Forum: Platinen Verdrahtungsstift


von Andreas (Gast)


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Hallo,

hat jemand zufällig Erfahrung mit dem Verdrahtungsstift von Conrad?
(Best Nr:532630-13) Der ist recht teuer, aber wenn das wirklich so
wunderbar funktioniert, wie der Hersteller das angibt, wäre das eine
Alternative zum Ätzen. Hab nur mal gehört, dass die Isolierlack, nach
einer zeit leitet...  stimmt das?

von Michael (ein anderer) (Gast)


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@Andreas:

Bestell' den Stift und Du wirst weinen, wozu Du das viele Geld
ausgegeben hast. Das Ding ist der Oberwitz!

von Jürgen (Gast)


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"Hab nur mal gehört, dass die Isolierlack, nach
einer zeit leitet...  stimmt das?"

Nein Das stimmt nicht, ich benutze den Fädelstift schon seit Jahren hab
allerdings damals bei weitem nicht so viel hingelegt, knapp 25€ finde
ich doch ziemlich happig.

Wenn du oft Prototypen aufbaust lohnt sich der Pen schon. Bis du
nähmlich die Platine geroutet hast läuft die Schaltung in Fädeltechnik
schon längst. Sogar SMD hab ich so schon verbaut, allerdingst gilt auch
hier "Übung macht den Meister"

von Kupfer Michi (Gast)


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Also ich hab mir sowas selbst gebastelt...

Ein alter Zeichenstift, die Metallspitze innen etwas entgratet, eine
kleinen Spule, den Clip umgedrehten und das ganze mit einem Blumendraht
naja zusammengemurkst. Ein kleines Schaumstoffsteifchen in das
Minenröhrchen und and die Spule drücken lassen zur Regulierung der
Zugspannung, dazu den 0.2mm CuLack von R. oder C. und fertig ist die
Maus....
und man hat schon wieder jede Menge Geld für neue Megas übrig.

von Jürgen (Gast)


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Sehr schön :)

hab ich am anfang auch (so ähnlich)gemacht.
Ich habe damals die Kanüle einer Spritze in einen Kugelschreiber
eingebaut. Nur fehlt bei den Selbstbaulösungen immer der kleine Button
zum festhalten des Fädeldraht der sich sogar noch vor und zurückbewegen
lässt um den Draht zu spannen bzw. lockern.

Ist eben ein wenig komfortabler aber nichts desto trotz total
überteuert.

von Kupfer Michi (Gast)


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... und so sieht dann z.B. ein FT232BM (der EEPROM etc. ist auf der
Rückseite) Steckmodul nach 2 Stunden Arbeit aus.

(ja ich weiss... Ästheten rollen sich die Fussnägel hoch wenn sie sowas
sehen, aber mir kommts einfach drauf an dass es funktioniert, sehr
kompakt ist, mann nicht mit Ätzmitteln rumpanschen muss, und wenn der
Deckel drüber ist siehts sowieso keiner)

von Kupfer Michi (Gast)


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> Nur fehlt bei den Selbstbaulösungen immer der kleine Button
 zum festhalten des Fädeldraht

... ja das hatte ich mir auch zuerst überlegt, aber dann habe ich das
mit dem Schumstoff als Zugwiderstand erstmal ausprobiert und es reicht
eigentlich für den 0.2er Draht: an einem Ende Anlöten, auf Länge
Ziehen, abschneiden und das andere Ende festlöten.

Mitlerweile schaffe ich das mit dem Lötkolben und dem Seitenschneider
in der Rechten Hand und dem Fädelstift in der Linken. Nur zum Festlöten
des 2.ten Endes muss man dann den F.Stift weglegen und eine Pinzette
greifen was doof ist. Irgendwie habe ich es noch nicht geschaft den
F.Stift mit einer Pinzette zu kombinieren...

von Kupfer Michi (Gast)


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...ups Bild kam nicht mit

von Jürgen (Gast)


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Aua,

naja wenn dir das so gefällt ;-)

von Kupfer Michi (Gast)


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> Aua

sach ja, nix für Ästheten und Weicheier, :-)

Aber es funktioniert!

Und darauf kommt es mir an.

Wenn ich mir all die endlos unerschöpflichen Threads über Layouten,
Foliendruck, Belichtung, Entwickeln, Ätzen und Bohren so anschaue, so
entsteht für einen Änfanger leicht der Eindruck Elektronik MUSS so
sein, anders kann es garnicht funktionieren, schliesslich machens ja
all die Profies so. Als Anfänger kann man da schon mal locker 1-2
Wochen unterwegs sein bis man zu dem eigentlichen Denkfehler in der
Schaltung kommt.

Mit dem kleinen Beispiel wollte ich einfach zeigen, dass die
Fädeltechnik für den Einsteiger selbst für QFP eine gute Alternative
ist um schnell und unkompliziert zum Ziel zu gelangen.

Klar, fürs Rumzeigen im Bekanntenkreis is es nix, aber dafür ist
Elketronik (so oder so) sowieso denkbar ungeeignet.

(PS: die Pins sehen auf dem Bild durch die Flussmittelreste elektrisch
grausamer aus als sie sind)

von Jürgen (Gast)


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Hi,

ich sag ja garnix gegen die Fädeltechnik, mach ich ja (wie gesagt)auch.
Deswegen kann man ein Schaltung aber trotzdem sauber aufbauen,
etwas mehr Zeit und Sorgfalt eben(die hab ich als Hobbyist, oder ich
warte bis ich die Zeit habe).
Nicht zuletzt hilft ein sauberer Aufbau enorm bei der Fehlersuche.
Das ist allerdings meine persönliche Meinung, wer es gerne quick &
dirty mag, hab nix dagegen.

von Thorsten (Gast)


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Da hab ich der Entwicklungsabteilung eines großen deutschen
Automobilherstellers schon schlimmeres gesehen :)

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