Hallo Leute, kann mir vielleicht Jemand sagen, welcher Kunststoff am bestes geeignet ist, um als Gehäusewerkstoff für ein Bluetoothmodul zu dienen. Der Kunstsstoff sollte sich gut auf der Drehbank bearbeiten lassen. 1.Polyamid [PA] 2.Polyethylen [PE] 3.Polyetheretherketon [PEEK] 4.Polyethylenterephthalat [PET] 5.Polyacetal [POM] 6.Polypropylen [PP] 7.Polytetrafluorethylen Teflon [PTFE] 8.Polyvinylchlorid [PVC] 9.Polyvinylidenfluorid [PVDF] oder ....... Auf welche Datenblattangabe müßte ich denn achten? Noch Allen einen schönen Frühlingstag Gruß Sigges
Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber im Zweifelsfall einfach eine Probe in den Mikrowellenherd legen und schauen, ob es warm wird. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass PEEK, PTFE und POM geeignet sind.
Hein Bollow schrieb > Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber im Zweifelsfall einfach eine > Probe in den Mikrowellenherd legen und schauen, ob es warm wird. Danke Hein, super Idee und Danke für deine Erfahrungswerte.
Allgemein nicht leitende Plaste wird schon funktionieren solange sie nicht als Dielektrikum betrachtet wird. Frage ist eher wie temperaturbeständig sie beim Drehen sein wird.
Hallo, dieses Mikrowellenverfahren nutze ich auch schon seit über 15 Jahren mit besten Resultaten. Kunststoffe sind bei 2.4Ghz schnell mal im verlustbehafteten Bereich. Ich messse die Temperatur der Probe mit einem IR-Messgerät (z.B. Conrad Basetech) und steigere stufig die Einwirkzeit, bis die Probe sich merklich erwärmt hat (so ca. 20-30K). Vorsicht: Manche Kunststoffe halten kaum die 10s aus, ohne kochend heiss zu werden. Daher erst messen, dann anfassen. Wichtig: Keine metallisierten Kunststoffteile in die Mikrowelle legen! Gruss
HF-Werkler schrieb: > dieses Mikrowellenverfahren nutze ich auch schon seit über 15 Jahren mit > besten Resultaten. Kunststoffe sind bei 2.4Ghz schnell mal im > verlustbehafteten Bereich. Ich messse die Temperatur der Probe mit einem > IR-Messgerät (z.B. Conrad Basetech) und steigere stufig die Einwirkzeit, > bis die Probe sich merklich erwärmt hat (so ca. 20-30K) Hallo HF-Werkler Das klingt wirklich gut. Da der Kunstoffring noch lackiert werden muß, gilt das natürlich auch für den Lack. Decken sich denn deine Versuchsergebnisse grundsätzlich mit denen von Hein? Ansonsten muß ich halt auch eine Versuchsreihe anlegen, was kein Problem darstellen dürfte. Nochmals vielen Dank für all die hilfreiche Tips. Ich wünsche Allen ein sonniges Frühlingswochenende Mit besten Grüssen Sigges
Man kann ja noch zusätzlich ein wenig Dämmmaterial einfügen, damit die Anpassung besser wird. Beispielsweise ein klein wenig Wasser. Das verhindert dann dass die Mikrowelle kaputt gehen kann. Manche Mikrowellen mögen eine zu starke Fehlanpassung nicht.
Poste doch einmal eine Skizz deines geplanten Aufbaus, dann können vllt ei paar Leute die Zugang zu Simulatoren haben etwas fundiertere Ergbnisse liefern:)
Es gibt Tabellen zum "Dielektrischen Verlustfaktor". Der wird zwar bei 1 MHz gemessen, die Werte dürften aber auch bei 2,4 GHz relativ zueinander ähnlich liegen. kurz gegoogled, zum Beispiel: http://www.centroplast.de/de/030-Anwendungen/010-Anwendungstechnik/030-dielektrischer-verlustfaktor-tabelle.php dasselbe als Grafik: http://www.centroplast.de/de/030-Anwendungen/010-Anwendungstechnik/030-dielektrischer-verlustfaktor-grafik.php je kleiner tan_delta desto verlustärmer.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Es gibt Tabellen zum "Dielektrischen Verlustfaktor". Der wird zwar bei 1 > MHz gemessen, die Werte dürften aber auch bei 2,4 GHz relativ zueinander > ähnlich liegen. Also, so "ähnlich" müssen die Werte nicht sein, da eine Frequenzabhängigkeit durchaus im Bereich über 1 GHz vorhanden sein kann (je nach Werkstoff). Auch der Wasseranteil und die Wasserabsorbtionsfähigkeit mancher Kunststoffe kann da eine interesante Erfahrung ergeben...
Hi Zusammen, ich weiss, der Thread ist etwas älter, aber vielleicht kann mir jemand das Verfahren mit der Mikrowelle näher erläutern. Was kann man daraus schließen, wenn das Material warm/heiss wird? Und was bedeutet es, wenn das Material nicht warm wird? Danke im Voraus Gruß Spice
Christoph K. schrieb: > Es gibt Tabellen zum "Dielektrischen Verlustfaktor". Der wird zwar bei 1 > MHz gemessen, die Werte dürften aber auch bei 2,4 GHz relativ zueinander > ähnlich liegen. Hahahahahahaha ! Ich messe so etwas selber aus. Die Hersteller von dem Material wissen das i.d.R selbst nicht.
> Was kann man daraus schließen, wenn das Material warm/heiss wird? Und > was bedeutet es, wenn das Material nicht warm wird? Das Material soll für die Eignung für verlustarme Durchdringung von Hochfrequenz(hier 2,4GHz) untersucht werden. Der Verlust im Material hat 2 Folgen: - die Verlustleistung wird im Material umgesetzt(es erwärmt sich) - das Material dämpft das Hochfrequenzsignal Erwärmt sich das Material spürbar, dann ist es nicht für Hochfrequenzanwendungen geeignet, da der Verlust im Material hoch ist. Ein Material, das nicht warm wird, kann dagegen verwendet werden. Das Material erwärmt sich, da mit hoher Sendeleistung in der Mikrowelle gearbeitet wird. In der eigentlichen Anwendung(hier Bluetooth mit wenigen hundert Milliwatt) würde man es dagegen thermisch nicht merken, wohl aber an der Dämpfung des HF-Signals - dies ist aber nicht so einfach zu messen.
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hbl333 schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Es gibt Tabellen zum "Dielektrischen Verlustfaktor". Der wird zwar bei 1 >> MHz gemessen, die Werte dürften aber auch bei 2,4 GHz relativ zueinander >> ähnlich liegen. > > Hahahahahahaha ! Halt mal die Füße flach, er hat sich doch schon sehr zurückhaltend ("dürfte ... ähnlich liegen") geäußert. > Ich messe so etwas selber aus. Kannst du das uns zur Verfügung stellen? Wie du schon sagst, belastbare Werte sind rar gesät. Beschreib' am besten auch mal deinen Aufbau, das interessiert mich.
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Spice schrieb: > Was kann man daraus schließen, wenn das Material warm/heiss wird? Und > was bedeutet es, wenn das Material nicht warm wird? Rate mal. Woher wird die Temperaturerhöhung kommen, wenn der Kunststoff in der Mikrowelle warm wird? Na, das wird wohl an der Absorption der Mikrowellenstrahlung liegen. Und was will man nicht, wenn die Funkwellen durch das Gehäuse gehen sollen: Absorption. Na, klingelts?
Oscar K. schrieb: > Auf welche Datenblattangabe müßte ich denn achten? Auf den Preis wahrscheinlich. PEEK z.B. ist sehr gut bearbeitbar, bei 2,45GHz verlustarm, auch bei hohen Temperaturen fest und formstabil, aber beim kg-Preis wird dir die Luft wegbleiben. https://de.wikipedia.org/wiki/Hochleistungskunststoffe http://www.technoplast-onlineshop.de/gruppe,mein_shop,de/Platten,plattenpeek,45201,PEEK-natur
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Ich hänge mich mal an diesen uralten Thread ^^ Der ist aber am passendsten. Habe einen Kasten: https://www.bastelgarage.ch/kunststoffgehause-gehause-ip66-transparent-l?search=420017 In der Mikrowelle wird der Deckel nicht warm. Aber dieser dämpft mir das Wlan Signal (ESP8266 im Innern) extrem. Was könnte das für Material sein. Und wenn der MW Trick nicht funzt, was dann?
Der Deckel könnte Polycarbonat sein. Und im Unterteil ist kein Recyclingzeichen eingeprägt?
Wird schwierig. Ist bereits montiert und bestückt. Wenn ich die Preise von PEEK Platten sehe, ist das wohl keine Option :(
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Dan B. schrieb: > In der Mikrowelle wird der Deckel nicht warm. Aber dieser dämpft mir das > Wlan Signal (ESP8266 im Innern) extrem. > Was könnte das für Material sein. Mikrowelle ist kaputt, oder der Deckel ist aus Metall.
Scherzkeks. Habe natürlich ein Glas Wasser daneben gestellt. Der MW zuliebe ^^ Und das wurde warm.
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