Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Dioden für hohe und niedrige Ströme?


von Freak5 (Gast)


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Eigentlich suche ich eine Diode für hohe Ströme(also eine Schottky
Diode). Ich kenne mich mit den Bezeichnungen noch nicht aus und bei
Reichelt sind die Schottkys ohne Datenblatt und als IC gekennzeichnet
und die Dioden auch oft ohne Datenblatt und nur mit zulässigen Strömen
bis 1A.

Ich suche Dioden, welche mindestens 8A aushält. Spannungsfest müsste
eine Diode bis 50V sein. Bei dem anderen Ensatzgebiet wären 120V
besser.

Wie verhalten sich Dioden beim Erwärmen? Wird ihre Leitfähigkeit besser
oder schlechter? Das ist wichtig, falls ich diese parallel schalten
möchte.

Zudem suche ich eine Diode welche günstig ist und für
Microcontrolleraufgaben genutzt werden kann. Ich glaube dazu kann jede
benutzt werden. Gibt es eine üblichek oder beliebte?

P.S.: Ein Spannungsfester Typ währe vielleicht noch gut, da ich mit
Spulen arbeiten möchte, bräuchte ich nämlich Freilaufdioden. Gibt es
Dioden, welche sehr sehr Spannungsfest sind?

von Gerhard Gunzelmann (Gast)


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Hallo

also zunächst haben "hohe Ströme" und Schottky-Dioden nichts mit
einenader zu tun. Schottky-Dioden haben einen anderen Aufbau als
"normale" Sperrschicht-Dioden. Deshalb haben sie eine etwas kleinere
Vorwärtsspannung aber vorallem sind die Schaltgeschwindigkeiten höher.
Was Du für eine Diode brauchst hängt also von der Sperrspannung, dem
Vorwärtsstrpm und den notwendigen Schaltzeiten ab. Standard-Dioden für
0815-Anwendungen sind z.B. die 1N4148, das ist eine schnelle
Signaldiode mit 100 Volt und etwa 200mA, oder die 1N4001...1N4007 mit
1A und 50..700 Volt Sperrspannung für langsame Anwendungen
(Gleichrichterdiode für Sinus), oder die 1N5400-Serie für 3 A und
50..700 Volt. Schnelle Dioden sind dann z.B. dir BYT08P400 mit 8A und
400 Volt. ich weiß nicht ob Du einen Reichelt-Katalog hast, aber die
Ausgabe 01.1 2005 beinhaltet auf der Seite 79 eine kleine Aufstellung
an Dioden.

gruß
Gerhard

von Freak5 (Gast)


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Für Ladungspumpen währen Schottkys dann doch gar nicht so schlecht,
oder?
Kann man Dioden eigentlich Problemlos parallel schalten?

von Gerhard Gunzelmann (Gast)


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Schottky-Dioden haben eigentlich nur Sperrspannungen bis etwa 50 Volt.
Schottkys mit 100 Volt beinhalten 2 Dioden in Serie. Ausserdem haben
Schottky-Dioden zumeist höhere Sperrströme als Sperrschicht-Dioden.
Also für Ladungspumpen, mit sehr hohen Taktraten kann man Schottkies
einsetzen, bei hohen Spannungen machen sie aber weniger Sinn.

Parallelschalten sollte man Dioden -theoretisch- nicht, da ihre
Vorwärtsspannungen nicht gleich sind, also verteilt sich der Strom
nicht gleichmäßig. das heißt aber nur, daß man nicht zwei 5A-Dioden zu
einer 10A-Diode zusammenschalten kann, aber vielleicht für eine
7,5A-Diode.


Gerhard

von Alexander (Gast)


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MUR... sind im TO220 Gehäuse und halten was aus. Mal bei
datasheetarchive.com nachschauen.

von müllo (Gast)


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Wenn Du mal bei Farnell (http://de.farnell.com) schaust, kannst Du die
Bauteile nach Deinen Eckdaten auswählen und weißt dann erstmal, wie
verschiedene Dioden heißen. Anschließend gucken, was Du (z.B. bei
Reichelt) bekommst.

Viele Grüße
müllo

von Freak5 (Gast)


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Danke für den Tipp. Da habe ich sogar welche mit 20A gefunden. Das
reicht für alles. Mehr Saft bekomme ich im Normalfall ohnehin nicht
:-)

Danke!

von AxelR. (Gast)


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Hi,
Schottkys haben bei hohen Temparaturen den NAchteil, dass der
Sperrstrom schon messbar wird! Probiers mal aus, Schottkydiode ans
Labornetzteil in sperrrrrichtung und mit feuerzeug warm machen.
Strombergrenzung auf 10mA und messen.

Viele Grüße
AxelR.

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