Forum: Offtopic Kennt ihr noch alte Preise? (realer Warenkorb)


von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Ich fange mal an:

Normalbenzin
1993 1.30 DM
2012 1.60 €

4.7% Inflation

Das was ich wissen will, wird sich über den Mittelwert abbilden.
Es spielt also nicht so die Rolle ob ein Fernseher heute ganz anders 
ist, ein gutes Modell kostete damals...und heute.

Je mehr Beispiele, desto besser!

Formel (scilab):

v1=input("  old value ->   ");
v2=input("  new value ->   ");
t1=input("  old year ->   ");
t2=input("  new year ->   ");

k1=input(" insert rate 0 = € (1.95583) | input float ->   ");
if k1 == 0
K=1.95583;
else
K=k1;
end
n=t2-t1;

i=exp((1/n)*(log(v2*K)-log(v1)))

Also postet einfach was immer euch einfällt.

Und danke schon mal für die Mitarbeit.

M.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Vollmilch, 3.5%, 2l-Karton, etwa 1984: 1.99 DM
dito, 1l-Karton, etwa 1984: 1.19 DM

Vollmilch, 3.5%, 1l-Karton, 2012: ca. 0.6 EUR.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:

> Und danke schon mal für die Mitarbeit.

Ich alter Knopf, der auch noch Euro in DM umrechnet, habe immer was:

Jeans, Wrangler oder Mustang, gute Marke, 1995: 80DM

Sehr gute Boss-Jeans 1996: 160DM

Benzin etwa 1980: Wir schmollten gerade über die 1DM-Grenze.

Benzin 1970: 0,70DM

Frische Vollmilch 1995: 1,39DM

Fahrstreifen KVB (Straßenbahn in Köln) 1995 über 10km: 1,17DM

Bahnfahrkarte Erdorf-Bonn D-Zug 136km 1975: 17DM
Mit Junior-Pass, kostete 100DM, ein Jahr gültig: 13DM

Opel Manta GSI 1982: 18.200DM

Audi 80S, 75PS, 1976: 11.000DM

VW Käfer, 1967: Etwa 6000DM

Laserdrucker HP2P+ 1993: 1300DM

Kleiner TV Sony mit Trinitron-Röhre 14 Zoll 1996: 340DM

Wohnungsmiete 50qm (ohne Zentralheizung) Betriebswohnung in Köln 
Innenstadt 1987 kalt: 236DM

Rundfunkgebühr (ohne TV) 1997: 66,75DM

Strom RWE Energie 1995: 19,9PF/kWh

Fiat Uno45 neu 1991: 14.650DM

Gebrauchter Audi80, 85PS, 7 Jahre, 80000km, 1979: 4000DM

Gebrauchter Manta, 90PS, 4 Jahre, 75000km, 1980: 8000DM

Brötchen in der Schule 1974: 10PF

Transistor 2N3055 1978: Etwa 3DM

TTL-Gatter 74xx 1978: Etwa 1DM

Mein erstes Gesellengehalt als Fernmelder bei der Post 1978: 1050DM 
netto

Azubi-Gehalt 2. Ausbildungsjahr Post Fernmelder 1976: Etwa 280DM brutto, 
140DM netto

Azubi-Gehalt 3. Ausbildungsjahr Post Fernmelder 1977: Exakt 340DM 
brutto, waren etwa 180DM netto

Zweites und drittes Ausbildungsjahr differieren nicht wirklich sehr. In 
der Differenz aus Brutto und Netto ist auch ein Mietabgabenteil ans 
Lehrlingswohnheim drin, Abgaben wie Lohnsteuer war kaum was. Die 
Differenz zwischen Brutto und Netto lag für Einheimische bei höchstens 
10-15%.

Das ist mal, was ich eben so fand, gemischt aus dem Kopf und alten 
Dokumenten. Meistens auch uralte DM-Sachen. Ich wünsche viel Erfolg. 
Sicher fällt mir noch was ein, das reiche ich nach.

von Uhu U. (uhu)


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1960: 1 l Normalbenzin: 0,59 DM - war die billigste Tankstelle in 
Freiburg

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Vollmilch, 3.5%, 2l-Karton, etwa 1984: 1.99 DM
> dito, 1l-Karton, etwa 1984: 1.19 DM
>
> Vollmilch, 3.5%, 1l-Karton, 2012: ca. 0.6 EUR.

macht -1.8%

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Benzin 1970: 0,70DM

macht 3.6%

Wilhelm, poste bitte auch die aktuellen Preise

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Brötchen in der Schule 1974: 10PF

macht 4.6%

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Strom RWE Energie 1995: 19,9PF/kWh

macht 4.9%

von Wilhelm F. (Gast)


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Ja, bei der Milch ist es schlimm. Ich beschrieb 1,39DM für einen Liter 
Frischmilch 1995. Heute gibt es den für 57Ct. Kein Wunder, wenn die 
Bauern Sturm laufen.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> 1960: 1 l Normalbenzin: 0,59 DM - war die billigste Tankstelle in
> Freiburg

macht 3.2%

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Strom RWE Energie 1995: 19,9PF/kWh
>
> macht 4.9%

Wie kommst du auf 4,9%? Meine Angabe war in Pfennigen, nicht Cent.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ja, bei der Milch ist es schlimm. Ich beschrieb 1,39DM für einen Liter
> Frischmilch 1995. Heute gibt es den für 57Ct. Kein Wunder, wenn die
> Bauern Sturm laufen.

macht -1.3%

Ist so schlimm aber nicht bei zunehmender Automatisierung.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie kommst du auf 4,9%? Meine Angabe war in Pfennigen, nicht Cent.

Ich habe meinen Tarif mit 23 ct/kWh angenommen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:

> Ich habe meinen Tarif mit 23 ct/kWh angenommen.

Da siehst du mal. Der Strompreis hat sich in 17 Jahren mehr als 
verdoppelt. Ohne jetzt die Inflationsrate und Lohnzuwächse zu 
berücksichtigen.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Da siehst du mal. Der Strompreis hat sich in 17 Jahren mehr als
> verdoppelt. Ohne jetzt die Inflationsrate und Lohnzuwächse zu
> berücksichtigen.

entspricht einer Inflationsrate von 4.9% - die genau will ich 
herausfinden, weil ich den "repräsentativen Warenkorb" nicht für 
repräsentativ halte

Mehr Beispiele bitte - was immer ihr habt.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Transistor 2N3055 1978: Etwa 3DM
>
> TTL-Gatter 74xx 1978: Etwa 1DM
>
> Mein erstes Gesellengehalt als Fernmelder bei der Post 1978: 1050DM
> netto
>
> Azubi-Gehalt 2. Ausbildungsjahr Post Fernmelder 1976: Etwa 280DM brutto,
> 140DM netto
>
> Azubi-Gehalt 3. Ausbildungsjahr Post Fernmelder 1977: Exakt 340DM
> brutto, waren etwa 180DM netto

Ich benötige für den Vergleich aktuelle Gegenwerte.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Aktueller (frei geposteter) Warenkorb 2.55% - somit müsste man nach 4 
Jahren 10% mehr Gehalt verlangen - nicht als Gehalterhöhung, nur als 
Inflationsausgleich um den gültigen Arbeitsvertrag an diese Größe 
anzupassen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:

> Aktueller (frei geposteter) Warenkorb 2.55% - somit müsste man nach 4
> Jahren 10% mehr Gehalt verlangen - nicht als Gehalterhöhung, nur als
> Inflationsausgleich um den gültigen Arbeitsvertrag an diese Größe
> anzupassen.

Einen automatischen Inflationsausgleich im Gehalt haben Luxemburger. 
Weiß aber nicht, was man da zum Vergleich heran nimmt.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Einen automatischen Inflationsausgleich im Gehalt haben Luxemburger.
> Weiß aber nicht, was man da zum Vergleich heran nimmt.

3% - für Leute die mehr Milch trinken als sie Benzin verbrennen gilt der 
Wert so nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Und Autos: Was ist heute mit einem Golf GTI oder Manta GSI von 1982 
vergleichbar? Die hatten keine Klimaanlage, manche heutigen Extras 
nicht, waren aber dafür bei gleicher Leistung leicht und doppelt so 
spritzig, mehr Fahrspaß.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:

> 3% - für Leute die mehr Milch trinken als sie Benzin verbrennen gilt der
> Wert so nicht.

In Luxemburg ist der Spritpreis sogar staatlich festgeschrieben. Man muß 
nicht an jeder Tanke den Preis vergleichen. Und der pendelt auch nicht 
täglich. Fast unglaublich, daß es sowas gibt.

Die Spritpreise sind tatsächlich überall gleich. Man sucht sich dann den 
Favoriten z.B. nach dem Supermarktangebot. Die haben da alle gigantische 
vollwertige Supermärkte dran, und keineswegs mit Apothekenpreisen. Ist 
ne ganz andere Landschaft.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> In Luxemburg ist der Spritpreis sogar staatlich festgeschrieben. Man muß
> nicht an jeder Tanke den Preis vergleichen. Und der pendelt auch nicht
> täglich. Fast unglaublich, daß es sowas gibt.

Die machen das sicher so wie die Schweizer - leben vom illigalen Geld 
der Anderen. Da kann man sich dann alles leisten für seine kleine 
Bevölkerung.
Wenn das EU-Monster aber auf die Idee kommt dort mal richtig Steuern 
einzutreiben, leben die plötzlich alle unter der Brücke - so wie bald in 
Griechenland. Bin mal gespannt ob die Griechen noch die Eier haben das 
nicht einfach mit zu machen. Ist ja ja nur ein Testfall was man mit 
einem Volk machen kann. Sind ja nur 10 Millionen, also so wie Bayern - 
300 lässt grüßen.

Das ist wirklich spannend - kann das internationale Finanzkapital eine 
solche Hochkultur, deren Wesen die Wurzeln unserer gesammten globalen 
Kultur repräsentiert, derartig zerstören - oder lassen die Griechen das 
nicht mit sich machen? Werden sie klein beigeben und quasi einen 
Versailler Vertrag annehmen, obwohl sie keinen Krieg verloren haben - 
also nur etwas über ihre Verhältnisse gelebt haben, aber nicht andere 
überfallen und zerstört haben - ich denke, dass kann man nicht erwarten. 
Oder richten sie sich auf und bilden den Kern einer neuen Weltordnung - 
nicht mit uns?

Wir werden sehen.

von Uhu U. (uhu)


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Michael Lieter schrieb:
> Das ist wirklich spannend - kann das internationale Finanzkapital eine
> solche Hochkultur, deren Wesen die Wurzeln unserer gesammten globalen
> Kultur repräsentiert, derartig zerstören - oder lassen die Griechen das
> nicht mit sich machen?

Dir ist klar, daß wir die nächsten sind?

Was das als "Hilfe" verkauft wird, ist die Enteignung der Europäer und 
die Griechen sind im Moment nur der Buhmann - frei nach der Devise 
"Teile und herrsche".

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:

> Wenn das EU-Monster aber auf die Idee kommt dort mal richtig Steuern
> einzutreiben, leben die plötzlich alle unter der Brücke

Man hatte ja vor 1-2 Jahren schon mal die Kavallerie nach Luxemburg zu 
starten versucht. Um die Bankengeheimnisse aufzuweichen. Aber der Jean 
Claude und seine Gefolgten haben immer noch die Eier in der Hose. Da ist 
der mächtigste Finanzplatz der Welt. Komisch, daß der immer nach der 
Schweiz genannt wird, vermutlich wegen der winzigen Landesgröße. Aber er 
gehört vor die Schweiz.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dir ist klar, daß wir die nächsten sind?

Im schlechtesten Scenario ist das so. Deswegen versuche ich auch derzeit 
alles Geld in "tauschbare" Waren umzuwandeln.

Eine Zange ist morgen auch noch eine Zange, aber ein € kann Morgen auch 
nur noch 10 ct sein.

von Großes F. (112)


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1991: Kugel Eis: 0,70DM
2011: Erstmals auch außerhalb großer Einkaufszentren bei 1,- EUR 
angekommen

von Willi W. (williwacker)


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Man muss das mal anders sehen, positiver einfach, diese ewige 
Miesmacherei ist doch sch...

Daher mal ein Beispiel: Im November 1924 kostete in Deutschland ein Brot 
100 Billionen Mark, damit liegt der heute Brotpreis mit guter Näherung 
100% tiefer.

'duck_und_wech*

von Uwe N. (ex-aetzer)


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c't:
1983: = 6.00 DM
2012: = 3.90 €

Durchaus akzeptable Preissteigerung.

Kino:
1985: 0.50 Pfennig - Ostpfennig :)
2012: 12.00 €

nunja ...

von Panzer H. (panzer1)


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Brötchen/Schrippe/Wecken/Semmel
1988: 0,05M DDR
2011: 0,50€

0,5l Pils in der Kneipe:
1988: 0,4M DDR
2011: 2,6€

FarbGlotze:
1988: Röhre 4k-6kM DDR
2011: LCD 500€

Oder auch: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_(DDR)#Preisbeispiele_aus_der_DDR

B-)

von Ralf D. (dreilira)


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Michael Lieter schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Dir ist klar, daß wir die nächsten sind?
>
> ...
>
> Eine Zange ist morgen auch noch eine Zange, aber ein € kann Morgen auch
> nur noch 10 ct sein.

Irrtum! Ein € ist auch morgen und nächstes Jahr noch ein €. Nur halt nix 
mehr wert :-)

BTT:
Schachtel Zigaretten um die 1960 rum:  ca. 1DM
Ich weiß aber nicht mehr, ob da wirklich 20 drin waren, es gab damals 
auch 10er Packungen. Nee, das INet vergisst nix: 12 Stück

von Bernhard M. (boregard)


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Uwe N. schrieb:
> c't:
> 1983: = 6.00 DM
> 2012: = 3.90 €

richtig wäre:
1983: = 6.00 DM
2012: = 3.90 € * 2
damit man die Preise pro Monat hat...

von Super G. (Gast)


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Wenn man es ganz genua nehmen will, muss man den Anteil der Werbung 1983 
und 2011 auch mit einberechnen. Der ist definitiv gestiegen.
Die Qualität der Artikel hat von 1983 bis 2010 auch derbe nachgelassen. 
Ab 2011 kann ich nicht mehr beurteilen, habe das Abo nach x-Jahren aus 
eben diesen Gründen gecancelt.

von Jens M. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> entspricht einer Inflationsrate von 4.9% - die genau will ich
> herausfinden, weil ich den "repräsentativen Warenkorb" nicht für
> repräsentativ halte


Den hält keiner für "repräsentativ" weil er Durchschnittswerte abbildet.

Destatis gibt sich wirklich sehr viel Mühe die Berechnungsgrundlagen 
darzustellen. Für mich ist das alles Korrekt und Nachvollziehbar.

Die Inflationsrate ist auch von marginaler Bedeutung. Der Trick der 
Propagandamaschinen ist das nicht das freie verfügbare Einkommen 
kommuniziert wird.

Hauptanteil sind Steuern Sozialabgaben Miete und Energie, dann Transport 
und relativ weit hinten Lebensmittel. Deshalb wirkt sich eine 5% 
Inflation bei Keks und Kuchen nicht auf die Rate aus, das verfügbare 
Einkommen wird aber dennoch geringer.

Salamitaktik, wie bei der CO2 "Lüge" wobei die Lüge darin besteht das 
Politikern wissenschaftliche Modelle egal, aber eine super Gelegenheit 
sind um ihre Einnahmebasis zu erhöhen, der kalten Progression - eine 
permanente Steuererhöhung (auch bei der MwSt.), bewusst so angelegt und 
vom Wahlvolk jedes mal abgenickt usw. usf.

Beim Warenkorb suchst du in Sachen Betrug und Betrüger an der falschen 
Stelle.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Uwe N. schrieb:
> c't:
> 1983: = 6.00 DM
> 2012: = 3.90 €
>
> Durchaus akzeptable Preissteigerung.

Zwischendrin gabs aber 'ne Preissenkung.
Das Oktober-Heft '97 kostete schon 9 DM, das unmittelbar darauffolgende 
Heft 16/97 aber nur 5 DM.

von Uhu U. (uhu)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das Oktober-Heft '97 kostete schon 9 DM,

Das war die Zeit, in der c't-Ausgaben geeignet waren, die 
Schwiegermutter damit zu erschlagen ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Was ich hier bei mir an alten Fachzeitschriften noch fand:

Elektor Mai 1991: 6,90DM

Electronic Magazin Mai 1991: 6,50DM

Elektor März 1992: 7,50DM

ELRAD August 1993: 7,50DM

ELV-Journal März 1998: 7,80DM

Elektor Juni 1998: 9,60DM

Über die aktuellen Preise bin ich leider nicht im Bilde.

Zu meinen weit oben gemachten Angaben finde ich evtl. noch das eine oder 
andere zu aktuellen Preisen.

Besonders bemerkenswert war weiter oben übrigens meine Wohnungsmiete in 
der Kölner Innenstadt.

von Michael B. (laberkopp)


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von Icke ®. (49636b65)


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Super Grobi schrieb:
> Die Qualität der Artikel hat von 1983 bis 2010 auch derbe nachgelassen.
> Ab 2011 kann ich nicht mehr beurteilen, habe das Abo nach x-Jahren aus
> eben diesen Gründen gecancelt.

Früher® hatte die c't noch mindestens zwei Drittel Informationsgehalt. 
Mittlerweile genügt eine durchschnittliche Sitzung auf dem Klo, das 
Wissenswerte rauszulesen. Von Objektivität und Praxisnähe kann längst 
keine Rede mehr sein. In dieser Beziehung unterscheidet sie sich kaum 
noch von der Computer-Blöd. Schade drum, aber nur damit ich beim K@cken 
was zu lesen hab, lohnt sich das Abo nicht.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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1991: Kugel Eis: 0,70DM
2011: Erstmals auch außerhalb großer Einkaufszentren bei 1,- EUR
angekommen

5.2%

c't:
1983: = 6.00 DM
2012: = 3.90 €

Durchaus akzeptable Preissteigerung.

0.8%

Kino:
1985: 0.50 Pfennig - Ostpfennig :)
2012: 12.00 €

nunja ...

21.8% (sub)
aber nicht vergleichbar da subventioniert

Brötchen/Schrippe/Wecken/Semmel
1988: 0,05M DDR
2011: 0,50€

21.4% (sub)

0,5l Pils in der Kneipe:
1988: 0,4M DDR
2011: 2,6€

19.1% (sub)

FarbGlotze:
1988: Röhre 4k-6kM DDR
2011: LCD 500€

-0.7% (-sub)

von Michael D. (etzen_michi)


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Michael Lieter schrieb:
> FarbGlotze:
> 1988: Röhre 4k-6kM DDR
> 2011: LCD 500€
>
> -0.7% (-sub)

Aber hier nicht die beste Farbglotze mit dem billigsten LCD vergleichen 
... geh mal zu Metz oder Loewe und schau dir da mal die Top Modell an, 
dann sieht das schon anders aus.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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ja, dieser Vergleich ist fast nicht sinnvoll zu machen

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:

> ja, dieser Vergleich ist fast nicht sinnvoll zu machen

Womit vergleiche ich denn heute eigentlich die oben von mir genannten 30 
Jahre alten Prollsportwagen? Die waren ja gegenüber heutigen Autos auch 
ziemlich spartanisch in der Ausstattung. Wenn auch sie in ihrer 
Leistungsklasse grob den selben Zweck erfüllten, die reinen 
Fahrleistungen.

Bei einem Liter Vollmilch oder einer Jeans ist es wohl einfacher.

PC-Sachen, das selbe Spiel: Die Festplatte in meinem 486 ist mal glatt 
um den Faktor 1000 kleiner als die im aktuellen Notebook.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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@Michael L.,

>weil ich den "repräsentativen Warenkorb" nicht für repräsentativ halte

Ich hoffe inständig, daß du in deiner höchst anspruchsvollen und 
komplizierten wissenschaftlichen Arbeit nicht ähnlich unstrukturiert wie 
hier vorgehst.

Wenn du den Warenkorb nicht für repräsentativ hälst, dann ware es doch 
wohl die allererste Aufgabe, einen alternativen aussagekräfigen 
Warenkorb aufzustellen.

Oder möchtest du dir, um deine bereits feststehende Meinung zu 
bestätigen, einen Warenkorb aus c't-Zeitschriften, Brötchen und Milch 
durch zurückrechnen zurechtzimmern.

Daß du als ausgewiesener Statistiker die mehr oder weniger freie 
Assoziation der Preise hier im Forum von vor 10 Jahren von Leuten, die 
wahrscheinlich eher der früher-war-alles-besser-Fraktion angehören, als 
seriöse Basis nimmst, ist ebenfalls eher hanebüchen.

>3% - für Leute die mehr Milch trinken als sie Benzin verbrennen gilt der
>Wert so nicht.

Ohne Warenkorb kannst du auch gleich würfeln, ist genauso falsch aber 
mit weniger Aufwand.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Kara Benemsi schrieb:
> Ich hoffe inständig, daß du in deiner höchst anspruchsvollen und
> komplizierten wissenschaftlichen Arbeit nicht ähnlich unstrukturiert wie
> hier vorgehst.

Da mach dir mal keine Sorgen, ich sortiere das dann schon richtig.
Und ein paar Diskussionen oder Artefakte stören auch nicht - das 
Ergebnis hat etwas mit der großen Zahl zu tun.

Poste besser ein paar Zahlen, wenn du welche hast.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Poste besser ein paar Zahlen, wenn du welche hast.

Ich tippe mal das Ganze geht aus, wie der Thread, in dem du verkündet 
hast, ein univerales Krebsmittel zu kennen, und diesen dann ziemlich 
überstürzt verlassen hast.

Du wirst hier kein halbwegs seriöses Ergebnis vorstellen.

>das Ergebnis hat etwas mit der großen Zahl zu tun.

Also ist der Warenkorb völlig unwichtig.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Kara Benemsi schrieb:
> Du wirst hier kein halbwegs seriöses Ergebnis vorstellen.

Wenn du das sagst..

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Wenn du das sagst..

Dann warte ich das aufsehenerregende Ergebnis in stetig steigener 
Spannung mal ab.
Für Elektronik-Zeitschriften hat du ja schon eine respektable Basis.

von Uhu U. (uhu)


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Michael Lieter schrieb:
> Kara Benemsi schrieb:
>> Du wirst hier kein halbwegs seriöses Ergebnis vorstellen.
>
> Wenn du das sagst..

Du mußt mit ihm durch Wüste und Harem gehen, sonst erkennt er dich nicht 
an ;-)

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Du mußt mit ihm durch Wüste und Harem gehen, sonst erkennt er dich
>nicht an


Du hast Karl May nie gelesen, das ist nun auch geklärt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Vergesst nicht den Hauptfaktor, für den das meiste Geld draufgeht:
Die Wohnungsmiete!

zu DDR-Zeit mit Steuergeldern und mit unzähligen NAW-Stunden
(nationales Aufbauwerk) 1961 erbaute Wohnung von 50m² in einem 
Standardblock
mit 24 Wohnungen
-damals 35 Mark Miete, heute 305 Euro

Faszinierend!
:-(

MfG Paul

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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naja, das Mietsystem in der DDR war ja auch wirklich völlig krank, 
konnte man auch schön am allgemeinen Verfall sehen. Die "Mieteinahmen" 
waren eher symbolisch und reichten nicht mal für Schönheitsreparaturen. 
Sowas ist irrwitzig und sollte hier nicht als Beispiel dienen.

von Uhu U. (uhu)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Sowas ist irrwitzig und sollte hier nicht als Beispiel dienen.

Irrwitzig? Nein, das war eine politische Entscheidung. Allerdings war 
nicht genug Geld da, sie auch ordentlich zu finanzieren.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Vergesst nicht den Hauptfaktor, für den das meiste Geld draufgeht:
> Die Wohnungsmiete!

Paul, das sagte ich ja hier schon: Meine Wohnung in der Kölner 
Innenstadt 50qm für 236DM 1987. Das sind 121€ !!! Möchte nicht wissen, 
was die sich da heute nehmen. Eher 500? Oder 700?

Die Betriebswohnungen der Post hatten aber wohl durchaus Berechtigung: 
Der Postler in Köln verdiente ja exakt das selbe wie der auf dem 
billigen Land.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> H.joachim Seifert schrieb:
>> Sowas ist irrwitzig und sollte hier nicht als Beispiel dienen.
>
> Irrwitzig? Nein, das war eine politische Entscheidung. Allerdings war
> nicht genug Geld da, sie auch ordentlich zu finanzieren.

Und das ist nicht irrwitzig? Die Mieten festlegen (warum auch immer) und 
die Differenz zum tatsächlichen zumindestens substanzerhaltendem Bedarf 
nicht auszuzahlen? Also zuzuschauen, wie alles verfällt und sich dabei 
auf die Schulter klopfen: wir sind die Guten und bieten unseren Bürgern 
billigen Wohnraum? Statt irrwitzig könnte man auch sagen dumm, 
kurzsichtig.
Ich kenne einige, die haben die Häuser tränenden Auges, aber 
notgedrungen komplett verfallen lassen.

von Uhu U. (uhu)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Und das ist nicht irrwitzig? Die Mieten festlegen (warum auch immer) und
> die Differenz zum tatsächlichen zumindestens substanzerhaltendem Bedarf
> nicht auszuzahlen?

Wesentlich weniger irrwitzig, als das, was jetzt in der Finanzpolitik 
läuft...

von Uhu U. (uhu)


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Kara Benemsi schrieb:
> Du hast Karl May nie gelesen, das ist nun auch geklärt.

Muß man das?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> H.joachim Seifert schrieb:
>> Und das ist nicht irrwitzig? Die Mieten festlegen (warum auch immer) und
>> die Differenz zum tatsächlichen zumindestens substanzerhaltendem Bedarf
>> nicht auszuzahlen?
>
> Wesentlich weniger irrwitzig, als das, was jetzt in der Finanzpolitik
> läuft...

Diese Bewertung solltest du der Zukunft überlassen.
Es wird aber wahrscheinlich auf etwa das Gleiche hinauslaufen: eine 
Bankrotterklärung, negiert bis zum letzten Tag.
Insofern gleicht sich alles, das Kaiserreich, das 3.Reich, die DDR. Und 
die bunte Republik wird sich nahtlos anreihen.
Es wird gelogen und betrogen, und die Leute glauben doch immer wieder 
dem Geschwätz...

von Paul B. (paul_baumann)


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Crazyhorse schrob:
>Sowas ist irrwitzig und sollte hier nicht als Beispiel dienen.

Nein, das finde ich ganz und gar nicht. Vor Allem nicht unter dem 
Aspekt,
daß sich hier Leute die Taschen füllen, die mit dem Bau der Gebäude 
nichts
zu tun hatten, aber jetzt den großen Zampano geben.

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:

> Ich kenne einige, die haben die Häuser tränenden Auges, aber
> notgedrungen komplett verfallen lassen.

Ich schrieb mal gerade was über meine billige Postwohnung in Köln. Man 
hatte da in der Verwaltung ausreichend Geld, um die auch noch zu 
sanieren. Nicht auf Pump, echte Rücklagen. Die Häuser wurden, als ich 
zuletzt dort wohnte, außenisoliert.

Als ich 1995 weg zog, da bröckelte schon die Verwaltung. Die Wohnungen 
wurden allmählich auch Nicht-Post-Angehörigen zugänglich gemacht, und 
die Verwaltung, weiß der Teufel, die riß sich wohl auch jemand unter den 
Nagel.

Meine Kölner Wohnung hatte 1995 exakt die doppelte Miete wie 1987.

Es bleibt die Frage, wie ein Postbote heute angesichts der 
Wohnungsmieten in der Kölner Innenstadt leben kann.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich meinte eher die früheren, nichtmal kostendeckenden Mietpreise.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Das sollte man wirklich nur im Gesamtkontext betrachten. Man bedenke nur 
das die NVA-Technik für ca. 100 Milliarden € ins Ausland verkauft wurde.
Aber davon hat kein Aufbau Ost profitiert.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Muß man das?

Nein.

Btw, gibt es eigentlich momentan keine Werbeeinblendungen oder 
Verkehrsmeldungen mehr, mit denen du dich beschäftigen kannst?

von Uhu U. (uhu)


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Kara Benemsi schrieb:
> Btw, gibt es eigentlich momentan keine Werbeeinblendungen oder
> Verkehrsmeldungen mehr, mit denen du dich beschäftigen kannst?

Heute nehme ich mit dir vorlieb ;-)

von A. B. (funky)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> In Luxemburg ist der Spritpreis sogar staatlich festgeschrieben. Man muß
> nicht an jeder Tanke den Preis vergleichen. Und der pendelt auch nicht
> täglich. Fast unglaublich, daß es sowas gibt.

hätten damals hier mehr Leute die Grünen gewählt, dann hätten wir das 
auch haben können. Festgeschriebener Literpreis von 5€ ;P

von Jens M. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
>
> Zwischendrin gabs aber 'ne Preissenkung.
> Das Oktober-Heft '97 kostete schon 9 DM, das unmittelbar darauffolgende
> Heft 16/97 aber nur 5 DM.

Und die Zeitschrift erscheint seit dem statt monatlich 14 tägig und ca. 
40% dünner.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich schrieb mal gerade was über meine billige Postwohnung in Köln.

Die eine Riesenbehörde mit enormem Personalüberhang über Monopolpreise 
finanzierte. In Sachen Teuerungsrate nicht aussagekräftig.

Michael Lieter schrieb:
> Aber davon hat kein Aufbau Ost profitiert.

Dessen Gesamtsumme mehrere Billionen Euro beträgt. Der Gesamtkontext ist 
da differenziert zu betrachten (wahrscheinlich nach Herkunft).

A. B. schrieb:
> hätten damals hier mehr Leute die Grünen gewählt, dann hätten wir das
> auch haben können. Festgeschriebener Literpreis von 5€ ;P

Das ist politisch schon sehr naiv. Nur weil bei der Beuteteilung jetzt 
eine Partei mehr abzockt muss Sie noch lange nicht irgendwelche 
versprechen an ihre blinden Mitläufer erfüllen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jens Martin schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Ich schrieb mal gerade was über meine billige Postwohnung in Köln.
>
> Die eine Riesenbehörde mit enormem Personalüberhang über Monopolpreise
> finanzierte. In Sachen Teuerungsrate nicht aussagekräftig.

Nein, die Immobilienverwaltung machte schwarze Zahlen, und mußte 
eigenwirtschaftlich sein. Die steckten sich nur eben keinen gigantischen 
Gewinn an Mietwucherung weg. Eine Luxuswohnung war das auch nicht, 
Kohleofenheizung und Mietsblock. Quasi 4 Wände, und trocken.

Die Post war mal kurz in roten Zahlen, zu Zeiten Helmut Schmidts in den 
1970-ern. Aber sonst war das ja auch zu Staatszeiten kein 
Zuschußbetrieb.

Übrigens weiß ich nicht, wie ein Postbote in einer Stadt wie Köln so 
überlebt. Wahrscheinlich muß er aufs Wohnungsamt, aufstocken, und wird 
von dort subventioniert. Das ist dann wiederum sehr aussagekräftig.

von Jens M. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nein, die Immobilienverwaltung machte schwarze Zahlen, und mußte
> eigenwirtschaftlich sein.

Juristisch sicherlich aber was da sonst für Rechentricks drin sind 
lassen wir mal dahingestellt sein (abgeschriebene Baukosten, zinslose 
Darlehen etc.). Das ganze halte ich übrigens für richtig und gut (so wie 
z.B. das Genossenschaftskonzept im Wohnungsbau) nur eben zur 
Inflationsdiskussion ungeeignet.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Übrigens weiß ich nicht, wie ein Postbote in einer Stadt wie Köln so
> überlebt.

Das ist auch eine andere Diskussion, nämlich die zur Lohnhöhe in 
Deutschland.
Da gibt es schlicht eine Kriegserklärung seitens Politik und 
Kapitalseite denen die Menschen Scheissegal sind so lange Sie mehr und 
mehr haben als Sie fressen können.

Aber auch andere Baustelle.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Post war mal kurz in roten Zahlen,

Was man bei einem Staatsmonopolisten so rote Zahlen nennt. 
Wahrscheinlich war die Zwangsabgabe an den Staatshaushalt um ein paar 
Milliarden überzogen, das kann man durch "Gebührenerhöhungen" (die auch 
nichts anderes als Steuererhöhungen sind nur nicht so auffallen) locker 
ausgleichen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jens Martin schrieb:

> Was man bei einem Staatsmonopolisten so rote Zahlen nennt.

Na, immerhin waren Post und Bahn mal weitgehend die jenigen 
Staatsbetriebe, wo was mit Handwerk und Dienstleistungen erwirtschaftet 
wurde. Heute sind wir sie ja los, und da ist sicherlich alles besser. 
;-)

Aah, übrigens: Ford hatte ja in Köln auch die Werkswohnungssiedlungen. 
Und Bayer, die Stadt Köln selbst, und ein paar, die mir gerade nicht 
einfallen. Gleiches Spiel. Also, es funktionierte doch. Und Ford ist, 
glaube ich, kein Monopolist, und nicht staatlich.

von Stefan Z. (wooschder)


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2012: 12 MBit Internetverbindung: 20€
1992: 12 MBit Internetverbindung: ???€

2012: 3 Wochen am Stück telefonieren: 10€
1992: 3 Wochen am Stück telefonieren: ???€

von Wilhelm F. (Gast)


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Stefan Zimmermann schrieb:

> 1992: 3 Wochen am Stück telefonieren: ???€

Bis etwa 1980 konnte man ein Ortsgespräch unbegrenzt lange für eine 
einzige Gebühreneinheit führen. Tante Erna und Tante Frieda, die ja 
immer was zu sagen haben, legten den Telefonhörer mal stundenlang neben 
den Apparat, ohne aufzulegen, das kenne ich noch.

Jetzt glaubt manch einer: Wie führt man denn das Gespräch fort? Na, da 
muß man nur mal anständig laut ins Mikro brüllen, das hört man am 
anderen Ende dann im Umkreis von 5 Metern garantiert wieder.

Im Extremfall hätten sie das Gespräch überhaupt nicht zu beenden 
brauchen, und Tage und Wochen und Monate fort führen.

Ortsgespräch, das konnte im Extremfall mal eine Verbindung von Köln Nord 
nach Köln Süd sein, über 30km Entfernung.

Allerdings: Man durfte die bestehende Verbindung nicht trennen.

Stefan Zimmermann schrieb:
> 2012: 3 Wochen am Stück telefonieren: 10€

Wo?

von Weingut P. (weinbauer)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Allerdings: Man durfte die bestehende Verbindung nicht trennen.

Ja, die festgerosteten GW :o) ... das warn noch Zeiten

von Wilhelm F. (Gast)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:

> Ja, die festgerosteten GW :o) ... das warn noch Zeiten

Ungefähr 1980 wurde die Ortszeitzählung eingeführt. Tagsüber 8 Minuten 
pro Takt (12Ct.), im Mondscheintarif 12 Minuten pro Takt. Kollegen waren 
damals mit den umfangreichen Umbaumaßnahmen beschäftigt. Und nicht nur 
an meinem Ort, sondern bundesweit.

Das war mal nicht eben nur was flashen, oder ne Software einspielen...

1,5Ct./min innerorts könnte man für 1980 mal fest halten. Private 
Anbieter gab es noch nicht.

Ferngespräche Inland waren damals sehr teuer. Erinnere mich noch an 
sowas wie über 10€/h, hatte auch gelegentlich monatliche Rechnungen im 
dreistelligen Bereich.

Auslandsgespräche für den Privatbürger waren kaum möglich. Ich erinnere 
mich noch an Preise wie eine Gesprächseinheit (12Ct.) pro Sekunde für 
USA. Da war man bei einer Minute schon bei 7€.

Telegramme gab es auch mal, das ist aber nicht wirklich komfortabler. 
Billiger auf gar keinen Fall. Die konnten wohl mal über Funk gemorst 
werden. Es war wohl 1930 oder 1950 mal das schnellste und sicherste. Das 
letzte bekam ich 1990, es gab immer noch Leute, die das verwenden.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Telegramm, tatsächlich, schon vergessen :-)
Gibts aber immer noch:
http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1015119_889
Der Umsatz dürfte bescheiden sein....

von Stefan Z. (wooschder)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Stefan Zimmermann schrieb:
>> 2012: 3 Wochen am Stück telefonieren: 10€
>
> Wo?

Bei so ziemlich jeder Telefonflatrate...
Zugegeben, in der Regel nur ins Festnetz und evtl. mit einer Trennung 
alle 24h. Aber die Preise für Kommunikation sind schon deutlich 
gesunken.

und:
http://de.wikipedia.org/wiki/Teuro
http://de.wikipedia.org/wiki/Warenkorb

von Hartmut W. (killozap)


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Computer-Bildschirm, ca. 1988, 14" Multisync Eizo : ca. 1400.- DM

CAD-Computer-Bildschirm, ca. 1990, 20" SONY Trinitron ca. 8000.- DM
CAD-Grafikkarte SPEA ca. 1990 ca. 8000.- DM


Computer-Bildschirm 2011, 21" LG : ca. 200.- Euro
Gute Grafikkarte 2011 ca. 200.- Euro

Drucker ca. 1994 Deskjet 550C ca. 1400.- DM

Drucker 2011 Deskjet ca. 200 Euro

von Timm T. (Gast)


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Hartmut Wagener schrieb:
> CAD-Computer-Bildschirm, ca. 1990, 20" SONY Trinitron ca. 8000.- DM
>
> Computer-Bildschirm 2011, 21" LG : ca. 200.- Euro> Gute Grafikkarte 2011

Mercedes 1990 : ca. wasweissich
VW Polo 2011 : ca. auch viel weniger

Sorry, aber Du kannst auch heute einen CAD-Bildschirm für 2000 Eur 
kaufen. Abgesehen davon waren das damals handgelötete Einzelstücke, 
billige TFTs sind heute Massenware.

Würdet ihr bitte mal gleichwertige Produkte vergleichen? Also Sachen, 
die damals Standard waren, und heute Standard sind.

von Dipl.- G. (hipot)


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DDR 1989:


1 Liter Benzin 1.50 Mark (DDR)

125g Kaffee 8,75 Mark (DDR)

:-))

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dipl.- Gott schrieb:
> 1 Liter Benzin 1.50 Mark (DDR)

stimmt nicht
1 Liter Benzin 1.67 Mark (DDR)

1kg Salz 0,87 Mark (DDR)

Brötchen hart nach 8 h 0,05 Mark (DDR)

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Brötchen hart nach 8 h 0,05 Mark (DDR)

Das stimmt nicht. Die DDR-Semmeln konnte man durchaus am nächsten Tag 
noch essen und auch wieder aufbacken. Im Gegensatz zu den heutigen 
"frisch gebackenen" Tiefkühlfertigbackwaren: 
http://www.youtube.com/watch?v=81Ueu--ufTM

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Brötchen hart nach 8 h 0,05 Mark (DDR)
>
> Das stimmt nicht. Die DDR-Semmeln konnte man durchaus am nächsten Tag
> noch essen und auch wieder aufbacken. Im Gegensatz zu den heutigen
> "frisch gebackenen" Tiefkühlfertigbackwaren:
> http://www.youtube.com/watch?v=81Ueu--ufTM

Kann ich hier nicht bestätigen.

Ich weiss nicht, ob Lidl seinen Teig zentral bezieht, aber hier kann man 
selbst die ganz preiswerten Lidlbrötchen durchaus noch am nächsten Tag 
essen/aufbacken. Und die haben auch ein vernünftiges Gewicht. Die 
Körnerbrötchen sowieso.

Die Laugencroissants sind sogar zwei Tage später noch aufgetoastet 
genießbar.

Gut sind auch die tiefgefrorenen Grafschafter-Brötchen zum Aufbacken 
(ich meine auch von Lidl).

Als besonders schlecht habe ich die damaligen Brötchen (um 2000) der 
Siebrecht-Kette in Erinnerung. Die bestanden praktisch nur aus Luft und 
waren schon Stunden später nicht mehr verwendbar.

Also: es ist nicht alles schlecht (gilt übrigens auch für die Brote vom 
Lidl).

Chris D.

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Die bestanden praktisch nur aus Luft und
> waren schon Stunden später nicht mehr verwendbar.

"verwendbar" ist nett ausgedrückt... Um einen kippelnden Tisch zu 
unterfüttern waren sie wohl noch zu dick?

Ich lobe mir das wunderbare Vollkornbrot von meinem Hofbäcker - das kann 
man auch nach zwei Wochen Kühlschrank noch essen. Kostet allerdings auch 
nur 4 € je kg.

von Icke ®. (49636b65)


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Winfried J. schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> 1 Liter Benzin 1.50 Mark (DDR)
>
> stimmt nicht

Doch, stimmt. Normalbenzin (88 Oktan) kostete 1.50 M

Und Super (92 Oktan) kostete nicht...

> 1 Liter Benzin 1.67 Mark (DDR)

...sondern 1.65 M

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Icke ®. schrieb:
>>> 1 Liter Benzin 1.50 Mark (DDR)
>>

Wie schon angemerkt sind die DDR-Preise bei den Produkten welche 
subventioniert waren so nicht vergleichbar.

Vernünftige Brötchen bekommt man aber wegen der Fertigmischungen 
wirklich nicht mehr. Ich backe selbst tiefgefrorene auf - das geht 
halbwegs.

Selber mischen und backen wäre vielleicht die Alternative.

Die Technik haben wir ja alle und die Zutaten bekommt man auch überall - 
müsste man nur noch ein "schmackhaftes" Rezept haben.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Selber mischen und backen wäre vielleicht die Alternative.

Auf der zusätzlichen Basis der Brötchenpreise und -backrezepte läuft die 
statistische Auswertung der Preise mittlerweile auf Hochtouren?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:

> Die Technik haben wir ja alle und die Zutaten bekommt man auch überall -
> müsste man nur noch ein "schmackhaftes" Rezept haben.

Rezepte, ja. Aber vertue dich nicht mit professioneller Backtechnik. Und 
wenn es nur der alte Steinofen ist, den ein Bäcker hat, aber du nicht zu 
Hause. Im heimischen Herd bekommst du oft nichts wirklich gutes raus. 
Habe es oft versucht. Den letzten elektrischen Brotbackautomaten 
verschenkte ich an jemand anderen, der nach mir auch noch 
experimentierfreudig sein wollte. Die Brotbackautomaten waren mal ein 
Modetrend, in den Supermärkten sieht man inzwischen die 
Fertigbackmischungen immer weniger. Das Thema ist gesättigt, und 
verschwindet wieder.

Bei mir funktionierte mal die Kürbiskernbrotmischung von Aldi 
ausgezeichnet. Aber auch nur, weil ich eine grammgenaue digitale Waage 
habe, um die Zutaten höchst präzise abzuwiegen. Sonst 90% Ausschuß.

Pizza gelingt mir nach verschiedenen handgemachten Teigmischungen und 
Gärzeiten der Hefen inzwischen gut. So gut, daß ich im Studium viele 
studentische Pizza-Parties veranstaltete, die hoch beliebt waren. Jede 
Party irgendwo: Pizza von Wilhelm gefragt. Was überschaubares zum selbst 
machen. Ausgezeichnet. Professionelle Pizzabäcker haben schon andere 
Hefearten, z.B. auch Brauereihefen, an die ich als Privatmann überhaupt 
gar nicht heran komme. Auch andere Backöfen, die man mal kurz auf 500°C 
heizen kann, anstatt der maximal 300°C, was ein normaler Backofen macht. 
Und gezielt Luftfeuchte im Backraum zufügen.



Kara Benemsi schrieb:

> Auf der zusätzlichen Basis der Brötchenpreise und -backrezepte läuft die
> statistische Auswertung der Preise mittlerweile auf Hochtouren?

Dann mach mal hinne, damit es dazu kommt. ;-)

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Dann mach mal hinne, damit es dazu kommt.

Meine Einschätzung der Seriosität un Sinnhaftigkeit diesr Aktion hatte 
ich schon erläutert.

von Uhu U. (uhu)


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Kara Benemsi schrieb:
> Meine Einschätzung der Seriosität un Sinnhaftigkeit diesr Aktion hatte
> ich schon erläutert.

Kannst du auch was anderes, als rummaulen?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Kannst du auch was anderes, als rummaulen?

Ich bin hier auch nicht als lebendes Universagenie unterwegs. Und ich 
darf doch Michael L. an seinen eigenen Aussagen messen. Oder brauche ich 
dafür deine Zustimmung?

Immer noch keine neuen, interessanten Verkehrsmeldungen oder 
Werbeeinblendungen?

von Uhu U. (uhu)


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Kara Benemsi schrieb:
> Immer noch keine neuen, interessanten Verkehrsmeldungen oder
> Werbeeinblendungen?

Ich nehme auch heute wieder mit dir vorlieb...

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ich nehme auch heute wieder mit dir vorlieb...

Na also, dann habe ich doch wieder Abwechslung in dein Leben gebracht.

von Uhu U. (uhu)


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Kara Benemsi schrieb:
> Na also, dann habe ich doch wieder Abwechslung in dein Leben gebracht.

Ha, ha, haaa, dein Mosern aus langer Weile soll eine Abwechslung sein?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Versucht mal, den Signal-Rauschabstand nicht weiter ins Bodenlose fallen 
zu lassen.

von M. W. (hobbyloet)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Kannst du auch was anderes, als rummaulen?

Das schreibt genau der richtige Mauler, Respekt!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Kara Benemsi schrieb:
> Auf der zusätzlichen Basis der Brötchenpreise und -backrezepte läuft die
> statistische Auswertung der Preise mittlerweile auf Hochtouren?


Du siehst ja wie dürftig die Datenlage bisher ist.

von Juppi J. (juppiii)


Angehängte Dateien:

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Ob man die noch verkaufen kann?
;-)))

von Paul B. (paul_baumann)


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@Juppi
Machst Du Dich jetzt auf die Socken?
;-)

MfG Paul

von Asko B. (dg2brs)


Angehängte Dateien:

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Hallo

Weil ein Bastler ja nicht nur Brot und Milch,
sondern auch ein bisschen Bastelmaterial braucht
mal ein Beispiel von mir.
Die Leiterplatten wurden so ca. mitte der 90er
Jahre gekauft.
Links eine mit Hartpapier: kostet heute 3,08 €
Rechts eine mit Epoxy    : kostet heute 4,35 €

Gruss Asko.

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