B e r n d W. schrieb:> @oldeurope>>>>> Hier im Thread. 12.04.2012 11:02>> Ach so, das sind diese zwei Ausschnitte.>
Um diese zwei Ausschnitte zu verstehen muss man die Funktionsweise von
Gitter und Anodengleichrichtung kennen.
>>> Ich habe dort nur echte Audione gesehen.>> Durchweg zeigen alle Schaltbilder von der Anode gegen GND einen C,>> verhindern also die HF.
Das begünstigt die Anodengleichrichtung.
Es findet also eine Anodengleichrichtung statt.
Im wesentlichen Gittergleichrichtung. Dazu dient die "Klemmschaltung am
Gitter". Bei grösserem Pegel steigt der Anteil der Anodengleichrichtung
was zu Verzerrungen führt. Das kann man vermindern wenn man die
Zusammenhänge begriffen hat. ;-)
>> Audion=Gittergleichrichtung.>
Ja, richtig.
>>>>> Kann man seine Theorien über Röhren irgendwo nachlesen?>>> Guter Witz! hi hi Ja klar doch. Hier im Thread.>> Ich hätte das gern ungefiltert. Ansonsten entgehen mir Sprüche wie:>> "Elektronen Verdampfen". In der Bucht wird eines seiner Bücher für 100€>> angeboten, bei Amazon für ungefähr die Hälfte. Das ist mir doch etwas zu>> heftig.
Deshalb habe ich die Textseiten gescannt, damit Du nicht glauben musst
es sei eine Theorie von mir.
Du kannst die Bilder grossklicken und die Texte so kontrollieren. Lieber
wäre mir, Du würdest es verstehen ohne den Text nötig zu haben.
Den Zusammenhang zu "Elektronen Verdampfen" verstehe ich nicht. Wie
kommst Du jetzt darauf?
LG
> Den Zusammenhang zu "Elektronen Verdampfen" verstehe ich nicht
Wenn Du bei Google-Books nach Barkhausen suchst, kommen einige Bücher
hoch. Es sind immer nur kleine Bruchstücke lesbar. Ich glaube,
"Elektronen Verdampfen" war aus seinem ersten Werk. Dieses Verdampfen
hört sich an, als würden sich die Elektronen verbrauchen. In
Wirklichkeit verbraucht sich das Kathodenmaterial, die Elektronen sind
unerschöpflich.
Leider sind diese Bücher heute immer noch gesperrt. Keine Ahnung wer
darauf die Rechte hat. Solche Dinge sollten imho ins Allgemeingut
übergehen. Er war praktisch schon tot, als ich alter Sack geboren wurde.
In anderen Fällen ist man da nicht so zimperlich, Du weißt ja selbst,
wie lange z.B. ein Patent Gültigkeit hat. Warum diese Unterschiede.
Das wird zu "Off Topic", deshalb höre ich jetzt auf.
B e r n d W. schrieb:
Ich glaube,
>> "Elektronen Verdampfen" war aus seinem ersten Werk. Dieses Verdampfen>> hört sich an, als würden sich die Elektronen verbrauchen.
Für mich hört sich das nicht so an.
(Vergleiche hinken immer irgendwie. Man erkennt aber was ausgedrückt
werden soll.)
> In>> Wirklichkeit verbraucht sich das Kathodenmaterial, die Elektronen sind>> unerschöpflich.>
Nein, da stimme ich Dir nicht zu.
>> Leider sind diese Bücher heute immer noch gesperrt.
Ich habe es mir in der Stadtbücherei ausgeliehen. Kam per Fernleihe,
dauerte Wochen bis ich alle Bände dann da hatte. Es waren die jeweils
letzten Auflagen mit Korrekturen und Anmerkungen.
Dann stundenlang im Copyshop alle Bände Fotokopiert. So war das in den
80gern üblich.
Barkhausen ist speziell für Menschen mit technischer (nicht
mathematischer) Auffassungsgabe sehr gut zu verstehen. Das findet man
leider selten so.
>>> Das wird zu "Off Topic", deshalb höre ich jetzt auf.
Definitiv.
LG
B e r n d W. schrieb:> Ist es tatsächlich so schwierig, mit Röhren ein Audion nach dem>> Colpitts-Prinzip zum laufen zu bekommen?
Diese Behauptung höre ich zum Ersten Mal. Keine Idee wer das warum
gestreut hat.
LG oldeurope (habe mich jetzt mal vorsichtshalber registriert).
KLS schrieb:> Kannst du (die anderen natürlich auch) mal einen Blick auf folgende>> Schaltung mit 2x ECC85 werfen und sagen, was du davon hältst
Die Option Anodengleichrichtung zu unterdrücken wird leider nicht
genutzt.
Man geht den von Halbleiteraudionen bekannten Weg die NF-Verstärkung
sehr hoch zu treiben (was offenbar nicht ganz gelingt -->deshalb das
NF-Poti).
Bei hoher NF-Verstärkung koppelt bzw. lässt man automatisch so wenig HF
wie möglich auf das Gitter, dass man hauptsächlich Gittergleichrichtung
und kaum Anodengleichrichtung bekommt. Das ist ein Weg der für
Halbleiter sehr gut ist.
Mit Röhre gibt es da Mikrofonie und Rauschprobleme die man bei
Halbleitern so nicht bekäme. Zudem ist die Gitterklemmdiode dann auch
noch stark im quadratischen Bereich. Die Gittergleichrichtung ist
unlinear. Man muss also die NF-Zudrehen was bei gleicher Lautstärke
wieder mehr störende Anodengleichrichtung bringt.
> und was du>> gegebenenfalls verändern würdest?
Triodeneigenschaften nutzen!
NF-Poti weg. Wenn es zuviel Mikrofonie gibt, NF-Verstärkung auf ein
passendes Maß vermindern. Cascode dann noch nötig? Die Lautstärke regelt
man über die Antennenkopplung und Rückkopplung.
Anodengleichrightung unterdrücken. Das Audion kann dann mehr NF-Pegel
bei weniger Verzerrungen liefern. Man kommt dann mit weniger
NF-Verstärkung aus --> Weniger Mikrofonie, weniger Rauschen, weniger
Verzerrungen.
Wenn man die Cascode will, lässt sich das mit einer RFC in Reihe mit der
unteren Anode erreichen. Ob die breitbandig genügend HF-Impedanz
aufweist? Ob dann noch die Rückkopplung ausreicht? Ausprobieren! Ich
tendiere eher zu einer "Oszillatorschaltung" die von sich aus eine hohe
HF-Spannung an der Anode bedingt.
>>> http://elektronikbasteln.pl7.de/audion-mit-ecc85-u...
Mit Trioden kann man vermeiden, dass eine HF-Spannungsänderung eine
Anodenstromänderung hervorruft. Also dafür sorgen, dass die Triode
möglichst wenig "Steilheit" mehr für die HF hat. Eben soviel, dass es
für die Rückkopplung reicht.
Der Anodengleichrichter, das Wikipedia:"Steilaudion" lässt sich
vermeiden, indem man die Steilheit für die HF, nicht aber für die NF
möglichst klein werden lässt. Ohne Steilheit kein Steilaudion! Diese
Option bietet Euch nur die Triode. Ich finde es bedauerlich, dass Ihr
das nicht nutzt.
LG oldeurope
@Oldeurope
>> Ist es tatsächlich so schwierig, mit Röhren ein Audion>> nach dem Colpitts-Prinzip zum laufen zu bekommen?
Diese Behauptung höre ich zum Ersten Mal. Keine Idee wer das warum
gestreut hat.
Ich behaupte das nicht, im Gegenteil konnte ich mir das nicht
vorstellen. IMHO ist das Colpitts-Prinzip für kleinere Abstimmbereiche
und das Hartley für große Abstimmbereiche gut geeignet. Am Hartley
gefällt mir das konstante Rückkoppelverhältnis über den gesamten
Bereich.
Es bezog sich auf eine dieser Schaltungen, leider kann ich im Nachhinein
nicht mehr nachvollziehen, welche:
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/board/andere-themen/bastel-und-bauprojekte/das-beste-audion-58_91_1.html
Der Threadstarter hat meiner Meinung nach bei jeder Schaltungsvariante
zu schnell aufgegeben.
Hallo flo
Du drückst das etwas ungenau aus, eine Rückkopplung ist schon da, nur
läßt sie sich nicht verstellen.
Du hattest diesen Link selber gepostet:
http://www.oldradioworld.de/radiomd6.htm
Ist das jetzt Gittergleichrichtung aber immer noch ein C von der Anode
gegen GND. Ich würde die Anodenspannung auf 45-48V erhöhen, dann kann
der Anodenwiderstand hochohmiger ausfallen.
smiley46 schrieb:> Du drückst das etwas ungenau aus, eine Rückkopplung ist schon da, nur>> läßt sie sich nicht verstellen.>
Hallo smiley46
Doch doch, die Steilheit s ist nämlich Funktion vom Anodenstrom und bei
der Triode dann auch von der Anodenspannung.
Der Kehrwert der Steilheit ist ein Widerstand der in Reihe zur Katode
einer "unendlich steilen Röhre" geschaltet liegt.
Du bekommst so einen über die Betriebsspannung der Triode einstellbaren
Spannungsteiler für das zur "unendlich steilen Röhren-Katode"
rückgekoppelte Signal.
>> Du hattest diesen Link selber gepostet:>> http://www.oldradioworld.de/radiomd6.htm>>>> Ist das jetzt Gittergleichrichtung aber immer noch ein C von der Anode>> gegen GND.
Was hast Du denn erwartet?
> Ich würde die Anodenspannung auf 45-48V erhöhen, dann kann>> der Anodenwiderstand hochohmiger ausfallen.
Das ist dann nicht mehr kindgerecht. Der Betrag der Anodenspannung soll
das Alter des Kindes nicht überschreiten. ;-)
LG oldeurope
@Oldeurope:
Ganz vielen herzlichen Dank zu dem ausführlichen Kommentar zu dem
ECC85-Kaskode-Audion!
Mein nächstes Projekt soll ein reines (und echtse!) Röhrenaudion werden.
HF-seitig mit ECC85 und die NF-Verstärkung mit einer ECL86.
Habe die wichtigsten Teile so weit schon hier, neben Röhren und Sockeln
auch einen passenden AÜ und einen Netztrafo für Ih und Ua (ca. 250V).
(keine Angst, bin Röhren- und HV-erfahren, allerdings bis jetzt fast
ausschließlich NF-mäßig)
Eine Frage beschäftigt mich:
die üblichen Röhren-Audion-Schaltungen arbeiten ohne Vorstufe, geben
also bei überdrehtet RK HF-Strahlung ab. Das gefällt mir irgendwie
nicht.
Vielleicht könnte man ähnlich wie beim TenTec-"Audion" eine Röhre in
Gitterschaltung (analog der Gate-Schaltung beim FET) als Vorstufe
(Entkoppelstufe) verwenden!?
Auf die Kascode würde ich dann verzichten, weil sie bei
Gittergleichrichtung ohnehin keinen großen Sinn machen würde, wie ich
das verstehe.
Die Kascode soll ja Steilheit bringen bei geringem Rauschen (im
Gegensatz zur Pentode, die steil ist, aber auch stärker rauscht).
Das aber nur mal als kleinen Kristallisationskeim für weiterführende
Planungen in den Raum geworfen, im Moment bin ich ja noch mit dem
anderen Projekt beschäftigt.
KLS schrieb:> @Oldeurope:>>>> HF-seitig mit ECC85 und die NF-Verstärkung mit einer ECL86.>
Du sagst HF-seitig. Die Audionröhre Verstärkt in der Hauptsache die
durch Gittergleichrichtung gewonnene NF.
Ich würde da schon eine u.A. für NF-Betrieb empfohlene ECC81 oder ECC88
in der galvanisch gekoppelten Cascode verwenden, da ihre Katoden auch im
NF-Bereich rauscharm sind.
>> Habe die wichtigsten Teile so weit schon hier, neben Röhren und Sockeln
Fassungen
> auch einen passenden AÜ und einen Netztrafo für Ih und Ua (ca. 250V).
So ist das richtig.
>> Eine Frage beschäftigt mich:>> die üblichen Röhren-Audion-Schaltungen arbeiten ohne Vorstufe, geben>> also bei überdrehtet RK HF-Strahlung ab. Das gefällt mir irgendwie>> nicht.
Wenn Du AM und FM damit empfängst, soll das Audion nicht schwingen.
Die Option der Entdämpfung des Eingangs insgesamt würde ich mir ungern
entgehen lassen.
>> Vielleicht könnte man ähnlich wie beim TenTec-"Audion" eine Röhre in>> Gitterschaltung (analog der Gate-Schaltung beim FET) als Vorstufe>> (Entkoppelstufe) verwenden!?>
Keine Ausnutzung der Aufschaukelung, Intermodulation durch Breitbandigen
Eingang. Hmm Wenn schon Vorstufe, dann wie beim Berta also Mehrkreisig.
;-)
>> Auf die Kascode würde ich dann verzichten, weil sie bei>> Gittergleichrichtung ohnehin keinen großen Sinn machen würde, wie ich>> das verstehe.
Hast Du falsch verstanden. RFC bedeutet Hochfrequenzdrossel. Hatte ich
vergessen dazu zu schreiben.
>> Die Kascode soll ja Steilheit bringen bei geringem Rauschen (im>> Gegensatz zur Pentode, die steil ist, aber auch stärker rauscht).
Stromverteilungsrauschen. Google mal nach Blöhbaum-Cascode. Da werden
die Zusammenhänge klar.
Beim Audion für die NF, für HF kann man das mit der RFC vermindern. Ich
denke besser als im g2 einer Pentode weil die Pentode da eine höhere
Impedanz unter sonnst gleichen Bedingungen erfordert.
>>>>> Das aber nur mal als kleinen Kristallisationskeim für weiterführende>> Planungen in den Raum geworfen, im Moment bin ich ja noch mit dem>> anderen Projekt beschäftigt.
Auch.
LG oldeurope
>Wenn Du AM und FM damit empfängst, soll das Audion nicht schwingen.>Die Option der Entdämpfung des Eingangs insgesamt würde ich mir ungern>entgehen lassen.
Das für FM eingesetzte Pendelaudion strahlt immer HF über die Antenne
ab!
Natürlich kann man auch noch eine HF-Vorstufe vorschalten. Das wurde
schon 1930 so gemacht.
B e r n d W. schrieb:> Das FM-Audion pendelt nicht, es macht Flankendemodulation.
guckstu wiki:
"Bei der Flankendemodulation (heute veraltet) wird das FM-Empfangssignal
auf einen etwas verstimmten Schwingkreis gegeben und an dessen
Resonanz-Flanke in ein amplitudenmoduliertes HF-Signal umgewandelt, das
nach anschließender AM-Demodulation jedoch nur annähernd linear zur
Frequenzänderung ist."
;O)
mir ist noch was zum thema Audion/RK-Empfänger eingefallen:
man könnte so einem teil eine
Rückkopplungsanzeige
spendieren.
sobald der oszillator einen schwingungseinsatz hat, steigt der
stromverbrauch sprunghaft an. man könnte über ein geschickt
dimensioniertes µI-Meter (logarithmisch?) an einer skala ablesen, wie
stark die RK aktiv ist...
Bei einem guten rückgekoppelten Audion ist das nicht so! Auch diese
fiese Eigenschaft, dass man die Rückkopplung ein ganzes Stück zurück
drehen muss damit es wieder aufhört zu schwingen, soll eigentlich nicht
sein.
Das ist das Erste was erfahrene OMs machen, wenn sie solch einen
Empfänger testen.
LG
D a r i u s M. schrieb:> Bei einem guten rückgekoppelten Audion ist das nicht so! Auch diese> fiese Eigenschaft, dass man die Rückkopplung ein ganzes Stück zurück> drehen muss damit es wieder aufhört zu schwingen, soll eigentlich nicht> sein.
Rückkoppelempfänger sollten wenn irgendwie möglich hysteresefrei
arbeiten!
Kann man eigentlich mit dem NE602 ein Audion/RK-Empfänger aufbauen?
Also so:
LC-Kreis am Eingang, Signal vom Ausgang auf den Eingang zurückkoppeln.
Dieses IC wäre ja ein prima HF-Verstärker/Impedanzwandler.
Soweit ich das sehe, besitzt der NE602 jeweilt einen invertierenden und
einen nichtinvertierenden Ein- und Ausgang.
Damit ließe sich wenigstens theoretisch leicht ein Audion/RK-Empfänger
konstruieren, bei dem das Ausgangssignal phasengleich auf den Eingang
rückgekoppelt werden kann.
Man kann den Oszillator-Eingang Pin 6 über 10k auf GND legen. Dann
multipliziert der NE mit sieben -> 17dB-Verstärker. Aber warum soll das
besser funktionieren, als mit einem Transistor?
B e r n d W. schrieb:> Man kann den Oszillator-Eingang Pin 6 über 10k auf GND legen. Dann> multipliziert der NE mit sieben -> 17dB-Verstärker. Aber warum soll das> besser funktionieren, als mit einem Transistor?
für den fall, dass es geht: wenn man dem NE602 sein eigenes
audion-RK-signal auch in den Mischer einspeist, dann hat man doch einen
direktmischer, ohne dass die RK überdreht sein muss!???
> dann hat man doch einen direktmischer
Bei einem Direktmischer kommt hinten NF raus. Was bringt es, das
Eingangssignal mit der NF zu mischen? Woher weiß der Mischer, mit
welcher Frequenz er mischen soll?
B e r n d W. schrieb:> Man kann den Oszillator-Eingang Pin 6 über 10k auf GND legen. Dann> multipliziert der NE mit sieben -> 17dB-Verstärker. Aber warum soll das> besser funktionieren, als mit einem Transistor?
das kann man auch mit dem tca440 machen .
mischen mit ner konstanten.
hab das 440 teil lieber als super verschaltet.
das ganze mit vorstufen und zf reglung um schwund in grenzen
auszugleichen.
wer hat hier die letzten tage nen audion oder super auf kiel gelegt??
rumgeschwafelt wurde ja schon reichlich ...
mfg
B e r n d W. schrieb:> Woher weiß der Mischer, mit> welcher Frequenz er mischen soll?
Der Mischer weiß gar nichts, der mischt nur stumpf vor sich hin, was er
kriegt ;-)
dolf schrieb:> wer hat hier die letzten tage nen audion oder super auf kiel gelegt??> rumgeschwafelt wurde ja schon reichlich ...
Ich bin grade dabei, ein Audion für meinen Neffen auf Kiel zu legen. Er
interessiert sich fürs Funken und würde gerne auf 80m mithören.
Blöd ist nur, dass ein einfaches Audion bei stark überdrehter RK
ordentlich abstrahlt.
Deshalb auch meine Idee mit der unabgestimmten 80m-Loop (muss nicht noch
zusätzlich eingestellt werden und verhindert Störabstrahlung, außerdem
können eventuelle Störer durch Drehen der Loop ausgeblendet werden).
Das NE602-Audion würde mich auch mal interessieren :-)
B e r n d W. schrieb:> Man kann den Oszillator-Eingang Pin 6 über 10k auf GND legen. Dann> multipliziert der NE mit sieben -> 17dB-Verstärker.
Vielleicht kann man über PIN6 eine Feinregelung der Rückkopplung
betreiben
Hier im Anhang die Schaltung für ein MW-Audion ohne RK. Habe es in einem
Buch gefunden und auch schon in einem anderen Beitrag (Anti-MP3-Player
oder so) gepostet.
Unter R8 ist ein Knotenkunkt eingezeichnet, der im Originalschaltplan
fehlt. Ich meine aber, dass ohne ihn die Basis von Q3 keine positive
Vorspannung bekommen würde und habe ihn deshalb eingezeichnet.
Mich würde interessieren, ob die Schaltung so funktioniert. Deshalb habe
ich aus einer Tentec-Audion-Simulation von Bernd den AM-modulierten
Messgenerator herauskopiert und die Frequenz entsprechend eingestellt.
Leider funktioniert die Simulation nicht zufriedenstellend, vermutlich,
weil meine berechnete Resonanzfrequenz nicht mit der (virtuell)
wirklichen Resonanzfrequenz übereinstimmt (z.B. wegen Verschiebungen
durch C3).
Kann mir jemand sagen, wie man nun weiter vorgehen müsste, um die
Schaltung bei ihrer "wahren" Resonanzfrequenz simulieren zu könen?
Q1 hängt am Emmiter gleichstrommäßig und mit ihm Q3 in der Luft und hat
so keinen Arbeitspunkt
der Schaltplan egal wer ihn wann vermurkst hat ist Mist.
hinzu kommt das ein Darlington mit 1,5 V auch dann nicht in den
Arbeitspunkt zu bringen wäre wenn dort ein oder L gegen minus Strom
reinbrächte.
????
Winfried J. schrieb:> Q1 hängt am Emmiter gleichstromäßig in der Luft und hat so keinen> Arbeitspunkt
Ah, Danke für den Hinweis. Jetzt weiß ich endlich, woher mein
merkwürdiges Bauchgefühl in Bezug auf den Schaltplan herrührt.
> der Schaltplan egal wer ihn wann vermurkst hat ist Mist.
Darüber hinaus ist es meinFehler , C3 gehört an die Basis von Q3.
Werde das gleich berichtigen...
So, hier die berichtigten Dateien!
Winfried J. schrieb:> hinzu kommt das ein Darlington mit 1,5 V auch dann nicht in den> Arbeitspunkt zu bringen wäre wenn dort ein oder L gegen minus Strom> reinbrächte.>> ????
Ja, das hatte mich auch gewundert. Möglicherweise funktioniert es bei
sehr kleinen Strömen und geringer Eingangsamplitude. Es soll ja auch
gleich demoduliert werden.
Deshalb (und als kleine Übung für mich als LTspice-Neuling) würde ich es
gerne korrekt simulieren.
> wie man vorgehen müsste, um die Schaltung bei ihrer> "wahren" Resonanzfrequenz simulieren zu könen?
Das HF-Signal muß induktiv in die Spule oder über einen kleinen C <= 1pF
in den Schwingkreis einkoppeln. Dann kann man eine AC-Analyse machen, um
zu sehen, wo die Resonanz aktuell liegt. Anschließend den HF-Trager auf
das Maximum der Resonanz einstellen oder die Bauteile im Schwingkreis so
verändern, daß die Resonanz an die gewünschte Stelle kommt.
Ah, den 1pF Kondensator hattest Du schon!
Mit R3 kann man die Rückkopplung einstellen. Aber es demoduliert
momentan noch nicht.
PS
Beid der ac Analyse war Numbers of Points per Dekade viel zu niedrig.
Für Schwingkreise sollten wenigstens 1e4 und für Quarze 1e6 verwendet
werden, Ansonsten ist die Spitze der Resonanz nicht richtig sichtbar.
Am Emitter von Q1 fließen aber 600µA! An BE von Q3 fallen nur 0.4 Volt
ab. Es gibt einen Schwingungseinsatz bei Verringern von R3 bzw. Poti.
Nachschlag:
Es funktioniert, wenn man das Signal auf 10mV erhöht.
B e r n d W. schrieb:> Nachschlag:> Es funktioniert, wenn man das Signal auf 10mV erhöht.
Danke! Habe mittlerweile einiges ausprobiert, um Demodulation zu
erreichen, bisher erfolglos.
Ok, man muss also "nur" die Signalspannung erhöhen ;-)
Beim Googeln bin ich noch auf ein Colpitts-Audion mit Bipo für 80m
gestoßen:
http://www.dj4uf.de/projekt/audion/audion.html
Dort wird auch ein (irgendwie) abenteuerlicher Direktmischer von 1973
vorgestellt:
http://www.dj4uf.de/projekt/audion/audion.html
(ist natürlich kein Audion)
Ein erprobtes Eigenbau-DIP-Meter wird dort auch vorgestellt:
http://www.dj4uf.de/projekt/dipmeter/dipmeter.html
Sowas steht ja für mich noch an...
Das wirft bei mir übrigens die Frage auf, ob ein RK-Audion-Dipmeter
nicht besser wäre:
Also ein Dipmeter, bei dem man die Audion-RK so einstellt, dass es grade
selber schwingt. Müsste dann ja hochempfindlich sein.
Problem: bleibt die RK über den gesamten f-Bereich halbwegs stabil?
(es müsste wohl ein Heartly sein, wenn man nicht dauernd von Hand
nachregeln will...)
> bleibt die RK über den gesamten f-Bereich halbwegs stabil?
Das hört sich gut an. Die Amplitude darf sich ruhig 10-20% über den
Bereich ändern. Viel wichtiger sit ein kräftiger Dip. Dann kann das
Dipmeter zur loseren Kopplung weiter entfernt werden vom Prüfling und
die Frequenzanzeige wird genauer.
> Ok, man muss also "nur" die Signalspannung erhöhen ;-)
10mV ist halt schon recht viel. Der Tentek Nachbau demoduliert schon bei
10µV.
> bin ich noch auf ein Colpitts-Audion mit Bipo für 80m gestoßen:
Darunter hat ein Nachbauer geschrieben, das das NF-Signal sehr leise
ist.
Probiers lieber mit der Nussbaum-Schaltung:
http://www.youtube.com/watch?v=c-8zchIU4iU> wo?
Bei B1 Value ändern auf:
V=V(mod)*V(osc) * 10m
B e r n d W. schrieb:>> Ok, man muss also "nur" die Signalspannung erhöhen ;-)> 10mV ist halt schon recht viel. Der Tentek Nachbau demoduliert schon bei> 10µV.
allgemein: gibt es eine untere grenze für die spannung beim
demodulieren?
konkret: kann man für diese schaltung die demodulation empfindlicher
machen, z.b. mit einer germaniumdiode?
flo schrieb:> allgemein: gibt es eine untere grenze für die spannung beim> demodulieren?
Man könnte als Demodulatordiode eine geheizte BAT43 (Schottky-Diode)
probieren. Bei über 100 Grad C ist die Flussspannung fast null.
Winfried J. schrieb:> das ist dann aber keine audion geschichte mehr ;-)
Politisch korrekt müsste dieser Beitrag "Wo sind die Audion- und
Q-Multiplier(*)bauer *mit Demodulator" heißen.
Rückkopplungsempfänger laufen in der Praxis mittlerweile unter dem
Begriff "Audio" mit. Ich weiß, den Altvorderen dreht sich dabei nicht
ganz zu unrecht leicht der Magen um...
Dormann schrieb:> Man könnte als Demodulatordiode eine geheizte BAT43 (Schottky-Diode)> probieren.
Das erinnert irgendwie an Röhrentechnik...
Glaube, Röhrendioden wie EAA... haben gar keine Schwellspannung mehr,
sondern liefern von sich aus Strom (wenn auch einen sehr kleinen).
Ja, aber der Begriff Audion ist so schön kurz! Sogar falsch angewandt
weiß jeder, was damit gemeint ist.
Man kann jede Diode vorspannen, eine Schottky also mit 200-300mV
beaufschlagen, dann fängt die auch bei Null an, das funktioniert. Bei
jedem Transistor in seinem DC-Arbeitspunkt ist die BE-Strecke eine
vorgespannte Diode.
.... weshalb die Lage des Arbeitspunktes bestimmt wie empfindlich das
Audion auch schwache Stationen aufzunehmen vermag.
Es war der Preis der Röhren, welcher dazu führte diese in mehrerlei
Funkionen eizusetzten und war immer ein Kniff im Sinne von Kompromiss.
Letztendlich ist der Superhet die logische Folge des Verfalls der
Röhrenpreise durch die einsetzende Massenproduktion. Heute ist der
Effekt bei den Cores zu beobachten und führt zu immer preiswerteren
Rechnern und Handys.
Das Audion war einfach ein Anachronismus dessen es nicht länger
bedurfte.
Namaste
dolf schrieb:> besserer ort--> n religiöses zentrum deiner wahl.
Hab ich schon versucht, die wollten mich nicht (angeblich wäre ich zu
"verkopft") und haben mir dies Forum empfohlen.
Winfried J. schrieb:> Letztendlich ist der Superhet die logische Folge des Verfalls der> Röhrenpreise durch die einsetzende Massenproduktion.
Mein Eindruck ist, dass Audione aufgrund ihrer kurzen Beliebtheit
wissenschaftlich kaum untersucht sind.
Ich kenne jedenfalls keine Promotion zum Thema.
B e r n d W. schrieb:> Man kann jede Diode vorspannen, eine Schottky also mit 200-300mV> beaufschlagen, dann fängt die auch bei Null an, das funktioniert.
Stimmt, es gibt doch solche Projekte "Radiohören mit einer Zitrone" -
dabei spannt eine zitronengestützte Elektrolyse (meist) eine Si-Diode
vor.
Wenn du schreibst, das TT-Audion demoduliert ab 10µV, wie groß ist denn
das Hintergrundrauschen auf KW allgemein (bei guten Bedingungen)? Es ist
doch auch frequenzabhängig, oder?!
>Mein Eindruck ist, dass Audione aufgrund ihrer kurzen Beliebtheit>wissenschaftlich kaum untersucht sind.>Ich kenne jedenfalls keine Promotion zum Thema.
Die das zwischen 1920 bis 1945 untersucht haben, sind leider alle tot.
Und schau dir mal die Feinheiten bei der Entwicklung des VE vom Ersten
bis zum Letzten an.
Es gibt hier eine Seite, da kannst Du (fast) alles nachlesen:
http://www.tubebooks.org/technical_books_online.htm
Nur die Deutschen haben relativ lange am Audion festgehalten. Das war
politisch verordnet. Massenware waren die Volksempfänger und die richtig
guten Geräte waren aber auch schon Superhets. Superstabiler mechanischer
Aufbau der Geräte und VFOs mit Keramikspulen mit eingebrannter
Silberwicklung erreichten fast Quarzstabilität.
In den USA ist das Militär schon vorher komplett auf Superhets
umgestiegen. Mein BC348 spielt nach fast 70 Jahren noch einwandfrei,
müßte nur mal neu abgeglichen werden. Das war die US-Massenware, deshalb
gibts davon noch relativ viele.
> Wenn du schreibst, das TT-Audion demoduliert ab 10µV,> wie groß ist denn das Hintergrundrauschen auf KW allgemein
Eventuell 10µV im unteren Kurzwellenbereich, falls kein Nachbar den
Plasma einschaltet. Eine 2 Meter lange Wurfantenne gibt dann aber nur
1µV ab. In dem Moment wird die Empfindlichkeit des Empfängers
interessant.
Viel wichtiger ist die Großsignalfestigkeit. Gestern z.B. hat mein NE612
an der Drahtantenne versagt, an der Loop gings aber.
> Es ist doch auch frequenzabhängig, oder?!
Hier gibt es eine Kurve:
http://en.wikipedia.org/wiki/Loop_antenna
Michael_ schrieb:> schau dir mal die Feinheiten bei der Entwicklung des VE vom Ersten> bis zum Letzten an.
Kannst du dazu eine Internetseite empfehlen?
B e r n d W. schrieb:> Es gibt hier eine Seite, da kannst Du (fast) alles nachlesen:> http://www.tubebooks.org/technical_books_online.htm
Boah, das ist ja eine halbe Bücherei! Muss ich mal in Ruhe sichten...
> Nur die Deutschen haben relativ lange am Audion festgehalten. Das war> politisch verordnet. Massenware waren die Volksempfänger und die richtig> guten Geräte waren aber auch schon Superhets. Superstabiler mechanischer> Aufbau der Geräte und VFOs mit Keramikspulen mit eingebrannter> Silberwicklung erreichten fast Quarzstabilität.
Waren das dann Festfrequenz-VFOs oder wurden die besagten Keramikspulen
mit variablen Cs betrieben?
> In den USA ist das Militär schon vorher komplett auf Superhets> umgestiegen. Mein BC348 spielt nach fast 70 Jahren noch einwandfrei,> müßte nur mal neu abgeglichen werden. Das war die US-Massenware, deshalb> gibts davon noch relativ viele.
Dieser BC348 hat vor allem eine ziemlich coole Optik! :-)
Vermute mal, dass er innen freiverdrahtet ist. Einfachsuper mit BFO?
>> Wenn du schreibst, das TT-Audion demoduliert ab 10µV,>> wie groß ist denn das Hintergrundrauschen auf KW allgemein> Eventuell 10µV im unteren Kurzwellenbereich, falls kein Nachbar den> Plasma einschaltet. Eine 2 Meter lange Wurfantenne gibt dann aber nur> 1µV ab. In dem Moment wird die Empfindlichkeit des Empfängers> interessant.
Zumindest theoretisch wäre es ja gut, die HF so weit zu verstärken, dass
sie ordentlich demoduliert werden kann! Dann hätte man das Problem mit
den Totbereichen/krummen-Kennlinienbereichen bei der Diodendemodulation
nicht mehr.
> Viel wichtiger ist die Großsignalfestigkeit. Gestern z.B. hat mein NE612> an der Drahtantenne versagt, an der Loop gings aber.
Der NE602/612 ist irgendwie auch eine Mogelpackung: wenn er ab 3V
betrieben werden kann und noch einen internen Spannungsregler hat, mit
wie viel Volt arbeiten dann seine HF-Schaltkreise? Mit 2V? Mit 1V??? Das
kann ja nicht großsignalfest sein!
>> Es ist doch auch frequenzabhängig, oder?!> Hier gibt es eine Kurve:> http://en.wikipedia.org/wiki/Loop_antenna
Ahhh, sehr schön! :-)
> Boah, das ist ja eine halbe Bücherei!
Es gibt noch das BAMA mit historischen Schaltplänen und Anleitungen:
http://bama.edebris.com/manuals/
Entwicklung des VE:
http://www.jogis-roehrenbude.de/VE-DKE-Plaene.htmhttp://www.oldradioworld.de/volksd.htm>> Superstabiler mechanischer Aufbau der Geräte und VFOs mit>> Keramikspulen mit eingebrannter Silberwicklung erreichten fast>> Quarzstabilität.> Waren das dann Festfrequenz-VFOs oder wurden die besagten> Keramikspulen mit variablen Cs betrieben?
Die waren Durchstimmbar, das war ja gerade der Vorteil. Fast Quarzstabil
und alle Kanaäle zur Auswahl. Mit Wechselquarzen gibt es halt nur 2-3
Festfrequenzen.
> Dieser BC348 hat vor allem eine ziemlich coole Optik! :-)> Vermute mal, dass er innen freiverdrahtet ist.
Einfachsuper mit BFO, zuschaltbares Quarzfilter für CW. Die ZF liegt
zwischen 915 und 920kHz.
Meiner ist ein BC-348-O und wurde von RCA produziert. Das hier ist zwar
ein -R, dem -O aber recht ähnlich:
http://goto.glocalnet.net/bosradio/RCA%20BC348Reng/RCA%20BC348R%20photo%20gallery.htm
Dieser hier hat schon eine modernere Röhrenbestückung:
http://www.youtube.com/watch?v=YKRez8euQU4
Schaltplan:
http://www.vmarsmanuals.co.uk/new/bc348.htm> Zumindest theoretisch wäre es ja gut, die HF so weit zu> verstärken, dass sie ordentlich demoduliert werden kann!
Theoretisch ist die selbe Empfindlichkeit erreichbar, wie beim Superhet.
Aber der Dynamikbereich ist einfach nicht so groß. Und wie bei allen Rx
ohne AGC liegt die Hand auf dem HF-Regler um hoch und runterzudrehen.
> Der NE602/612 ist irgendwie auch eine Mogelpackung:> wenn er ab 3V betrieben werden kann
Er scheint keine Spannungsstabilisierung zu enthalten, sondern Arbeitet
mit Stromquellen. Das Verhalten ändert sich nur wenig zwischen 5 und
8Volt. Der NE wurde für Handys entwickelt und arbeitet bis > 500 MHz. Es
wurde auf den Stromverbrauch geachtet und weniger auf die
Großsignalfestigkeit. Ein großsigalfestes Gerät dagegen betreibt man
besser am Netz.
Hallöchen,
heute gesehen: Im Röhren-Special 8 des Elektor-Magazins wird ein
2V1-Audion für Mittel- und Kurzwelle vorgestellt. Das Heft habe ich in
einer Buchhandlung an einem Bahnhof gesehen. Es kostet 17,50€ in
Deutschland.
Hier der Link:
http://www.elektor.de/products/magazines/specials/rohren-special-8.2125007.lynkx
gruß
Tobias M. schrieb:> heute gesehen: Im Röhren-Special 8 des Elektor-Magazins wird ein> 2V1-Audion für Mittel- und Kurzwelle vorgestellt.
hat jemand den schaltplan?
:O)
Jo, den würde ich auch gern sehen. Zumindest interessiert mich:
1. Ist es überhaupt ein Audion?
2. Ist es mit Röhre aufgebaut?
3. Nutzt man dann auch konsequenterweise Triodeneigenschaften?
(Barkhausen, siehe weiter oben im Thread.)
Oder ist es nur der Mainstream aus Büchern?
LG
PS: @ Moderation Kann man solche XXL-Threads nicht auf mehrere Seiten
verteilen? Die langen Ladezeiten sind eine echte Spaßbremse.
Hallo,
ich habe mir das Heftn nicht gekauft, ich kann mir es allerdings
nocheinmal genauer anschauen. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde das
Audion mit Röhren (Trioden und Pentoden, E-Röhren) aufgebaut und verfügt
über eine Eintaktendstufe.
gruß
Thyranistor
KLS schrieb:> Jörg Wunsch schrieb:>> Sowas gibt's. Nennt sich Superhet. :-)>> Dann schon lieber das Audion mit einer EL12spez., das hört man immerhin> in ganz Europa ;-)>>> Spass beiseite:>> Warum ist ein Superhet eigentlich empfindlicher als ein Audion?
Hallo,
ist er doch gar nicht!
Ein Audion ist doch viel empfindlicher als ein Standard-Super.
Zumindest ein vernünftig aufgebautes Audion. Was u.a. bedeutet, daß man
Anodenspannung und Schirmgitterspannung getrennt einstellen kann, wie
auch die Dämpfung im Katodenkreis bei Verwenduing der ECO-Schaltung.
Häufigster Fehler ist übrigens, der Rückkopplungswicklung (Anzapfung der
Schwingkreiswicklung bei ECO) zu viele Windungen zu spendieren.
Experimentieren lohnt hier wirklich, und "so viel wie nötig" hat
entscheidenden Einfluß auf das Ergebnis. Viele veröffentlichte
Wickelanweisungen haben dahingehend ein gewaltiges
Verbesserungspotential!
Was ich mittlerweile gelernt habe, ist der Satz "Traue keiner
Bauanleitung".....
Für ein gut funktionierendes Audion gibt es ein paar Grundsätze, welche
beachtet werden sollten, und dazu jede Menge empirisch ermittelte
Berriebseinstellungen...
Ein guter Ausgangspunkt ist übrigens die Schaltung von kainka mit einer
EF80 und einer ECL80, welche er in seinem Buch "Röhrenprojekte von
6-60V" angegeben hat. An 24V, und Potis an allen relevanten Stellen,
geht das Ding richtig gut, und deplaziert so manchen Super hinsichtlich
Empfindlichkeit, wenn man gelernt hat, mit den Reglern für Anoden- und
Schirmgitterspanung richtig umzugehen...
Gruß Gerd
Der Thread hier ist lang aber bringt mit seinen Hyperlinks mehr
wertvolle Informationen als Bücher. ;-)
Das Audion ist eine Demodulatorschaltung. Genaueres kannst Du im Thread
dazu lesen.
Das Audion kann sowohl Bestandteil eines Geradeausempfängers als auch
eines Supers sein.
Auch eine Empfindlichkeitssteigerung durch Entdämpfung ist bei beiden
Empfängertypen möglich.
Die Frage:
>> Warum ist ein Superhet eigentlich empfindlicher als ein Audion?
Ist schon falsch gestellt.
Richtig wäre:
Warum ist ein Superhet-Empfänger eigentlich empfindlicher als ein
Rückgekoppelter Audion-Empfänger?
Dann lautet die Antwort:
Es kann umgekehrt sein, sofern man die Rückkopplung bis zur
Selbsterregung des Empfängers anzeihen kann.
Gerd schrieb:> Verwenduing
Grüß mir die Röhrenbude. ;-)
D a r i u s M. schrieb:> Das Audion kann sowohl Bestandteil eines Geradeausempfängers als auch> eines Supers sein.
wenn ein rückgekoppeltes audion den empfangskreis eines supers bildet,
stelle ich mir vor, daß es folgendes problem gibt:
beim verändern der rückkopplung verändert sich naturgemäß leicht die
empfangsfrequenz und passt dann nicht mehr "richtig" zur LO-frequenz.
Gerd schrieb:> Ein Audion ist doch viel empfindlicher als ein Standard-Super.> Zumindest ein vernünftig aufgebautes Audion. Was u.a. bedeutet, daß man> Anodenspannung und Schirmgitterspannung getrennt einstellen kann, wie> auch die Dämpfung im Katodenkreis bei Verwenduing der ECO-Schaltung.
das betrifft aber pentoden!? was sagt darius dazu, der die
trioden-audione hochhält!??
die Us wird normalerweise für die RK einstellbar gemacht. warum sollte
die Ua dabei auch einstellbar sein?
was meinst du mit regelung der dämpfung im katodenkreis?
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronengekoppelter_Oszillator
spannungsteiler dort mit L oder mit C?
Gerd schrieb:> Ein guter Ausgangspunkt ist übrigens die Schaltung von kainka mit einer> EF80 und einer ECL80, welche er in seinem Buch "Röhrenprojekte von> 6-60V" angegeben hat. An 24V, und Potis an allen relevanten Stellen,> geht das Ding richtig gut, und deplaziert so manchen Super hinsichtlich> Empfindlichkeit, ...
Das klingt interessant! Von der Art her sowas?
http://www.b-kainka.de/bast749.jpghttp://www.b-kainka.de/bastel74.htm
Ich würde so ein Audion wie beschrieben mit vielen Regelmöglichkeiten
gerne aufbauen und testen.
Darius schrieb:
> 1. Ist es überhaupt ein Audion?> 2. Ist es mit Röhre aufgebaut?> 3. Nutzt man dann auch konsequenterweise Triodeneigenschaften?
4. Hat ein 2V1 überhaupt Vorteile gegenüber einem 1V1?
"Viel hift viel" ist IMHO eine schlechte Idee.
Vladimir Novichkov
hat hier zwei pdfs reingestellt:
http://theradioboard.com/rb/viewtopic.php?t=3714&postdays=0&postorder=asc&start=60
Hier gibt es 3 Videos auf Youtube:
http://theradioboard.com/rb/viewtopic.php?t=3714&postdays=0&postorder=asc&start=45
Er beschreibt eine Schaltung mit frequenzunabhängiger Rückkopplung.
Selbst ohne AGC ist sein Aufbau praktisch Frequenzunabhängig.
Gäbe es ein ähnlich stabiles Design mit weniger Bauteilen für eine
HF-Vorstufe mit fest eingestellter Rückkopplung (ohne Demodulation)? Mir
schwebt eine Signalanhebung um konstante 20dB vor, einhergehend mit
einer signifikanten Verbesserung der Selektivität. Das Ganze ist für
einen 10m Superhet mit Q-Multiplier in der Vorstufe, einer ECH81 als
Mischer und einem ZF-Audion mit zusätzlichem BFO als Demodulator
gedacht.
B e r n d W. schrieb:> Mir> schwebt eine Signalanhebung um konstante 20dB vor, einhergehend mit> einer signifikanten Verbesserung der Selektivität. Das Ganze ist für> einen 10m Superhet mit Q-Multiplier in der Vorstufe, einer ECH81 als> Mischer und einem ZF-Audion mit zusätzlichem BFO als Demodulator> gedacht.
das wird dann aber ein fettes gerät!
;O)
> ich glaub, du hast den link verwechselt (führt nicht zu u-tube)
Es gibt auf halber Höhe drei Links zu Youtube.
Der zweite Link führt zum selben Thread, aber zu einer anderen Seite.
@Bernd
>4. Hat ein 2V1 überhaupt Vorteile gegenüber einem 1V1?
"Viel hift viel" ist IMHO eine schlechte Idee.<
Dann hat man die gleiche Empfindlichkeit bei weniger Rückkopplung.
Ist das ein Dreikreiser? Hui, jetzt bin ich aber beeindruckt. :-)
@flo
>wenn ein rückgekoppeltes audion den empfangskreis eines supers bildet,
stelle ich mir vor, daß es folgendes problem gibt:<
Damit nichts anfangen.
Bei einem Super kenne ich die Begriffe Eingangskreis, Oszillatorkreis,
ZF-Kreis, Denodulatorkreis etc..
>beim verändern der rückkopplung verändert sich naturgemäß leicht die
empfangsfrequenz und passt dann nicht mehr "richtig" zur LO-frequenz.<
Nur dann, wenn man dabei Blindwiderstände verändert oder aber XL und XC
unterschiedliche Verlustwiderstände haben.
>das betrifft aber pentoden!? was sagt darius dazu, der die
trioden-audione hochhält!??<
Offensichtlich ist es mir nicht gelungen Dir zu erklären was ich meine.
Vielleicht wird es klarer wenn Du den folgenden Blog liest:
http://line-pre.blogspot.de/2008/06/line-level-audio-preamplifier-einfhrung.html
Speziell dieses Bild:
http://3.bp.blogspot.com/_oCEpds9YoPw/SG3y-JA3-iI/AAAAAAAAAT0/fjZOxj1qYEs/s1600-h/EF86_g2_driven_volume_pot_Referenztriode.png
Und der darüber geschriebene Satz:
[quote] Um das zu verstehen muss man sich die Pentode zweigeteilt
vorstellen. Die Sektion Katode Gitter 1 und Gitter 2 bildet eine
Referenztriode deren Strom B-fach an der Anode (≡Collector)
anliegt.[/quote]
Auch dieser Blog könnte zum Verständnis beitragen:
http://triodelington.blogspot.de/2007/10/triodelington.html
Dann bitte mit dem neuen Wissen das "Bauhaus-Audion" im Beitrag vom
14.04.2012 11:28 genau ansehen.
Zum Thema ECO bitte den Beitrag vom 29.04.2012 lesen. Vielen Dank.
LG
Falls noch nicht bekannt, hier ein Link, der auch viele praxiserprobte
Röhrenaudionschaltungen enthält:
http://www.andreadrian.de/sdr/index.html
Bemerkenswert finde ich die Aussage, dass eine Röhre mit vergleichsweise
schlechtem Vakuum bei niedrigen Spannungen anscheinend für ein Audion
besser funktioniert als eine Röhre mit Hochvakuum.
>>> 4. Hat ein 2V1 überhaupt Vorteile gegenüber einem 1V1?>> "Viel hift viel" ist IMHO eine schlechte Idee.<> Dann hat man die gleiche Empfindlichkeit> bei weniger Rückkopplung.
Damit wird das eigentliche Audion weniger trennscharf, nur die
Weitabselektion wird besser.
> Ist das ein Dreikreiser?
Das weiß bisher keiner so genau. Um Abstimmprobleme zu vermeiden, sitzt
am Eingang vermutlich ein Übertrager und erst die zweite Stufe ist
selektiv.
>> Das Audion kann sowohl Bestandteil eines>> Geradeausempfängers als auch eines Supers sein.> wenn ein rückgekoppeltes audion den empfangskreis eines supers bildet,> stelle ich mir vor, daß es folgendes problem gibt:> beim verändern der rückkopplung verändert sich leicht die> empfangsfrequenz und passt dann nicht mehr "richtig" zur LO-frequenz.
Ein rückgekoppelter Vorkreis, bei dem die Rückkopplung nie verstellt
wird, sollte das Problem nicht haben. Bei einer Schaltung von 1960 steht
neben der Vorstufenröhre: Entdämpfer
> Nur dann, wenn man dabei Blindwiderstände verändert oder> aber XL und XC unterschiedliche Verlustwiderstände haben.
Wenn die Rückkopplung über eine Rückkoppelspule geschieht und mit einem
kleinen Drehkondensator abgestimmt wird, muß doch zwangsläufig ein
Hochpasscharakter entstehen. Es sei denn, die Restschaltung steigt in
Richtung tiefen Frequenzen an und das Verhalten kompensiert sich.
Hier ein Empfänger mit rückgekoppelter Vorstufe, diese Teile sollen
ziemlich empfindlich gewesen sein:
http://bama.edebris.com/download/mackay/3001a/Mackay%203001a%20Schematic.pdf
Nach "Type 3001-A" suchen:
http://www.radioblvd.com/LW%20RCVRS.html
Die Vorstufe und das eigentliche Audion sind anscheinen in
Vackarschaltung angeordnet. V2 läßt eine Gittergleichrichtung zu, die
Gitterspannung einschließlich HF wird aber zur V3 geführt, an deren
Anode jedoch HF geblockt wird. Anscheinend findet dann dort also eine
Anodengleichrichtung statt. Hätte man sich da nicht eine Röhre sparen
können?
Holm schrieb:> http://www.andreadrian.de/sdr/index.html
Danke für den Link.
Offensichtlich hat der OM Zugang zu faszinierenden Röhren.
> Bemerkenswert finde ich die Aussage, dass eine Röhre mit vergleichsweise> schlechtem Vakuum bei niedrigen Spannungen anscheinend für ein Audion> besser funktioniert als eine Röhre mit Hochvakuum.
Da wage ich mal die These aufzustellen, dass ein Transistor bei noch
niedrigeren Spannungen besser funktioniert als eine Vakuumröhre.
Elektorleser und User der Röhrenbude setzen halt andere Prioritäten als
ich. Ist ja erlaubt. Aber doch bemerkenswert.
Zum Text:
Eine Huth-Kühn Schaltung ist auch dann eine, wenn der Anodenkreis
hochinduktiv ausgeführt wird. Was der OM dazu schreibt ist m.E. falsch.
Eine Kapazität zwischen Anode und Katode ist auch bei "Nichttrioden"
vorhanden. Es kann sein, dass man sie etwas vergrößern muss indem man
einen entsprechenden Kondensator parallelschaltet damit der Huth-Kühn
auch arbeitet. Im englischen heißt er übrigens TGTP tuned grid tuned
plate.
Der Aufbau auf diesem Brett ist nicht gerade HF-like. Glaubt er
wirklich, dass die Flachspule nicht in die Schaltung koppelt? Hallo?!
Offensichtlich.
Zu diesem Bild:
http://www.andreadrian.de/sdr/Audion_Miller_215A_Diagram.png
schreibt er:
"R1 und C2 bilden zusammen mit der Röhren internen Diode zwischen
Steuergitter und Kathode eine Klemmschaltung. Die Wirkung der
Klemmschaltung ist im Diagramm als V(grid) zu sehen. Die
Amplitudenmodulation ist nicht mehr symmetrisch, sondern die negative
Halbwelle ist deutlich stärker moduliert als die positive Halbwelle."
Ich sehe, dass die Klemmschaltung schlichtweg schlecht arbeitet. Er
wünscht sich doch nicht etwa, dass die Modulation symmetrisch bleibt? *
Im Idealfall ist die positive Hüllkurve (nicht Halbwelle, ach menno)
nach der Klemmung völlig unoduliert.
Augrund des Spannungsgefälles auf der Katode wird man diesm Ideal mit
direkt geheizten Röhren niemals nahekommen! !!!
Weiter schreibt er:
"Der Kondensator C2 ist klein, dadurch wird eine Anpassung zwischen
hochohmigeren Schwingkreis und niederohmigeren Steuergitter erreicht."
Aua!
* Ups er wünscht sich das tatsächlich. :-(
...
Dann die Folgerungen:
"Bei den Trioden und Pentoden gibt es einen deutlichen Zusammenhang
zwischen Heizleistung und HF-Leistung. Die grösste HF-Leistung liefern
die NF-Endpentoden RES164, 33 und KL1."
Wer von den Elektor-Lesern hätte das wohl gedacht! Da kann ich noch
einen draufsetzen liebe Elektor-Leser. Wenn Ihr zwei Röhren
parallelschaltet liefern die zwei Röhren zusammen mehr HF-Leistung als
eine Einzelne. ;-)
Genug gelästert ich bin ja nur neidisch auf die Röhren, hi hi.
D a r i u s M. schrieb:>> Bemerkenswert finde ich die Aussage, dass eine Röhre mit vergleichsweise>> schlechtem Vakuum bei niedrigen Spannungen anscheinend für ein Audion>> besser funktioniert als eine Röhre mit Hochvakuum.>> Da wage ich mal die These aufzustellen, dass ein Transistor bei noch> niedrigeren Spannungen besser funktioniert als eine Vakuumröhre.
Mich inspiriert diese These vor allem dazu, meine Audion-Röhren in
Zukunft selber zu bauen.
Ich sage es mal so:
Wenn man Christbaumkugeln blasen kann (Gasflamme) und eine normale
Vakuumpumpe hat, kann es eigentlich schon losgehen.
Den Getter wird man auch irgendwie hinkriegen (als Klümpchen einführen
und hinterher an der Glaswand aufschmelzen)...
So bleibt nur noch die Frage nach Sockel und mechanischem Innenaufbau!
;D
Wahrscheinlich ist die Rückkoppelspule verschiebbar, es würde sonst
wenig Sinn ergeben.
Ich habe die Schaltung (noch) nicht getestet. Mir fehlen die direkt
geheizten Trioden und ein hochohmiger Kopfhörer.
Der interessant plazierte Übertrager zwischen den Röhren scheint zur
HF-Verstärkung vorgesehen zu sein. (?)
Hallo zusammen.
@ Gerri
Bzgl. Kopfhörer:
Heute sind ja alle Teile 32 Ohm. (So ein Mist!)
Google mal nach Sennheiser HD414.
Diese Teil gibt es mit Sicherheit noch gebraucht zu kaufen.
2 * 2kOhm!
Erster offener Kopfhörer seiner Zeit, gibt es seit etwa
Ende der 60er Jahre. War damals eine Sensation.
Die Ohren wurden (werden) zwar etwas platt aber
trotztdem, der Sound ist auch heute noch Spitze.
Es gibt auch noch gebrauchte Teile von Sennheiser oder Beyer mit
600 Ohm. (Mit Sicherheit auch von anderen Herstellern, ich kenne
sie nicht)
Ohm-mässig nicht so toll , aber immerhin etwas,
oder- wie meine Chefin zu sagen
pflegte - 'besser eine Glatze als gar keine Haare'.
Die dazugehörigen Strippen und Ohrpolster gibt es z.B. bei
Thomann immer noch zu kaufen .
Bzgl. Audion (Trafo):
Das kann nur ein NF-Trafo sein, weil ja die Demodulation in
der Audionstufe stattfindet. Ausserdem, die 2000pF im
Anodenkreis der 1. Röhre werden wohl jegliche HF niedermachen.
Wenn es denn nun schon Röhren sein sollen:
Es gibt eine Schaltung mit 2* ECC81; die 1. Röhre als
Kaskoden-Audion, die 2. als 2stufiger NF Verstärker.
Habe das mal hier im Forum vor längerer Zeit eingestellt.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Michael-Kammerer-0V2/0V2.htm
Das war 1970 mein 1. RX; 40mBand, sehr empfindlich; mit einem
Draht in der Bude hörte man die halbe Welt.
Ich hoffe, das war zuträglich..??
73 Wilhelm
D
Hallo Wilhelm
Weißt Du noch, wie sich die Rückkopplung der Kaskodenschaltung verhalten
hat? War die über einen großen Bereich konstant oder mußte sie alle paar
kHz nachgestellt werden?
Gruß, Bernd
PS
Als Kopfhörer hatte ich mir mal einen Omega mit 2x2000 Ohm zugelegt. Wer
sich in der Bucht ein wenig umschaut, zahlt dafür ca. 10 Euro. Das ist
aber bei weitem nicht der empfindlichste Hörer. Als Hörschwelle hatte
ich mal 0,1 pWatt ermittelt. Die guten Drehanker-Hörer liegen noch zwei
Größenordnungen tiefer. Diese Empfindlichkeit wäre aber nur für
Detektor-Empfänger interessant.
Hallöchen,
zu den direkt geheizten Röhren:
Könnte (kann) man nicht einfach die Kathode mit einem der beiden
Heizanschlüsse verbinden? Damit ergäbe sich doch eine "halb-indirekte"
Heizung. Würde die oben genannte Schaltung auch mit indirekt geheizten
Trioden funktionieren? Btw.: kennt jemand eine Möglichkeit, zumindest
provisorisch eine Röhrenfassung selbst zu Basteln (Draht um die Stifte
oder so)? Habe hier noch genug Röhren rumliegen, allerdings nur eine
Fassung...
Zu den Kopfhörern:
Wäre es nicht eine Möglichkeit, die beiden Kopfhörer in Serie zu
schalten? Habe hier noch ein paar Sennheiser HD-410 rumliegen, pro Ohr
600 Ohm. Kann man alternativ die oben genannte Schaltung (die mit den
direkt geheizten Trioden) auch mit einem Überträger aufbauen? Würde das
dann mal ausprobieren (Spulen auf alter Klopapierrolle, RK-Spule
verschiebbar, Röhren (EC92 oder so) provisorisch befestigen und
Überträger für die Kopfhörer).
gruß
Thyranistor
> Würde die oben genannte Schaltung auch mit> indirekt geheizten Trioden funktionieren?
Ja.
> Wäre es nicht eine Möglichkeit, die beiden> Kopfhörer in Serie zu schalten?
pro Ohr 600 Ohm -> 1200 Ohm, gute Idee
> Kann man alternativ die oben genannte Schaltung (die mit den> direkt geheizten Trioden) auch mit einem Überträger aufbauen?
Ja, es ist egel, ob direkt oder indirekt beheizt. Die Idee ist noch
besser, dann aber die Hörer parallel schalten. Ich persönlich mag die
100 Volt direkt am Kopf überhaupt nicht!
Wilhelm; DK4TJ schrieb:> Das kann nur ein NF-Trafo sein, weil ja die Demodulation in> der Audionstufe stattfindet.
Stimmt!
Wie wickelt man so einen NF-Übertrager?
Und was für ein Übersetzungsverhältnis braucht er?
Wilhelm; DK4TJ schrieb:> Google mal nach Sennheiser HD414.> Diese Teil gibt es mit Sicherheit noch gebraucht zu kaufen.> 2 * 2kOhm!
Danke! Schon erledigt! :)
> Wie wickelt man so einen NF-Übertrager?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du den wirklich wickeln willst.
Transformierter Widerstand:
R1:R2 = L1:L2 = (N1:N1)^2
Es könnte mit einem kleinen Netztrafo 1-5 Watt gehen, solange er durch
den Gleichstrom nicht in die Sättigung kommt. Das Übersetzungsverhältnis
für einen kleinen Lautsprecher entspricht in etwa 230V/6V oder 230V/9V.
Für einen Kopfhörer mit 35 Ohm wären 230V/24V besser geeignet. Bei einem
Trafo mit zu hoher Leistung wird die Induktivität zu groß (>100H), dann
fehlen die Höhen.
>Ich meinte eigentlich den Übertrager >zwischen< den Röhren
Ach so, schwierig zu sagen, wo noch nicht mal der Röhrentyp feststeht.
Der Ausgangswiderstand der ersten Stufe könnte in der Größenordnung von
10k liegen. Die Eingangsimpedanz der Zweiten ist frequenzabhängig und
hängt bei höheren Frequenzen von der Millerkapazität ab, solange das
Gitter mit -3V vorgespannt ist und nicht leitend wird.
Eingangskapazität der zweiten Stufe:
Cin = Cmiller * Verstärkung ~= 2pF * 30 ~= 60pF
Mit transformierten 10k:160k liegt die obere Grenzfrequenz dann bei ca.
15kHz. Dabei ist die Trafo-Induktivität noch nicht einberechnet. Das
Übersetzungsverhältnis wäre dann 1:4. Bei R. gibt es den NF-ÜBERTRAGER
"NFU 1-4", also eventuell mal damit anfangen.
Hallo zusammen.
@ Bernd
Hatte deine Frage überlesen, sri.
Die Sache mit der Rückkopplung weiß ich nicht mehr.
Bei 100kHz Abstimmbereich auf 40m wird es wohl nicht
so dramatisch gewesen sein, und für den 1. RX war man
sicher nicht zu anspruchsvoll. Ich war ja froh, überhaupt
mithören zu können.
Das ganze Teil war jedenfalls ziemlich gutmütig. Wenig
Handempfindlichkeit und die Rückkopplung war feinfühlig
einzustellen.
Aufgebaut auf einem Antennenverstärkerchassis mit separatem Netzteil.
Es hat mir zum Anfang meines Amateurlebens viel Freude gemacht.
Da war man ja auch noch 'heiss', hi
Leider bei der Odysse durchs Leben verloren gegangen. Ich
würde ihn heute mal gerne gegen einen DC-RX vergleichen.
@ Gerri:
Was hat der HD414 gekostet?
73 Wilhelm
Wilhelm; DK4TJ schrieb:> Was hat der HD414 gekostet?
Neu mit Ersatzpolstern einen knappen Zwanni bei der Bucht.
Lustige Teile mit den Bananensteckern!
Früher hatte ich einen Kristallohrhörer. Die sind ja eigentlich
unschlagbar, wenn es um das NF-"Energiesparen" geht. Sehen nur leider
furchtbar hässlich aus und sind auch nicht besonders angenehm vom
Tragekomfort.
D a r i u s M. schrieb:> Jo, den würde ich auch gern sehen.
Zwischenzeitlich habe ich die Schaltung gesehen.
> 1. Ist es überhaupt ein Audion?
Ja.
>> 2. Ist es mit Röhre aufgebaut?
Ja.
> 3. Nutzt man dann auch konsequenterweise Triodeneigenschaften?> (Barkhausen, siehe weiter oben im Thread.)
Leider nein.
> Oder ist es nur der Mainstream aus Büchern?
Würde ich definitiv nicht sagen. Eine Cascode-Vorstufe und ein Gegentakt
Push Push Audion in Cascode!
Bedauerlich:
Der Vorteil der Gegentaktschaltung, den Kondensator im Signalweg
loszuwerden, nutzt man nicht.
Jedes Gitter hat eine eigene CR-Kombination. :-(
Ich sehe den Grund dafür in der Anmerkung* aus dem Beitrag vom
02.06.2012 16:09. ;-)
LG
D a r i u s M. schrieb:> Der Vorteil der Gegentaktschaltung, den Kondensator im Signalweg> loszuwerden, nutzt man nicht.> Jedes Gitter hat eine eigene CR-Kombination. :-(
Schade!
Ist eine Gittergleichrichtung wie hier eigentlich bei Trioden
grundsätzlich zu empfehlen (unten)?
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber irgendwie scheinen sich die beiden
Artikel teilweise zu widersprechen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gittergleichrichtunghttp://de.wikipedia.org/wiki/Anodengleichrichtung
Achtet mal auf die Schaltbilder zu den einzelnen Prinzipien...
(oder habe ich heute einen leichten Knick in der Optik?)
berri schrieb:> Ist eine Gittergleichrichtung wie hier eigentlich bei Trioden> grundsätzlich zu empfehlen (unten)?
Wenn man die Triodeneigenschaften nutzt um die Anodengleichrichtung zu
unterdrücken, ja. Sonnst sehe ich da keine Vorteile gegenüber Audionen
mit Pentoden- und Halbleiterschaltungen.
> Ich bin mir nicht ganz sicher, aber irgendwie scheinen sich die beiden> Artikel teilweise zu widersprechen:
So soll es sein. Der Anodengleichrichter ist ja der Gegenspieler zum
Gittergleichrichter.
LG
Obwohl der Thread schon eine Weile ruht, war noch eine Frage offen.
Verglichen mit Röhren sind bei Halbleitern auch beide Arten der
Gleichrichtung möglich: Kollektor/Drain-Demodulation und
Gate-Demodulation.
B e r n d W. schrieb:> Verglichen mit Röhren sind bei Halbleitern auch beide Arten der> Gleichrichtung möglich: Kollektor/Drain-Demodulation und> Gate-Demodulation.
Interessantes Diagramm!!!
Kann man daraus schließen, dass die
Kollektor-/Drain-/Anoden-Demodulation besser ist?
Wo wir beim Thema "Audion" sind, im Anhang ein Schaltbild eines solchen.
Frage mich, warum dort eine Diode in der Stromversorgung zwischen
Demodulator und Entdämpfungsstufe vorgesehen ist...
Hat jemand eine Idee dazu???
DAC schrieb:> Wo wir beim Thema "Audion" sind, im Anhang ein Schaltbild eines solchen.
ist ja schon ne edelversin mit zwei abgestimmten schwingkreisen und
doppeldrehko.
ein klein wenig mehr aufwand und man hat nen super.
zf filter hat http://www.oppermann-electronic.de/index.html im angebot.
die diode dient zur entkopplung der stufen.
Sebastian schrieb:> So stabilisier ich meine Schaltungen auch immer.
na ja dazu must dann aber auch noch ne zdiode opfern...
dann wird´s stabil.
ne rückschlagdiode ist aber schon mal besser als nix.
dolf schrieb:> ist ja schon ne edelversin mit zwei abgestimmten schwingkreisen und> doppeldrehko.
Jo, ist ein Zweikreiser...
> ne rückschlagdiode ist aber schon mal besser als nix.
Welche Wirkung soll hier eine Rückschlagdiode haben?
Ein R müsste es (grob betrachtet) in Verbindung mit den Abblock-Cs
eigentlich auch tun, oder was meint Ihr?
@DAC
> Kann man daraus schließen, dass die> Kollektor-/Drain-/Anoden-Demodulation besser ist?
Kommt auf den Einzelfall an, die Gatedemodulation hat eine
Richtverstärkung von 3 und die Kollektordemodulation Faktor >10. Jedoch
kann bei der Gatedemodulation gleichzeitig die HF mitverstärkt werden.
Die Qualität der beiden ist ähnlich.
Anders bei der Röhre. Die Gitterdemodulation liefert bei nicht zu großem
Signal weniger Verzerrungen.
DAC schrieb:> Welche Wirkung soll hier eine Rückschlagdiode haben?> Ein R müsste es (grob betrachtet) in Verbindung mit den Abblock-Cs> eigentlich auch tun, oder was meint Ihr?
wenn die schaltung an der anode "saft" zieht verhindert die diode das an
der katode die spannung zu stark fällt.
ein widerstand ist an dieser stelle weniger wirkungsvoll.
ach ja ich such ne schaltung für nen kleinen am modulierten zf generator
mit 455khz
hab noch einige 455khz resonatoren die ich da für nutzen will.
brauch das zf signal zum abgleich von nem super mit tca440.
wenn´s geht ohne spezielle ic´s.
hf transis und einigermaßen schnelle opamp´s (lm318 z.b.) sind
vorhanden.
mfg
Sebastian schrieb:> Dolf: Hier solltest du fündig werden> http://www.b-kainka.de/bastel73.htm
dank dir für den link!!!
hab die suchmaschine gequält und das gefunden.
http://electronbunker.ca/SignalGen455.html
die haben zum ausgang hin (nach q1)ein Toko AHCFM2-455CL pizofilter
verbaut um ne saubere sinus zu bekommen.
hab aus ner alten cb funke cfwm 455e pizofilter im regal.
kann ich das statt des toko filters nehmen?
mfg
Ja,es gibt sie noch-die Audionbauer.
Das letzte Projekt war ein Audion für 80m mit der EF98.
Beim Empfang liegt das Audion an einer 10 Meter Drahtantenne mit
dem Sangean ATS 909 auf Augenhöhe.
Hallo Enrico
Dann gibt es schon zwei Geräte, denn oben steckt eine EF183 drin. Die
EF183 und erst recht die EF184 sollten bezüglich Rauschen deutlich
besser abschneiden als die EF98. Die EF184 ist damit bezüglich Rauschen
ähnlich gut wie eine HF-Triode.
Über die ECL88 läßt hab ich leider nicht so viele Informationen und kein
Datenblatt gefunden. Die ECL80, 82 und 86 sind mir geläufig, aber bei
der ECL88 scheint es sich um einen Exoten zu handeln.
Gruß, Bernd
PS
Der Schaltplan würde mich auch interessieren.
Hallo Bernd...
hier noch eines von meinen Eigenbauten mit der 12SH1L.Mit der EF98 habe
ich ein Audion speziell für 80m gebaut und das haut richtig gut
hin.Wenig
Grundrauschen,butterweiche Rückkopplung und hochempfindlich im Empfang
und
das bei 6 Volt Heiz-und Anodenspannung.
Gruss Enrico
Hier noch der Schaltplan für das erste Audion.Die EF80 habe ich durch
die EF183 ersetzt,den Gitterwiederstand auf 1M erhöht.An meiner 10m
Drahtantenne ist es sehr laut und Empfangsstark.Der Schaltplan ist
übrigens von Elo-Web.
Gruss Enrico
Hallo Enrico
> Wenig Grundrauschen,butterweiche Rückkopplung und hochempfindlich> im Empfang
Und das Finish ist auch nicht schlecht.
> und das bei 6 Volt Heiz-und Anodenspannung.
Bei 6Volt nur, das ist erstaunlich. Sind die Spulen selbstgewickelt?
> Der Schaltplan ist übrigens von Elo-Web.
Wie verhält sich das ECO-Audion bei starken Sendern. Rastet es leicht
auf einen starken Träger ein oder bleibt es auf der eingestellten
Frequenz. Für AM ist ja das Einrasten kein Nachteil.
Ich bin gerade an der Planung von zwei Röhrenprojekten. Eines davon ist
ein Zweikreiser-Audion für 20m. Bei höheren Frequenzen gibt es
möglicherweise ein Stabilitätsproblem.
Hallo Bernd
Ich war auch erst skeptisch,da man statt Spulen zu wickeln nur
Festinduktivitäten verbauen sollte.Das Grossignalverhalten ist sehr gut.
ich habe eine AFU Station ca 200m von mir entfernt.Wenn die natürlich
anfängt zu senden muss ich die Antenne abziehen,sonst ist alles
übersteuert.
Nun zu Deiner Frage.Direkt nach dem einschalten neigen die Stationen zum
wandern so dass man etwas nachregeln muss(SSB).Aber nach ca.10 Minuten,
wenn sich alles richtig aufgewärmt hat,stehen die Stationen nach dem
einstellen fest auf Ihrer Frequenz.
Noch einige Details:eingebaut sind zwei Batteriefächer für Monozellen
die
sich umschalten lassen.So kann man den Empfänger auch "mobil"betreiben.
An der Rückseite sind natürlich auch Buchsen für externe
Stromversorgung.
Links in der kleinen Kiste,sind der Schaltplan sowie alle Bauteile der
Schaltung noch einmal untergebracht,falls mal etwas kaputtgeht.Der
Drehko
rechts ist zum groben einstellen,links zum feinen einstellen ( Sprach-
verständlichkeit bei SSB).
Gruss Enrico
> Links in der kleinen Kiste,sind der Schaltplan sowie ...
Verrätst Du uns den auch noch?
Das Gehäuse ist aus Multiplex. Wie handempfindlich ist der RX beim
Abstimmen?
hallo...18 und 19 hab ich mit 800er schleifpapier ganz glatt
geschmirgelt und
dann mit sprühdose mattschwarz lackiert.das geht ganz gur und man
bekommt eine
seidige oberfläche.sprühdose aus dem baumarkt.
fred,ja das gehäuse ist aus 9mm multiplexplatten die ich verleimt und
verschraubt habe.
mich hat es auch gewundert.es gibt keinerlei handempfindlichkeit beim
abstimmen.
erst wollte ich die schaltung in ein gehäuse aus kupferkaschierten
material bauen...
braucht man aber wirklich nicht.
der schaltplan ist wieder von elo-web und ist meiner meinung nach das
nachbauen
wirklich wert.mit dem audion lausche ich immer der wetter-und der
nachteulenrund
auf 80m und habe schon zahlreiche qsl-karten von funkamateuren bekommen.
In Jogis Röhrenbude wird irgendwo empfohlen, den 47p (manchmal auch
100p) als Rohrkondensator auszuführen, den 1M-Widerstand UNBEDINGT durch
den Rohrkondensator zu verlegen und beide so kurz wie nur irgendwie
möglich am Röhrensockel anzuschließen.
Würde mich mal interessieren, ob solche "Kochvorschriften" in den
Bereich "HF-Esoterik" fallen oder ob damit wirklich bessere Resultate
erzielt werden (wie dort behauptet).
Danke für die Infos zum Lackieren!
B e r n d W. schrieb:> Mir gefällt die Schaltung hier:> http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtl...> einschließlich der Aussage, daß es keine Rückwirkung von der Antenne> gibt.
Antenne am Schirmgitter, interessanter Ansatz! Fast keine HF-Abstrahlung
über die Antenne und kein Nachregeln der Rückkopplung mehr, wenn ich es
richtig verstehe... klingt traumhaft.
> kein Nachregeln der Rückkopplung mehr
Kein Einfluß der Antenne auf die Rückkopplung.
Die Rückkopplung ist frequenzabhängig. Bei der Hartleyschaltung ist das
Übersetztungsverhältnis konstant vorgegeben, trotzdem nimmt die Güte der
Spule in Richtung höherer Frequenzen ab. Also muß die Rückkopplung
nachjustiert werden.
B e r n d W. schrieb:> Kein Einfluß der Antenne auf die Rückkopplung.
Das ist doch schon mal was! :O)
> Die Rückkopplung ist frequenzabhängig. Bei der Hartleyschaltung ist das> Übersetztungsverhältnis konstant vorgegeben, trotzdem nimmt die Güte der> Spule in Richtung höherer Frequenzen ab. Also muß die Rückkopplung> nachjustiert werden.
Bei Colpitts muss man schon bei kleinen f-Änderungen nachregeln, ist mir
auch schon aufgefallen.
DAC schrieb:> Antenne am Schirmgitter, interessanter Ansatz! Fast keine HF-Abstrahlung> über die Antenne...
Könnte man eigentlich auch mal bei einem Dual-Gate-MOSFET-Audion
probieren, Antenne ans G2...
Jetzt hab ich auch erste Erfahrungen gesammelt. Mit einen
Röhren-Zweikreiser für 20m mit einer EC92 am Eingang und einer ECC84
Kaskode als Audion mit Gittergleichrichtung im fliegenden Aufbau. Für AM
funktioniert es recht gut, aber SSB geht nicht besonders gut.
Bei einem etwas kräftigeren Signal verändert sich der Arbeitspunkt zu
stark und die Schwingung reißt ab. Es entsteht das typische Quietschen.
Auf dem Oszi sieht es ein wenig wie Sägezahn aus. Momentan beträgt die
Betriebsspannung nur 24 Volt. und der Anodenstrom liegt im µA-Bereich.
Die Rückkopplung wird über das Gitter der zweiten Kaskodenröhre
gesteuert. Bei Ug=18V gibt es einen sehr weichen Schwingungseinsatz.
Durch die Hartleyrückkopplung ändert sich der Schwingungseinsatz kaum
über den Frequenzbereich von 1MHz.
Ich sehe folgende Möglichkeiten:
- Den Anodenstrom auf ca. 10mA erhöhen,
um aus der gekrümten Kennlinie herauszukommen.
- Auf die Gittergleichrichtung verzichten,
damit sich der Arbeitspunkt bei starken Signalen nicht ändert.
- Oder doch mal mit einer EF184 probieren,
da die keine Regelkennlinie hat.
Kannst du mal einen Schaltplan posten?
Bei 14MHz SSB zu empfangen, ist mit einem Audion nicht trivial, wie ich
von meinen eigenen Versuchen weiß.
Bringt der Zweikreiser einem Einkreiser-Audion gegenüber in der Praxis
deutliche Empfangsvorteile?
PS:
B e r n d W. schrieb:> Ich sehe folgende Möglichkeiten:> - Den Anodenstrom auf ca. 10mA erhöhen,> um aus der gekrümten Kennlinie herauszukommen.> - Auf die Gittergleichrichtung verzichten,> damit sich der Arbeitspunkt bei starken Signalen nicht ändert.> - Oder doch mal mit einer EF184 probieren,> da die keine Regelkennlinie hat.
Benutz mal das Bremsgitter (g3) als Anode, die echte Anode dann
versuchsweise auf Masse oder Bremsgitterpotential.
(so wie hier, Tetrodenaudion):
http://www.b-kainka.de/roehren/kurzwelle2sh27.htm
Hallo DAC
Die Kaskode hat bisher am Besten funktioniert und dann die EF80. Die
EF80 klingt komischerweise dumpfer, obwohl die Bauteile außenrum
ziemlich gleich geblieben sind.
Später hab ich noch die EF89, EF183 und EF184 probiert mit weniger
Erfolg. Allerdings bin ich immer noch bei einer Betriebsspannung von
28Volt.
Die Version mit der verbundenen Anode und Kathode funktioniert
anscheinend mit der EF80 nicht so gut. Der Schwingungseinsatz ist auch
nicht mehr so sanft und manchmal sogar aprupt und es zieht stärker zum
Träger hin. Ich möcht gerade das Gegenteil, das Teil soll konstant 1kHz
neben der Empfangsfrequenz schwingen und sich nicht beeinflussen lassen.
Der Unterschied von 22 auf 28 Volt ist schon recht groß, deshalb werd
ich da als nächstes höher gehen.
Dann einen Demodulator ähnlich diesem probieren:
http://www.vintageradio.me.uk/radconnav/valvetrf/cascode967/circuit.jpg
Die Kopplung vom ersten zum zweiten Kreis nach dieser Schaltung wäre
auch einen Versuch wert:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Radiomann/EF98-ECO-2.htm
Hallo Leute,
hab heute erstmalig in euren Thread geschnuppert
und moechte mich zu 2 Dingen aeussern :
1. Die Erklaerungen zur "Rueckschlagdiode" in audion1.png (DAC 13.11.12)
koennen mich nicht recht ueberzeugen. Ist es nicht vielleicht einfach
ein Fehler des technischen Zeichners und die Diode gehoert etwas
weiter
nach rechts in die Spannungszuleitung als Verpolungsschutz ?
2. Es wird mehrfach eine rueckwirkungsfreie Ankopplung der Antenne
gewuenscht. Das ist ja doch ein alter Hut : Bei selbstschwingenden
UKW-Mischstufen wurde eine Brueckenschaltung verwendet, die eine
Oszillator-Abstrahlung verhindert. Das gleiche Prinzip wurde als
"WBR Wheatstone Bridge Regenerative Receiver" vielfach im Internet
beschrieben, auf YouTube gibt es mehrere Videos. Googelt mal ein
bisschen!
Leider komme ich momentan nicht zum Basteln, aber ich in meinem Kopf
schwirren ein Haufen Ideen, die sich hoffentlich irgendwann einmal
realisieren lassen. Gruss Juergen.
> 1. Die Erklaerungen zur "Rueckschlagdiode" in audion1.png
Die hat bei ein paar µA Stromverbrauch erstmal einen hohen dynamischen
Widerstand, also als RC-Glied gibt es eine gute Filtereung. Bei höheren
Strömen gibt es einen maximalen Abfall von 0,7 Volt. Anders gesagt, der
dynamische Innenwiderstand passt sich an den Stromverbrauch der
Schaltung an.
> 2. mehrfach eine rueckwirkungsfreie Ankopplung der Antenne
Ja, Du hast Recht, seit ca. 1950. Es gibt eine Art
Zwischenbasisschaltung die auch rückwärts zur Antenne ein Minimum
aufweist, also Abstrahlung des Oszillatorsignals vermeidet. Geht das mit
dem Drehkondensator oder haben die dann eine abgestimmte Spule
verwendet?
Zu meiner aktuellen Schaltung:
Da momentan alles auf die Pentode umgebaut ist konnte ich einige
Varianten mit der Kaskode noch nicht probieren. Bei der Pentode
funktioniert die Ankopplung mit einem C zum Schirmgitter gut, macht aber
bei meiner Schaltung die Rückkopplung frequenzabhängiger. Deshalb bin
ich auf die Koppelwicklung zurück. Für die Schwingkreise verwende ich
Ringkerne T50-7.
Ursprünglich war geplant, der 1. Stufe auch eine kleine Rückkopplung zu
verpassen, was jedoch das Signal weiter vergrößern würde. Viele
Stationen sind aber jetzt schon zu stark und übersteuern. Möglicherweise
kommt eher ein Poti in die Kathodenleitung, um die Verstärkung
reduzieren zu können. Mal sehen, wie sich das aufs Rauschen auswirkt.
Die Demodulations-Qualitär ist stark Amplitudenabhängig, was ich der
Gittergleichrichtung zuschreibe. Für guten Klang bei einem einstufigen
Audion ist dies sicher eine gute Lösung, aber hier gefällt es mir nicht.
"WBR Wheatstone Bridge Regenerative Receiver"
auf deutsch :
Rueckkopplungsempfaenger mit Wheatstone-Brueckenschaltung
> Geht das mit dem Drehkondensator oder haben die dann eine abgestimmte> Spule verwendet?
Die originale Schaltung verwendet fuer Kurzwelle 40m eine
2fach-Kapazitaetsdiode, aber mit einem Doppeldrehko muesste es genauso
gehen.
Das muss nur ein Drehko mit zwei gleichen Paketen sein.
Ich habe einige Drehkos vermessen und fand, dass die meisten
unter-schiedliche Kapazitaeten hatten, auch wenn sie optisch gleich
aussahen, zumindest auf den ersten Blick.
Unter "wbr regen receiver" findet man bei Google zahlreiche Seiten und
Videos zu diesem Empfaenger, allerdings auf englisch. Auch in der
Yahoo-Group "regenrx" wird das Prinzip diskutiert. Dort findet man
ausserdem beinahe alles, was es in den letzten 100 Jahren zum Thema
Rueck-kopplung gegeben hat - auf englisch.
Juergen
>DAC 17.11.2012>In Jogis Röhrenbude wird irgendwo empfohlen, den 47p (manchmal auch>100p) als Rohrkondensator auszuführen, den 1M-Widerstand UNBEDINGT durch>den Rohrkondensator zu verlegen und beide so kurz wie nur irgendwie>möglich am Röhrensockel anzuschließen.>Würde mich mal interessieren, ob solche "Kochvorschriften" in den>Bereich "HF-Esoterik" fallen oder ob damit wirklich bessere Resultate>erzielt werden (wie dort behauptet).
Nix Esoterik !
Das Audiongitter ist der empfindlichste Punkt der Schaltung und faengt
leicht Brummstoerungen auf, die dann im Lautsprecher zu hoeren sind.
Der Aussenbelag des Rohrkondensators muss auf der Spulenseite liegen,
ist dadurch brummgeerdet und wirkt fuer den eingeschlossenen Widerstand
als Schirm.
Das Ganze ist eine sehr elegante Loesung, die aber bei unguenstiger
Konstruktion nicht ausreicht, wenn der Gitteranschluss selbst noch Brumm
auffaengt. Bei aelteren Roehren mit oben liegendem Gitter wurde deshalb
oft eine Abschirmkappe aufgesetzt (z.B. Volksempfaenger mit VC1 oder
AF7).
Juergen
> Das Audiongitter ist der empfindlichste Punkt
Bei mir sitzt das RC-Glied direkt am Gitter.
Ich hab wieder zur Kaskode zurückgebaut und die Spannung auf 44 Volt
erhöht. Dann mußte ich die Rückkopplung weit zurückdrehen weil der
Schwingungseinsatz so früh kam. Darauf hab ich bei beiden Spulen am
Fußpunkt 1 Windung entfernt. Das Rückkoppel-Poti steht jetzt im oberen
Drittel und das Audion spielt unterhalb 10 MHz deutlich lauter als
vorher. Das 20m Band scheint momentan tot zu sein, deshalb gibt es da
keinen Erkenntnisgewinn.
Als nächstes würde mich interessieren, wieviel die Vorstufe bringt
bezüglich Empfindlichkeit und Abstrahlverhalten.
> wieviel die Vorstufe bringt bezügl. Empfindlichkeit und Abstrahlverhalten
Empfindlichkeit wenig, weil die Triode kaum verstaerkt.
Abstrahlverhalten wenig, weil die Koppelkapazitaeten der Triode
erheblich sind und wenn nicht das Audion schwingt, dann die ganze
Vorstufe.
Selektion wenig, weil der 30k-Widerstand den Vorkreis bedaempft.
Also entweder eine rauscharme Pentode oder Cascode.
Der Sinn des 30k im Audionkreis ist auch nicht klar.
J.
> weil die Koppelkapazitaeten der Triode erheblich sind
Das seh ich inzwischen auch so. Ich hatte schon die Idee, es mal
andersrum mit einer ECF80 zu probieren. Also erst die Pentode, dann die
Triode als Audion. Oder das Audion alleine, aber dann wird die Antenne
handempfindlich.
> Empfindlichkeit wenig, weil die Triode kaum verstaerkt.
Empfindlichkeit ist ja gleichbedeutend mit Signal-Rauschabstand. Die
Idee war, erst ein paar dB zu verstärken, um damit den Rauschabstand zu
verbessern. Trotzdem ist ein µ = 60 schon relativ hoch. Gibt es in der
Fachliteratur irgendwelche Angaben zum Rauschen eines Audions?
Jedoch hatten die bisherigen Audion-Varianten auch ein Problem mit
Übersteuern. Die Koppelwicklung zwischen Vorstufe und Audion hat nur
zwei Windungen, um nicht zu stark zu koppeln und nicht zu viel Energie
rüberzubringen. Auch soll durch die kapazitive Kopplung der Triode aus
den beiden Schwingkreisen kein überkritisches Bandfilter entstehen.
Meine Intention ist nicht, das perfekte Audion zu bauen, sondern bei 20m
oder höher einen stabilen Betrieb zu erreichen ohne große Abhängigkeiten
von der Antenne bzw. Signalstärke.
B e r n d W. schrieb:> Meine Intention ist nicht, das perfekte Audion zu bauen, sondern bei 20m> oder höher einen stabilen Betrieb zu erreichen ohne große Abhängigkeiten> von der Antenne bzw. Signalstärke.
Hast du mal überlegt, die Triode in Gitterschaltung (analog
Basisschaltung/Gateschaltung) aufzubauen? Dieser Schaltungstyp dürfte
für die Antenne zwar einen relativ geringen Eingangswiderstand haben,
dafür aber Audion und Antenne gut entkoppeln.
Eigentlich müsste sich die Rückkopplung ja auch über eine
verschiebbare Rückkopplungs-Wicklung einstellen lassen (also
mechanisch - ebenso die Antennen-Wicklung).
Würde dieses Konzept Vorteile bringen?
(immerhin spart man möglicherweise "kritische" Bauelemente wie ein
Potentiometer)
Schade, dass das Bremsgitter als Anode keine Verbesserung gebracht hat!
... aber Danke fürs Ausprobieren mit diesem Röhrentyp!
> mit einer ECF80 zu probieren
Ist sicher die bessere Loesung, obwohl ich bezweifele, dass die beiden
Systeme genuegend gegeneinander abgeschirmt sind. Die Roehre ist ja doch
fuer einen ganz anderen Zweck entwickelt.
ECF ist gut fuer Audion + NF, und eine separate Roehre fuer HF, Cascode
waere am besten.
> Gibt es in der Fachliteratur irgendwelche Angaben zum Rauschen eines> Audions?
Gibt es bestimmt, auch wenn ich nicht auf Anhieb eine Literaturstelle
nennen kann. Vielleicht Barkhausen, Rothe-Kleen oder bei
regenrx@yahoo.de.
Ich werde mal nachgucken.
Grundsaetzlich rauscht natuerlich der Resonanzwiderstand des Kreises.
Das S/N ist aber nicht von der Rueckkopplung abhaengig, weil die
Signalspannung mit ansteigt. Genaueres vielleicht ein ander Mal.
> bisherige Audion-Varianten auch ein Problem mit Übersteuern
Das ist die altbekannte Schwaeche des Audions. Diefenbach hat deshalb
eine Pentode-Diode benutzt und die Diode parallel zum Audiongitter
geschaltet. Ich glaube, in Jogis Roehrenbude war mal die Rede davon.
HaJo Brandt hat mal einen interessanten Artikel ueber seinen ersten
KW-Rx geschrieben, in dem er den Anodendetektor favorisiert. Ich kann
dir den mal rauskramen.
> Auch soll durch die kapazitive Kopplung der Triode aus den beiden> Schwingkreisen kein überkritisches Bandfilter entstehen.
Wahrscheinlich wird schon vorher ein Huth-Kuehn-Oszillator draus.
> Triode in Gitterschaltung
Funktioniert gut, aber man verzichtet auf die Selektion des Vorkreises,
die allerdings bei 20m nicht doll ist. Willst du das Geraet nur bei 20m
betreiben ? Trotzdem, ich bleib dabei: Cascode mit ECC88 o.ae. !
> die Rückkopplung ja auch über eine verschiebbare Rückkopplungs-Wicklung> einstellen
Mechanisch aufwendig und kreisverstimmend, also ganz schlecht. Wieso
soll das Poti kritisch sein? Hoechstens wenn es alt und kratzig wird.
Aenderung der Verstaerkung ueber Schirmgitterspannung ist schon optimal.
Juergen
> Hast du mal überlegt, die Triode in Gitterschaltung (analog> Basisschaltung/Gateschaltung) aufzubauen?
Ja, hab ich. Da ist die Verstärkung zu schwach, denn die kostenlose
Verstärkung des Eingangskreises geht verloren und selektiv ist der
Eingangskreis auch nicht mehr.
> über eine verschiebbare Rückkopplungs-Wicklung
Ich mag diese mechanischen Teile nicht wirklich. Falls alles sauber
funktioniert, kommt an einen guten Drehko ein Getriebe. Bis jetzt
gefällt mir für die Rückkopplung das Poti am Schirmgiter bzw. Am Gitter
der oberen Triode bei der Kaskodenschaltung am Besten.
Die Antennen-Ankopplung dieses Gerätes ist aber schon was Spezielles.
Regenerative Two-Tube 40 Meter Receiver: Part 1 - Background
http://www.youtube.com/watch?v=rAUQVO5kiGw> Ist sicher die bessere Loesung, obwohl ich bezweifele, dass die beiden> Systeme genuegend gegeneinander abgeschirmt sind.
Es gibt einen Schirm mit der Kathode der Pentode verbunden. Da muß die
Kathode auf GND oder sauber abgeblockt werden. Mal sehen, vielleicht
probier ich heute noch die Pentodenvorstufe zusammen mit dem
Kaskodenaudion.
Am Schluß werde ich wahrscheinlich keine Gittergleichrichtung verwenden.
Mich stört das Wegwandern des Arbeitspunktes je nach Signalstärke. Das
AM-Signal bewirkt am Audion eine Frequenzmodulation.
> Mich stört das Wegwandern des Arbeitspunktes je nach Signalstärke.> Das AM-Signal bewirkt am Audion eine Frequenzmodulation.
Theoretisch ist das sicher richtig, aber dass sich jemand darueber
beschwert, lese ich zum ersten Male ! Der Effekt ist doch minimal. J.
Ich habe mir gerade das von Bernd erwaehnte Video angesehen.
Sauber gebautes Geraet, sehr schoen die Antennenankopplung, obwohl das
Prinzip nicht neu ist : 1938 beim Deutschen Kleinempfaenger DKE und auch
der hat das bestimmt woanders abgeguckt.
Es gibt wohl nur wenig auf diesem Gebiet, was neu erfunden werden kann.
Der von mir erwaehnte WBR mit der Antennenkopplung in Brueckenschaltung,
dessen Video ich eben auf YouTube gleich neben deinem sah, wurde auch
schon 1924 in Amerika erfunden und war - wenn ich richtig informiert bin
- als Tropodyn eine Standardschaltung der 20er Jahre. 2001 neu
"erfunden".
Neu machen kann man aber: Zusammenfuegen vieler guter Ideen zu einem
optimalen Ganzen, das dann vielleicht das perfekte Audion annaehert.
Im letzten elektor-Roehrenheft war uebrigens ein interessanter 2-Kreiser
von Kainka mit 2 Cascode-Stufen ECC88. Muesste man mal probieren und
vergleichen.
J.
Hör mir auf mit Kainka! Seit Jahrzehnten erzählt er für Geld immer
wieder den gleichen Müll.
Die ECC88 ist viel zu steil für sowas.
Aber ich muß dir zustimmen, es gab alles schon.
Nur mit dem Unterschied, damals haben sie die Röhren nach ihren
Bedürfnissen entwickelt und heute werden Schaltungen zusammengemurkst
mit irgendwelchen Röhren , die sie gerade finden!
So, jetzt ist eine EF183 drin, eventuell wird säter die Kathode mit
einem Poti geregelt. Diese Version spielt bisher am Besten. Trotzdem ist
eine gewisse Instabilität abhängig von der Signalstärke festzustellen,
denn das eigentliche Audion ist unverändert. Da das 20m Band gerade
nicht offen war, konnte ich dort nicht weiter probieren.
>> Mich stört das Wegwandern des Arbeitspunktes je nach Signalstärke.>> Das AM-Signal bewirkt am Audion eine Frequenzmodulation.> Theoretisch ist das sicher richtig, aber dass sich jemand darueber> beschwert, lese ich zum ersten Male ! Der Effekt ist doch minimal. J.
Du kannst nur versuchen, durch eine große Schwingkreiskapazität denn
Effekt der Röhre zu verringern. Ich hätte gern einen stabilen Empfang
bei 20m oder falls möglich sogar auf 10m. Auf 80m spielen alle gut. IMHO
geht das nur durch Verhindern der Gittergleichrichtung, also das Gitter
auf den Schwingkreis legen und die Kathode hoch auf 1 oder 2 Volt. Die
Anode wird dann mit einer Drossel oder Übertrager auf Plus gelegt und
dort kann das HF-Signal zur Demodulation abgegriffen werden.
Versuchsweise hab ich dann noch auf 40m die Rückkopplung reduziert und
ein BFO Signal eingespeist. Das funktioniert deutlich besser. Auf diese
Weise kann das Empfangsmaximum auf das CW-Signal gestellt werden und
direkt am Schwingungseinsatz ist die Bandbreite kleiner als wenn das
Audion 700 Hz neben der Empfangsfrequenz schwingt.
> Die ECC88 ist viel zu steil für sowas.
Wie soll das zu verstehen sein ?
> Die Anode wird dann mit einer Drossel oder Übertrager auf Plus gelegt> und dort kann das HF-Signal zur Demodulation abgegriffen werden.
Das habe ich auch vorgehabt. Die Gittergleichrichtung belastet den
Schwingkreis mit einem wesentlich niedrigeren Parallelwiderstand, als
der Gitterwiderstand tatsaechlich ist, was durch die Rueckkopplung
wieder ausgeglichen werden muss und letztlich die Instabilitaet erhoeht.
Darum die Roehre als aperiodischen HF-Verstaerker betreiben und
Demodulation an der Anode, z.B. mit einer EBF89 o.ae. Damit erreicht man
auch eine bessere Grosssignalfestigkeit. Moeglicherweise sinkt die
Gesamtverstaerkung, was NF-seitig ausgeglichen werden muss. Aber beim
Basteln kommt es heutzutage auf eine Roehre mehr ja nicht an.
> ... ein BFO Signal eingespeist. Das funktioniert deutlich besser.> Auf diese Weise kann das Empfangsmaximum auf das CW-Signal gestellt> werden und direkt am Schwingungseinsatz ist die Bandbreite kleiner als> wenn das Audion 700 Hz neben der Empfangsfrequenz schwingt.
Stimmt, der Frequenzversatz ist ein Nachteil des Audions, aber jetzt
machst du daraus einen direct-conversion-Empfaenger mit Roehren. Gab es
schon mal mit mitlaufendem BFO, ca.1940 bei einem amerikanischen
LW-Spitzenempfaenger RCA RBA-6 fuer $3000 : http://www.radioblvd.com/LW
RCVRS.html, in meinen Augen ein Traumgeraet, nicht so sehr aussen, aber
INNEN ! J.
> Moeglicherweise sinkt die Gesamtverstaerkung,> was NF-seitig ausgeglichen werden muss
Daran wird es nicht mangeln, eine ECL82 liegt schon bereit.
Auf der Seite
http://www.radioblvd.com/LW%20RCVRS.html
war ich schon mal, jedoch wegen dem Marine Radio Receiver Type 3001-A.
> Stimmt, der Frequenzversatz ist ein Nachteil des Audions, aber jetzt> machst du daraus einen direct-conversion-Empfaenger mit Roehren.
Der Erfolg heiligt die Mittel.
> Die ECC88 ist viel zu steil für sowas.
Ich hoffe, der Michael erlaeutert diesen Punkt nochmal genau.
> heute werden Schaltungen zusammengemurkst mit irgendwelchen Röhren ,> die sie gerade finden!
Stimmt, aber heute gibt es noch genug davon und wir muessen nicht mehr
damit sparen.
> Der Erfolg heiligt die Mittel.
Darum traeme ich ja auch vom Nachbau eines RBL-6. Vielleicht wird noch
mal was draus.
Juergen
juergen schrieb:>> Die ECC88 ist viel zu steil für sowas.> Ich hoffe, der Michael erlaeutert diesen Punkt nochmal genau.
In der Vergangenheit wurde solche Steilheit von ~12 bei Trioden nicht
für Audion als geeignet gesehen.
Ein Punkt dabei ist die Schwingneigung.
Ich schätze, so um 1950 war die Entwicklung von Audion mit Röhre
ausgeschöpft und was heute noch gemacht wird ist aufwärmen von altem
Wissen.
Es ist ja auch ein Witz, eine Schaltung mit 25V zu konzipieren, wo die
Röhre für eine optimale Anodenspannung von 250V entwickelt wurde.
Komischerweise wird kaum auf Röhren zurückgegriffen, die für Autoradios
mit 12V entwickelt wurden.
juergen schrieb:>> heute werden Schaltungen zusammengemurkst mit irgendwelchen Röhren ,>> die sie gerade finden!> Stimmt, aber heute gibt es noch genug davon und wir muessen nicht mehr> damit sparen.
Ja, man kann auch mit leeren Konservendosen versuchen eine Mondrakete zu
bauen. Nur weil es genug davon gibt.
Man muß erkennen, der Deckel ist zu! In Bezug auf Audion mit Röhren ist
alles schon erfunden.
B e r n d W. schrieb:> Versuchsweise hab ich dann noch auf 40m die Rückkopplung reduziert und> ein BFO Signal eingespeist. Das funktioniert deutlich besser. Auf diese> Weise kann das Empfangsmaximum auf das CW-Signal gestellt werden und> direkt am Schwingungseinsatz ist die Bandbreite kleiner als wenn das> Audion 700 Hz neben der Empfangsfrequenz schwingt.
Sowas hatte ich auch schon mal überlegt. Soll bei deiner Konstruktion
die f vom BFO-Signal feinabstimmbar parallel zur Empfangsfrequenz
laufen?
>> Stimmt, der Frequenzversatz ist ein Nachteil des Audions, aber jetzt>> machst du daraus einen direct-conversion-Empfaenger mit Roehren.>> Der Erfolg heiligt die Mittel.
:O)
> Die ECC88 ist viel zu steil für sowas.
Die ECC88 ist viel zu teuer für sowas.
> eine Schaltung mit 25V zu konzipieren
Schau mal ins Philips Datenblatt der EF80 da fangen die Kurven teilweise
bei 10 Volt an. Oft werden Vorstufen und Oszilatoren met relativ
niedrigen Spannungen betrieben.
> Komischerweise wird kaum auf Röhren zurückgegriffen,> die für Autoradios mit 12V entwickelt wurden.
Die haben meist schlechte Daten bezüglich Rauschen.
>> Versuchsweise hab ich dann noch auf 40m die Rückkopplung reduziert und>> ein BFO Signal eingespeist.> Soll bei deiner Konstruktion die f vom BFO-Signal> feinabstimmbar parallel zur Empfangsfrequenz laufen?
Man könnte das Audion mit angezogener Rückkopplung auf die
Empfangsfrequenz stellen, den unabhängig schwingenden BFO mit dem Audion
zur Schwebung bringen und dann die Rückkopplung etwas zurücknehmen.
Zuletzt noch die Empfangsfrequenz auf Lautstärkemaximum stellen.
Bei diesem Gerät geht die Einstellung viel einfacher:
http://www.youtube.com/watch?v=JcMQp5-jvmY
Hi Michael :
> ...Steilheit von ~12 bei Trioden nicht für Audion als geeignet gesehen.> Ein Punkt dabei ist die Schwingneigung.
Das ist eine Behauptung, aber leider keine Begruendung.
> Ich schätze, so um 1950 war die Entwicklung von Audion mit Röhre> ausgeschöpft und was heute noch gemacht wird ist aufwärmen von altem> Wissen.
Ja, aber wie ich schon sagte : NEU ist auch die geschickte
Zusammenstellung "an sich bekannter" Eigenschaften und das ist sogar
patentfaehig !
> Es ist ja auch ein Witz, eine Schaltung mit 25V zu konzipieren,> wo die Röhre für eine optimale Anodenspannung von 250V entwickelt wurde.
Ich erzaehl dir mal eine wahre Geschichte, mir passiert vor 5 Jahren :
Nach dem Auswechseln eines Elkos an einem Netzteil knapp 400V sehe ich,
dass der angeloetete +-Anschluss ueberschuessig zu lang ist.
Linke Hand das Chassis gepackt, rechts einen Seitenschneider mit
flaechig beschaedigter Isolation will ich das Draehtchen abschneiden.
Ein paar cm davor stoppt meine Hand von alleine, ohne dass ich
willentlich anhalte. Nanu, denk ich, was ist denn und versuchs nochmal.
Wieder stoppt die Hand.
Ich leg ich den Seitenschneider auf den Tisch, guck mir verwundert das
Geraet an und dann durchfaehrt mich die Erkenntnis mit einem eisigen
Schreck :
An dem Draht lagen die vollen 400V des eingeschalteten Netzteils !!!.
Es gibt anscheinend wirklich so etwas wie ein vom Bewusstsein
unabhaengiges Unterbewusstsein, das eigenstaendig handelt. Sonst koennte
ich dies jetzt nicht schreiben. Noch heute schauderts mich, wenn ich
daran denke.
Die hohen Spannungen sind wirklich eine Schei..technik !!! und wenn es
geht, vermeide ich sie seitdem. Wie schoen, dass manche Roehren noch
brauchbar mit Niederspannung arbeiten. Sonst wuerde ich nicht nur
beruflich, sondern auch im Hobby voll auf Halbleiter umsteigen.
> Komischerweise wird kaum auf Röhren zurückgegriffen,> die für Autoradios mit 12V entwickelt wurden.
Davon gibt es zu wenig Typen und sie sind schwer zu kriegen.
EF184, ECC88 & Co. funktionieren teils sogar besser als fuer 12V
entwickelte Typen.
> ...mit leeren Konservendosen versuchen eine Mondrakete zu bauen
wuerdest selbst DU nicht schaffen, ICH aber wohl mit 24V einen gut
funktionierenden Empfaenger.
Gruss, Juergen
> ICH aber wohl mit 24V einen gut funktionierenden Empfaenger
Meiner mit 48Volt (immer noch Kleinspannung) würde aber besser
funktionieren, als Deiner mit 24. Irgendwo zischen 50 und 80 Volt wird
es deutlich kritischer mit parasitären Schwingungen. Das ist schlecht
für die Nachbausicherheit.
>> Steilheit von ~12 bei Trioden nicht für Audion als geeignet gesehen.>> Ein Punkt dabei ist die Schwingneigung.> Das ist eine Behauptung, aber leider keine Begruendung.
Erst muß genügend Reserve da sein, um überhaupt bis an den
Schwingungseinsatz zu kommen. Die weitere Optimierung besteht darin, daß
hinten genügend NF rauskommt, aber auch eine gute Qualität. Für das
NF-Signal ist natürlich eine gute Verstärkung hilfreich.
>> mit leeren Konservendosen versuchen eine Mondrakete zu bauen
Ich könnte schon eine bauen, die bei Vollmond gut fliegt. Natürlich eine
"Vollmond-Wasser-Rakete", den bei Neumond würde man sie ja nicht sehen.
So eine, nur mit Blechdosen ;)
http://www.youtube.com/watch?v=C-6P5ji-kCU
> http://www.youtube.com/watch?v=JcMQp5-jvmY
Da bist du wieder beim Superhet-Audion/Kleinsuper angelangt.
Das Audion war deshalb so erfolgreich, weil es ein unschlagbar gutes
Verhaeltnis zwischen Aufwand und Leistung bietet.
Der Kleinsuper vermeidet einige Nachteile, bringt dafuer aber wieder
andere Probleme :
Mischrauschen
Oberwellenmischung
Spiegelfrequenzen
Gleichlauf/Abgleichaufwand
hoeherer Materialaufwand
Die Version I des Gerats im Video hatte nur einen einfachen Vorkreis,
anderes ZF-Filter ohne Rueckkopplung.
> ...48Volt (immer noch Kleinspannung) würde aber besser funktionieren,
Ich seh das nicht ganz so eng. Mit einer Hand in der Tasche kann man
auch hoehere Spannungen riskieren - wenn es denn sein muss. Aber oft
reicht auch eine Roehrenstufe mehr.
Das Problem ist eher der Heizstrom. Ich favorisiere entschieden
ungeerdete, batteriebetriebene Geaete, weil sie weniger Stoerungen
einfangen und portabel sind.
> ...Blechdosen...
Hoechstens als Abschirmbecher haetten die hier was zu suchen, die
Raketen ueberhaupt nicht. Also forget it! J.
Hallo Jürgen
Nach einigem Überlegen muß ich doch einiges hinterfragen.
> Das Audion war deshalb so erfolgreich, weil es ein unschlagbar> gutes Verhaeltnis zwischen Aufwand und Leistung bietet.
Volle Zustimmung.
> Der Kleinsuper vermeidet einige Nachteile,> bringt dafuer aber wieder andere Probleme :> Mischrauschen
Beide mischen das noch relativ schwache Signal. Der Superhet auf die ZF,
das Audion auf Null. Für mich hörbar fangen rückgekoppelte Empfänger mit
Einsatz der Schwingung zu Rauschen an, SSB wird hörbar. Dreht man
weiter, wird das Rauschen und das Signal wieder leiser, weil der
Schwingkreis breitbandiger wird. Wie beim DC-Receiver könnte es ein
Problem durch Phasenrauschen geben. Deshalb spielt auch in der Hinsicht
ein Schwingkreis mit hoher Güte besser. Gibt es vom Audion belastbare
Zahlen bezüglich Rauschen? Leider hab ich sie noch nicht entdeckt.
> Oberwellenmischung
Die entsteht beim Audion kaum, weil am Schwingungseinsatz der Oszillator
noch sehr Sinusförmig schwingt.
Nachteile:
Übersteuerung/Dynamik
Das Audion ist leicht zu übersteuern. Eine AGC wäre nur bedingt über die
Vorstufe realisierbar. Es gibt Ansätze dazu in der Literatur.
Kalibrierbarkeit/S-Meter
Mit jeder Einstellung der Rückkopplung ändert sich der Ausschlag.
Filter/Formfaktor
Das Audion bietet als Filter zwar eine schmale Spitze, jedoch kann es
mit dem Formfaktor eines guten ZF-Filters nicht mithalten. Zwei
rückgekoppelte Schwingkreise, als Bandfilter kritisch gekoppelt, wären
realisierbar, jedoch darf nach einmal erfolgten Abgleich nichts mehr
verstellt werden. Im laufenden Betrieb an der Antenne undenkbar,
allerdings als ZF-Filter geeignet.
Fazit:
Steigen die Ansprüche, kann das Audion diese nicht mehr erfüllen. Der
Superhet dagegen ist ausbaufähig.
Gruß, Bernd
Hallo an alle, und -trotz des vielleicht bei Euch nicht so schönen
Wetters- einen schöenen Sonntag !
Ein netter Mitleser oder Mitposter hat mir einen Link zu dem Thema hier
geschickt, und gefragt, ob ich dazu was sagen kann.
Ja, gern.
Schön, daß es noch Leute gibt, die sich für die alte Schaltungstechnik
interessieren.
Geradeaus- Schaltungen/ Audionschaltungen sind leistungsfähiger, als man
denkt, man muß sich allerdings etwas damit beschäftigen.
Die Firmen Lange, Mende und Lorenz haben schon fast vor einem
Menschanalter Geradeausempfänger gebaut, die dem Superhet nahekamen.
Nahe- nicht gleich.
Allerdings muß dazu dann schon Aufwand getrieben werden, so daß man
eigentlich auch einen Superhet bauen könnte.
Für gewisse Spezialanwendungen WURDE dieser Aufwand getrieben- eben weil
es in diesen Fällen absolut nötig war.
(Wer weiß, welche Anwendungen, warum nötig ???)
- Eine Regelung ist möglich, wurde auch verwendet, der Regelbereich
dürfte gering sein, von Übersteuerung im Nahfeld starker Sender wurde
auch berichtet.
Bei heutigen Empfangsverhältnissen kaum ein Thema, wer hat einen
Mittelwellensender mit Power in der Nachbarschaft- die Seender sind ja
fast alle abgeschaltet.
- Eine Kalibrierbarkeit ist durchaus gegeben, wenn eine feste
Rückkopplung oder gar keine vorhanden ist, letzteres z. B. beim sog.
"Kraft- Audion", was die Amis in den 30ern bauten.
- Die Trennschärfe kann beachtlich sein- die genannten Hersteller bauten
Radios mit bis 5 und 6 gemeinsam abgestimmten Kreisen.
- Ein Geradeausempfänger ist durchaus ausbaubar- und es kann Gründe
geben, diese Schaltungsart zu verwenden. In einem der aufwendigsten
Großsuper der Vorkriegszeit wurde sogar die Möglichkeit der Umschaltung
Super/ Geradeaus realisiert (Körting "Transmare"), hiervon versprach man
sich eine bessere Wiedergabequalität. Damals ein Traumgerät, heute -weil
doch relativ selten- leider teuer gehandelt.
Ich habe eine Dokumentation zum Thema Vergleich Geradeausempfänger/
Super auf meinen Seiten.
Ein leistungsfähiger Geradeausempfänger ist Thema eines Projektes, an
dem ich jetzt, und in den nachsten Jahren, arbeite. Ebenfalls dort
beschrieben.
Schaut mal bei:
www.edi-mv.de
rein.
Der Vergleich Geradeausempfänger/ Super ist unter "Grundlagen", ein
"Kraftaudion" unter "Wunderlich", das Projekt ist "EDI-GRS".
Viel Spaß beim Lesen !
Ich bin nicht allwissend und nicht perfekt- also: Anregungen u. Kritik
willkommen.
Edi
PS: Übrigens: Das mit der Hand, die nicht an die 400 V will- genau das
ist mir vor sehr langer Zeit auch mal passiert. Ob es 400 V waren, weiß
ich nicht mehr.
Eigentlich unlogisch, bescheuerter Gedanke, daß sowas geht... aber das
tut es.
hm also,
mich haben die 400V Anodenspannung erwicht und zwar ghörig.
Ich wollte den eingeschalteten externen vorverstärker meines 1.
Oszilloskopes (es wurde ein Scheidungsopfer) an selbiges durch die
Seitenklappe hindurch anschließen, als sie mich packten.
Vor Schreck riss ich den Arm herraus und kratzte mir dabei den Ganzen
Unterarm an den Kontakten der ober Etage mit Röhrensockeln auf. Zum
Glück war es eng genug, als das man mit den Oberarm das Gehäuse berühren
musste um an die Anschlüsse zu gelangen.Ich hatte noch 2 Tage
Muskelschmerzen im rechten Arm, wie ein gehöriger Muskelkater.
Namaste
Hallo Edi
Im Großen und Ganzen stimmen unsere Aussagen überein. Mein
Versuchsaufbau (Zweikreiser) ist empfindlich, selektiv, die Rückkopplung
braucht nur minimal nachgestellt werden usw. Jedoch gehen wir von
unterschiedlichen Voraussetzungen aus.
Ich möchte herausfinden, wie gut (oder schlecht) sich die Amateurbänder
ab 20m aufwärts mit einem Audion erschließen lassen.
> Er hat keine Oszillatoren, die unerwünschte Frequenzen> erzeugen könnten, keinen Mischer
Da ich SSB demodulieren möchte muß das Audion schwingen -> Oszillator
Die Empfangsfrequenz mischt sich mit der Audionfrequenz -> Mischer
Damit treffen alle Nachteile zu, die man auch bei anderen
Direktmischempfängern finden kann: Mischerrauschen und Einfluß des
Phasenrauschens des Oszillators. Dieses Phasenrauschen verursacht bei
einem starken Signal am Mischer rauschende Seitenbänder. Befindet sich
ein schwaches Signal innerhalb dieses Störnebels, wird es verdeckt.
Das Empfangssignal hat einen Einfluß auf die Frequenz des Audions,
daraus entsteht Phasenrauschen im Takt der Sprache und dann geht es
weiter wie zuvor.
Bei 80m ist der Einfluß auf die Frequenz noch gleich Null, aber bei 20m
ist es störend. Bei stärkeren Signalen kann auch die Schwingung kurz
aussetzten im Rhytmus der Sprache. Ich hoffe, dies kann durch entfernen
der Gittergleichrichtung beseitigt werden. Mal sehen, das probier ich
heute noch aus. Entweder nehm ich eine Germaniumdiode zur Demodulation
oder ich verwende die nachfolgende Triode für die Gittergleichrichtung.
> Ein großes Kriterium ist die Bandbreite. Diese sollte immer gleich> sein, auf jeder Empfangsfrequenz, auf jedem Wellenbereich..> Ist sie aber nicht.
Ich vermute, Du gehst hier erst mal von einem nicht rückgekoppelten
Geradeausempfänger aus. Die Rückkopplung erlaubt ja, die Güte des
Schwingkreises zu verändern. Der Zusammenhang zwischen Güte und
Bandbreite ist ja bekannt, wonach bei der doppelten Frequenz die gleiche
Bandbreite zu erreichen ist, wenn man die Güte verdoppelt. Sogar die
Kurvenform sieht dann identisch aus.
Werden die Filter in den alten 4-6 Kreisern leicht versetzt abgestimmt,
um eine Flache Durchlasskurve zu erhalten? Ich vermute mal, daß die
Empfänger vor 1930 durch die geringe Verstärkung der damaligen Trioden
eine größere Anzahl Stufen benötigten. Dann wurden einfach noch
Schwingkreise dazwischengebaut.
> mich haben die 400V Anodenspannung erwicht und zwar ghörig.> Ich wollte den eingeschalteten externen vorverstärker meines 1.
Bei mir waren es 600Volt Wechselspannung, das ging durch und durch.
Hi Edi,
hab mir grad deine Seiten angeguckt. Wunderschoen und wir haben sicher
noch eine Menge zu diskutieren.
Spaeter, denn fuer heute liegt was was anderes dringendes auf meinem
Tisch.
Hi Bernd,
bei fluechtigen Blaettern im Barkhausen, Rothe-Kleen, Kammerloher u.a.
habe ich zwar einiges ueber Roehrenrauschen, aber nichts speziell zum
Audion gesehen. Ich bin aber trotzdem ueberzeugt, dass es das irgendwo
gibt, man muss nur suchen. Nur nicht heute !
Moeglicherweise liegen die Dinge folgendermassen : Das Rauschen der
Roehre wird ausgedrueckt durch einen ohmschen Widerstand am
Steuergitter. Der liegt dann parallel zum viel groesseren
Resonanzwiderstand des Kreises. Damit wird die Roehre entscheidend fuer
das Rauschen und die Rueckkopplung veraendert das Rauschen nicht,
solange die Roehre nicht schwingt.
Oberwellenmischung bezog ich auch nicht auf das Audion, sondern auf die
Mischstufe des Superhet-Audions. Und da spielt das eine grosse Rolle,
genauso wie die Spiegelfrequenz.
Womit ich mich fuer heute verabschieden muss. Juergen
BerndW,
SSB ist weniger mein Ding, ich bin nur reiner "AM`er".
Aber ich denke, ich habe noch Material uber KW- spezifische
Audionschaltungen.
Nur hier... weiß nicht, kenn`ich anders.
"Die Rückkopplung erlaubt ja, die Güte des Schwingkreises zu verändern"
M. E.: Eigentlich nicht.
Steht auch nirgends so.
Eher so- Quelle Prof. Rudolph in RMorg:
"Theoretisch kann bei einem Audion ein Schwingkreis mit geringer Güte
zum Einsatz kommen, da mit Hilfe der Rückkopplung das Audion so weit
entdämpft werden kann, daß de facto eine Durchlaßkurve wie bei einem
Schwingkreis mit sehr hoher Güte entsteht."
Ein Schwingkreis mit schlechter Güte bleibt einer. Ich kann seine
Miesheit mit dem angeschlossenen Audion ausgleichen, trotzdem bleibt er
eigentlich mies. Ist er besser, wird das angeschlossene Audion eine
höhere Resonazüberhöhung ermöglichen.
Jürgen und BerndW,
Ich muß auch zur Arbet (Montage), in der Woche bin ich abends aber
online.
Größere Probleme kann man besser am Wochenende durchquackeln- ich denke,
ich habe auch noch Material mit Infos.
Edi
Bei AM bemerkt man eine Drift von 500 Hz kaum, bei SSB ist das kaum mehr
verständlich.
> ich habe noch Material uber KW- spezifische Audionschaltungen.
Ich hab inzwischen auch einige Bücher, einschließlich Barkhausen 1-4.
Es gibt jedoch wenig über die höheren Bänder zu lesen. Meist verwenden
sie einen Konverter. Dann kann ich gleich einen Superhet bauen und das
Audion in der ZF vorsehen. Bei 455kHz oder 2,5MHz ist das alles kein
Thema. Immerhin kann das Audion fast alle Betriebsarten demodulieren
einschließlich AM, SSB, CW, FM und die Digitalen gehen teilweise auch
(mit Notebook).
> Verluste mit dem angeschlossenen Audion ausgleichen,> trotzdem bleibt er eigentlich mies. Ist er besser, wird das> angeschlossene Audion eine höhere Resonazüberhöhung ermöglichen.
Ich denke, man kann die Güte um einen bestimmten Faktor (10-50) erhöhen
und diese Einstellung stabil halten. Erhöht man die Rückkopplung weiter,
schwankt das Audion am Schwingungseinsatz hin und her. Also kann man
Einen Schwingkreis mit Q=100 auf Q=2000 erhöhen, einen anderen von 300
auf 6000 usw. Der Faktor hängt auch von der restlichen Stabilität ab,
also stabilisierte Betriebsspannung und Heizung, guter mechanischer
Aufbau, driftfreier Schwingkreis, lose Ankopplung...
Zu den angehängten Bildern
Im Vergleich zum Ladderfilter ist das Audion oben erst mal schmalbandig,
aber der Filter-Formfaktor ist schlecht.
Das andere Bild zeigt eine Simulation mit unterschiedlichen
Entdämpfungen. Es ist schon zu sehen, wie die Weitabfilterung gleich
bleibt und sich nur eine schmäler werdende Spitze draufsetzt. Bezogen
auf das Maximum ist dann natürlich die Weitabdämpfung besser.
?
Das passiert doch nicht von allein.
Kriegt man aber schaltungstechnisch hin.
Das nennt man dann Pendelaudion.
In einigen Fällen wurde ein externer Oszillator (über dem Hörfrequenz-
Bereich) für eine Pendelfrequenz zu Hilfe genommen, welche der
Steuerspannung der Audion- Eingangselektrode überlagert wurde.
BerndW, wie geschrieben, ich habe (auch) einiges an Literatur. Auch
Amateurfunk, obwohl ich nie Funkamateur war.
Empfehlenswert: Springstein: "Einführung in die KW- und UKW- Empfänger-
Praxis", 1954.
Natürlich "röhrisiert".
:-)
Ein Audion wurde durchaus auch für höhere Frequenzen beschrieben, bis in
den UKW- Bereich, nannte man "Ultraaudion". Direkt für 20-30 MHz... weiß
ich nicht, muß ich mal suchen. Da galten eigentlich (noch)die Regeln für
die Frequenzen darunter, da wird es nicht viel geben.
Schon damals wußte man über Stabilität von Oszillator- und
Audionschaltungen, in genanntem Buch ist da viel zu finden, vor allem
auch über Stabilisierung, Temperaturkoeffizienten von Kondensatoren,
usw., ich erinnere mich an Radios aus den 30ern, voll mit bunten
Keramik- Röhrchenkondenssatoren, welche gegensätzlichen TK hohe
Stabilität sichern sollten.
Mit SSB habe ich wenig am Hut... habe ich ja nie benötigt, mal mit einem
Super + BFO experimentiert, das Übliche, das war`s auch schon.
Müßte doch mit Audion und externem BFO auch gehen ?
Untersuchungen über das Rauschen des Audions bei hohen Frequenzen...
kann mich nicht erinnern, sowas mal gesehen zu haben.
BerndW, der Bonbon ist zwar schon gelutscht, aber noch nicht
ausgelutscht.
Vielleicht sind Sie dann derjenige, der die Lücke füllt.
:-)
Soviel mir bekannt, wurden die alten 4-6- Kreiser nicht versetzt
abgestimmt. Auch Superhets der 50er und 60er, die bis zu 9 oder 10 AM-
Kreise ermöglichten, nicht. Die Konzeption
Schwingkreis/Röhre/Schwingkreis/Röhre... sicher auch, weil eine Stufe
weder eine extrem hohe Verstärkung noch einen so großen Regelbereich
ermöglichte, wie man später in Schaltkreisen realisieren konnte
(TAA981/A281).
Ich finde es absolut interessant, sich mit alten Schaltungen zu
beschäftigen.
Ich plane für mein Projekt ebenfalls eine Geradeausempfänger-
Konzeption. Ja, wie Sie vermuten, ohne Rückkopplung. Geplant als x-
Kreiser, x > 6, mittels einer speziellen Konstruktion eines induktiven
x- fach- Abstimmaggregats, da war ich mal Spezi drauf.
Mal sehen, wie weit ich da komme.
Ja, und.... vielleicht will noch jemand hier mal das Audion aus der
Versenkung holen, mitbauen... !?
Edi
Das (thermische?) Rauschen des Pendlers ist ein in der UKW-Literatur der
50er Jahre vielfach beschriebenes Phaenomen. Auch in Jogis Roehrenbude
gab es eine interessante Untersuchung. Aber der Pendler zeichnet sich
auch durch geringe Selektion aus.
Letztlich ist der Pendler in seinen Eigenschaften eine ganz andere
Schaltung als der einfache Rueckkopplungsempfaenger.
Juergen
> Das nennt man dann Pendelaudion.
Sagen wir mal Pendelempfänger.
> Vielleicht sind Sie dann derjenige, der die Lücke füllt.
99% der Leute duzen sich hier, you can say you to me.
> Das passiert doch nicht von allein. Kriegt man aber> schaltungstechnisch hin. Das nennt man dann Pendelaudion.
Das ist ein Mißverständnis. Ich hab ganz allgemein das Verhalten eines
Audions aus meiner Sicht beschrieben. Es handelt sich ja um einen
Oszillator, der genau die Schleifenverstärkung 1,000 haben soll, aber
durch nichtideale Bedingungen zwischen 0,999 und 1,001 hin und her
schwakt. Das läßt sich so nicht vermeiden.
> Ein Audion wurde durchaus auch für höhere Frequenzen beschrieben
Einen Rückkoppel-Empfänger mit Transistoren hab ich für VHF schon
gebaut. Was da an AM gesendet wird, konnte ich auch klar verständlich
aufnehmen. Die Flankenmodulation auf UKW war nicht so der Brüller sprich
verzerrt. Aber SSB auf 2m wäre mit meiner Schaltung nicht möglich.
Dann hat Darius die Fotos seines Lecher-Audions gepostet,
welches auch bis 200 MHz empfängt:
Beitrag "Audion 90/200 de DD3ET"> Stabilisierung, Temperaturkoeffizienten von Kondensatoren, usw.
Ich hab ja bei den kritischen Stellen NP0 eingesetzt, die zwei Spulen
sind auf T50-7 Kerne gewickelt, die mit der geringsten Temperaturdrift.
Da passiert auch nicht viel, ein starkes SSB-Signal kann jedoch die
Schwingung zum Abreissen bringen und zuvor bwirkt es FM der Schwingung.
Da hilft dann nur noch Zurückdrehen der HF.
> eine extrem hohe Verstärkung noch einen so großen Regelbereich
Ob mit Transistoren oder Röhren, mit einer Kaskode kommt man auf über 40
dB Verstärkung pro Stufe. Der Regelbereich wird sich auch nicht groß
unterscheiden und bei ca. 50dB liegen.
> vielleicht will noch jemand hier mal das Audion aus der> Versenkung holen, mitbauen... !?
Schon dabei!
Allerdings schwanke ich noch zwischen Audion und Superhet.
Mein Aktueller Schaltplan hängt dran. Welchen Unterschied würde es
machen, den Gitterwiderstand gegen GND zu schalten? Dann gäbe es einen
Hochpass mit unterer Grenzfrequenz bei der Gitteransteuerung. Durch
Verkleinern von R9 auf 100k könnten die Effekte eventuell verringert
werden. Da könnte ich nach einem Kompromiss suchen aus Güte und
Drifteffekten.
Mal schnell in der Mittagspause etwas tippseln- bin dann heute abend
wieder da:
BerndW, ich sehe, Du bist ja schon voll dabei- super.
Ist das auch schon aufgebaut ?
Darum habe ich in meinem Projekt eine Kaskode- VORSTUFE vorgesehen.
Ein "Kraft- Audion" (ohne Rückkopplung) mit einer Wunderlich- Röhre
liefert eine Regelspannung.
www.edi-mv.de/index.php/projekte/edi-rgs/vorgaben
www.edi-mv.de/index.php/projekte/edi-rgs/projekt-edi-grs-wunderlich
Diesen HF- Eingangsteil werde ich in den nächsten Wochen als
Versuchsaufbau testen, ich habe aber bisher noch keine Fassung für die
seltene Röhre, ist bestellt.
Rein gefühlsmäßig - und meist stimmt es nachher auch- würde ich sagen,
daß weder die Verstärkung reicht -ich will das Signal ja durch x Kreise
jagen- noch der Regelumfang.
Ihr Vorschlag mit dem Gitterwiderstand dürfte funktionieren, wäre sicher
wert, es zu versuchen.
Ich halte es für interessant, zu untersuchen, was die Simulation sagt,
und was es dann im realen Leben bringt.
Edi
> Welchen Unterschied würde es machen, den Gitterwiderstand gegen GND zu> schalten?
Der Gitterwiderstand 390k parallel zum C bedaempft den Kreis mit 195k,
parallel zum Gitter mit 130k.
100k parallel zum Gitter bedaempfen mit 33k,ganz schlecht !!!. Sonst
kein Einfluss, weil der Kreis NF-maessig auf Masse liegt.
Es wurde mal empfohlen, das Audion mit einer Doppeltriode aufzubauen,
aber nicht Cascode, sondern Katodenverstarker als Puffer zwischen Kreis
und Audion. Meiner Meinung eine sehr gute Loesung. Keine Bedaempfung,
die durch Rueckkoppeln ausgeglichen werden muss und freie Wahl der
Audion-Dimensionierung. Kannste doch schnell mal mit deinem Aufbau
probieren J.
> Ist das auch schon aufgebaut ?
Ich hab LT-Spice nur für den Schaltplan verwendet mangels korrekter
Röhrenmodelle. Ansonsten war Hardware zum Anfassen.
> bedaempft den Kreis mit 195k
Ist das der Eingangswiderstand der ersten Triode? Da ist der zum C
parallelgeschaltete R für HF wirkungslos.
> Katodenverstarker als Puffer zwischen Kreis und Audion
Doppeltriode Audion, die unterste Schaltung:
http://www.radiospirit.de/body_geradeausempfanger_teil_3.html
Den Katodenwiderstand mußte ich mit 1,3k deutlich kleiner
dimensionieren, sonst hab ich unter 7 MHz keinen Schwingungseinsatz mehr
erreicht. Rückgekoppelt hab ich über die Kathode der 2.Triode auf die
Anzapfung des 2. Schwingkreises wie bei meiner anderen Schaltung zuvor.
Bei 14 MHz muß ich die Anodenspannung der 1.Triode auf ca. 5 Volt
reduzieren, unter 7 MHz erreiche ich selbst mit >40 Volt keine
Schwingung. Der Schwingkreis wird tatsächlich minimalst belastet, selbst
mit einer moderaten Rückkopplung klingt AM schon schmalbandig. Der
Feldstärke-Einfluß auf die Frequenz ist tatsächlich deutlich geringer,
aber die meisten anderen Parameter sind schlechter.
Ob es sich lohnt, die Rückkopplung über eine Koppelspule an der Anode
herzustellen? Eigentlich mag ich die hochohmmigen, HF-führenden,
berührungsempfindlichen Leitungen Quer über die ganze Schaltung nicht.
Zur Info:
Die beiden Trioden der ECC84 haben erstmal identische Eigenschaften.
Jedoch ist der Schirm zwischen den beiden Systemen mit dem Gitter der
zweiten Triode verbunden und sollte normalerweise HF-mäßig auf GND
liegen. In dieser Schaltung führt jedoch der Schirm HF-Signal und
koppelt möglicherweise zum ersten System zurück, zum Glück hauptsächlich
zur Anode.
...und das mit 1 Kreis !
Ein sehr gutes Audion kann schon richtig was bringen- irgendwo schrieb
mal einer, es könne in Punkto Selektivität schon bis bis nahe an den
Superhet herankommen.
Ich hatte mal einen Seibt Roland 33L, 3- Kreiser, Rückkopplung, der war
top, auch auf KW. Nur fette Nahsender auf MW, die es damals noch gab, da
war dann Schluß mit Lustig.
Geringste Belastung des Schwingkreises ist das beste, was dem Audion
passieren kann. Spulen mit hoher Güte, überhaupt verlustarme Teile- in
den 20ern/ 30ern wurden da gewaltige Spulentürme gebaut, und viel
hochwertige Keramik verbaut, so auch in genanntem Seibt.
********************
Penthoden- Adionschaltungen wurden unter Amateuren oft empfohlen, aber
weniger Meißner, meist ECO- Schaltung, Regelung der Rückkopplung am
Schirmgitter- konstanter und weicher Einsatz, keine Handempfindlichkeit.
Habe ich selbst aber nie gebaut. Nur mal als Anregung.
Da habe ich wahrscheinlich einiges an Schaltungen aus dem Springstein,
Bücher und Hefte aus der DDR sind da auch sehr ergiebig.
Mein Projekt sollte eigentlich ein Großsuper werden. Aber... die
Großsuper sind eigentlich schon das Ende der Fahnenstange in ihren
Baujahren, beinhalten alles, was an technischen Möglichkeiten zu ihrer
Zeit verfügbar war, und von diesen habe ich ja schon eine beachtliche
Zahl zu stehen, aus allen Jahrzehnten.
Toppen kann ich die nicht mehr. Jedenfalls nicht für Radio- Anwendungen,
und spezielle Geräte für Schmalband- Amateurfunk, SSB... benötige ich
nicht, bin kein Funkamateur.
Ich würde eigentlich nur... nachbauen.
Ich denke auch, das Geradeaus- Prinzip ist nicht neu, aber gibt durchaus
noch einiges her.
Darum- eine Geradeaus- Konzeption, zwar aus Schaltungen, die es schon
gab, aber vergessen wurden, so kombiniert, wie es so noch nie gebaut
wurde, nebst meinem speziellen Abstimmteil.
Übrigens möchte ich eine Geradeaus- Konzeption auch auf UKW- Stereo
verwenden !
Wenn das funktioniert, wäre es schon mal einmalig.
Mit dem Projekt geht wohl noch viel Zeit ins Land.
Aber was kleineres für nebenbei... ich habe gerade ein Blechteil, wie
ein Leerchassis, ungebohrt, abgefaßt (Teil eines alten Lüftersystems),
ich bekomm`langsam richtig Lust, auch wieder mit sowas zu
experimentieren. Röhren hab ich dafür én masse.
Edi
> Geradeaus- Konzeption auch auf UKW- Stereo verwenden !
Mein Rx war folgendermaßen aufgebaut:
Abgestimmte Vorstufe, Detektor mit Rückkopplung, NF-Vorstufe, dann in
die PC-Aktivboxen. Damit konnte ich mit einer 50cm Wurfantenne > 10
Sender rauschfrei empfangen. Das Problem ist, daß Rückkoppelempfänger
von Haus aus zur Schmalbandigkeit tendieren. Für Flankendemodulation ist
eher ein breitbandiges Filter nötig. Möglicherweise kann man durch
geschickte Kopplung von zwei Schwingkreisen eine Filterflanke
linearisieren. Der lineare Bereich der Flanke sollte >150kHz breit sein,
aber damit wird das NF-Signal schwächer.
> Doppeltriode Audion
Ich hab diese andere Rückkopplung noch probiert. Die Rückkopplung ist
weniger frequenzabhängig, aber die die Empfangsfrequenz ist stark von
der Rückkopplung abhängig. Besser wäre der Arbeitspunkt der 1. Stufe
stabil.
> meist ECO- Schaltung, Regelung der Rückkopplung am Schirmgitter-> konstanter und weicher Einsatz, keine Handempfindlichkeit.
So ist ja meine bisherige Schaltung aufgebaut und hat auch diese
Eigenschaften. Zwischen Pentode und Kaskode war kein riesen Unterschied,
die Kaskode war nur ein klein wenig besser.
Dann hab ich noch eine andere Idee, vielleicht gab es das schon mal.
Zwei Trioden koppeln über gemeinsamem Kathodenwiderstand...
Nun ja... Flankendemodulation habe ich nicht vor. Wäre für Stereo auch
völlig daneben.
Davon abgesehen, ist sie bei heutigen Sendertechniken oft unbrauchbar,
ich habe gelegentlich solche Geräte vor mir- viele Sender total
verzerrt, einige aber richtig gut- am Gerät liegt`s also nicht. Ich
denke, das Ausreizen der Modulation ("Optimod") überfordert den
einfachen Demodulator dann doch.
Ich denke eher an einen üblichen Demodulator, siehe hier:
/www.edi-mv.de/index.php/grundlagen/edi-s-specials/die-ungewoehnliche-sc
haltung-geradeaus-ukw-empfangsteil
Das ist eine ungewöhnliche Schaltung, weil selten erwähnt, ich kenne nur
2 Stellen. Keine Berichte, wie gut, wie schlecht, ob verbesserbar.
Industriell m. E. nicht gebaut, dafür gab es recht oft Pendler, auch von
vielen namhaften Firmen, meist als Nachrüstsatz.
In meinen Projekt- Vorgaben noch nicht erwähnt: Spezielle
Demodulatorröhren.
Da denke ich an eine EQ80 oder FM1000.
Diskriminatoren scheinen also auch auf höheren Frequenzen noch zu
funktionieren- eigentlich logisch.
Ich denke, dies gilt auch für die Röhren.
Ob dies stabil über den Abstimmbereich funktioniert, wenn man eben nicht
die ZF, sondern die verstärkte, gefilterte HF bereitstellt... da könnten
damals die Probleme gelegen haben.
Der Aufbau könnte der gleiche sein, wie für den AM- Teil: Eingang
Kaskode, Selektionseinheit, Demodulator, NF.
>> bedaempft den Kreis mit 195k> Ist das der Eingangswiderstand der ersten Triode? Da ist der zum C> parallelgeschaltete R für HF wirkungslos.
Nicht auf Anhieb logisch, aber richtig: Infolge der Gleichrichtung
daempft der Gitterwiderstand den Kreis staerker, als es seinem Wert
entspricht.
C+R parallel = 1/2 R , C+R in Serie = 1/3 R.
Dass der Katodenverstaerker nicht so gut lief, kann nicht an der Idee
liegen, sondern an der Ausfuehrung. Musste mal mit einem Oszi
untersuchen, wo der Haken ist.
Ein bekannter Funkamateur, Hans-Joachim Brandt DJ1ZB, hat im
Kurzwellenhoerer 6/1960 einen 0-v-1 mit Anodendetektor beschrieben, mit
dem er auch auf 10m erfolgreich gearbeitet hat. Rueckkopplung (fast)
ohne Verstimmung. 10 Seiten lesenswert und lehrreich. Werde mal das
Schaltbild posten, aber den ganzen Text lieber per email, wenn du
willst.
> ...vielleicht gab es das schon mal.> Zwei Trioden koppeln über gemeinsamem Kathodenwiderstand...
Es ist alles schon mal da gewesen, zumindest beim Audion ! Als das noch
Standard war, 30er Jahre, haben die viel Grips drauf verwendet.
Wie ich schon betont habe, das Neue besteht heutzutage meist in der
geschickten Kombination guter Ideen anderer Leute.
Deine neueste Idee ergibt einen Franklin-Oszillator, koennte gut
funktionieren.
> Das Problem ist, daß Rückkoppelempfänger von Haus aus zur> Schmalbandigkeit tendieren.
Mehrkreis-Geradeausempfaenger fuer Sprache/Musik MUESSEN gegeneinander
verstimmt sein, sonst klingen sie dumpf, z.B.
Limann-Bandfilter-Zweikreiser
in den 50er Jahren. Das Problem ist, die Verstimmung ueber den
Abstimmbereich konstant zu halten, wenn sich die Guete der Kreise
aendert.
Juergen
> Flanke sollte >150kHz breit sein
Der Pendler hat eine viel breitere Flanke als das einfache Audion.
> Dass der Katodenverstaerker nicht so gut lief, kann nicht an der Idee> liegen, sondern an der Ausfuehrung.
Siehe Anhang "Zweikreiser_Kathodenfolger1.gif".
Es muß die Schleifenverstärkung nach tiefen Frequenzen hin stark
nachlassen. Es verbessert sich mit niedrigerem Kathodenwiderstand. Man
sollte den Frequenzgang der offenen Schleife simulieren. An welcher
Stelle könnte es ein Hochpassverhalten in der Rückkoppelschleife geben?
Siehe Anhang "Zweikreiser_Kathodenfolger2.gif".
Die Version mit Rückkopplung an der Anode funktioniert besser, aber
nicht besser als das ECO. Außerdem jammere ich hier auf hohem Niveau,
denn diese Version ist es nicht grottenschlecht. Ich geb der Kascode
eine 2, dem Pentoden-ECO eine 2-3 und dem Kathodenfolger mit
Anodenrückkopplung eine 3.
Das Problem bei der Kathodenrückkopplung läßt sich möglicherweise lösen,
ich hab aber keine Lust, auf Dauer in einer Sackgasse festzuhängen.
Dann mach ich noch einen anderen Versuch (parallele_Trioden):
Eine Triode ist für die Rückkopplung zuständig mit möglichst stabilem
Arbeitspunkt. Und parallel dazu macht die zweite Triode
Gitterdemodulation, hat dabei aber keinen Einfluß auf die Rückkopplung.
Wenn ich an der 1. Anode HF zulasse, könnte dort mit einem kleinen C
ankoppeln oder ebenfalls an den Schwingkreis.
Dann der vermutlich letzte Versuch (gemeinsame_Kathoden.gif):
Da hab ich mir nur das Prinzip überlegt, die genaue Dimensionierung ist
noch offen. Die Gittergleichrichtung mit der 2. Triode könnte so
funktionieren, oder?
Hallo Jürgen
Könntest Du bitte den den Schaltplan des 0V1 von DJ1ZB dranhängen?
Danke!
0V1 hört sich zumindest relativ einfach an.
Da fällt mir noch was anderes ein. Die Kaskodenschaltung und das
Pntodenaudion liefern ja schon relativ viel NF. Möglicherweise pumpt
meine Betriebsspannung und damit die Spannung an der
Rückkopplungseinstellung. Das würde das Aussetzen der Schwingung bei
starken Signalen erklären.
> ..keine Lust, auf Dauer in einer Sackgasse festzuhängen.
Simulation ist gut, Kontrolle in der Schaltung ist besser.
(werd ich mir als Leitspruch waehlen !)
Erst genaue Untersuchung mit einem Oszilloskop und Vergleich mit
Simulation zeigt, wo der Fehler liegt. Da muss man einfach mal mit
Zaehigkeit dran bleiben und nicht gleich bei der ersten Schwierigkeit
auf eine neue Idee springen.
Mit weiteren sachdienlichen Hinweisen und dem Schaltbild 0-v-1 musst du
ein bisschen warten. Nach einem BKA-Trojaner baue ich grad meinen
Tischrechner um und bin nur noch mit einem Ubuntu-Notebook am Netz.
Juergen
Ich würde auch sagen, die beste Experimentiergrundlage ist- die
Hardware. Hart, weil--- macht Aua, wenn`s runterfällt.
:-)
Das Softzeug ist sicher nicht schlecht, aber kann die Wirklichkeit nur
annähernd abbilden- Schaltungskapazitäten, Besonderheiten, die durch den
Aufbau bedingt sind, Eigenschaften der BAuelemente, Röhren, Verluste,
Rauschen... alles kann das Ergebnis ggü. tollen Simulationsvoraussagen
ändern. Ich erinnere mich an eine ach-so-tolle Ge- Transi-
Oszillatorschaltung aus einem Funkamateur- Buch für einen Mischer, die
ich bauen wollte, angeblich felsenstabil, wenn ich mich recht erinnere,
mit kapazitivem Spannungsteiler und Pufferstufe, die aber nur
grottenschlecht lief, immer verzerrtes Zeug, "keine Sinüsse", stabil
schon gar nicht, mehrere Leute suchten mit mir einen Fehler- nein
nichts, alle Teile, wie angegeben, Werte der Bauelemente logisch nach
Berechnung und Erfahrungswerten. Irgendwann ließ ich`s, und ging zur
Tagesordnung über- normaler Meißner, und dann klappte es perfekt mit dem
Mixer.
Ich denke, Kaskode oder ECO- da muß man sich schon mal entscheiden, ich
würde Kaskode nehmen, gerade weil ja für höhere Frequenzbereiche
gedacht.
Aufgebaut: Stabile Abstimmelemente, gute Abschirmungen, alle Massebezüge
an einen Punkt, usw., die bekannten Aufbauregeln. Ggf.
Temperaturkompensation, hatten Sie ja auch schon erwähnt, daß Sie schon
so gebaut hatten.
Und dann mit allem Meßequipment auf das Ding los, so vorhanden, und
alles durchgezappelt und optimiert. Spannungen stabilisiert,
Handempfindlichkeiten eliminieren, wenn nötig. Durch Optimieren der
Bauelemente- Werte den Rückkopplungseinsatzpunkt auf einem Punkt des
Stellers über den Bereich möglichst "festnageln", evtl. einen
Feinsteller.
Wochenende werde ich mal in meinen Büchern und Heften schmökern, da sind
bestimmt noch viele Sachen zum Thema Audion drin.
Wie geschrieben, der Bonbon ist gelutscht, aber noch nicht
ausgegnautscht.
Und was Neues geht auch, meine Geradeaus- Konzeption ist m. W. so nie
gebaut worden-
Allerdings ist noch nicht raus, ob sie so gut funktioniert, wie ich mir
das vorstelle.
Wäre schön, wenn Sie Fotos von Ihren Aufbauten machen, und die
hierherstellen.
Edi
> Simulation ist gut, Kontrolle in der Schaltung ist besser.
Mangels korrekter Röhrenmodelle simuliere ich gerade überhaupt nicht.
Ich verwende LTspice nur zum Schaltplan zeichnen. Es läßt sich zwar was
simulieren, aber was nützt mir eine schwingende ECC88, wenn im Original
eine ECC84 steckt.
Ansonsten hab ich mit LTpice sehr gute Erfahrungen gemacht. Die
Simulation ist nur so gut wie die verwendeten Modelle. Da gehören beim
Schwingkreis auch mal die Verluste und die parasitäre Kapazität dazu.
Einen schlechten Aufbau kann man vorher nicht simulieren. Diese
Erkenntnis erwischt einen dann in Echtzeit.
Deshalb löte ich momentan die einzelnen Versionen zusammen und probiers
aus. Natürlich könnte man an jeder Variante 2 Wochen lang rumlöten. Ich
versuch nur rauszufinden, ob Potential vorhanden ist, und falls nicht,
warum. Dann die nächste Schaltung.
Inzwischen hab ich 3 Anleitungen entdeckt mit Spulendaten bis 10m. Die
Schaltungstechnik ist nichts besonderes. Die ECO-Schaltung ist mit 66%
vertreten, aber wahrscheinlich werde ich bei der Kaskode bleiben und
dann über einen HF-Regler soweit zurückdrehen, bis nichts mehr pumpt.
Möglicherweise sind diese Effekte mit höherer Betriebsspannung gar nicht
mehr so groß. Diese kann ich aber erst nach einem sauberen Aufbau
ehöhen.
Dann möchte ich später mehrere Bereich umschalten und hab dafür einen
6-stufigen Umschalter mit mehreren Ebenen. D.h. HF-Poti, Drehko und
Umschalter werden sinnvoll angeordnet und der Rest der Teile schaart
sich drumrum.
> immer verzerrtes Zeug, "keine Sinüsse", stabil schon gar nicht,> mehrere Leute suchten mit mir einen Fehler- nein nichts
Möglicherweise war die Schaltung gar nicht richtig erprobt. Verzerrungen
sind normalerweise gut zu simulieren und zu beseitigen. Da versteht man
eher die Zusammenhänge. Man kann sich Ström-/Spannungsveräufe anschauen,
die man mit einem normalen Tastkopf wegen Beeinflussung nie messen
könnte.
Zum Schaltplanzeichnen geht ganz super: Splan.
Ich habe eine ältere Version, aber die funktioniert top.
Da sind zwar nicht alle Röhrentypen bei, aber die kann man aus den
vorhandenen Röhrenbildern mittels Bildbearbeitung erstellen.
Ja, dann hoffe ich, daß der Aufbau klappt, wie geschrieben, Fotos wären
schön.
Wochenende melde ich mich, wenn ich die Literatur etwas durchgesehen
habe.
Edi
Ich kann hier nur als Gast schreiben- meinen Nick soll es schon geben.
> Ich kann hier nur als Gast schreiben- meinen Nick soll es schon geben.
Wozu anmelden ? Die Daten wollen die doch nur, um damit handeln zu
koennen.
Schau dir mal die Geschaeftsbedingungen an. J.
Hallo, BerndW,
So, wieder zu Hause.
Und gleich was gefunden.
Hab`s gescannt, restauriert, umformatiert, und gePDF't, das Buch ist
leider fast zerstört, als Junge habe ich jede Menge Schaltungen
ausgeschnitten, und in ein Sammelbuch geklebt, das ist zwar noch da,
aber die Klebeseite ist natürlich nicht mehr lesbar.
Da war ich etwa 10...11... vielleicht verzeihlich.
PDF:
edi-mv.de/images/grundlagen/Schaltungsbesprechungen/2-Kreis-Audion_mit_T
rennstufe.pdf
Quelle im Dokument.
Sollte im Browser lesbar sein, auch herunterladbar.
Rk im Schaltplan "nach Röhre".
Bei Nicht- Regelröhren 600 Ohm
Bei Regelröhren 300 Ohm in Reihe mit 20 KOhm- Poti
In dem angegebenen Buch finden Sie genau DIE Antworten auf Ihre Fragen.
Rauschen, Frequenzverwerfungen, nichtlineare Verzerrungen,
Frequenzabhängigkeiten...
In der alten Schwarte steht alles drin. Und die ist fast 60 Jahre alt !
Ist natürlich nur Röhre. Aber für mich DIE Referenz.
Wenn ich jetzt die Antworten auf Ihre konkreten Fragen heraussuchen
soll... da ist so viel- ich empfehle, dieses Buch unbedingt
anzuschaffen.
Die Schaltungen sind erprobt, sie funktionieren, meist unkritisch, so
daß man eine Auswahl an ähnlichen Röhren hat, die dort auch angegeben
sind. Ich selbst habe etliche Schaltungen nachgebaut.
Die Schaltung zeigt einen ganz ausgefuchsten Zweikreiser, mit Vorstufe,
diese hat aber... ebenfalls eine Rückkopplung !
Die natürlich unterhalb des Schwingeinsatzes bleiben MUß.
Die mit doppelter Rückkopplung mögliche (Gesamt-) Resonanzüberhöhung
läßt eine sehr hohe Trennschärfe erreichen. Wie im Text steht, gut
abgeglichen- besser als Kleinsuper- das sind üblicherweise 6- Kreiser.
Um Problemen aus dem Weg zu gehen, ist eine Röhre als Entkopplungs- bzw.
Trennstufe vorgesehen. Trioden sind ungeeignet.
Mal eine ganz andere Schaltung, als sonst üblich.
Und es sind noch Erweiterungen für Audions angegeben, z. B. Regelung der
Vorstufe. Ob die mit der gezeigten Schaltung sinnvoll sind, oder
funktionieren- kommt sicher auch auf den Anwendungsfall an.
Edi
...und das ist nur 1 Buch...
Hi Edi,
interessante Schaltung, braucht allerdings 4 Haende:
Abstimmung 1, Rueckkopplung 1, Abstimmung 2, Rueckkopplung 2,
denn bei angezogenen Rueckkopplungen duerfte wegen der Antenne der
exakte Gleichlauf schwierig werden.
Ich kannte an DDR-Literatur bisher nur die Amateurfunkbuecher vom
Lechner.
Dann zum Bernd :
Der erste "Hochpass" koennte der Schwingkreis sein. Schwingkreise haben
ja ueber die Frequenz keinen konstanten Resonanzwiderstand. Der
Frequenzverlauf wird aber durch die Daempfung der Gleichrichtung
abgeflacht. Wenn jetzt diese Daempfung wegfaellt, geht die Aenderung des
Resonanzwiderstandes voll in die Rueckkopplung ein.
Mehr morgen. Juergen
Ich denke mal nicht, daß der Autor eine "Vierhandbedienung" angedacht
hatte, obgleich es solche Geräte gab...
In den 30ern.
Die Rückkopplung der Vorstufe muß nicht bis hart an die Grenze gebracht
werden, so daß evtl. eine (trimmbare) Festeinstellung sinnvoll wäre-
feste Rückkopplung wurde in Rundfunkempfängern gelegentlich auch so
realisiert.
Die Abstimmung natürlich via Doppeldrehko, zu der Zeit des Buches waren
einzeln abgestimmte Kreise nicht mehr üblich.
Die Antenne ist natürlich ein Einflußfaktor, aber da hier die
Rückkopplung einigermaßen weit wqeg vom Schwingeinsatzpunkt liegen
sollte, dürfte der Einfluß in beherrschbaren Grenzen bleiben.
Der Autor gibt recht universelle, kombinierbare Schaltungsschnipsel vor,
die sich ein Amateur zusammenstellen kann- im Beispiel ist ja kein NF-
Teil beschrieben- was sollte also daran hindern, hier zu optimieren...
Es ging mir darum, eine pfiffige Schaltung zu zeigen, die eines Versuchs
lohnt.
Einen Vergleich per Wobbler, ggü. einem Super, um die Aussage über die
Selektivität zu prüfen... wäre sehr interessant für mich.
Wobbler:
www.edi-mv.de/index.php/grundlagen/restauration/restauration-messtechnik
-der-koenigsklasse-wobbler-bws-1-ddr-1962
In der DDR gab es in Richtung Elektronik eine riesige Menge an Amateur-
Literatur.
?!
Der Grund war eine erhoffte Vorbildung und Anbindung an spätere
militärische Nutzung der Kenntnisse, Elektronische
Arbeitsgemeinschaften wurden oft an die GST ("Gesellschaft für Sport und
Technik") angeschlossen, der "Militärverlag der DDR" übernahm viele
elektronische Fachschriften (Nicht alle !)
Da gibt es also sehr viele, ganz hervorragende Quellen in Ihrem
Interessengebiet, z. B. das Buch "Amateurfunk", die "Elektronischen
Jahrbücher", die Zeitschrift "Funkamateur", und "rfe" ("Radio-
Fernsehen- Elektronik"), sowie kleine Heftchen der "elektronika- Reihe".
Dann die Bastelbücher, um "junge Funker" heranzuziehen, Klassiker,
inhaltsreich, oft sehr gut geschrieben, Schuberts "Radiobastelbuch", H.
Jakubaschk`s Elektronikbastelbücher- pfiffige Ideen ohne Ende.
Siehe auch: www.mikrocontroller.net/topic/215709
oder die 3 Anfänger- Bücher des Funkamateurs Martin Selber, DM2APG,
deren Bastelanleitungen, damals noch mit den Uralt- Röhren der 30er, wie
AF7, viele an die Radiobastelei heranführten.
Grundlagen- oft top erklärt.
Für Profis gab es z. B. ausgezeichnete Antennenbücher von Rothammel,
Schindler, u. a., heute noch Referenz.
Wenn man also die politischen Hintergründe und die jetzt erzählten
Räuberstorys mal wegläßt -es ging schließlich nicht um
Weltherrschaftsstreben von Verbrechern, wie Jahrzehnte davor- gibt es
hier also jede Menge bestes Informationsmaterial.
Da wird man auf jeden Fall fündig.
Ich kann also gern weiter suchen, allerdings ist das Veröffentlichen von
Artikeln wegen des Urheberrechts dann absolut nicht mehr ratsam, aber
man kann immerhin nachfragen.
Edi
@Edi
>empfehle, dieses Buch unbedingt anzuschaffen.
Ist bestellt!
> Um Problemen aus dem Weg zu gehen, ist eine Röhre als> Entkopplungs- bzw. Trennstufe vorgesehen
Eine Rückkopplung der Vorstufe ist an und für sich nichts besonderes.
Aber erst recht wegen der Rückkopplung der 1. Stufe macht die
Pufferstufe Sinn. Zwischen zwei entdämpften Schwingkreisen hoher Güte
reicht die geringste Kopplung aus, um daraus ein überkritisches
Bandfilter mit zwei Höckern zu erzeugen.
Nach Auftreten einer Schwingneigung/Kopplung zwischen erster und zweiter
Stufe hatte ich die Koppelwicklung am zweiten Schwingkreis gedreht.
Daraufhin war eine Dämpfung am 2. Schwingkreis festzustellen. Behoben
habe ich das Problem durch ein leichte Verstimmung des Vorkreises.
Wobbler hab ich auch:
Nordmende UW958, UHW353 und UHW967, alle Drei sind Röhrengeräte,
dann noch von einen Leader LSW-250
@Ewald
> Der erste "Hochpass" koennte der Schwingkreis sein. Schwingkreise> haben ja ueber die Frequenz keinen konstanten Resonanzwiderstand
Das kann ich so nicht bestätigen, in einem großen Frequenzbereich bleibt
die Amplitude fast konstant bei Einspeisung durch eine Koppelwicklung.
Weicht das Verhalten davon ab, kann es an einer kapazitiven oder
induktiven Ankopplung liegen. Bei hohen Frequenzen läßt die
Güte/Amplitude nach durch den Drahtwiderstand durch Kernverluste und den
Skineffekt. Die Belastung durch die nachfolgende Röhre oder Transistor
wird auch größer. Für tiefe Frequenzen ist IMHO ein Abfall eher in der
Schaltung zu suchen.
Dazu gibt es einen sehr interessanten Thread:
http://theradioboard.com/rb/viewtopic.php?t=3714http://www.kearman.com/vladn/hybrid_feedback.pdfhttp://www.kearman.com/vladn/hybrid_theory.pdf> Die Rückkopplung der Vorstufe muß nicht bis hart an die Grenze> gebracht werden, so daß evtl. eine Festeinstellung sinnvoll wäre
Eine Anhebung von ca. 10-20dB wäre sinnvoll. Erstmal kann der
Eingangsschwingkreis in Resonanz als Übertrager betrachtet werden. Dort
findet die sogenannte "kostenlose Verstärkung" statt, die Anhebung kann
schon 20 dB betragen. Die Röhre oder ein JFet belasten den Schwingkreis
nicht besonders stark. Es besteht die Gefahr, daß die Gesamtverstärkung
zu groß und das Audion hoffnungslos übersteuert wird. Als Anhaltspunkt
sollte aus dem Audion max. 0,5 Volt NF kommen.
Eine EF184 hat eine Rauschzahl in der Größenordnung von 6 dB, das
entspricht ungefähr einem J310. Durch das hochtransformieren des
Antennensignals kann eine Empfindlichkeit weit unter 1µV erreicht
werden. Die Empfindlichkeit des Receivers hängt nicht vom weiteren
Prinzip ab, sondern vom Signal/Rauschabstand nach der Vorstufe.
Wenn es nichts Besonderes ist, sollte es aber schon häufig findbar sein.
Wenn Sie Quellen wissen, lassen Sie uns doch nicht dumm sterben.
Ich kann mich nicht erinnern, eine solche Schaltung in anderer Literatur
oder im Web gesehen zu haben. Das gezeigte Prinzip taucht nicht oft auf.
Schon wegen der Trennstufe, die den Aufwand einer zusätzlichen Röhre
erfordert.
Es wird sicher irgendwo zu finden sein, aber eben selten.
Die Schaltung ist ja eben ein Baustein, ich schrieb ja was von weiteren
Bausteinen, wie eine Regelung, eine solche wäre schon sinnvoll, und
könnte dem Audion "seine Lieblingseingangsspannung" gewährleisten.
Ist bei Audion nicht selten, Regelung wurde in etlichen Geräten
realisiert.
Dies benötigt auch das Wunderlich- Audion in meinem Projekt,
Wunderlich's sind sehr empfindlich in Sachen Eingangsspannung, die
meisten Wunderlich- Anwendungen greifen aus der Demodulatorschaltung
eine Regelspannung ab, um die vorhergehende(n) Stufe(n) zu regeln.
Für und Wider wird man 1000fach finden.
Ich schlage vor, eine oder mehrere Schaltung(en) einfach... zu bauen.
Dann Verbessern- ich denke, man kann aus dem Audion sicher noch einiges
herausholen.
Sie haben offensichtlich gutes Meßequipment- das sind doch beste
Voraussetzungen, so eine Schaltung auf allerbeste Werte zu bekommen,
gerade ein Wobbler ist ja DAS Gerät dafür, in Echtzeit alles
beeinflussen und beobachten zu können.
Edi
> Das gezeigte Prinzip taucht nicht oft auf. Schon wegen der Trennstufe,> die den Aufwand einer zusätzlichen Röhre erfordert.
Möglicherweise hast Du recht. Bei vielen Klein-Superhets gibt es diese
Entdämpfung, aber anscheinend nicht bei den Audions. Dann kann eine
Rückkopplung in der Vorstufe nur paarweise mit der Pufferstufe
auftreten. Jedenfalls ist das eine Möglichkeit. Ich könnte mir noch
vorstellen, daß die Kopplung zur Vorstufe über eine Wheatstone-Brücke
auch funktioniert.
In meiner Schaltung hab ich die Koppelwicklung zwischen erster und
zweiter Stufe entfernt und nutze jetzt einen Koppelkondensator von der
1. Anode zum Gitter der oberen Triode. Die Beeinflussung ist jetzt weg.
Heute abend war noch das 20m Band offen und man konnte einige Stationen
hören. Die Drift war diesmal garnicht soo stark. Möglicherweise hat
irgendeine kleine Änderung eine Verbesserung gebracht.
Ein paar Bücher liegen hier schon rum:
Schubert Radiobastelbuch
Schubert Amateurfunk (blau, 1977)
Fischer Amateurfunk (grün, 1960)
Rothammel Antennenbuch (1984)
Diefenbach Kurzwellenempfänger für Amateure
Sutaner Moderne Zweikreis-Empfänger
Barkhausen 1-4
Im Anflug:
Springstein Einführung in die KW- und UKW-Empfänger-Praxis
ARRL The Radio amateur´s handbook 1954
Dann diese Quelle:
http://www.pmillett.com/tubebooks/technical_books_online.htm
Hallo Edi!
> Ich denke mal nicht, daß der Autor eine "Vierhandbedienung" angedacht> hatte, obgleich es solche Geräte gab...In den 30ern.
Ja, ich weiss, war von mir als kleiner Scherz gemeint, den ich mir nicht
verkneifen konnte. Entschuldige !
Vorstufen-Rueckkopplung gehoert auch zu den Dingen, die "schon mal
dagewesen", wenn auch selten. Bei KW-Kleinsupern wurde sie zu Erhoehung
der Spiegelfrequenzfestigkeit manchmal angewandt.
> Ist bestellt!
Wo bestellst du so alte Literatur ???
> allerdings ist das Veröffentlichen von Artikeln wegen des Urheberrechts> dann absolut nicht mehr ratsam
Ja, das ist in Zeiten des Internets nicht nur eine Plage, sondern ein
Fortschrittshindernis. Renommierte Autoren geben das dauerhafte Recht an
ihren Veroeffentlichungen auch nicht mehr an die Zeitschriftenverlage ab
und neue politische Bewegungen werden irgendwann was aendern.
Was man immer kann : Einen Artikel kopieren und per email schicken.
> Räuberstorys ...Weltherrschaftsstreben
Die kommunistische Weltrevolution war auch nichts anderes und hat in
Summa mehr Opfer gekostet. Hatten allerdings auch mehr Zeit.
Aber das ist gottseidank Geschichte und gehoert eigentlich nicht
hierher.
Hallo Bernd!
Dank fuer die 3 interessanten Links, die ich mal in Ruhe studieren
werde.
>> haben ja ueber die Frequenz keinen konstanten Resonanzwiderstand> Das kann ich so nicht bestätigen,...
Fuer eine exakte Aussage sollte der Gitterkreis ueber eine
Widerstandskette (wegen der Kapazitaet) angekoppelt und die
Spannungsteilung ueber die Frequenz bei Resonanz gemessen werden.
Der Katodenfolger ist theoretisch aperiodisch, zur Anode hin spielt die
A-G-Kapazitaet (Miller-Effekt) eine moegliche Rolle, weil C14 arg klein
ist. Wie gross ist die Steilheit der Triode im gewaehlten Arbeitspunkt ?
Ich kann nur wiederholen : Allein angucken mit einem Oszilloskop hilft
hier weiter.
Juergen
Manchmal in der Bucht, aber oft ist es hier günstiger.
http://www.booklooker.de/B%FCcher/Angebote/titel=radio+amat*+handbook> Fuer eine exakte Aussage sollte der Gitterkreis ueber eine> Widerstandskette (wegen der Kapazitaet) angekoppelt und die> Spannungsteilung ueber die Frequenz bei Resonanz gemessen werden.
(Du meinst, ich soll der Röhre einen 10er-Tastkopf verpassen?)
Hat sich inzwischen erledigt.
> A-G-Kapazitaet (Miller-Effekt) eine moegliche Rolle, weil C14
C14 geht wahrscheinlich von der Anode nach GND? Anders macht es keinen
Sinn. Das ist durch die vielen Varianten auch meine Schuld.
Manchmal wird ein C zwischen den beiden Trioden, also von A1+K2 nach GND
geschaltet. Was ist der Unterschied zwischen einem C an der oberen Anode
oder in der Mitte? Der mittlere kann die Millerkapazität verringern und
der obere bewirkt zusätzlich Anodengleichrichtung?
An jeder der Röhren fallen grob 15 Volt ab. Der Strom betragt ein
knappes mA. Die Steilheit beträgt dort ca. 3mA/Volt.
> Bei einem R11 = 470 Ohm betraegt die Vorstufen-"Verstaerkung" ca. 1 !!!
Gut getroffen, es war ~1,5. Nach erhöhen von R11 auf 1,2k bin ich jetzt
bei 3.5, also ca. 10 dB. Wenn ich R11 weiter erhöhe, wirkt sich das
nachteilig auf die Frequenzabhängigkeit der Rückkopplung aus. Allerdings
hab ich gegenüber dem Antennenanschluß schon 23 dB Gewinn. Das würde
IMHO vollkommen ausreichen.
Die Frage ist aber, wieviel davon durch die obere Triode noch am zweiten
Schwingkreis ankommt. Dazu muß ich erstmal die untere Kathode auf GND
legen, um die Rückkopplung zu verhindern und trotzdem mit dem
Rückkoppelpoti auf einem günstigen Arbeitspunkt zu liegen.
So, wie im angehängten GIF zu sehen, fällt das Signal nochmals um 10dB
ab. An dieser Stelle könnte es ein bisschen mehr sein. Allerdings sieht
man mit angezogener Rückkopplung am Gitter der oberen Triode einen
scharfen Notch bei der Resonanz des Audions. Das Gitter wird noch
niederohmiger und die Anpassung noch schlechter. Ob das nun gut oder
schlecht ist?
Ich werd jetzt über eine bessere Anpassung zwischen 1. und 2. Stufe
nachdenken. Möglicherweise ist ein Breitbandübertrager die Lösung.
> mit angezogener Rückkopplung am Gitter der oberen Triode einen> scharfen Notch bei der Resonanz des Audions
Die ganze Funktion wird durch die Ankopplung am oberen Gitter etwas
undurchsichtig:
Der Notch ist wahrscheinlich irgendwie ein Miller-Effect.
Mir faellt wieder der kleine C14 auf, der die Anode nur unvollkommen
HF-erdet. Koennte dort locker 10nF betragen.
Wenn man R11 zu gross macht, leidet die Cascode-Funktion.
Ohne Rueckkopplungswindung hast du nur eine schwache kapazitive Kopplung
auf den Schwingkreis.
Juergen
> Der Notch ist wahrscheinlich irgendwie ein Miller-Effect.
Millereffekt der unteren Triode.
> Wenn man R11 zu gross macht, leidet die Cascode-Funktion
Ja, ich weiß. Eigentlich muß das Gate direkt mit einem C auf GND liegen.
> Mir faellt wieder der kleine C14 auf
Zeitweise hatte ich einen 470pF an der oberen Anode. Das ergab nur einen
minimalen Unterschied.
> Ohne Rueckkopplungswindung hast du nur eine schwache kapazitive> Kopplung auf den Schwingkreis.
Die Idee war, daß sich die obere Triode wie ein Kathodenfolger verhält
und die HF an die untere Röhre weitergibt. Allerdings wirkt dort der
Miller-Effekt dagegen.
Momentan hab ich einen Draht von der Pentoden-Anode zum heißen Ende des
Schwingkreises gelegt und dort zweimal um die Anschlußleitung gewickelt.
Vermessen hab ich es noch nicht, aber subjektiv ist es besser als am
oberen Gate und sicher besser als die Koppelwicklung zuvor.
Die Koppelwicklung hätte auch funktioniert, jedoch hätte ich die
Windungszahl halbieren müssen. Wie wickle ich aber eine halbe Windung
auf einen Ringkern? Oder eine Luftspule verwenden, dann wird aber das
Streufeld viel stärker.
Wenn man die Vorstufen-Verstaerkung erhoeht und als Cascode ausbildet,
ist das Rauschen der Audionroehre nicht mehr entscheidend. Dann kann man
dort eine Pentode einsetzen und die Ankopplung ans Bremsgitter legen.
Ich glaube, das wurde in diesem Thread schon mal erwaehnt (ist
natuerlich "asd" = auch schon mal dagewesen).
Koennte eine brauchbare Loesung sein. J.
Neue Version
Wenn ich am Antenneneingang 10mV einspeise, liegen am 2. Schwingkreis
bei abgeklemmten Gitter 100mV an, also 20dB Verstärkung. Mit
angeschlossenem Gitter sinkt der Wert auf 80mV ab. Die Vergrößerung von
L6 auf 220µH hat also was bewirkt. Momentan hab ich die großen
Drehkopakete angeschlossen, da auf 20m oft nichts zu empfangen ist. Der
Abstimmbereich beträgt 5,5-15 MHz. Die Amplitude sinkt in Richtung 15
MHz um max. 3dB ab, was schon zum Teil am Ringkern liegen dürfte.
Mit 1 Meter Draht kommen schon viele Rundfunksender rein. Allgemein ist
die Schaltung ziemlich ruhig, ohne Antenne hört man nur ein leises
Rauschen.
Nächster Schritt wäre, herauszufinden, wie sich das Ganze bei 28 MHz
verhält.
R2 liegt in Reihe mit einem Poti zur Vorstufenregelung. Dies hat Einfluß
auf die Betriebsspannung und dann logischerweise auf die Rückkopplung.
Das wird sich hoffentlich später durch eine stabilisierte
Betriebsspannung beheben lassen. Der Einfluß des Signals auf die
Betriebsspannung ist komischerweise gering.
> Dann kann man dort eine Pentode einsetzen und die Ankopplung> ans Bremsgitter legen
Eventuell werde ich bei 28 MHz nochmal eine Pentode als Audion
probieren. Aber mein wichtigstes Feature ist, daß die einsetzende
Rückkopplung sich möglichst nicht in Frequenz und Amplitude beeinflussen
läßt. Ein zu guter Vorverstärker ist da eher nachteilig.
Wenn sich bei Veraendern von R2 die Betriebsspannung aendert, kann das
nur der durch die Anodenstromaenderung der Roehre 1 am Widerstand R3
verursachte Spannungsabfall sein.
Wozu ist R3 ? Soll das der Innenwiderstand der Spannungsquelle sein?
Dann wuerde ich erstmal hier ansetzen. Lieber ein paar Volt weniger,
aber stabil.
Viele Rundfunksender bekommt man auch mit einem CrystalRadio, wenn man
ein paar Meter mehr Antenne hat. Da werd ich auch nochmal ein bisschen
basteln.
Als naechstes Projekt moechte ich aber erstmal am Heiligabend den
schwedischen Maschinensender SAQ 17.2 kHz Baujahr 1927 hoeren. Und zwar
mit einem moeglichst einfachen, zeitgemaessen Empfaenger. Mit modernen,
kommerziellen Funkempfaengern ist das ja kein Problem. Wenn du in dein
Bastelprojekt geeignete Spulen steckst, muesste es auch damit klappen.
J.
So, hier noch die Ergänzung zur vorhergehenden Schaltung.
PDF:
edi-mv.de/images/grundlagen/Schaltungsbesprechungen/Audion-Regelung.pdf
Quelle im Dokument.
Sollte im Browser lesbar sein, auch herunterladbar.
Weitere Recherchen gewünscht ?
Sind das simulierte Werte aus LTspice ?
So genau in der Realität ??? Nicht 97,2 oder 108 mV ?
Ich wäre neugierig auf Aufbau- Fotos und Meßwerte, Messungen
Empfindlichkeit, Selektivität Nachbarkanal, Weitabselektion, usw., sehr
hilfreich eine Wobbelkurve, wenn die Ausrüstung schon mal da ist...
Edi
> Weitere Recherchen gewünscht ?
Ich bekomme das Buch hoffentlich diese Woche.
>> Wenn ich am Antenneneingang 10mV einspeise, liegen am 2. Schwingkreis>> bei abgeklemmten Gitter 100mV an, also 20dB Verstärkung.> Sind das simulierte Werte aus LTspice ?
Viel genauer kann ich das vom Oszi nicht ablesen. Die 10 mV sind
eingestellt und die 100 bzw 80 mV abgelesen. Ist doch egal, ob das jetzt
98 oder 102 sind.
> Ich wäre neugierig auf Aufbau- Fotos und Meßwerte,
Da muß ich erst eine Kamera organisieren. Momentan hab ich eine Platine
5x16cm mit durchgehender Kupferfläche. Die beiden Ringkerne ein paar cm
voneinander entfernt, damit sie nicht koppeln, aber keinen sternförmigen
GND.
> Messungen Empfindlichkeit,
Meine Meßsender sind nicht für so kleine Spannungen ausgelegt. Ich werd
minimal bis 10µV runterkommen, dann bläst der Oszillator schon durch die
Ritzen am Gehäuse. Die Empfindlichkeit wird aber bei ~1µV liegen.
> Selektivität Nachbarkanal, Weitabselektion, usw., sehr hilfreich> eine Wobbelkurve, wenn die Ausrüstung schon mal da ist...
Wobbelkurve mit Einstellung breit und schmal kann ich mal machen. Der
Vorkreis hilft nur für weitab. Ansonsten wird eine normale Kurve mit
hoher Güte rauskommen und die sehen alle gleich aus. Die Weitabdämpfung
hängt auch mit dem Übersprechen zusammen. Das wird erst im Gehäuse gut.
Ein paar Sender kommen schon ohne Antenne, die koppeln eventuell auch
direkt ins Audion.
Eigentlich ist (fast) alles gut, weicher Schwingungseinsatz, selektiv,
empfindlich, Klang ist ok usw.
Nur wenn ein etwas kräftigeres Signal kommt, zickt das Audion rum. Es
hört sich fast an, wie ohne Schwingungseinsatz. Nimmt man die
Vorstufenverstärkung zurück, wird es besser oder sogar gut. Geht man mit
der Antenne direkt auf den 2. Schwingkreis, was -18dB entspricht, ist es
auch gut. Bei 40m ist der Effekt kaum spürbar.
Wahrscheinlich ist das für diese Schaltung normal und das Problem wird
sich in Richtung höherer Frequenzen noch verschärfen. Deshalb suche ich
nach einer Variante, welche sich großsignalfester/toleranter verhält.
Das darf ruhig ein Q-Multiplier mit getrennter Demodulation sein.
Ansonsten steige ich um auf Kleinsuperhet und pack das Audion in die ZF.
< aber keinen sternförmigen GND.
Und wenn man die 1.Stufe totlegt und das etwas staerkere Signal direkt
auf den 2.Kreis gibt oder an der 1.Anode einkoppelt ? Wenn es dann
aufhoert, muss es eine Kopplung der beiden Stufen sein. Wenn nicht, ist
es eine Eigenschaft des Audions.
Versuch mal die beiden Anoden besser zu entkoppeln mit eigenen RCs und
auch die Masseflaechen zu trennen und erst an der Spannungsquelle
zusammenzulegen. J.
Wäre das nicht das Stichwort für
"Nimm' endlich eine verdammte.... Regelung !"
:-)
Wahrscheinlich ist das für diese Schaltung normal und das Problem wird
sich in Richtung höherer Frequenzen noch verschärfen.
...
Ansonsten steige ich um auf Kleinsuperhet und pack das Audion in die
ZF.[/c]
Na nu aber..
Aufgeben ???
Super... kann doch jeder !
Edi