Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Nabendynamo - Überspannung begrenzen


von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

Hi,

ich nutze schon seit geraumer Zeit eine Schaltung, um mittels 
Nabendynamo am Rad einen Akku (9,6V, NiMh) zu speisen.
Der Akku wiederum speist einen kombinierten Wandler für 6V/USB, um damit 
Standlicht und das Laden von USB-Geräten zu realisieren.
Die ganze Schaltung habe ich auch auf www.bikebox-standlicht.de 
veröffentlicht.
Diese ist jetzt ca. 3 Jahre und 10000 KM am Rad störungsfrei gelaufen.

Jetzt habe ich mir vor einiger Zeit ein neues Rad zusammengestellt - 
inkl. leistungsfähigem Shimano Nabendynamo. Bis dato setzte ich einen 
B&M S12 Seitenläufer ein.

So, jetzt zum Problem: Wenn kein Verbraucher aktiv ist, und der Akku 
weitgehend geladen ist, läuft die Spannung am Dynamo bekanntermaßen 
hoch, da es sich um eine Stromquelle handelt. Beim "alten" B&M S12 hat 
es gereicht, diese Spannung mittels einer 5W Z-Diode zu begrenzen, 
sobald sie 24V überschritten hat. Bedingt durch die Spannungs/Last-kurve 
dieses Dynamos war der fließende Strom auch bei Geschwindigkeiten > 30 
km/h nicht besonders hoch (ca. 70 mA entsprechend 1.6W bei 24V, evtl. 
integrierter Spannungsbegrenzer?) und die Z-Diode wurde auch bei langer 
Belastung grad etwa 100 Grad (am Gehäuse) warm.
Der Shimano verhält sich anders, hier fließen bei 30km/h gut 200mA (4,8W 
bei 24V) in die Begrenzerdiode, was definitiv zuviel ist. Die Diode 
heizt sich auf über 170 Grad auf.
Platz für einen Kühlkörper o.ä. gibt es im Gerät nicht, und das Verlegen 
der Diode nach draußen steht völlig außer Frage.

Meine Frage: Was kann ich hier tun? Ich erwäge derzeit eine Trennung des 
Dynamos mittels Thermoschalter, wie diwes z.B. auch beim Forumslader 
(www.forumslader.de) realisiert wird.
Ich frage mich allerdings, ob dies wirklich robust ist, denn die 
komplette Schaltung ist am Fahrrad zum einen mechanischen 
Erschütterungen und zum anderen ständig wechselnden elektrischen 
Bedingungen unterworfen.

Hat hier jemand Erfahrungen bzw. Ideen?

Ach, noch zur Info: Die Eingangsbeschaltung der Elektronik verträgt max. 
ungefähr 35V und benötigt unter Voll-last etwa 500 mA, im beschriebenen 
Fall (Akku voll, Licht aus) noch etwa 7 mA.
Dazwischen ist alles möglich.

gruß

tobi

: Verschoben durch Moderator
von Tueftler (Gast)


Lesenswert?

Könnte man den Strom nach Gleichrichtung nicht per FET ein bzw. 
Ausschalten?

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Du kannst die Z-Diode mit einem Transistor "verstärken". Die Wärme die 
loszuwerden ist bleibt natürlich gleich, aber im TO220-Gehäuse ist der 
Transistor vermutlich leichter zu kühlen.

von NopNop (Gast)


Lesenswert?

Was da auch mal interessant wäre...was für eine Kraft musst Du mehr 
aufbringen durch das verbraten der Energie!?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Nimm doch eine 12V Z-Diode, die verzeizt nur die Hälfte bei gleichem 
Strom.

MFG
Falk

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

hacker-tobi schrieb:
> Hi,
>
> ich nutze schon seit geraumer Zeit eine Schaltung, um mittels
> Nabendynamo am Rad einen Akku (9,6V, NiMh) zu speisen.
> Der Akku wiederum speist einen kombinierten Wandler für 6V/USB, um damit
> Standlicht und das Laden von USB-Geräten zu realisieren.
> Die ganze Schaltung habe ich auch auf www.bikebox-standlicht.de
> veröffentlicht.
> Diese ist jetzt ca. 3 Jahre und 10000 KM am Rad störungsfrei gelaufen.
>
> Jetzt habe ich mir vor einiger Zeit ein neues Rad zusammengestellt -
> inkl. leistungsfähigem Shimano Nabendynamo. Bis dato setzte ich einen
> B&M S12 Seitenläufer ein.
>
> So, jetzt zum Problem: Wenn kein Verbraucher aktiv ist, und der Akku
> weitgehend geladen ist, läuft die Spannung am Dynamo bekanntermaßen
> hoch, da es sich um eine Stromquelle handelt. Beim "alten" B&M S12 hat
> es gereicht, diese Spannung mittels einer 5W Z-Diode zu begrenzen,
> sobald sie 24V überschritten hat.

M.E. solltest Du niedriger, also auf etwa 15V begrenzen. Aber auch
dann wird die Z-Diode ziemlich warm werden. sodas sie einen Kühl-
körper benötigt. Alernativ könntest Du doch einfach das Licht ein-
schalten. :-)
Gruss
Harald

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:

>> So, jetzt zum Problem: Wenn kein Verbraucher aktiv ist, und der Akku
>> weitgehend geladen ist, läuft die Spannung am Dynamo bekanntermaßen
>> hoch, da es sich um eine Stromquelle handelt. Beim "alten" B&M S12 hat
>> es gereicht, diese Spannung mittels einer 5W Z-Diode zu begrenzen,
>> sobald sie 24V überschritten hat.
>
> M.E. solltest Du niedriger, also auf etwa 15V begrenzen. Aber auch
> dann wird die Z-Diode ziemlich warm werden. sodas sie einen Kühl-
> körper benötigt. Alternativ könntest Du doch einfach das Licht ein-
> schalten. :-)

Andere Alternative: Du könntest über einen Umschalter den Dynamo
einfach kurzschliessen. Da ihm ja so auch keine Leistung ent-
nommen wird, dürfte dadurch auch der Tretwiderstand nicht ansteigen.
Gruss
Harald

von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

@tueftler: Ja sicher, aber was soll mir das bringen? Nur der FET allein 
macht ja noch keine Temperatur-Regelung, und für eine komplette Regelung 
fehlt imHO der Platz.

@Ernst B: Die 5W-Z-Ziode besitzt ein Schraubgehäuse, aber wie gesagt, 
für Kühlkörper fehlt leider der Platz.

@Falk: Der Stept-Down-Wandler (Laderegler) auf der Eingangsseite braucht 
mind. etwa 15 Volt zum arbeiten. Außerdem wäre aufgrund der 
Spannungs/Lastkurve des Dynamos zwar die Spannung geringer, aber der 
max. Strom bei 12V oder 15V sehr viel höher (ca. 500 mA).

@NopNop: Bei ca 5W verbratener Energie und etwa 40% Effizienz des 
Dynamos in diesem Bereich etwa 12W mehr Trittleistung. Oder anders 
gesagt: Das spürt man kaum.

von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

@Harald: Den Gedanken, mit Tagfahrlicht zu fahren, hatte ich auch schon 
- und es stimmt auch, das wär ein Ansatz. Aber ich möchte da nicht immer 
dran denken müssen.
Das selbe gilt auch für den Umschalter. Es muss etwas sein, das ohne 
Benutzereingriff funktioniert.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Andere Alternative: Du könntest über einen Umschalter den Dynamo
> einfach kurzschliessen. Da ihm ja so auch keine Leistung ent-
> nommen wird, dürfte dadurch auch der Tretwiderstand nicht ansteigen.

Das war jetzt ein Versehen oder?

von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

@Joe: Nein, damit er recht. Ein Nabendynamo hat kurzgeschlossen sogar 
einen geringeren Trittwiderstand als ein offener Nabendynamo.

von Kai S. (zigzeg)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> einfach kurzschliessen. Da ihm ja so auch keine Leistung ent-
> nommen wird, dürfte dadurch auch der Tretwiderstand nicht ansteigen.

Halte ich fuer ein Geruecht. Mit einer Wirbelstrombremse wird ja nach 
dieser Logik auch "keine Leistung entnommen"

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

hacker-tobi schrieb:
> Ein Nabendynamo hat kurzgeschlossen sogar
> einen geringeren Trittwiderstand als ein offener Nabendynamo.

Wie geht das? Ist das dann kein Generator im Kurzschlussbetrieb?

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Tueftler schrieb:
> Könnte man den Strom nach Gleichrichtung nicht per FET ein bzw.
> Ausschalten?

Oder vor der Gleichrichtung.

Die schweineteuren Busch&Müller LED-Scheinwerfer haben etwa folgende 
Eingangsbeschaltung:

Z-Dioden (ja, zuerst!)  -> zwei antiserielle Mosfets als AC-Schalter zum 
an/abschalten -> Abgriff für Rücklicht (damit dieses mitgeschaltet wird, 
und trotzdem AC kriegt) -> Brückengleichrichter -> ...

Die Z-Diode könnte man auch nach die Schalt-FETs legen, für 12W mehr 
Vortrieb :) dann müssten da aber teure FETs rein, nicht die 30V Uds(max) 
SMD-Krümmelchen...

Wenn das Rücklicht aber gar kein AC braucht, wirds sowieso einfacher.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

hacker-tobi schrieb:
> So, jetzt zum Problem: Wenn kein Verbraucher aktiv ist, und der Akku
> weitgehend geladen ist, läuft die Spannung am Dynamo bekanntermaßen
> hoch, da es sich um eine Stromquelle handelt.

Eigentlich braucht man dazu einen "Schalter", beim überschreiten einer 
Spannung ausschaltet. Mir fällt außer Komparator, Referenz und FET 
nichts einfaches ein.

MfG Klaus

von U.R. Schmitt (Gast)


Lesenswert?

hacker-tobi schrieb:
> @Joe: Nein, damit er recht. Ein Nabendynamo hat kurzgeschlossen sogar
> einen geringeren Trittwiderstand als ein offener Nabendynamo.

Das erkläre uns bitte mal.

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Joe G. schrieb:
> hacker-tobi schrieb:
>> Ein Nabendynamo hat kurzgeschlossen sogar
>> einen geringeren Trittwiderstand als ein offener Nabendynamo.
>
> Wie geht das? Ist das dann kein Generator im Kurzschlussbetrieb?

Ja, aber in Form einer Stromquelle. Bei einer Stromquelle
ist der leerlaufende Normalbetrieb der Kurzschluss.
Gruss
Harald
PS an hackertobi: Den Kurzschluss könnte man auch automatisch
mit einem FET machen. Dann Entkopplung der restlichen Elektronik
mit einer Reihendiode. Oder leistungslos mit einem bistabilen
Relais. Mehrere Watt Verlustleistung in einem geschlossenem
Gehäuse zu verbraten ist nicht besonders empfehlenswert.

von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

@Joe: Ich kann nur das Wiedergeben, das Shimano selbst sagt.

@Ernst: Wie gesagt, die Spannung per Mosfet zu schalten ist möglich, 
aber ich habe keinen Platz für eine Regelelektronik.

@Klaus: Die Z-Diode kann ja gern bleiben. Nur müsste man eben dafür 
sorgen, das die spannung unterbrochen wird, wenn eine bestimmte 
temperatur überschritten wird. daher meine idee mit dem thermoschalter.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Ja, aber in Form einer Stromquelle. Bei einer Stromquelle
> ist der leerlaufende Normalbetrieb der Kurzschluss.

Ideale Quellen vorausgesetzt, alles OK. Es gibt jedoch einem ohmschen 
Widerstand der internen Induktivität. Damit hat die Stromquelle einen 
Parallelwiderstand oder, es kann ja beliebig umgerechnet werden, die 
Spannungsquelle einen Reihenwiderstand. Im Kurzschlussbetrieb fällt 
darüber die Leistung ab, der Dynamo wird also heiß. Wie sieht denn so 
eine Dynamokennlinie aus?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> www.bikebox-standlicht.de

Versteh ich nicht,

Was willst du mit dem Murks ?

Aus einem Schaltregler wird nicht automatisch ein Laderegler,
bloss weil du ihn so umbenennst.

Die NiMH-Akkus in deiner Schaltung werden gnadenlos überladen,
denn bei NIMH gibt es keine Zusammenhang zwischen Spannung und
Ladeschluss, wei du auf hunderten Seiten im Web hättest
nachlesen können, wenn du dich zuvor einfach mal informiert
hättest.
Der einzige Weg, sie nicht zu ruinieren ist, daß sie dauerladefest
für den zu erwartenden Strom sind.

Und das hast du dir mit dem vorgeschaltetetn Schaltregler verbaut.
Direkt vom Nabendynamy kämen 500mA, da kann man Akkus nehmen, die
500mA für 4 Stunden als Ladestrom akzeptieren, auch wenn sie zuvor
voll waren. Das halten normale SubC Akkus aus, vielleicht finden
sich sogar Mignons wie du sie verwendest bei denen das erlaubt ist.

Es wäre also viel günstiger gewesen, du hättest den "Laderegler" der
nichts regelt beim Laden weggelassen und die gleichgerichtete
Dynamospannung direkt an den Akku angelegt, dann sind das auch stabile
maximal 6V.

Du hättest zumindest LiIon Akkus nehmen müssen, wenn  du die
Spannung als Akku-Voll-Erkennung hättest verwenden wollen.
LiIon wäre für Fahrräder auf Grund des Gewichts sowieso die
sinnvollere Wahl.

Auch hinter dem Akku geht es nicht besonders sinnvoll weiter,
wenn man statt 8 Zellen nur 5 Zellen verwendet, dann kommt man
nämlich auf eine Nennspannung von 6V die während der ganzen
Entladezeit nur bis auf 4.5V fällt, alles gut in der Toleranz
für die übliche Fahrradbeleuchtung, ob Glühlampe oder LED.

Eine USB Spannung von 5V kann man entweder direkt davon
abzweigen, die meisten USB-Geräte verwenden sie sowieso
nur zum Akkuladen, sind also mit allem über 4.2V zufrieden
und gehen bei 6V nicht kaputt, oder mit einem einfachen
billigen LowDrop Regler wie LM2940 nach oben begrenzen
(kostet bei 500mA ca. 0.25V),
der Wirkungsgrad wäre bei Schaltregler nicht besser.

Damit bleibt von deiner Schaltung aber nicht mehr viel
übrig, beide ELV Bausätze könntest du problemlos entsorgen,
es tut nach dem Dynamo ein Gleichrichter, daran der Akku
der dauerladefest ist, dann noch ein LM2940 und schon
kann man Lampen und USB direkt anschliessen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Ja, aber in Form einer Stromquelle. Bei einer Stromquelle
> ist der leerlaufende Normalbetrieb der Kurzschluss.

Das Problem hat mir nun doch keine Ruhe gelassen. Eine recht ordentliche 
Arbeit über die Ersatzschaltung eines Nabendynamos ist hier zu finden:
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Modellierung_eines_Nabendynamos__Mathias_Magdowski_.pdf
Nimmt man die in dieser Arbeit gemessenen Daten, so setzt der Dynamo im 
Kurzschlussbetrieb (0,7A) an einem Innenwiderstand von 6 Ohm 4,7 W in 
Wärme um. Kurzschließen ist also keine gute Lösung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Joe G. schrieb:

> Nimmt man die in dieser Arbeit gemessenen Daten, so setzt der Dynamo im
> Kurzschlussbetrieb (0,7A) an einem Innenwiderstand von 6 Ohm 4,7 W in
> Wärme um.

Nein.  Die 6 Ω sind ein "Ersatzinnenwiderstand", das ist kein ohmscher
(Verlust-)Widerstand.  Der Wert ist nur für das dortige Modell sinnvoll
anwendbar.

Ich glaube, irgendwo bei Olaf Schultz gab's auch noch eine Analyse,
die zum Ergebnis hatte, dass für die meisten billigen Nabendynamos
die Verluste im Kurzschluss sogar geringer sind als im Leerlauf, d.h.
man müsste das Ausschalten des Fahrradlichts eigentlich durch einen
Kurzschluss statt durch einen Öffner organisieren.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Nein.  Die 6 Ω sind ein "Ersatzinnenwiderstand", das ist kein ohmscher
> (Verlust-)Widerstand.  Der Wert ist nur für das dortige Modell sinnvoll
> anwendbar.

Jetzt gerät mein elektrotechnisches Weltbild aber ins wanken. Das 
Ersatzschaltbild besteht aus einer Induktivität (verlustfrei) und zwei 
ohmschen Widerständen (verlustbehaftet). Wenn nun im Kurzschlussfall ein 
Strom von 0,7A fließt (wurde ja real gemessen) fällt über die 
Innenwiderstände (egal wie das Modell aussieht) eine Spannung ab. Das 
ergibt eine Verlustleistung.

von Fritz (Gast)


Lesenswert?

Ich empfehle mal folgenden Link
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung/index.html
Da sind Messergebnisse von mehreren Dynamos zu finden, teilweise auch 
der Kurzschluss- und Leerlauffall.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Joe G. schrieb:

> Jetzt gerät mein elektrotechnisches Weltbild aber ins wanken. Das
> Ersatzschaltbild besteht aus einer Induktivität (verlustfrei) und zwei
> ohmschen Widerständen (verlustbehaftet).

Aber es ist ein *Ersatz*schaltbild.  Das heißt doch nicht, der Dynamo
wäre wirklich so aufgebaut, sondern nur, dass er sich an den Klemmen
(ungefähr) so verhält wie der reale Dynamo.

In Wirklichkeit verursacht der entnommene Strom in der Quelle eine
Wechselwirkung, die letztlich dazu führt, dass die Annahme im
Ersatzschaltbild (U ~ n) so nicht stimmt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Fritz schrieb:
> Ich empfehle mal folgenden Link
> http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung/index.html
> Da sind Messergebnisse von mehreren Dynamos zu finden, teilweise auch
> der Kurzschluss- und Leerlauffall.

Interessant daraus solche Schlussfolgerungen wie:

Nach den Wirkungsgradmessungen ist es ab ca. 25km/h sinnvoller, mit 
Licht als ohne zu fahren. Noch sinnvoller ist es, ab 11km/h den Dynamo 
kurzzuschließen. Dann spart man sich bei 30km/h satte 5Watt 
Verlustleistung!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Aber es ist ein *Ersatz*schaltbild.  Das heißt doch nicht, der Dynamo
> wäre wirklich so aufgebaut, sondern nur, dass er sich an den Klemmen
> (ungefähr) so verhält wie der reale Dynamo.

Wir vergessen mal alle Ersatzschaltbilder, realen oder idealen 
Stromquellen, Herstellerangaben usw. uns benutzen nur unseren eigenen 
Kopf.
Wir messen im ersten Versuch den Innenwiderstand der Dynamowicklung im 
statischen Fall, d.h. der Dynamo steht. Da die Kupferwicklung einen 
endlichen Widerstand besitzt, erhalten wir den Wert R. Dieser 
Gleichstromwiderstand wird sich auch im dynamischen Fall nicht mehr 
ändern. Nun messen wir im zweiten Versuch den Kurzschlussstrom, 
meinetwegen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Wir erhalten den 
Wert I. Nun rechen wir die Verlustleistung aus P = R*I²
Frage: Woher kommt dieses Leistung?
Antwort: Aus der zugeführten mechanischen Leistung.
Fazit: Kurzschließen verheizt mechanische Leistung.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Der oben angegebene Link ist recht aufschlussreich. Hieraus erklärt sich 
nun auch die hier zitierte Meinung den Dynamo besser kurzzuschließen.
Die Elektrotechnik und die Physik behalten weiterhin ihre Gültigkeit. Es 
liegt auch nicht an Strom- oder Spannungsquellen. Der Grund ist schlicht 
und ergreifend die miserable interne Wirkungsgradkennlinie oder 
elektrisch gesprochen die Impedanzanpassung . Der Kurzschlussbetrieb hat 
einfach den höchsten Wirkungsgrad. Das heißt aber im Umkehrschluss 
NICHT, dass dabei keine Leistung umgesetzt wird (siehe Beitrag ganz 
oben). Im Kurzschlussbetrieb ist die Verlustleistung nur am kleinsten.

von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

Könnten wir bitte zum Thema zurückkommen?

Erstmal zu MaWin:

1.) NiMh haben etwa 1.4 Volt Ladeschlußspannung. Das kann man schon zum 
erkennen verwenden, wenn man nicht 100%ig volladen will. Dann müsste man 
mit Delta-U laden.
d.h. die Akkus werden zunächst mit Konstantstrom und dann mit 
Konstantspannung geladen, ähnlich wie z.B. auch beim Forumslader.
Die Schaltung selbst läuft bei mir wie gesagt seit etwa 10.000 km 
fehlerfrei, der Akku hat aktuell noch etwa 90% Kapazität trotz winter 
und Sommer. Auch bei diversen Nachbauern gab es bis jetzt keine Probleme 
mit überladenen Akkus.
Wichtig ist nur, die Ladeschlußspannung nicht zu hoch einzustellen.

Die Akkus direkt an die gleichgerichtete Dynamospannung zu hängen ist 
hingegen nicht sinnvoll, denn wie schon gesagt wurde, ist der Dynamo 
eine Stromquelle. Ergo würde gegen Ladeschluß die Spannung immer weiter 
hochlaufen, und das würde dann den Akku mit Sicherheit überladen.

Bezüglich des Ausgangsreglers gebe ich dir in Teilen recht, aber mir 
sind 6 Volt gleichbleibend lieber, da:

-Ich so einen konstanten Lichtstrom habe
-USB-Geräte nicht überfordert werden (denn bei einem 6V-Akku kann die 
Spannung bis 7.2 volt hochgehen)

Und nur mal so allgemein, was mir auch schon in anderen Beiträgen von 
dir aufgefallen ist: Der Ton macht die Musik.

Und ich habe auch nicht nach dem Rest der Schaltung gefragt, meine Frage 
ist und bleibt immer noch, ob es möglich ist, den Dynamo bei Bedarf per 
Thermoschalter o.ä. abzukoppeln.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

hacker-tobi schrieb:
> meine Frage
> ist und bleibt immer noch, ob es möglich ist, den Dynamo bei Bedarf per
> Thermoschalter o.ä. abzukoppeln.

Man könnte doch einen Varistor als Kurzschluss thermisch mit den 
Z-Dioden koppeln. Wenn sie heiß werden fließt der Strom durch den 
Varistor (wird auch heiß).

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

hacker-tobi schrieb:
> ob es möglich ist, den Dynamo bei Bedarf per
> Thermoschalter o.ä. abzukoppeln.

Warum sollte es nicht möglich sein? So ein 
Kaffemaschinen/Wasserkocher/xxx-Thermoschalter liegt im passenden 
Temperaturbereich und ist auch für ausreichend viele Schaltspiele 
spezifiziert.
Den (mit Wärmeleitkleber, wenn man's gut meint) an die Diode pappen und 
fertig.

Die Schalter gibts mit vielen Temperaturen, z.B. Conrad # 532830 :
Abschalten bei 90°C, Wiedereinschalten bei 75°.
100000 Schaltspiele bei 16A AC.

Sind halt nicht wirklich klein, die Teile...

von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

@Joe: Klingt interessant aber wie meinst du das genau?

von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

@Ernst: Hast du Erfahrung inwieweit thermoschalter auf mechanische 
Belastung reagieren? Was wird denn da als schaltendes Element verwendet?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> NiMh haben etwa 1.4 Volt Ladeschlußspannung.

Nein. (lies dich einfach mal im Web schlau)

Der Rest deines Beitrag ist ebenso Humbug.

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

hacker-tobi schrieb:
> @Ernst: Hast du Erfahrung inwieweit thermoschalter auf mechanische
> Belastung reagieren?

Direkt Erfahrung nicht. Der letzte den ich in der Hand hatte, war aus 
einer Kaffemaschine, da ist nicht viel mechhanische Belastung.
Die werden aber auch z.B. in Waschmaschinen eingesetzt, und der 
Schleudergang ist sicher mit einer Downhillfahrt über Stock und Stein zu 
vergleichen.

> Was wird denn da als schaltendes Element verwendet?

eine Bimetallscheibe, die einen Schaltkontakt betätigt.

von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

@Ernst: Ich werds mal testen, danke dir. Und allen anderen!

Ich schreib was, wenn ich Resultate habe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

hacker-tobi schrieb:
> Den Gedanken, mit Tagfahrlicht zu fahren, hatte ich auch schon
> - und es stimmt auch, das wär ein Ansatz. Aber ich möchte da nicht immer
> dran denken müssen.

Dann schalte es auf Dauer-Ein.  In allen praktischen Belangen merkst
du das gar nicht, jedes bisschen Wind kostet dich mehr Kraft (oder
weniger, wenn er von hinten kommt) als das eingeschaltete Licht.

Ich fahre seit ≈ 8 Jahren permanent mit Licht.  Im schlimmsten Fall
ändert sich einfach nichts, im besten Fall wirst du besser gesehen.
Als ich noch Halogen-Glühobst hatte, habe ich ca. 1 Lampe pro Jahr
verheizt, seit paar Jahren habe ich nun einen LED-Scheinwerfer (der
erste, der seinem Namen auch Ehre macht und "Schein wirft").

von hacker-tobi (Gast)


Lesenswert?

@Jörg:

Ich fahr auch meist Tags mit licht. Auf jeden Fall eine gute Idee.

Für die Fragestellung hier suche ich aber etwas, das unabhängig vom 
Licht ohne Zutun des Benutzers funktioniert.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Nach den Wirkungsgradmessungen ist es ab ca. 25km/h sinnvoller, mit
> Licht als ohne zu fahren. Noch sinnvoller ist es, ab 11km/h den Dynamo
> kurzzuschließen.

Dem kann ich nicht folgen. Wenn du dir [1] anschaust, dann siehst du 
dass ein offener Dynamo immer die geringste mechanische Leistung 
verbraucht.
Bei [2] verbraucht der Leerlauf bis über 100km/h weniger mechanische 
Leistung, wie der Kurzschluss. Bei 200km/h sieht es dann anders aus.

[1]http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung/node98.html#figPmechNab
[2]http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung/node60.html#9437

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Wenn du dir [1] anschaust, dann siehst du dass ein offener
> Dynamo immer die geringste mechanische Leistung verbraucht.

Allerdings wird ein kurzgeschlossener (0.1 Ohm) gar nicht gezeigt.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Allerdings wird ein kurzgeschlossener (0.1 Ohm) gar nicht gezeigt.
Bei [2] schon.

von citb (Gast)


Lesenswert?

Du koenntest noch einen Motor anbauen und die ueberfluessige Leistung 
zum Antrieb des Rades verwenden. Die Sinnhaftigkeit dieser Loesung passt 
in etwa zum Rest der Schaltung.

citb

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Als ich noch Halogen-Glühobst hatte, habe ich ca. 1 Lampe pro Jahr
> verheizt, seit paar Jahren habe ich nun einen LED-Scheinwerfer (der
> erste, der seinem Namen auch Ehre macht und "Schein wirft").

Letzthin hat sich bei mir so ein Scheißding nach 300 km verabschiedet, 
davon vielleicht 10% Tagfahrt ohne Licht...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander Schmidt schrieb:

> Dem kann ich nicht folgen. Wenn du dir [1] anschaust, dann siehst du
> dass ein offener Dynamo immer die geringste mechanische Leistung
> verbraucht.

Da ist allerdings der einfache (preiswerte) Shimano, von dem das Zitat
stammte, gar nicht mit dargestellt.

> Bei [2] verbraucht der Leerlauf bis über 100km/h weniger mechanische
> Leistung, wie der Kurzschluss.

Der SON ist aber auch die Edel-Luxus-Variante.  Von den Werten
(Wirkungsgrad und Leerlaufverluste) saugut, aber eben auch sauteuer.

Es ging ja darum, dass viele preiswerte Nabendynamos im Kurzschluss
(insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten) weniger Verluste haben
als im Leerlauf, so paradox, wie das auf den ersten Blick erscheinen
mag.  Eine "Wirbelstrombremse" baut man eben auch nicht mit einem
Kurzschluss auf, sondern mit einer möglichst gut angepassten Last,
damit sie maximal mechanische Energie in elektrische umsetzen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:

> Letzthin hat sich bei mir so ein Scheißding nach 300 km verabschiedet,
> davon vielleicht 10% Tagfahrt ohne Licht...

Busch und Müller?  Garantiefall?

Wie schon geschrieben, meine müsste mittlerweile 2,5 Jahre alt sein,
und das Licht ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht (LED
gegen Halogen).  Ich fahre im Jahr so 3500 km, glaub ich (lange
nicht mehr nachgerechnet, insgesamt stehen inzwischen mehr als
25000 auf dem Tacho).

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Busch und Müller?  Garantiefall?

Da gabs mal eine Serie von den Dingern, die gingen schneller kaputt, als 
man sie austauschen konnte - daher stammte die wohl noch. Davon gingen 
etliche als Garantiefall zum Händler zurück. Nur hat der mittlerweil das 
Handtuch geworfen.

Tachometerstand? Knapp 77000 seit 1998.

Ich glaub, ich rüste auf ein LED-Licht mit Einschaltautomatik um. Welche 
sind denn da gerade empfehlenswert?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:

> Ich glaub, ich rüste auf ein LED-Licht mit Einschaltautomatik um. Welche
> sind denn da gerade empfehlenswert?

Ich habe eine Lumotec IQ Fly, allerdings ohne Automatik.  Ich sehe
gerade, dass BuM mittlerweile die Dinger auch mit Tagfahrlicht
anbietet ...

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Den werd ich mir mal ansehen. Taglich ist eigentlich auch keine 
schlechte Idee...

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

An meinem "Sommer-Rad" hab ich eine
LUMOTEC IQ Cyo senso plus
verbaut, also die "60 Lux"-Version ohne Straßenzulassung.

Das "senso" hätts eigentlich nicht gebraucht, gabs aber als 
Kundenrückläufer billiger als die nicht-sensor-Version.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Εrnst B✶ schrieb:
> An meinem "Sommer-Rad" hab ich eine
> LUMOTEC IQ Cyo senso plus
> verbaut, also die "60 Lux"-Version ohne Straßenzulassung.
                                     ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Habe nochmal nachgelesen, stimmt so wohl nicht: zugelassen ist er
schon, es ist nur kein Rückstrahler integriert.  Den muss man also
für die StVZO-gemäße Ausrüstung dann separat montieren.  Dafür 60 lx
statt 40, auch nicht schlecht.  Ich vermute mal, die 15-W-Funzeln
der 1960er Mopedgeneration hat man damit schon deutlich hinter sich
gelassen.

von wikinger (Gast)


Lesenswert?

Ich würde eine rückstellbare Sicherung (Polyswitch) in die Zuleitung vom 
Dynamo schalten und an die Zenerdiode kleben.
Das würde dann als Temperaturschutz für die Zenerdiode dienen anstelle 
eines Bimetall Schalters. Gegenüber Erschütterungen ist sowas eigentlich 
unzerstörbar. Außerdem hätte man einen Kurzschlussschutz der restlichen 
Schaltung.

von David .. (volatile)


Lesenswert?


von Mike S. (drseltsam)


Lesenswert?

Und was genau spricht jetzt eigentlich gegen FETs zum Abschalten?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Mike Strangelove schrieb:
> Und was genau spricht jetzt eigentlich gegen FETs zum Abschalten?

Man sollte auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten (50 Veff werden
im Leerlauf schon mal erreicht).

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Εrnst B✶ schrieb:

> Warum sollte es nicht möglich sein? So ein
> Kaffemaschinen/Wasserkocher/xxx-Thermoschalter liegt im passenden
> Temperaturbereich und ist auch für ausreichend viele Schaltspiele
> spezifiziert.
> Den (mit Wärmeleitkleber, wenn man's gut meint) an die Diode pappen und
> fertig.

Interessant. Fahrrad mit eingebauter Heizung. Ist im Winter
sicherlich ganz praktisch. Im Sommer kann die Hitze dann
zum Kaffeekochen genommen werden. :-)
Gruss
Harald

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> hacker-tobi schrieb:
>> Den Gedanken, mit Tagfahrlicht zu fahren, hatte ich auch schon
>> - und es stimmt auch, das wär ein Ansatz. Aber ich möchte da nicht immer
>> dran denken müssen.
>
> Dann schalte es auf Dauer-Ein.  In allen praktischen Belangen merkst
> du das gar nicht, jedes bisschen Wind kostet dich mehr Kraft (oder
> weniger, wenn er von hinten kommt) als das eingeschaltete Licht.
>
> Ich fahre seit ≈ 8 Jahren permanent mit Licht.

Aber jeder zweite Fussgänger, der Dir begegnet; schreit:
"Ihr Licht ist an!" :-)
Gruss
Harald

von Mike S. (drseltsam)


Lesenswert?

> Man sollte auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten (50 Veff werden
> im Leerlauf schon mal erreicht).

Naja, es gibt schlimmere Sachen und wenn man die Kurzschlussvariante 
wählt ist es ja auch kein Problem...

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Mike Strangelove schrieb:
>> Man sollte auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten (50 Veff werden
>> im Leerlauf schon mal erreicht).
>
> Naja, es gibt schlimmere Sachen und wenn man die Kurzschlussvariante
> wählt ist es ja auch kein Problem...

Ja, und die Verlustleistung entsteht nicht in einem kleinen
Plastikkästchen, sondern innerhalb des Dynamos, der damit wenig
Probleme hat.
Gruss
Harald

von axelr. (offline) (Gast)


Lesenswert?

Mein Kollege zählt auch zu denen, die ihr Rad nach Gewicht kaufen.

Ich habe mir jetzt auch ein (preiswerteres) Rad zugelegt. Extra aus Alu.

Man muss doch nur mal das Vorderrad anheben und kräftig drehen.
 - mit Licht an
 - ohne Licht
 - kurzgeschlossen

Wirkungsgrad hin oder her. Wenn ich kein Licht anmache und den Dynamo 
nicht kurzschliesse, also statt 5Watt bei 10%Wirkungsgrad nur 0.0005Watt 
bei 0.5% Wirkungsgrad enthehme, so tritt sich das doch allemale 
leichter, als mit Licht.# MUSS DOCH, oder??
Was will man mir denn hier verkaufen?

Dann baue ich mir 50 von den Teilen ans Auto und fahr ab sofort ohne 
Licht. Dann brauch ich nie wieder tanken, oder wie?

sorry, soll immernoch nett meinerseits klingen, aber ich verstehs 
nicht...

Zur Gesamtschaltung sage ich mal nichts, ist ja nicht verlangt gewesen.
Den Teufel mit den Brezelbub austreiben? OK - dann Polyswitch mit an die 
Z-Diode.

Gruß "und zurück an die Runde, 73" ;)
Axelr.

von Sven (Gast)


Lesenswert?

Dass ELV jetzt für jeden Kinderkram-Artikel Geld will, nervt. Sollen sie 
ihren Mist doch behalten...

Ich frag mal so:

Warum hast Du vor dem Schaltregler einen Längsregler?
Warum ertüchtigst Du den Schaltregler nicht so, dass er die 50V direkt 
regelt?

Es gibt diverse HV-Regler, die bis 60V können, und wenn man wüsste, was 
ELV in diesem äußerst geheimen Schaltregler verbaut, könnte man 
vieleicht sogar einen passenden Ersatztyp finden...

von Mike S. (drseltsam)


Lesenswert?

Hallo Axel,

Die Idee dahinter ist schlicht die, dass eine kurzgeschlossene 
Stromquelle zwar einen Strom ausspukckt, aber keine Leistung. P=UI und 
R=U/I ergeben für den Fall von 0 Ohm, also Kurzschluss eine Spannung von 
0 V und damit eine Leistung von 0 W, egal wie groß der Strom ist. In 
einem Supraleiter kann das dazu führen, dass der Strom ewig zirkuliert, 
wie zB in einem Kernspintomographen. Kein Widerstand- keine Leistung.
Der Nachteil ist aber, dass der Dynamo selbst einen Innenwiderstand hat, 
an dem eben doch Leistung abfällt. Praktisch ist die aber in der Region, 
die auch bei offenen Ausgängen anfällt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:

>> Ich fahre seit ≈ 8 Jahren permanent mit Licht.
>
> Aber jeder zweite Fussgänger, der Dir begegnet; schreit:
> "Ihr Licht ist an!" :-)

Es sind deutlich < 1 %, aber ja, es gibt diese Leute. ;-)

axelr. (offline) schrieb:
> Wenn ich kein Licht anmache und den Dynamo
> nicht kurzschliesse, also statt 5Watt bei 10%Wirkungsgrad nur 0.0005Watt
> bei 0.5% Wirkungsgrad enthehme, so tritt sich das doch allemale
> leichter, als mit Licht.# MUSS DOCH, oder?

Wenn du den Text bei Olaf Schultz liest: nein, nicht immer, und
insbesondere nicht bei höheren Geschwindigkeiten.

von Sven (Gast)


Lesenswert?

Wenn der Büchel im Kurzschluss 10W, unter Nennlast 15W und im Leerlauf 
20W verbrät - ok, bei 50kmh - da lob ich mir doch meinen ollen 
Klappdynamo. Der verbraucht im Leerlauf nur 0.01 W - Luftwiderstand...

Aber jedes Baumarktrad braucht ja heute unbedingt, tata: Nabendynamo.

Ach übrigens: "Andreas Oehler(39) arbeitet als Maschinenbauingenieur 
beim Fahrradbeleuchtungshersteller Schmidt Maschinenbau."

Das ist jetzt so unabhängig wie das Deutsche Atomforum, wenns um die 
Sicherheit von KKWs geht, oder? ;-)

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Sven schrieb:
> Wenn der Büchel im Kurzschluss 10W, unter Nennlast 15W und im Leerlauf
> 20W verbrät -

Kurzschluss und Nennlast kann ich noch irgendwie nachvollziehen, aber 
die 20W im Leerlauf? Wenn bei einem Generator die Anschlüsse offen sind, 
kann eigentlich kein Strom fließen, es sei denn es springen Funken über. 
Und kein Ampere heißt kein Watt. Auch ein Ersatzschaltbild kann mich da 
nicht überzeugen, da der Dynamo davon nichts weiß. Dieses 
Ersatzschaltbild, wie der Name sagt, existiert nur im Kopf des 
Betrachters. Möglicherweise gilt es ja gar nicht bei einer Last von 0 
Ohm oder unendlich?

Und noch etwas zur Leistungsanpassung, d.H. Widerstand der Last gleich 
Innenwiderstand der Quelle. Wenn ich eine Quelle mit einem Widerstand 
belaste, der kleiner als der Innenwiderstand der Quelle ist, heißt es 
nicht , daß die Leistung im System kleiner wird, es heißt nur, daß 
die Leistung an der Last kleiner wird.

Einfach mal ausprobieren: 0 Ohm Lautsprecher a.K.a. Drahtbrücke an die 
Stereoanlage ;-)

Und zu den Bremswiderständen bei Motorantrieben. Das hat nichts mit 
Leistungsanpassung zu tun. Wenn es ums Bremsen geht, ist es egal, wo die 
Leistung verbraten wird, im Innenwiderstand des Motors oder im 
Bremswiderstand. Es geht darum die mechanischen Kräfte im Zaum zu 
halten. Elektromotore in Schienenfahrzeugen erzeugen eine solche brutale 
Kraft, daß sie sich selbst zerstören können, z.B. Achsen abscheren. 
Deswegen wurden sie über Anfahrwiderstände hochgefahren (geschaltet z.B. 
über die Kurbel in der Straßenbahn). Beim Bremsen gild das Gleiche. Wenn 
die Räder nicht blockieren (nennt man so was "Ferroplaning" bei einer 
Straßenbahn) zerlegts den Antrieb. Heute macht man so was natürlich mit 
elektronischem Sanftanlauf und Bremschopper.

MfG Klaus

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Sven schrieb:
> Wenn der Büchel im Kurzschluss 10W, unter Nennlast 15W und im Leerlauf
> 20W verbrät - ok, bei 50kmh - da lob ich mir doch meinen ollen
> Klappdynamo. Der verbraucht im Leerlauf nur 0.01 W - Luftwiderstand...

Dafür strampelst du dich auch schon bei 15 km/h (die ja wohl für dich
viel realistischer sind als die 50 km/h) mit 20 und mehr Watt ab an
dem Ding, wobei sich konstruktionsbedingt an dessen hundsmiserablem
Wirkungsgrad nichts groß ändern lässt.  Ist halt ein Reibradgetriebe,
und Reibung erzeugt nun mal Wärme.

Vermutlich bist du aber noch nie mit einem Fahrrad mit Nabendynamo
gefahren.  Sonst würdest nämlich wissen, welchen Unfug du da redest ...
Das Ding merkt man, wenn man das Vorderrad mal frei drehen lässt,
aber beim Fahren merkst du nichts davon.

> Das ist jetzt so unabhängig wie das Deutsche Atomforum, wenns um die
> Sicherheit von KKWs geht, oder? ;-)

Du hast dir auch angesehen, wo er gemessen hat, ja?  Nicht in seiner
Firma.

Klaus schrieb:
> Einfach mal ausprobieren: 0 Ohm Lautsprecher a.K.a. Drahtbrücke an die
> Stereoanlage ;-)

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.  Du müsstest die Stereo-
anlage mit einem Klingeltrafo speisen, wenn du das vergleichen willst.

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Sven schrieb:

> Einfach mal ausprobieren: 0 Ohm Lautsprecher a.K.a. Drahtbrücke an die
> Stereoanlage ;-)

Ein normaler NF-Verstärker ist ja auch eine Spannungsquelle und keine
Stromquelle. In Motorrädern werden übrigens auch oft Stromquellen
als Generatoren benutzt. Dort wird der Generator auch einfach kurz-
geschlossen, wenn die Batterie voll ist.
Gruss
Harald

von Tobias W. (hacker-tobi)


Lesenswert?

Die Idee mit dem Thermoschalter scheint zumindest zu funktionieren. Ich 
habs gestern noch am Labornetzteil und heut auf einer Tour im Taunus 
inkl. längerer Bergabfahrt getestet.
Der Thermoschalter ist ein Öffner, der bei 90 Grad ab - und bei 75 Grad 
wieder zuschaltet. Mittels Infrarotthermometer konnte ich zumindest grob 
ermitteln, das die 90 Grad am Schalter etwa 105 Grad am Gehäuse der 
Diode entsprechen.

Auch auf der Tour hat der Thermoschalter gut funktioniert - ein 
portables Oszi als "Datenlogger" genutzt hat hier gute Dienste 
geleistet.

Kurz was zu den Fußgängern: Da ich meistens Abends oder auch mal Nachts 
im Taunus rumfahre, begegne ich diesen eher selten. Ich habs noch nie 
erlebt, das mich einer wegen des eingeschalteten Lichts angesprochen 
hat. Nutze
übrigens auch nen LED-Scheinwerfer (Bumm CYO R) und bin damit sehr 
zufrieden.

Also - danke für alle Antworten. Aus dem weiteren Thema klinke ich mich 
jetzt aber aus, da Dynamoverluste für mich eher uninteressant sind.

gruß an alle - tobi

von Sven (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Dafür strampelst du dich auch schon bei 15 km/h (die ja wohl für dich
> viel realistischer sind als die 50 km/h) mit 20 und mehr Watt ab an

Da ich geschätzt 95% der Fahrten ohne Licht mache, der Nabendynamo aber 
immer dranhängt, dürfte ich trotzdem eine positive Energiebilanz haben. 
;-)

Und Tagfahrlicht mit 3W, naja, wer glaubt dass das was bringt.

> Du hast dir auch angesehen, wo er gemessen hat, ja?  Nicht in seiner
> Firma.

Und wenn er woanders misst, ist er nicht bei der Firma angestellt? Schon 
klar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Sven schrieb:

> Und Tagfahrlicht mit 3W, naja, wer glaubt dass das was bringt.

Mehr als nichts allemal.

>> Du hast dir auch angesehen, wo er gemessen hat, ja?  Nicht in seiner
>> Firma.
>
> Und wenn er woanders misst, ist er nicht bei der Firma angestellt? Schon
> klar.

Olaf Schultz ist die Referenzperson in diesem Lande für Fahrrad-
beleuchtung schlechthin, seit mindestens 15 Jahren.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Also bei Autos nervt das Tagfahrlicht definitiv,

weil immer ein paar Leute mit Fernlicht
oder mit zumindest einem nach oben scheinenden
Scheinwerfer rumfahren und damit auch am Tage
blenden.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Einfach mal ausprobieren: 0 Ohm Lautsprecher a.K.a. Drahtbrücke an die
>> Stereoanlage ;-)
>
> Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.  Du müsstest die Stereo-
> anlage mit einem Klingeltrafo speisen, wenn du das vergleichen willst.

Hier gehts um Leistungsanpassung, wie weiter oben angeführt, und ich 
wollte damit nur sagen, das eine Last, in der gar keine Leistung 
entsteht, sehr wohl eine erhöhte Systemlast zur Folge hat.

Was du nicht erklärt hast, wo fließt bei einem offenen Dynamo der Strom, 
der die Leistung erzeugt? Was ist bei diesen Dynamos anders als bei 
einem Schrittmotor oder einem BLDC? Ich hab das mit beiden eben 
nachvollzogen, beide drehen sich schwerer, wenn sie kurzgeschlossen 
sind. Einen Nabendynamo hab ich nicht da, kann ich daher nicht 
ausprobieren.

Wenn du einen Klingeltrafo als Stromquelle erwähnst, was habe ich zu 
erwarten, wenn ich den Eingangsstrom einmal sekundär offen und einmal 
kurzgeschlossen messe?

MfG Klaus

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Klaus schrieb:

> Hier gehts um Leistungsanpassung, wie weiter oben angeführt, und ich

Die Leistungsanpassung war aber auch nur ein Modell.  Wenn du in
diesem Modell die zusammenbrechende Spannung der Spannungsquelle
unter Last durch eine Spannungsquelle mit festem Wert und nachfolgen-
dem Widerstand denkst, dann verheizt du natürlich gedanklich bei
fließendem Strom an diesem Widerstand Leistung; in Wirklichkeit
bricht die Spannung jedoch durch die Gegeninduktivität im Magnetfeld
zusammen, nicht durch einen ohmschen Widerstand.

> wollte damit nur sagen, das eine Last, in der gar keine Leistung
> entsteht, sehr wohl eine erhöhte Systemlast zur Folge hat.

Ja, genauso wie eben der offene Generator selbst auch interne
Verluste hat.

> Was du nicht erklärt hast, wo fließt bei einem offenen Dynamo der Strom,
> der die Leistung erzeugt?

Da fließt keiner, trotzdem entstehen Verluste.  Beim gängigen
Seitenläuferdynamo ist das ja nicht anders: auch ohne Last kannst
du den nicht einfach anschubsen, und dann dreht er sich weiter.

> Was ist bei diesen Dynamos anders als bei
> einem Schrittmotor oder einem BLDC?

Nicht viel.

> Ich hab das mit beiden eben
> nachvollzogen, beide drehen sich schwerer, wenn sie kurzgeschlossen
> sind.

Das hat ja auch niemand abgestritten. ;-) Bei geringen Drehzahlen sind
die Leerlaufverluste auch der dort gemessenen Nabendynamos geringer
als die im Kurzschluss.  Allerdings ändert sich das mit höherer
Drehzahl (und das könntest du möglicherweise auch bei einem
Schrittmotor feststellen), sodass bei diesem einen Exemplar ein "break
even" bei bereits 11 km/s ist: wird die Drehzahl noch höher, dann
braucht er mit dem Kurzschluss weniger Leistung als offen.  Bei
geringen Drehzahlen (und das ist auch das, was man beim Nabendynamo
problemlos durch Drehen mit der Hand am Vorderrad merkt) ist es anders
herum.

> Wenn du einen Klingeltrafo als Stromquelle erwähnst, was habe ich zu
> erwarten, wenn ich den Eingangsstrom einmal sekundär offen und einmal
> kurzgeschlossen messe?

Das war doch nur, um anzudeuten, dass der Vergleich mit dem NF-
Verstärker (der bei "fettem" Netzteil natürlich eine Spannungsquelle
mit geringem dynamischen Innenwiderstand ist) so nicht passend ist.
Wenn du den NF-Verstärker mit einem Klingeltrafo speist, passiert
ihm (bei hinreichend kleinen Ladekondensatoren) jedenfalls bei einem
Kurzschluss auch kein Desaster mehr.

Um das wirklich vergleichen zu können, müsste man den Klingeltrafo
nun noch mit verschiedenen Frequenzen betreiben, und dann könnte es
gut sein, dass es (aufgrund der Wirbelstromverluste im Blech) irgendwo
einen "break even" gibt, bei dem die aufgenommene Leistung mit einem
Kurzschluss am Ausgang geringer wird als offen.  Wäre interessant zu
messen, braucht aber halt einen Frequenzumrichter hinreichender
Frequenz.  Könnte übrigens auch eine Erklärung sein, warum der Effekt
bei manchem Nabendynamo in dieser Form auftritt.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Statt viel Text zu verfassen, macht doch mal einfach ein 
Vierpolersatzschaltbild mit einer ohmschen Last am Ausgang und einer 
Geschwindigkeit und einem Drehmoment am Eingang. Und schon kann man 
prima alle Fälle diskutieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jo, mach mal "einfach". :-)

Naja, zumindest hast du ja die realen Messdaten von Olaf Schultz als
Basis ...

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Joe G. schrieb:
> Statt viel Text zu verfassen, macht doch mal einfach ein
> Vierpolersatzschaltbild mit einer ohmschen Last am Ausgang und einer
> Geschwindigkeit und einem Drehmoment am Eingang. Und schon kann man
> prima alle Fälle diskutieren.

Dazu fühle ich mich nicht kompetent genug.

Ich habe aber ein neues Konzept kennen gelernt: "die zusammenbrechende 
Spannung der Spannungsquelle". Darüber muß ich noch mal intensiv 
nachdenken.

MfG Klaus

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Klaus schrieb:

>> Statt viel Text zu verfassen, macht doch mal einfach ein
>> Vierpolersatzschaltbild mit einer ohmschen Last am Ausgang und einer
>> Geschwindigkeit und einem Drehmoment am Eingang. Und schon kann man
>> prima alle Fälle diskutieren.
>
> Dazu fühle ich mich nicht kompetent genug.
>
> Ich habe aber ein neues Konzept kennen gelernt: "die zusammenbrechende
> Spannung der Spannungsquelle". Darüber muß ich noch mal intensiv
> nachdenken.

Dabei solltest Du auch die Unterschiede zwischen Spannungs- und
Stromquellen berücksichtigen. Ich habe den Eindruck, das einigen
Threadteilnehmern dieser Unterschied nicht bewusst ist.
Gruss
Harald

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> In Motorrädern werden übrigens auch oft Stromquellen
> als Generatoren benutzt. Dort wird der Generator auch einfach kurz-
> geschlossen, wenn die Batterie voll ist.

Die Frage ist warum. Weil es technisch einfacher ist und der Motor 
sowieso gerade mit Vollgas läuft, oder weil es die günstigste Lösung 
bezogen auf die Leistung ist.

MfG Klaus

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> In Motorrädern werden übrigens auch oft Stromquellen
>> als Generatoren benutzt. Dort wird der Generator auch einfach kurz-
>> geschlossen, wenn die Batterie voll ist.
>
> Die Frage ist warum. Weil es technisch einfacher ist und der Motor
> sowieso gerade mit Vollgas läuft, oder weil es die günstigste Lösung
> bezogen auf die Leistung ist.

Und weil man so die sowieso recht geringe Verlustleistung am
besten wegkriegt.
Gruss
Harald

von Simon A. (moony) Benutzerseite


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Nimm doch eine 12V Z-Diode, die verzeizt nur die Hälfte bei gleichem
> Strom.

Eine Z-Diode wandelt alles über ihrer Zenderspannung in Wärme um. 
Jetzt überleg nochmal ;)

von Simon A. (moony) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:

> Eine USB Spannung von 5V kann man entweder direkt davon
> abzweigen, die meisten USB-Geräte verwenden sie sowieso
> nur zum Akkuladen, sind also mit allem über 4.2V zufrieden
> und gehen bei 6V nicht kaputt, oder mit einem einfachen
> billigen LowDrop Regler wie LM2940 nach oben begrenzen
> (kostet bei 500mA ca. 0.25V),
> der Wirkungsgrad wäre bei Schaltregler nicht besser.

besser mit Regler, ich habe schonmal versucht meinen mp3-player mit 
etwas zwischen 4 Volt und 6 Volt zu laden, der Akku wurde nur gnadenlos 
leer. USB-Geräte scheinen da doch empfindlich zu sein, nehmen vielleicht 
die 5V als Referenzspannung.

von moony (Gast)


Lesenswert?

mal zu dem kühlproblem zurück: wäre es nicht besser diese hitze an der 
z-diode nicht zu erzeugen, die wegzulassen und stattdessen einen 
analogen spannungsregler oder einen step-down wandler zu nehmen? auch 
wenn dann der dynamo - trotz meinem verständnis - sich schwerer dreht?

von Tilo (Gast)


Lesenswert?

Ich hab den Thread zwar nur überflogen aber hab eine generelle Frage.

Ist es nicht eine eher schlechte Idee, Leistung mit einem Verbraucher zu 
verheizen? Dadurch ist der Dynamo selbst ohne Verbraucher eine Last.

OK, ohne Verbraucher steigt die Spannung am Ausgang deutlich an, aber 
einem richtig dimensioniertem Stepdown Regler sollte das nicht so viel 
ausmachen.

von Mike S. (drseltsam)


Lesenswert?

Leute aber mal ehrlich, ich finde es auch eine Frechheit wenn die immer 
wieder gleichen Fragen gestellt werden, man sich nichtmal die Mühe mach, 
das Gesagte zu verstehen und dann mit Sätzen wie "einem richtig 
dimensioniertem Step-Down-Regler sollte das nichts ausmachen" um sich 
wirft.

von Tilo (Gast)


Lesenswert?

Im Thread wimmelt es nur so von Widersprüchlichen Aussagen, von dem her 
kann ich deinen Vorwurf nicht verstehen.

Einmal wird vorgeschlagen, den Dynamo kurzzuschließen, einmal nicht.
Dann wird wieder vorgeschlagen, eine Polyfuse zu verwenden und damit die 
Verbraucher abzuklemmen. Bei einer idealen Stromquelle würde dann aber 
die Spannung am Ausgang ins undendliche steigen, tut sie real aber 
nicht.

Dann wird in Richtung Anfahr- und Bremswiderstände bei Elektroantrieben 
ausgeholt, beides passt hier ebenfalls nicht.

Mein "Überfliegen" betraf vor allem Anekdoten zu Tagfahrlicht usw.

Der Fragesteller wollte wissen, was man gegen seine "Diodenheizung" 
machen kann und ich habe bisher kein Argument gelesen, warum das mit 
einem Regler nicht verhindert werden kann.

Die besten Beiträge mit Inhalt hier waren die von Jörg, da kam ich dann 
auch irgend wann nicht mehr so ganz mit, deshalb habe ich auch gefragt.

Ich hab nur damit ein Problem, wenn Anonyme meinen, rumtrollen zu 
müssen, blöde Sprüche ablassen und selbst keinerlei Argumente bringen, 
dies aber andern vorhalten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

S. B. schrieb:

> USB-Geräte scheinen da doch empfindlich zu sein, nehmen vielleicht
> die 5V als Referenzspannung.

Nö, die USB-Spec garantiert nur so irgendwas um die 4,5 V, mehr
müssen am Gerät nicht mehr ankommen.

Tilo Lutz schrieb:
> Ist es nicht eine eher schlechte Idee, Leistung mit einem Verbraucher zu
> verheizen?

Antwort vom Sender Jerewan: Im Prinzip ja, aber ...

Es geht um's Verheizen von wenigen Watt (normalerweise soll die
Energie ja genutzt werden), und es ist nicht so ganz einfach, einen
Schaltregler über den gewünschten Eingangsspannungsbereich zu bauen,
dessen Wirkungsgrad über alles dann besser ist, als wenn man die
geringe Leistung gleich verheizt.  Wenn du dann noch den Aspekt der
Betriebssicherheit hinzunimmst (mehr Bauteile haben insgesamt auch
eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit), dann sieht die Rechnung doch
wieder anders aus.

Tilo Lutz schrieb:
> Ich hab nur damit ein Problem, wenn Anonyme meinen, rumtrollen zu
> müssen

Dann drück' auf den Knopf "Beitrag melden", statt sie auch noch zu
füttern.

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Tilo Lutz schrieb:
> Im Thread wimmelt es nur so von Widersprüchlichen Aussagen, von dem her
> kann ich deinen Vorwurf nicht verstehen.
>
> Einmal wird vorgeschlagen, den Dynamo kurzzuschließen, einmal nicht.

...und wie soll man Deiner Ansicht nach verhindern, das Leute mit
mangelnder Fachkenntnis falsche Antworten geben? Wenn ich Antworten
lese, bei denen ich mir nicht sicher bin, das sie richtig sind, lese
ich Antworten des gleichen Teilnehmers in anderen Threads. Man kann
dann meist sehr gut erkennen, was von dem betroffenen Teilnehmers
zu halten ist. Ich habe z.B. in den Antworten von Falk (in allen
Threads) noch keine groben Fehler erkennen können.
Gruss
Harald

von Achim M. (minifloat)


Lesenswert?

booby schrieb im Beitrag #2191321:
> aber natürlich. wie hieß doch gleich der regler, der von 9V bis 100V
> eingangsspannung verarbeitet?

100V werden nicht auftreten, und wenn, dann mach ich eine Z-Diode mit 
irgendwas um die 50V rein.
Dann den LM2576-HV, der kann bis 60V ab.

mfg mf

von U. B. (Gast)


Lesenswert?

> die USB-Spec garantiert nur so irgendwas um die 4,5 V, mehr
> müssen am Gerät nicht mehr ankommen.

5V +/- 5%

steht auf Seite 10 ( Pkt 3.1 ) von:

http://www.usb.org/developers/whitepapers/power_delivery_motherboards.pdf

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

U. B. schrieb:
>> die USB-Spec garantiert nur so irgendwas um die 4,5 V, mehr
>> müssen am Gerät nicht mehr ankommen.
>
> 5V +/- 5%

Das bezieht sich auf die Spannung am Versorgungspunkt auf dem
Mainboard.  Am Gerät ist es deutlich weniger, siehe Ausschnitt
aus der USB-2.0-Spec.

von Tilo (Gast)


Lesenswert?

@Jörg:
Hast recht, werde es in Zukunft besser machen.

@Harald:
Sehe ich doch genauso. Die Antwort bezog sich auf einen gelöschten 
Beitrag.

von Tobias W. (hacker-tobi)


Lesenswert?

Hi,

ein kurzer Zwischenstand:

Die Lösung funktioniert weiterhin. Basierend auf einigen Anregungen von 
MaWin und auch aus anderen Foren habe ich die Schaltung aber weiter 
entwickelt:

-die neue Version benutzt ein lackiertes Metallgehäuse, das auch als 
Kühlkörper dient.

-damit wurde auch der Thermoschalter überflüssig, 4 Avalanche-Dioden 5 
Watt / 22 Volt am Gehäuse montiert halten die Überspannung selbst bei 
langen Abfahrten (700 hm in 22 minuten) gut im Zaum, erreichen etwa 100 
Grad Oberflächentemperatur.

-Der Akku wurde ersetzt durch 3 * 3.3 Volt LiFePO4-Zellen, der primäre 
Regler wurde dazu auf 11.4 Volt Ausgangsspannung vor der Schottky-Diode 
justiert. Damit kann nach CCCV geladen werden.

-Den Ausgangsregler habe ich beibehalten, da die möglichen 
Akkuspannungen (6.6 Volt bzw 9.9 Volt Nennspannung) beide grad für 
LED-Scheinwerfer ungünstig sind (diese erreichen max. Leuchtkraft bei 
etwa 7.2 Volt DC bzw. 6 V AC). Daher wurde dieser Regler auf 7.2 Volt 
justiert.

-Die Absenkung der Ausgangsspannung am externen Ausgang auf 5 Volt 
erfolgt nicht mehr über Dioden, sondern über einen angepassten 
Spannungsteiler am Sense-Eingang des MC34063, so dass der Regler direkt 
5 Volt bereitstellt, wenn auf externen Ausgang umgeschaltet wird.

von Tobias W. (hacker-tobi)


Lesenswert?

Näheres unter www.bikebox-standlicht.de im Forum.

Fotos gibts bei Gelegenheit

von U. B. (Gast)


Lesenswert?

>> 5V +/- 5%

Jörg Wunsch schrieb:

> Das bezieht sich auf die Spannung am Versorgungspunkt auf dem
> Mainboard.  Am Gerät ist es deutlich weniger, siehe Ausschnitt
> aus der USB-2.0-Spec.

Also im ungünstigsten Fall nur noch 4,35 V am Ende ... !?

Das sieht ja aus wie auf dem Lohnzettel !
Und TTL geht auch nicht mehr ...

von asd (Gast)


Lesenswert?

> Also im ungünstigsten Fall nur noch 4,35 V am Ende ... !?

Die Idee dahinter ist dass das ja immer noch reicht für eine stabile 
3,3V Versorgung der Logik. Ist eh die übliche Spannung für Digitalkram 
heutzutage und die Pegel auf den Datenleitungen passen auch dazu.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.