Halli Hallo, mir ist neulich wieder mal ein unglaubliches Vorstellungsgespräch unter die Haube gekommen. Davon muss ich berichten. Eine kleine Firma: Der erste Gesellschafter X nimmt mich in Empfang. In einem großen Meeting-Raum sitzt er da und fängt sehr nett mit dem Gespräch an. Er wäre halt Gesellschafter X und der andere Gesellschafter Y käme so in 5-10 Minuten dazu. Also erzählte er über seine Ausbildung und dann über seine Firma und das die sich 2010 - also letztes Jahr - erst gegründet hat usw. Nach 10 Minuten kam dann auch Y rein. X war gerade fertig geworden und bot Y an, sich doch mal bei mir vorzustellen. "Nö", hiess es. "Mach ich nicht". Cool, dachte ich, was für ein A****lo**. Statt dessen fing Y an, mich auszufragen. "Erzählen Sie mal, was haben sie so gemacht." Da ich nun schon 17 Jahre im Beruf bin, fing ich chronologisch an. Nach 2 Minuten dann Y: "Das alles interessiert mich nicht! Erzählen sie mit doch, was sie bei Firma ABC so gemacht haben". Und ich erzählte. Dann nach 5 Minuten Y: "Was? an so ein Gerät, an dem sie gebaut haben, kann ich mich nicht mehr erinnern". Es stellte sich heraus, das Gesellschafter Y auch mal in der Firma ABC gearbeitet hat. Nun, ABC ist einer der größten deutschen Elektro-Konzerne und der Standort F war auch nicht klein. Ich möchte nicht alle Projekte an F so auswendig können! Gesellschafter X hat schon ziemlich ungläubig auf sein Kumpel Y geschaut. Dann ging es weiter. Y hat mir doch mehrfach unterstellt, ich würde seine Fragen nicht beantworten. X saß die ganz Zeit neben Y und rollte mit den Klüsen. Ich dachte mir nach diversen "das interessiert mich nicht" und "sie bantworten einfach meine Fragen nicht", jetzt dreh mal den Spiess um. Von mir kam ab den Zeitpunkt nur noch "ja", "nein" und "vielleicht". Wirklich nicht vielmehr. Gesellschafter X grinste zufrieden vor sich hin und Y hat nach einiger Zeit auch gemerkt, dass die Antworten auf seine wirklich dämlichen Fragen nicht so pralle waren. Dann musste ich an die Tafel. Nach 17 Jahren Berufserfahrung. Ich lach mich wech. Y: "Schreiben sie mal eine Funktion in C, die eine Zahl durch eine andere teilt". Ich schrieb und vergass die "div durch 0"-Abfrage. Bin auch gleich dahinter gekommen und hatte eine Abfrage schnell noch eingebaut, die ein bischen ungewöhnlich formuliert war. Unterdessen kam Experte Z hinein. Y: "Das geht wohl nicht!", und grinst dreckig. Z: "Wieso nicht?". Y: "ja, das geht eben nicht!". Z: "Doch, alles in Ordnung!". Der Code war in Ordnung und Z bestätigte das ja auch. Nur Y hatte sich ein bischen vergaloppiert und konnte, so als echter Kerl vor seinen Leuten keinen Fehler zugeben. Ich stand an der Tafel und X grinste immer zufriedener, ich übrigens auch. Was für Idioten! Danach war es mit der Tafel vorbei und ich hatte noch ein interessantes Gespräch mit Z, wobei Y ab un an reingrätschte und dumme Fragen stellte, die von mir mit "ja", "nein" oder "vielleicht" beantwortet wurden. Zum Schluß der Veranstaltung wollte Y noch meine Gehaltvorstellungen wissen. Ich: "120.000 Euro". Da ist 'ne Menge Schmerzensgeld mit enthalten, dachte ich. Y kochte förmlich, war kurz vor'm explodieren. Da übernahm X zum ersten mal das Wort. X (sehr nett und freundlich): "Die Summe übersteigt doch unser Budget!", "Ok, Danke und einen schönen Tag noch!", sagte ich. "Den Ausgang finde ich selber.". Vor den Meeting-Raum stand ein anderer Bewerber und wartete schon. Ich sagte zu ihm: "Viel Spass bei deinem Gespräch!", und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Tja X und Z waren wirklich ok, aber mit Y möchte ich ums Verrecken nicht zusammenarbeiten müssen. Was für ein Honk. Was habt Ihr so in Vorstellungsgesprächen erlebt? Rosa
So ein Gespräch hätte ich auch mal gerne, die Erfahrung muss man wohl mal machen, lechts. Bei mir sind bisher alle Vorstellungsgespräche gleich verlaufen, was man wohl augenscheinlich als normal bezeichnen könnte. Die Gespräche bei den Dienstleistern waren etwas komisch, da die mit meinem Bullshit Bingo nichts anzufangen wussten und als ich anfangen wollte fachzusimpeln etwas verdutzt geglotzt haben, aber ansonsten nichts aufregendes...
2009 bei einer größeren Firma, Hersteller für bestimmte Ausrüstungen für Feuerwehr usw. Personalchef ist (war) ein regional bekannter Bezirkspolitiker einer christlichen Partei. Zum Vorstellungstermin wurden gleich zwei Kandidaten gleichzeitig eingeladen, also eine kleine Arenashow mit dem offensichtlichen Ziel, für etwas Pausenbelustigung zu sorgen. Es ging um die üblichen Standard-Hobby-Psycho-Fragen, anschließend musste jeder einige Sätze auf englisch aufsagen. Ich bin am Ende dieser Show leider (zu Glück) leer ausgegangen, habe aber die Erlaubnis, mich jederzeit wieder dort zu bewerben.
Rosa-Kleidchen schrieb: > Was habt Ihr so in Vorstellungsgesprächen erlebt? So eine Sache mit einem C-Code an der Tafel hatte ich zwei mal. Beim ersten mal verfing ich mich auch in kleinsten Details. Beim zweiten mal machte ich es anders: Ich sagte ihnen, ich mach ein Flußdiagramm, dann kann es jemand daraus so codieren, in einer beliebigen Sprache, wie er möchte. Und das kam erstklassig gut an, im Grunde war es der C-Codierung sogar noch einen drauf gesetzt. Das vermuteten sie nicht, daß jemand aus einer Vorgabe gleich ein Flußdiagramm oder Struktogramm machen kann. Der Vertrag kam sofort, mit der spontanen Probeaufgabe war man höchst zufrieden.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Der Vertrag kam sofort, Und, haste die Stelle angenommen? Ich wurde mal vom Amt zu einer Klitsche geschickt, die Montagen von Netzwerken machte. Nicht gerade mein Fachgebiet. Die Stelle war als Werkstattleiter und Führung von etwa einem Dutzend Leuten ausgewiesen. Also eine leitende Stellung, wenn man so will. Ob ich das überhaupt wollte, hat keinen interessiert. Na, ich pünktlich wie aus dem Ei gepellt, da erschienen und der Geschäftsführer (Firma hatte anderen Namen), ein Herr Doktor S. empfing mich. Ich erwähne den Namen andeutungsweise nur, weil er mit meinem Namen völlig identisch war, nur eben ohne Doktortitel. Eigentlich war die Sache für mich dadurch schon gelaufen, aber weil es vom Amt war, wollte ich das einfach ohne Probleme zu provozieren, durch ziehen. Wir sind dann in ein Raum ohne Fenster und ohne Wasser, Kaffee oder sonst eine Erfrischung, gegangen (es war Hochsommer und zwar einer von den heißen an die sich wohl kaum noch einer erinnert). Der Geschäftsführer wirkte auch eher etwas gestresst und besorgte erst mal einen Personalfragebogen als wäre schon alles geklärt, was ja noch fix ging. Den hab ich dann in Abwesenheit in 3 Minuten ausgefüllt, Bewerbungsmappe hatte ich ja dabei, und da mir der Job ohnehin nicht zusagte hab ich frech 6500 Deutsche Mark (Also noch zu DM-Zeiten) an die Stelle mit dem Gehaltswunsch auf der letzten Seite angegeben. Als er dann nach ca. 20 Minunten wieder kam (um mich gar zu kochen, werden wären wenigstens 30 Minuten nötig gewesen) hab ich dann einen vergleichbaren Vortragsmarathon, wie oben beschrieben, nicht so in der Tiefe, aber doch ganz ordentlich, vorgebracht. Als er dann sich den Personalbogen vornahm und die Summe las, ist er fast explodiert. Auf die Idee mal zu verhandeln ist er dann überhaupt nicht mehr gekommen. Ich habe weder etwas ausführliches zu der Tätigkeit erfahren(nur was auf dem Wisch vom Amt stand), oder mal den künftigen Arbeitsplatz gesehen. Dafür aber einen Kleinwüchsigen, ca. 1m groß, der mal quer über den Flur lief, was zumindest für eine gewisse Sozialkompetenz sprach, aber wie ich schon schrieb, bei Namensgleichheit hört der Spaß auf. Jedenfalls hab ich dann unmittelbar nach dem Wutausbruch von dem Herrn Doktor das Gespräch abgebrochen und hab mich verabschiedet. Die Standpauke von meinem Vermittler im Amt hab ich dann gelassen hingenommen. Sanktionen gabs keine, da ich mich ja bemüht hatte. Aus Neugier hab ich mir dann mal die Webseite von dem Laden angeschaut und schon auf der ersten Seite waren drei Rechtschreibfehler. Das war so ziemlich die übelste Geschichte die ich mal erlebt hatte.
Vor ein paar Jahren mal bei Brunel in Duisburg: Fragt der mich: Was ist für Ihre Frau der Hauptgrund, sie toll zu finden? Das, was ich geantwortet habe, verrate ich hier aber nicht. Brunel, absolut bescheuert.
Ulf schrieb: > Das, was ich geantwortet habe, verrate ich hier aber nicht. Was hat der Bruneller, was wir nicht haben?
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Der Vertrag kam sofort, > Und, haste die Stelle angenommen? Du weißt doch, wie ich aktuell hier sitze. Ach, ist das auch schon wieder 3 Jahre her! Ja, der Job war eigentlich OK, aber auch 450km von mir entfernt, beim Dienstleister. Es war wohl tatsächlich einer der besseren Dienstleister. Ein Problem war, daß ich dort in weiter Entfernung eine Wechseltätigkeit an 2 Orten haben sollte, die 100km voneinander entfernt lagen. Wo zieht man da hin, wenn man sogar umzugsbereit wäre? Aber darüber wollte niemand konkret mit mir sprechen. Das stieß mir etwas übel hoch. Meine Mobilität war ja mit einem weiten Umzug und 2 Wechselorten alleine nicht erledigt. Ich war damals noch etwas naiv, konnte das alles nicht genau abschätzen, da hätte es noch mehr Geld für die ungeklärten Dinge geben müssen, die nicht angesprochen wurden. Die Umzugskosten sprach ich leider auch nicht an. Wußte nur, daß das Amt einen Zuschuß gewährt. Stell dir vor, du bist schon mobil, 400km weg zu gehen. Und da gibt es dann gleich 2 Einsatzorte, die dort dann noch nicht vor der Haustür liegen. Andere sagten mir, mach dir keinen Kopf darum, nach 2 Monaten wärst du dort sowieso wieder raus geflogen. Ein größerer Automobilzulieferer mitten in der Krise August 2008. Es war ja bekannt, daß dort bei Dienstleistern massenweise Zeitarbeiter wieder raus flogen, und zwar als erste vor allen anderen.
Das härteste, was ich mal erlebt habe, war mal ein Vorstellungsgespräch bei dem es zu einer Einigung kam, das ich den Job bekommen würde, wenn ich vorab eine interne Schulung bei dem Unternehmen absolvieren würde, zu der ich auch bereit war. Die Firma würde sich dann bei mir umgehend melden ... tat sie nicht, ich dann zurückgerufen, wann es denn nun losgehen würde. Daraufhin dann die Antwort, daß müsse noch der Geschäftsführer entscheiden .. ich würde bald wieder was hören. Kam aber nichts mehr - einen weiteren Rückruf hab ich mir gespart; wenn der Geschäftsführer selbst nicht fähig ist am Vorstellungsgespräch teilzunehmen und auch kein Vertrauen in seine Mitarbeiter hat, dann ist das einfach nur armseelig. Andere Kracher gabs natürlich auch in der Vergangenheit.
fragt mich einer:" arbeiten sie lieber allein oder im Team ?" .. da musste ich ersteinmal schlucken (Fangfrage) ... Antwort:" Gerne im Team , sofern das Team mich nicht behindert !" Dann musste der Fragesteller schlucken. Vertrag kam dann sehr schnell. k.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Du weißt doch, wie ich aktuell hier sitze. Ich hatte angenommen, das dein Erlebnis irgend wann mal war und mit deiner jetzigen Situation nichts zu tun hat. Es fehlt halt der zeitliche Überblick. Daher hatte ich auch gefragt.
>Vor ein paar Jahren mal bei Brunel in Duisburg: Fragt der mich: Was ist >für Ihre Frau der Hauptgrund, sie toll zu finden? Manche schrecken vor nichts zurück. Diese Frage ist ja schon "Aufs Maul"-verdächtig. Rosa
Rosa-Kleidchen schrieb: > Fragt der mich: Was ist >>für Ihre Frau der Hauptgrund, sie toll zu finden? A: "Soll ich ihn rausholen?"
Das härteste Vorstellungsgespräch was ich erlebt habe war als frischer Absolvent bei einem kleinem regionalen Dienstleister. Dieser schrieb damals wöchentlich in der regionalen Zeitung Stellen aus. Neben den üblichen Fragen musste ich: - eine Tiefpass/Hochpass Funktion in C schreiben - Regelkreis an die Wand malen - Im Kopf zwischen Zahlensystemen umrechnen Bin/Hex/Dec/Oct - eine vollständige Kurvendiskussion ausführen Nicht gefragt wurde ich nach: - Themenschwerpunkt im Studium - Thema Diplomarbeit - Berufliche Tätigkeit neben dem Studium (laut Stellenausschreibung wäre das eine gute Grundlage für den Job gewesen) Zusammengefasst: - ging das Gespräch über 3std - konnte man mir kein Gehalt sagen, dieses müsste ich nochmal mit dem Geschäftsführer klären - ich sollte die ersten 3Monate Vollzeit als Praktikant <1000€/Monat arbeiten - währenddessen bitte keine weiteren Bewerbungsgespräche führen - ich habe das Angebot telefonisch, wie auch per Mail an den Geschäftsführer, abgelehnt - ich wurde in der folgenden Woche noch 2 mal angerufen, ob ich es mir nicht doch überlegt hätte --> ohne Worte
Naja, dass hier finde ich ja nicht weiter schlimm, ich glaube ich hätte sogar Freude daran gehabt: - eine Tiefpass/Hochpass Funktion in C schreiben - Regelkreis an die Wand malen - Im Kopf zwischen Zahlensystemen umrechnen Bin/Hex/Dec/Oct - eine vollständige Kurvendiskussion ausführen Aber das hier: " - ich sollte die ersten 3Monate Vollzeit als Praktikant <1000€/Monat arbeiten" geht überhaupt nicht!
Also die letzten beiden Punkte waren für mich als naiver/nervöser Absolvent total der Horror: - eine Tiefpass/Hochpass Funktion in C schreiben - Regelkreis an die Wand malen - Im Kopf zwischen Zahlensystemen umrechnen Bin/Hex/Dec/Oct - eine vollständige Kurvendiskussion ausführen Als Personaler sollte man darauf getrimmt sein in einem Bewerbungsgespräch ein möglichst umfassendes Bild eines Bewerbers, in einer begrenzten Zeit, zu erfassen. Wenn fast ausschließlich obere Fragen gestellt werden, läuft etwas gewaltig schief,
Solche Themen sollten keine Rolle spielen, da man Kurvendiskussison und Regelkreis in Schule und Studium nachgewiesen hat. Sollte das ein Bewerber in einem Test deutlich besser können, als ein anderer mit gleichen Noten, spielt meist der Zufall eine Rolle, z.B. wenn er das in den Semesterferien im Job gebraucht hat und zufällig gerade optimal parat hat. Aber manche Chefs denken halt so und glauben, dass, was sie jetzt gerade fragen, sei dass Mass der Dinge. So einer kriegt eben den Zufallskandidaten. Es hat aber auch keinen Sinn, das zu hinterfragen. Wenn ein Vorgesetzter so drauf ist, dass man ihm nicht passt, dann klappt das eben nicht. Bewerbung ist halt Glückssache und wenig mit objektiver Leistung zu tun. Nach meiner Erfahrung ist die Chance, eingestellt zu werden, beeinflusst von: 30% Wirkung auf die Frager, Sympathie, optisches Erscheinen 25% zufallsbedingter Gesprächsverlauf (laute Umgebung, Probleme, zu spät) 20% nichtzufälliger Verlauf (Frager gutmütig, gestresst, aggressiv) 15% eigene Gesprächsgestaltung (Antwortstrategie, kritikfähig, cool) 10% Fachwissen und Wissen über die Firma und die Personen (Vorbereitung) D.h. ein Grossteil ist Zufall, von den Beteiligten und deren Tagesform abhängig und nicht durch den Bewerber steuerbar. Auch Teile der Symphatie sind subjektiv, z.B. Kleidung, Dialekt, Rauchen, Körperbau, Die eigenen steurbaren Einflüsse sind gering, auch was die Fachkompetenzen angeht. Diese sind nur VOR dem Gespräch wichtig, um als tauglich zu gelten und eingeladen zu werden. Optisches Erscheinen und Gesprächsfühung sind im Gespräch dann entscheidender. Aber: Das Gespräch hat ja den Sinn, festzustellen, ob man passen könnte und wenn schon das erste Gespräch deutlich in die Hose geht, dann sollten beide die Finger von einer Zusammenarbeit lassen. Mir hat mal eine Firma die Aktienkurse auf den Tisch gehauen und damit geprahlt, dass man tolle Gewinne einfährt. Als ich dann loslegte, dass die garnichts bedeutet und Gewinne ja auch auf Kosten der Mitarbeiter und Infrastruktur gemacht werden können und darum gebten habe, eine Statistik über die Gehaltsentwicklung zu sehen, war Sense :-)
Gerald Hellinghaus schrieb: > Solche Themen sollten keine Rolle spielen, da man Kurvendiskussison und > Regelkreis in Schule und Studium nachgewiesen hat. Das dachte ich auch mal. Ich beschrieb ja weiter oben schon mal, daß ich an zwei Orten C-Code an die Tafel schreiben durfte. Einen der Gesprächsführer fragte ich tatsächlich nach dem tieferen Sinn. Und ich bekam prompt eine klare Antwort: Es würden viele zum VG erscheinen, die im Bewerbungsschreiben behaupten, sie könnten mit µC und Programmierung bestens umgehen. Viele könnten tatsächlich nichts, und hätten nur geprahlt. Man sei bereits früher auf solche Kandidaten Prahlhanse herein gefallen, die behaupten, sie wären besser, als sie wirklich sind. Das Unternehmen war gar nicht so klein, hatten mehr als 1500 MA. Nun ja, und wenn an so einer Position wirklich jemand ausschließlich programmieren soll? Also mir leuchtete das schon ein wenig ein. Es wurde auch nie übertrieben, die Abfragen nach Elektronik und Programmierung dauerten mal etwa maximal 20-30 Minuten. In späteren Profiling-Kursen erfuhr ich, daß der fachliche Anteil bei einem VG nur zu 7% zählt. Etwas um die 50% sollte der persönliche Eindruck ausmachen. Die letzte Firma, wo ich arbeitete, fragte fachlich beim VG gar nichts. Sie zeigten mir nur ein paar Platinen mit vollständigen Steuerungen, und fragten, ob ich damit umgehen könnte. Sie kannten aber meine FH und ein paar Profs, und daß dort niemand hinten raus kommt, der keine Ahnung hat. Hatten ja auch meine Zeugnisse, um einzuschätzen, bei welchem Prof. ich besser oder schlechter war. Und sie wußten natürlich aus der Bewerbung, daß ich Hobbybastler in dem Bereich bin. @sadx: Die Kurvendiskussion finde ich ja abgefahren. Wüßte im Augenblick nicht, ob ich das so locker aus dem Ärmel schütteln könnte. Mathe ist schon eine Weile her. Aber man bekommt das schnell wieder drauf, wenn man damit zu tun bekommt. Und nur das sollte zählen.
Einer hat's hier schonmal angesprochen. Es kommt immer auch die Tagesform an wie im Sport. Entweder Du bist gut drauf und bekommst die richtigen Fragen gestellt oder eben nicht. Nur bei diversen Firmen hatte ich den Eindruck, dass die folgenden suchten: - 25 Jahre, - Uni-Studium - 5 Jahre Berufserfahrung - keine Familie heisst mobil - für Held der Arbeit arbeiten Wenn man so einen nicht findet, da gibt's ja noch die Politik nebst Medien, die uns einen Fachkräftemangel vortäuschen!!! Mit wem lebe ich eigentlich zusammen? Rosa
Ich hab mich da mal bei einem grossen, aber veraenderlichen Laden vorgestellt und meine erste Frage war, weshalb sie denn in ein paar Jahren noch existieren wuerden. Die erstaunte antwort war, dass das bombensicher sei. Ich fand das eher nicht und ein paar Jahre speter war der Laden wegrationalisiert. Ein paar Jahre spaeter hab ich mich beim selben Laden, andere Abteilung, anderswo, fuer einen anderen Job vorgestellt. Mein Job waere Spezifikation und Evaluation gewesen, ich haette lieber entwickelt. Meine erste Frage war, weshalb der Laden denn in ein paar Jahren noch existieren wuerde... Die erstaunte Antwort ... das sei sicher. Sie haetten mich gerne genommen, ich fand die Zukunft zu begrenzt. Nun. Diese Abeilung wurde auch nicht viel spaeter aufgehoben.
Rosa-Kleidchen schrieb: > Einer hat's hier schonmal angesprochen. Es kommt immer auch die > Tagesform an wie im Sport. Entweder Du bist gut drauf und bekommst die > richtigen Fragen gestellt oder eben nicht. Nur bei diversen Firmen hatte > ich den Eindruck, dass die folgenden suchten: > - 25 Jahre, > - Uni-Studium > - 5 Jahre Berufserfahrung Hehehe, da gibt es eine schöne Anekdote. Da suchte eine Firma einen Entwickler mit n Jahren Erfahrung in C++. Witzigerweise gab es C++ da erst so etwa n Jahre, d.h. es wären Stroustrup und (wortwörtlich) eine Handvoll weitere Leute weltweit in Frage gekommen. Wieso die ausgerechnet bei solchen Schwachköpfen anfangen sollten? Das ist mittlerweile der ganz normale Wahnsinn, nix dabei denken.
@ Jasch (Gast) >Frage gekommen. Wieso die ausgerechnet bei solchen Schwachköpfen >anfangen sollten? Weil sich viele für das Zentrum der Welt halten. JAAA, UNSERE Firma, GAAANZ DOLLE, der Rest ist alles Mist. Jaja. >Das ist mittlerweile der ganz normale Wahnsinn, nix dabei denken. Jo. Hier meine Anekdote. Irgendwo bei Frankfurt vor vielen Jahren. Kam gerade von meiner 1 1/2 jährigen Ausszeit zurück in die Normalität. Ein jung-dynamischer Abteilungsleiter, Marke "Ich bin der Macher" Mitte Dreißig ist mein Gesprächspartner. Der Tisch im Zimmer ist recht groß und quadartisch, wir sitzen uns gegenüber, ca. 3m getrennt. War irgendwie schon ein Zeichen ;-) Ich fang so ein bisschen an zu erzählen, auch von meiner letzten Ausszeit, nur ganz oberflächlich. Dann kommt er Macher: "Ist wohl sehr schön am Roten Meer?". Ich: Hoppla, Vorsicht! "Ja, ist es". Hmmm. Macher: "Solche Lücken im Lebenslauf können Sie sich aber nicht mehr oft leisten". Ich: Ohhh, du kleiner Arsch. Tja, hier musste ich mich blitzschnell entscheiden. Bin ich brav und bleib cool oder dreh ich mal so richtig schön frei, so wie in der Szene in Train spotting. Leider bin ich brav geblieben. Macher: "Wie sah es denn in der Vergangenheit mit Überstunden aus?". Ich: "Naja, eher wenig. Wenn man wirklich Not am Mann war, dann gab es die schon, aber selten". Macher: "Bei uns hier ist das anders. In normalen Zeiten machen hier alle Überstunden, um 5 geht da keiner nach Hause. Damit wir in Zeiten von wenigen Aufträgen normmal arbeiten können." Diesen Unsinn muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Vorteil bei diesem Gespräch war, dass der Unsinn der Firma direkt erkennbar war. Und die Sache somit schnell entschieden. Hat alles ein Gutes. ;-) Aber Leute, mit der Einstellung "Bewerbung ist halt Glückssache und wenig mit objektiver Leistung zu tun." habt ihr schon verloren. Denn diese Enstellung legt sich vor allem auf euer Selbstwertgefühl und Auftreten, und das ist wie ihr richtig erkannt habe sehr wichtig. Ja, der fachliche Teil ist ein kleiner Teil. 10% halte ich für zu wenig. Aber sei's drum. Und dass die Chemie zwischen dem Bewerber und dem der einstellt halbwegs stimmen muss, ist doch auch sonnenklar. Es sind MENSCHEN, keine Maschinen die in die Halle gestellt werden. Man redet ja auch nicht mit unsympatischen Leuten. Also locker bleiben und nicht schon von vorn herein Schuldzuweisungen im Kopf zementieren. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Es sind MENSCHEN, keine Maschinen die in die Halle gestellt > werden. Man redet ja auch nicht mit unsympatischen Leuten. Richtig. Und es sind auch immer Menschen, die einstellen. > Also locker bleiben und nicht schon von vorn herein Schuldzuweisungen im > Kopf zementieren. Wahre Worte - das Wort zum Samstag :-) Es ist doch vollkommen klar: wenn ich jemand absolut unsympathisch finde, dann werde ich den nicht einstellen - und sei er fachlich auch noch so gut. So etwas gibt später nur Ärger. Ist mir damals auch passiert: ich wäre sicher in Frage gekommen, aber es passte einfach nicht. Persönliches Pech (für mich). Wenn die Chemie nicht stimmt, dann ist das so. Wenn die Chemie allerdings nie stimmt, sollte man sich schon hinterfragen ;-) Chris D.
> Vor ein paar Jahren mal bei Brunel in Duisburg: Fragt der mich: > Was ist für Ihre Frau der Hauptgrund, sie toll zu finden? > Das, was ich geantwortet habe, verrate ich hier aber nicht. > Brunel, absolut bescheuert. Nein, kluge Leute, mit viel Hintersinn. "Weil ich sie gut ficke" Brunel: Und das werden wir im Job mit Ihnen tun, und glauben Sie uns, das können wir richtig gut. Du hättest sagen sollen: Weil ich viel Geld nach Hause bringe.
MaWin schrieb: > Fragt der mich: >> Was ist für Ihre Frau der Hauptgrund, sie toll zu finden? Richtige Antwort = Mein Verantwortungsgefühl und meine Inteamfähigkeit. k.
@ Chris D. (myfairtux) >Ist mir damals auch passiert: ich wäre sicher in Frage gekommen, aber es >passte einfach nicht. Persönliches Pech (für mich). Kein Pech, eher klare Linie. Denn was hätte dir der Job genützt, den du fachlich hättest ausfüllen können, aber mit den Leuten immer Probleme gehabt hättest? Gar nichts! Und wenn man einen Job sucht, der über das Kistenstapeln hinausgeht, und bei dem man es potentiell ein paar Jahre aushalten will, dann muss man auch selber ein Interesse haben, dass die Chemie stimmt. Was natürlich NICHT bedeutet, dass von Anfang an immer alles glatt läuft. Bestimmt Dinge müssen auch gelernt werden, und eine gewisse Anpassung/Gewöhnung muss auch erfolgen. Was natürlich wiederum NICHT heißt, sich jeden Mist gefallen zu lassen. Alle Klarheiten beseitigt? MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > Bestimmt > Dinge müssen auch gelernt werden, und eine gewisse Anpassung/Gewöhnung > muss auch erfolgen. Daher machen die Firmen ja auch so einen Zirkus um diese Anpassungsphase so kurz wie möglich zu halten und zwar ohne große Investitionen.
Mir passiert es regelmäßig, dass irgendwelche Möchtegernführungspersonen mit ihrem Halbwissen oder eingefahrenen Lehrmeiung irgendwelche Fachaussagen von mir überstimmt und es dann zu einer hitzigen Diskussion kommt, die ich meistens gewinne, weil ich die besseren Argumente habe. Der Typ ist dann natürlich genervt und will mir mir nichts zu tun haben. :-) Das Beste war bei Takate Petri in Aschaffenburg: Ich sollte dort in die Softwareentwicklung einsteigen, wurde aber schon beim Bewerbungsgespräch in die Hardwareecke geschoben, weil wir über SPICE gesprochen haben und sie nicht den Unterschied kennen zwischen Automotive SPICE und pSPICE. Der (neue) Abteilungleiter hat mir dann 30min lang vorgejammert, dass er schon mehrfach solche Dikussionen mit Bewerbern hat, die ihn da belehren wollten und das angeblich durcheinander werfen. In Wirklich keit werfen die es selber durcheinander und meine ordnende Erklärung wollten sie nicht hören. Der Personalhelfer warf dann ein, ich müsse ja irgendwo schon die Terminologie der Firma übernehmen und mich anpassen. Tolle Idee :-) Ich habe denen dann erklärt, dass das Unsinn ist und z.B. das Wort "Birne" zwar einmal auf Obst und einmal auf ein Leuchtmittel hindeutet, dass aber die elektrische, die man in die Lampe schraubt, immer die Glügbirne ist, auch wenn man die Begriffe in Aschaffenburg austauschen möche. Das hat der Personalfuzzi nicht kakpiert und der Elektronikentwicklungsleiter wollte es nicht kapieren :-) Manchmal fragt man sich, wie solche Leute in ihre Positionen gelangen.
Falk Brunner schrieb: > @ Chris D. (myfairtux) > >>Ist mir damals auch passiert: ich wäre sicher in Frage gekommen, aber es >>passte einfach nicht. Persönliches Pech (für mich). > > Kein Pech, eher klare Linie. Denn was hätte dir der Job genützt, den du > fachlich hättest ausfüllen können, aber mit den Leuten immer Probleme > gehabt hättest? Gar nichts! Schon klar - Pech im Sinne von: er war genau in dem Laden Chef, in den ich wollte :-) > Und wenn man einen Job sucht, der über das Kistenstapeln hinausgeht, und > bei dem man es potentiell ein paar Jahre aushalten will, dann muss man > auch selber ein Interesse haben, dass die Chemie stimmt. Was natürlich > NICHT bedeutet, dass von Anfang an immer alles glatt läuft. Bestimmt > Dinge müssen auch gelernt werden, und eine gewisse Anpassung/Gewöhnung > muss auch erfolgen. Was natürlich wiederum NICHT heißt, sich jeden Mist > gefallen zu lassen. > > Alle Klarheiten beseitigt? Jepp - ist auch meine Meinung :-) Chris D.
M.K. schrieb: > Manchmal fragt man sich, wie solche Leute in ihre Positionen gelangen. Dilbert-Prinzip?
@ voodoofrei (Gast) >M.K. schrieb: >> Manchmal fragt man sich, wie solche Leute in ihre Positionen gelangen. >Dilbert-Prinzip? Schlimmer noch: Peter-Prinzip. http://www.amazon.de/Das-Peter-Prinzip-oder-Hierarchie-Unf%C3%A4higen/dp/3499613514/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1313241448&sr=8-1 MfG Falk
Ich hab mal eine Anzeige einer Firma in etwa so in der Zeitung gefunden "Suchen Elektriker/Elektroniker für kleinere Tätigkeiten an Hausinstallationen, Kommunikationsgeräten und Alarmanlagen". Dachte mir, seis drum um "kleinere Tätigkeiten" besser als gar keine Arbeit und hab dann dort angerufen und sollte am nächsten Tag zu einer Adresse kommen, welche nicht die Firmenadresse war. Die Adresse war ein Abbruchhaus, das Vorstellungsgespräch lief ungefähr so: "Wir sind eine Abbruchfirma, brauchen dich um Elektrik heil aus dem Häusern zu rupfen und wieder zu verkaufen an irgendwelche Polen". Raus kamen 9 Monate unwürdige Schinderei und 3 Monate Sperre beim AA-Amt weil der ***** mir nicht kündigen wollte, selbst nachdem ich 4 Wochen nicht mehr hin bin hat er mir noch nicht gekündigt. Kabel hatte ich nur in der Hand wenn ich sie Schälen sollte, dass es mehr fürs Kupfer gibt. Aber wenigstens hats mitm Geld gestimmt und Wohnung gabs auch vom Chef für sehr wenig Miete.
Alex W. schrieb im Beitrag #2303902: >>Vor ein paar Jahren mal bei Brunel in Duisburg: Fragt der mich: Was ist >>für Ihre Frau der Hauptgrund, sie toll zu finden? > > Ich hätte gesagt: Das kann Ihre Frau ihnen doch auch beantworten Ich hatte die Vermutung, dass der Bruneller schwul war. Deine Aussage hätte also nicht gepaßt.
Meine schon - merke: Wenn es um unpassende, sexuelle Anspielungen geht, ist das Ziel immer die Mutter des Gegenübers, nicht die Frau o.Ä.! Meinen Pen1s hätte ich dennoch rausgeholt... nur so, um das Kunstwerk zu vervollständigen.
Das schlimmste, was ich erlebt habe, war eigentlich, dass man als fachlich für den Job qualifizierter Mensch diese ganzen dummen Standardfragen gestellt bekam, wie aus einem Fragenkatalog abgelesen: So nach dem Motto: "Nennen Sie uns Ihre positiven und negativen Eigenschaften." Ich fühlte mich wie ein 16 jähriger der sich für einen Ferienjob bewirbt. Das sagte ich dann auch. Ein Angebot bekam ich trotzdem, habe es aber aus anderen Gründen (langweilge Aufgaben) abgelehnt.
Ich bin mal in einem Bewerbungsgespräch in ein Kreuzverhör zwischen Abteilungsleiter, Entwicklungsleiter und Personalchef geraten. Man konnte eigentlich keine der Fragen wirklich richtig beantworten, schon gar nicht als frischer Absolvent. Eine der Fragen war: Müssen Sie als Entwickler etwas so gut wie möglich oder so gut wie nötig bauen? Die richtige Antwort ist mir jetzt völlig klar: So gut wie nötig, sonst wird man nie fertig und es wird zu teuer. Ich habe mich da im Gedanken an Qualitätsansprüche ziemlich verstrickt. Ich bin aber eigentlich immer ehrlich geblieben und habe mich bei den Fragen zur Motivation, wieso ich bei dieser Firma gerne arbeiten würde, wieder etwas gerettet. Ich hätte den Vertrag gleich nach Ende des Bewerbungsgesprächs unterschreiben können. Eine wichtige Aussage war auch: "Fachlich können wir Ihnen noch alles beibringen, nur in das Team müssen Sie passen." Ich habe dann aber doch abgelehnt, weil ich einen anderen Job bekommen habe, der mir mehr zugesagt hat. Und das lief auch ohne offizielles Bewerbungsgespräch. In dieser Firma (dort habe ich auch Praxissemester und Diplomarbeit gemacht) hätte ich auch eine andere Stelle bekommen. Und da hatte ich ein Bewerbungsgespräch der etwas anderen Art: Die Abteilung hat sich bei mir beworben. Sie haben dringend jemanden gebraucht und hätten mich gerne sofort genommen. Ich hätte dort auch Probearbeiten können, damit ich sehe, ob mir der Job gefällt. Allerdings wäre der Job mit hoher weltweiten Reisetätigkeit und viele Überstunden verbunden gewesen, das hat mich damals doch eher abgeschreckt.
Rosa-Kleidchen schrieb: > Tja X und Z waren wirklich ok, aber mit Y möchte ich ums Verrecken nicht > zusammenarbeiten müssen. Was für ein Honk. Geile Geschichte! Hätte Y zum Ende hin noch gesagt: "X nehme ich als Chef, mit Z würde mir das Zusammenarbeiten Spaß bereiten, aber du, Y, bist ein Arschloch und die Null, die im Nenner der Funktion nicht auftaucht". :-))) LOL
Jetzt noch einer von mir: Habe mich bei einer mittleren Firma (geschätzt ca. 50 MA) um eine ausgeschriebene Stelle als Elektronik-Ing. beworben. Ein Telefonat mit dem zuständigen Personaler verlief recht ordentlich, ließ mich aber vermuten, daß von ihm auch etwas dick aufgetragen wurde. Aber egal, man denkt ja nur das beste. Zwischezeitlich habe ich über Umwege herausgefunden, daß jemand jemanden kannte, der die Stelle - sagen wir mal - "geräumt" hatte. Dann das Gespräch: Personaler begrüßt mich und führt mich in den "Verhörraum". Auf dem Weg kam noch die Info "...daß die anderen noch dazustoßen werden...". Ein weiterer, nennen wir ihn mal "Marketing-Män", saß schon im Raum. Dann ging das Spiel los: Jetzt folgten kleckerweise Verkaufsleiter, Senior- und Juniorchef, der als promovierter Physiker in dieser Runde und in dieser Firma so gar nicht hineinzupassen schien, und zum Schluß der Entwicklungsleiter. Da saßen wir nun zu sechst!! Das war schon, sagen wir mal, furchteinflößend. "...Na dann erzählen Sie mal von sich..." Ich spielte schon mit dem Gedanken, mich freundlich aus der Runde zu verabschieden, bin dann aber doch geblieben und habe brav meinen Text zum Werdegang runtergespult. Dann kamen die Fragen, die sich aber eigenartigerweise wenig auf meine fachlichen Qualis bezogen als vielmehr auf meine derzeitige Selbständigkeit, aus der ich mit dieser Stelle auszusteigen versuchte. Das waren doch sehr bohrende Fragen, die meine Überlegung, einfach aufzustehen und zu gehen, wieder hochkommen ließen. Fachlich kam auch etwas, aber doch sehr wenig. Es folgte dann noch eine etwas lockere Diskussion, in der man sich selbst in den Himmel hob. Der Senior schwärmte was von "wichtiger Ideenfindung, um am Markt zu bestehen", während der Junior dauerhaft still, unsicher und bewundernd für den Senior, aber immer nicht in diese Runde passend, da saß. Die Diskussion ging dann noch in Richtung drahtloser Kommunikation ihrer Produkte, die jetzt anstünde und immer wichtiger wird. Und da fiel noch der Anspruch, daß damit auch "...eigene Chips entwickelt werden müssen...". Aha dachte ich mir: Ihr glaubt also wirklich, mit einer Entwicklungsabteilung von 3 Technikern und mir als potentiellem Ing. einen eigenen Asic entwickeln zu können?! Na dann mal viel Spaß! Von da an habe ich mich eigentlich schon mental aus der Runde verabschiedet. Es ging dann zum Glück auch nicht mehr lange. Der Personaler versprach noch auf Nachfrage des Seniors nach meinem Gehaltswunsch, mich in der kommenden Woche telefonisch zu kontaktieren, um zur Verhandlung zu kommen. Was ich erst zwei Wochen später, allerdings als Standardschreiben/Textbaustein zur Absage, in meinem Briefkasten wiederfand. Auf dem Weg aus der Firma brachte der Personaler noch an, daß "...es ja bei uns doch recht locker zugeht, wie sie sehen konnten..." und die Firma "...beständig konservativ..." geführt wird, was wohl das Erfolgsrezept sei. Zum Glück hatte ich nach der anfänglichen Info über Umwege mir schon vorgenommen, das Gespräch nur sportlich als Übung zu sehen, was sich damit dann als richtige Entscheidung herausstellte. Was mir krass auffiel: Jeder, der mich begrüßte, streckte mir neben seiner Begrüßungshand auch sofort "seine Karte" entgegen. Das wurde nach Anwesenheit des Seniors auch merklich krampfhafter. Ich wußte schon gar nicht mehr wohin mit den Karten, die später betrachtet auch nichtmal das selbe Format (!) hatten. Gleichfalls waren alle beim "Sie" und in Anwesenheit des Seniors auch sehr steif im Verhalten. Man versuchte zwar irgendwie Lockerheit auzustrahlen, aber tatsächlich hatten alle einen Stock im A... Und was mir am meisten zu denken gibt: Da setzen sich schätzungsweise 10% der Belegschaft, die dazu offenbar noch die höchstbezahlten Köpfe der Firma sind, mit einem Bewerber, mit dem die meisten später nichtmal viel zu tun hätten, mitten am Arbeitstag für über eine Stunde in einen Raum. Wieviel Geld geht der Firma mit dieser Aktion in der Zeit durch die Lappen, wenn der Verkäufer nicht verkaufen und die Leiter nicht ihre Abteilung leiten können? Ganz zu schweigen vom reinen Stundensatz dieser Mannschaft. Irgendwie war dieser Termin nachträglich betrachtet Belustigung und Lehrstück zugleich für mich. Ich werde mich wohl noch lange Zeit daran erinnern... Ach ja: Die Stelle ist übrigens immer noch ausgeschrieben. Fachkräftemangel eben... Cheers
Viel Spaß für wenig Geld schrieb: > Ach ja: Die Stelle ist übrigens immer noch ausgeschrieben. Oder, die wissen selbst nicht was die wollen und das findet man oft. Daher auch wohl die Dünnbrettbohrerei ob der Bewerber eine Idee haben soll. Vermutlich suchen die die Idee, nicht den Bewerber. Natürlich kann man das nicht verallgemeinern, aber wenn man noch nicht die berufliche Reife hat, sollte man sich vor Inhabergeführten Unternehmen fern halten. Da herrscht einfach zu viel Willkür und wenn der Chef dann noch ein Patriarch ist, dann gute Nacht. Ich hatte schon die Ehre einige Firmen von Innen kennen zu lernen. Man tut sich damit wirklich keinen Gefallen. Viel Spaß für wenig Geld schrieb: > Irgendwie war dieser Termin nachträglich betrachtet Belustigung und > Lehrstück zugleich für mich. Ich werde mich wohl noch lange Zeit > daran erinnern... Ich würde eher sagen, abschreckendes Beispiel. Leider ist das nur ein frommer Wunsch, zu hoffen, das die mal erkennen, das man Geld NICHT essen kann.
Michael S. schrieb: > sollte man sich vor Inhabergeführten Unternehmen fern halten. Da herrscht > einfach zu viel Willkür und wenn der Chef dann noch ein Patriarch ist, > dann gute Nacht. Genau diesen Eindruck hatte ich sofort. Darum auch meine Schilderung von der Steifigkeit. Mir war von vornherein klar, daß ich nicht dorthin will. > Leider ist das nur ein frommer Wunsch, zu hoffen, das die mal erkennen, > das man Geld NICHT essen kann. An Geld haben sie wohl dem Eindruck nach genug, aber nach meinen Recherchen haben sie dem Vorgänger auf dieser Stelle wohl den Laufpass gegeben, als er nach etwas mehr Bezahlung fragte. Wie gesagt: Ich war zum Glück drauf vorbereitet...
so, werde auch mal was zum Besten geben: Bin seit ca. 3 Jahren mit dem Studium fertig und will mal aus meiner jetzigen Bude raus. Betriebsklima ist nicht all zu berauschend und die pers. Entwicklungsmöglichkeiten auch nicht. Zudem sehe ich die Firma früher oder später in der Insolvenz bzw. Verkauf. Bin daher schon länger am Suchen. Dachte Energie hat Zukunft, also bei einem der Brüder beworben (bevor dass mit dem massiven Stellenabbau in der Presse). Zuerst kam Standard-Schreiben, dass in Bearbeitung. Zwei Tage später gleich die Einladung zum Gespräch, komisch aber im Positiven. Da ich bei jetzigem AG was fertig machen musste, konnte ich Termin nicht zusagen und bat um Alternative. Dachte mir, könnte vielleicht ein erstes K.O. Kriterium sein. Alternativ-Termin kam zu Stande. Ich hingefahren, etwas mulmig, weil in der Presse alle Energie Konzerne wegen massivem Stellenabbau in den Schlagzeilen waren. Die Firma (Tochter eines großen Energie Konzerns) befindet sich im Industriegebiet. Durchs Tor gelaufen und Empfang gesucht. Leider Fehlanzeige, älteren Service-Mann an Garage nach Gesprächspartner gefragt, meinte müsste da sein, einfach vorne klingeln. Dachte erst mal nicht viel bei, kein großes Unternehmen, wohl wenig Kundenkontakt. Geklingelt und Aussage am anderen Ende, soll rein kommen, Büro befindet sich da und da. Erst mal orientiert und an Tür geklopft. Drinnen lautstarke Unterhaltung. Haben munter weiter geschwätzt, dachte was mach ich jetzt? Entschied mich 2-3 Minuten zu warten. Waren so laut, dass ich mithörte dass die irgendwas über mich erzählten. Verstand leider nur bruchstückhaft. Irgendwann lauthalses Gelächter, ich dachte was sind dass für Arschl*****, da steht der Bewerber vor der Tür und die ziehen offensichtlich schon über ihn her. Kurz darauf ging die Tür auf und ich wurde herein gebeten, meine Stimmung war schon mal leicht angesäuert. Hatte Verhör-Charakter, war nicht nur Personaler und direkter Vorgesetzter, nein Firmenleiter und weiterer Personaler. War mir suspekt, dass die wegen kleinem Ingenieur so viel Kapital an den Tisch setzen. Erst mal Standard Geplänkel, dachte mir nichts. War schon angespannt, da so viele vermeintlich wichtige Leute an einem sehr kleinen Tisch und Firmenchef direkt neben mir. Kamen fast nur kritische Fragen, u.a. vom Firmenchef z.B. meine Leistungen bisher seien ja nur mittelmäßig gewesen. Das ich ja nur um meinem Wohnort herum geschafft hätte, keine HV-Kenntnisse hätte, erst 3 Jahre bei jetzigem AG bin, usw. War froh als mich mein möglicher Teamleiter mitnahm, um einen kleinen Rundgang zu machen. Der hörte sich auch sehr gerne reden, ging bestimmt 0,75h. Wieder eine Etage tiefer ins Verhör-Zimmer, dort kamen noch so Sprüche, wie ich auf meine Gehaltsvorstellungen komme (musste ich im Anschreiben bereits erwähnen). Das ich angespannt gewirkt hätte, bla bla. Visitenkarten hatte der Personaler keine und man fragte mich auch nicht ob ich noch Fragen hätten, haben mich quasi schon fast raus geschmissen Ich frage mich aber ernsthaft, wieso machen die so eine nichtsagenden Anzeige, in der ein Etechnik Studium reicht, also auch was für Anfänger und im Gespräch aber dermaßen auf die Kacke hauen? Das mit dem Gehalt haben die gewusst, dass mit den Noten ebenfalls (Zeugnissen waren ja dabei) und das ich nicht ums Eck wohne, ist aus der Adresse ersichtlich. Wieso lädt man einen Kandidaten ein, wenn man ihn offensichtlich vor vorne rein schon gar nicht will? Für mich jenseits aller Logik oder ist dass das was man heute als Streßinterview bezeichnet?
Das schlimmste Vorstellungsgespräch habe ich bei einer Firma gehabt, deren Logo ein 2poliger Rotor eines Motors ist. Die meisten Fragen gingen absolut unter die Gürtellinie. Der Obermacker hat sich vorgestellt: "Ich bin Herr X und meine Hobbies sind Golf und Oper." Meine Schule war 30km östlich von meinem Wohnort. Meine spätere Uni 50km westlich. Daraufhin wurde ich gefragt, warum ich dort studiert habe und ob es ein familiäres verwürfnis geben würde? Ich habe echt gedacht ich höre nicht richtig. Der Standort war nicht weiter als 70km entfernt und er hätte eigentlich schon wissen müssen, dass die Uni gute angesehen und die nächste Uni ist. Irgend wann wurde im Bewerbungsgespräch auf Englisch umgeschaltet. Da wurde ich richtig penetrant gefragt, warum ich mit meiner jetztigen Stelle nicht zufrieden bin. Selbst als ich sehr direkt geworden bin und gesagt habe, dass ich mich nur über offensichtliche und nicht über Firmeninterna äussern will und darf, hat er weiter gestochert. Auf diesem Niveau verlief das ganze Vorstellungsgespräch. Ich habe mir ernsthaft überlegt, ob ich noch mitspielen soll oder Konter geben soll und die Sache als erledigt betrachten. Fachliches wurde überhaupt nicht gefragt. Mir war schon nach dem Gespräch klar, dass die Sache nichts wird. Mein Gegenüber sah dies genauso. Direkt nach dem Gespräch war ich schon sehr geknickt. Hat aber nicht lange angehalten. Ich bin zwar nicht der absolute Überflieger aber ich weiß, dass ich mich nicht verstecken brauche und gute Arbeit leiste. Ich hab mir dann nur noch gedacht, was für ein A**** und wäre da egal für was für ein Gehalt nicht hin. Dabei dachte ich früher, es wäre ein guter Arbeitgeber. Vielleicht hatte ich mit der Niederlassung einfach nur Pech :(
Heute hatte ich mal ein angenehmes Gespräch mit einem kleinen Dienstleister im süddeutschen Raum. Das gehörte zu einer Zwangsbewerbung vom Arbeitsamt. Sie boten mir dort eine Leihtätigkeit an. Schon gleich im ersten Satz bemerkte der Mann verblüfft, ich käme ja gar nicht nur annähernd aus der Gegend, sondern über 400km entfernt. Dann noch ein paar Sätze, wie die Bewerbung zu Stande kommt, und ich meine Profileinstellungen nicht ändern kann. Die sind vom Amt auf "bundesweit" gesetzt. Restriktionen übers Amt gibt es jetzt auf jeden Fall mal nicht. Aber ich kenne ja auch noch nicht alle Sorten von Vermittlern, je nach Tageslaune. Der Mann hätte vollstes Verständnis dafür, nannte es sogar selbst, daß so eine temporäre befristete Sache mit Personaldienstleistungshintergrund über die weite Entfernung eigentlich nur allerhand Probleme macht. Beim Bewerber die fremde temporäre Unterbringung mit Entfernung aus seinem Umfeld, und für die Firma die Fluktuation solcher Leute. Er machte mir aber das Angebot, die Bewerbung mal liegen zu lassen, denn sie wäre interessant. Sie hätten im absehbarer Zeit wohl eventuell noch was hier bei mir im angrenzenden Ausland. Der Tagespendelbereich macht eher Sinn, als sich komplett aus dem sozialen Lebensumfeld heraus zu schneiden. In meiner Eifeler Gegend hatte ich auch mal ein Vorstellungsgespräch. Im Internet fand ich dazu nur den Pracht-Glaspalast dort im Ort. Ich wurde an eine andere Adresse dort im Ort bestellt, wo weder Firmenlogo noch Hausnummer dran waren. Also suchte ich ein wenig. Nachdem ich meinte, das Gebäude könnte es sein, ging ich hinein. Ich war schon vom Anblick äußerst ernüchtert. Eine Lagerhalle aus Gipssteinen mit einem Eternit-Dach drauf. Im Sommer wurde es darinnen sicher nicht kalt. Mir kam dann auch gleich eine unfreundliche Type entgegen, die fragte, was ich hier wolle. OK, das wurde noch geklärt. Die Bude da am Ortsrand sah aus wie ein Hähnchen- und Pommes-Lager für einen Gastronomieservice. Aber wirklich im schlimmsten herunter gekommenen Zustand. Und dort war die Entwicklung drin, nicht im Glaspalast. Ich war dann auch schnell bedient mit den Herrschaften. Nach dem Eingang ohne Hausnummer und Firmenlogo mit der dummen Frage, was ich dort suche, habe ich nichts mehr weiter vom Betrieb gesehen.
tasG schrieb: > Dabei dachte ich früher, es wäre ein guter Arbeitgeber. Vielleicht hatte > ich mit der Niederlassung einfach nur Pech :( Vielleich hattest du dich dort einfach nur zur falschen Zeit beworben? In Zeiten von Fachkräfteüberhang hat man oft nicht viel zu lachen, da lassen manche Obermacker ihre Neurosen an Bewerber aus.
War mal in der Bundesdruckerei als es mit der Totalüberwachung los ging. Da war der Abteilungsleiter mit seinen 3 abgeschlossenen Studiengängen von sich so überzeugt dass ich mir mit meinem Etechnik Diplom wie eine Putze vorgekommen bin. Wo anders erzählte mir ein CEO dass da nur Leute mit 1.0 Durchschnitt arbeiten, ich habe mich gewundert, wieso ich mit meiner 2 überhaupt eingeladen wurde. Und direkt nach dem Studium, war für mich das Gespräch vorbei, als mir ein Gehalt bei Ferchau genannt wurde, welches jenseits unter meiner Vorstellung lag
Mitte der 90'ziger Jahre hatte ich mich auf eine Mitarbeiterstelle einer Hochschule beworben. Die Methode schwappte da wohl von Amerika herüber. Es wurden etwa 20 Bewerber in einen Raum geführt und jeder sollte sich da vorstellen und seine Fähigkeiten begründen. Mir war so unwohl, mich vor wildfremden Menschen zu offenbaren, und ich habe nur das Notwendigste gesagt. Es war einfach unwürdig.
rookie schrieb: > Wieso lädt man einen Kandidaten ein, wenn man ihn offensichtlich vor > vorne rein schon gar nicht will? > Für mich jenseits aller Logik oder ist dass das was man heute als > Streßinterview bezeichnet? Nach meinem Eindruck sind das auch meistens bessere Werbemaßnahmen, schon wegen der geringen Anforderungen, um die Firma auf dem Markt in ein gutes Licht zu rücken. Das war besonders in der Krise zu spüren. Nach dem Motto: "...oh, die suchen Leute...na denen muß es ja gut gehen...die haben keine Probleme mit der Krise..." Weil die dann natürlich auch Bewerbungen bekommen, u.a. vom Amt hingeschickte Leute, und nicht in Verruf geraten dürfen, müssen sie die auch "abfertigen". Und wenn gerade eh nicht viel zu tun ist, setzen sich schonmal hochkarätige Leute mit an den Tisch, um vielleicht auch ihren "Spaß" zu haben. So sehe ich das jedenfalls.
Michael_ schrieb: > Mitte der 90'ziger Jahre hatte ich mich auf eine Mitarbeiterstelle einer > Hochschule beworben. Den Spass hatte ich zu dieser Zeit mal beim TÜV in Köln. Jeder sollte sich vorstellen und dein paar "Übungen" wurden da gemeinsam gemacht. Was auch immer das sollte, vielleicht war das auch einfach nur modern. Habe ich so nie wieder erlebt, zum Glück.
>Mir war so unwohl, mich vor wildfremden Menschen zu offenbaren, und ich >habe nur das Notwendigste gesagt. Es war einfach unwürdig. Wieso? Klappern gehört zum Handwerk. Einfach drauflos quatschen und ablachen, wass die anderen so sagen. ICh stell mir das lustig vor... Rosa
Rosa-Kleidchen schrieb: > Wieso? Klappern gehört zum Handwerk. Einfach drauflos quatschen und > ablachen, wass die anderen so sagen. ICh stell mir das lustig vor... > Rosa Naja, wenn da 20 Mann (keine Frau dabei) sitzen, morgen angeblich nochmal 20 kommen und es 2 Jobs zu verteilen gibt, braucht man schon etwas Humor.
Ich schrieb: > Rosa-Kleidchen schrieb: >> Wieso? Klappern gehört zum Handwerk. Einfach drauflos quatschen und >> ablachen, wass die anderen so sagen. ICh stell mir das lustig vor... >> Rosa > > Naja, wenn da 20 Mann (keine Frau dabei) sitzen, morgen angeblich > nochmal 20 kommen und es 2 Jobs zu verteilen gibt, braucht man schon > etwas Humor. So ein Assessment-Center machte ich auch mal mit, aber bei der TÜV-Konkurrenz. Das ging mit unzähligen Tests über einen ganzen Tag. Gleich morgens schon gab es einen Überraschungsmoment, wo jeder sich vor laufender Kamera präsentieren mußte. Wenigstens das spendierte Mittagessen in der eigenen Kantine war gut. Es war auch Restaurant für beliebige Fremde, mit Sterne-Qualität. Habe das im Saarland öfter so gesehen. Auf gutes Essen in der Mittagspause legen die hohen Wert, wie Franzosen. OK, die waren ja auch mal französisch besetzt, und Frankreich ist das direkte Nachbarland. Alleine dafür lohnte sich der Tag schon. Und für die Erfahrung zu solchen Dingen. Noch mal muß ich ein Assessment-Center nicht haben. War auch der einzige doppelt so alte (50) wie alle anderen. Immerhin luden sie mich aber ein.
Hallo Leute, ich schließe mich hier an und hatte gestern ein sehr merkwürdiges Vorstellungsgespräch bei einem führenden Automobilzulieferer. Zu meiner Person: 5 Jahre Berufserfahrung in Elektronik-Entwicklung. Das Gespräch hat nur knapp eine Stunde gedauert. Die meiste Zeit hat der Chef aus der Fachabteilung gebraucht, die Struktur der Entwicklung zu erklären. Technische Fragen gab es nicht. Zu Standard-Hobby-Psycho-Fragen wurde mir nur eine Frage gestellt, Schwäche & Stärke. Die haben keine einzige Frage bzgl. meines Werdegangs gestellt. Das war schon eigenartig. In meinen 30+ Lebensjahren habe ich schon einiges durchgeboxt. Großartig ist es zwar nicht, aber interessant schon. Auf meiner Frage, wie der Bewerbungsprozess weiter geht, hat der personale wie übrig geantwortet, also wir führen noch weitere Gespräche und werden uns melden etc. Der Ton und die Mimik möchte ich daraus ableiten, dass sie schon jemanden gefunden habe. Am Ende haben sie mich durch der Abteilung geführt. Fazit: Ich habe ein Gefühlt, dass sie gar keine Interesse an mir habe. Andererseits haben sie sehr schnell auf meine Bewerbung, weniger als eine Woche, reagiert und einen sehr kurzfristigen Termin vereinbart. Für Eure Kommentare bin ich sehr dankbar. Gruß SHEN
viele interessant beiträge hier! bei ein paar sachen die ich hier lese denke ich mir aber: wenn man mir solche fragen stellen würde, würde ich wohl einfach aufstehen und sinngemäß sagen "danke aber kein interesse". solche frechheiten muss man sich ja wohl nicht bieten lassen... ich hatte bis jetzt erst 3 fachbezogene vorstellungsgespräche (bin noch student) und alle waren sehr positiv, mal abgesehen von der üblichen nervosität. lockerer umgang, smalltalk etc. ihr macht mir ehrlichgesagt ein bisschen angst dass ich mal in so ein affiges gespräch muss.
Frank Meier schrieb: > ich hatte bis jetzt erst 3 fachbezogene vorstellungsgespräche Wann waren die denn? Die Zeiten ändern sich und wenn das Frischfleisch knapp wird und man sich als Personaler nicht mehr aus 200 Elitebewerbern den besten raus picken kann, dann schlägt die Paranoia von denen voll durch. Da kann es schon mal vorkommen das die sogar schon lange kein Vorstellungsgespräch mehr hatten weil der Personalstand über einen relativ langen Zeitraum kaum fluktuierte. Da sind Personaler auch nur Menschen und bekommen einen Druck von Oben den sie dann anderweitig zu kanalisieren versucht. Im Moment schreibe ich Bewerbungen wo ich danach frage was die mir bieten können. So was dürften die kaum gewöhnt sein und beantwortet hat das auch noch keiner, weil sie damit wohl überfordert sind. Scheinbar gibts noch Leute genug aber die Stellen bleiben und werden immer älter. Auffällig ist, das viele AN, die in der Jobbörse stehen einen Job haben aber oft nur bis Ende der nächsten Monate. Da sind wohl einige auf Zeitarbeitsfirmen mit befristeten Verträgen rein gefallen. Na, mal sehen wie sich das entwickelt. Im Moment geht immer noch nach oben.
Michael S. schrieb: > Im Moment schreibe ich > Bewerbungen wo ich danach frage was die mir bieten können. Das ist bestimmt der richtige Ansatz. Allerdings solltest du das nur Denken und nicht schreiben. Michael S. schrieb: > So was > dürften die kaum gewöhnt sein und beantwortet hat das auch noch > keiner, weil sie damit wohl überfordert sind. Das ist genau der Fehler! Weil du die Leute überforderst wird dir keiner antworten, da auch schriftliche Hooligans nicht erwünscht sind. Du musst dir klar darüber sein, dass du eigentlich etwas möchstest. z.B. eine Anstellung .. also einen Job. Du möchstest, dass jemand mit dir einen Vertrag eingeht indem er vereinbart, dass du regelmässig dein Geld bekommst unabhängig davon, wie es dem Firmenbetreiber gerade geht. Da muss man sich die Vertragspartner doch auch als Firmeninhaber mal genau anschauen. Das wirst du wohl verstehen. Um mal zu solchen Bewerbungsgesprächen zurückzukommen: Da ist doch der Befrager genauso in der Klemme wie der Befragte. Keiner weiss etwas vom anderen und beide wollen Ihr bestes geben. Der Befrager trifft dann eine Entscheidung und, je nach Hierarchie, wird er dann regelmässig von den höheren angeschissen. Das Problem konzentriert sich doch eigentlich dann auf die Erzeugung einen angenehmen Gefühles zwischen den Beteiligten. Der Einsteller und der Eingestelltwerdenwoller müssen sich beide Wohlfühlen. Eine Notlüge im Einstellungsgespräch ist sicherlich verschmerzbar wenn man nicht nachträglich einer ist, der dass, was er behauptet hatte niemals sein kann. Manchmal ist die von der Gegenseite erkannte Notlüge, die man zugibt auch vertrauensfördernd. Hier im Forum sind , soweit ich das einschätzen kann, eine Menge Leute unterwegs, die irgendwie studiert haben und dadurch natürlich der Meinung sind, dass durch die Vorleistung des Studiums (bestimmt nicht ohne Leistung) eine Rückzahlung für ihre Leistung erforderlich sei. Diese Leute werden bei der Bewerbung bestimmt grössere Probleme haben als die, die etwas können und nicht mit dem Zettel von der UNI wedeln können. Vielleicht klingt es merkwürdig , aber ich möchte allen die zu Bewerbungsgesprächen eingeladen sind noch folgende Tipps geben: 1. bewerbe dich nur im Ramen deiner Qualifikation oder in der Nähe dessen. (Notlügen sind erlaubt wenn du dir zutraust die Lüge innerhalb von einigen Monaten (je nach Förderung) in Wahrheit umzusetzen. 2. mach dir Gedanken über dich und deinen Lebensplan .. das ist nicht immer vom Geld abhängig Ein Job mit kleinerem Geld in einer Branche , die dich interessiert, kann Fachwissen und praktische Schläue vermitteln, die später zu barem Geld wird. 3. Schütze deinen Vorgesetzten Oft ist es so, dass der Vorgesetzte etwas älter ist und auch etwas ausgelaugter als Du. Wenn dieser erkennt, dass du seine Fehler kaschiertst wird er auch dich schützen. (Grundbedingung ist Vertrauen). und du wirst aufsteigen bis ... naja.. wir wissen bis wohin. 4. wer nicht klappert der macht kein Geschäft. Alles in allem läuft es darauf hinaus, dass eine gute "soziale Intelligenz" gepaart mit etwas SElbstvertrauen schon mittelfristig zu einem zufriedenen Leben führen wird. Ich hoffe, ich hab euch nicht genervt und ihr bekommt euer Ding in Gang. Liebe Grüsse klaus
Klaus De lisson schrieb: > Michael S. schrieb: >> Im Moment schreibe ich >> Bewerbungen wo ich danach frage was die mir bieten können. > > Das ist bestimmt der richtige Ansatz. Allerdings solltest du das nur > Denken und nicht schreiben. Bei Dienstleistern schon. Bei Nichtdienstleistern hab ich auch einen Schmeichelspruch drauf, aber Reaktion gleich Null (wohl weil zu alt) > Michael S. schrieb: >> So was >> dürften die kaum gewöhnt sein und beantwortet hat das auch noch >> keiner, weil sie damit wohl überfordert sind. Zwei Dienstleister haben schon geantwortet, habe aber abgesagt weil die Voraussetzungen nicht stimmten. Von der Gegenseite Null-Bewegung. > Weil du die Leute überforderst wird dir keiner antworten, da auch > schriftliche Hooligans nicht erwünscht sind. Ist mir ganz Recht, dann werde ich von denen nicht verarscht. > Du musst dir klar darüber sein, dass du eigentlich etwas möchstest. > z.B. eine Anstellung .. also einen Job. Nicht unter diesen Umständen. > Du möchstest, dass jemand mit dir einen Vertrag eingeht indem er > vereinbart, dass du regelmässig dein Geld bekommst unabhängig davon, > wie es dem Firmenbetreiber gerade geht. Von mir aus kann der auch vor die Hunde gehen, Hauptsache die Kohle und die Arbeit(in der Reihenfolge) entspricht meinen Vorstellungen. Hab ehrlich keine Lust als Gehaltshure für irgendjemand zu arbeiten. Ein Beschäftigungskonzept gehört auf den Tisch und nicht leere Versprechungen. > Da muss man sich die Vertragspartner doch auch als Firmeninhaber mal > genau > anschauen. Das wirst du wohl verstehen. Wenn der mir gegenüber Verantwortung übernimmt ist das auch okay, aber bei dem was in der Wirtschaft so abgeht verhalten die sich wie Zuhälter. > Um mal zu solchen Bewerbungsgesprächen zurückzukommen: > > Da ist doch der Befrager genauso in der Klemme wie der Befragte. > Keiner weiss etwas vom anderen und beide wollen Ihr bestes geben. Falsch, der Personaler hat gewöhnlich meine Vita auf dem Tisch liegen, vom Betrieb ist nur das was auf der Webseite steht bekannt und vom Geschrächspartner nur der Name, vielleicht seine Funktion, aber sonst NICHTS. > Der Befrager trifft dann eine Entscheidung und, je nach Hierarchie, > wird er dann regelmässig von den höheren angeschissen. Gönne ich ihm, wenns mies lief und nicht funzte. > Das Problem konzentriert sich doch eigentlich dann auf die Erzeugung > einen angenehmen Gefühles zwischen den Beteiligten. Auf Gefühle wird bei Bewerbungen gar nicht Rücksicht genommen. Was glaubst du wie ich mich fühle wenn man mich so Grottenschlecht behandelt. Keine Reaktionen, keine Informationen, keine Perspektiven keine Würde. Mit uns kann man es ja machen. Man muss sich dann auch nicht wundern wenn sich Rechtsradikalismus ausbreitet. Wenn die Leute respektabel behandelt werden, Jobs bekommen und ordentlich verdienen dann wäre das Problem praktisch nicht existent. > Der Einsteller und der Eingestelltwerdenwoller müssen sich beide > Wohlfühlen. Die erste wahre Aussage von dir, aber dem Gast sollte man es auch wohlfühlbar machen und zwar durch den Gastgeber und wer ist wer? > Eine Notlüge im Einstellungsgespräch ist sicherlich verschmerzbar > wenn man nicht nachträglich einer ist, der dass, was er behauptet hatte > niemals sein kann. Hab ich noch nie nötig gehabt, warum also davon ausgehen? > Manchmal ist die von der Gegenseite erkannte Notlüge, die man zugibt > auch vertrauensfördernd. Vertrauenswürdig ist KEIN Arbeitgeber, eben weil bei der Einstellung keinerlei Informationen vorliegen mit dem der Bewerber was anfangen kann. Ich war schon in div. Höllen und weiß wie heiß es da hergehen kann. In einem Betrieb wo ich mal im Vergleich zu Kollegen am längsten gearbeitet hatte hat der Chef mir(und auch wohl anderen) nur einmal die Hand geschüttelt, nämlich als ich blöd genug war für den zu arbeiten für einen Witz von Lohn, aber ich war jung, naiv, voller Ideale. > Diese Leute werden > bei der Bewerbung bestimmt grössere Probleme haben als die, > die etwas können und nicht mit dem Zettel von der UNI wedeln können. Wenn du durch Qualifikation und Erfahrung teurer bist als andere dann dreht man dich mehr durch den Fleischwolf als wenn du wenig oder nichts könntest. Auf akademischem Niveau hab ich eine höhere Fluktuation beobachtet als in den Berufen mit geringeren Anforderungen. > Vielleicht klingt es merkwürdig , aber ich möchte allen die zu > Bewerbungsgesprächen eingeladen sind noch folgende Tipps geben: Gut gepanzert und bewaffnet wäre mein Vorschlag. > 1. bewerbe dich nur im Ramen deiner Qualifikation oder in der Nähe > dessen. Ist doch selbstverständlich, denn das was man gelernt hat kann man am besten. > > 2. mach dir Gedanken über dich und deinen Lebensplan Mach ich schon mein ganzes Leben lang. > .. das ist nicht immer vom Geld abhängig Bisschen schon, oder soll ich noch Geld mitbringen? > Ein Job mit kleinerem Geld in einer Branche , die dich interessiert, > kann Fachwissen und praktische Schläue vermitteln, die später zu barem > Geld wird. Träum weiter, drohende Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit sind die Realität und geholfen wird dir von niemanden. > 3. Schütze deinen Vorgesetzten > Oft ist es so, dass der Vorgesetzte etwas älter ist und auch etwas > ausgelaugter als Du. Wenn dieser erkennt, dass du seine Fehler > kaschiertst > wird er auch dich schützen. (Grundbedingung ist Vertrauen). Glaubst du wirklich das du zwischen deinem Vorgesetztem und seinem Vorgesetzten stehst? Bist du naiv. > und du wirst aufsteigen bis ... naja.. wir wissen bis wohin. Versuch lieber den Job zu behalten als so hoch zu fliegen wo du garantiert abstürzts. > 4. wer nicht klappert der macht kein Geschäft. Geschäfte macht nur die Firma, egal ob du dabei hilfst oder nicht. Du bist als Individuum nicht unersetzlich und das darfst du nie vergessen. Dessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing, lautet die Parole. > > Alles in allem läuft es darauf hinaus, dass eine gute "soziale > Intelligenz" > gepaart mit etwas SElbstvertrauen schon mittelfristig zu einem > zufriedenen Leben führen wird. Firmen sind nicht daran interessiert das du zufrieden bis. Da werden ganz andere Prioritäten gesetzt und da spielst du sicher keine Rolle. > Ich hoffe, ich hab euch nicht genervt und ihr bekommt euer > Ding in Gang. Da gibts schlimme Trolle die dann alles, aber auuch wirklich alles besser wissen. Ich ehre dich für deine Meinung, auch wenn die mir reichlich blauäugig erscheint.
Okay Michael, du machst mich sprachlos, da du recht agressiv gegenüber den AG herüberkommst. Mein Beitrag, für den ich mir viel Mühe gegeben habe, wird vielleicht dem einen oder anderen noch hilfreich sein. Deine Meinung ist deine Meinung und eben wie sie ist. Klaus
Michael S. schrieb: > Von mir aus kann der auch vor die Hunde gehen, Hauptsache die Kohle > und die Arbeit(in der Reihenfolge) entspricht meinen Vorstellungen. > Hab ehrlich keine Lust als Gehaltshure für irgendjemand zu arbeiten. > Ein Beschäftigungskonzept gehört auf den Tisch und nicht leere > Versprechungen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit (ja, das gibt es, wenn vielleicht auch nicht in deiner Vorstellung) sieht anders aus. Das du nur an die falschen AG gerätst, wundert mich ehrlich gesagt wenig. > Wenn der mir gegenüber Verantwortung übernimmt ist das auch okay, > aber bei dem was in der Wirtschaft so abgeht verhalten die sich > wie Zuhälter. Und du wie die letzte Nutte (entschuldige bitte den Vergleich, aber das passt hier zu gut), Hauptsache Kohle stimmt... > Falsch, der Personaler hat gewöhnlich meine Vita auf dem Tisch liegen, > vom Betrieb ist nur das was auf der Webseite steht bekannt und vom > Geschrächspartner nur der Name, vielleicht seine Funktion, aber sonst > NICHTS. Dann bist du selber Schuld. Die Website sagt mitunter schon recht viel aus, und wenn es keine Personengesellschaft ist, dann hast du Einblicke in die gesamten letzten Bilanzen. Wie es der Firma wirtschaftlich geht, geht daraus ganz gut hervor. Wenn man sich in der Branche auskennt, kennt man davon abgesehen auch einigermaßen die Firmen. > Vertrauenswürdig ist KEIN Arbeitgeber, eben weil bei der Einstellung > keinerlei Informationen vorliegen mit dem der Bewerber was anfangen > kann. Siehe oben. > Ich war schon in div. Höllen und weiß wie heiß es da hergehen > kann. In einem Betrieb wo ich mal im Vergleich zu Kollegen am längsten > gearbeitet hatte hat der Chef mir(und auch wohl anderen) nur einmal > die Hand geschüttelt, nämlich als ich blöd genug war für den zu arbeiten > für einen Witz von Lohn, aber ich war jung, naiv, voller Ideale. Du verwechselst meines Erachtens ganz stark Ursache und Wirkung. > Gut gepanzert und bewaffnet wäre mein Vorschlag. Falsche Einstellung. Wenn du da so rein gehst, bekommst du das höchstwahrscheinlich genauso wieder. > Geschäfte macht nur die Firma, egal ob du dabei hilfst oder nicht. > Du bist als Individuum nicht unersetzlich und das darfst du nie > vergessen. Du kannst für die Firma aber durchaus sehr wichtig werden - davon abgesehen sind viele Firmen auch ersetzbar und existieren nicht im Luft leeren Raum. > Firmen sind nicht daran interessiert das du zufrieden bis. > Da werden ganz andere Prioritäten gesetzt und da spielst du sicher > keine Rolle. Doch, eine Firma, deren Nachhaltigkeit wichtig ist, wird darauf Wert legen, wie es ihren Mitarbeitern geht. Alleine schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen. Ansonsten kann ich mich Klaus nur anschließen, manchen kann man nichts raten oder helfen.
Christoph schrieb: > Doch, eine Firma, deren Nachhaltigkeit wichtig ist, wird darauf Wert > legen, wie es ihren Mitarbeitern geht. Alleine schon aus > betriebswirtschaftlichen Gründen. denen Nachhaltigkeit wichtig ist...
Leute wie den Michael muss man bis in die späten Abendstunden knechten.
BWL'er schrieb: > Leute wie den Michael muss man bis in die späten Abendstunden knechten. Ihr könnt die Arbeitgeber ja selig sprechen, wird euch nur nichts nützen wenn ihr deren Doktrin blind folgt.
Michael, und du bist zu verbittert. Das tut mir leid für dich. Kannst du da nicht herunterkommen ? Klaus
Verbittert ist das falsche Wort, sondern eher vorsätzlich verarscht. Warum soll ich davon runter kommen? Passt euch wohl nicht ins Konzept, wie? Missstände muss man aufdecken, anprangern und verurteilen. Ansonsten wird sich nichts zum besseren ändern und man unterschreibt dann nur das eigene Todesurteil und das des Rests der Welt.
> Da ist doch der Befrager genauso in der Klemme wie der Befragte. > Keiner weiss etwas vom anderen und beide wollen Ihr bestes geben. > Der Befrager trifft dann eine Entscheidung und, je nach Hierarchie, > wird er dann regelmässig von den höheren angeschissen. das kann so sein in einem Unternehmen - spricht dann leider auch klar gegen das Unternehmen. Der Befrager, so wie Du ihn nennst, ist dann jemand ohne Prokura, da er selbst ja der Hierarchie unterliegt und keine Entscheidungskompetenzen hat - damit ist dann das ganze Vorstellungsgespräch wiederum nur eine zweite Vorauswahl - das so etwas beim Bewerber negative Eindrücke hinterläßt, dürfte klar sein. Das heißt auch im Umkehrschluß, daß die Vertrauensbasis innerhalb des Unternehmens gestört ist, weil der Befrager nur ein Interviewer ist und ansonsten eine belanglose, austauschbare Figur.
> Vielleicht klingt es merkwürdig , aber ich möchte allen die zu > Bewerbungsgesprächen eingeladen sind noch folgende Tipps geben Deine Tips sind ja ganz okay Klaus - nur den Vorschlag für einen Apfel und Ei anzufangen halte ich für wiedersinnig. Sowas kann man im Rahmen eines Praktikums während der Studienzeit oder ggf. danach noch machen ... wer sich ansonsten auf sowas einläßt, wird es immer wieder tun und nie nach oben kommen - das ist im Eltrobereich leider eine häufige Form des Selbstbetruges. Wer sich unter Wert verkauft, dem ist nicht zu helfen.
Smörre schrieb: > Wer sich unter Wert verkauft, dem ist nicht zu helfen. Oder er hilft sich selbst. Mit Klaus und einigen anderen würde ich vorsichtig sein weil es gut möglich ist das es selbst Arbeitgeber oder arbeitgebernahe Persönlichkeiten sind, die keine Interesse haben, das sich an der Bedingungsfeindlichkeit der Bonzen auf dem Arbeitsmarkt etwas ändert.
> Fazit: Ich habe ein Gefühlt, dass sie gar keine Interesse an mir habe. > Andererseits haben sie sehr schnell auf meine Bewerbung, weniger als > eine Woche, reagiert und einen sehr kurzfristigen Termin vereinbart. > Für Eure Kommentare bin ich sehr dankbar. natürlich haben sie Interesse an Dir, sonst wäre es gar nicht zum Vorstellungsgespräch gekommen. Es gibt allerdings noch 10 weitere Leute, die Dir ebenbürtig sind ... und nur einer wird in der Regel genommen. Manchmal sind auch ganz andere Gründe ausschlaggebend für ein Vorstellungsgespräch - in Deinem Fall ist es aber eine enge Vorauswahl.
> Wer sich unter Wert verkauft, dem ist nicht zu helfen. > Oder er hilft sich selbst. > Mit Klaus und einigen anderen würde ich vorsichtig sein weil es > gut möglich ist das es selbst Arbeitgeber oder arbeitgebernahe > Persönlichkeiten sind, die keine Interesse haben, das sich an der > Bedingungsfeindlichkeit der Bonzen auf dem Arbeitsmarkt etwas ändert. Der Witz ist, daß es immer mehr Leute gibt, die bereit sind für einen Hungerlohn unter der Pfändungsgrenze zu arbeiten nur um Arbeit in Ihrer geliebten Branche zu arbeiten ... nach dem Motto, es kann nur besser werden. Wird es aber nicht! Man kann auch als Hilfsarbeiter anfangen und verdient dann unter besseren Konditionen unterm Strich mehr Geld. Und genau darüber sollte man sich mal Gedanken machen.
Ich hatte nämlich schon desöfteren das Vergnügen mit Firmen, die extrem hohe Ansprüche haben (mit Einstellungstests, usw.,usw.) und wenn es dann um die Entlohnung geht, fällt man fast aus allen Wolken. Sorry, aber da kenne ich bessere Alternativen.
Michael S. schrieb: > Mit Klaus und einigen anderen würde ich vorsichtig sein weil es > gut möglich ist das es selbst Arbeitgeber oder arbeitgebernahe > Persönlichkeiten sind, Michael: Mach doch endlich deinen Webshop fertig. Wie ist denn das Wetter in Achern ? Klaus
@Michael S. Mir scheint du siehts die Schuld an deiner Situation nur bei den Unternehmen. Aber eigentlich sind diese auch nur Akteure im Kapitalismus, genauso wie du. Mancher Kleinunternehmer verdient weniger wie sein Angestellter, obwohl er das doppelte arbeitet. Aber er braucht seinen Angestellten um das Geschäft überhaupt am Laufen zu halten. Mancher profitiert von der Situation und weiß gar nicht, wie er das viele Geld anlegen, geschweigedenn ausgeben kann. Bezahlt seine Angestellten schlecht oder gut, beides gibt es. Wir leben eben in einer Gesellschaft, in der die Chance auf eine anständige Arbeit, und damit auch das Lebensglück, vom Dow Jones u.ä. abhängig ist. Als potentieller Arbeitnehmer erwartest du, dass es Arbeitsmöglichkeiten gibt, ein Überhang vorhanden ist. Als Unternehmer der davon lebt Wertschöpfung zu organisieren und den Markt zu bedienen, erwartet man eine gute Verfügbarkeit (einen Überhang) an Arbeitnehmern. Jetzt nehmen die Aufträge im Maschinenbau wieder ab, dann gibt es wieder vermehrt Konkurse...
> Mit Klaus und einigen anderen würde ich vorsichtig sein weil es > gut möglich ist das es selbst Arbeitgeber oder arbeitgebernahe > Persönlichkeiten sind, mit Arbeitgebern habe ich in der Regel keine Probleme, da diese meine Entscheidung bzw. meine Argumente auch zu würdigen wissen. Ich kann auch deren Motive nachvollziehen und die sind ja auch nicht per se schlecht. Aber so manche Dinge sind mir schon unverständlich. Inwieweit jetzt der eine oder andere selbst Arbeitgeber ist, kann ich nicht beurteilen und interessiert mich auch nicht, da die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet in der gleichen Firma zu landen gegen Null tendiert - wer seine Tarnkappe braucht, der soll sie behalten.
Michael S. schrieb im Beitrag #2444066: >> Aber eigentlich sind diese auch nur Akteure im Kapitalismus, >> genauso wie du. > > Ne, ich bin Akteur im Sozialismus wenn die mich nicht mitspielen > lassen wollen, die Spielverderber. Das ist wie beim Fangen-Spiel früher auf dem Schulhof. Ich weiß nicht, ob das heute noch gespielt wird. Hat dich der Fänger erwischt, bist du der neue Fänger, mußt den nächsten fangen. Ganz selten gab es Mitschüler, die bekamen niemanden mehr gefangen. Zu dick und zu klein. Bei irgend einem blieb das so immer hängen. Ich spiele heute auch noch im Fangen-Spiel, aber mehr geistig als körperlich. Lasse mich wie damals auf dem Schulhof aber nicht so einfach bekommen. Das moderne Fangen-Spiel ist ja das mit dem Lasso, wo Personaldienstleister Fleisch über die Arbeitsagentur suchen. Was damals beim echten Fangen zu dick und zu klein war, ist heute geistig zu blöd und zu dämlich. ;-) Mein Ehrenwort darauf. Das hat jetzt nichts mit dir persönlich zu tun. ;-)
Hier mal ein Vorstellungsgespräch {:-|} ======================================= http://www.youtube.com/watch?v=H7xcMijq-wA
>Vielleicht klingt es merkwürdig , aber ich möchte allen die zu >Bewerbungsgesprächen eingeladen sind noch folgende Tipps geben: Meine Herren... >1. bewerbe dich nur im Ramen deiner Qualifikation oder in der Nähe >dessen. >(Notlügen sind erlaubt wenn du dir zutraust die Lüge innerhalb von >einigen >Monaten (je nach Förderung) in Wahrheit umzusetzen. >2. mach dir Gedanken über dich und deinen Lebensplan >.. das ist nicht immer vom Geld abhängig >Ein Job mit kleinerem Geld in einer Branche , die dich interessiert, >kann Fachwissen und praktische Schläue vermitteln, die später zu barem >Geld wird. Was für ein geiler Tipp. Als ob sich niemand um seine Lebensplanung kümmern würde. >3. Schütze deinen Vorgesetzten >Oft ist es so, dass der Vorgesetzte etwas älter ist und auch etwas >ausgelaugter als Du. Wenn dieser erkennt, dass du seine Fehler >kaschiertst >wird er auch dich schützen. (Grundbedingung ist Vertrauen). >und du wirst aufsteigen bis ... naja.. wir wissen bis wohin. Was für ein Mist ist das denn. Kommst Du aus der Ehemaligen? Bitte keine arbeitgeberfreundliche Propaganda verbreiten. >4. wer nicht klappert der macht kein Geschäft. Altes Sprichwort, stimmt aber nicht immer, eher manchmal. Übrigens. Dein Punkt 1 und 4 stehen sich gegenüber! Tolle Tipps hast'e hier auf Lager. Rosa
Meine Erfahrungen bei Bewerbungen auf Werkstudentenstellen: Gezeigter Arbeitsplatz beim Rundgang im Laufe des Bewerbungsgespräche: Supertoll alles vom Feinsten. Erster Arbeitstag: Ja ne, das ist der Platz vom Azubi, sie arbeiten im anderen Raum, so ne Art Mülllagerkammer mit einem Tisch und uralt-PC, Lüftung vom Serverraum pustet dort auch lustig die Hitze rein -> Und Tschüss! In 9 von 10 Bewerbungsgesprächen: Ja äh wir haben da was falsch ausgeschrieben, wegen der Bezahlung, äh ... eigentlich können wir nix bezahlen, der Nachweis und die tolle Praxis die sie hier sammeln wäre doch Lohn genug. => Sie können ja umsonst bei mir den Rasen mähen, da können sie auch Praxiserfahrung sammeln und hätten mal zur Abwechslung Bewegung (Fettsack). Und Tschüss! Ferchau lädt zum Vorstellungsgespräch ein, ich tanze an, keiner weiss von nix. Verantwortlicher hat Urlaub! => Chaosladen, kommt auf rote Liste. Mittelständler, antwortet auf eine geschaltete Anzeige von mir. Erzählt ellenlang am Telefon, dass sie keine Leute finden, so wie ich vorab recherchiert habe arbeiten dort ausschliesslich Osteuropäer für ein schmales Gehalt. Im Laufe des Gesprächs wird immer klarer, was für ein konservativer, patriarchischer Typ der Chef ist. Hat an allem rumzumäkeln, jammert schon subtil über mich obwohl er noch nicht mal meinen Lebenslauf,Zeugnsse kennt und vor allem jammert er über seine schlechten Mitarbeiter. Er lädt mich nach langen Zweifeln zu einem Termin ein. => Nein Danke. Wieder Mittelständler, Bewerbungsprozess ok, erfahre am 2. Tag dort durch Mitarbeiter, dass einige schon länger kein Lohn mehr bekommen haben und schon am Klagen sind. Habe sofort meine Tasche geschnappt und abgehauen. Sowas ähnliches hat auch mal ein Kommilitone von mir erlebt: Da war im Sourcecode in den Kommentaren aufgelistet was für ein Typ der Chef ist und wie man am besten mit ihm umgeht, ne richtige Versionshistorie, bis hin zu ausstehenden Lohnzahlungen! Ist sicher illegal aber sehr hilfreich. Am Schlimmsten ist es, wenn man gleich merkt, dass das Gegenüber ein offensichtlicher Idiot ist, der fachlich keine Ahnung hat aber den grossen Macker mit Standardfragen aus Uraltbewerbungsbüchern machen will. Sowas tue ich mir generell nicht mehr, stehe sofort auf und gehe. Meist kommt der Spruch: "Wenn eine angeblich moderen Firma mit solchen Uralt Methoden im Bewerbungsprozess agiert, sieht es im Rest der Firma sicher auch nicht besser aus. Und Tschüss" Da ist schon einigen der Kinnladen runtergeklappt. Seltsam war mal folgendes Bewerbungsgespräch: Der Teamleiter mit drei Untergeben hocken mit dabei beim Bewerbungsgespräch. Das ging 2h und die drei Untregebenen hatten mehr Schiss als ich, die machten in der ganzen Zeit nicht den Mund auf, ausser "Guten Tag und Auf Wiedersehen" kam von denen nix. Das hat mich im Verlauf des Gesprächs immer mehr irritert und musste ständig grinsen. Entweder hatten die vor ihrem Chef schiss oder das war ne neue Taktik die ich bisher noch nicht erlebt hatte. Die besten Jobs hatte ich eigentlich immer bei sehr kurzen Bewerbungsgesprächen, da war vermutlich nur eine Gesichtskontrolle und dass man nicht wie ein Penner antanzt. In den Unterlagen steht ja auch schon alles Wichtige drinn. Der Vorteil als Werkstudent ist: Man hat absolut nix zu verlieren. Wenn es mir nicht passt gebe ich gleich kontra und gehe ich woanders hin, bis jetzt habe ich immer wieder was gefunden.
> karl klose
Finde ich richtig wie du das machst, eigentlich sogar noch
viel zu zaghaft.
Bei dem Verschleiss musste aber ganz schön viele Bewerbungen
schreiben um ein paar Glückstreffer zu finden.
Wenn es keine Gesetze gibt an die sich die AG halten müssten
würden die wohl noch ganz anders auftreten, so die Vermutung.
Die ganze Schoße ist ohnehin viel zu sehr auf Vorteilsnahme
der AG ausgerichtet. Durch die Dienstleister wird das, so die
Befürchtung, noch viel schlimmer werden, weil man jede Kontrolle
verliert welcher Gangster da die eigenen Unterlagen zu Gesicht bekommt.
Da schwarze Listen zu führen ist dann nicht mehr möglich weil
alle DL da dann drauf gehören.
Armes Deutschland.
Michael S. schrieb: > Finde ich richtig wie du das machst, eigentlich sogar noch > viel zu zaghaft. Genau, überall verbrannte Erde hinterlassen. Das ist das Erfolgsrezept schlechthin! Und wenn das nicht funktioniert, kann man ja immer noch in Foren jammern. ;)
karl klose schrieb: > In 9 von 10 Bewerbungsgesprächen: Ja äh wir haben da was falsch > ausgeschrieben, wegen der Bezahlung, äh ... eigentlich können Komischerweise denke ich gerade mal wieder an den alten Begriff shanghaien. ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Komischerweise denke ich gerade mal wieder an den alten Begriff > shanghaien. Den ICH vor einiger Zeit mal wiederbelebt hatte.
Bei einem Dienstleister mit ca. 1k Mitarbeiter kam die Frage : http://www.chacha.com/question/how-many-ping-pong-balls-can-you-fit-in-a-jumbo-jet LöL
Das Komische was ich selbst erlebt habe: ich wurde im Gespräch mit all möglichen Fragen (darunter auch Dumme) gelöchert. Dann stellte ich die Frage zu einer Aussage auf deren Homepage. Mir konnte keiner die Frage beantworten und das Interessante war, es wollte auch keiner Antworten weil sie das nicht für nötig gehalten haben. Was für eine Narrenfreiheit die Firmen heute haben: einfach unfassbar.
Noch was Komisches aus der Bekanntschaft: Zeitarbeitsfirma verordnet 4 Vorstellungsgespräche. löl Die können doch jederzeit einen feuern. PS: Wobei man hier sagen muss dass sich dahinter BWL-ler Taktik verbirngt: einen durch Gespräche zu jagen um ihn weich zu machen.
Gästchen schrieb: > Noch was Komisches aus der Bekanntschaft: Zeitarbeitsfirma verordnet 4 > Vorstellungsgespräche. Verordnen? Damit meinst du sicher, die Arbeitslosen übers Amt zur rechtsverbindlichen Bewerbung zwingen. Na, das habe ich hier täglich. Kürzlich wollten mich noch zwei zwingen, sogar ohne konkretes Jobangebot anzureisen. Einmal 300km und einmal fast 600km einfache Entfernung. Den Termin machten sie gleich auch schon. Ganz, ohne mich zu fragen, ob es passt. Reisekosten würden bei beiden nicht übernommen. Einer drohte mit Mailverkehr CC direkt zum Amt, nur um mich völlig unter Druck zu setzen. Das würde bedeuten, jedes mal eine ganztägige Bahnreise, und bei 600km auch noch mit Übernachtung. Für ein paar typische dumme Sprüche, die ich alle schon kenne. Aber OK: Wenn es mal bis zu 30km Entfernung sind, da gehe ich natürlich immer hin. Aktuell habe ich einen Personalfragebogen hier liegen, wo ich ausfüllen soll, ob ich vorbestraft bin, und warum, und ob eine Pfändungssache vorliegt, wenn ja warum. Das wird immer doller, irgendwann verlangen die noch alle ein polizeiliches Führungszeugnis und Schufa-Auskunft. Obwohl sie alle keine passenden Jobangebote haben, das scheint nebensächlich zu sein. :-(
Zur Zeit findet man eh nur Stellen bei Dienstleistern und die haben bis auf ganz wenige Ausnahmen fachlich nicht die Bohne Ahnung. Das wird noch mal den ganz großen Knall geben. Darauf zu warten das sich der Markt selbst bereinigt kann man vergessen. In der Zwischenzeit wird der Schaden für die Wirtschaft dann so groß geworden sein, das einem eine Hyperinflation wie ein Kaffeekränzchen vorkommt. Denkt an meine Worte. Wilhelm Ferkes schrieb: > noch alle ein polizeiliches Führungszeugnis und Schufa-Auskunft. Du hast einen GEN-Test vergessen. Wilhelm Ferkes schrieb: > Obwohl sie alle keine passenden Jobangebote haben, das scheint > nebensächlich zu sein. Nicht mal unter Niveau?
Wilhelm Ferkes schrieb: > ein polizeiliches Führungszeugnis Musste ich einmal vorlegen, erst nach Einstellung, die Kosten wurden übernommen. Je nach dem in welchem Bereich du arbeiten sollst, ist eine Schufa-Auskunft vielleicht ganz sinnvoll. Aber ohne Grund oder konkretes Jobangebot und nur mal so vorab, geht das gar nicht.
>In der Zwischenzeit wird der Schaden für die Wirtschaft dann so groß >geworden
sein, das einem eine Hyperinflation wie ein Kaffeekränzchen >vorkommt. Denkt an
meine Worte.
Ja, ich denke an deine Worte bis in alle Ewigkeit, Amen!
Vollhonk,
Rosa
Ich schrieb: > die Kosten wurden > übernommen. War das vorher klar, oder reine Glückssache? Rosa-Kleidchen schrieb: > Ja, ich denke an deine Worte bis in alle Ewigkeit, Amen! > Vollhonk, > Rosa Ich werde dich dran erinnern, Röschen.
Michael S. schrieb: > War das vorher klar, oder reine Glückssache? Das war vorher klar. Sollte eigentlich auch so sein, eigentlich.
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Obwohl sie alle keine passenden Jobangebote haben, das scheint >> nebensächlich zu sein. > > Nicht mal unter Niveau? Was willst du denn bundesweit mit einem Job unter Niveau, was ja auch damit verbunden ist, daß der stark unterbezahlt (Existenzminimum-Grenze) ist? Das geht nur im Umkreis bis 20km vor die eigene Haustür, sagt mir sogar das Amt. Andererseits hatte ich ja kürzlich ein Gespräch für einen Job unter Niveau. Der Dienstleister sagte mir: Ich werde da bei meiner Qualifikation nicht sehr lange motiviert sein. Und dem stimme ich voll zu. In der Eingliederungsvereinbarung steht es ja auch drin: Nur Jobs passend zur Qualifikation suchen. Ich schrieb: > Je nach dem in welchem Bereich du arbeiten sollst, ist eine > Schufa-Auskunft vielleicht ganz sinnvoll. Die wollen wohl grundsätzlich sehen, mit wem sie es zu tun haben. Ein Schuldner, der durch Pfändungen aufs Existenzminimum herunter geschraubt wurde, ist arbeitsmäßig nicht besonders motiviert. Und zwar hatte ich mal so einen Kollegen, und es gab nur Ärger. Der hatte keine Lust zum arbeiten, und machte auch noch komische Mätzchen, verdrückte sich während der Arbeit. Wir arbeiteten im Team jeder mit eigenem Servicefahrzeug im Außendienst, wobei ich die Verantwortung hatte. Einmal wurde er draußen von einem vorbei fahrenden Kollegen gesehen, der mir dann sagte, ich solle mal besser auf den aufpassen. Er stand mittags an einer Schule, und dealte dort Drogen. Aber sorry, ich hab Arbeit, und kann da nicht auch noch auf ein Kleinkind aufpassen, was noch mehr Arbeit macht. Irgendwann eskalierten die Dinge, der Chef bekam Wind, und kündigte den Kollegen. Drei Tage später war er wieder da. Der Jung hatte einen Onkel an der Führungsspitze des Konzerns. Tzzzzz, was es nicht alles gibt! Vielleicht ist er ja inzwischen Abteilungsleiter, denn unliebsame Leute wurden immer mit guten Referenzen weg (hoch) befördert.
Wilhelm Ferkes schrieb: > In der Eingliederungsvereinbarung steht es ja auch drin: Nur Jobs > passend zur Qualifikation suchen. bei mir steht da nur, das ich mich auch bei Dienstleistern bewerben soll. Das ist ja auch kein Kunststück. Ansonsten wird wohl gelten: Jede Arbeit ist zumutbar. Den AG möchte ich mal sehen mit meiner Qualifikation klar zu kommen wenn der nicht vom Fach ist.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Er > stand mittags an einer Schule, und dealte dort Drogen. Aha, jemand mit einem festen Job macht sich die Finger schmutzig bei Pillepalle, wo am Gramm Rauche vielleicht 3-5 Euro verdient sind. Dafür hat er aber ja dann nen ganzen 50er in der Woche verdient und auch gar kein Risiko, dass ihn einer von 25 pupertierenden Kiffern anschwärzt. Man wagt es sich gar nicht vorzustellen, dass ein Mann, der mindestens 5 Jahre älter als der Durchschnitt der Schule dort Drogen am Schulhof verkauft... Und Leute, die ihren Freunden/Bekannten noch was mitbesorgen, sind zwar vor dem Gesetz die Selben, wie die "Schulhofdealer", sind aber eine ganz andere Kategorie Mensch. Urban Legend wie die Rubbeltattoos mit LSD drin.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Verordnen? Damit meinst du sicher, die Arbeitslosen übers Amt zur > rechtsverbindlichen Bewerbung zwingen. Na, das habe ich hier täglich. Nö, damit meine ich zwei Vorstellungsgespräche bei der Zeitarbeitsfirma und zwei beim Sklavennutzer.
karl klose schrieb: > Ferchau lädt zum Vorstellungsgespräch ein, ich tanze an, keiner weiss > > von nix. Verantwortlicher hat Urlaub! => Chaosladen, kommt auf rote > > Liste. HAHA - genau das hatte ich bei dem Laden auch mal. Das erste Bewerbungsgespräch gleich nach dem Studium. Hat sich dann aber doch einer gefunden, der aus dem Stehgreif ein Bewerbungsgespräch abgehalten hat. Lustig wurde es, als er das Gespräch dann auf Englisch weitergeführt hat. Er hat versucht sein schlechtes Schulenglisch durch künstliches Nuscheln zu "veramerikanisieren". Dabei versuchte er subtiel, mich über meine Urlaubsgewohnheiten auszufragen. Bei einem anderen Dienstleister bin ich mehrmals fast 200km (einfach) gefahren. 1. Gespräch war sehr fruchtbar, und diente dazu, mich als Person kennenzulernen. Beim 2. Termin sollte ich einem Kunden vorgestellt werden, bei dem ich als Arbeitnehmerüberlassung arbeiten sollte. Als ich beim Dienstleister ankam, wußte keiner Bescheid, und mein Ansprechpartner war krank. Nach 20min hatte sich jemand gefunden, der zufällig sowieso zu dem Kunden mußte. Der hat mich dann mitgenommen, und das Gespräch lief trotz der Verspätung gut. Beim 3.Termin sollte dann der vertragliche Teil geregelt werden. Leider war der Gesprächspartner wieder nicht da - diesmal wegen eines Außentermins. Ich habe dann ein vollkommen sinnloses Alibigespräch mit einem anderen Personaler geführt, der mir nochmal die Standardinformationen zum Unternehmen runtergebetet hat. Dann wurde ich angerufen, daß der Dienstleister mich spontan für eine andere zugegebenermaßen interessantere Stelle bei einem anderen Kunden brauchen könnte. Mein Vorgänger dort hatte spontan gekündigt, und es mußte schnell Ersatz her. Also auf zum 4. Termin, mit wieder einem anderen Betreuer. Das Gespräch beim anderen Kunden lief wieder sehr gut. Der Dienstleister hatte gleich noch einen Bewerber mitgebracht, der mit mir um die Stelle konkurieren durfte. Der Mitbewerber kam aus einem ganz anderen Teil Deutschlands, hatte also eine noch weitere Anfahrt. Beim 5. Termin wurde dann endlich der Vertrag geschlossen. Bei der Frage nach Fahrkostenerstattung habe ich mich damals mit zwei der fünf Fahrten abspeisen lassen. Beim Gehalt hab ich mich dann nochmal verarschen lassen, weil mir der neue Chef in einer falschen Zeile der Tariftabbelle gezeigt hat, daß die Firma ja "übertariflich" bezahlt. Ich war dann froh, als ich endlich einen richtigen Job hatte, und diesem Sklavenvermieter tschüß sagen konnte.
oti schrieb: > [...] der aus dem Stehgreif [...] Nicht "Steh-Greif", sondern "Steg-Reif"... http://de.wikipedia.org/wiki/Stegreif#Zum_Begriff
Zuckerle schrieb im Beitrag #2447729:
> Ist eben ein Pockerspiel.
Ja, auf DEINE Kosten.
Ich handhabe das so, das ich die Weitergabe von meinen Daten erst dann
freigebe wenn dieser Typen mir den Kunden benannt haben und der für mich
annehmbar ist, denn ich habe schon einige "verschlissen" und da ist es
unzumutbar das die meine Bewerbung noch mal zu Gesicht bekommen, ob
Fachkräftemangel oder nicht.
Absolventen oder jene die bisher wenig gewechselt haben, haben das
Problem eben nicht.
Ob ich dabei verbrannte Erde hinterlasse, ist mir egal. Ich habe auch
meinen Stolz.
R. Max schrieb: > Nicht "Steh-Greif", sondern "Steg-Reif"... > > http://de.wikipedia.org/wiki/Stegreif#Zum_Begriff Danke! :-)
Mit Ferchau hatte ich als Absolvent auch ne tolle Begegnung. Erst mal rein gekommen, kurz begrüßt worden und dann haben sie mich vorn Rechner gesetzt. Naja immerhin wussten die dass ich komme. Am Rechner durfte ich mir erst mal ein 10 minütiges Filmchen anschauen in welchem Ferchau in den Himmel gelobt wird. Danach kam direkt ein Test am Rechner über 20 Minuten bei dem Fragen zu den im Skillbogen angegebenen Themengebieten dran kamen. Als ich damit durch war hat sich dann einer Zeit genommen um doch mal bisschen mit mir zu quatschen. Hatte dann direkt die Auswertung vom Test in der Hand und hat da ein wenig drauf rum geritten. Alles in allem bin ich froh dass ich eine ganze Weile nichts mehr von denen gehört habe. Nach 4 Monaten hat dann mal einer wieder angerufen und gefragt wie es denn bei mir ausschaut und ob ich noch auf der suche bin. Glücklicherweise konnte ich ihm dann absagen, weil ich mittlerweile eine unbefristete Festanstellung ohne Sklaventreiber gefunden habe. Greetz
Gästchen schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Verordnen? Damit meinst du sicher, die Arbeitslosen übers Amt zur >> rechtsverbindlichen Bewerbung zwingen. Na, das habe ich hier täglich. > > Nö, damit meine ich zwei Vorstellungsgespräche bei der Zeitarbeitsfirma > und zwei beim Sklavennutzer. Ach ja, ich vergaß: Es gibt ja bei den Leih-Hanseln immer auch noch die zweite und vielleicht dritte Fahrt. Meine letzte Fahrt war auf eigene Kosten zu einem Entleiher 1100km weit, ich bekam vom Verleiher keinen Cent. Dann habe ich mir gesagt: Nie wieder. Sowas nur noch bei Vorauszahlung. Denn solche Spaß-Reisen (Kaffeefahrten) kosten ne ordentliche Stange Geld, vielleicht 200-300€, die ich nicht mehr so locker in der Kaffeekasse stecken habe. Nils S. schrieb: > Man wagt es sich gar nicht vorzustellen, dass ein Mann, der mindestens 5 > Jahre älter als der Durchschnitt der Schule dort Drogen am Schulhof > verkauft... Andreas zeigte zwar schon die gelbe Karte wegen der Threadüberschrift und des Themas. Aber OK, der Mann hatte mit mir einen auch anständig bezahlten Job, aber war eben bis auf die Unterhosen gepfändet. Da kommt manch einer auf komische Ideen. enan schrieb: > Nach 4 Monaten hat dann mal einer > wieder angerufen und gefragt wie es denn bei mir ausschaut und ob ich > noch auf der suche bin. Das mit den Wartezeiten nennt man gelegentlich auch auskochen. Damit jemand noch mehr in Not gerät, und damit immer billiger und williger wird.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2448598: > In diesem Fall sitze ich am längeren Hebel, da ich > einen unterschriftsreifen Vertrag vor mir liegen habe und mir das Ganze > nur als eventuelle Alternative ansehen wollte. Wissen die das? Wenn nicht, stehen die Chancen nicht schlecht, das sie dich einfach ignorieren. Der Arbeitsmarkt wird immer roher. Eine respektable Kommunikation findet schlicht fast nicht mehr statt. Zuckerle schrieb im Beitrag #2448598: > welche zwar nachweißbar und > glaubhaft, aber schlicht und einfach gelogen sind Nachweisbar von wem? Von dir oder von der Arbeitgeberseite? Finde das etwas widersprüchlich und nicht nachvollziehbar.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das mit den Wartezeiten nennt man gelegentlich auch auskochen. Damit > jemand noch mehr in Not gerät, und damit immer billiger und williger > wird. Soweit ich weiß schalten die auch oft Anzeigen, ohne eine konkrete Zusage vom "Verleihkunden" für die Stelle zu haben. Damit füllen sie dann ihre Kartei, um bei tatsächlichen Anfragen Telefonnummern bereit zu haben. Außerdem ist das eine sehr preiswerte Methode, Werbung zu machen. Billiger kriegt man eine Anzeige nicht in die Zeitung. Macht auch einen guten Eindruck, wenn man dauernd Leute sucht. Das sieht so nach Expansion aus. Bei den Dienstleistern sitzen einem oft so viele Leute beim Bewerbungsgespräch gegenüber, weil die solche Gelegenheiten auch nutzen, um Personaler zu trainieren. Da sitzen dann neben den eigentlich Verantwortlichen Leute, die Bewerbungsgespräche von der Gegenseite üben müssen.
oti schrieb: > Soweit ich weiß schalten die auch oft Anzeigen, ohne eine konkrete > Zusage vom "Verleihkunden" für die Stelle zu haben. Damit füllen sie > dann ihre Kartei, um bei tatsächlichen Anfragen Telefonnummern bereit zu > haben. Mittlerweile könnte ich über diese Geschichten echt ein Buch schreiben. Bin aber nicht sicher, ob ich am Markt damit Erfolg hätte: Es würde wohl von irgend jemandem weg zensiert bzw. weg gestritten, wegen öffentlicher Schadensanrichtung. In letzter Zeit bekam ich öfter Bewerbungsaufforderungen vom Amt, wo mehrere Verleihfirmen für den selben Entleiher suchen, wie man an der Stellenbeschreibung sieht. Theoretisch, und wenn mich da wirklich jemand bis zum letzten nötigen würde, müßte ich zu allen 10 Verleihern hin reisen, um ein Bewerbungsgespräch führen. Immer je über 500km einfache Entfernung. Schwer krank, der Patient Arbeitsmarkt, oder? Ach, und das Unternehmen selbst sucht eben auch, neben den 10 Verleihern, die sie angestiftet haben (oder die sich selbst angestiftet haben). Dort bekam ich nur eine automatische Eingangsbestätigung, sonst nichts. Fachkräftemangel eben. ;-) Englisch "verhandlungssicher" mit dem Zusatz "zwingend erforderlich". Die sollen mal unter Dolmetschern suchen. Vielleicht kann dort jemand Elektronikentwicklung. Warum also nicht mal anders herum? ;-) Das geht hier immer so. Mal ist es die Gegend um Regensburg, dann wieder Erlangen, oder der Bodensee. Ich telefoniere da auch nicht ewig hin und her, nach dem ich ja nur gebeten wurde, die Bewerbung zu senden. Es kommt in der Regel nur Heißluft dabei heraus. Übrigens lenken die Verleiher ab, nachdem ich meine Bewerbung sendete. Sie schicken dann Personal- und Skillbögen, die ich ausfüllen und zurück senden soll. Um mich anderweitig (sonstwo) zu verwerten. Es geht dann plötzlich anscheinend gar nicht mehr um die angebotene Stelle. Diese ist oft nur Makulatur und Vorwand, um meine Bewerbung zu bekommen. Ein norddeutscher Verleiher, ebenfalls 700km, lud mich zum Vorstellungsgespräch ein. Ich hab das aus meiner Erfahrung heraus in ein Telefoninterview abgebogen. Das ging aber nur 3 Minuten lang. Denn, dann konnte ich mir mit dem Telefonhörer die Haare fönen. Die Dame beim Verleiher am anderen Ende fragte mich nach Details auf ihrer Homepage. Ob ich ihre Firmenphilosophie kennen würde usw., denn sie wären was ganz besonderes. Ja klar, die sind alle was besonderes. OK, ich war da eben nicht exakt im Bilde. Wozu? Sollte ich jetzt die Selbstdarstellung der Leih-Hanseln auswendig beten lernen? Sind eh einer wie der andere. Dann wurde sie ausfallend, was ich mir erlauben würde, ich wäre immerhin arbeitslos. Gut, daß ich da gar nicht hin reisen brauchte. Denn das wäre keinesfalls besser geworden, als das Telefonat. Nein, den Affen mache ich nirgendwo, bzw. heute nicht mehr. Ich fordere da vollen Anstand und Manieren mir gegenüber. ;-)
> Soweit ich weiß schalten die auch oft Anzeigen, ohne eine konkrete > Zusage vom "Verleihkunden" für die Stelle zu haben. Damit füllen sie > dann ihre Kartei, um bei tatsächlichen Anfragen Telefonnummern bereit zu > haben. Sowas nennen die fachleute Allgemeinanzeige .. > Außerdem ist das eine sehr preiswerte Methode, Werbung zu machen. > Billiger kriegt man eine Anzeige nicht in die Zeitung. Macht auch einen > guten Eindruck, wenn man dauernd Leute sucht. Das ist die Imageanzeige .. > Das sieht so nach > Expansion aus. Eher kurz vor der Pleite ..
> Übrigens lenken die Verleiher ab, nachdem ich meine Bewerbung sendete. > Sie schicken dann Personal- und Skillbögen, die ich ausfüllen und zurück > senden soll. Um mich anderweitig (sonstwo) zu verwerten. Es geht dann > plötzlich anscheinend gar nicht mehr um die angebotene Stelle. Diese ist > oft nur Makulatur und Vorwand, um meine Bewerbung zu bekommen. So füllt man mit Daten eine Datenbank ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > So füllt man mit Daten eine Datenbank .. OK, dann sollen sie eben eine Tippse einstellen, die meine super ausgefeilte Bewerbungsmappe in den Skillbogen überträgt. Denn meinen Bewerbungsunterlagen gibt es nichts hinzu zu fügen. Da ist ja das letzte detaillierte Arbeitszeugnis mit genauer Tätigkeitsbeschreibung mit drin. Sollen die Arbeit selbst erledigen, und mir nicht Zusatzarbeit aufdrücken. Selbst benoten kann ich meine eigenen Kenntnisse nicht. Wie soll das gehen? Aber ich weiß, darum geht es ja natürlich nicht. Es ist alles ein Teil der Instrumente, um mich geschmeidig zu biegen. In einem Skillbogen letztens füllte ich mal alle Skills mit "ungenügend" aus. Mir war es einfach mal danach. Damit können sie dann einen Kohleofen anheizen. Was soll auch passieren! Bei manierlich ausgefüllten Bögen kam doch auch keine Reaktion mehr, Gewinn für mich immer Null.
> Da ist ja das letzte detaillierte Arbeitszeugnis mit genauer > Tätigkeitsbeschreibung mit drin. > Sollen die Arbeit selbst erledigen, und mir nicht Zusatzarbeit > aufdrücken. man kann alles immer noch weiter verbessern oder auch verschlimmbessern. Die Frage ist, ob Du die Arbeit willst oder nicht - dann mache ich auch gerne Zusatzarbeit. Die erste Frage sollte aber immer sein: Was verdiene ich denn bei Ihnen ?! Danach kann man über das weitere Vorgehen entscheiden. > Selbst benoten kann ich meine eigenen Kenntnisse nicht. Wie soll das > gehen? das ist eine Selbsteinschätzung, wo ist das Problem? > In einem Skillbogen letztens füllte ich mal alle Skills mit "ungenügend" > aus. Mir war es einfach mal danach. Damit können sie dann einen > Kohleofen anheizen. Was soll auch passieren! Bei manierlich ausgefüllten > Bögen kam doch auch keine Reaktion mehr, Gewinn für mich immer Null. ich weiß ja nicht was die zahlen und weshalb Du diese Bögen ausfüllst, wenn sie mit der eigentlichen Stelle nichts zu tun haben ... ich hatte auch mal sowas, bin ich gar nicht drauf eingegangen.
Smörre schrieb: > Die erste Frage sollte aber immer sein: Was verdiene ich denn bei Ihnen > ?! > Danach kann man über das weitere Vorgehen entscheiden. Du hast Recht. So dreist wie die mich oft gleich ohne nähere Details zum Gehaltswunsch fragen, sollte ich den Spieß mal umdrehen. Aber eines ist dann klar: Dann wird das Gespräch schnell beendet sein. Bei einem Dienstleister, auch Fassadenreinigerfirma, die für eine nahe Großbrauerei mal Kistenabpacker fürs Weihnachtsgeschäft brauchten, fragte ich mal gleich nach der Gehaltsaussicht. Die Antwort war: Kommen sie zum Termin zur Arbeitsagentur, wo wir dann die Veranstaltung zur Personalaquirierung machen. Da erfahren sie näheres. Ja, und ich weiß auch, wie das ab geht: Habe so eine Veranstaltung mal bei einem Großschlachtbetrieb erlebt, Mitte der 1990-er. Etwa 50 Bewerber, die vom Amt geschickt wurden: Wir bieten 8DM brutto (damals noch nicht Euro) die Stunde, und wer jetzt arbeiten möchte, der begebe sich bitte sofort in die Halle. Da liegt Schutzbekleidung aus. Alle anderen bitten wir, nach Hause zu gehen. Persönliche Gespräche wurden erst gar nicht geführt.
Smörre schrieb: > Die Frage ist, ob Du die Arbeit willst oder nicht - dann mache ich auch > gerne Zusatzarbeit. Dann muss das Stellenangebot auch eins sein das man annehmen kann. Da aber alle wesentlichen Kriterien fehlen, was sowieso Absicht ist, kann man auch nichts annehmen. Das ganze ist doch eine üble Schoße um jeden Arbeitnehmer zu bevormunden und zwar lange bevor man überhaupt die Chance auf den Job hat. Hat etwas vergleichbares mit der Lotterie. Die DL treiben doch nur ein übles Spiel, haben ja auch keine Kosten. Dipl Ing ( FH ) schrieb: > So füllt man mit Daten eine Datenbank .. Die Vorratsdatenverarbeitung untersage ich in jeder Bewerbung. Wenn dann keine oder eine sehr schnelle Absage kommt, habe ich den DL enttarnt. Wilhelm Ferkes schrieb: > Diese ist > oft nur Makulatur und Vorwand, um meine Bewerbung zu bekommen. Das merkt man dann an den Antworten, welche immer Textbausteine sind. Ein DL antwortet nach Bewerbungseingang: Danke..bla..bla. "Sollten wir uns innerhalb der nächsten 14 Tage nicht mit Ihnen in Verbindung setzen, konnten wir Sie für die beworbene Position leider nicht berücksichtigen". Vorsorgliche Absage. Kommt da nicht Freude auf?
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> Diese ist >> oft nur Makulatur und Vorwand, um meine Bewerbung zu bekommen. > > Das merkt man dann an den Antworten, welche immer Textbausteine sind. Am besten war es letzten Sonntag. Ja, am heiligen Sonntag erbarmte ich mich, schickte ich um 15 Uhr eine Bewerbung zum Personaldienstleister in den Raum Stuttgart, wo die noch heiligeren Automobilisten einen Elektronikentwickler über den Dienstleister suchten. Ob daß sie frühestens am Montag antworten, wenn überhaupt. Nöö, die kennen auch keinen Sonntag! Schon um 16 Uhr (Sonntag!!!) hatte ich Antwort, daß sie seeeeehr an mir interessiert wären. Sonst nichts. Als Dateianhang noch mal die selbe Stellenbeschreibung, die ich aber auch schon vom Amt bekam. Nur mit riesigem Firmenlogo drauf.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Nöö, die kennen auch keinen Sonntag! Schon um 16 Uhr (Sonntag!!!) hatte > ich Antwort, daß sie seeeeehr an mir interessiert wären. Sonst nichts. > Als Dateianhang noch mal die selbe Stellenbeschreibung, die ich aber > auch schon vom Amt bekam. Nur mit riesigem Firmenlogo drauf. Mein Rekord liegt z.Zt. bei 4 Stunden werktags. Bei einigen hatte ich am Wochenende eine Fehlermeldung das die Email nicht zustellbar war. Stellen die ihren Server aus?
Michael S. schrieb: > Bei einigen hatte ich am > Wochenende eine Fehlermeldung das die Email nicht zustellbar war. FreeMail Postfach voll, wird erst wieder Montags geleert ;)
> Du hast Recht. So dreist wie die mich oft gleich ohne nähere Details zum > Gehaltswunsch fragen, sollte ich den Spieß mal umdrehen. > Aber eines ist dann klar: Dann wird das Gespräch schnell beendet sein. einerseits werden von Arbeitgeberseite amerikanische Verhältnisse eingefordert, nur anderseits will die Arbeitgeberseite die positiven Elemente dieser Entwicklung hier nicht offerieren ... Gehaltsfragen avoncieren hierzulande bisweilen zum Geheimnis. Solche Firmen bzw. Dienstleister hätten in USA Ihre Existenzberechtigung schon per se verloren. Auf solche Firmen kann ich gern verzichten. Dein Problem Wilhelm wie auch das meinige ist das Alter - damit wird hierzulande Lernunwilligkeit, Unflexibilität bis hin zu Krankheit und Todesdatum assoziert ... auch wenn es nach außen hin wegen Diskriminierungsblabla niemals zugegeben wird.
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Bei mir war es mal so das ich im Studium zum Vorstellungsgespräch für ein Praktikum eingeladen wurde(Hardware Entwicklung). Als ich hin kam war ein Personaler und ein Ing. da, der Ing kam erst mal zu spät ;-). Der Ing. hat das Gespräch eröffnet und erklärte mir die Arbeit und ob ich mir das vorstellen könnte. Ich meinte ja das wäre was für mich. Danach fing der Personaler an mit seinem Kram, er ist bis zu wo sind Ihre Stärken und Schwächen? Bevor ich noch anworten konnte meinte der Ing. "Lassen wir doch das ganze Kindertheater, wir nehmen dich einfach und fertig, kommst du einfach am... ". Der Personaler wusste gar nicht mehr was er sagen sollte und das wars dann auch....
Ich finde die Sache die manche Personaler abziehen vonwegen "Stärken & Schwächen" so lächerlich ... ganz ehrlich, wer solche Fragen stellt will doch belogen werden. Das sagt einfach mal überhaupt nichts über Qualifikation oder anderer Qualitäten aus ... nur weil ich ein paar auswendig gelernte Sätzchen aufsagen kann.
..,- schrieb: > Ich finde die Sache die manche Personaler abziehen vonwegen "Stärken & > Schwächen" so lächerlich ... Das soll nur ein Zeichen setzen, nämlich das du dich unterwirfst.
Michael S. schrieb: > Mein Rekord liegt z.Zt. bei 4 Stunden werktags. Bei einigen hatte ich am > Wochenende eine Fehlermeldung das die Email nicht zustellbar war. > Stellen die ihren Server aus? Bei mir waren es mal 1 Tag, danach Rückantwort von mir am nächsten Tag per Mail, 1h später so um die 17Uhr hat der Chef bei mir angerufen und mich noch abends um 18Uhr auf die Matte bestellt (50km Fahrt im Feierabendverkehr über die Autobahn, um die Zeit ist da immer dicht). Da ist mir rausgerutscht ob er noch alle Tassen im Schrank hätte. Da hat der Depp auch noch gelacht und ich aufgelegt.
enan schrieb: > Mit Ferchau hatte ich als Absolvent auch ne tolle Begegnung. > Erst mal rein gekommen, kurz begrüßt worden und dann haben sie mich vorn > Rechner gesetzt. Naja immerhin wussten die dass ich komme. Am Rechner > durfte ich mir erst mal ein 10 minütiges Filmchen anschauen in welchem > Ferchau in den Himmel gelobt wird. Danach kam direkt ein Test am Rechner > über 20 Minuten bei dem Fragen zu den im Skillbogen angegebenen Ich sass bei denen mal drinn und wartete auf den Verhörspezialisten. Nebenan sass schon ein anderer "beim Verhör" und ich konnte dank der dünnen Wände/Türen gut mithören. Der wurde erst mal in Sachen C ausgequetscht, absolute Anfängerfragen, ich antwortete immer laut mit, das muss der Verhörspezialist wohl gehört haben und kam zur Türe rein und gab mir nen Anschiss. Danach gings weiter, ich angepisst von dem A* und meinem Verhörspezialisten der mich schon fast 30min warten lies, antwortete weiter laut vor mich her. Als ich hörte wie der Verhörspezi ausm Nebenzimmer wieder aufstand, bin ich schnell zur Türe raus. Der hat mir dann noch was leicht unflätiges hinterhergerufen, war mir auch egal. Danach war mir klar für so einen Mistladen würde ich NIE arbeiten, vorher Hartz4 oder unter der Brücke.
..,- schrieb: > Ich finde die Sache die manche Personaler abziehen vonwegen "Stärken & > Schwächen" so lächerlich ... ganz ehrlich, wer solche Fragen stellt will > doch belogen werden. Das sagt einfach mal überhaupt nichts über > Qualifikation oder anderer Qualitäten aus ... nur weil ich ein paar > auswendig gelernte Sätzchen aufsagen kann. Das dient nur dazu dass du zeigst wie artig du die Standardfragen auswendig gelernt hast und anpassungsfähig bist um den Inhalt gehts gar nicht. Blöd wird es wenn kleine Klitschen mit solchen Fragen kommen, weil die mal gehört haben dass solche Fragen in Bewerbungsgesprächen üblich wären, da fühlen die sich gleich wie Siemens.
Bewerbungshelfer schrieb: > Danach war mir klar für so einen Mistladen würde ich NIE arbeiten, > vorher Hartz4 oder unter der Brücke. Stolz ist eine schöne Sache - angeblich sind über 50% der Leute die in den USA unter der Brücke leben, Kriegsveteranen. Wenn du so ausgebrannt bist, das du HIV und Brücke der Teilzeit-Schauspielerei vorziehst, dann kann dir und wird dir keiner mehr helfen.
Bewerbungshelfer, sowas wie dich nennt oder wird man Schmarotzer nennnen, jenachdem ob du zufälligerweise grad nen Job hast. Was du abziehst, bekommt man doch nur mit nem Dachschaden hin. Man muss, gerade heute, froh um Arbeit sein und sich nicht verhalten wie ein bekiffter möchtegern Punker mit 17.
Nils S. schrieb: > Bewerbungshelfer, sowas wie dich nennt oder wird man Schmarotzer > nennnen, jenachdem ob du zufälligerweise grad nen Job hast. ? Ich mache die Arbeit für die ich ordentlich bezahlt und behandelt werde, bis jetzt hat sich noch keiner beschwert. Wenn ich 170km zum Bewerbungsgespräche hinfahre, nach 30min noch keiner kommt, keine Auskunft dass es später wird, ... na dann eben nicht. Das reicht mir schon, um zu wissen wie der Laden dort läuft. In einem anderen Vorstellungstermin lief das so: Die Personaler waren noch unterwegs, nach 10 Minuten kam die Sekretärin, dass es länger dauert, die hatten nen Unfall. Also knapp 2h gewartet, da habe ich kein Probelm damit, so macht man das und nicht die Leute ins 'Wartezimmer' setzen und kein Schwein taucht auf, nicht mal was zu trinken wurde einem angeboten, das habe ich auch nur bei Ferchau erlebt, durch und durch ein Saftladen erster Kajüte, ganz zu schweigen was ich da von Kollegen gehört habe die dort mal unter Vertrag waren. > Was du abziehst, bekommt man doch nur mit nem Dachschaden hin. Man muss, > gerade heute, froh um Arbeit sein und sich nicht verhalten wie ein > bekiffter möchtegern Punker mit 17. Bis jetzt habe ich immer noch einen Job bekommen. Man muss sich ja nicht zum Affen dafür machen. Das hätten die Arbeitgeber gerne, machen auch viele so - gerade in Deutschland. Wird Fachpersonal gesucht oder dressierte Köter die auf Kommando das Pfötchen heben?
Bewerbungshelfer schrieb: > Wird Fachpersonal gesucht oder > > dressierte Köter die auf Kommando das Pfötchen heben? manche Firmen suchen genau das. dressierbare ingenieure, die erzählt bekommen, sie müssten froh sein, was beim dienstleister zu kriegen
Nach dem, was man hier so liest, wundert es mich nicht, dass manche dauernd oder dauerhaft auf Jobsuche sind...
boppel schrieb: > Nach dem, was man hier so liest, wundert es mich nicht, dass manche > dauernd oder dauerhaft auf Jobsuche sind... Das liegt aber nicht an den Jobsuchenden, denn das wäre zu einfach. Insgesamt betrachtet ist und bleibt es die Schuld der Unternehmen und deren Vasallen die ein Verrohung der Gesellschaft bewirken und wenn wir kein Sozialsystem hätten, hätten wir vermutlich schon längst den schönsten Bürgerkrieg. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.
markus schrieb: > Bei mir war es mal so das ich im Studium zum Vorstellungsgespräch für > ein Praktikum eingeladen wurde(Hardware Entwicklung). Als ich hin kam > war ein Personaler und ein Ing. da, der Ing kam erst mal zu spät ;-). > Der Ing. hat das Gespräch eröffnet und erklärte mir die Arbeit und ob > ich mir das vorstellen könnte. Ich meinte ja das wäre was für mich. > Danach fing der Personaler an mit seinem Kram, er ist bis zu wo sind > Ihre Stärken und Schwächen? Bevor ich noch anworten konnte meinte der > Ing. "Lassen wir doch das ganze Kindertheater, wir nehmen dich einfach > und fertig, kommst du einfach am... ". Der Personaler wusste gar nicht > mehr was er sagen sollte und das wars dann auch.... Habe schon exakt das Gleiche erlebt. Der Personaler fing an seinen seit 30 Jahren unveränderten vergammelten Satz zu sprechen: "Nennen Sie mir ihre 3 Stärken..." und der Ingenieur verzog das Gesicht und unterbrach ihn: "Jetzt kommst du wieder mit diesem Quatsch an, meine Schwächen sind dass ich nachts mit einer Kettensäge rumlaufe!" Ich bin vor Lachen fast vom Stuhl gefallen, der Personaler hat sich bemüht sich ein Grinsen aufzusetzen und ich musste mich richtig zusammenreissen dass ich keinen Lachanfall bekomme. LOL
Michael S. schrieb: > Das liegt aber nicht an den Jobsuchenden, denn das wäre zu einfach. Nein, das wäre zu unbequem für die Betreffenden. Denn die müssten an sich und ihrer Einstellung arbeiten und könnten nicht mehr einfach auf das System und die Firmen schimpfen. Gerade im Ingenieurbereich ist die Arbeitsmarktsituation derzeit wirklich gut für Jobsuchende. Und da gibt es wirklich kaum handfeste Gründe wie z.B. Alter, die man da als echtes Problem bei der Jobsuche anführen könnte.
Erzähl das mal Wilhelm, smörre und den anderen die nix haben. boppel schrieb: > Denn die müssten an > sich und ihrer Einstellung arbeiten und könnten nicht mehr einfach auf > das System und die Firmen schimpfen. Sag doch gleich Gehirnwäsche. boppel schrieb: > Gerade im Ingenieurbereich ist die Arbeitsmarktsituation derzeit > wirklich gut für Jobsuchende. Und da gibt es wirklich kaum handfeste > Gründe wie z.B. Alter, die man da als echtes Problem bei der Jobsuche > anführen könnte. Das kannst du gar nicht beurteilen, denn ich vermute mal das du keinen Job suchst, oder schlimmer noch, selbst Arbeitgeber bist und dir nur alles schön redest aber selbst keine Verantwortung übernimmst und alles so machst wie du das immer schon gemacht hast. Hauptsache du kannst den großen Macker markieren.
Michael S. schrieb: > Erzähl das mal Wilhelm, smörre und den anderen die nix haben. Richtig. boppel schrieb: > Nein, das wäre zu unbequem für die Betreffenden. Denn die müssten an > sich und ihrer Einstellung arbeiten und könnten nicht mehr einfach auf > das System und die Firmen schimpfen. Das wäre zu einfach. Es gibt wohl weit verbreitet Leute, die Arbeitssuchende grundsätzlich für dämlich und unfähig halten, z.B. Stefan (Minefields): Z.B. hier: Beitrag "Re: Mythos Fachkräftemangel" Und hier: Beitrag "Re: Mythos Fachkräftemangel" Werden gleich mal pauschal Oberpfeifen genannt, die Leute. > Gerade im Ingenieurbereich ist die Arbeitsmarktsituation derzeit > wirklich gut für Jobsuchende. Ja, für Leute um die 30-35, mit z.B. 5 Jahren BE. > Und da gibt es wirklich kaum handfeste > Gründe wie z.B. Alter, die man da als echtes Problem bei der Jobsuche > anführen könnte. Doch. Handfest genug sind mancherorts die Entsorgungsprogramme 45+ oder 50+.
@Wilhelm F auch wir werden noch einen guten Job ergattern. Bin jetzt 33, noch keine richtige Berufserfahrung, eher mehr Uni und "Projekt" - Erfahrungen in Kooperation mit Firmen. Irgendwie will ich mich gar nicht in das Hamsterrad drängen.. wenn ich seh was sich Kollegen so antun.. ne danke. Ich bin noch auf der Uni, wohne noch zuhause bei Eltern, ab und zu mach ich ein paar Nebenjobs.. na und? Geniess das Leben sag ich immer, take it easy.. Kann auch später einen fixen Job annehmen und Familie.. wenn ich da so Nachbarn ansehe.. 35 mit Haus (das der Bank gehört) und Frau (die keine Lust mehr hat) , sieht aus wie 45, rafft sich jeden Morgen auf, total zum Spießer geworden, ne danke ist nix für mich. Werd das nächste halbe Jahr mal ne Auszeit machen und ein bisschen Zeit als Rucksacktourist machen.. werd wahrsch. nie eine grosse Kohle verdienen, na egal..mitnehmen ins Grab kann ichs ja eh nicht.. @Zuckerle deine Beiträge sind immer genial zu lesen ;) sicher IBN hätte was Verlockendes, aber ich als Neuling denk ich, mir könnte man eben Knöpfe an die Backen nähen "die so gross sind wie Klodeckel" wie du immer zu sagen pflegst, da ist was Wahres dran ;-) aber wo gibts noch gute IBN Stellen? will ein bisschen rumkommen, aber nicht dauernd in düsteren Büros in D hocken..
was ich noch sagen wollte: Hab mal erlebt in nem Vorstellungsgespräch: in der Schweiz, Chef sagt, er könne mir keine Reisekosten ersetzen, aber dafür zahlt er das Mittagessen -> dachte mir schon Geizkragen, in D: Konzern der 5 Monate später zurückschreibt, sie wären interessiert, oder Stärken-Schwächen Frage: Bei den Stärken hab ich aufgezählt, ich sei gut in Gehaltsverhandlungen und im Dönerwettessen. (wollt die Stelle eh nicht, ist aber als Humor aufgenommen worden)
@Zuckerle mein lieber Zuckerle, was freue ich mich von dir zu hören!! Keine Sorge, ich hab mich mal losgelöst, war mit meiner XBox beschäftigt, hatte auch kurz mal eine kleine Anstellung (befristet) mit Werksvertrag, so schlecht ist es mir schon nicht ergangen, keine Sorge! Bei dir läufts ja sicher besser in der IBN nehm ich mal an? Ich verdien zwar nicht soviel, dafür dreh ich auch nicht im Hamsterrad und Klodeckel lass ich mir auch nicht an die Backen nähen. Ja, war vielleicht bei dir in jungen Jahren anders, dafür kannst du jetzt bald deine Rente geniessen. Schwarzafrika, Kongo, Irak? Ne danke, ist eher was für dich. Ich bevorzuge Rucksacktourismus eher im schönen Australien. Du wirst es kaum glauben, aber auch ich hab mal als Student in den Ferien in ner Stahlfabrik malocht. Jetzt bin ich etwas ruhiger geworden. Möchte eine akademische Weiterbildung machen, zB an der ETH in Zürich oder sonst wo, fehlt mir noch etwas Kleingeld. Am liebsten dann bei IBM, ABB, oder Google einsteigen.. Hab auch gehört von Automatisierung von Lagern zB SSI Schäfer kennt ihr die? Da kann man auch IBN machen, aber... hab noch nicht so Berauschendes gehört.. So, werd mir jetzt ein kühles Bier genehmigen und etwas auf der Xbox spielen :) Schönen Abend, doppeling PS: Achja, dass wir nicht ganz offtopic sind: In nem Vorstellungsgespräch bin ich mal gefragt worden, ob ich Teamplayer sei. Ich hab denen strikt einfach "Nein" gesagt, was auch stimmt, denn ich entwickle lieber allein und das gut. Auch kann ich nichts mit "Social Networking", Betriebsausflügen nix anfangen. Wie ich mich dann verabschiedet habe, hab ich noch irgendwas gehört von den Chefs so in die Richtung "Ich denke, der ist fachlich nicht so schlecht, leider schon über 30 und aber ein absoluter, komischer Eigenbrötler, denk nicht dass wir mit dem was anfangen können.." Ich bin halt eine Ein-Mann-Armee. Frechheit dacht ich mir,
doppeling schrieb: > Hab auch gehört von Automatisierung von Lagern zB SSI Schäfer kennt ihr > die? Da kann man auch IBN machen, aber... hab noch nicht so > Berauschendes gehört.. Was willst du denn bei SSI Schäfer machen? Inbetriebnahme von Haushalts-Plastikmülltonnen?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Was willst du denn bei SSI Schäfer machen? Inbetriebnahme von > Haushalts-Plastikmülltonnen? Hat er doch geschrieben. Automatisierung von Lagern, wahrscheinlich Hochregallager. Wenn die sich damit beschäftigen, warum nicht?
Es gibt einen riesigen Unterschied, ob ein Vorstellungsgespräch geführt wird aus der Arbeitslosigkeit oder ob man einen Job (ungekündigt) hat. Arbeitslos: Endlose Skill-Bögen, Fahrtkosten zu Vostellungsgesprächen auf eigene bzw. Staatskosten, etc. Fester Job (Dienstleister etc.), plötzlich ist so ein Skill-Bogen eher unwichtig, Vorstellungsgespräche gehen immer telefonisch oder man bekommt die Anfahrt bezahlt. Man könnte ja sonst auch den Stinkefinger zeigen. Michael S. schrieb: > Hat er doch geschrieben. Automatisierung von Lagern, wahrscheinlich > Hochregallager. Wenn die sich damit beschäftigen, warum nicht? Kann aufwändiger sein, als man glaubt.
Ich schrieb: > Fester Job (Dienstleister etc.), plötzlich ist so ein Skill-Bogen eher > > unwichtig, Vorstellungsgespräche gehen immer telefonisch oder man > > bekommt die Anfahrt bezahlt. Man könnte ja sonst auch den Stinkefinger > > zeigen. Denk dir mal das nicht so! Die AG in D-land halten alle die sich bewerben für "Bittsteller".
Marx W. schrieb: > Die AG in D-land halten alle die sich bewerben für "Bittsteller". Schlimmer, es herrscht ein Dogma, wo propagiert wird, wie freundlich und fair Arbeitgeber alle sind. Wenn man sich die Stellenanzeigen der Dienstleister antut, so kommen die einen vor wie Gottesanbeter um dich bei bester Gelegenheit zu opfern und zu verheizen. Halleluja.
Den Personaler bei der Leihfirma fragte ich, ob er selbst schon mal Leiharbeiter war. Aus der Antwort schließe ich, dass er es nicht war.
Marx W. schrieb: > Denk dir mal das nicht so! > Die AG in D-land halten alle die sich bewerben für "Bittsteller". Ich glaube nicht alle, aber zu viele auf jeden Fall. Nur als jemand mit einem "festen" Job, selbst "nur" bei einem Dienstleister kann man ganz anders auftreten.
Mal zurück zum Thema. Mein skurilstes Vorstellungsgespräch war IBM Böblingen. Als mir die Empfangsdame sagte, dass ich das Badge'le an mein Hösle machen soll, war mir schon klar, wo ich gelandet war. In den Gesprächen wurde ich dann gefragt, wann ich zuletzt glücklich war und wovon ich nachts träume und solche Sachen. Dann noch einmal Lebenslauf rezitieren, ein Mini-AC mit einigen anderen Bewerbern, ein Mittagessen in der Werkskantine, und das wars dann für mich. Fachliches: (void*)NULL; nix. Als Fischkopp bei den Schluchtenscheißern ... das wäre wohl auch nicht gutgegangen. fchk
Frank K. schrieb: > Dann noch einmal > Lebenslauf rezitieren, ein Mini-AC mit einigen anderen Bewerbern, ein > Mittagessen in der Werkskantine, und das wars dann für mich. Ausgezeichnetes Mittagessen erlebt man oft im Saarland. Sind zwar wirtschaftlich etwas ärmlich gegenüber anderen Bundesländern, aber stark von französischer Lebensqualität geprägt. Manchmal entschädigt das alleine den ganzen Aufwand. Im guten BW bekam ich mal exakt ein halbes Mittagessen. Einer bestellte vor, und die Kantine verschlampte das. Vielleicht hatte er auch nicht wirklich für mich mitbestellt. Mittelständler mit mehreren 100 MA. Für die Tagesration war genau eine halbe Reserveessensmenge für den Notfall eingeplant. Die Pommes-Stäbchen waren exakt genau abgezählt. Schwäbische Präzision. Ja, und du mußt auch nicht meinen, daß aus Gastfreundlichkeit einer mit mir tauschte, oder sich entschuldigte. Glücklicherweise hatte ich noch Butterbrote im Auto. Man weiß ja nie.
Frank K. schrieb: > Als Fischkopp bei den Schluchtenscheißern Auch wenn man Schwaben immer kritisieren kann :-) sind die eigentlichen Schluchtenscheißer die Öschis.
öser schrieb: > Mark Brandis schrieb: >> sind die eigentlichen >> Schluchtenscheißer die Öschis. > vielen dank Bitte gern geschehen. Im Internet steht es so, also muss es stimmen. ;)
immer wieder spannend der "Fred" hier. Werde hoffentlich bald auch wieder mal was beisteuern können :-)
Zuckerle schrieb im Beitrag #2463797: > Wo ich echte Probleme mit habe sind die Bazis. So auch vor zwei Wochen > bein Vorstellungsgespräch im Bayerischen Wald. Kathastrophe! Woran lag es, "nur" der Dialekt?
Ich schrieb: > Woran lag es, "nur" der Dialekt? Bei einem Vorstellungsgespräch in München sagte mir mal einer: "Gleich nördlich von München gibt es eine unsichtbare Grenze, alles dahinter interessiert uns nicht mehr. Fischköpfe." Es muß sich bei dieser Grenze wohl um den Weißwurst-Äquator handeln. ;-)
Zuckerle schrieb im Beitrag #2468187: > ständig als Saupreis bezeichneten und sich dann wunderten das es was > aufs Maul gab. Die Kölner nannten uns die "Eifeler Kappesburen". Aber das war nett gemeint, Spaß, wenn man sie mal kannte. Man ging ja da mal in die Kneipe, und die wollten auch keine Kundschaft wirklich verprellen. Die Lebensart dort heißt oft: Leben und leben lassen. Die bemühten sich aber tatsächlich, Hochdeutsch zu sprechen, wenn jemand anderer Herkunft war. Hatten also gute Manieren. Ich hatte auch durch die Bank nur ausgezeichnet gute Kunden dort. Die Kunden fragten mich öfter, ob ich aus der DDR käme. Trierisch bzw. Südeifel, klingt gelegentlich wohl etwas sächsisch. Es gab dann nette Gespräche. Das ist leider nicht überall so. Der Ex-Chef sprach in der Eifel nur schwäbisch, und pflaumte dann die Leute an, weil sie nur die Hälfte verstanden. Ein paar mal traf es mich auch. Obwohl er fremd da war. Mühe machte der sich da keine, und fühlte sich noch wie der King. So was habe ich ja echt gerne. Da hinten, wo du wohnst, war es nicht im Raum Erlangen, da versteht man die Sprache auch noch. War in Roth südlich von Nürnberg in der Grundausbildung.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Der Ex-Chef sprach in der Eifel nur schwäbisch, und pflaumte dann die > Leute an, weil sie nur die Hälfte verstanden. Ein paar mal traf es mich > auch. Obwohl er fremd da war. Mühe machte der sich da keine, und fühlte > sich noch wie der King. In der Regel ist sowas in den kleinen "Firmchen" möglich. Die Leute die mit ihrem lokalen Dialekt rumprallen können meist kein Englisch und auch keine andere Fremdsprache. Mit diesen bin ich immer so umgegangen dass ich möglichst viele Meetings in Englisch angesetzt habe, möglichst nur die englischsprachigen Kollegen eingeladen. Das Problem hat sich dann schnell erledigt.
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