem Amboss mit einem Hammer wieder in Form bringen.
Niemals mit Schleifen oder feilen !!!!!

Alles Gute....

von Ratber (Gast)


Lesenswert?

@timm11

>hmm warum nicht für nen euro ne neue holen, die halten doch alle ein
>paar jahre...

Nun,erstens macht es wenig sinn sich jedesmall ne neue Spitze zu holen
wenn man den Kolben nur alle Monate nutzt und zum anderen ist die
Spitze von Marcel relativ Neu und wenig gebraucht.
so könnte er sich alle paar Monate ne neue holen was die Reinste
Verschwendung wäre.

Nen Töpchen Aktivator hält vielemale.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

mit den spitzen hab ich auch so meine probleme.
hab so nen 15W Ersadur handlötkolben und die passenden spitzen vorn
reichelt. 1 unbenutze spitze hab ich noch, sowie 2 verheizte. nach
einer weile... sagen wir 30 minuten... platzt die oberste schicht von
der spitze immer ab, welche danach eine rötliche farbe hat. (nachdem
die silberne schicht komplett abgefallen ist). ich denke das ist nicht
normal, aber der 15W Lötkolben wird doch nicht zu heiß werden oder??

von Ratber (Gast)


Lesenswert?

rötlich ?

Ich denke mal das dann das Kupfer durchkommt.

Wenn die Spitzen abblättern dann denke ich mal das die Qualität nicht
gerade die beste ist (Habe mir bei Reichelt noch keine spitzen
gekauft)

Oder veranstalltest du irgendwas besonderes mit den Spitzen das die so
kaputt gehen ?

von Steffen (Gast)


Lesenswert?

"hab so nen 15W Ersadur handlötkolben und die passenden spitzen vorn
reichelt."

Du hast bestimmt die vernickelten Billigspitzen erwischt. Die sind der
letzte Schrott. Da hilft nur wegwerfen und das nächste Mal die doppelt
so teuren "Ersadur-Dauerlötspitzen" kaufen. Die halten dann aber auch
ewig.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

was besonderes mach ich damit nicht... eigentlich muß ich nur den
kötkolben anwerfen und so nach ca. 15 minuter ist das dann so. Ganz
egal wieviel wenig ich damit löte. wenn ich mich recht erinnere war das
mit der spitze die von anfang an dabei war nicht so.

von anonym (Gast)


Lesenswert?

jaja, billigste Schrottspitzen...
Da hat der Hersteller beim Vernickeln geschlampt.
Der Trick mit den Dauerspitzen ist ja Kupferkern wegen Wärmeleitung und
 z.B. Nickeloberfläche damit das zinn sich nicht mit dem Kupfer
verbindet (gibt Bronze, nur bei deutlich zu hoher Temperatur)
oder durch die Säure des Flussmittels (zum Oxid entfernen) das Kupfer
zersetzt wird.

Gute Spitzen halten sicher ewig!

--
anonym

von Jens (Gast)


Lesenswert?

Hallo
ich weiss zwar nicht, was alle mit den Erda Lötkolben für Probleme
habt..

Ich habe bisher eine einzig Lötspitze in meinem Leben kaputt bekommen
und das war eine 9ner extra Breit (450°C fuer grobe sachen) da ist nach
5 Stunden ca. der Magnet innen abgefallen..

Normal habe ich immer einen feuchten Schwamm mit loch im Lötkolbenhaler
liegen und sobald die Spitze nicht mehr glänzt geht es einmal ueber den
schwamm kein Problem.

Sollte es doch mal vorkommen, dass der Lötkolben 3 Stunden unbenutzt an
ist gehe ich mit einer !!!Messing!!! Bürste leich über die Spitze und
sie sieht wie neu aus

(Orginal Weller Spitzen)

Gruss Jens

von Marcel (Gast)


Lesenswert?

Wegen den Preis: Was ist, wenn man Innen-beheitzte spitzen hat, die
etwas teuerer sind als die normalen?
soll man dann auch jedes mal eine neue Kaufen?

Ich hab heute Füh mal mit der nicht ganz schwarzen seite der spitze
versucht ein paar SMD Teile von einer kaputten Festplatte abzulöten...
das ging auch etwas...
Was mich wundert das dort, wo ich mit der SPitze auf der Platte herum
gerieben und danach die Spitze an einem Lappen abgewischt habe die
Spitze eine ganze Zeit wieder schön silbern geglänzt hat.
Das kann doch nicht das Zeug (restliches Flussmittel/Lack) auf der
Platine gewesen sein? Oder doch? Mal sehen, wie die Spitze heute
nachmittag aussieht.

Kaufe mir trotzdem etwas Tinner... und dann kommt immer eine Opfer
Schicht auf die Spitze...

Wenn man Spitzen auf die Schnelle machen will. Könnte man doch auch
einen Kupfer-Nagel nehmen und den dann mit Lötzinn und Honig verzinnen?
Das müsste doch auf die schnelle auch gehen?

von anonym (Gast)


Lesenswert?

Jo, geht. hällt natürlich nich so lange.
Kupferstab mit Zinn war früher Standard.
Das hat den Nachteil, dass man laufen an der Spitze herumfeilen muss.
Das Kupfer verbraucht sich durch das Flussmittel und die Oxidation bei
hohen Temperaturen. Der Effekt ist mit Cu-haltigem Lötzinn geringer.
Zum schnellen Löten kleiner Sachen sich auch heute noch OK.
Der Lötkolben kann aber nicht mehr dauern an bleiben...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.