Hallo! Beschäftige mich schon länger mit PICs, bisher waren es ausschließlich digitale Projekte... Doch nun will ein Toaster gepimpt werden. Jedoch ist dort kein Platz für einen Trafo. Leider habe ich keinen plan, wie ich jetzt über Widerstände 5V Versorgungsspannung aus den 230 V produziert bekomme. Leider hat mir selbst google bei dieser frage nicht geholfen. Hat sowas schonmal jemand gemacht? P.S.: Durch anzuschließende Peripherie läge der Stromverbrauch bei ca. 150mA Gruß, Purzel
Mal abgesehen davon, daß google etliche Treffer liefert, bringt sogar die Suche hier im Forum Treffer zu dem Thema... Also mein Vorschlag wäre, daß Du eine Einführung in das richtige Suchen in elektronischen Datenbanken besuchtst...
über widerstandsschaltunge wirst du nicht weit kommen, denn deine spannungnwürde bei jeden schalten deines µCs sich ändern. denn der strom wird ja höher und ändert den spannungsabfall an deinen widerständen. ausserdem wär das ganze sehr uneffizient ;-)... dann könntest du ja gelich deine vorwiderstände zum toasten benutzen ;-)
Es gibt ICs welche eine 230V Spannung ohne Spulen und Trafos in 5V wandeln. Ob das Sicherheitstechnisch unbedenklich ist wage ich zu bezweifeln :)
Widerstände wurden schon abgehakt, als einzige trafolose Alternative käme ein fetter (und teurer) X2-Kondensator in Frage. Bei 150mA wäre der aber schon so groß, dass ein Trafo weniger Platz in Anspruch nehmen würde. Du kommst also wohl nicht um einen Trafo herum. AFAIK, siehe: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.3
p.s.: Ok, Linearregler gibts auch noch. Aber ob die bei 150mA so effektiv sind, wage ich zu bezweifeln. 150mA bei 295V (300V gleichgerichtet minus 5V) Spannungsabfall sind immerhin 45W, die im Regler verheizt werden müssten. Vielleicht gibts auch Schaltregler, die wären effektiver. Aber ob sowas mit Störungen auf dem Netz fertig wird? Lt. dse-FAQ bräuchte man eine Drossel, die mindestens so groß wie ein passender Trafo wäre.
"Doch nun will ein Toaster gepimpt werden" Hm... Mikroprozessor-gesteuerter Toaster mit Bräunungsautomatik und Internet-Anschluss ... Möchtest du den auch fernsteuerbar machen? IR-Anschluß und TV-Fernbedienung? Da kommen mir gleich tausend Assoziationen bei so einem Vorschlag ... sicherlich spanned. Schick doch mal rum was raus geworden ist nach erfolgeicher "pinpung"
Wieso wirfst du nicht die Heizwendel raus und nimmst ne Linearregler-Lösung mit nem sehr sehr schlechten Wirkungsgrad. Da kannst du dann die Wärme zum toasten nehmen. Seb
aber für n kleinen printtrafo wirdst du doch platz finden oder? dann noch gleichrichten ... stabilisieren ... soviel platz wirst du doch noch haben oder?
oh mann... hätte ich mich bloss früher hier mal wieder blicken lassen :) also erstmal danke für die vielen antworten, vorallem Dirk; war mir schon klar, dass mal wieder so ein äußerst konstruktiver Post hier abgeliefert wird... Wenn man doch erst in so einem Thread hier die nötigen Stichworte wie z.B. "kapazitives Netzteil" erfährt. Gib doch selber mal "Mikrocontroller an 230 V" bei google ein!?!?!?! und, was sinnvolles dabei? nunja, zur sache. klingt vielleicht bescheuert, das mit dem Mikrocontroller im Toaster. Dann will ich mal das ganze Problem schildern: Ich besitze den schicken Porsche-Toaster der Fa. Siemens, der ca. 1,5 Jahre ordentlich seinen dienst geleistet hat. Inzwischen nicht mehr. Dieser Toaster IST mit einem Mikrocontroller ausgestattet, dessen Programm wohl etwas durcheinander gekommen ist. Das tolle an der gesamten Platine ist auch, dass sie OHNE Trafo auskommt. Nur über Widerstände sowie einen dicken Kondensator (220nF), den Chris scheinbar schon ansprach Allerdings ist der noch kleiner (vorallem schmaler als ein Trafo).Selbstverständlich ist noch ein Brückengleichrichter aus 4 Dioden vorhanden. An den Pins, an denen bisher der defekte uC eingelötet war, stehen allerdings für den PIC nur 2,73 V zur Verfügung. Da ich leider keinen PIC16LF da habe, wollte ich nun die Schaltung so verändern, dass dort 5 V ankommen....einziges Problem: ich durchschaue die Schaltung nicht. Daher der Plan, das ganze neu aufzubauen. Die Sache mit einem Printtravo wäre unter größerem Aufwand möglich, jedoch müsste ich dann wieder über Umwege prüfen, ob an einem bestimmten Pin die 230 V anliegen. Wegen der dann getrennten Potentiale stände ich da wieder einmal vor einem - für mich zumindest - großen Problem. Das kapazitive Netzteil klingt ja vielversprechend. Werde mir die AP-Note von Microchip mal genauer durchlesen. Wechselspannung ist allerdings nicht gerade mein Fachgebiet... dankeschön schonmal! Achja, der Strombedarf von 150mA war eher ein Schätzwert von mir... Da in der Originalschaltung schonmal 3 LEDs und ein E-Magnet gleichzeitig betrieben werden, war das eine Pi*Daumen-Worst-Case-Rechnung.
Trafo, Linearregler, X2-Kondensatoren...alles pillepalle. Es reicht, wenn Du Dir mit einer Spannungsmessung am eingeschalteten Heizwendel einen 7-Volt suchst. Dann die übliche Schaltung: Gleichrichtung, Siebung, Stabi. Marillion
Die eigentlichen Infos hast du ja auch erst in deinem letzten Post nachgeliefert... Aus dem Kondensator kann man schon mal über den Wechselstromwiderstand (ca. 15k@50Hz) auf den möglichen Strom schließen. (230V/15kOhm = 15mA) Für deine angesetzten 150mA bräuchtest du dann einen 10x so großen Kondensator. Ob der dann wohl noch kleiner ist als ein 1VA-Trafo? Die getrennten Potentiale beim Trafo sind übrigens kein Problem, du kannst Primär- und Sekundärwicklung ja an einer Seite verbinden. Für die Entwicklung ist die Potentialtrennung auf jeden Fall gesünder ;)
Zum Thema 230V auf 5V runterbügeln... Erstens handelt es sich bei der Netzspannung von 230V um eine Wechselspannung, die auf jeden Fall deinen PIC abtöten wird, weil er Gleichspannung braucht. Soll heißen, wenn Wechselspannung, dann gleichrichten. Zweitens ist die am Eingang eines Festspannungsreglers maximal erlaubte SPannung im Bereich von ca.40V. Der Drop über den Spannungsregler sollte auch beachtet werden. (Spannungsregler soll Spannungsregler bleiben und nicht zur glühenden Sternschnuppe werden, wobei dann hättest du nen Wunsch frei und der Toast wäre auch gleich fertig;-)) Gruß guru
Solche Hilfsspannungen werden gerne aus einer Anzapfung der Heizwicklung gewonnen, da ist es also Essig mit Hochsetzen. Nimm doch einfach einen ATTiny13 (Reichelt: 1,45), der kommt mit 2,7V aus. Aber die Programmierleitungen bitte nicht aus dem Toaster rausführen (oder vorher Testament machen). Peter
utor: Purzel - powerpurzelweb.de Datum: 20.04.2005 00:04 Ohne nun zu wissen wie siemens das gelöst hat würde ich Dir folgendes vorschlagen: Du benutzt die Heizwendel als Vorwiderstände und läßt über 3 Leistungsdioden ca. 3V pos. abfallen. Diese Halbwellen ordentlich puffern und es müßte laufen. MfG Manfred Glahe
@Manfred, im Gegensatz zur Heizwendel sollten diese Dioden aber nicht glühen. Der Toaster hat 900W, das macht bei 3V stolze 4A Diodenstrom und damit 12W Verlust, die abgeführt werden müssen. Peter
Hase: > Der Toaster hat noch Garantie Purzel: > An den Pins, an denen bisher der defekte uC eingelötet war... Der Toaster hätte noch Garantie gehabt - ausserdem wär das bestimmt zu einfach gewesen:o)
da war schon ein uC eingelötet? datenblatt suchen; dann von den masse und spannungsversorgungs-Pins des vorhandenen uC die Versorgung abgreifen. Wenn der uC kaputt ist, dann löte (oder schneide - wenn SMD) den da raus - dann hast du mehr platz für den neuen
hallo also ich würde mal kräftigst am Stromverbrauch schrauben ! Low Current Led´s, Low Power µController (der Epson S1C63656 braucht im Schnitt 1µA !!)zum Schalten diverser Verbraucher über Optotriac nochmal je ca. 5mA (MOC...) rechnen, ausserdem, warum muss es ein X2 Kondensator sein, kleiner Sicherungswiderstand davor, es gibt tolle 470nF 400V Ko´s Typen die eine Länge von 25mm bei einem DM von ca. 10mm . es gibt inzwischen jede Menge Geräte am markt, die ohne Trafo auskommen z. B. dig. Schaltuhren usw. Peter
@ PeterL stimmt, wenn der Strom kleiner ist, klappts auch mit nem Kondensator und nem Gleichrichter dahinter. Blindwiderstand XC = 1/2p*f*C das "p" ist die Kreiszahl(3,1415926535897932384626433832795) Also, für XC den Widerstand den man für den Spannungsabfall bräuchte, Formel nach C umstellen und fertig. Gruß Daniel
Das muss aber AFAIK ein X2-Kondensator sein, nur einer mit 400V Spannungsfestigkeit langt nicht.
@cris Kondensatoren der Klasse X, sind für Anwendungen, bei denen ihr Ausfall durch Kurzschluß nicht zu einem gefährdenden elektrischen Schlag führen kann. Bei dieser Art von Anwendung ja nicht der Fall. (KlasseY werden zwischen den Netzleitungen und der Gerätemasse oder dem Schutzleiter angeschaltet.) Gruß Peter
Äh, jo, jetzt bin ich von den ganzen Antworten hier etwas erschlagen. Also dann mal schön der Reihe nach: @Marillion & Manfred Glahe: Der uC muss auch bei abgeschalteten Heizwendeln Betrieben werden, außerdem sind die Heizwendel eingeglast. @guru: Dass eine Gleichrichtung nötig ist, war mir schon klar :) und dass ein Spannungsregler für 230 V -> 5 V nicht verwendbar ist, habe ich auch schon vermutet. @Hase: nö @peter dannegger: Es gibt PICs, die sogar mit 2,0V auskommen, nur leider habe ich so einen gerade nicht herumliegen...Und auf Samples wartet man immer gut 3-4 Wochen :-/ @Marcel: Der chip IST schon draussen. Datenblatt gibts nicht, weil ist irgendein custom-chip von ST. Spannungsversorgungspins hab ich schon längst gefunden, aber wie bereits gesagt, es kommen nur 2,7 V :( @PeterL: Ja, vermutlich ist das der Weg. Low-Power-PIC bestellen und dann sollte alles laufen. Wahrscheinlich hat Siemens sowieso Low-Current-LEDs verbaut. Nungut, danke schonmal, habe wieder etwas gelernt. Werde mich dann wohl nochmal dransetzen und den Schaltplan fertigmalen, jetzt geben so manche Dinge ja einen Sinn. Dann wird dieser Thread wohl eine 3-wöchige Pause bis zum Eintreffen meiner lowpower-PICs machen und dann werde ich von meinen Erfolgen oder Mißerfolgen berichten :) Nur noch eine Frage am Rande, was ist das besondere an einem X2-Kondensator? Was kann der, was andere nicht können??? Gruß & Dankeschön, Daniel
Aha, die Frage mit dem X2-Kondensator wurde also schon geklärt, während ich noch am tippen war... :)
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