Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Faktor AC->DC nach Gleichrichtung?


von Thomas (Gast)


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Hallo,

kann mir jemand den Faktor sagen um welchen die Spannung steigt nachdem
 sie gleichgerichtet wurde? Habe in der Suche nicht gefunden glaube mal
was gelesen zu haben das wenn man 230V Gleichrichtet etwas über 300V
rauskommt. Aber der Faktor sollte doch überall gleich sein.

von Jens (Gast)


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das kommt auch auf die gleichrichtung an

bei einem EinPuls Gleichrichter (eine diode), sowie bei einer Zweipuls
Gleichrichtung (das selbige fuer eine untere halbwelle) bekommst du
einen fahktor von 0,45 (Uaus/Uein)

bei einem Brueckengleichrichter sieht es allerdings ganz anders aus.
da hast du ein verhaelinis von 0,9
(Quelle Tabellenbuch sehr zu empfehlen)

Gruss Jens

von Gerhard Gunzelmann (Gast)


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Mit der Gleichrichtung alleine kann das nicht gesagr werden. Wenn Du auf
der DC-Seite einen Kondensator hast, steigt die Spannung ohne Last auf
den Spitzenwert der AC-Spannung. Bei 230 Volt AC sind das dann 230 *
Wurzel2 = 324 Volt. Ohne Kondensator hast Du den "Gleichrichtwert",
das entspricht in etwa dem Mittelwert der gleichgerichtetn
AC-Spannung-Spannung. Der ist dann wieder davon abhängig ob Du eine
Einweg- oder Brückengleichrichtung hast.

Gerhard

von Thomas (Gast)


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Hallo,

geht um Brückengleichrichtung, da hier aber extrem viel Strom fließt
wird der Kondnsator warscheinlich nicht helfen. Bzw. bekomme ich keinen
so großen Kondensator.

Geht um 20V AC und einem Stromfluss von ca. 140A das ganze soll dann
gleichgerichtet werden und ich frage mich welche Spannung dann am Ende
noch rauskommt. Die Gleichgerichtete Gleichspannung sollte ja um die
100 HZ haben also müsste der Kondensator ja 10mSek brücken können aber
bei 140A muss der bestimmt immer noch ne riesen Kapazität haben.

von Jens (Gast)


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100F?? ;) wird teuer ;)

kleiner tipp Schaltnetzteil..
da sind die Frequenzen etwas hoeher

Gruss Jens

von Thomas (Gast)


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Hallo,

dachte ich mir schon, aber es sollte ne Umbaumaßnahme werden und da ist
nunmal schon ein Trafo drin, das muss es halt ne Spule werden und der
Kupferlackdraht muss halt ein paar mal parallel gewickelt werden um die
140A auszuhalten. Bin erst noch am Bauteile suchen hab mal Reichelt
angeschrieben ob sie so nen Brückengleichrichtr besorgen können.

von Gerhard Gunzelmann (Gast)


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Netzspannung + Gleichrichter + Elko = Rauch, weil wenn Du die 230 Volt
einschaltest, ist der Kondensator entladen, entspricht also einem 0-Ohm
Widerstand. Das wird lustig, da fliegt jede Sicherung. Wer hat sich denn
den Gag eigentlich einfallen lassen ? Du solltest doch mal ernsthaft
über Jens's Vorschlag nachdenken. es soll ja auch funktionieren oder
?


Gerhard

von Netbandit (Gast)


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>Netzspannung + Gleichrichter + Elko = Rauch

hmm da müssten ja 90% aller Fernsehgeräte und HiFi anlagen abrauchen,
die haben auch oft keine Strombegrenzung drinne.
Wenn die Bauteile davor den kurzzeitig auftretenden Spitzenstrom
aushalten ist das kein Thema.

von mmerten (Gast)


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@netbandit
Hier ist von sekundär 20V bei 140A die Rede also 2800 VA, ohne
Einschaltstrombegrenzung wird das nix. Und wenn ich noch die
Trafoverluste berücksichtige wird mit 1phasig 230V 16A Schukosteckdose
schon recht eng ;)

von Netbandit (Gast)


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Nein Gerhard hat ganz verallgmeinert gesagt, daß ein Trafo + Diode +
Elko = Rauch sein und dagegen wollte ich was sagen :)

Bei 20V und 140A reicht ja nichtmal bei einem Schaltnetzteil die
normale Dose und natürlich gelten da ganz andere Gesetze was die
Absicherungen angeht.

Aber auch hier gilt nicht zwingend, daß Trafo + Diode + Elko = Rauch
ist. Bei einer entsprechenden Dimensonierung (und natürlich der sowieso
speziellen Stromversorgung) sollte das auch ohne Strombegrenzung laufen.

von Netbandit (Gast)


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Sorry habe mich verrechnet, natürlich läuft das Teil noch über ne
normale Steckdoese (230V - 16A) aber viem mehr Strom sollte es dann
wirklich nicht mehr ziehen ;)

von dicky (Gast)


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wenn der strom immer nur mal kurz fliessen soll, könnte man 2 12v
autobatterien in reihe schalten, und hätte etwa 22-28 volt je nach
ladung. man könnte die batterien gleichzeitig mit schlecht gesiebter
gleichspannung versorgen (zur stützung/schnelladung), der
innenwiderstand der batterien würde die spannung einigermaßen konstant
halten.

von Gerhard Gunzelmann (Gast)


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Ähem

das mit den 20 V hab ich übersehen. Ich bin von 230 Volt ausgegangen ->
Gleichrichter und Elko. Dies ist ein Problem. 20 Volt aus Trafo,
Gleichrichter, elko ist bedeutend günstiger, aber 20V*140A = 2800 VA,
das ist auch mächtig. Wenn das ein Ringkern-Trafo ist, fliegt
wahrscheinlich auch die Sicherung. Aber mal im Ernst: was brauchst Du
eigentlich ? DC ungeglättet. geglättet, geregelt ?

Gerhard

von Thomas (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne mein Schweißgerät(Trafo) umbauen, da es sich mit
Gleichstrom anscheinend bedeutend leichter Schweißen lässt. Selbst
wenns jetzt nicht gefiltert wäre hätte ich ja schonmal 100HZ statt 50
was ja auch schonmal nen ruhigeren Lichtbogen erzeugt. Ob da jetzt
wirklich bei 140A Belastung noch 20V rauskommen weiß ich nicht, habe
aber im netzt geelsen das meist mit einer Spannung zw. 20 und 30 Volt
geschweißt wird, und Inverter z.b. wenn die Spannung auf 8V durch einen
großen Tropfenübergang den Strom nachregeln.

Irgendwann wird sowieso ein Invertergerät angeschaft aber vorerst würde
ich mich mit sowas begnügen. Das mit dem Fliegen der Sicherung sollte
sich durch nen Sicherungsautomaten mit anderer Kennlinie beheben
lassen, wobei das mit den Kondensator auch nicht dringend notwendig
ist. Und Batterien möchte ich auch keine Verwenden da die das sowieso
nicht gerade eichte Schweißgerät noch beschweren würden. Da wäre ne
große Spule eher besser geeignet.

Reichelt kann mir dieses Teil hier nicht besorgen
http://www.semikron.de/internet/ds.jsp?file=1620.html denke damit und
ausreichender Kühlung sollte es gehen aber wo bekomme ich es her?

von Gerhard Gunzelmann (Gast)


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Das edle Teilwird nicht ganz billig sein. Auf das würd ich mich nicht
versteifen. Schau doch mal bei Farnell, Schuricht oder RS was es da so
an Hochstrom Dioden oder Gleichrichter gibt.

Trafo: tja, ein Schweißtrafo, der ist für Kurzschlußbetrieb ausgelegt
und magnetisch nicht so steif. Da ist oft so ein Rad dran, mit dem man
den Abstand vom Joch einstellt und damit den Schweißstrom. Einen Elko
kannst Du Dir da sparen.

Gerhard

von Thomas (Gast)


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Hallo,

ne drauf versteifen tuh ich mich nicht wenn ich was anderes finde das
die Lesitung abkann und evtl. etwas günstiger ist, werde ich dort
zuschlagen.

von Jens (Gast)


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da sag ich gleich mal Puh...

des wird so nix

ein Schweisstrafo braucht eine Zuendspannung und diese liegt weit
hoeher, als 20V...
ich finde es nur schwachsinn, alles eien sache des uebens und koennens
ich selbst kann es nicht sehr gut im gegensatz zu einem bekannten, der
seit 60 Jahren nichts anderes macht und der schweisst mir ein 1mm blech
zusammen..
als schweissgeraet hat er ein normales wie das damals ueblich war
Travo einstellbarer strom fertig ;)

Gruss Jens

von Schoaschi (Gast)


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Es geht ja hier um einen geglätten strom... um den strom zu glätten
verwendet man in der starkstromtechnik induktivitäten und keine
kapazitäten( diese sind nur für die spannungsglättung zuständig). und
eine induktivität die das aushält findet man sicher leichter als so
einen elko ;-)

mfg schoasch

von Thomas (Gast)


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Hallo,

@Jens: Mein Schweißtrafo hat eine Leerlaufspannung von 44-48V. Man
berührt ja eh das Material mit der Elektrode und beim Abheben entsteht
ein Funke, das funktionier auch mit meinem 12V Eisenbahntrafo, dazu ist
keine Zündspannung erforderlich evtl. wird da kurz was induziert.
Bessere WIG-Schweißgerät haben z.b ein eingebautes Hochspannungsteil um
eine kontaktlose Zündung zu realisieren um keine Materialeinschüße zu
bekommen.

Ich denke ich werde mir ne Batterie 35A Brückengleichrichter von
Reichelt holen da die im Preis unschlagbar sind und so verteilt sich
die Verlustleistung noch etwas. Denke mal so 6-8 Stück und das dann auf
ein Blechpaket könnte hinhauen weil da eh noch ein 120mm Lüfter
draufbläst. Mal schauen ob ich noch so ne Drossel/Spule in diesen
Dimensionen bekomme.

von Johannes (Gast)


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Hochstrom-Brückengleichrtichter gibt es günstig bei eBay aus alten
Stapler-Ladegräten, oder ähnlichem. Leg den aber ruhig für etwas mehr
aus, so 250A würde ich schon einbauen. (Und evtl. Kühlung nicht
vergessen!)

Gruß
Johannes Pradler

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