Forum: Platinen Schrittmotor Ansteuerung


von Johannes L. (megatron)


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Hi,

ich möchte hier gerne mal meinen Schatlplan zeigen, um eure Meinung 
einzuholen. Ich möchte eine Schrittmotorsteuerung aufbauen und haben 
hier im Forum schon ein BSP. entdeckt an dem ich mich orientiert habe.

Der Schrittmotor hat folgende Daten:

2 Phasen
1,8 Step (200Steps/Umdrehung)
4,8 Volt
3   A
1,6 Ohm

Gleichrichter (Netzteil):

230 V AV
24V DC max. 5 A

Mikrocontroller:

Atmel Xmega 128 A3
3,3 Volt Steuerspannung etc.



Ich benötige noch einen Widerstand um den maxiamlen Strom zu begrenzen 
und zusätzlich noch ein Pufferkondensator, jedoch bin ich nicht ganz 
schlüssig über die Dimensionierung beider Bauteile. Widerstand müsste 3 
A begrenzen und Kond. sollte die Versorgung also 24V stützen.

Habt Ihr noch Verbesserungsvorschläge ?

Danke im Voraus

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes L, schrieb:
> ich möchte hier gerne mal meinen Schatlplan zeigen
Mach doch einfach einen Screenshot...
Ich lade auf jeden Fall kein Archiv runter, wo ich nicht mal weiß, ob 
mein(e Version vom) Layoutsystem damit dann überhaupt was anfangen kann.

von Johannes L. (megatron)


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Hi,

ich habe ein PDF als Schaltplan und keine EAGLE Datei daher ist die 
Programmversion von Eagle egale. Zusätzlich sind zwei Bilder angehängt 
von Netzteil und Motor.


Zusätzlich füge ich ein Screenshot hinzu.

Ciao

von Johannes L. (megatron)


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Hier kommt der Screenshot vom Schaltplan.

von Tip (Gast)


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Mit 3.3V wird der IRF540 wohl kaum richtig auf zu kriegen sein.
Wie verhinderst du, dass zwei FETs einer Halbbrücke beim Umschalten 
gleichzeitig leiten und einen Kurzschluß erzeugen?

von Johannes L. (megatron)


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Hi,

die NANDs sind als Kurzschluss-Schutz vorgesehen.
Ich habe mich eigentlich exakt an ein Ansteuer Beispiel gehalten hier 
aus dem Forum:

Beitrag "Bipolare Schrittmotoren/Ansteuerung"

Ich hoffe jemand kennt sich aus und kann mir einen Tipp geben zum 
Schaltplan und zur Dimensionierung von Vorwiderstand und 
Pufferkondensator.

Vielen Dank

PS: Ich kann den 40109 auch mit 5 Volt betreiben aber Steuerspannung 
sind 3,3 V vom Xmega

von MaWin (Gast)


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> Hier kommt der Screenshot vom Schaltplan.

Du hast EINIGES bisher nicht verstanden.

Warum glaubst du, musst du so eine Schaltung unbedingt selbst falsch 
konstruieren ?

Kannst du nicht bei anderen gucken, wie man's richtg macht ?

Einen 4.8V/3A Schittmotor hängt man mit STROMREELUNG an 24V, nicht mit 
einem Vorwiderstand.

Stromregelung, und viele andere sinnvolle Dinge die du noch nicht 
kannst, wie Dead time control, Chopperbetrieb, Mikroschritte, 
Bremsdecay, kann z.B. der TB6560.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes L, schrieb:
> Zusätzlich füge ich ein Screenshot hinzu.
Der Q6 wird nicht angesteuert, weil er nicht angeschlossen ist... :-/

Aber: das ist komplett egal, weil er mit 5V am Gate an der Source 
sowieso nie mehr als 2-3V abgeben wird.
Vielleicht als Tipp: Mosfets sind nicht einfach nur Schalter! Um in 
bestimmten Anwendungen schalten zu können, müssen sie richtig 
angeschlossen werden. Und ein N-Kanal-Mosfet braucht am Gate mindestens 
Ugsth mehr als an der Source. Bei dir sollen mal 24V an der Source 
anliegen (wenn einer der Q1,Q2,Q5,Q6 durchschaltet).
Welche Spannung brauchen die dann am Gate? Richtig: 27V!

> PS: Ich kann den 40109 auch mit 5 Volt betreiben aber Steuerspannung
> sind 3,3 V vom Xmega
Das ist an dieser Stelle dein KLEINSTES Problem.

> den 40109
Sieh dir mal andere Schaltpläne an. Da ist bei einem 40109 nicht ein 
eckiger Kasten mit Pinnumern dran zu sehen, sondern ein Schieberegister. 
Der eckige Kasten taucht erst im Layout auf.
EDIT: das ist ja gar kein Schieberegister, sondern ein Pegelwandler... 
:-/
Und zudem einer mit Enable. Warum so aufwendig?

von Johannes L. (megatron)


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Hi,

vielen Dank für den Hinweis habe Q6 jetzt verbunden :-)

ich habe mir einen MOSFET, als spannungsgesteuerten Widerstand 
vorgestellt. Mit Hilfe des Gate/Source Potentials kann ich den 
Widerstand zwischen Drain/Source steuern. Ist die Spannung U(GS) 
entsprechend groß und die Dioden leiten fließt ein Strom von Drain nach 
Source.

Sorry habe noch nie mit FETs gearbeitet.

Vielleicht schafft die Supply Erklärung mehr Durchblick.

Supply UB1 == 24V
Supply UB2 == GND

Der 40109 ist ein Level Shifter mit 4 Kanälen A,B,C und D.
Leider kann ich Ihn doch nicht verwenden da ich im Datenblatt gelesen 
habe, dass er nur bis 18V ausgelegt ist. Ich habe jedoch ein VDD von 24 
Volt.

Ich hoffe ich konnte Klarheit schaffen.

Ciao und vielen Dank für die Hilfe hoffe jemand hilft mir bei der 
Schaltplanentwicklung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes L, schrieb:
> habe Q6 jetzt verbunden :-)
Dann hättest du meine Post fertig lesen müssen.
Denn diese Arbeit war unnötig. Die Schaltung an sich ist ungeeignet!
(Zumindest für die "oberen" FETs)

Sieh dich einfach mal nach Mosfet-Treibern um, die haben die passenden 
Pegelwandler und die Spannungserzeugung eingebaut.
http://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-Übersicht

von Johannes L. (megatron)


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Ok,

ich denke du hast vollkommend Recht. Ich sollte zwischen GATE und Source 
einen Treiber IC verwende, der zu meiner Schaltung passt. Ich habe 24 
Volt die ich schalten möchte  und 3,3 Volt Steuerspannung für den 
Treiber.

Laut Datenblatt vom IRF 540 brauche ich einen Treiber der zwischen Gate 
und Source eine Spannung von 10V herstellt um die Funktion des FETs zu 
gewährleisten. Stimmt das ?

Leider sehe ich nichtsofort welcher Treiber der richtige ist ?

von Michael (Gast)


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Johannes L, schrieb:
> Laut Datenblatt vom IRF 540 brauche ich einen Treiber der zwischen Gate
> und Source eine Spannung von 10V herstellt um die Funktion des FETs zu
> gewährleisten. Stimmt das ?

Eben, und wie Lothar schon schrieb, brauchst du zur Ansteuerung der 
oberen N-Kanal FETs dann eine Hilfsspannung, die noch weit über deinen 
24V liegt.

Außerdem werden für Schrittmotorsteuerungen die FETs heutzutage (tm) als 
geschaltete Stromquellen betrieben, um auch ohne riesen Verlustleistung 
mit hohen Schrittfrequenzen arbeiten zu können. Guck dir mal ein 
Datenblatt von einem modernen Schrittmotortreiber an, z.B. A3977

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes L, schrieb:
> Leider sehe ich nichtsofort welcher Treiber der richtige ist ?
Tritt erst mal einen Schritt zurück und sieh der Tatsache ins Auge:
*Dein Design ist ungeeignet für die Aufgabe.*

Die Mosfets werden schon schnell nach dem ersten Abschalten (wörtlich!) 
wegen einer Spannungsspitze und den fehlenden Freilaufdioden 
kaputtgehen. Ich frage dich: ist das ein Leben für einen neuwertigen 
Leistungshalbleiter?
Ich meine: Nein!
Deshalb: sieh dir einfach mal an, wie ANDERE das Problem der 
Schrittmotoransteuerung gelöst haben. Denn du bist nicht der Erste, der 
sowas machen will. Und Hinweise, wo du schauen könntest, sind schon 
gefallen...

von Johannes L. (megatron)


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Hallo,

ich sehe ein das meine Schaltung kein Erfolg ist und ich einen neuen 
Schaltplan entwerfen muss. Ich danke euch erstmal für eure Hilfe, leider 
ist die Ansteuerung eines Schrittmotor Neuland, aber ich denke mit eurer 
Hilfe wird das schon werden.

Ich habe mir mal das Datenblatt angeschaut von einem A3977.

Dieser Treiber enthält eigentlich alles was ich brauche, jedoch war mein 
Ziel externe FETs zu nutzen um später auch mal mit dem Oszi zu messen 
und mich mit Leistungsmosfets vertraut zu machen, daher mein erster 
Entwurf mit IRF 540.

Ich überlege nun war ich am besten machen soll ?

Was sagt Ihr zu dem Entwurf von :

Beitrag "Bipolare Schrittmotoren/Ansteuerung"

Ich würde gerne die Mosfets beibehalten, um direkte Messungen 
vorzunhemen.

Vielleicht habt Ihr eine weitere Quelle für Schaltungen zum betreiben 
von bipolaren Schrittmotoren.

Folgender Screenshot (Anhang) zeigt eine möglich Ansteuerung, jedoch 
auch wieder mit zwei Bausteinen realisiert. Ist zwar heutzutage üblich 
jedoch denke ich ist der Lerneffekt nicht derselbe wie wenn man eine 
eigene Schaltung konzepiert mit Treiber + externen Mosfets.

Vorteil sehe ich auch in der Dimensionierung der FETs. Man kann größere 
Leistungsbereiche mit externen FETs realisieren.



Ich hoffe Ihr habt eine Schaltplanquelle, die eine Basis für meine 
Anwendung darstellt.

Vielen Dank für eure Hilfe.

PS: Bilder von Motor und Netzteil befinden sich am Anfang des Beitrags.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Ich würde dir dazu raten, dich erst dann mit MOSFETs zu beschäftigen, 
wenn das von interesse ist. Sonst wirst du den Motor wahrscheinlich 
garnicht zum drehen bringen, weil du de Sachen vorher genervt in die 
Ecke gelegt hast. Nimm es mir nicht übel, aber dir fehlen jede Menge 
wichtige Basics. Nimm erstmal den A3977, da bist du auch eine Weile 
beschäftigt, bis du Schaltplan, Layout und Prototyp soweit hast.

Wobei der A3977 mit seinen 2,5A peak für einen Motor mit 3A Nennstrom 
(=4,2A peak) schon deutlich zu klein ist. Für Anfänger bietet sich da 
vielleicht noch L297+L6203 an, obwohl ich diese Kombination mangels 
Mikroschritt micht mehr einsetzen würde. Oder du nimmst einen A3986, 
dann hast du deine externen FETs. Aber dann musst du dich mit Finepitch 
SMD rumschlagen. Sowas hätte ich bei Bedarf aber auch fertig ;)

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Johannes L. (megatron)


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Vielen Dank für den Tipp

ich fahre erstmal in den Urlaub melde mich danach .

PS: Habe ein Oszilloskop geschossen Ebay Fluke PM 3082 100Mhz + 2 
Tastköpfe + neue Kalibrierung

PREIS: 212€

Was sagt Ihr ?

Ciao

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