Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Cu-L-Draht verzinnen


von Sven (Gast)


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Wie bekommt ihr den Lack von Kupferlack-Draht am besten ab und das Zinn
drauf?

Ich habe hier ein paar Ringkern-Trafos von Reichelt, Drahtdicken von
0,5 bis 1,7mm, un die sind äußerst garstig. Bei einer Entstördrossel
habe ich einfach mit 420°C verzinnt, und der Lack hat sich binnen
Sekunden verzogen. Bei den Trafos tut sich bei 450°C gar nix. Abkratzen
mit Messer geht bedingt, Schleifpapier geht nicht, feine Flachfeile geht
bei den dickeren Drähten, aber es ist eine Fummelei.

Ist ja schön für die Trafos, wenn der Lack hitzebeständig und
mechanisch belastbar ist, aber irgendwie muss man die doch vernünftig
verzinnt bekommen. Geht da was mit Chemie? Früher hab ich den Lack mit
Feuerzeug abgebrannt, aber das ist wohl nicht so gut, weil das Kupfer
ausglüht.

Tipps??? Danke!!!

Sven

von Axel Krüger (Gast)


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Hallo!

Es gibt 2 Möglichkeiten:

1: Es gibt sogenannte Lackkratzer die ähnlich aufgebaut sind wie
punzetten aber vorne kleine Zacken haben

2: Ab einer bestimmten Temeratur am Lötkolben schmilzt diese
Lackschicht von selber weg

von Kurt (Gast)


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hallo wo ist er (der Beitrag)

In der Not hilft auch dass Feuerzeug.

Dann abkratzen


Kurt

von Harald (Gast)


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Also, ich kratz den immer mit einem alten Küchenmesser sauber...
...dauert zwar ein bischen, aber wie oft isoliert man schon Lackdraht
ab?

von Axel Krüger (Gast)


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Ich kenne jemanden der lötet seine schaltungen mit LAckdraht. Ich selber
bin da nicht so der Fan von sondern benutze litzenkabel (10 meter = 50
cent oder so bei reichelt

von Gerado (Gast)


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Man taucht das betreffende Ende in Spiritus und steckt es an !!

von Michael F. (Gast)


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Ich nehm da immer schmirgelpapier und das funktioniert eigentlich auch.
Natürlich dauert es ein bissle bis das komplett sauber ist aber es
funzt auf alle Fälle.

von Sven (Gast)


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>>Ab einer bestimmten Temeratur am Lötkolben schmilzt diese
Lackschicht von selber weg

Mein Lötkolben kann aber nur bis 450°C :-(

>>In der Not hilft auch dass Feuerzeug.

Und es macht nix, wenn der Draht dabei ausglüht?

>>Man taucht das betreffende Ende in Spiritus und steckt es an !!

Muss ich mal ausprobieren, ist vielleicht nicht so heftig wie
Feuerzeug. Da erwacht der Pyromane wieder ;-)

Also keine Patentlösung wie: in Salzsäure tauchen?

Sven

von A.K. (Gast)


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"Also keine Patentlösung wie: in Salzsäure tauchen?"

Prima Idee. Du wolltest doch den Lack loswerden, nicht das Kupfer.

von Rahul (Gast)


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Irgendwo habe ich mal geselesen, dass Aspirin mit etwas Spucke auch den
Lack lösen soll (Apirin ist ja auch ne Säure...)

von Thorsten (Gast)


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Lackdraht an die Lötspitze (350-400°C) halten und Lötzinn zugeben, der
Lack schmilzt weg und der Draht wird gleichzeitig verzinnt. Das geht
aber nur mit Kupferlackdraht, der dafür geeignet ist. Der Lack des
Drahtes, der zum Wickeln von Trafos benutzt wird, ist oft extrem
wiederstandsfähig. Da sind die mechanischen Verfahren besser.

Gruß
Thorsten


P.S.: ausgeglühter Draht lässt sich nicht mehr löten!

von Marc Braun (Gast)


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Ich habe mir aus einem Stück Kupferrohr ( unten mit Hartlot zugelötet )
und einer Reagenzhalterung + Bunsenbrenner ein Tauchbad
zusammengestrickt. Stangenlot rein und angezündet kann man mit der
Flammenstärke die Temp. in weiten Bereichen regeln ( lt. Thermometer
von 250 C - ueber 600 C ). Da hält kein Lack mehr und es geht mit
Spulen und den Vero - Fädelstiften hervorragend.

Kosten: ca 20 EUR.

Allerdings nix fürs Wohnzimmer zwecks Brandgefahr.

Gruß
Marc

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