Forum: Haus & Smart Home Gemeinsamer Hausbus


von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo an alle,

Ich habe mich in den letzten Monaten mit einer realisierung eines 
Hausbusses beschäftigt und bin zum Ergebnis gekommen, dass man das 
alleine nicht machen kann. Nicht wegen der Schwierigkeit, aber wegen der 
Zeit. Aus Gründen von Zeitmangel kann niemand ein Hausbusprojekt alleine 
fertigstellen, sofen sowas überhaupt mal fertig wird.

Ich las auch hier im Forum genug darüber warum Gemeinschaftsprojekte 
nicht funktionieren.
Das Problem sind die Schnittstellen! Nirgends werden ordentliche 
Schnittstellen definiert. Man braucht einen Projektleiter, der 
Schnittstelen definiert und aus den einzelnen Arbeiten ein Gesamtprojekt 
macht.

Jeder Mitarbeiter müsste sich dann aber an die Vision des Projektleiters 
halten. Die eigenen Wünsche und Freiheiten werden aber nur durch die 
definierten Schnittstellen eingeschränkt.

Was kann ich als Projektleiter bieten:
.) Eine Vision: siehe Anhang
.) Einen gemeinsamen Webspace um Daten austauschen zu können.
.) Grund- und Detailkentnise im Bereich Hardware, uC- und 
Anwendungsprogrammierung.
.) Ich würde auch die Dokumentation und Kommunikation erledigen.

Was Suche ich:
.) Motivierte Leute aus allen Bereichen!
.) Hardware, Software, Dokumentation, Kommunikation

Machen wir ein Gemeinsames Hausbus Projket!
Würd mich freuen wenn sich ein Paar Optimisten melden!

LG, Martin

von Markus O. (pipimaxi)


Lesenswert?

Hallo Martin,
die Idee find ich ansich nicht schlecht, würde mich sogar anschließen, 
wenn eine gewisse Ernsthaftigkeit dahinter steckt und das Projekt nicht 
im vornherein zum Scheitern verurteilt ist.

Kurz zu mir:
Fast fertiger Bätschler in E-Technik, viel Erfahrung mit µC und mache 
gerade meine Projektarbeit in der Hardwareentwicklung von einem großen 
Automobillieferanten.

LG
Markus

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich poste nochmal die aktuelle Version meines Dokumentes. Kapitel 5 ist 
das interessante.

Vielleicht hat ja noch wer Interesse. Zu dritt sind wir schon.

von Markus O. (pipimaxi)


Lesenswert?

existiert schon irgendwas? ein Board, auf dem sich die Leute austauschen 
können oder sowas?

von Holger T. (holgert)


Lesenswert?

Hallo,

nimm mal den Punkt "Kollisionserkennung und Vermeidung" in Dein Dokument 
auf. Ich denke, das wird ein längerer Abschnitt werden - immerhin habe 
ich da was von Multimaster gelesen.

Nachdem ich seinerzeit mehrere Monate mit dem RS485 rumgedoktort hatte, 
bin ich genau aus diesem Grund auf CAN umgestiegen. Ansonsten wünsche 
ich viel Erfolg.

-Holger

von Simon A. (testnetz)


Lesenswert?

Im Prinzip keine schlechte Idee, da ich mir zur Zeit auch den Kopf 
darüber zerbreche wie ich meinen Hausbus baue. Nur hast du diese 
Projekte schon gesehen?
Mein Favorit:
http://www.canathome.de/ und
http://home-automation-project.netmb.net/

von TestX .. (xaos)


Lesenswert?

Ganz ehrlich..vergiss RS485 mit einem eigenen Protokoll...der Aufwand 
lohnt einfach nicht. Nimm einen AVR mit integriertem CAN controller 
(at90can128) und dann DeviceNet oder so als Application Layer. Das ganze 
ist fertig, hochstabil und man kann sich ganz um die Nodes sowie die 
Anwendungen kümmern.

Auch wenn die Controller geringfügig teurer sind lohnt es sich, denn das 
was du an Arbeitszeit sparst und an ratlosen Stunden, wieso es nicht 
geht musst du erstmal gegenrechnen.

Wenn du Interesse an einem gemeinsamen "projekt" hast, das 
Hardware+Softwareunabhängig ist wäre ich dabei - nur diese einzelnen, 
speziellen, "bastellösungen" sind nicht zielführend..

von lrlr (Gast)


Lesenswert?

hier gibt (bzw. gab, die Seite ist nicht mehr so wahnsinnig aktuell) es 
übrigens opensource rs485 multimaster hard und software

vielleicht kannst dir ja was abschauen..

http://sourceforge.net/apps/trac/openhc/wiki
http://sourceforge.net/apps/trac/openhc/browser
http://sourceforge.net/apps/trac/openhc/wiki/Unterputz-Eingangsmodul%20%28UEM%29
usw.


ist halt "phc kompatibel" aber das lässt sich ja leicht ändern

10€ pro modul geht sich allerding nicht aus..

von Fer T. (fer_t)


Lesenswert?

Hört sich doch bis jetzt gut an.
Ich habe mir mal das Dokument angeguckt, für den Anfang nicht schlecht, 
auch wenn etwas unsinnig im Softwarebereich steht, das keine 
Kollisionskontrolle stattfinden soll, jedoch in der Software 
implementiert werden kann (widersprüchlich, oder irre ich?).
Bei der Versorgungsspannung würde ich die Vorgeschlagenen 13,8V nehmen, 
so dass man die Handelsüblichen Haushaltsrelais nehmen kann (also auch 
die die für modernere Installationen verwendet werden (Lichtschalter die 
per Relais - 12V die Lampen schalten)).
die Kabel für die Versorgung würde ich mit einem Querschnitt von 1,5-2,5 
mm² dimensionieren, denn so könnte noch 1 Ampere über eine Länge von 20 
Metern mit nur ca. 0,3V Spannungsabfall transportiert werden.
Ich denke das normalerweise 20 Meter hinkommen könnte, je nach Aufbau 
der Versorgung und die ein Ampere sind einfach als Richtwert, ich nehme 
nicht an, das viel mehr im Normalbetrieb gebraucht wird.

Ich werde das Projekt mal weiter Beobachten, ist schon sehr Interessant.

von Markus O. (pipimaxi)


Lesenswert?

Fer T. schrieb:
> die Kabel für die Versorgung würde ich mit einem Querschnitt von 1,5-2,5
> mm² dimensionieren, denn so könnte noch 1 Ampere über eine Länge von 20
> Metern mit nur ca. 0,3V Spannungsabfall transportiert werden.

uhah, wir wollen kein Keller-AKW damit versorgen ;)
Es gibt zwar so TwinKabel, die neben 2 Signaladern noch die üblichen 3 
1,5^2 mit dabei haben, aber die sind schon recht teuer irgendwie. Bei 
dem System wären wir wieder bei KNX :D

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Wozu soviel Strom ? Fuer einen Sensor/Aktor sollten 10mA genuegen. Das 
waeren fuer 32 Knoten dann 320mA, mit einem Schaltregler von 12V sind 
das dann noch 120mA. Nein ?

von Fer T. (fer_t)


Lesenswert?

Ich habe ja auch nur mal schnell gerechnet und nicht alles im detail...
Ich habe auch eigentlich eher an 1,5 mm^2 gedacht, 1 Ampere sollte ja 
auch Maximum sein, bei 10 mA für Sensoren uC dann evtl noch etwas mehr 
für Relais... Dann komme ich auf Ca. 500 mA bei 32 Clients (laut Blatt 
könnten es aber auch über 100 sein ;-)).
Also ihr habt recht 1,5 reicht eigentlich...

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


Lesenswert?

Ich danke, dass sich so viel begeisterte Hausbustechniker :) finden.
Ich denke mal, dass die Idee grundsätzlich nicht falsch ist.

Aber um mehr auf die Einzelnen themen einzugehen werde ich 2 neue 
Threads eröffnen.

Kommen in 5 Minuten.

von Markus O. (pipimaxi)


Lesenswert?

ui, das über die threads zu klären...is mutig ;)
ich glaube nicht, dass wir dort eine einheitliche Lösung finden, 
entweder weiß irgendwer immer etwas besser oder müllt mit 
unqualifizierten Kommentaren den ganzen Thread zu, welcher nur 
unübersichtlich wird.

von nihil (Gast)


Lesenswert?

N'Abend,

gerade in Bezug auf Störsicherheit wäre CAN von Vorteil, zumal es jetzt 
den LPC11C22/4 gibt, der sogar den Leistungstreiber auf dem Chip hat und 
auch sehr sparsam ist.
Das vereinfacht die Sache doch ungemein.
http://search.digikey.com/de/de/cat/integrated-circuits-ics/embedded-microcontrollers/2556109?k=LPC11C

Man könnte dann vielleicht Olimex fragen, ob sie diesen statt LPC11C14 
verbauen:
http://www.olimex.com/dev/lpc-h11xx.html  ~ 40x40 mm
0

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich frage mich nur, wie lange ein offensichtlicher Student als 
Projektzentralanlaufstelle wohl bei der Sache bleiben wird?? Feste 
Familienbande? Fester Job? Feste Interessen? Zeit?

Also eher sinnlos.

Problem speziell für Hausbus: Oftmals völlig diametrale Vorstellungen.


Ich möchte euer Bestreben nicht bremsen, aber bedenkt und klärt sowas 
zuerst! Besser wäre ein ca. 40-50 jähriger Projektmanager.

von Laubi (Gast)


Lesenswert?

Nach langem Experimentieren mit AVR, PIC, MCP2515 bin ich beim LPC11C24 
gelandet. Inzwischen laufen bei mir ca. 120 Unterputzknoten hinter 
normalen Schaltern/Steckdosen (JUNG) (Tipschalter, Aktoren mit 
bistabilen Relais, Temperatur- und Feuchtesensoren, Dimmer mit MOSFET).

LPCxpresso war die Exprimentierplatform, CodeRed(NXP-Edition) die 
Entwicklungsumgebung, gabs mal geschenkt von NXP.
Als SV kommt der MAX5035 zum Einsatz, als Kabel EIB-Kabel (GND, +24V, 
CANH, CANL, Shild)

Dann gibt es noch ein CAN-Ethernetgateway zum PC, so kann man jeden 
Knoten über seinen CAN Bootloader updaten und konfigurieren.

Laubi

von ... (Gast)


Lesenswert?

Zum Controller.
Wenn alle Software dieselbe sein soll,
bedeutet das, man hat eine eierlegende
Woolmilchsau. Und die passt sicher nicht in
einen Mega8. Mein Vorschlag waere ein Mega32,
der kostet 1.95E. Ein Mega8 kostet 1.05E.
was soll's. Alternativ koennte man die
Software der Anwendung anpassen und so
mit einem Kleineren arbeiten.

Irgendwie ist nicht klar wo die Intelligenz
sitzt. Der Bediener sieht einen Browser ..
wo wird die Seite aufgebaut ?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Die Frage heißt eher: Wo wird die Seite in 20 Jahren aufgebaut? Ein 
Hausbus sollte schon eine Lebensdauer von 20+ Jahren haben. Daher mein 
Einwand vorhin.

von oha (Gast)


Lesenswert?

Dann kaufen wir ein altes iPhone aufm Ramschmarkt fuer ein paar Euro...
die Frage ist berechtigt.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Das Problem sind die Schnittstellen!

Nein.
Das Problem ist, daß nur diejenigen "Mitstreiter" suchen,
die nicht selbst mitstreiten wollen.
Denn sonst würden sie sich bereits bestehenden Projekten
zugewendet haben, z.B. http://www.freebus.org/

Es gibt übrigens einen preiswerten, flexiblen, viele Jahre
(ein Hausleben lang) aktuell bleibenden, stets mit der
kostengünstigsten Variante und den preiswertesten Bauteilen
ohne unnötige Interfaces sofort einbaubaren Hausbus:

Leerrohre, nicht unter 25mm Durchmesser.

Darüber kann man natürlich nicht so viele Dokumente schreiben.

> Besser wäre ein ca. 40-50 jähriger Projektmanager.

Der stirbt doch, bevor das erste Modul fertig ist.

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


Lesenswert?

freebus.org ist grundsätzlich ein gutes Projekt. Aber verdammt mühsam um 
an Quellcodes, Detailbeschreibungen etc. zu kommen.

von Max (Gast)


Lesenswert?

Elektor entwickelt zur Zeit auch einen Hausbus auf RS485 Basis, da kann 
man doch sicher ein paar Konzepte abschauen ......

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

4.1.1.5 Protokoll und Schnittstelle zur Bitübertragunsschicht.

Ich denke mal, das das EIB/KNX Protocoll sich am besten eignet.
Mit einer definierten SChnittstelle zur Bitübertragungsschicht kann man 
jeden beliebigen Bus verwenden (CAN, RS485, ...)

von Naja (Gast)


Lesenswert?

Naja so mühsam ist es nicht einen SVN Account zu bekommen. Ist auf jeden 
Fall einfacher als bei 0 anzufangen.

Imho ist Freebus das einzige DIY Projekt was wirklich Zukunft hat, das 
es mit dem weit verbreiteten EIB Kompatibel ist.

ABER Freebus ist leider total LPC verseucht. Das schreckt imho viele 
(incl mich) ab. Da wird dann an Kinderkrankheiten rumgebastelt dass der 
uC abstürzt, kalibrierungen nötigsind, etc. Es kommt vor, dass 
Businterfaces heiss werden und kokeln...
Also wenn überhaupt dann frühe Alphaphase.

Dann gibt es einige Leute bei Freebus die eine Version auf Atmel Basis 
entwickeln die soweit ich das weiss, diese Kinderkrankheiten nicht hat 
(Kein LPC eben). Von denen hört man immer nur blumige Ankündigungen und 
dann monatelang garnichts mehr. Obwohl dies imho die einzige Variante 
mit Zukunft sein wird. Ich verstehe schon dass das alles in der Freizeit 
der Entwickler umgesetzt wird aber ich möchte hier keine unnötige 
Euphorie aufflammen lassen.

Und bei den sinkenden Preisen der Aktoren stellt sich die Frage ob ein 
Selbstbau überhaupt noch wirtschaftlich ist. Es gibt mittlerweile 21 
Kanal Aktoren mit je 16A für < 500€....

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


Lesenswert?

Wenn wir mal vom OSI Modell ausgehen.

Schicht 1 bis 4 gehören sinnvoll ausprogrammiert! Für Atmel! eventuel 
auch auf andere uC Typen.
Als Bussystem würde ich RS485 nehmen. Aber das ist ja uch egal, wenn die 
Schnittstellen definiert sind geht auch jeder andere Bus z.B. CAN
Die Quellcodes sollen irgendwo bereitliegen.(Öffentlich und ohne 
Anmeldung)
Das Protokoll ist EIB.

Aufbauend auf diesen Codes kann jeder Hobbybastler mitprogrammieren und 
mit entwickeln! Bridges, Sensoren, Aktoren, Ethernet interface, etc.....

Man muss sich halt nur nach EIB richten.

So ein Projekt gibts einfach nicht!?

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


Lesenswert?

Und genau das versuche ich mit meinem projekt zu machen.
Natürlich habe ich auch nur begrenzt Zeit und mein Wissen ist auch 
begrenzt.
Darum versuche ich mit mithilfe der Comunity zu Entwickeln

von Fer T. (fer_t)


Lesenswert?

Übrigens wäre durch EIB auch eine Kollisionskontrolle drinnen (CSMA/CA) 
ansonsten hätte man etwas wie ALOHA integrieren müssen...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Martin, gar kein Kommentar zu mir und MaWin? Nichts zu sagen bedeutet 
auch viel. Wir meinten es grundsätzlich gut mit dir. Wenn du nicht 
gerade ein Spätstudent bist, dann ist eben einfach so, daß wir beide 
zusammen ca. 100 Jahre alt sind. Das ist ne Menge Lebenserfahrung!

Aber sei es drum. Wer seinen Sohn liebt, der läßt ihn ziehen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> ABER Freebus ist leider total LPC verseucht.
> Version auf Atmel Basis entwickeln

Es war so weit ich mich erinnere andersrum.
Zuerst war die AVR Lösung da, die mit vielen
Kinderkrankheiten unzuverlässig war, und dann
kam die LPC Lösung und seitdem läuft es.

Ich hab mich aber nicht weit genug dafür interssiert,
als daß ich wüsste, ob es an Hardware oder Software lag.

von Markus O. (pipimaxi)


Lesenswert?

Was machen die Planungen?
Lange nichts mehr darüber gehört!

von OLD_SCHOOL_Ofline (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich habe mir mal den Free bzw. EIB angeschaut ...

Sehe ich das richtig, das dieser Zweidraht-Bus gleichzeigt 
Spannungsversorgung und Signal-Leitung ist ?!

Zum übertragen der Signale wird die BUS (Spannungsversorgung)
kurzfristig kurzgeschlossen, um ein einbrechen der Spannung über die 
Drossel im Netzteil zu erzeugen, nach der wieder Freigabe(Entlastung) 
werden die Elkos in den BUS-Geräten wieder geladen. Ist denn das Signal 
auch so nicht sehr abhängig von den BUS-Teilnehmern. Mit zunehmender 
Anzahl der Teilnehmer erhöht sich doch so die Zeit der Ladung, die 
Landekurve wird flacher und somit muss doch dann auch die Bautrate 
angepasst(verringert) werden, Stört den so ein Gebilde nicht alles in 
seinem Umfeld. (EMV)

Auch die Belastung des BUS-Netzteiles ist doch gestimmt sehr begrenzt.

-------

Ich verwende einen modifizierten I2C-Bus und einen Vierdraht-Bus 
(2x2x0,8)
rot(+12V),weiss(T),gelb(D),schwarz+Schirm(GND)
Reichweiten von ca.200 Meter bei 100kHz können mit diesem Bus erreicht 
werden, im Einsatz(Betrieb) habe ich Bus-Stränge von 10-25 Meter 
(100kHz)
Ein wesentlicher Vorteil für mich, Aktoren und Sensoren gibt es bereits 
kostengünstig zu kaufen und können direkt am Bus mit einen Signalpegel 
Wandler (P82B96) betrieben werden. Multi-Master Fähigkeit ist auch 
vorhanden.

Grus Ralf

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

> Sehe ich das richtig, das dieser Zweidraht-Bus gleichzeigt
> Spannungsversorgung und Signal-Leitung ist ?!
Ja

> Zum übertragen der Signale wird die BUS (Spannungsversorgung)
> kurzfristig kurzgeschlossen,...
Na ja, nicht kurzgeschlossen, aber etwas abgesenkt.

> Stört den so ein Gebilde nicht alles in seinem Umfeld. (EMV)
Bei 30V Gesamtspannung und Einbruch um ca. 10V halten sich die Störungen 
denke ich in Grenzen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Sehe ich das richtig, das dieser Zweidraht-Bus gleichzeigt
> Spannungsversorgung und Signal-Leitung ist ?!

Ja

> Zum übertragen der Signale wird die BUS (Spannungsversorgung)
> kurzfristig kurzgeschlossen,...

Es wird ein um 6V weniger weit aufgeladenen Elko angeschlossen,
also ein Kurzschluss auf etwas das 6V weniger hat. Die
Spannung wird also um 6V auf 24V angesenkt.

> Stört den so ein Gebilde nicht alles in seinem Umfeld. (EMV)

Daher gibt es eine definierte Flankensteilheit durch den
Widerstand der in Reihe liegt.

von Ralf G. (old-school) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo zusammen

>> Daher gibt es eine definierte Flankensteilheit durch den
>> Widerstand der in Reihe liegt.

Wie wird denn eigentlich das Signal wieder aus dem Bus erkannt ?

Komparator ... BUS = 30-27 Volt = 1  und  BUS > 27 Volt =0 oder wird 
versucht die Flanken aus den Ladekurven zu erkennen, die aber alles 
andere als steil sind / sein können, liegt die Baudrate den fest oder 
wird die an die Situation (BUS) angepasst und wie hoch kann diese denn 
sein ?

Wie verhält sich denn der Bus, wenn Aktoren z.B. aus dem Bus gespeist 
werden und Relais damit geschaltet werden, wird den der Bus durch diese 
Lastwechsel nicht beeinflussen.

Gruss Ralf

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

>Wie wird denn eigentlich das Signal wieder aus dem Bus erkannt ?
Siehe:
http://www.freebus.org/images/stories/documents/01_bits_und_bytes.pdf

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Wie wird denn eigentlich das Signal wieder aus dem Bus erkannt ?
> Komparator

Beispielsweise. Oft noch mit Frequenzfilter.

> wird den der Bus durch diese Lastwechsel nicht beeinflussen.

Doch, aber kaum in Form einen gültigen Datentelegramms.

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

OLD_SCHOOL_Ofline schrieb:
> Ich verwende einen modifizierten I2C-Bus und einen Vierdraht-Bus

> Reichweiten von ca.200 Meter bei 100kHz können mit diesem Bus erreicht
> werden, im Einsatz(Betrieb) habe ich Bus-Stränge von 10-25 Meter
> (100kHz)
> Ein wesentlicher Vorteil für mich, Aktoren und Sensoren gibt es bereits
> kostengünstig zu kaufen und können direkt am Bus mit einen Signalpegel
> Wandler (P82B96) betrieben werden.
Kannst du da noch ein wenig mehr zu erzählen? Entwickle derzeit auch 
einen I2C Hausbus mit P82B96. Nutze 8 Adern um zusätzlich noch Interrupt 
und Reset direkt steuern/abfragen zu können.

von Horst H. (horha)


Lesenswert?

Hallo,

kommt bei I2C Hausbus nicht immer
http://hauscomputer.gmxhome.de ?
Ab März 2011 Opensource.

von Ralf G. (old-school) Benutzerseite


Lesenswert?

@Jörg S.
> Kannst du da noch ein wenig mehr zu erzählen

So wie ich den I2C-Bus betreibe ist dieser natürlich nicht mit einem EIB 
oder anderem Installationsfeldbus zu vergleichen.

Meine Elektrik ist zum größten Teil konventionell aufgebaut ...

Ich habe einen Steuer-PC der einige Bereiche im Haus steuert:
Lüftungsanlage, Teile der Heizung, Außenbeleuchtung, Pool, und je nach 
Jahreszeit Dekorations-Beleuchtung über Funk-Steckdosen.

Reset bzw. Interrupt habe ich als Leitung nicht vorgesehen, einen Reset 
kann ich aber durch abschalten des I2C-Zweiges(12V Versorgung) 
erreichen.

Um die Gesamt-Leitungskapazität klein zu halten und den möglichen 
Adressbereich zu erweitern , habe ich einen I2C-Segment-Switch gebaut.

Es gibt einen I2C-Master-Bus und dann entsprechen viele BUS-Segmente, 
die bei bedarf über je einen PCA9517 pro Segment mit dem MasterBus 
verbunden werden. Die BUS-Segmente (Stichleitungen) werden über den 
Leitungs-Treiber P82B96 (12V) angebunden, zusätzlich kann ich die 
Segment-Stromversorgung je Segment schalten.

An einer Stichleitung angeschlossene Sensoren, Aktoren oder irgend 
welche andere I2C-Geräte, werden ebenfalls über einen P82B96 
angeschaltet,
um wieder auf die benötigten 3,3 bzw. 5 Volt für die I2C-Bausteine zu 
kommen.

Je Segment stehen so ca. 127 Adressen zu Verfügung.

Ein für mich sehr entscheidender Vorteil für den I2C-Bus als 
Haus-Steuer-Bus war, das es viele kostengünstige Sensoren bzw. 
IO-Treiber und Bausteine bereits gibt und der Entwicklungsaufwand somit 
sehr gering ist und man schnell zum gewünschten Erfolg kommt.

Auch der Strombedarf ist eher als gering zu bezeichnen.

Bilder kommen später ...

Gruss Ralf

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

Ja, hört sich alles recht ähnlich zu meiner Planung an :)
Ich wollte jedem Raum ein separates I2C Segment gönnen. Anstatt PCA9517 
werde ich 4051er ICs zur Umschaltung nutzen. Schaltbare 12V pro Zweig 
sind auch geplant.

Wie betreibst du die P82B96, 12V Bus und 12C Vcc für die P82B96, oder 
kleinere Vcc für die P82B96?
Was hast du für Pull-Ups? Ich wollte erst mal 430 Ohm nehmen, bin aber 
auch noch an einer elektronischen Aktiv-Pull-Up Lösung am 
experimentieren.

Auf dem PC läuft eine eigenentwickelte Software?


Kennst du schon diesen Artikel:
http://www.mikrocontroller.net/articles/I2C_als_Hausbus

von old-school-offline (Gast)


Lesenswert?

Die Segment-Zweige arbeiten mit 12V am P82B96 Vcc=12Volt

http://www.nxp.com/documents/data_sheet/P82B96.pdf

siehe Seite 10 Bild(10)  und Seite 17 Bild(18)

als Pull-Ups habe ich je einen am Anfang und einen am Ende mit je 
2,2KOhm.
Hat sich als optimal herausgestellt, bei kleineren Werten gab es 
zunehmend Probleme.


Beim P82B96 und auch beim PCA9517 werden die Signale aufbereitet und in 
die Richtung des Signal über unterschiedliche Schwellwerte erkannt. Ob 
das mit dem 4051er so funktioniert solltest Du vorher erproben.

Der P82B96 ist auch super für eine galvanische Entkopplung über 
Optokoppler geeignet.

Wichtig !! jeder I2C-Baustein der im BUS sitzt hat auch eine 
Durchlaufzeit, dieser ist mit der Verzögerung durch die Leitung zu 
addieren (5 nS / Meter), max Wert habe ich jetzt nicht zur Hand.

siehe auch:
http://www.nxp.com/documents/other/39340011.pdf

Gruss Ralf

von old-school-offline (Gast)


Lesenswert?

> Kennst du schon diesen Artikel:
> http://www.mikrocontroller.net/articles/I2C_als_Hausbus

glaube nicht ... PCA9600 seht interessant
http://ics.nxp.com/products/pca/datasheet/pca9600.pdf
Seite 5 Tabelle(4)

PCA9600 versus P82B96

Gruss Ralf

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

old-school-offline schrieb:
> als Pull-Ups habe ich je einen am Anfang und einen am Ende mit je
> 2,2KOhm.
> Hat sich als optimal herausgestellt, bei kleineren Werten gab es
> zunehmend Probleme.
Die 430 Ohm hatte ich schon über 100m Kabel (100kHz) getestet. Ging ohne 
Probleme.
Was für Probleme hattest du?


> Beim P82B96 und auch beim PCA9517 werden die Signale aufbereitet und in
> die Richtung des Signal über unterschiedliche Schwellwerte erkannt. Ob
> das mit dem 4051er so funktioniert solltest Du vorher erproben.
Hatte ich schon getestet. Das geht.
Der 4051 ist ja im Prinzip auch nur ein relativ kleiner Widerstand in 
Reihe.

von Ralf G. (old-school) Benutzerseite



Lesenswert?

>> Was für Probleme hattest du?

der LM75 an der langen Leitung ca. 200 Meter hat einfach nicht mehr 
reagiert, kein ACK !?

So die versprochenen Bilder:
(2007)
I2C_Test_01.jpg Gesamt-Schalung mit zwei Zeigen 30 und 200 Meter
I2C_Test_02.jpg LM75 am langen Zweig
I2C_Test_03.jpg Test-Schaltung I2C galvanische Trennung 100kHz

(2009)
I2C_HUB_001.jpg Erster I2C-HUB
I2C_HUB_002.jpg zerlegt

I2C_433_Sender.jpg Ein I2C-Modul (433MHz Sende-Modul für Funksteckdosen)

Aus den gewonnen Erfahrungen ist ein überarbeiteter I2C-Switch 
entstanden.

(2010)
I2C_SWITCH_001.jpg I2C-Switch ist als BUS-Platine aufgebaut.
I2C_SWITCH_002.jpg I2C-Steckkarte für 4 Segmente.
I2C_SWITCH_003.jpg Rückseite
I2C_SWITCH_004.jpg BUS-Patine Rückseite
I2C_SWITCH_005.jpg Controller (IOW24)
I2C_SWITCH_006.jpg galvanische Trennen / IOW mit I2C-Trennung
I2C_SWITCH_007.jpg  Rückseite

von Jörg S. (joerg-s)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

>So die versprochenen Bilder:
Schönes Projekt. Mit fetter Backplane :)
Ist bei dir alles galvanisch getrennt?


Bild I2C_Test_01 und I2C_Test_02 erinnern mich an meinen Test :)
Übertragung über 100m Cat5 auf PCA9554 mittels P82B96.
Die große Platine links gehört nicht direkt zum Projekt. Das ist eine 
"Universalplatine" von unserer Firma mit der ich I2C Kommandos senden 
kann.

von old-school-offline (Gast)


Lesenswert?

>> Ist bei dir alles galvanisch getrennt?

Die IOs des IOW24 verwende ich als 6xIN 8xOUT 2xI2C.
diese Ports(Signale) sind alle galvanisch zum BackPlane getrennt.
Der IOW selber wird über die USB-Leitung mit 5 Volt versorgt.

Die Leitungen(Signale) im Backplane funktionieren als Pull-Down-Bus

Das Backplane wird über ein Schaltnetzteil(Pollin) mit 5 / 12 Volt 
versorgt.

wobei jede Steckkarte eine Sicherung für die 12 (Bus Segmente) 
Versorgung hat.

Bild I2C_SWITCH_001.jpg
Die linke Steckkarte ist noch ein Interface für meine alte Steuerung
Holtek HT12D und HT12E über RS485 Leitungstreiber. Gibt immer noch 
Aktoren im Haus ... sobald ich alles auf I2C umgestellt habe wird die 
dann auch weichen.

Bei meinem ersten Hub hatte ich eine Leitungsfehler Erkennung eingebaut, 
hat ein Gerät ein Leitungssegment des I2C-Bus blockiert (zu lange auf 
down gezogen) wurde dieses Segment vom Hauptbus getrennt. Die Steuerung 
des HUB erfolge über I2C, was eine solcher Erkennung nötigt machte.

Beim neuen I2C-Switch übernimmt der IOW direkt die Steuerung, Störungen 
werden direkt erkannt und können z.b. durch ein Reset(Power down) 
behoben werden.

Gruss Ralf

von Stephan Meier (Gast)


Lesenswert?

Jörg S. schrieb:
> Bild I2C_Test_01 und I2C_Test_02 erinnern mich an meinen Test :)
> Übertragung über 100m Cat5 auf PCA9554 mittels P82B96.

Darf ich fragen welche Federklemmen das sind die du verwendet hast ?
Suche verzweifelt genau sowas für mein Hausbus Projekt :-)

Danke,
Stephan

von DirkZ (Gast)


Lesenswert?


von Stephan Meier (Gast)


Lesenswert?

Sind leider absolut nicht die Klemmen die ich suche.
Ich suche Federklemmen für mehrere Adern parallel so wie eben auf dem 
Bild von Jörg S.

Sowas wie die EIB Busklemmen halt 4 polig (am besten 4x4) aber zum 
einlöten, die EIB Busklemmen sind ja gesteckt.

Lg,
Stephan

von Serz J. (Firma: Student) (serz)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe dieses Topic leider erst jetzt entdeckt. Ich suche ein offenes
High-Level Protokoll für den Hausbus. Wurde das oben angeführe Protokoll
genauer spezifiziert?

--
LG Serz

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

Stephan Meier schrieb:
> Sind leider absolut nicht die Klemmen die ich suche.
> Ich suche Federklemmen für mehrere Adern parallel so wie eben auf dem
> Bild von Jörg S.
>
> Sowas wie die EIB Busklemmen halt 4 polig (am besten 4x4) aber zum
> einlöten, die EIB Busklemmen sind ja gesteckt.
Um diese alte Frage noch zu beantworten:
Es handelt sich um die Phoenix Contact FK-MPT Serie:
https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=1891069

Die gibt es zu löten, oder 90° abgewinkelt auch zum stecken:
https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=1914108

von Dennis (Gast)


Lesenswert?

Was ist eigentlich aus dem Projekt geworden?

von Christian S. (vivus)


Lesenswert?

Das würde mich auch mal interessieren.

Ich will das Rad nicht neu erfinden und suche gerade nach einem Hausbus. 
Mir scheint es aber so, als würden alle nach nur kurzer Zeit in die Knie 
gehen und das Projekt beenden.

von Homemaster (Gast)


Lesenswert?

>Ich habe mich in den letzten Monaten mit einer realisierung eines
>Hausbusses beschäftigt und bin zum Ergebnis gekommen, dass man das
>alleine nicht machen kann.

Hast recht, ich habe es trotzdem gemacht:-)

- Konzept incl. Verkabelung
- Hardware incl. Layout
- Bestückung
- SW
- Installation

Läuft seit genau 6 Jahren ohne Ausfälle - Insgesamt über 30 Knoten 
(CAN).
SW hat ein paar Macken, die ich noch fixen muss.
System wird immer mal wieder erweitert, falls mir was einfällt.
Zeit ist das einzige Problem.

von temp (Gast)


Lesenswert?

Kann ich auch bestätigen. CAN hat sich bei mir bestens bewährt. 
Insbesondere die problemlose Erweiterbarkeit, die sich daraus ergibt 
dass es nicht den einen alles bestimmenden Master geben muss.

Wenn irgendeine neue Baugruppe dazukommt und die braucht z.B. die 
Aussentemperatur, muss die Baugruppe nur wissen, die Message kommt alle 
2 Minuten mit der CAN Id: xyz an.

Selbst eine teilweise Sternverkabelung bei 100kb ist überhaupt kein 
Problem. Notfalls kann man mit der Baudrate noch weiter runter gehen 
wenn es nötig ist.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

@temp: Welchen µC verwendest du und welche Taktquelle, Quarz, 
Quarzoszi...?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.