Hallo Ich möchte eine Regenmesser bauen und habe hier im Forum bereits einen Beitrag gefunden. http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-53918.html#53927 Im internet findet man nur solche "mechanischen" Lösungen, mit Wippen. Nun frage ich mich, ob man einen solchen Messer nicht ohne Mechanik bauen kann, mit einer optischen Messung? Am besten wartungsfrei, ohne bewegliche Teile. Hat jemand einen Vorschlag? Hanes
Ja doch.. Du könntest ein relativ flache konische trichter (ca 2-3 cm durchmesser) aus teflon (wegen abperlen des wassers) mit ein öffnung von ca.1,5-2 mm (halt so dass ein tropfen wasser hängenbleibt und nicht gleich durchfällt) dann radial entgegengesetzt 2 gold oder vergoldete nadel !! elektroden, die nur ein hauch hineinragen in den abtropföffnung..und zählst die tropfen (kleine spannung und stromstärken wervenden da sonst elektolyse, und deine elektroden haben sich aufgelöst.:)
"wervenden" Der ist süss ;-) (Nein, ich will dich wirklich nicht wegen der Rechtschreibung auslachen, aber es sieht wirklich witzig aus.) Im Ernst: Ich zweifle, ob diese Lösung was taugt. Ich kann mir nur vorstellen, dass da so wunderbar einzelne Tropfen hindurchfliessen. Wenn es zu wenig stark regnet, dann werden die tropfen hängen bleiben oder verdunsten, regnet es zu stark, dann strömt das Wasser nur so durch...
Idee: Die Energie, die Wasser benötigt um zu verdunsten, ist abhängig von der Luftfeuchte, und der Umgebungstemeratur. Verwende nun einen Feuchtesensor, der die Luftfeuchtigkeit der Umgebung erfasst, einen Temeratursensor, der die Umgebungstemperatur erfasst. Lasse den Regen auf eine beheizte Fläche mit Temeratursensor fallen. Wenn die Heizenergie konstant ist, sollte sich aus dem Temperaturverlauf der beheizten Fläche die Regenmenge ermitteln lassen. Ist doch einen Versuch wert? cu
Und was ist, wenn die Sonne darauf scheint? Wenn es windet? wenn irgendwelche Pollen darauf fliegen? Diese Methode dürfte kaum wirklich funktionieren.
Habe kürzlich einen Regensensor aus einem 5er BMW auseinandergebaut. Der war so schlecht gemacht, daß die SMD Bauteile von alleine rausgefallen sind. Das wird von innen an die Scheibe "geklebt". Dabei werden von Infrarot? Dioden Strahlen ausgesendet und über die Windschutzscheibe reflektiert und auf einen Empfänger gesendet. Der Regen aussen auf der Scheibe "stört" dann die Infrarotstrahlen und kann dann je nach Regenstärke die Scheibenwischer schneller oder langsamer bewegen. Kompliziert hat es nicht ausgesehen und vielleicht hilft ja meine Beschreibung für einen Nachbau.
Sonne = Zusätzliche Energie auf Messfläche und Umgebungssensor -> Kein Problem. Wind = Wasser verdampft schneller, aber die zum verdampfen benötigte Energie ist aber gleich -> Kein Problem. cu
Ich bezweifle einfach sehr stark, dass es möglich ist die für das Energie-Verfahren notwendigen Daten mit der nötigen Präzision zu erfassen. Zudem: Regen ist auch nicht immer gleich warm.
Der Regensensor aus dem BMW soll ja nur feststellen, ob es überhaupt regnet, aber dazu dienen, die Niederschlagsmenge zu messen. Daher ist ein so primitiver Ansatz (Wasser auf Scheibe == Regen) ausreichend.
Ein Gefaess nehmen mit bekanntem Volumen, Irgendwo bei zwei drttel Hoehe eine Bohrung anbringen. Hierdurch einen flexiblen Schlauch durchstecken (und abdichten), der im Gefaess bis auf den Boden reicht und auf der anderen Seite tiefer geht (also das Ende unterhalb des Bodens ist). Hiermit reduziert man das Problem auf die Messung der Fuellstandshoehe (Kapazitiv, Mechanisch, Leitfaehigkeit, etc.). Funktionsweise: Das ueber einen Trichter hinein gelangende Wasser erreicht irgendwann die Hoehe der Bohrung. Dank Physik (ausgleichen der Fuellstaende bei verbundenen Gefaessen) leert sich das Gefaess nun von selbst. Mit entsprechender Zaehlung und Auswertung hat man immer die Niederschlagsmenge zur Hand. Gruss Harry Dyck Patentgebuehren an die obige E-Mail Adresse :)
Harry: Das scheint ein interessanter Ansatz zu sein. Im Prinzip das selbe wie die Lösung mit der Wippe oder dem Löffel, nur ohne Mechanik. Hanes
Kein Patent erteilt. Kommunizierende Gefässe funktionieren nur ohne Luftblasen zuverlässig. Du musst aber beim Durchmesser deiner Röhre den Durchmesser treffen, an dem die Kapillarwirkung des Wassers die Luftblase am oberen Ende mitnimmt. Ansonsten fliesst das überschüssige Wasser einfach durch den Schlauch ab. Arno
Nur Nebensaechliche Details ;) Jetzt mal im Ernst, habe so eine Konstruktion schon mal irgendwo im Netz gesehen gehabt. Schien ganz gut zu funktionieren, dem Foto nach zu urteilen lag der Schlauchdurchmesser um die 5mm. Es gibt aber noch weitere Probleme, die nicht sofort offensichtlich sind. Im Sommer laeuft man zB Gefahr unabsichtlich ein Biotop zu schaffen. Ich hatte mal ein aehnliches Problem und hatte mich damals fuer die mechanische Loesung entschieden: http://www.dyckonline.de/projekte/wetter/img_regen_1.jpg Gruss Harry
Gibt einige Methoden: Wippen, Tropfenzaehler, Waagen, Wasserstandsmesser, Distrometer und wahrscheinlich noch ein paar mehr. Haben alle ihre Vor- und Nachteile. Vielleicht erstmal den Anspruch an die Genauigkeit definieren.
Du hast ein Auffangbehälter mit einer bekannten Oberfläche. An diesem bringst du an der Seite einen vertikalen Schnitt an, so dass das einfliessende Wasser wieder ausfliessen kann - aber nur ganz langsam. Je nach Breite des Schnitts läuft eine bestimmte Menge Wasser pro Zeiteinheit raus. Zudem misst du den Wasserstand im Gefäss. So sollte man die fliessende Menge Wasser messen können.
Dem Regensensor vom 5er ist es übrigens egal ob eine Fliege, ein Vogelschiß oder die Hand von Rufus T. Firefly drauf ist, für ihn ist alles Regen.
@ Rufus T. Firefly Und Rufus, so dumm ist der Regensensor nun doch nicht, er meldet nicht nur Regen, sondern kann die Intensität des Regens (durch Zählen der Tropfen) bestimmen und so die Intervalle des Scheibenwischers regeln (ja, wirklich regeln, steckt ein richtiger Regler dahinter) aber wie immer Rufus T. Firefly hat die Sache durchschaut.
mthomas: Wie genau sollte so ein Regenmesser sein? Ich habe gelesen, dass genaue Geräte eine Auflösung von 0.1mm/m2 erreichen sollten. Ich denke für meinen Garten wäre ich mit 1mm/m2 (1 Liter /m2) schon zufrieden. Wenn man mit einfachen Mitteln mehr erreichen kann, auch gut. So wie ich das bis jetzt sehe, ist das Prinzip mit der Wippe doch am einfachsten zu realisieren. Hanes
Bei der Energiemethode, kommen sicherlich jdede Menge Detailproblme aufs Tapet. Da muß man durch. Ich denke aber, das man die Umwelteinflüsse gut messen kann. Bleibt nur nocht die Sensorfläche. Bei kleiner thermischer Masse und hoher Temperatur krigt mas das sicher auch genau genug hin. Erfahrungswerte was besonders kritisch wird, gibts leider keine ;-( Das Schöne an dieser Lösung: kein beweglichen Teile. cu
Jungs denkt doch auch mal Väterchen Frost. Eine beheizte Wippe mit Trichter, scheint mir bis jetzt die beste Lösung.
Ich habe da noch eine weitere Idee: Der Regen wird in einem Trichter gesammelt, welcher unten ein Magnetventil hat. Unter dem Trichter steht ein Messgefäss, dass unten ebenfalls ein Magnetventil hat. Das Ventil am Trichter ist offen, dass beim Messgefäss geschlossen. Wenn es nun regnet, füllt sich das Messgefäss bis zu einer bestimmten Höhe (Sensor), dann schliesst sich der Trichter, das Messgefäss öffnet sich, dass Wasser fliesst weg und schliesst sich dann wieder. Das füllen beginnt von neuem. Ist vom Prinzip her wie die Wippe, nur mit mehr Aufwand. ;o) Grüsse Hanes
nur so ne idee wenn man zwei platten mit definierter flaeche gegenueger anbringt und dann die kapazitaetsaenderung misst. sollte ein rauschen proprtional zum regenschauer geben. man muss nur eine gleiche plattenanordnung anbringen in der kein regen durch geht und das als referenz signal mitverwenden.
Betr. Genauigkeit: die Einheit mm/m2 ist nicht wirklich passend. mm entspr. schon l/m2. Kommerzielle Wippen haben ueblicherweise eine Aufloesung von 0,1mm, d.h. das Gewicht des Wassers in einem Loeffel beim "wipp" entspricht bezogen auf die Auffangflaeche 0,1mm. Mit Tropfenzaehlern (z.B. duennes Roehrchen -> Tropfen -> Lichtschranke) sind lt. Firmenangaben 0,01mm zu erreichen, aber bei hohen Niederschlagsintensitaeten ("mm pro Zeit") kann es zum Rueckstau und/oder zu einem kontinuierlichen Strahl kommen. Distrometer sind im Prinzip so etwas wie der "BMW-Sensor" aber wohl nichts ums schnell mal nebenher zu basteln, Genauigkeit haengt sehr von Aufbau und Kalibrierung ab (man will ja mehr als "viele Tropfen und wenige Tropfen bzw. deren Groesse"). Man koennte mglw. noch relativ einfach eine "Waage" mit brauchbarer Genauigkeit nachbauen mit Teilen aus einer ausgeschlachteten Briefwaage u.ae., Entleerung ueber Heber oder Magnetventil. Wippenprinzip duefte am meisten verbreitet sein, da guenstig, leicht an Datenaufzeichung anzuschliessen und realtiv einfach zu warten. Wenn solide aufgebaut und zuegige Entleerung sichergestellt, muss Heizung auch nicht sein - so man nicht unbedingt Niederschlag in Form von Schnee etc. messen will. Eine Wippe selbst nachzubauen, ist vom Prinzip her einfach aber im Detail kann es "kniffig" werden, wenn man gute Genauigkeit anstrebt, da die Wassermenge bezogen auf die Auffangflaeche (typisch wenige 100cm2) klein ist. Die "Zwischenspeicher" muessen klein sein und auf beiden Seiten gut austariert. Wie auch immer: bei Conrad gibt es relativ guenstig ein kleines Set mit Regenmesser und Anzeigeeinheit, Prinzip wahrscheinlich Wippe. Aufloesung duerfe ausreichen. Falls der Nachbau nicht einfach zum Spass oder zum Lernen ist, vielleicht das Teil in Erwaegung ziehen und evtl. entsprechend modifizieren.
Es geht schon mehr um das Basteln und Lernen. Was ich bis jetzt gelesen und gehört habe, scheinen die Wippen doch am geeignetsten zu sein. Danke, Grüsse Hanes
Es gibt noch ne Möglichkeit und zwar du nimmst einen Behälter (am besten mit 90° Ecken) und einen Ultraschallsender/-empfänger und misst mit diesem von oben den Abstand bis zur Wasseroberfläche nun kannst du mittels der Grundfläche und der Wasserstandshöhe die Menge berechnen die es geregnet hat (innerhalb einer gewissen Zeit), du solltest den Behälter natürlich hin und wieder auch mal leeren nicht dass die Ultraschalleinheit baden geht. Eine weiter Möglichkeit bestünde natürlich mit Durchflußsensoren zu messen oder eines Lineardecoders der von einem Schwimmer bewegt wird.
Thomas: Das Problem bei deiner Lösung ist, dass man von Hand leeren muss. Ausser man spendiert dem Teil ein Magnetventil zum ablassen des Wassers. Somit ist meine Idee mit den zwei Ventilen wieder einfacher, da ich keine Messung des Wasserpegels durch führen muss. Danke für den Input. :-) Grüsse Hanes
Hallo, beim Suchen nach Informationen zum 1Wire Bus habe ich diese Seite Gefunden - ist ja vielleicht eine Anregung. http://www.maxim-ic.com/appnotes.cfm/appnote_number/677 Gruß PeterF
Also mir scheint die Tropfenmessmethode am geeignetsten, es muß 'nur' sichergestellt werden, daß das Wasser nicht durchfliesst, oder aber die Durchflussrate konstant und bekannt sein. Bei wenig Regen ist diese Methode immer noch präziser als die Wippenmethode (habe mir eben die maxim appnote angesehen), weil dort immer nur 100 tropfenweise gezaehlt wird. Ich würde sehen, ob ein flache Meßschüssel mit Tropf (konstanter Druck/Tropfengröße) nicht per IR Lichtschranke das beste Aufwands/Leistungsverhältnis bietet. Um den Gefrierpunkt kann dann ja evtl. eine stromfressende Heizung den evtl. Schnee zu Tropfen schmelzen. Interessant fände ich allerdings auch eine Auswertung auf kapazitiver oder direkter optischer Basis, ist aber auch schwieriger. Ich sehe gerade, habe mthomas mehr oder weniger nachgeplappert. Laß uns wissen, wie Deine Lösung aussieht! leif
Hallo Leute, der DWD verwendet Regenmesser welche auf einer Waage basieren. Dadurch wird auch Schneefall erfasst. Hineinfallende Fogel.. und Insekten usw. werden einfach herausgerechnet (schnelle Änderung des Inhalts), Verdunstung usw. wird auch berücksichtigt. Allerdings bedarf es einer "Pflege" , -ausleeren wenn der Behälter voll ist. Googelt mal unter "PLUVIO" , so heisst das Ding. Gruss Kurt
Servus Also ich halte die Auswertung der Regenmenge über das Gewicht für den einfachsten und wartungsfreisten Ansatz. Und zwar aus folgenden Gründen: - die Dichte von Regenwasser ist bekannt bzw. kann durch einfache Versuche selbst bestimmt werden - eine Messung des Niederschlag in fester Form (Schnee oder Hagel) kann mit Hilfe einer schwachen Heizung (10°C reichen ja vollkommen um das Wasser zum fließen zu bringen)realisiert werden - man kann auf Mechannik (im Sinne von irgendwelchen beweglich gelagerten Hebeln und Federn ) verzichten, wenn die Gewichtsbestimmung über Dehnungsmessstreifen realisiert wird - ein Reinigen des Behälters ist nicht oft notwendig, da man ja nach dem Ablasses der gemessenen Regenmenge das Gewicht des Behälters als Grundlage benutzen kann; hierbei spielt es ja keine Rolle, ob der Behälter 1000 oder 1025 Gramm schwer ist -> deshalb stören eventuell verbleibende Reste des alten Regenwasser auch nicht unbedingt - die Verdunstung lässt sich redizieren, wenn der Messbehälter selbst keine grosse Öffnung hat (wenn ich eine Flasche Mineralwasser einen Tag stehen lasse, dann ist ja auch nicht die Hälfte des Inhalts verdunstet) Viel Spaß jens
Ja Jens, es hat viele Vorteile. Selbst auf eine Behälterheizung kann verzichtet werden wenn die Einfallsöffnung gross genug ist. Das Leeren ist auch nur selten nötig (hängt vom "Wetter" ab. Es wird einzig nur das Gewicht erfasst. Wenn ausgeleert worden ist wird der Rest ainfach als neue Referenz festgelegt. Die Verdunstung tritt ja nicht wärend Regens stark auf und wenn es nachher verdunstet ist es als Gewichtsabname erkennbar. Man braucht nur "steigende" Differenzwerte auswerten. Kurt
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