Hallo, ich bin gerade in der Planungsphase für mein erstes Elektronikprojekt. Basiskenntnisse sind dank Elektronikbaukasten in der Grundschulzeit vorhanden. Sollte ich irgendwo in meinen Ausführungen einen Fehler machen bitte ich im Vorraus um Entschuldigung und um Korrektur. Ich stelle den Beitrag im Analogforum ein, obwohl ich einen µC verwenden werde, aber die Fragen betreffen eher den analogen Aufbau. Die Fragen sind für Erfahrene im Einzelnen sicherlich einfach zu beantworten, ließen sich für mich aber bisher nicht durch Recherchen beantworten. Kurzbeschreibung des Projektes: Von einer Kreuzlichtschranke ausgelöst soll ein externer Kameraverschluss sowie Blitze ausgelöst werden. Wichtig ist, daß zwischen Lichtschrankensignal und Auslösung des Verschlusses und der Blitze möglichst wenig Zeit vergeht. Kurzer Überblick über die "Baustellen": (1) Kreuzlichtschranke (2) µC (Arduino Uno) (3) Blitzauslöser (4) schnell reagierender, elektromagnetischer Kameraverschluss (5) Kameraansteuerung (Bulbmodus an/aus) (6) Batteriebetrieb/Effizienz Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein (nach Priorität): (a) möglichst kurze Reaktionszeiten für (1)-(4), bei (4) möchte ich eine Öffnungzeit <10ms erreichen. (b) geringes Gewicht (c) geringe Fläche/Volumen (d) relativ geringer Stromverbrauch da Batteriebetrieb (x) relativ niedriger Preis -- das Gesamtprojekt dürfte, was die Elektronik angeht, nicht all zu teuer werden. Ich gehe aber mal einfach davon aus, daß die Realisierung durch Standardbauteile nicht all zu viel kosten dürfte. Bisherige Überlegungen sowie Fragen *Zu (1)* - Zwei Laserpointermodule (~7,50€) zielen auf in Röhrchen verbaute Photodetektoren. *Frage I:* Photodiode/LED, Phototransistor oder Photowiderstand? Schaltzeit! Da ich nicht schon bei der Lichtschranke Zeit verlieren möchte, sollten die Schalter möglichst schnell reagieren und ein eindeutiges Signal liefern. Photodioden bzw. eine LED im Spektrum des Lasers scheinen eine gute Wahl. Liege ich hier richtig? Phototransistoren schalten wahrscheinlich zu langsam. Frage II (bezieht sich auch zum Teil auf (2) µC): Abhängig von den verwendeten Detektoren überlege ich, die Schaltung entweder: IIa) Lichtschranke1+Lichtschranke2 => UND bzw. ODER-Gatter (IC) -> µC IIb) Lichtschranke1+Lichtschranke2 => µC aufzubauen. Der µC (Arduino Uno) soll möglichst schnell auf das Signal reagieren (Interrupt). Hier vermute ich, daß ich mit Vorsortierung durch ein Gatter besser bedient bin (Schaltzeit Gatter?), da dann nur ein Signal ankommt (Programmierung dann auch einfacher). *Frage III*: Welcher Bautyp ist für das Gatter (und andere Bauteile) zu empfehlen, CMOS oder TTL? TTL verbraucht nach meinem Wissen mehr Strom, ist aber unempfindlicher. CMOS sind möglicherweise schneller (widersprüchliche Angaben gefunden). Sind die Zeitdifferenzen so gering, daß es keinen praxisrelavanten Unterschied macht? Ich würde persönlich zu alleinigen Verwendung von TTL-Bauteilen tendieren. *Frage IV*: Der µC (Arduino Uno) verfügt über Analog-/ wie Digitaleingänge. Ich gehe mal davon aus, daß die Photodetektoren ein Analogsignal abliefern, sollte ich mir Gedanken über D/A-Wandlung machen bevor ich die Signale in den µC abgebe? Sowie: *Frage V*: Unter welchen Umständen (Schaltungsaufbau etc.) schalten die empfohlenen Detektoren am schnellsten? *Zu (4)* schnell reagierender, elektromagnetischer Kameraverschluss Ich möchte den Verschluss selbst bauen, hier liegt die Kernschwierigkeit des Projektes. Ich bin hier in Teilbereichen noch relativ unkonkret (Brainstorming), will hier aber in den nächsten Tagen und Wochen weiter forschen. Als Grundhardware will ich den achsgelagerten Lesearm einer Festplatte verwenden, der ein Stahlfähnchen per Elektromagnet bewegt. Die verwendete Spule hat eine Gleichstromimpedanz von 10Ω und ist in Kunststoff gelagert (eventuell führt dies wegen hoher G-Kräfte bzw. Hitzeentwicklung zu Schwierigkeiten). Der Verschluss soll möglichst in weniger als 10ms komplett geöffnet sein und sich in gleicher Zeit (nach einstellbarem Delay) wieder schließen lassen. Hierfür brauche ich wahrscheinlich eine recht hohe Spitzenleistung, diese muß im Experiment bestimmt werden. Die Spule wird zur Öffnung wie zur Schließung des Verschlusses jeweils einmal unter Spannung stehen und dies je maximal 1-2/s, eventuell aber auch mehr, falls möglich. *Frage VI*: Kann man ungefähr abschätzen, wo das Leistungsmaximum (v.a. wegen Wärmeentwicklung) der Spule liegt? Ich habe leider keine genaueren Daten wie Windungszahl und Länge (also ist wahrscheinlich keine Abschätzung möglich). *Frage(n) VII*: Die Schaltzeit hängt bei einem Gleichspannungselektromagneten meines Wissens nach von der Spannung ab (Überspannung wirkt verkürzend). Ich dachte hierbei, diese prinzipiell ähnlich wie in einem Blitzgenerator zu erzeugen, mittels Trafo + Speicherung in Kondensator. Ich werde aber wahrscheinlich noch deutlich im Kleinspannungsbereich bleiben. Wesentlich höhere Spannung muß vermieden werden (Einsatz im Außenbereich, Eigensicherung beim Aufbau). Die Stärke des elektromagnetischen Feldes hängt meines Wissens nach ohnehin von der Stromstärke ab, daher sollte hier ein geeigneter Kompromiss gefunden werden, ich kann die Spule und Mechanik nicht endlos belasten. Ich sollte wahrscheinlich auch Schutzdioden einsetzen um meinen Steuerstromkreis zu schützen. Brauche ich zur Auslösung bereits Leistungstransistoren (Die Frage geht natürlich ein wenig ins Blaue)? Sind diese Überlegungen soweit korrekt? Hat jemand eine Idee zur Beschaltung? Soweit mal, ich würde mich über jegliche Hilfestellung freuen.
@David Röll (d_r) >(a) möglichst kurze Reaktionszeiten für (1)-(4), bei (4) möchte ich eine >Öffnungzeit <10ms erreichen. Für Elektronik ist das laaaaangssaaaaam. Selbst 10µs wären kein großes Problem. >(b) geringes Gewicht >(c) geringe Fläche/Volumen >(d) relativ geringer Stromverbrauch da Batteriebetrieb Hmm. >(x) relativ niedriger Preis -- das Gesamtprojekt dürfte, was die >Elektronik angeht, nicht all zu teuer werden. Ich gehe aber mal einfach >davon aus, daß die Realisierung durch Standardbauteile nicht all zu viel >kosten dürfte. ZAHL? Siehe Netiquette. >*Zu (1)* - Zwei Laserpointermodule (~7,50€) zielen auf in Röhrchen >verbaute Photodetektoren. OK. >*Frage I:* >Photodiode/LED, Phototransistor oder Photowiderstand? Schaltzeit! Photowiderstand fällt aus, Phototransistor kann reichen, da kommt man in den Bereich von 1-50µs Schaltzeit. >Da ich nicht schon bei der Lichtschranke Zeit verlieren möchte, sollten >die Schalter möglichst schnell reagieren und ein eindeutiges Signal >liefern. Dazu nimmt man einen Komparator, ein 74HC14 sollte reichen. >Photodioden bzw. eine LED im Spektrum des Lasers scheinen eine gute >Wahl. Liege ich hier richtig? Phototransistoren schalten wahrscheinlich >zu langsam. Langsamer, aber für deine 10ms schnell genug. Photodioden sind natürlich deutlich schneller, aber nur, wenn man den richtigen Verstärker dahinter schaltet, siehe Lichtsensor / Helligkeitssensor. >reagieren (Interrupt). Hier vermute ich, daß ich mit Vorsortierung durch >ein Gatter besser bedient bin (Schaltzeit Gatter?), Ja. >*Frage III*: Welcher Bautyp ist für das Gatter (und andere Bauteile) zu >empfehlen, CMOS oder TTL? 74xx, HC Baureihe. Echtes TTL nimmt heut keiner mehr. >(widersprüchliche Angaben gefunden). Sind die Zeitdifferenzen so gering, >daß es keinen praxisrelavanten Unterschied macht? Ja. >Ich würde persönlich >zu alleinigen Verwendung von TTL-Bauteilen tendieren. Nö ;-) >*Frage IV*: Der µC (Arduino Uno) verfügt über Analog-/ wie >Digitaleingänge. Ich gehe mal davon aus, daß die Photodetektoren ein >Analogsignal abliefern, Jain. > sollte ich mir Gedanken über D/A-Wandlung machen Naja, 1 Bit A-D Wandlung. >bevor ich die Signale in den µC abgebe? Für den ersten versuch reicht ein Spannungsteiler aus einem Widerstand und einem Phototransistor. Damit kann man direkt in den AVR gehen, der hat Schmitt-Trigger Eingänge. >*Frage V*: Unter welchen Umständen (Schaltungsaufbau etc.) schalten die >empfohlenen Detektoren am schnellsten? Siehe Artikel oben. >*Zu (4)* schnell reagierender, elektromagnetischer Kameraverschluss >Ich möchte den Verschluss selbst bauen, hier liegt die Kernschwierigkeit Ob das so eine gute Idee ist? >Als Grundhardware will ich den achsgelagerten Lesearm einer Festplatte >verwenden, der ein Stahlfähnchen per Elektromagnet bewegt. Klingt nicht sehr clever. Schau dir an, wie das die Profis machen. Irisverschuss, Klappspiegel (Spiegelreflexkamera) etc. >verwendete Spule hat eine Gleichstromimpedanz von 10Ω und ist in >Kunststoff gelagert (eventuell führt dies wegen hoher G-Kräfte bzw. >Hitzeentwicklung zu Schwierigkeiten). ;-) >Der Verschluss soll möglichst in >weniger als 10ms komplett geöffnet sein Ist das nicht recht langsam? >*Frage VI*: Kann man ungefähr abschätzen, wo das Leistungsmaximum (v.a. >wegen Wärmeentwicklung) der Spule liegt? Soweit bist du noch lange nicht, dein Konzept muss erst noch reifen. > Ich habe leider keine genaueren >Daten wie Windungszahl und Länge (also ist wahrscheinlich keine >Abschätzung möglich). P = I^2 * R. MfG Falk
@Falk Brunner (Falk) Danke für deine Antwort. Soweit ist alles notiert. >>(a) möglichst kurze Reaktionszeiten für (1)-(4), bei (4) möchte ich eine >>Öffnungzeit <10ms erreichen. > > Für Elektronik ist das laaaaangssaaaaam. Selbst 10µs wären kein großes > Problem. Jain, da es ja vom Verschluss abhängt. Selbst "Profiverschlüsse" erreichen das nicht so einfach. Siehe z.B. die Verschlüsse von Uniblitz http://www.uniblitz.com/departments/Shutter%20Systems.aspx >>(x) relativ niedriger Preis -- das Gesamtprojekt dürfte, was die >>Elektronik angeht, nicht all zu teuer werden. Ich gehe aber mal einfach >>davon aus, daß die Realisierung durch Standardbauteile nicht all zu viel >>kosten dürfte. > ZAHL? Siehe Netiquette. Naja, maximal 100€ für die Elektronik, beim Verschluss wird's erfolgsabhängig. Schaffe ich den Selbstbau oder nicht :-). > 74xx, HC Baureihe. Echtes TTL nimmt heut keiner mehr. OK :-) >>Ich möchte den Verschluss selbst bauen, hier liegt die Kernschwierigkeit > > Ob das so eine gute Idee ist? Wurde hier: http://www.flickr.com/photos/13084997@N03/3760793588/in/set-72157608697012197 schon mit einer Festplatte gemacht. Ich hatte die Idee zunächst selbst, mir wurde dann zugetragen, daß es jemand schonmal so gemacht hat und es funktioniert. Das weckt Hoffnung und Ergeiz. Erst wenn ich hier nicht weiterkomme werde ich über eine Kauflösung nachdenken. Das Projekt darf in der Entwicklungsphase durchaus Arbeit und Spaß machen ;-). >>Als Grundhardware will ich den achsgelagerten Lesearm einer Festplatte >>verwenden, der ein Stahlfähnchen per Elektromagnet bewegt. > > Klingt nicht sehr clever. Schau dir an, wie das die Profis machen. > Irisverschuss, Klappspiegel (Spiegelreflexkamera) etc. S.o.; Habe ich bereits, der einfachste Weg ("Festplatte") wird jetzt zuerst angegangen. >>Der Verschluss soll möglichst in >>weniger als 10ms komplett geöffnet sein > > Ist das nicht recht langsam? Es dürfte reichen. <5ms wären natürlich besser. >>*Frage VI*: Kann man ungefähr abschätzen, wo das Leistungsmaximum (v.a. >>wegen Wärmeentwicklung) der Spule liegt? > > Soweit bist du noch lange nicht, dein Konzept muss erst noch reifen. Das ist klar, ich habe aber hier auch nicht sämtliche Details dargelegt. Mir geht's erstmal darum, die Lichtschranken aufzubauen. Mit diesen kann ich dann nämlich die Verschlussgeschwindigkeit testen. Ich hab für das Projekt viel Zeit und hoffe dabei viel zu lernen :-).
Hallo David, > Von einer Kreuzlichtschranke ausgelöst soll ein externer > Kameraverschluss sowie Blitze ausgelöst werden. Wichtig ist, daß > zwischen Lichtschrankensignal und Auslösung des Verschlusses und der > Blitze möglichst wenig Zeit vergeht. Elektronisch hat Dir ja Falk schon eine Menge geschrieben. Zur Mechanik noch ein paar Worte: Du wirst auf alle Faelle das Blitzausloesesignal verzoegern muessen, damit der Blitz erst kommt, wenn das Shutter offen ist. Fuer das Shutter selber ist die Apertur wichtig: Mein Bruder baut solche Shutter fuer Laser. 10ms sind fuer 14mm Apertur in Ordnung. Wenn Du nur 3mm Apertur hast, schaffst Du das mit Anstrengung in 3ms. Ein Festplattenarm ist dafuer wegen des Hebelarms weniger geeignet ......nimm lieber ein Relais und Permanentmagnete. Und man muss sich lange mit mechanischen Schwingungen und Daempfungen beschaeftigen. Falls neben dem Blitz noch viel Restlich vorhanden ist, solltest Du zumindest ein symetrisches Shutter (von beiden Seiten schliessend) nehmen, damit Du weniger Vignettierung bekommst. Zentralblenden sind schneller zu steuern, mechanisch aber aufwendig und besonders dann sinvoll, wenn DU sie aus einer kamera aussschlachten kannst. Auf alle Faelle wuerde ich das Lichtschrankensignal noch mit einem "Shutter offen" Signal synchronisieren, bevor ich den Blitz ausloese. Gruss Michael
> *Frage VI*: Kann man ungefähr abschätzen, wo das Leistungsmaximum (v.a. > wegen Wärmeentwicklung) der Spule liegt? Ich habe leider keine genaueren > Daten wie Windungszahl und Länge (also ist wahrscheinlich keine > Abschätzung möglich). Siehe Falk......ist noch etwas frueh.... Siehe meine Mail: Nimm doch mal ein Relais und einen Permanentmagneten. Normalerweise (Du schreibst von Blitzbelichtung) willst du den Verschluss schnell aufmachen (kleine Verzoegerung), kannst aber beim Schliessen ein paar ms mehr verkraften, richtig? Dann benutzt Du erstmal einfach ein 5V-Relais, befestigst deine Verschlussfahne an den Anker und einen Magneten zum schnelleren Rueckstellen. Das betreibst Du mit einem auf 24V aufgeladenen Kondensator zum schnellen Schliessen und mit 4V zum Halten mit niedriger Kraft, bzw. schnellen Abfallen. Gruss Michael
Hallo Michael, Danke für die Antwort. Michael Roek schrieb: > Du wirst auf alle Faelle das Blitzausloesesignal verzoegern muessen, > damit der Blitz erst kommt, wenn das Shutter offen ist. Das ist klar. Ich überlege das entweder per µC-Delay zu machen oder per Sensor im Shutter (Lichtschranke, Kontaktschalter). Hängt auch davon ab, wie genau ich das ausmessen kann. Ein Sensor im Verschluss halte ich derzeit für eleganter, wenn die Blitze hierfür schnell genug zünden. Auch das muß ich erst ausmessen. Eventuell werd ich mich einfach herantesten müssen. > Fuer das Shutter selber ist die Apertur wichtig: > Mein Bruder baut solche Shutter fuer Laser. 10ms sind fuer 14mm Apertur > in Ordnung. > Wenn Du nur 3mm Apertur hast, schaffst Du das mit Anstrengung in 3ms. Ich brauche da grob eine Größenordnung mehr, mein Schneider Vergrößerungsobjektiv verlangt nach ca. 30mm. > > Ein Festplattenarm ist dafuer wegen des Hebelarms weniger geeignet > ......nimm lieber ein Relais und Permanentmagnete. > Und man muss sich lange mit mechanischen Schwingungen und Daempfungen > beschaeftigen. Ja, das wird nicht einfach. Relais und Permanentmagnete ist eine gute Idee! :-) > Falls neben dem Blitz noch viel Restlich vorhanden ist, solltest Du > zumindest ein symetrisches Shutter (von beiden Seiten schliessend) > nehmen, damit Du weniger Vignettierung bekommst. Mit ein bißchen Vignettierung kann ich leben. Wäre bei einem Zentralverschluss natürlich schöner. Zur Not senke ich den Abbildungsmaßstab und schneide den Schatten weg. > Zentralblenden sind schneller zu steuern, mechanisch aber aufwendig und > besonders dann sinvoll, wenn DU sie aus einer kamera aussschlachten > kannst. Ja, ein modifizierter Compur oder ähnliches wäre echt eine Idee. > Auf alle Faelle wuerde ich das Lichtschrankensignal noch mit einem > "Shutter offen" Signal synchronisieren, bevor ich den Blitz ausloese. Ja. Übrigens, die Lichtschranke wird natürlich ausgeschaltet, sobald der Verschluss offen ist. Ich hab die Abläufe bereits in Pseudocode geschrieben, das erspare ich aber mal lieber. > Siehe meine Mail: Nimm doch mal ein Relais und einen Permanentmagneten. > Normalerweise (Du schreibst von Blitzbelichtung) willst du den > Verschluss schnell aufmachen (kleine Verzoegerung), kannst aber beim > Schliessen ein paar ms mehr verkraften, richtig? > Dann benutzt Du erstmal einfach ein 5V-Relais, befestigst deine > Verschlussfahne an den Anker und einen Magneten zum schnelleren > Rueckstellen. > Das betreibst Du mit einem auf 24V aufgeladenen Kondensator zum > schnellen Schliessen und mit 4V zum Halten mit niedriger Kraft, bzw. > schnellen Abfallen. Ja, ein asymmetrischer Aufbau wäre einen Versuch wert. Das wäre vor allem mechanisch einfacher. Relais und Magnete habe ich in verschiedensten Ausführungen ohnehin herumliegen.
Hallo Advid,
> Ja, ein asymmetrischer Aufbau wäre einen Versuch wert. Das wäre vor
Das wirst Du aber bei DER Apertur nicht unter 30mS hinbekommen! Und mit
einem Relais geht´s dann auch nicht mehr (wieder der dumme hebelarm)
Bleibt doch die Festpatte ;-)
Ich sehe schon, dass Du keine Dunkelkammeaufnahmen machen willst (da
kannst Du ja schon Sekunden vorher oeffnen...).....das macht alles
schwierig!
Nicht von ungefaehr kann man mit einer Spiegelreflexkamera nicht bei
1/250s Verschlusszeit blitzen!
Gruss
Michael
Hallo Michael, Michael Roek schrieb: > Hallo Advid, > >> Ja, ein asymmetrischer Aufbau wäre einen Versuch wert. Das wäre vor > > Das wirst Du aber bei DER Apertur nicht unter 30mS hinbekommen! Und mit > einem Relais geht´s dann auch nicht mehr (wieder der dumme hebelarm) > Bleibt doch die Festpatte ;-) Das mit der Festplatte funktioniert ja bei dem FlickR-Nutzer. Ich könnte diesen bestimmt fragen, aber will es ersteinmal selbst versuchen. > Ich sehe schon, dass Du keine Dunkelkammeaufnahmen machen willst (da > kannst Du ja schon Sekunden vorher oeffnen...).....das macht alles > schwierig! Ne, das soll sogar bei Sonnenschein funktionieren ;-). Die entsprechend schnellen Blitze habe ich zum Glück bereits. Es hängt wirklich hauptsächlich am Verschluss. > Nicht von ungefaehr kann man mit einer Spiegelreflexkamera nicht bei > 1/250s Verschlusszeit blitzen! Das Problem ist vorrangig die kamerainterne Verzögerung zwischen Auslösesignal und tatsächlicher Auslösung, die liegt irgendwo bei >50ms. Ich brauche keine extrem schnellen Verschlusszeiten. 1/125s oder ein bißchen langsamer reicht womöglich schon (vielleicht nicht gerade bei direktem Sonnenlicht). Mit zwei Blitzen auf geringer Leistung (für schnelle Abbrennzeit) arbeite ich z.T. schon jetzt bei Makroaufnahmen. Was flott gehen soll ist erstmal der Auslösungs- und Öffnungsvorgang. Das Zeitfenster zwischen Schrankensignal und offenem Verschluss darf eben nicht zu groß sein.
David Röll schrieb: > Ich brauche keine extrem schnellen Verschlusszeiten. 1/125s oder ein > bißchen langsamer reicht womöglich schon (vielleicht nicht gerade bei > direktem Sonnenlicht). Das müsste dann aber ein Zentral- oder Schlitzverschluss werden. In weniger als 10ms wenden und schließen wird schon kaum klappen. Mit den unterschiedlichen Belichtungszeiten wirds dann Unsinn. 30mm in 10ms schaffen aktuelle - schnelle - Serverfestplatten (mit nur wenigen Leseköpfen). Wenn Dein Verschluss extrem leicht ist, Du ein paar der "Arme" ausbauen kannst und eine heftige Ansteuerung einbaust könnte es gehen. Relais wird schwer bei der "Übersetzung". Zugmagnete gibts bis 15...20mm und schnell (<20ms) noch recht viele. 30mm wird wieder schwer. In jedem Fall wirst Du kurzzeitig (einige ms) eine deutliche Übersteuerung (Faktor 5-10 zum anfangen) brauchen. Der sehr leichte Verschluss muss auch die Beschleunigungen aushalten: 30mm/10ms = 3m/s (im Mittel) > 6m/s Endgeschwindigkeit > 6m/s / 10ms = 600m/s² Beschleunigung im Mittel = 60g Maximum vielleicht 100g (Ansprechverzögerung). Beim Abbremsen am Anschlag wirds nochmal deutlich mehr, vielleicht 500..1000g. Das wird sicher spannend... Da würden mich Hochgeschwindigkeitsaufnahmen oder eine geblitzte Fotoserie im Dunkeln im Intervall von 0,5ms schon interessieren.
Der Festplattenarm als Antrieb ist schon nicht so schlecht, als Spule in einem recht kräftigen Magnetfeld. Ein Problem könnte aber der kleine Winkel sein, denn dann müsste man den Shutter vermutlich weg und wieder zurück bewegen. Entsprechend Stabil müsste das Fähnchen sein. Einfacher für den Selbstbau wäre vermutlich so etwas wie ein Schlitzverschluss mit einer relativ kräftigen Feder als Vorspannung, ggf. auch als 2 unabhängige System für auf und zu. Der Aktor für zu ist dabei deutlich unkritischer weil man da die Belichtungszeit dazu hat. Wenn das Geld knapp ist, wären starke IR LEDs ggf. eine Alternative zum Laser. Das Limit mit der Syncronzeit bei vielen Kameras ist der Schlitzverschluss - ist halt billiger, aber unter etwa 1/200s wird halt nacheinander belichtet, und der Schutter ist ich überall gleichzeitig auf.
Stephan schrieb: > Das müsste dann aber ein Zentral- oder Schlitzverschluss werden. > In weniger als 10ms wenden und schließen wird schon kaum klappen. Mit > den unterschiedlichen Belichtungszeiten wirds dann Unsinn. Stimmt, das hätte ich auch gleich merken können. Wenn ich aber z.B. bei 1:1 auf F/16 abblende, bzw. bei einer Vergrößerung immer knapp unterhalb der förderlichen Blende bleibe geht es sicher auch mit einer langsameren Verschlusszeit. Eventuell geht's dann dann nur bei Bewölkung oder nicht in der Mittagssonne. > 30mm in 10ms schaffen aktuelle - schnelle - Serverfestplatten (mit nur > wenigen Leseköpfen). Wenn Dein Verschluss extrem leicht ist, Du ein paar > der "Arme" ausbauen kannst und eine heftige Ansteuerung einbaust könnte > es gehen. Ja, die überflüssigen Arme werden weggedremelt. Ich hab noch andere Festplatten zur Auswahl, falls ich mit dem jetzigen Modell nicht weiterkomme. Hatte erst letzten Monat einen Headcrash :/. > Relais wird schwer bei der "Übersetzung". Zugmagnete gibts bis 15...20mm > und schnell (<20ms) noch recht viele. 30mm wird wieder schwer. > In jedem Fall wirst Du kurzzeitig (einige ms) eine deutliche > Übersteuerung (Faktor 5-10 zum anfangen) brauchen. Ich könnte ich mit dieser Methode wahrscheinlich relativ einfach einen Zentralverschluss aus vier Fähnchen bauen. Die Festplatte hat jetzt aber erstmal Priorität, da sie potentiell funktioniert. > Der sehr leichte Verschluss muss auch die Beschleunigungen aushalten: > 30mm/10ms = 3m/s (im Mittel) >> 6m/s Endgeschwindigkeit >> 6m/s / 10ms = 600m/s² Beschleunigung im Mittel = 60g > Maximum vielleicht 100g (Ansprechverzögerung). > Beim Abbremsen am Anschlag wirds nochmal deutlich mehr, vielleicht > 500..1000g. Das klingt nach einer Aufgabe für ein Stahlfähnchen. Der FlickR-Nutzer hat eine Scheibe aus einem Messer herausgesägt. Ich kenne einen kompetenten Metaller, dem wird sicher ein passender Werkstoff einfallen. > Das wird sicher spannend... Da würden mich Hochgeschwindigkeitsaufnahmen > oder eine geblitzte Fotoserie im Dunkeln im Intervall von 0,5ms schon > interessieren. Das ließe sich sicherlich bewerkstelligen. Mein Metz 58 kann als Stroboskop fungieren (fmax=50Hz), mit dem Arduino kann ich das Timing regeln. Sehr gute Idee. Ulrich schrieb: > Der Festplattenarm als Antrieb ist schon nicht so schlecht, als Spule in > einem recht kräftigen Magnetfeld. Ein Problem könnte aber der kleine > Winkel sein, denn dann müsste man den Shutter vermutlich weg und wieder > zurück bewegen. Entsprechend Stabil müsste das Fähnchen sein. Ich könnte das Prinzip eventuell auch in größer nachbauen um den Winkel zu verbessern. Nach erster Modifikation schafft der Lesearm den benötigten Kreis freizugeben. Die Spule liegt dabei immernoch im Magnetfeld (elektrisch getestet). > Einfacher für den Selbstbau wäre vermutlich so etwas wie ein > Schlitzverschluss mit einer relativ kräftigen Feder als Vorspannung, > ggf. auch als 2 unabhängige System für auf und zu. Der Aktor für zu ist > dabei deutlich unkritischer weil man da die Belichtungszeit dazu hat. Ich halte weiterhin Ausschau nach alten, kaputten Kameras, hätte hier z.B. auch eine alte elektronische Pentax deren Spiegel nicht mehr funktioniert. Ob man den Schlitzverschluss tunen kann bezweifle ich aber. > Wenn das Geld knapp ist, wären starke IR LEDs ggf. eine Alternative zum > Laser. Das mit den Laserpointermodulen passt schon, die liegen hier vor mir ;-). > Das Limit mit der Syncronzeit bei vielen Kameras ist der > Schlitzverschluss - ist halt billiger, aber unter etwa 1/200s wird halt > nacheinander belichtet, und der Schutter ist ich überall gleichzeitig > auf. Jepp, ist bekannt. Übrigens kann ich bei Farnell bestellen und bekomme sogar Rabatt. Macht die Sache etwas günstiger. Hätte ich das nur früher gewußt ;-).
"The Art of Electronics" ist ganz schön harte Lektüre! Ich stehe gerade gedanklich vor folgenden Problemen: [1] Für die Versorgung der Spule des Verschlusses brauche ich eine relativ hohe Spannung (Im Projekt auf FlickR sind es ~30V, mehr geht vielleicht auch). Der Batteriebetrieb macht hier die Lösungssuche nicht einfach. Es muß eigentlich nur ein kurzer Impuls anliegen. Hierfür bietet sich vermutlich soetwas wie ein Schaltregler ("switching regulator",DC-DC-Wandler, etc.) an. Soetwas diskret aufzubauen ist wahrscheinlich für einen Anfänger nicht leicht. Zumindest den Takt kann ich mir doch sicherlich vom AVR liefern lassen, dann fiele der Oszillatorbau schonmal weg!? Gleichzeitig weiß ich aber noch nicht, welche Spannung ich tatsächlich für eine schnelle Verschlusszeit benötige. Fertige Bauteile fallen daher erstmal raus, gefunden habe ich auch nur welche mit Ausgangspannung 24V oder kleiner. Vielleicht suche ich nach dem falschen Begriff!? [2] Ein weiteres Problem stellt die Spule in der Festplatte an sich dar. Normalerweise müßte man ja eine Diode parallel zur Spule schalten um sich vor induktiven Effekten zu schützen (ist das der richtige deutsche Begriff?). Das wird aber schwierig, weil ich zum Öffnen V+ und zum Schließen V- anlegen muß. Möglicherweise kann ich hier mit Transistoren oder FETs arbeiten und diese jeweils entgegengesetzt sperren lassen. [3] Wäre es sinnvoll, die Spule per Power-MOSFETs zu beschalten? Da gibts dann doch möglicherweise ein weiteres Problem mit Induktivität/Kapazität (das Thema bereitet mir gerade noch ein paar Schwierigkeiten, ich entschuldige mich, falls ich komplett daneben liege :-)). Mir wird auch so langsam klar, daß der tatsächliche Aufbau ohne Oszilloskop ziemlich schwer werden dürfte (außer es klappt auf Anhieb... haha).
@ David Röll (d_r) >Hierfür bietet sich vermutlich soetwas wie ein Schaltregler ("switching >regulator",DC-DC-Wandler, etc.) an. Ja. > Soetwas diskret aufzubauen ist >wahrscheinlich für einen Anfänger nicht leicht. Ja. Nimm was fertiges. Kostet ein paar Euro, funktioniert aber sofort. Mit sportlichem Ehrgeiz kann man auch einen MC34063 nehmen, der ist noch halbwegs beherrschbar, wenn man eine fertige Schaltung nachbaut. >Zumindest den Takt kann ich mir doch sicherlich vom AVR liefern lassen, >dann fiele der Oszillatorbau schonmal weg!? Nicht sinnvoll, für dich als Anfänger schon gar nicht. >Gleichzeitig weiß ich aber noch nicht, welche Spannung ich tatsächlich >für eine schnelle Verschlusszeit benötige. Fertige Bauteile fallen daher >erstmal raus, Falsch. Gerade hier nimmt man ein Labornetzteil zum Testen. >[2] Ein weiteres Problem stellt die Spule in der Festplatte an sich dar. >Normalerweise müßte man ja eine Diode parallel zur Spule schalten um >sich vor induktiven Effekten zu schützen (ist das der richtige deutsche >Begriff?). Nennt man Freilaufdiode. >Das wird aber schwierig, weil ich zum Öffnen V+ und zum Schließen V- >anlegen muß. Da du die Polarität sowieso umpolen musst, brauchst du zum Ansteuern eine H-Brücke. Da nimmst du sinnvoll auch was fertiges, L6203 ist dein Freund, siehe H-Brücken Übersicht. Dort sind dann auch schon die vier Freilaufdioden drin. >Mir wird auch so langsam klar, daß der tatsächliche Aufbau ohne >Oszilloskop ziemlich schwer werden dürfte Jo. MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > Ja. Nimm was fertiges. Kostet ein paar Euro, funktioniert aber sofort. > Mit sportlichem Ehrgeiz kann man auch einen MC34063 nehmen, der ist > noch halbwegs beherrschbar, wenn man eine fertige Schaltung nachbaut. Den Ehrgeiz hebe ich mir lieber für die ganzen anderen Schwierigkeiten auf. Hatte bei Farnell in der falschen Kategorie gesucht. Es gibt im vermuteten Spannungsbereich mehr als genug Schaltregler. Muß hier also "nur" noch rausfinden, was ich brauche. Wunderbar. >>Gleichzeitig weiß ich aber noch nicht, welche Spannung ich tatsächlich >>für eine schnelle Verschlusszeit benötige. Fertige Bauteile fallen daher >>erstmal raus, > > Falsch. Gerade hier nimmt man ein Labornetzteil zum Testen. Ach ja, stimmt. So herum hatte ich gar nicht gedacht. "Fertig" war im Sinne von IC gemeint. Labornetzteile sind nun auch nicht gerade billig, falls ich keines auftreiben kann bleibt dann "Bruteforce" mit Schaltreglern. Nicht besonders elegant :). Oszi+Labornetzteil. Eigentlich bräuchte ich ein kleines Labor, ich sehe schon. Könnte ich mich nicht einfach mit einer Reihenschaltung von Batterien und einer Regelschaltung herantasten? D.h. ich erhöhe schrittweise die Versorgungsspannung indem ich weitere Batterien anbringe. > Da du die Polarität sowieso umpolen musst, brauchst du zum Ansteuern > eine H-Brücke. Da nimmst du sinnvoll auch was fertiges, L6203 ist dein > Freund, siehe H-Brücken Übersicht. Dort sind dann auch schon die > vier Freilaufdioden drin. Herrliches Teil, dankeschön. Du bist ein wanderndes Bauteillexikon, Respekt!
@ David Röll (d_r) >"Fertig" war im Sinne von IC gemeint. Labornetzteile sind nun auch nicht >gerade billig, falls ich keines auftreiben kann bleibt dann "Bruteforce" >mit Schaltreglern. Nö. Wenn schon, dann einfach ein Netzteil mit Festspannung, z.B. 30V und dahinter ein LM317 auf einem Kühlkörper und Poti dran, Labornetzteil für Arme. Von Schaltreglern solltest du erstmal die Finger lassen, es sei denn, du kaufst was Fertiges. >Könnte ich mich nicht einfach mit einer Reihenschaltung von Batterien >und einer Regelschaltung herantasten? D.h. ich erhöhe schrittweise die >Versorgungsspannung indem ich weitere Batterien anbringe. Naja, für GANZ Arme geht das auch. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Nö. Wenn schon, dann einfach ein Netzteil mit Festspannung, z.B. 30V und > dahinter ein LM317 auf einem Kühlkörper und Poti dran, Labornetzteil > für Arme. WENN die 30V ausreichen. Möglicherweise ist ja auch mehr drin. >>Könnte ich mich nicht einfach mit einer Reihenschaltung von Batterien >>und einer Regelschaltung herantasten? D.h. ich erhöhe schrittweise die >>Versorgungsspannung indem ich weitere Batterien anbringe. > Naja, für GANZ Arme geht das auch. :-) Ein geregeltes Netzteil mit 30V/3A habe ich bereits, nur frage ich mich, ob sich die Anschaffung eines Netzteils mit höherer Spannung für mich überhaupt lohnt. Okay, trotz Fieber hab' ich mich heute mal wieder rangesetzt, eventuell arbeite ich daher gerade außerhalb der Spezifikation, meh. Ein paar Fragen habe ich: [1] Beim L6203 soll man zwischen Out(n) und Boot(n) jeweils einen Bootstrap-Kondensator anbringen, ich bin im OP-Amp-Kapitel noch nicht so ganz angekommen, ist das für meine Anwendung ebenfalls sinnvoll? Ich vermute mal eher nicht, da ich ja keinen kontinuierlichen Ausgangspegel habe. [2] Unter Vorbehalt der richtigen Wahl der Widerstände (da muß ich glaub ich messen), funktioniert oben eingefügte Schaltung? Dargestellt ist der Empfängerteil der Laserlichtschranken, mit Signalbereinigung und Gatter zur Weitergabe in den AVR. Verwenden will ich den dreipoligen Phototransistor BPV11 mit einem hochohmigen Widerstand zwischen E und B um die Schaltgeschwindigkeit zu erhöhen. An Photodiode mit TIA wage ich mich besser nicht heran. [3] Ist der Inv. Schmitt-Trigger hier überhaupt sinnvoll? Sobald das Gatter den Pegel wechselt sollte der AVR nach Interrupt u.a. die Laser abschalten. [4] Jetzt wohl die dümmste Frage, darf man analoge und digitale Bauteile überhaupt derartig kombinieren? Ich habe hier ja beides an +5V hängen. [5] Für die Blitzauslösung denke ich derzeit über ein optischen Relais, genauer PVA33 nach. Die Dinger sind nun nicht gerade günstig, gibt's bessere Alternativen? Die Schaltspannung modernerer Blitze ist ja nicht besonders hoch. Interessant wäre natürlich auch ein Relais mit einem Eingang und mehreren, getrennten Ausgängen.
@David Röll (d_r) >[1] Beim L6203 soll man zwischen Out(n) und Boot(n) jeweils einen >Bootstrap-Kondensator anbringen, ich bin im OP-Amp-Kapitel noch nicht so >ganz angekommen, ist das für meine Anwendung ebenfalls sinnvoll? Ich >vermute mal eher nicht, da ich ja keinen kontinuierlichen Ausgangspegel >habe. OK, sagen wir einfach du hast Fieber, das erklärt dein wirres Geschreibsel. Der L6203 hat mit Op_amps rein gar nichts zu tun. Mach den Kondesator draun wie im Datenblatt, fertig. >[2] Unter Vorbehalt der richtigen Wahl der Widerstände (da muß ich glaub >ich messen), funktioniert oben eingefügte Schaltung? Gleiches Problem, geh ins Bett. Ein Schaltplan mit lauter Null Ohm Widerständen ist sinnfrei. >Verwenden will ich den dreipoligen Phototransistor BPV11 mit einem >hochohmigen Widerstand zwischen E und B um die Schaltgeschwindigkeit zu >erhöhen. Ist OK. >[3] Ist der Inv. Schmitt-Trigger hier überhaupt sinnvoll? Ja. Ist aber im AVR schon drin, kann man also weglassen. >[4] Jetzt wohl die dümmste Frage, darf man analoge und digitale Bauteile >überhaupt derartig kombinieren? Ich habe hier ja beides an +5V hängen. Ist hier unkritisch. >bessere Alternativen? Die Schaltspannung modernerer Blitze ist ja nicht >besonders hoch. Wozu dann exotische Bauteile? Ein einfacher Transistor ala BC337 reicht. > Interessant wäre natürlich auch ein Relais mit einem > Eingang und mehreren, getrennten Ausgängen. Was zum Geier willst du mit Relais? Die sind langsam und groß. MfG Falk
Falk Brunner schrieb: >>[2] Unter Vorbehalt der richtigen Wahl der Widerstände (da muß ich glaub >>ich messen), funktioniert oben eingefügte Schaltung? > > Gleiches Problem, geh ins Bett. Ein Schaltplan mit lauter Null Ohm > Widerständen ist sinnfrei. Ich dachte an 5k für R1/3 (die vor dem Collector), und an irgendwas hochohmiges für Base zu Ground (das muss ich wahrscheinlich ausprobieren). >>bessere Alternativen? Die Schaltspannung modernerer Blitze ist ja nicht >>besonders hoch. > > Wozu dann exotische Bauteile? Ein einfacher Transistor ala BC337 reicht. Um auch alte Blitze betreiben zu können. http://www.plainpix.com/zuendspannungs.php Mit einem Optokoppler der 400V aushält wäre ich auf der sicheren Seite, nicht? :)
Irgendwie lande ich immer bei den Exoten. Gibt's was ähnliches wie den LTC3786? Bei Farnell zahl ich mich dafür dämlich, da US-Import. Die Dokumentation ist allerdings ziemlich gut, das würde ich mal gerne ausprobieren. Auch die Spezifikationen sehen gut aus.
@ David Röll (d_r) >Irgendwie lande ich immer bei den Exoten. >Gibt's was ähnliches wie den LTC3786? Was willst du damit machen? >Bei Farnell zahl ich mich dafür dämlich, da US-Import. Die Dokumentation >ist allerdings ziemlich gut, das würde ich mal gerne ausprobieren. Auch >die Spezifikationen sehen gut aus. Bei deinem Kenntnisstand darfst/solltes du eher ne Nummer kleiner anfangen, da hast du immer noch genug zu tun. MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > @ David Röll (d_r) > >>Gibt's was ähnliches wie den LTC3786? > > Was willst du damit machen? > Wie du vorgeschlagen hast, ein bestehendes Schema nachbauen. Im Datenblatt steht ein Schema für einen 36V Boost Converter der ab Vin=5V funktionieren soll (ab <9V weniger als 3A). Scheint mir sinnvoll, da ich dann sowohl den AVR als auch den Spannungswandler aus der gleichen Quelle speisen kann. Ich gehe nachwievor davon aus, daß ich eine ähnliche Lösung baue wie der FlickR-Nutzer. Der verwendet auch irgend einen Wandler (30V Ausgangsspannung) der vom µC geschaltet wird.
Wie ist'n das... Die Spule hat 10 Ohm. Wenn ich da 30V drüberjage fließen 3A Strom, richtig? Oder gibt's da irgendwelche Sonderregeln bei teilweise freischwingenden Spulen in einem Magnetfeld? Der L6203 macht bis 5A Peak und 4A RMS mit. Könnte also gehen. Das sollte ich aber in der Schaltung davor ebenfalls berücksichtigen. D.h. der Wandler sollte ebenfalls größere Ströme liefern können. Wenn ich jetzt die Leistung über Verringerung des Stroms reduzieren wollte, könnte ich dann nicht einfach einen Widerstand in Reihe mit der Spule schalten?
Moin, ich sehe diesen Thread etwas spät, villeicht hilfts ja trotzdem David Röll schrieb: > ich bin gerade in der Planungsphase für mein erstes Elektronikprojekt. ... > Von einer Kreuzlichtschranke ausgelöst soll ein externer > Kameraverschluss sowie Blitze ausgelöst werden. Wichtig ist, daß > zwischen Lichtschrankensignal und Auslösung des Verschlusses und der > Blitze möglichst wenig Zeit vergeht. Klingt nach Insektenfotografie a'la Foto-Opa: http://www.pbase.com/fotoopa http://nikonrumors.com/2011/05/24/fotoopas-unbelievable-custom-rig-for-capturing-insects-in-flight.aspx/ Der Mann hat da auch etliche Details seines Equipments dokumentiert. Zumindest hatte er das auf seiner alten Webseite. Google halt nach "fotoopa". Aber folge erstmal den diversen Links von den Seiten oben. Mal so ein paar Kernpunkte: - einen µC brauchts eher weniger, solange du nicht ausgefallene Sachen wie variable Zeitverzögerung vor hast. - einen Verschluß selber zu bauen ist praktisch aussichtslos. Fang mit einem industiell gefertigten Teil an (z.B. Irisblende) und modifiziere notfalls den magnetischen/elektronischen Teil. Da kannst du ne Menge lernen (u.a. wie schwierig es ist, den Strom in einer Induktivität schlagartig zu erhöhen) - überhaupt ist die ganze Mechanik recht aufwendig, wenn du Kamera, zwei Lichtschranken und 2...N Blitze zuverlässig fixiert, aber dennoch flexibel montieren willst. XL
Hallo, Axel Schwenke schrieb: >> Von einer Kreuzlichtschranke ausgelöst soll ein externer >> Kameraverschluss sowie Blitze ausgelöst werden. Wichtig ist, daß >> zwischen Lichtschrankensignal und Auslösung des Verschlusses und der >> Blitze möglichst wenig Zeit vergeht. > > Klingt nach Insektenfotografie a'la Foto-Opa: > > http://www.pbase.com/fotoopa > http://nikonrumors.com/2011/05/24/fotoopas-unbelievable-custom-rig-for-capturing-insects-in-flight.aspx/ Naja, den habe ich auch gefunden, ich halte seine Herangehensweise aber für etwas übertrieben. Das geht auch "einfacher". > Mal so ein paar Kernpunkte: > > - einen µC brauchts eher weniger, solange du nicht ausgefallene Sachen > wie variable Zeitverzögerung vor hast. Ich kann genug C, um das mit einem µC hinzubekommen, je weniger diskrete Bauteile, desto besser. Ein paar Zeitverzögerungen braucht es ja schon, die Blitze müssen im richtigen Moment (Verschluss=offen) gezündet werden, der Bulbmodus an/ausgeschaltet, Laser an/ausgeschalten werden. In C ist das relativ simpel zu lösen, ohne daß ich mit diskreten Timern arbeiten muss. Das mit der diskreten Lösung ist "durch". > - einen Verschluß selber zu bauen ist praktisch aussichtslos. Die Festplattenmethode funktioniert, siehe oben. Ich habe eine ganz gut ausgestattete Werkstatt für Metallbau (was fehlt ist CAD-Fräse und Drehbank), richtig schwierig ist halt der Elektronikteil. Der FlickR-Nutzer hat hier wohl irgend einen Wandler, den er fast schon im Brute-Force-Verfahren verwendet und von seinem Controller ansteuern läßt. It works, so what!? :-). So ein DC/DC-Wandler ist allerdings derzeit weit über meinen Fähigkeiten. Aber wenn's sein muß, dann setz ich mich da halt dran, auch wenn es Jahre dauert. > Fang mit > einem industiell gefertigten Teil an (z.B. Irisblende) und modifiziere > notfalls den magnetischen/elektronischen Teil. Da kannst du ne Menge > lernen (u.a. wie schwierig es ist, den Strom in einer Induktivität > schlagartig zu erhöhen) Fotoopa hatte hier mal einen Compur verwendet, inzwischen verwendet er wohl eine Kauflösung. Wie ich oben schon geschrieben habe, die Festplattenversion will ausprobiert werden. Ich halte die ganze Zeit schon ausschau nach Zentralverschlüssen und ähnlichem. Ganz fein wäre ein PQS von Rollei. Ist aber auch gebraucht teurer als die oben verlinkte Kauflösung. > - überhaupt ist die ganze Mechanik recht aufwendig, wenn du Kamera, zwei > Lichtschranken und 2...N Blitze zuverlässig fixiert, aber dennoch > flexibel montieren willst. Ich habe bereits ein "Rig" aus Aluprofilen für die Blitzhalterung, müßte da lediglich noch zwei Arme für die Laserlichtschranken dranhängen. Die Laserfeineinstellung mache ich eventuell über Getriebe, da sehe ich jetzt keine zu große Schwierigkeit.
David Röll schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Klingt nach Insektenfotografie a'la Foto-Opa: > Naja, den habe ich auch gefunden, ich halte seine Herangehensweise aber > für etwas übertrieben. Das geht auch "einfacher". Seine alte Hardware war auch deutlich einfacher. Eine im wesentlichen feste Zeitsteuerung läßt sich mit ein paar Monoflops hinbekommen. > Ein paar Zeitverzögerungen braucht es ja schon, die Blitze müssen im > richtigen Moment (Verschluss=offen) gezündet werden, der Bulbmodus > an/ausgeschaltet, Laser an/ausgeschalten werden. In C ist das relativ > simpel zu lösen, ohne daß ich mit diskreten Timern arbeiten muss. Das ist doch Pillepalle. Wenn ein Trigger-Event (z.B. "beide Lichtschranken unterbrochen") erkannt ist, werden die Laser ausgeschaltet, der Verschluß aufgefetzt. Nach einstellbarer (aber fester, weil nur von der Mechanik abhängiger) Verzögerung werden die Blitze gezündet und nach ebenso fester Verzögerung gelöscht und der Verschluß geschlossen. Die Kamera braucht deine Elektronik gar nicht zu bedienen. Sie muß nur wissen, ob die Kamera gerade an ist. Weil wenn nicht, braucht sie selber nix zu tun. Die Bulb-Operation auf 60 Sekunden zu begrenzen (und kontinuierlich von der Elektronik auslösen zu lassen) ist schon Luxus. >> - einen Verschluß selber zu bauen ist praktisch aussichtslos. > Die Festplattenmethode funktioniert, siehe oben. Damit kommst du im Leben nicht auf die 3.3ms vom Foto-Opa. 30ms gebe ich dir. Dann ist die Frage, ob das den Aufwand lohnt, wenn schon eine Nikon im Auslieferungszustand 52ms schafft. Und das dann gleich mit variabler Shutterzeit und Blitzsteuerung. > Ich habe eine ganz gut ausgestattete Werkstatt für Metallbau (was fehlt > ist CAD-Fräse und Drehbank), richtig schwierig ist halt der > Elektronikteil. Tja. Das sehe ich genau anders herum. Und ohne Drehbank wird es schwierig mit Adaptern/Verlängerungen etc. Gerade einen externen Shutter will man ja mit passenden Bajonetten in Richtung Body/Objektiv versehen. > Der FlickR-Nutzer hat hier wohl irgend einen Wandler, den er fast schon > im Brute-Force-Verfahren verwendet und von seinem Controller ansteuern > läßt. It works, so what!? :-). > > So ein DC/DC-Wandler ist allerdings derzeit weit über meinen > Fähigkeiten. Real braucht man entweder zwei Elektromagnete - je einen zum Öffnen/Schließen des Verschlusses. Oder man macht es bipolar. Der Energiebedarf ist überschaubar und muß (wegen der hohen erforderlichen Spannung) per DC-DC Wandler mit nachgeschalteter Kondensatorbatterie gewonnen werden. Eine spezielle H-Brücke brauchts dafür nicht, einzelne MOSFTEs reichen. Aber man muß die dynamischen Eigenschaften des Systems kennen - bzw. messen (können). >> Fang mit >> einem industiell gefertigten Teil an (z.B. Irisblende) und modifiziere >> notfalls den magnetischen/elektronischen Teil. Da kannst du ne Menge >> lernen (u.a. wie schwierig es ist, den Strom in einer Induktivität >> schlagartig zu erhöhen) > > Fotoopa hatte hier mal einen Compur verwendet, inzwischen verwendet er > wohl eine Kauflösung. IIRC war die erste Variante ein Zentralverschluß (Irisblende) mit mechanischer Betätigung, an die er einen Elektromagneten gefriemelt hat. Der neue Shutter wird komplett mit Spule geliefert. Hier bestünde natürlich Optimierungspotential, indem man eine Spule mit weniger Windungen verwendet. Die braucht dann zwar mehr Strom, aber weniger Spannung. > Wie ich oben schon geschrieben habe, die > Festplattenversion will ausprobiert werden. Zuviel bewegte Masse; noch dazu an einem zu langen Hebel. Einmal darfst du raten, warum heute praktisch ausschließlich Schlitzverschlüsse verbaut werden. Ich zweifle nicht daran, daß das funktioniert. Es wird halt nur nicht gut genug sein. XL
Axel Schwenke schrieb: > Die Kamera braucht deine Elektronik gar nicht zu bedienen. Sie muß nur > wissen, ob die Kamera gerade an ist. Weil wenn nicht, braucht sie selber > nix zu tun. Die Bulb-Operation auf 60 Sekunden zu begrenzen (und > kontinuierlich von der Elektronik auslösen zu lassen) ist schon Luxus. Ich will das auch automatisiert laufen lassen :). Außerdem, wenn ich schon dran bin, diesen Laserauslöser kann man auch für andere Dinge verwenden. > Damit kommst du im Leben nicht auf die 3.3ms vom Foto-Opa. 30ms gebe ich > dir. Dann ist die Frage, ob das den Aufwand lohnt, wenn schon eine Nikon > im Auslieferungszustand 52ms schafft. Und das dann gleich mit variabler > Shutterzeit und Blitzsteuerung. http://www.flickr.com/photos/13084997@N03/3152027088/in/set-72157608697012197 10.5ms bei 3.81cm Öffnung. Er kann passable Bilder vorweisen, das würde mir reichen :). Eine so große Öffnung brauche ich aber gar nicht. Mein 50mm Componon-S käme z.B. mit 2cm klar (kurzer Arbeitsabstand bei der Brennweite, allerdings). Bei größeren Linsen vignettiert es dann halt. Auch nicht schlimm, die Bildmitte zählt. > Tja. Das sehe ich genau anders herum. Und ohne Drehbank wird es > schwierig mit Adaptern/Verlängerungen etc. Gerade einen externen Shutter > will man ja mit passenden Bajonetten in Richtung Body/Objektiv versehen. Da gibts aus China haufenweise passende Metallware. Adapter auf M39 mit vier Löchern, passende Gewinde (M1,6 oder so) in die Alugussmaße der Festplatte bohren, anschrauben, zur Sicherheit Epoxidharz, zwecks Stabilität noch unten am Alurahmen des ganzen Rigs festgeschraubt. Abstandseinstellung über Balgen oder Zwischenringe. Bajonettverschluss ginge auch, dafür kann man billige Zwischenringe verwerten. Da braucht man doch keine Drehbank für (und zur Not kenne ich auch Leute, die sowas im Keller haben). Lediglich ein bißchen Phantasie und mindestens eine rechte Hand. > Zuviel bewegte Masse; noch dazu an einem zu langen Hebel. Einmal darfst > du raten, warum heute praktisch ausschließlich Schlitzverschlüsse > verbaut werden. Ich zweifle nicht daran, daß das funktioniert. Es wird > halt nur nicht gut genug sein. http://www.flickr.com/photos/13084997@N03/sets/72157610450102014/ Darf ich nun wieder ein bißchen optimistischer sein? ;-)
Wo ich schon bei eBay bin, es gibt aus China für den Autobedarf >DC-DC Converter Boost 10-32V to 12-35V 150W Kostet <10$. Sowie >LM2577 DC-DC Step-up 3-34V in 4-35V out 3A für <8$ Die Ausgangsspannung sei "adjustable". Wie das genau gemacht wird ist mir nicht ganz klar. Für ein bißchen mehr Dollar gibts auch was mit 48V Ausgangsspannung. Einen Versuch wäre es wert.
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