Forum: PC Hard- und Software Win7 seit heut morgen plötzlich superlangsam


von Paul H. (powl)


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Hi,

ich hab ein echt seltsames Problem. Mein Win7-32 PC ist seit heut morgen 
einfach nur ultra-langsam. Musikwiedergabe ist nicht ohne sporadische 
Knackser und Ruckler möglich. Auf einen Klick muss ich teilweise 1..2 
Sekunden lang warten. Programme starten dauert ewig. Es fühlt sich an 
als wäre mein PC mit jeder kleinsten Aktion hoffnungslos überfordert. 
Mein PC lief seit heut Nacht (wie so oft) durch, seit heute Morgen ist 
mir dieses Verhalten aufgefallen. Ein flüssiges Arbeiten ist überhaupt 
nicht mehr möglich.

Auffällig ist dabei, dass CPU- und RAM-auslastung völlig normal niedrig 
sind. Wie immer eben. CPU-Auslastung bei wenigen Prozent. Auch beim 
Ausführen irgendwelcher Aktionen steigt diese nicht auf 100%. Dennoch 
dauert alles 100 mal so lange wie sonst üblich.

Ich hab einen E8400 mit 2x3Ghz, 3.5Gb RAM, 20Gb restliche HDD-Kapazität.

Was kann da passiert sein und wie finde ich heraus, was mein System so 
blockiert?

Ein ähnliches verhalten ist mir bisher nur aufgefallen wenn ich Audials 
Tunebite oder den jDownloader laufen lasse. Da fühlt sich mein System 
auch deutlich langsamer an obwohl dies nicht an CPU- oder RAM-Auslastung 
zu erkennen ist. Die beiden Programme laufen aber nicht. Wie finde ich 
raus welches Programm da meinen PC tatsächlich so blockiert?

Habe nur wenig Lust meinen PC neu aufzusetzen weil ich für sowas im 
Moment überhaupt gar keine Zeit hab aber ich mit der Kiste arbeiten 
muss. :(

lg PoWl

von (prx) A. K. (prx)


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- Im Safe Mode booten.
- Alle Lüfter kontrollieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mal mit dem ProcessExplorer (download bei Microsoft) nachgesehen, was da 
so alles läuft? Der zeigt erheblich mehr Details an als der Taskmanager, 
auch wenn der von Windows 7 endlich etwas verbessert wurde.

von Eberhard F. (Gast)


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Paul Hamacher schrieb:
> Habe nur wenig Lust meinen PC neu aufzusetzen weil ich für sowas im
> Moment überhaupt gar keine Zeit hab aber ich mit der Kiste arbeiten
> muss. :(

Den Rechner schon mal auf den letzten "Systemwiederherstellungspunkt" 
zurückgesetzt?

Start -> Systemsteuerung -> System und Sicherheit -> Wartungscenter -> 
Wiederherstellung

Mit ein bisschen Glück hast Du einen nicht allzu alten 
Wiederherstellungspunkt gespeichert.

von Paul H. (powl)


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Danke schonmal, werd ich sobald es jeweils geht alles ausprobieren! Im 
moment lasse ich wegen Malwareverdacht noch entsprechende Scanner 
durchlaufen in der Hoffnung, dass die einen Wurm finden, der sich da 
eingeschlichen hat und dafür verantwortlich ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Hoffentlich einen Offline-Scanner, von CD gebootet.

von togo (Gast)


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ich vermute, dass Deine Festplatte gerade die Krätsche macht. Da werden 
wiederholte, erfolglose Leseversuche zum Grund für die Lähmung. Lass mal 
einen Smart-Monitor läufen.

von mhh (Gast)


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togo schrieb:
> ich vermute, dass Deine Festplatte gerade die Krätsche macht.

Dachte ich auch erst. Aber:

Paul Hamacher schrieb:
> Auffällig ist dabei, dass CPU- und RAM-auslastung völlig normal niedrig
> sind.

CPU Last wäre bemerkbar höher.

Mal schnell die s.m.a.r.t. Werte anzuschauen bringt vllt. etwas Klarheit 
darüber.

Das "laufen alle Lüfter, wird was zu heiß" muß man hoffentlich nicht 
fragen, weil es schon überprüft wurde.(?)

von (prx) A. K. (prx)


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mhh schrieb:

> CPU Last wäre bemerkbar höher.

Bei Leseproblemen von der Platte? Wieso?

von Andreas B. (andreasb)


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togo schrieb:
> ich vermute, dass Deine Festplatte gerade die Krätsche macht. Da werden
> wiederholte, erfolglose Leseversuche zum Grund für die Lähmung. Lass mal
> einen Smart-Monitor läufen.

Wird im übrigen im Eventlog aufgezeichnet, in diesem Fall würde ich 
schnellstens alles Backupen was noch zu retten ist;-)

von mhh (Gast)


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A. K. schrieb:
> Bei Leseproblemen von der Platte? Wieso?

Lesen und schreiben kostet trotz DMA auch CPU Zeit. Und das ist zu 
sehen. Und nein, ich kann nichts dafür - ich habe weder für 
Betriebssysteme von MS noch von anderen irgendwas programmiert.  :)

von Jens G. (jensig)


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@mhh (Gast)

>A. K. schrieb:
>> Bei Leseproblemen von der Platte? Wieso?

>Lesen und schreiben kostet trotz DMA auch CPU Zeit. Und das ist zu
>sehen. Und nein, ich kann nichts dafür - ich habe weder für
>Betriebssysteme von MS noch von anderen irgendwas programmiert.  :)


Bei Leseproblemen rödelt die Platte einfach so vor sich hin, und 
versucht immer wieder den/dieselben Sektor(en) zu lesen, bzw. auf andere 
Bereiche zu verlegen. Dabei wartet die CPU, und ist eher idle. Hatte ich 
vor einigen Monaten auch mal gehabt. Platte lag im Sterben, und die 
Kiste war ohne wesentliche CPU arschlahm ...
In den SMART Werten hat man dann gesehen, daß die Platte schon 
haufenweise Sektoren reallokiert hat.
Es ist also eher mehr Plattenarbeit (man sieht aber eigentlich kein 
wesentliches IO oder CPU), weil das vorrangig innerhalb der Platte 
abläuft.

von mhh (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Dabei wartet die CPU, und ist eher idle. Hatte ich
> vor einigen Monaten auch mal gehabt. Platte lag im Sterben, und die
> Kiste war ohne wesentliche CPU arschlahm ...
> In den SMART Werten hat man dann gesehen, daß die Platte schon
> haufenweise Sektoren reallokiert hat.
> Es ist also eher mehr Plattenarbeit (man sieht aber eigentlich kein
> wesentliches IO oder CPU), weil das vorrangig innerhalb der Platte
> abläuft.

Es geht nicht um einen verlangsamten Idle, sondern um verlangsamte 
Programmabarbeitung beim Paul.

Bei Lese-/ Schreibfehlern wäre die Auslastung nicht normal wie immer. 
Die HDD LED hätte auch mehr Dauerlichtphasen.

HDD Fehler setze ich mal mit 100% Festplattenaktivität für diese Momente 
gleich. Bei meinem 4kerner verfünffacht sich da die CPU Auslastung in %.

Jens G. schrieb:
> Es ist also eher mehr Plattenarbeit (man sieht aber eigentlich kein
> wesentliches IO oder CPU), weil das vorrangig innerhalb der Platte
> abläuft.

Wenn ein Programm (BS gehört auch dazu) auf Daten wartet oder loswerden 
will, glaube ich nicht an quälende Langeweile der CPU.

von Jens G. (jensig)


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>Wenn ein Programm (BS gehört auch dazu) auf Daten wartet oder loswerden
>will, glaube ich nicht an quälende Langeweile der CPU.

Wenn die Platte nicht mehr so richtig will, dann wird's  der CPU schon 
langweilig. Was will die denn sonst machen, wenn die IO-Requests ewig 
brauchen.

von Jens G. (jensig)


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Falls aber die SMART-werte ok aussehen, würde ich die Kiste aber 
vielleicht mal rebooten (so wie ich es verstanden habe, lief das Ding ja 
bis jetzt permanent durch). Kann ja ein Treiber sein, der hier 
rumspinnt, und kurz vorm Bluescreen ist.

von Paul H. (powl)


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nene hatte schon mehrmalige reboots. smart-werte schau ich mir gleich 
an.

von (prx) A. K. (prx)


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mhh schrieb:

> Wenn ein Programm (BS gehört auch dazu) auf Daten wartet oder loswerden
> will, glaube ich nicht an quälende Langeweile der CPU.

Es soll Leute geben, die beim Warten auf Godot irgendwann nervös werden 
und den Gang rauf und runter rennen. CPUs sind anders. Geduldiger. Zwar 
gibts irgendwann Timeouts, aber die dürften gross genug sein, um 
runtergefahrene Platten hochfahren zu lassen ohne grossen Zirkus zu 
verursachen.

von mhh (Gast)


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A. K. schrieb:
> CPUs sind anders. Geduldiger.

Die laufenden Programme doch aber nicht. Die sind nicht geduldig und 
werden der CPU die Peitsche geben. Und wenns einen 
Datenübertragungshemmer gibt, reagiert der Computer nun mal träger bei 
höherer CPU Auslastung.


Vielleicht sollte Paul auch einfach sein neues BF3 wieder 
deinstallieren.

http://www.n-tv.de/technik/Battlefield-3-im-Spionage-Modus-article4655521.html

Wurde der Bundestrojaner weiter verkauft?

von (prx) A. K. (prx)


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mhh schrieb:

> Die laufenden Programme doch aber nicht. Die sind nicht geduldig und
> werden der CPU die Peitsche geben.

Ach? Filezugriffe einer Anwendung fliegen routinemässig per Timeout raus 
noch bevor das Betriebssystem davon überhaupt Wind gekriegt hat?

Ich habe den Fall hier tagtäglich. Weil der Server irgendwann die 
Platten runterfährt und der nächste Zugriff dann 5-10 Sekunden dauert. 
Peitschenknallen hatte ich indes noch nie vernommen.

> Und wenns einen
> Datenübertragungshemmer gibt, reagiert der Computer nun mal träger

Yep. Aber nicht aufgrund CPU-Last.

von mhh (Gast)


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Datensicherung übers Netzwerk. Die CPU Auslastung des Zielrechners 
(Singlecore) schießt von 40% auf 100% und innerhalb von 3 Minuten geht 
die Anzahl der defekten Sektoren von 0 auf 170 hoch. Ich weiß es nicht 
anders zu erklären als von mir geschrieben. (Ich bin kein Programmierer 
und kenne mich in diesen Tiefen zu wenig aus.)

Außer dem BS und everest läuft keine andere Software. Was könnte also 
passiert sein wegen der Auslastung?

von Paul H. (powl)


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So ich melde mich hier auch mal wieder.
Neuste Erkenntnisse:

- 3 geplatzte Kondensatoren aufm Mainboard, ausgetauscht, leider keine 
Besserung. An denen lags wohl nicht direkt. (Hatte schonmal n haufen 
dieses Typs ausgetauscht weil die im Eimer waren)

- Win7 braucht schon eeeeeeewig zum starten. Es fängt schon beim 
Bootscreen an rumzulahmen

- MS Security Essentials, Spybot, Windoof-Tool zum Entfernen Bösartiger 
Software haben alle nix gefunden

- SMART-Werte sind OK (laut HDtune)

- Beim HD-Tune Benchmark krieg ich im Moment nicht mehr als 2,2MB/sec 
bei der Transfer Rate. Was ist da denn los?? Ist meine Festplatte auf 
einmal superlangsam? Ich muss aber dazusagen, dass die grade die ganze 
Zeit irgendwas schafft, ich wüsste nur gerne was...

jetzt probier ich gleich mal starten im abgesicherten Modus

lg PoWl

von Peter II (Gast)


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Paul Hamacher schrieb:
> Beim HD-Tune Benchmark krieg ich im Moment nicht mehr als 2,2MB/sec
> bei der Transfer Rate. Was ist da denn los?? Ist meine Festplatte auf
> einmal superlangsam?

bei XP war es so, wenn es einem übertragungsfehler bei der Festplatte 
gegeben hat dann hat er den DMA-Modus deaktiviert. Dieser blieb auch 
nach dem reboot ausgeschaltet. Keine ahnung ob das bei Win7 auch noch 
der Fall ist.
Schau mal in den Gerätemanager, da sollte man rausbekommen in welchem 
Modus die platte läuft.

von Paul H. (powl)


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Interessant! DMA war tatsächlich deaktiviert. Habs eben mal wieder 
angeschaltet und schwupp krieg ich wieder vernünftige Datendurchsätze in 
HD tune. Ob das das Problem vollständig behoben hat werd ich hier später 
berichten. Danke für den Tipp!

von Paul H. (powl)


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So.. das wars wohl offenbar! Das System rennt wieder in gewohntem Speed. 
Ist ja echt der Hammer, dass sich das einfach mal eben so deaktiviert 
hat. Darauf muss man auch ertmal kommen, jeder andere hätt jetzt erstmal 
den PC neu installiert.. ich eigentlich auch aber diesmal hab ichs nicht 
eingesehen.

Danke für die vielen Tipps und Hinweise hier!

lg Paul

von Christian R. (supachris)


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Liegt wahrscheinlich am Datenkabel für die Festplatte. Wenn das einen 
Wackler hat, treten nicht korrigierbare Fehler auf, und ab einer 
gewissen Anzahl Fehler schaltet Windows auf PIO Modus herunter. Lieber 
mal das Kabl austauschen, sonst ist der Fehler-Zähler morgen wieder 
voll.

von mhh (Gast)


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Paul Hamacher schrieb:
> Ist ja echt der Hammer, dass sich das einfach mal eben so deaktiviert
> hat. Darauf muss man auch ertmal kommen, jeder andere hätt jetzt erstmal
> den PC neu installiert..

Das als Fehler ist so selten geworden, daß man damit überhaupt nicht 
mehr rechnet.

Selbst unter XP seit Jahren nicht mehr erlebt.

Christian R. schrieb:
> Liegt wahrscheinlich am Datenkabel für die Festplatte.

So müllig wie SATA waren die IDE Kabel nie, egal wie billig man sie auch 
gekauft hat.

von Peter II (Gast)


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mhh schrieb:
>> Liegt wahrscheinlich am Datenkabel für die Festplatte.
> So müllig wie SATA waren die IDE Kabel nie, egal wie billig man sie auch
> gekauft hat.
gaube ich auch ncicht, es wird wohl ein Feher in der Festplatte sein 
(defekter Sektor). Im ereigbiss Protokoll müsste man eigentlich einen 
eintrage zu finden.

von Paul H. (powl)


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Vorhin war DMA wieder deaktiviert :-/ Ich hab jetzt mal das Kabel 
getauscht und an einen anderen SATA-Steckplatz gesteckt. Mal schauen ob 
das jetzt mal läuft..

von Nico S. (Gast)


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S.M.A.R.T.-Werte dienen eigentlich nur in ausgedruckter Form was und so 
auch nur als Klopapier. Es gab da mal ein Blatt von Google, bei denen 
sich nur die Hälfte der verabschiedeten Platten mit auffälligen Werten 
zeigten und jene Platten mit auffälligen Werten liefen auch gerne noch 
Jahre ohne Probleme weiter.

von Hugo (Gast)


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Hallo Paul, ohne Grund wurde der DMA nicht runter gesetzt. Nur zur 
Sicherheit Deiner Daten würde ich wenigstens ein Backup machen... Wenn 
schon getan, dann ist ja alles gut.

von Jens G. (jensig)


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@Peter II (Gast)

>mhh schrieb:
>>> Liegt wahrscheinlich am Datenkabel für die Festplatte.
>> So müllig wie SATA waren die IDE Kabel nie, egal wie billig man sie auch
>> gekauft hat.
>gaube ich auch ncicht, es wird wohl ein Feher in der Festplatte sein
>(defekter Sektor). Im ereigbiss Protokoll müsste man eigentlich einen
>eintrage zu finden.

Doch, kann schon sein. Hatte mal für'n Kumpel einen IDE-SATA-Wandler 
gekauft+eingebaut - war nicht zu gebrauchen (selbsts simples formatieren 
blieb mehr oder weniger hängen, bzw. extrem langsam). Irgendwann mal auf 
die Idee gekommen, das mitgelieferte SATA-Kabel gegen eins von mir zu 
tauschen - schwupps, war die Platte voll ansprechbar. Also billige Kabel 
können schon ordentlich die CRC-Fehler hochjodeln, bis zum völligen 
Versagen.

von oszi40 (Gast)


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Ein rechtzeitigens Backup/Image wäre sicher nützlich BEVOR sich diese 
Platte mit Deinen persönlichen Daten verabschiedet. Das Auslesen der 
SMART-Werte kann zwar Hinweise geben, schützt aber garantiert nicht vor 
einem plötzlichem Ausfall (leider schon öfter erlebt)! Auge zu Acronis 
od. Clonezilla !

von Michael_ (Gast)


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Es muß nicht mit der "felerhaften" Hardware zu tun. Eigentlich habe ich 
das trotz vielfältiger Hardwaremängel nie erlebt. Aber in der ersten 
Runde bei einem Laptop aus der Nachbarschaft bin ich gescheitert, den 
DMA wieder einzuschalten. Es war durch eine Software installiert worden, 
welche noch mehr Unfug angestellt hatte.

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