Forum: Platinen anzahl durchkontaktierungen bei 4A


von martin wolter (Gast)


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kann mir mal jemand helfen??
folgendes problem: ich habe einen ausgang der etwa 4A zieht. wieviele
durchkontaktierungen brauch ma da so etwa damit da nichts "kocht"??
das ist sicher die standartformel, aber ich weiss nicht aus welchem
material und wie dick diese materialien sind wenn man die platinen zB
beim pcb-pool fertigen lässt.
bis jetzt hab ich einfach mal vias mit 0.6mm durchmesser
genommen...davon 4 stück...reicht sowas?!? sind soclhe
durchkontaktierungen komplett mit metall ausgefüllt oder sind das nur
hülsen??
danke schonmal für die bemühungen
gruß martin

von Thorsten (Gast)


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Es sind eigentlich nur "Hülsen", also die Wand der Bohrung ist mit
Metall belegt. Nur kann man sich da nicht unbedingt drauf verlassen,
ich hatte schon Leiterplatten, da war keine Durchkontaktierung oder sie
war unvollständig. Bei großem Strom hätte die das nicht überlebt. Aber 4
Durchkontaktierungen sollten reichen.

von leo9 (Gast)


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Wer's besser weiss möge mich bitte berichtigen:

Nach dem Bohren werden die Bohrlochwände galvanisch mit Kupfer
überzogen. Ich würde mal von ca. 10-20 um ausgehen. Für eine
vergleichbare Leiterbahn nimm ein Viertel vom Bohrumfang (10 zu 35 um).
Ergibt bei d 0,6mm -> 1,88mm Umfang -> vergleichbare Leiterbahn = 0,45mm
-> knapp 1A pro Bohrung.

grüße leo

von tex (Gast)


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ARG!!!
OK! 1. Stromdichte = A/qmm ganz wichtig.
-> Du brauchst den Querschnitt Deines Leiters nicht (nur) seine Breite
Also Leiterbahn, 1mm breit, 0,035mm hoch = 0,035mm^2
Jetzt R. Deine Leiterbahn ist 10 cm lang. R=l/k*A = 0,01/56*0,035
=5,1mOhm. P=II*R = 4A * 5,1mOhm = 20mW.
Für die Durchkontaktierung ist es dann
A=pi*d(bohrloch) * Schichtdicke = 3.14 * 0,6 * 0,035 = 0,066mm^2
Sieht doch gut aus, oder!
Eben nicht, denn r=l/k*A nur das k jetzt nicht 56 sondern 8 für Zinn
ist und das kommt dann zu r= 0,0015/8*0,066 = 2,8mOhm
Heißt, an Dienem 5cm langen Leiter fällt die gleiche Menge an Wärme an,
wie in Deiner Durchkontaktierung, oder, um zu verhindern, dass in Deiner
Durchkontaktierung ein kleines Öfchen entsteht musst Du 7 DKs
plazieren.
Alternativ und auch viel chleverer, mache man einfach das Loch größer
und/oder lötet auch gleich noch ein Drähtchen mit ein, damit nicht
alleine das DK-Material den Strom schaffen muss.

von Michael (ein anderer) (Gast)


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Warum der Umweg über die Stromdichte und Widerstand? Wenn die
Metallschicht in der Durchkontaktierung nur 1/4 so dick ist wie eine
Leiterbahn, muss sie doch nur 4 mal so breit sein, also der Umfang der
Durchkontaktierung muss 4 mal so breit sein wie die Leiterbahn.

Und warum mit dem Leitwert von Zinn rechnen? Die Durchkontaktierung ist
doch aus Kupfer?

von Jürgen Schuhmacher (Gast)


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Naja, so ganz ist es nicht richtig: Bei Leiterbahnen sind Zinn und
Kupfer prkatisch zu 99% parallel geschaltet, bei DKs gibt es am Kopf
eine Serienschaltung und nur in der DK selber eine Parallelschaltung
(so das Zinn gut einfliesst). Im Wesentlichen liegt aber ein reiner
Cu-CU-Übergang vor- soweit stimmts.  Aber:

So wie ihr das berechnet, haut das eh' nicht hin, da der Strom in der
DK schräg nach oben fliest. Man müsste also schon eine dreidimensionale
Betrachtung anstellen: 3D-Volumentintegral über die Stromdichte in
Zylinderkoordinaten. Viel Spass. Wie wäre es mit einer derart kleinen
DK, daß das galvanisierende Zinn zwar noch völlig einfliesst, aber die
DK später im Lötbad voll verschlossen wird?

Ui,Ui Ui ...

von tex (Gast)


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Ich hab keine Ahnung woraus die Durchkontaktierung ist. Wenn ich sie
selbst mache, ist sie aus massiv eingelöteten Kupferdrähten. Ein
Galvaniker sagte mir mal bei der DK ist es erst was mit Keim und dann
Zinn, aber er ist ein so schlechter Galvaniker geworden, dass er heute
Computer verkauft, also nicht unbedingt eine Referenz. Wenn die DK aus
Kupfer ist, muss natürlich auch in der DK mit Kappa von Kupfer
gerechnet werden.
Gemäß Beispiel wäre dann eine DK ausreichend.

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