Hallo, die meisten Lautsprecher haben ja eine Impedanz von 4 oder 8 Ohm (bei 1000 Hz ?). Aber wie wichtig ist nun die "richtige" Impedanz, geht beim "falschen" Lautsprecher einfach nur etwas Leistung verloren (was ja für das Endergebniss fast nie ein Problem ist) ergeben sich irgendwelche hörbaren Klangveränderungen (Phasenverschiebungen) ? Es geht mir jetzt nicht um rein Messtechnisch feststellbare Auswirkungen sondern darum ob im praktischen Betrieb irgendwelche negativen Auswirkungen feststellbar sind. Auch bezieht sich jetzt meine Frage nicht auf irgendein "Highend" System für den Nutzer mit den "perfekten" Gehör, sondern ehr auf den Consumer- bis zum höherwertigen Bereich. mfg "Hörer"
Ist doch ganz leicht: P = U * I = U^2 / R. U bleibt konstant => Doppelte Impedanz, halbe Leistung. Darüber hinaus solltest Du Dir mal die Kennlinie eines Lautsprechers ansehen. Dann wirst Du feststellen, dass die Nennimpedanz nur ein Minimum darstellt (siehe z.B. http://www.monacor.de/produkte/lautsprechertechnik/produktauflistung/produktdetailseite/?artikelid=2076). Eine klangliche Veränderung zwischen 2, 4, 8 oder 16 Ohm dürfte es nicht geben. Lediglich Dein Verstärker wird unter einer zu niedrigen Impedanz leiden, da er dann sehr schnell rauchend den Platz verlässt.
Die Impedanz sollte zum Verstärker passen. Bei zu kleiner Impedanz kann der Verstärker überlastet werden (neuere sollten abschalten bzw. begrenzen und nicht mehr kaputt gehen). Bei einer zu hohen Impedanz reduziert sich die nutzbare Leistung, der 100 W Verstärker kann dann halt keine 100 W, sondern nur noch etwa (meist ein bisschen mehr) 50 W liefern wenn die Impedanz doppelt so hoch ist wie vorgesehen.
Zu niedrige Impedanz kann auch gefährlich für die Lautsprecher werden. Nämlich dann, wenn der Verstärker keine zweckmäßige Schutzbeschaltung hat und den Lautsprecher bei Überlast mit Gleichstrom füttert.
Hörer schrieb: > Hallo, > > die meisten Lautsprecher haben ja eine Impedanz von 4 oder 8 Ohm (bei > 1000 Hz ?). Zunächst solltest Du unterscheiden zwischen der (Nenn-)Impedanz die ein Lautsprecher-System (n-Wege) gegenüber dem eines einzelnen Chassis hat. > > Aber wie wichtig ist nun die "richtige" Impedanz, geht beim "falschen" > Lautsprecher einfach nur etwas Leistung verloren (was ja für das > Endergebniss fast nie ein Problem ist) ergeben sich irgendwelche > hörbaren Klangveränderungen (Phasenverschiebungen) ? Außer dem schon genannten, daß die Impedanz des Lautsprechers nur dann kritisch ist, wenn der Verstärker sie nicht treiben kann (Stichwort: Stromlieferfähigkeit), sollte sie hingegen bei Röhrenendstufen mit ihren Ausgangsübertragern schon so linear wie möglich sein, da sonst eine Fehlanpassung stattfindet und dies auch merklich den Klang beeinflussen kann/wird. Leistungsverlust gibt es eigentlich nur dann, wenn laut techn. Daten der Endstufe sie in der Lage wäre z.B. an 4 Ohm 100 Watt liefern zu können, an 8 Ohm aber nur einen Teil davon - zumeist etwas mehr als 50% davon. > > Es geht mir jetzt nicht um rein Messtechnisch feststellbare Auswirkungen > sondern darum ob im praktischen Betrieb irgendwelche negativen > Auswirkungen feststellbar sind. Keine erwähnenswerten jedenfalls! Natürlich kommen sicherlich wieder einige an, daß der Dämpfungsfaktor bei 4-Ohm-Lautsprechern schlechter ist als bei 8-Ohm-Lautsprechern. Das liegt aber an der Natur der Dinge, wenn man den Verstärkerinnenwiderstand in Relation zum Lastwiderstand(bzw. -impedanz) setzt. Bei kleinen Dämpfungsfaktoren soll der Verstärker den Lautsprecher nicht so richtig 'kontrollieren' können. Dumm nur, daß gerade die Röhrenendstufen mit ihren häufig grottig schlechten Dämpfungsfaktoren als ausgesprochen wohlklingend gelten. > Auch bezieht sich jetzt meine Frage nicht auf irgendein "Highend" System > für den Nutzer mit den "perfekten" Gehör, sondern ehr auf den Consumer- > bis zum höherwertigen Bereich. Alles ist gut, solange der Frequenzverlauf der Wiedergabekurve des Lautsprechers (oder auch des Einzel-Chassis) einen flachen und waagerechten Verlauf hat (jedenfalls gemessen an der angedachten Hörposition). So deuten z.B. große Amplitudenschwankungen auf Resonanzen, Absorptionen, etc. hin. Dabei ist bereits schon der Aufstellungsort (als auch die Ausrichtung) kritisch und entscheidet mit darüber, wie sich der Bass anhören wird (bzw. wie die Höhen 'rüberkommen'). > > mfg > > "Hörer"
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